(c) Stefan Vieregg |
Wer Maria Serrano und ihren Flamencotanz noch nicht kennt, sollte sich schnell auf den Weg machen zum nächsten Konzert. Gesehen habe ich sie mit dem Stück "Flamenco por Derecho" im Mannheimer Capitol. Die Meisterin des strengen Reglements und Ausdrucks verfügt über eine ungeheuere kräftige Erotik und schier endlose Ausdauer. Sie ist unterwegs mit der in Hannover lebenden langjährigen Freundin und Sängerin Carmen Fernandez Castillo, die ebenfalls mit einem sehr starken und klaren Auftritt überzeugt, sodass man eindeutig das Gefühl hat, mit zwei extrem dominanten, spanisch-strengen und unerbittlichen Frauen zu tun zu haben. Begleitet werden sie von David Bermudez, Keyboard, E-Piano, Cajon (Percussion-Holzkiste) und Produzent, Pablo Fernandez am E-Bass, der zunächst in diesem klassischen Setting irritiert, und Christian Cabello, Gitarre und Gesang. Maria Serrano im Deutschlandfunk über ihre Freundin:
"Ich bewundere an ihr ihre Klarheit, ihre Rasse, die Kraft, die sie beim Singen hat. Sie hat eine erhebende Stimme, eine Stimme, die mir als Tänzerin Kraft gibt und das brauche ich."
(c) Stefan Vieregg |
"Und dann habe ich sie gesehen auf der Bühne, war für immer so Boah Maria es la Otia, sie ist eine Bombe auf der Bühne, Maria es muy Flamenca, sie tanzt, was wir ihr geben, und was sie hört, macht sie immer größer."
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Maria Serrano wurde in Sevilla (Spanien) geboren. Von früher Kindheit an wurde sie von Meistern des Flamenco unterrichtet: José Galván, Los Gitanillos de Bronce, Juan Manuel, Farruco. Später tourte sie mit berühmten Ensembles wie Meme Menjibar, Javier Barón, Carmen y Carmelilla Montoya, Antonio "El Pipa", bis sie 2000 ihre eigene Company "Compañia Maria Serrano" gründete. In "Flamenco por Derecho" stellt die Flamencoqueen vor allem Themen aus ihrem Privatleben dar:
"Eines davon handelt vom Tod meiner Mutter, das ist dasjenige, das mich bis heute am meisten schmerzt, damit beginnt der erste Teil. Ein anderes handelt von meiner Schwangerschaft mit meinem Kind, und ein anderes ist eine Choreografie, mit der ich meine Karriere als Tänzerin angefangen habe, in meinem ersten Soloprogramm, das ist das Tarantos Stück." (Interview mit dem Deutschlandfunk)