Als zweiter Staat weltweit hat Kanada den Anbau, Verkauf und Gebrauch von Cannabis legalisiert. Laut der neuen Regelung dürfen Erwachsene, also Personen ab 18 oder in einigen Teilen des Landes 19 Jahren, bis zu 30 Gramm Marihuana kaufen, bei sich tragen und konsumieren. Man wolle so den Cannabismarkt aus den Händen des organisierten Verbrechens nehmen und den Konsum sicherer machen.
Wie die Grafik von Statista zeigt, geben Kanadier laut Statistics Canada schon jetzt mehr als 5,5 Milliarden Kanadische Dollar für legales oder illegales Cannabis aus – der Wert war in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Und auch die Zahl der Konsumenten nahm kontinuierlich zu. In den USA geht man von doppelt so hohen Zahlen aus. Die Cannabis-Industrie in den USA könnte bis zum Jahr 2020 283.422 neue Jobs stellen.
Zum Vergleich: Einkommensmöglichkeiten für den Staat bei Cannabis
Bei dieser Rentabilitätsrechnung kommen wir natürlich in dieselbe Zwickmühle wie bei Alkohol. Wir haben (weltweit) Dutzende Millionen von Opfern, runtergewirtschaftet, Hirnschäden, zerrüttete Verhältnisse, psychotische Zustände, organisch erkrankt - aber die Staatskassen, Industrie und Hersteller verdienen daran. Bei Cannabis und Haschisch weiß man, dass es auf Langstrecke regelmäßig/täglich konsumiert wie bei anderen beliebten Toxika zu vorzeitiger Vergreisung, kognitiven Ausfällen mit demenzähnlichen Erscheinungen, psychotischen Zuständen mit Paranoia und organischen Schäden kommt, und trotzdem klingelt die Kasse und beginnen Staaten den ohnehin im Moment nicht zu stoppenden Konsum, Besitz, Verkauf zu lockern.
Bei den Amphetaminen - um nur ein Beispiel der originär legalen Drogen zu nennen - verdient die Pharmaindustrie, Apotheken, Ärzte etc. auch schon ordentlich. Kommen dann die sauber verpackten Cannabis-Pflanzenteile auf den Markt geht das massiv weiter. Die pekuniären Interessen sind die eigentlichen Beweggründe, nicht das Interesse an der Gesundheit der Bürger, die liegt in der Eigenverantwortung. Wir hätten dann weltweit ca. 2- 3 Milliarden Dauerkiffer als neues wirtschaftliches Potenzial in die beschriebenen Richtungen und keine Verstöße mehr gegen das Betäubungsmittelgesetz (was Polizei und Justiz entlastet).
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