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TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Sonntag, 25. Dezember 2016
Weihnachtsgrüße vom Groebner
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Montag, 30. Dezember 2013
Historische Pianos: SONATA IN A MINOR, D.357, Allegretto quasi andantino, Fortepiano von Graf, Wien, 1826
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Samstag, 28. Dezember 2013
Mittwoch, 11. Dezember 2013
Severin Groebners Weihnachten findet am 22.12.2013 statt
Liebe Menschen!
Liebe Wienerinnen und Wiener!
Liebe Ostösterreicher!
Manchmal hält das Schicksal unglaubliche Überraschungen bereit, die sich so gar nicht an den normalen, kalendarischen Ablauf halten.
Weihnachten zum Beispiel.
Das ist - wie jedes Jahr - bekanntlich am Dienstag 24.12.
Dieses Jahr aber ist das viel bedeutendere Ereignis am Sonntag 22.12.
Verrückt, oder?
Denn an diesem Sonntag (den 22.12.) wird mein aktuelles Soloprogramm
„Servus Piefke - Was sich ein Wiener in Deutschland so denkt“ aufgezeichnet.
Also nicht von einem Schnellzeichner, sondern vom Fernsehen.
Und zwar im Theater Akzent, in der Theresianumgasse 18, 1040 Wien.
Karten unter: 01/501 65-3306
Damit das aber auch eine schöne Geschichte wird, kommt jetzt Ihr, verehrte Bewohnerinnen und Bewohner meiner geliebten Heimatstadt ins Spiel.
Wer da live dabei sein will (und das sollte man, so oft wird meiner einer nicht für die Glotze technisch aufgearbeitet. Das nächste mal ist angeblich fürs Jahr 3028 geplant...), soll doch bitte mir direkt antworten, wie er oder sie heißt, wieviele Karten er oder sie benötigt und dann bekommt er diese Karten für 17,- € statt um 22,-€, also um 5 € billiger. Wahnsinn, oder?
Da muß man doch sofort zugreifen.
Also, verehrte Wienerinnen und Wiener, tut das auch.
Bitte bis zum 12.12. (Also ÜBERMORGEN! Quasi genau 10 Tage vorher) einfach Bescheid geben (Name und Kartenanzahl) an info@severin-groebner.de
Dann bekommt Ihr die Karten am Abend und wir rocken dann gemeinsam das Theater Akzent, so daß wir am 24.12. immer noch angenehm sediert sind, um die ganze bucklige Verwandschaft völlig ausgeglichen zu ertragen.
Na, wenn das kein Angebot ist...
Weitere Termine:
Samstag 14.12. Gütenbach Hanh-Art
Sonntag 15.12. München Lach&Schießgesellschaft (Ausverkauft. Nächster Termin 17.2.!)
Donnerstag 19.12. Schweinfurt Disharmonie
Freitag 27.12. Karlsruhe Kabarett in der Orgelfabrik
Und das große Lesebühnen-Jahresabschluß-Spezial-Mega-Event gibt es am
Montag 30.12. Frankfurt-Sachsenhausen im Elfer-Club (visavis vom Ponyhof)
Das wird auch noch schön.
Sonst findet man alles, was wichtig auf meiner Seite:
http://www.severin-groebner.de/
Liebe Wienerinnen und Wiener!
Liebe Ostösterreicher!
Manchmal hält das Schicksal unglaubliche Überraschungen bereit, die sich so gar nicht an den normalen, kalendarischen Ablauf halten.
Weihnachten zum Beispiel.
Das ist - wie jedes Jahr - bekanntlich am Dienstag 24.12.
Dieses Jahr aber ist das viel bedeutendere Ereignis am Sonntag 22.12.
Verrückt, oder?
Denn an diesem Sonntag (den 22.12.) wird mein aktuelles Soloprogramm
„Servus Piefke - Was sich ein Wiener in Deutschland so denkt“ aufgezeichnet.
Also nicht von einem Schnellzeichner, sondern vom Fernsehen.
Und zwar im Theater Akzent, in der Theresianumgasse 18, 1040 Wien.
Karten unter: 01/501 65-3306
Damit das aber auch eine schöne Geschichte wird, kommt jetzt Ihr, verehrte Bewohnerinnen und Bewohner meiner geliebten Heimatstadt ins Spiel.
Wer da live dabei sein will (und das sollte man, so oft wird meiner einer nicht für die Glotze technisch aufgearbeitet. Das nächste mal ist angeblich fürs Jahr 3028 geplant...), soll doch bitte mir direkt antworten, wie er oder sie heißt, wieviele Karten er oder sie benötigt und dann bekommt er diese Karten für 17,- € statt um 22,-€, also um 5 € billiger. Wahnsinn, oder?
Da muß man doch sofort zugreifen.
Also, verehrte Wienerinnen und Wiener, tut das auch.
Bitte bis zum 12.12. (Also ÜBERMORGEN! Quasi genau 10 Tage vorher) einfach Bescheid geben (Name und Kartenanzahl) an info@severin-groebner.de
Dann bekommt Ihr die Karten am Abend und wir rocken dann gemeinsam das Theater Akzent, so daß wir am 24.12. immer noch angenehm sediert sind, um die ganze bucklige Verwandschaft völlig ausgeglichen zu ertragen.
Na, wenn das kein Angebot ist...
Weitere Termine:
Samstag 14.12. Gütenbach Hanh-Art
Sonntag 15.12. München Lach&Schießgesellschaft (Ausverkauft. Nächster Termin 17.2.!)
Donnerstag 19.12. Schweinfurt Disharmonie
Freitag 27.12. Karlsruhe Kabarett in der Orgelfabrik
Und das große Lesebühnen-Jahresabschluß-Spezial-Mega-Event gibt es am
Montag 30.12. Frankfurt-Sachsenhausen im Elfer-Club (visavis vom Ponyhof)
Das wird auch noch schön.
Sonst findet man alles, was wichtig auf meiner Seite:
http://www.severin-groebner.de/
Interviews zur Preisverleihung des Österreichischen Kabarettpreises findet man hier
und hier
Die letzten Kolumnen für die world-famous Wiener Zeitung gibt es hier
Und den letzten TV-Kurzauftritt kann man hier nach sehen
So, das war‘s diesmal in aller Kürze.
Ich hoffe, wir sehen uns. Da oder dort oder doch da.
Wie Ihr wollt.
In diesem Sinne
Euer
Groebner
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Dienstag, 4. Juni 2013
Neues von Severin Groebner, dem Kabarettisten, für Juni
Sehr geehrte Damen und Herren!
Werte Hochwasser-Betrachter!
Liebe Schlauchbootbesitzer!
Dies ist nur ein kurzer Zwischendurch-Newsletter mit Hinweisen auf anstehende Ereignisse.
Denn mein Juni steht im Zeichen der Hauptstädte.
Zuerst die österreichischste aller Hauptstädte:
WIEN
am Donnerstag, 6. und Freitag, 7. Juni
spiele ich im Kabarett Niedermair
SERVUS PIEFKE - Was sich ein Wiener in Deutschland so denkt
dann in der bayrischsten aller Kapitalen
MÜNCHEN
am Dienstag, 18. und Montag, 24. Juni
in der Lach-und Schießgesellschaft
ebenfalls SERVUS PIEFKE
und
schließlich in der preußischsten aller möglichen Metropolen
BERLIN
Sonntag, 23. Juni
mit meiner eigens hierfür geborenen Lesung mit dem beherzten Titel:
GROEBNER LIEST SICH IN DIE HERZEN DER MENSCHHEIT (aber dann spielt er doch wieder ein Lied)
und ich bin auch noch in
(Hauptstadt des Weins am Rhein)
am Samstag, 15.Juni
(Hauptstadt des Starnberger Sees)
am Freitag, 28. Juni
und natürlich mit meinen lieben Kollegen von der
am Sonntag, 9. Juni (zum letzten Mal vor der Sommerpause!)
im Ponyhof/Sachsenhausen in Frankfurt am Main (Hauptstadt des Verbrechens)
Details findet man und frau und mensch hier
Und wer am 23. Juni nicht nach Berlin kommen kann, möge doch HR2 Kultur oder WDR 5 aufdrehen, da wird das ganze SERVUS PIEFKE Programm gesendet.
Bis bald in voller Frische und ebensolcher Länge
Ich hoffe, alle haben es einigermaßen trocken!
In diesem Sinne
Euer
Groebner
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Montag, 13. Mai 2013
Heute Abend in Frankfurt/Main-Nordend: Severin Groebner
Fotocollage: Stefan Vieregg |
SERVUS PIEFKE
Severin Groebner
Unangenehme Wahrheiten über Deutschland so freundlich wie möglich von einem Wiener formuliert
Der mehrfach preisgekrönte Wiener Kabarettist und Wahldeutsche Severin Groebner beleuchtet den deutschen Alltag aus seiner ganz eigenen Perspektive. Mit Wiener Schmäh nimmt er die deutsche Wirklichkeit unter die Lupe. Seine Außenansichten belegen den Verdacht, dass in den beiden Ländern „alles gleich anders“ ist, dass Deutsche noch eine Prise mehr Selbstironie vertragen können, und dass Lachen doch die beste Medizin ist, um Bürokratie, Autobahnen, Schwarzbrot und Oktoberfest zu ertragen.
„Piefke“ - ein seltsames Wort. Ein Wort, das für deutsche Ohren fast zärtlich klingt. Nur: Es ist nicht zärtlich! Es ist einfach nur der Terminus Technicus im Wienerischen für den Deutschen. In Einzahl wie in Mehrzahl. „Piefkes“ gibt es im Wienerischen nicht.
„Servus“ sagt man zum Abschied. Leise. Meinte Peter Alexander. Das Gegenteil ist richtig. In Wien sagt man es zur Begrüßung, laut und es wird „Servaaas“ ausgesprochen.
Auf Deutsch übersetzt, sagt hier jemand also „Hallo, Deutsche!“
Aber wer?
Ein Wiener.
Doch dieser Wiener ist kein normaler Gast. Seit über zehn Jahren reist Severin Groebner quer durch die Bundesrepublik im Auftrag des Humors. Er ist gekommen, um dem Germanen das Lachen zu lehren. Und macht sich dabei so seine Gedanken.
Herausgekommen sind ein Buch und ein böser, bunter Abend voller Halbwahrheiten und zulässigen Verallgemeinerungen. Ob Brot, Auto, Pünktlichkeit oder das Tarifsystem des örtlichen Verkehrsverbunds, keine der deutschen Angewohnheiten, Widersinnigkeiten und sagenumwobenen Tugenden bleibt unbeleuchtet. Und Brot ist in Deutschland eine Tugend.
Von Satrup (Schleswig-Holstein) bis Sonthofen (im Allgäu) wird der „große Bruder“ Deutschland liebevoll skelettiert, zärtlich zerschnippelt und mit einem freundlichen Lächeln zum Trocknen aufgehängt. Nicht ohne einen Handkuss und ein „Servus Piefke“ zum Schluss.
Premiere: 10.01.2012, Münchner Lach- und Schießgesellschaft
Besprechung bei viereggtext: http://viereggtext.blogspot.de/2012/11/wie-wars-bei-severin-groebner-in.html
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Donnerstag, 4. August 2011
Grönemeyers "Schiffsverkehr" ein voller Erfolg
„Schiffsverkehr“ ist in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich mit über 400.000 Exemplaren mehrfach platinveredelt. Die neuen Songs dieses Albums sind der klingende Beweis, dass der 55-jährige Musiker sein Klangkonzept zeitgemäß zu justieren weiß und ihm zugleich nach wie vor Lieder von einer zeitlosen emotionalen Wucht gelingen, die noch lange nachwirken. Ein Musiker mit dem steten Blick zurück nach vorn. Seine Fans dürfen sich zudem auf das nächste schillernde Dokument des Bühnenkünstlers Herbert Grönemeyer freuen, auf die Konzert-DVD und Blu-Ray zu der hinter ihm liegenden Tournee, die auch auf diesem Weg für alle Beteiligten ein Stück unvergesslicher wird.
Weitere Konzerte sind für 2012 in Vorbereitung.
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Samstag, 30. Juli 2011
Buchbesprechung: Das Streichelinstitut
Clemens Berger
Das Streichelinstitut
Roman
Göttingen 2010, 356 S., geb., Schutzumschlag
19,90 € (D), Wallstein Verlag
Als Sebastian auf dem Wiener Amt sein Streichelinstitut in der Mondscheingasse als Gewerbe eintragen lassen möchte, hat die Sachbearbeiterin Schwierigkeiten, die richtige Rubrizierung zu finden: »Massagesalon« schlägt sie ihm vor, weil ihre Liste unter »Streicheln« nichts hergibt. Schließlich einigen sie sich auf »Lebensberatung«. Doch das Institut läuft, sogar besser als erwartet. Bald bereitet ihm die erste Regel, die seine Freundin Anna ihm abverlangt hat, kein Streicheln unter der Gürtellinie, einige Schwierigkeiten: Doch Sebastian ist niemand, der sich an Regeln hält, und die Theorien großer Philosophen legt er immer wieder gekonnt nach seinen Vorstellungen aus.
Als erfolgreicher Jungunternehmer kann sich er sich bald erstmals als »nützliches Mitglied des menschlichen Marktes« fühlen. Er hat einen geregelten Tagesablauf und muss sich endlich nicht immer von Anna aushaken lassen. Als ihm auch noch eine Klientin mit professionellen Geschäftsplänen unter die Arme greift, brummt der Laden, doch bald fürchtet er nicht nur Arthritis als Berufskrankheit.
Clemens Berger erzählt diese aberwitzige Geschichte eines liebenswerten Taugenichts mit viel Spott und hintergründigem Witz. Sein Protagonist bewegt sich dabei immer im Spannungsfeld zwischen Philosophie, Komik und Ich-Suche. Und so weit entfernt von unserem Alltag ist die Idee des Streichelinstituts ja vielleicht gar nicht.
Clemens Berger, geb. 1979 in Güssing (Südburgenland), aufgewachsen in Oberwart, studierte Philosophie und Publizistik in Wien, wo er heute lebt. Er veröffentlichte mehrere Romane, Erzählungsbände und Theaterstücke. Für die Arbeit an »Das Streichelinstitut« erhielt er das Jahresstipendium des Deutschen Literaturfonds. Burgenländisches Literaturstipendiums 2009. Reisestipendium im Rahmen des Projektes mit Sprache 2010.
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Montag, 10. Januar 2011
Unabhängige Verlage in Österreich: Carl Ueberreuter, Wien
Gegründet wurde der Verlag Carl Ueberreuter 1946 als ein Unternehmen der Familie Salzer, in deren Besitz sich seit 1798 eine Papierfabrik und seit 1866 die Druckerei Ueberreuter befindet. Bis heute ist der größte Publikumsverlag Österreichs ein unabhängiges Unternehmen in Familienbesitz mit Standorten in Wien (Österreich) und Oldenburg (Deutschland). 45 Mitarbeiter bringen jährlich rund 200 Neuerscheinungen auf den Markt, derzeit sind etwa 2200 Titel lieferbar.
Das Gesamtprogramm gliedert sich in folgende Bereiche: Ueberreuter Sachbuch (mit Schwerpunkt Österreich), Ueberreuter Kinder- und Jugendbuch (mit Erfolgsautoren wie Wolfgang Hohlbein und Brigitte Melzer), Otherworld (Fantasy und Mystery für Erwachsene), Annette Betz (Bilderbuch mit Schwerpunkt Musik und Kunst), Lappan (Marktführer im Bereich Humor, Cartoon) und Lappan Bilderbuch (mit Schwerpunkt Humor).
___________________________________
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Wien
Freitag, 8. Oktober 2010
Buchbesprechungen: Friedensreich Hundertwasser bei Taschen
Hundertwasser 691A IRINALAND ÜBER DEM BALKAN, 1972 © 2010 Hundertwasser Archiv, Wien |
Seinen bürgerlichen Namen hatte er früh abgelegt. Er ersetzte das "Sto" durch Hundert, den Friedrich durch Friedereich, Friedenreich, schließlich Friedensreich und erschuf sich mit diesem Namen Weltruhm. Es kamen noch zwei andere Vornamen dazu: Dunkelbunt und Regentag.
Er, der einen umfassenden Kunstanspruch entwickelt hatte, eingebettet in die Ökologie, die Kybernetik der Abläufe, er, der alle Bereiche des Lebens gestalten und umgestalten wollte. Hundertwasser sah sich selbst sogar - wie alle anderen Menschen auch - in erster Linie dazu bestimmt, der Natur zu dienen, sie als Vorbild zu integrieren, außerdem Humus zu produzieren und zu Humus zu werden.
Friedensreich Hundertwasser wurde am 15.12.1928 in Wien geboren und starb am 19.02.2000 auf der "Queen Elizabeth 2" mitten im Pazifischen Ozean. Er wurde, wie er es immer wünschte, nackt in seine für Neuseeland entworfene Koru-Fahne gehüllt, 80 cm unter der Erde unter einem Tulpenbaum auf Neuseeland, seinem gelobten Land, begraben.
Ich habe mir drei sehr aussagekräftige Bücher zu Hundertwasser ausgesucht, die alle sehr geeignet sind, sich mit dem Künstler auseinanderzusetzen. Um es hier gleich vorwegzunehmen: Die reiche und sehr gute Bebilderung lässt keine Wünsche offen. Beste Aufnahmequalität, zumeist bestechende Druckqualität (obwohl Printed in China), kaum Farbverfälschungen,Goldtöne ganz rein wie vergoldet, eine Augenweide. Die Bücher stammen alle vom Taschen Verlag und sind neu von 10 € bis 30 € erhältlich. Zwei wurden und werden mit Special Price anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von Taschen angeboten, und zwar die Darstellung von Wieland Schmied und die von Harry Rand. Die "Architektur" bewegt sich regulär um die 30 €.
Hundertwasser
1828-2000
Persönlichkeit, Leben, Werk
Köln 2009, 400 Seiten, Sonderformat, Hardcover
29,90 €, Taschen Verlag
In diesem sehr aufwändig und liebevoll im Sinne Hundertwassers gestalteten, für diesen Preis wirklich schon sehr opulenten Werk bekommt man einen fantastischen, sehr umfassenden Überblick über die Person und das Schaffen Hundertwassers. Leider ist das Schwarz als Hintergrundfarbe auf den Seiten sehr empfindlich und verkratzt sehr schnell.
Der Autor hat sehr viele Details aus dem Leben zusammengetragen, verbindet alles wunderbar mit den Schaffensperioden des Meisters, verzichtet nicht auf die widersprüchlichen Seiten Hundertwassers. In sieben Kapiteln bringt uns Schmied Hundertwasser näher. Zunächst eine gekonnte Einleitung, die uns alles Wesentliche zum Künstler vermittelt, auch die Kehrseite des Erfolgs. Später die Anerkennung, internationaler Erfolg, der Hundertwasser nie in den Kopf stieg. Er blieb der immer schaffende Künstler, allzeit bereit mit seinem Malnotset aus Wasserfarben, Pinseln und Stiften Ideen festzuhalten.
In jedem weiteren Kapitel ein Stück mehr über den Künstler, zunächst die Anfänge, die Namensfindung, Wien, der Freund und Kollege Arnulf Rainer, der sich ganz anders entwickelte, die Naivität, Kindlichkeit im Blick, Ausdruck und in der Denkweise, die Farben und Titel der Bilder. Der Künstler im Aufbruch, auf dem Weg zu sich selbst.
Im 3. Kapitel die gesamten theoretischen Ansätze seine Grammatik des Sehens, das spektakuläre Verschimmelungsmanifest von 1958, vorgestellt in der Steiermark, München und Wuppertal. Es besagt, dass so wuchernd, sich ausbreitend und natürlich sich formend wie der Schimmelpilz unsere Architektur insgesamt, auch im Industriebereich sein soll. Keine Gerade, sondern immer das Organische und Vegetative - schöpferische Verschimmelung. Keine Diktatur und Zensur durch die Geometrie. Er ist darin ein radikaler Ökologe, der mit natürlichen Stoffen bauen möchte, Erdhäuser, Dachbegrünungen, Sonne, Licht, Wasser. Weiter die "Linie von Hamburg", 1959, wo Hundertwasser als Gastdozent an der Hamburger Hochschule für Bildende Künste in Gemeinschaft mit Bazon Brock und Schuldt eine 10 km lange, spiralförmig ansteigende Linie in seinem Raum zeichnen wollte, was ihm nach 48 Stunden Laufzeit bereits untersagt wurde und zu einer Niederlegung der Gastdozentur führte. Seine "Brennesselaktion" in Paris, 1960, forderte die Zuhörer auf, als Zeichen der Solidarität mit Künstlern und Menschen in schwieriger existenzieller Lage mit ihm eine Art Brennesselspinatsuppe zu essen, die die geforderte Autarkie von und Distanz zu Ausnutzung brächte. Berühmt wurden auch seine "Nacktreden" 1967 in München und 1968 in Wien, wo er nackt vor die Zuhörer trat und eine spontane Veränderung der Architektur durch den Wurf zweier mit Farbe gefüllter Eier an die Decke vollzog - ein Überraschungsauftritt anlässlich seiner Vernissage mit Skandalwogen in der Presse, da niemand mit Happening oder Spoantankunst vertraut war. Selbst das Polizeiverhör fehlte nicht, danach war die Aktion bei anderen Auftritten bekannt und ohne diese Auswirkung. Was wollte er damit erreichen? Es ging ihm dabei um die "dritte Haut", die Behausung des Menschen, die zweite ist die Kleidung. Er wollte damit auf die Wichtigkeit angemessener Architektur hinweisen, die wie eine dritte Haut sein soll, in der Nacktheit am besten erfahrbar - Natur in der Natur. Ebenso verwegen ist sein Schönheitsbegriff. Schöne Dinge sollen Hindernisse sein in der Wahrnehmung des allzu Glatten, Gefälligen, Fortschrittlichen. "Schönheitshindernisse sind nicht kontrollierte Unregelmäßigkeiten."
[Anm. vom Hundertwasser Archiv für den Autor, auf Wunsch des Archivs von mir eingefügt:]
Hunderwasser geht in mehreren Texten auf den Begriff „Schönheitshindernisse“ ein. „Fortschritt eher verhindern“ wird nicht thematisiert. Ein umfangreicheres Hundertwasser Zitat bietet eine aufschlussreiche Erklärung: „Wer kann Unregelmäßigkeiten gestalten? Der Mensch natürlich selbst, wenn er dazu fähig ist. Der Künstler. Aber am besten kann es die Natur. Es gibt keinen besseren Lehrmeister als die Natur. Nur die Natur schafft nicht reglementierte Unregelmäßigkeiten, wahrhafte Schönheitshindernisse. Man muß die Natur bewußt mitgestalten lassen an der Farbe. Das geht ganz einfach. Eine Wand braucht nur zu verwittern. Langsam verwittert sie, und es entstehen diese Bilder, die der Mensch gar nicht fähig ist, so schön und so perfekt zu gestalten.
(Hundertwasser, in: Farbe in der Architektur, 1981)“
oder
„Was wir jedoch dringend benötigen, sind Schönheitshindernisse. Diese Schönheitshindernisse bestehen aus nichtreglementierten Unregelmäßigkeiten. Und diese nichtreglementierten Unregelmäßigkeiten bestehen entweder aus Spontanvegetation oder aus der Kreativität des Einzelnen. Beides sind Schöpfungen, die sich gegenseitig ergänzen.
(Hundertwasser, in: Konkrete Utopien für die grüne Stadt, 1983)“
In der Folge positioniert Schmied Hundertwasser in der Tradition von Gustav Klimt, Egon Schiele, John Ruskins mit seiner Verehrung von Venedig und seiner Ornamentalik (Hundertwasser wohnte auch längere Zeit in Venedig), ferner Antoni Gaudi, Ferdinand Cheval, Rudolf Steiners Goetheanum und die Erd- wie Felsenhäuser in Nordafrika und auf Santorin. Wir erleben seine Malerei, seine Grafik, die er durch Varianten in den Auflagen individualisierte, seine Briefmarken und Nummernschilder, seine Nationalfahnen und Bibelillustration, erleben ihn als Umweltschützer. Eines seiner dringlichsten Projekte war die Humustoilette, die Bedeutung von Humusbildung = biologische Zerfallsprozesse erwähnte ich oben schon, die lediglich durch Belüftung und biologische Zersetzung funktionierte (wie man heute von unzähligen Versuchen in Ökogeländen weiß, geruchslos und zuverlässig). In Kawakawa, Neuseeland, durfte er 1999, 20 Jahre nach seinem Manifest "Scheißkultur - Die heilige Scheiße" in Pfäffikon am Zürcher See, eine öffentliche Toilette nach seinen Vorstellungen umgestalten, die heute noch Anziehungspunkt vieler Touristen ist.
Schließlich lernen wir Hundertwasser noch ausführlich als grünen und einfallsreichen landschaftsprägenden Architekten kennen. Sein Hundertwasserhaus in Wien, seine zahlreichen anderen realisierten Architekturprojekte, 23 in Deutschland und Österreich, sprechen eine so klare und angenehme Sprache, dass wir uns fragen, warum nicht verstärkt in diese Richtung gebaut wird. Alles unter dem Joch der Einsparungen, kantig, schachtelig, ungesund, ohne Grün. Bei Hundertwasser das Gegenteil. Schon seine Dachgärten sind eine Wucht, Spontanvegetation wird zu wachsender Naturlandschaft in luftiger Höhe und verschafft den Menschen das Gefühl auf dem Land zu sein. So wollte er es immer haben, neben all den runden, farbigen und unregelmäßigen Schönheitshindernissen im Innern. Seine goldenen Kuppeln, nicht nur auf der Kirche in Bärnbach, sondern auch im Fernwärmewerk Wien oder an der Raststätte Bad Fischau, werden uns lange faszinieren. In Deutschland können wir in Plochingen, in Darmstadt, Frankfurt, Bad Soden, Essen, Uelzen (der Hundertwasser-Bahnhof wird von der Bahn gerade renoviert), Magdeburg, Wittenberg und im fränkischen Selb Meisterwerke seiner Baukunst entdecken.
Harry Rand
Hundertwasser
Köln 1993/2007, 200 Seiten, Großformat, Hardcover
9,99 €, Taschen Verlag
Einen deutlich kürzeren, aber ebenfalls sehr gelungenen Überblick über das Schaffen Hundertwassers bietet Harry Rands Darstellung. In einer gekonnten Collage aus Biografie, Stilentwicklung, Schwerpunkten, Ereignissen und Interviewteilen lernen wir Hundertwasser noch unmittelbarer kennen. Die vielen Original-Zitate erlauben uns ein authentisches Bild des Künstlers zu gewinnen. Sie lassen Hundertwasser lebendig erscheinen, geben uns Anlass, ihn neu zu betrachten und anders zu verstehen. Rands Zusammenstellung ist eine sinnvolle Ergänzung zu Schmieds Buch.
Angelika Taschen (Hrsg.)
Hundertwasser
Architektur
Für ein natur- und menschengerechteres Bauen
Köln 2006, 320 Seiten, Großformat, Hardcover
29,90 €, Taschen Verlag
Einen wiederum eigenen Zugang zum Werk verschafft diese vollständige Zusammenstellung aller architektonischen Projekte Hundertwassers. Wer nur seine Architektur genauer studieren will, findet hier sehr viele Möglichkeiten. Durch selbsterklärende Texte des Künstlers zu seinen Projekten, auch durch Reden, Anweisungen und Manifeste, lernen wir Hundertwasser als sehr engagierten ökologischen Architekten kennen. Voller Hingabe und immer wiederkehrender Heraufbeschwörung der Natürlichkeit bettet er seine Projekte als Kleinodien in die Natur, schafft Augenfänge erster Klasse. Bei den Arbeiten zum Hundertwasserhaus in Wien ereigneten sich z.B. sehr häufig Auffahrunfälle, weil die Fahrer zu lange die Fassaden hinaufschauten. Schönheit als Hindernis, wie es Hundertwasser wünschte ... In reicher Bebilderung, aufwändiger Gestaltung und aussagekräftigen Texten erleben wir die Architektur Hundertwassers als eine hohe Kunst der fühlbaren Ästhetik der "Schönheitshindernisse".
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Kunstevents: Friedensreich Hundertwassers Werke in Traben-Trabach und Stralsund - Ausstellungen noch bis 31.10.2010
Ausstellung in Traben-Trabach. Es handelt sich bei diesen Gegenständen nicht um Hundertwasser-Werke, sondern um diverse fremde Ausführungen. foto: viereggtext |
Friedensreich Dunkelbunt Regentag Hundertwasser
im Stadthaus Alter Bahnhof
Am Bahnhof 5
Montag bis Freitag: 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Buchbesprechungen zu Hundertwasser bei viereggtext
In der Kirche St. Jakobi, Stralsund, werden seit April 2009 bis 2019 jährlich zwischen April und Oktober wechselnd Originalgrafiken, Unikate, Plakate und Objekte von Hundertwasser gezeigt und Rahmenveranstaltungen dazu geboten. Das Projekt versteht sich als eine Verbindung von Kultur- und Sozialarbeit, möchte auf die Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen aufmerksam machen und hat eine Art Hinweischarakter, den man sich auch an anderen Orten wünscht. Auch für Schulen als Ausflugsziel sehr interessant, es werden verschiedene hochaktuelle Hundertwasserthemen behandelt: Menschenrechte - Erhaltung der Schöpfung - Kreativität der Menschen - Farben - Wasser wertvoller als Gold - Hundertwasser-Gebäude. Dieses Jahr noch bis Ende Oktober!
Öffnungszeiten: täglich 11.00 Uhr - 18.00 Uhr
Eintritt: 7.50 € / 5.50 € (ermäßigt) / 1 € (Kindergruppen)
Kontakt: 03831/30 96 96
Mehr Informationen zu Hundertwasser in Stralsund hier!
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