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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 6. Juli 2013

Dichterhain: INTERNET von Norbert van Tiggelen

Internet



Hier im schönen Internet
ist es meistens richtig nett.
Aber man erlebt auch oft,
dass sich wird wie wild gezofft.

Das liegt oft an hohlen Birnen,
die nichts haben in den Hirnen.
Sie sind meist auf Streit bedacht,
und das dann mit aller Macht.

Tarnen sich, um abzusteigen
und ihr Antlitz zu verschweigen,
denn so kann man schon am Morgen
unerkannt für Chaos sorgen.

Meistens sind es arme Seelen,
die sich durch ihr Leben quälen.
Keiner ist zu ihnen nett -
nicht einmal im Internet.

©Norbert van Tiggelen  

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Wie war's in der Hemshofschachtel? ACHTUNG, DIE MUDDER KUMMT!!! - eine moderne Mundartkomödie



Die Mudder

Wer mal richtig Lust auf Pfälzer Mundart und Komik hat, der findet in der Ludwigshafener Hemshofschachtel - benannt nach einer ehemaligen Mühle im Stadtteil Hemshof - immer eine Gelegenheit, beides satt zu bekommen. Das kleine, aber feine Theater Hemshofschachtel wurde von der Französin Marie-Louise Mott im Jahr 1987 gegründet. Es bietet, samtig ausstaffiert, Platz für 82 Zuschauer und ermöglicht fast direkten Kontakt zu Bühne und Schauspielern. Die Geschäftsführerin Marie-Louise Mott ist eine ausgebildete Schauspielerin und kam mit ihrem Mann von Paris nach Ludwigshafen. Sie erlernte perfekt die Fremdsprache "Pfälzisch" und macht ausführlich davon Gebrauch. Ihr Anspruch an diesem Ort ist die Unterhaltung, Entspannung mit komödiantischer Beigabe und nicht die Tragödie oder Ernsthaftigkeit der großen Dramen.

Angeschaut habe ich mir "Achtung, die Mudder kummt !!!", eine Mundartkomödie von Rüdiger Kramer. Marie-Louise Mott spielt darin die quietschvergnügte, oft unter Druck stehende resolute Mutter Sofie Weckmeier, eine lustig-frivole Witwe um die 70 aus Mainz, die ganz unverblümt lüstern auf Männerfang aus ist. Seit dem Tod ihres Ex ist das Leben langweilig, deshalb belagert sie regelmäßig ihren Sohn Peter, dessen Frau Inge und deren Sohn Mario in Ludwigshafen. Sie greift kräftig in die Ordnung ein, verstellt Dinge, bedient Geräte falsch, verfärbt die teure Unterwäsche der Schwiegertochter, versucht mitzureden und umzuorganisieren, damit endlich mal was los ist - neben ihren kleinen Männerattacken auf dem Ludwigshafener Friedhof. Das allerdings, soll nun bei ihrem erneuten Eintreffen vorbei sein, denn das Ordnungsamt hat es verboten, die armen Herren der Schöpfung abzufangen. Inge, eine attraktive
Inge und Peter Weckmeier
Kasimir Schmitt
Lisa, Mario und Oma
Endvierzigerin, ganz bizarr von der eingeschnappt-schnutigen Angelika Kleinschmidt in engen Outfits verkörpert, kriegt schon Zustände, wenn sie nur an die Schwiegermutter denkt. Sie fühlt sich regelrecht belästigt, vor allem, weil ja auch in dieser Zeit ihre Beziehung zu Peter leidet - keine Zeit mehr für Intimitäten. Der im Dauerstress stehende Peter um die 50 Jahre, dargestellt von Uwe Bansemer, meistert aber alles sportlich, beruhigt sie immerzu und versucht seine Mutter zur Raison zu rufen. Da er an einem kleinen Ödipuskomplex leidet, steckt Mama ihn allerdings oft schnell in die Tasche. Inges Pläne sind ganz klar, Oma muss ins betreute Wohnen, eine Wohnung soll her, und Mama dort untergebracht rund um die Uhr betreut werden. Moderner Knast für unruhige Omis sozusagen. Sie sucht mit Peter bereits eine Wohnung. Sohn Mario, den Christian Borowski ganz cool und jugendlich spielt, findet das nicht in Ordnung, weil er erkennt, wie einsam man in dieser Wohnform sein kann und dass das für Oma nicht taugt. Er führt Oma in wenigen Schachzügen ins moderne Dating in Internet-Singlebörsen ein, das ja bekanntlich mit hoher Wahrscheinlichkeit Erfolg bringen kann. Oma hat unterdessen den Nachbar Kasimir Schmitt, ein Militarist, der nur Schlachtordnungen im Kopf hat, angemacht und durch Zufall erlebt, wie sehr kleine Tröpfchen für Pflanzen Männern helfen können. Er wird sehr ansprechend vom künstlerischen Leiter des Theaters, Andreas Assanoff,  dargestellt, der die schrullige Kauzigkeit und militärische Befehlsmentalität des im Lusttaumel erwachenden Rentners absolut überzeugend rüberbringt. Sein Tröpfchen-Hip Hop ist eine Augenweide. Aber statt einer heißen Nacht gab's eine heiße Schlacht mit den Zinnsoldaten. Im Internet dagegen hat sie im Nu fünf Kontakte und trifft sich drauf los. Peter und Inge werden sonntagmorgens durch Anrufer genervt, die nur eines wollen: Sex mit Oma. Aber die Magie der Heimat ist stärker, hier hat auch Peter mitgeholfen, Oma tendiert dann doch zum Nachbar, so wie Mario, nach einem kleinen Trick - den ihr natürlich Oma verraten hat -, von Nachbarstochter Lisa angezogen wird. Lisa Schimass spielt die vielseitige, attraktive junge Erwachsene. So endet alles in Wohlgefallen, die Karten sind neu verteilt und richtig gemischt.

Ein unterhaltsamer Abend in einem familiär gemütlichen schmucken Theater mit ausgezeichneter Ausleuchtung und einem gepflegten Foyer, in dem die Schwester von Frau Mott die Pausengetränke ausschenkt. Ich kann dieses pfälzische Ohnsorg-Theater wirklich jedem empfehlen, der mal unangestrengt Theater anders in "Lumpehaafe" genießen möchte.


http://www.theater-hemshofschachtel.de/


Montag, 24. Januar 2011

Die Geschichte von Facebook: Nicht nur Mrd. Dollar, sondern auch einen Golden Globe

Rechte: Sony Pictures
The Social Network
Im Kino seit 7. Oktober 2010
USA, 120 Minuten, Sony Pictures
FSK ab 12 freigegeben.
Regie: David Fincher
Mit Jesse Eisenberg, Justin Timberlake, Andrew Garfield

Unser Lieblingsspielzeug Facebook ist nicht nur spannend entstanden (Buchbesprechung zu Ben Mezrichs "Milliardär per Zufall" folgt), es gibt seit Monaten auch einen erfolgreichen Film darüber. Wie clever dieser Gedanke war, in kurzer Zeit eine halbe Milliarde Menschen zu erreichen und irrsinnige Werbeeinnahmen zu produzieren, gefällt uns auch bei dem Film.
Die Story in Kürze:
An einem Herbstabend im Jahr 2003 setzt sich Harvard-Student und Computergenie Mark Zuckerberg (Jesse Eisenberg) an seinen Computer und beginnt wie in Rage an einer neuen Idee zu arbeiten. Was in seinem Studenten-Zimmer mit wildem Bloggen und Programmieren seinen Anfang nimmt, entwickelt sich bald zu einem globalen sozialen Netzwerk und löst eine Revolution der bisherigen Kommunikation aus. Nur sechs Jahre und 500 Millionen Freunde später ist Mark Zuckerberg der jüngste Milliardär aller Zeiten. Doch dieser große Erfolg führt für den Unternehmer auch zu zahlreichen zwischenmenschlichen und juristischen Problemen …
Und jetzt noch den Golden Globe für den Film, noch mehr Werbung, noch mehr Umsatz, .... kommt alle, morgen ist Facebook der ultimative Internettreffpunkt für alle Nationen! Triff Tonga, Jakutien, Feuerland, Philippinen, Grönland und andere ganz locker im Chat...

Montag, 13. Dezember 2010

Jetzt in Deutsch: Summer Wars (2010) von Mamoru Hosoda (Anime von Kazé)

„Dies ist eine Geschichte über eine Großfamilie, die sich plötzlich der Herausforderung einer globalen Krise des Internets der Zukunft gegenüber sieht.
Familienbande sind die stärksten Netzwerke, egal wie hochentwickelt die Hightech-Netzwerke des Internets sind. Ich wollte einen Film machen, dessen Geschichte bei einer großen Bandbreite von Menschen Gefallen findet, unabhängig von Alter oder Geschlecht. Ich wollte einen Film machen, den man als Abenteuer mit der gesamten Familie genießen kann, einen erfrischenden Film, genau richtig für den Kino-Sommer.”
Regisseur Mamoru Hosoda

Der Regisseur:
„Das Mädchen, das durch die Zeit sprang“ von Regisseur Mamoru Hosoda wurde mit insgesamt 23 Preisen aus der ganzen Welt ausgezeichnet, einschließlich des Preises „Bester animierter Film“ beim 39. Sitges Internacional Film Festival de Catalunya und dem „Special Distinction Award 2008“ beim Annecy Animation Film Festival.

Die Story:
In der nahen Zukunft hat die Erschaffung der virtuellen Stadt OZ es allen ermöglicht, zu jeder Zeit und von jedem Ort auf das Internet zuzugreifen. In der virtuellen Welt OZ verwandeln sich die Nutzer in Avatare. Sie können jede beliebige Identität annehmen, unabhängig von ihrem tatsächlichen Alter oder Geschlecht in der realen Welt. Die Nutzer steuern ihre Avatare durch OZ um zu shoppen, ihre Rechnungen zu zahlen und Spaß zu haben. Kenji, ein ganz normaler Oberstufenschüler, verbringt seine Sommerferien müßig mit einem Teilzeitjob, bei dem er das OZ-System am Laufen hält. Aber dann lädt ihn das Mädchen seiner Träume, Natsuki, dazu ein, sie in ihre Heimatstadt Nagano zurückzubegleiten. All dies rund um den 90. Geburtstag von Oma. Er ist ein wichtiges Ereignis für die Familie Jinnouchi, die ihren Stammbaum bis zu einem feudalen Kriegsherrn der Muromachi–Zeit im 16. Jahrhundert zurückführen kann. Die Familie ist dazu angehalten, den Geburtstag von Natsukis Oma zu feiern, die das Familienoberhaupt ist. Alle Verwandten kommen zusammen, um ihren 90. Geburtstag zu feiern, dazu gehören ein Arzt, ein Fischer, ein Feuerwehrmann, ein Wasserwerksingenieur, der Besitzer eines Elektronikladens, ein Polizist und ein Offizier der Verteidigungsstreitkräfte. Zusätzlich zu den Hausherren kommen auch die Frauen und Kinder, vom Neugeborenen bis zum Oberschüler, alle nehmen sie an dieser wichtigen Feier teil. Kenji ist verwirrt als Natsuki ihn bittet, sich als ihr Verlobter auszugeben, aber sie tut das nur, um ihrer Oma eine Freude zu machen.
In seiner ersten Nacht in Nagano bekommt Kenji eine E-Mail mit einem seltsamen, mathematischen Rätsel von einem mysteriösen Absender. Mathe-Genie Kenji ist von diesem Rätsel fasziniert und als er endlich die Lösung findet, ist die Welt völlig verändert.
Am nächsten Morgen berichten die Fernsehnachrichten von einem gesetzlosen Avatar in OZ, der sich selbst „Love Machine“ nennt. Er hat die Kraft von 400.001.200 Menschen.
Love Machine ist eine extreme Form künstlicher Intelligenz, die ungehindert in Netzwerke eindringt, die personenbezogene Daten beinhalten, lebenserhaltende Systeme und sogar militärische Netzwerke, die außerhalb von OZ liegen. Love Machine infiltriert und manipuliert nach Belieben zahllose Nutzerkonten und beherrscht die Welt von OZ. Schließlich wird auch die reale Welt in seine nicht enden wollende Raserei verstrickt. Wer zieht die Fäden im Hintergrund? Was will er bezwecken?
Kenji ist verblüfft, als er sieht, dass es sein Avatar ist! Der unschuldige Kenji wird als OZ-Krimineller verleumdet und bevor er überhaupt weiß, was los ist, wird er in eine Schlacht um das Schicksal und das Gleichgewicht der Welt gezogen.


„Die ganze Familie wird helfen, jedwedes Problem zu lösen, das wir verursacht haben“.
Natsukis Oma gibt diese Anweisung und Kenji, Natsuki und Natsukis Verwandte tun sich zusammen, um zu versuchen, die Welt zu retten!   Meine Erstvorstellung siehe hier.

Für mich ein spannendes und rührendes Animé-Filmereignis, das Jugendliche wie Erwachsene total fesseln kann und nach dem altbekannten Schema "Gemeinsamer Feind wird besiegt" fantastisch funktioniert.

Vertrieb in Deutschland: AV Visionen, Berlin