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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 26. Juni 2013

Diese Woche: TAHRIR TELL (UA). Drama von Ad de Bont

17. Internationale Schillertage



26. Juni, 11 Uhr (Anschließend Nachgespräch)   I   27. Juni, 18 Uhr (Anschließend Nachgespräch)   I   28. Juni, 09:30 Uhr (Anschließend Nachgespräch)   I   29. Juni, 18 Uhr
(Anschließend Nachgespräch)   I    Nationaltheater Mannheim, SCHNAWWL  

Tahrir Tell (UA)
Drama von Ad de Bont

Die Figuren aus Friedrich Schillers Wilhelm Tell stehen am Beginn einer Demokratie. Sie wehren sich gegen die tyrannische Übermacht und setzen dieser individuelle Freiheit und Solidarität entgegen. Die Strukturen für ein Gesellschaftssystem jenseits der Monarchie müssen sie erst finden. Ihren Helden haben sie: Wilhelm Tell.

In Ägypten kämpfen seit 2011 die unterschiedlichsten Parteien für eine Demokratisierung ihres Landes. Was verbindet diese Akteure der Revolution in Kairo mit den legendären am Vierwaldstättersee? Brauchen sie einen Anführer? Gar einen Helden?

Als Auftragsarbeit für Mannheim hat Ad de Bont das Drama einer ägyptischen Familie, gebeutelt von den Wirren der Revolution, geschrieben. Eine Mutter, ihre drei erwachsenen Kinder und ihr Schwiegersohn, der Polizist ist, suchen ihren Weg in den Zeiten des Umbruchs zwischen Tyrannenmord, Facebook und Koran.

Im Zentrum dieser Uraufführung steht analog zu Schillers Wilhelm Tell die Frage nach der individuellen und der kollektiven Freiheit, nach Freiheit und Verantwortung des Einzelnen. Die Inszenierung ist durch die Zusammenarbeit mit den Kollegen in Alexandria in der internationalen Theaterpartnerschaft Mit den Augen der Anderen. Deutsch-arabische Frühlingsgeschichten von Schnawwl und Teatro Alexandria (gefördert von der Kulturstiftung des Bundes) inspiriert.

Ad de Bont ist die einflussreichste und prägendste Persönlichkeit des zeitgenössischen Kinder- und Jugendtheaters. Weltweit entstanden rund 300 Inszenierungen seiner vielfachausgezeichneten Theaterstücke.

Der Mannheimer Daniel Pfluger ist seit der Auszeichnung als „Bester Nachwuchsregisseur“ durch das Körber Studio Junge Regie 2009 ein gefragter Regisseur für Schauspiel und Oper, für junges und erwachsenes Publikum. Am Schnawwl inszenierte er zuletzt Ad de Bonts "Anne und Zef".


INSZENIERUNG Daniel Pfluger | BÜHNE Flurin Borg Madsen | KOSTÜME Janine Werthmann | MUSIK Victor Moser | DRAMATURGIE Anne Richter
MIT Monika Margret Steger, Maike Wehmeier; David Benito Garcia, Cédric Pintarelli, Uwe Topmann

Freitag, 6. Januar 2012

Buchbesprechung: Aufstand der Kopftuchmädchen

Lale Akgün
Aufstand der Kopftuchmädchen
Deutsche Musliminnen wehren sich gegen den Islamismus
In Zusammenarbeit mit Martin Benninghoff und
Prof. Dr. theol. Beyza Bilgin (Ankara)
München 2011, 286 Seiten, Klappenbroschur
€ 16,95 [D], Piper Verlag


»Ich bin eine westliche Muslima.« Lale Akgün

Lale Akgün, prominente SPD-Politikerin und Muslima, redet Klartext: Schluss mit der pauschalen Verteufelung des Islam durch Leute, die nichts davon verstehen. Islamische Frauen sollen die wahren Werte der Religion verstehen und achten, aber auch ihr Selbstbewusstsein, ihre Weiblichkeit und ihr Empfinden ausleben dürfen. Wir müssen gemeinsam den Islam westlich machen ist ihr Ziel! Denn er ist es schon lange, außerhalb der (ultra-)orthodoxen Hetzerbezirke, die nichts anderes versuchen als den Gläubigen permanent das schlechte Gewissen in Form der "Fitna" ("Zwietracht säen, schöne Frau, jemanden verführen", kurz: Synonym für Liebe, Lust und Laster = Frau) einzupflanzen. Gegen diese radikale Diskriminierung, wie sie seit Entstehen der Religion besteht, laufen Kopftuchmädchen Sturm!
Nicht nur Männeroutfits, vielmehr und deutlicher werden Frauen (als angebliche Trägerinnen der Verführung) als Fahnen des politischen Islams missbraucht. Das Kopftuch ist obligatorisch geworden in den heutigen islamischen Staaten und es ist ein Wahrzeichen moslemischer Kultur und Bevölkerung in westlichen Städten. Diese Einverleibung des freien Geistes, als ob ein verrückt gewordener Papst die Zerstörung der Rotlichtviertel durch kahlrasierte und gebrandmarkte Huren im 13. Jahrhundert angeordnet hätte, ist die Geißel der islamischen Frau. 
Gegen den Druck der islamischen Gemeinschaft, die permanente Erniedrigung, von Verstoß und Tod bedroht, durch Minderwertigkeit per Geburt müssen Frauen aufstehen, sich behaupten - allerdings durchaus als Muslima. Denn - wie die Aufstellung zu Beginn des Buches zeigt - kann der Islam modern gelebt werden, als ordnende und sinn- bzw- wertgebende Weltanschauung und Religion. Jungfräulichkeit ist keine Forderung des Islam, postuliert sie, wenn auch dem selbstlosen Dijhad-Kämpfer später im Paradies Jungfrauen versprochen werden, muss man hinzufügen. Die Jungfräulichkeit als politisches Instrument ... Es geht wirklich nur - und das ist schwer genug - darum, dem religiösen Despotismus Goodbye zu sagen, was ja bei uns Jahrhunderte gedauert hat. Die diktatorische Kirche als staatsstützende und Staat-im-Staat-Institution ist und bleibt menschen- und freiheitsfeindlich.
Die Autorin:
Lale Akgün hat in der deutschen Politik Karriere gemacht, hat Bestseller geschrieben, ist in Köln zu Hause – und bekennt sich zum islamischen Glauben. Sie und unzählige andere Frauen werden für den Islamismus in Haftung genommen. Sie werden als Kopftuchmädchen verunglimpft und als Relikte einer archaischen Gesellschaft belächelt, weil man sich nicht die Mühe macht, zwischen Islam und Islamismus zu unterscheiden. Lale Akgün fordert einen neuen Islam, einen, der die westlichen Werte, die Werte der Französischen Revolution und der Aufklärung anerkennt – aber sie wird bei diesem Kampf gerade von jenen im Stich gelassen, die angeblich so vehement für die Rechte der muslimischen Frauen eintreten.


Pressestimmen:
»Die Stärke von Lale Akgüns Buch liegt in der Differenziertheit ihrer Analyse und in der Klarheit ihrer Schlussfolgerungen. (…) Lale Akgün zeigt, worauf es in Zukunft vor allem ankommen wird. Ihr leicht zu lesendes Buch ist ein Meilenstein in der Debatte über unser Zusammenleben. Sollte es auch nur halb so ausgiebig debattiert werden, wie das von Thilo Sarrazin, dann könnten wir tatsächlich einen wesentlichen Schritt vorankommen.«             SWR2