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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 2. Oktober 2019

Unglaublich: Mitten in Rheinland-Pfalz an der Mosel die größte Schaltzentrale des Darknets

Keiner würde das in Traben-Trabach vermuten, und doch wurde jetzt ein 13000 m² großes Areal aufgetan mit einem großen ehemaligen Bundeswehrbunker als Behausung für Hunderte von Servern des Darknets (dem verbotenen Bereich des Internets, in dem es alles, sogar Waffen schwarz zu erwerben gibt). Die Presse berichtet überall davon.  

Der größte Markplatz des Darknets "Cyberbunker" war hier zu Hause, auch der zweitgrößte "Wall Street Market" (bereits vor einem halben Jahr zerschlagen) arbeitete mit dem Mosel-Darknet-Rechenzentrum. Eine Schaltzentrale für das organisierte Verbrechen, das sich dieses Großrechenzentrums mit wohl 2000 Servern bediente. Auf fünf Stockwerken waren die Server für Websitebetreiber von Drogengeschäften, Falschgeldverbreitung, Kinderpornos sowie für Cyberattacken untergebracht. Der Cyberangriff auf Telekomrechner vor drei Jahren wurde von hier aus durchgeführt. 

Anbieter wie „Cannabis Road“ mit 87 Verkäufern von Drogen aller Art, das Untergrundforum „Fraudsters“ mit Tausenden von Drogengeschäften, aber auch Plattformen wie „orangechemicals“, „acechemstore“ und „lifestylepharma“ für synthetische Drogen liefen über den "Cyberbunker". Ein Handel, der Dutzende von Millionen Euro Umsatz bescherte.


Es ist schon seit vielen Jahren verwunderlich, warum gerade in der Westregion zu Frankreich sich so viele Drogenuser und -händler aufhalten. In Saarbrücken die Amphetamine-Hochburg ausstrahlend, in der Pfalz und im Hunsrück/Eifel ein aktiver Drogen-Underground. Dealer überall, auch am Schulhofrand. Die Kriminalität lockt ungemein, bewegen sich doch mind. 50 % der Schüler mehrere Stunden täglich in Spielen mit kriminellen Handlungen, auch wenn es als militärischer Auftrag getarnt sein kann. Zocken, Töten, Plündern als Droge, "das macht voll abhängig"! Gut trainierte Jungkriminelle in der Aufzucht mit Drogenverhalten. Dass die zu rechtsradikalen Vorstellungen tendieren liegt ja klar auf der Hand. 


Traben-Trabach war auch einmal eine der Städte in Deutschland, die am meisten Delikte im Zusammenhang mit Drogen bezogen auf die Einwohnerzahl hatten. Reihum war fast jede Stadt in Deutschland einmal dran, Zweibrücken in der Pfalz an der Grenze wars auch schon, Germersheim und Landau in der Südpfalz auch. Es ist wohl der ländliche, abgelegene Charakter der Gegend, die Idee hier schwer oder gar nicht erwischt zu werden. Die Lust sich zu berauschen, um sich über den tristen Alltag zu heben oder einfach nur von Problemen wegzukommen. Das dumbe, aber verlockende Anwerben von neuen Usern mit Sex, Musik, Rausch. Waffen, Kinderporno, Falschgeld, das Verbotene, aber Heißbegehrte, der Käuferstamm ist da! Und dafür im Darknet Kaufhäuser, Shops mit verbotenen Sachen. Perfekt.


Die Zahl der chronisch psychisch Kranken in der Folge ihres jahrelangen Drogenkonsums spricht später dann Bände. Psychisch und körperlich ruiniert bleibt nicht viel von der Karriere in der Szene vor Jahrzehnten. Dafür müssen oft Psychopharmaka her. Der alte Traum: Völlig unberührt in den Tag hineinleben können, ohne dass sich jemand beschwert. Wie toll und wichtig für manche. Und dann ist plötzlich Schluss.

Den Ermittlern gelang es nach vielen Jahren Arbeit das Netz zu knacken. Frage ist, ob dieser Zugriff nachhaltig ist oder ob der Handel nur ein paar Wochen 
stockt. Der Cyberbunker ist schon länger der Polizei bekannt, nur einem Rechenzentrum direkte Involviertheit mit dem Kriminellen nachzuweisen ist schwer. Wahrscheinlich haben die teilweise festgenommenen Betreiber des Cyberbunkers schon lange ein Ausweichzentrum installiert, nachdem Ihnen klar wurde, dass sie nicht nur von der Presse aufmerksam beobachtet werden. Über diesen Bunker wurde schon vor längerem spekulativ und investigativ berichtet, die Ahnungen haben sich bewahrheitet.

Dienstag, 1. Oktober 2019

Schauspielhaus Bochum: EIN FEST FÜR MACKIE

EIN FEST FÜR MACKIE
Mit: Guy Clemens, Martin Horn, Veronika Nickl, Romy Vreden, Michael Lippold, Dominik Dos-Reis, Moritz Eggert

Es ist ein vergnügliches wie groteskes Ruhrgebiets-Spiel mit scheinbar altbekannten Figuren aus der Bettleroper: Mackie Messer war einst der größte Gangster der Stadt. Erst holte er die Kohle aus der Erde. Später die nicht abbezahlten Fernseher aus den Reihenhausbuden. Heute steht er nur noch am Fenster und traut sich vor lauter Panikattacken nicht mehr vor die Tür. Ihn und die Geschäfte hat längst seine Frau Polly im Griff.

In der Kneipe des Viertels soll nun groß gefeiert werden. Alle sind sie eingeladen, eine Kneipenkantate soll es geben – sogar der Pianist sitzt schon bereit. Das Ehepaar Peachum, das von den guten schlechten Zeiten träumt und seine Tochter Polly immer noch dafür hasst, ihnen diesen Taugenichts Mackie als Schwiegersohn beschert zu haben, ist für die Feierlichkeiten gerüstet. Aber müssten die Gäste nicht schon längst da sein? Wo ist der vermaledeite Mackie, der unbedingt die Eröffnungsansprache halten will? Wo bleiben die verfluchten hundert Menschen, mit denen man mindestens rechnet? Und wo steckt eigentlich dieser verdammte Studentenchor, der in Bergmannskluft ein bisschen Stimmung machen soll?

NOSTALGISCH, BÖSE UND NICHT OHNE HOFFNUNG

Ein Fest für Mackie ist mal nostalgisch-verklärt, mal desillusioniert und böse, mal realistisch und gar nicht mal ohne Hoffnung. Diese Kneipenkantate ist anlässlich der 100-jährigen Jubiläen der Bochumer Symphoniker und des Schauspielhaus Bochum ein gemeinsames Auftragswerk an den Komponisten Moritz Eggert und den Autor Martin Becker.

Moritz Eggert ist einer der vielseitigsten und innovativsten Komponisten der Neue-Musik-Szene. Er experimentiert mit unterschiedlichen Musikstilen und komponiert für Musiktheater, Tanztheater und Performances. Er schreibt große Orchesterwerke, Vokal-, Film- und Kammermusik. Für Bonn entwickelt Moritz Eggert zurzeit ein stadtübergreifendes Orchesterprojekt zum Beethovenjahr 2020. Er tritt auch als Pianist, Sänger und Performer auf – so auch in Ein Fest für Mackie.

Der Journalist und Autor Martin Becker schreibt neben Literatur auch Hörspiele und realisiert Features für z. B. den WDR. 2007 erschien der Erzählungsband Ein schönes Leben, 2014 der Roman Der Rest der Nacht, 2017 Marschmusik und im Frühjahr 2019 Warten auf Kafka. Eine literarische Seelenkunde Tschechiens.

Koproduktion mit den Bochumer Symphonikern
Kneipen-Kantate für Bettler, Bergleute und Betrunkene
Komposition: Moritz Eggert
Text: Martin Becker
Musikalische Leitung: Steven Sloane
Regie, Bühne: Johan Simons
#Uraufführung #Musik #Schauspiel
Anneliese Brost Musikforum Ruhr



Montag, 30. September 2019

NATIONALRATSWAHL Österreich: Abgewählter Kanzler Kurz wieder neuer Kanzler


(statista/hnier) Nach vier Monaten mit Übergangsregierung haben die Österreicher gestern gewählt. Ex-Kanzler Sebastian Kurz konnte die Parlamentswahl mit Abstand für sich entscheiden – seine ÖVP kommt dem vorläufigen Endergebnis zufolge auf 38,4 Prozent der Stimmen (2017: 31,5 Prozent). Ebenfalls deutlich zugelegt haben die Grünen: Während sie vor zwei Jahren gerade einmal 3,8 Prozent der Stimmen holten, waren es am gestrigen Wahltag 12,4 Prozent. Als Verliererin geht die SPÖ aus dem Wahlsonntag hervor: Wie auch in Deutschland schwächeln die Sozialdemokraten deutlich und fuhren mit 21,5 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte ein.

Die Nationalratswahl war nach der sogenannten Ibiza-Affäre vorgezogen worden, weil die Koalition aus ÖVP und FPÖ im Frühjahr nach nur eineinhalb Jahren zerbrochen war. Ein heimlich auf Ibiza aufgezeichnetes Video zeigte den ehemaligen FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache, wie er gemeinsam mit dem damaligen Fraktionschef Johann Gudenus einer vermeintlichen russischen Investorin Regierungsaufträge verspricht, wenn diese im Gegenzug Wahlkampfhilfe leistet.

In Österreich wird nun eine schwierige Regierungsbildung erwartet. Zwar sind viele Koalitionen möglich, allerdings hat die FPÖ bereits angekündigt, für Gespräche voraussichtlich nicht zur Verfügung zu stehen. Mit allen anderen Parteien dürfte es zu zähen Verhandlungen kommen, weshalb Experten erst zum Jahreswechsel mit einer Regierungsbildung rechnen.



Infografik: So hat Österreich gewählt | Statista 

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben in Ländern der OECD


Länder mit der schlechtesten Work-Life-Balance

(statista/hnier) Kolumbianer haben es laut aktueller Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) besonders schwer mit der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Auch die Mexikaner schneiden schlecht ab, wie der Better Life Index für 2019 zeigt. Für diesen hat die Organisation die Balance zwischen Arbeit und Freizeit in den 35 Mitgliedsländern plus Russland, Brasilien und Südafrika untersucht. Demnach schneiden auch Länder wie die USA, UK, Neuseeland, Australien und Island nicht gut ab.

Der wichtigste Aspekt für eine gute Work-Life-Balance ist laut der Studie die Arbeitszeit. Hinzu kommen etwa Faktoren wie Freizeit, persönliche Zeit der einzelnen Person für sich selbst oder die Beschäftigungsquote von Müttern. Die AutorInnen betonen, dass viele Hinweise darauf hindeuten, dass lange Arbeitszeiten die Gesundheit beeinträchtigen, die Sicherheit gefährden und den Stress erhöhen. Die beste Balance zwischen Arbeit und Privatleben haben laut der Studie die Niederländer.


Infografik: Länder mit der schlechtesten Work-Life-Balance | Statista 



Länder mit der besten Work-Life Balance

(statista/hnier) Die Niederländer bekommen es laut aktueller Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) besonders gut hin, Beruf und Privatleben miteinander zu vereinbaren. Auch die Italiener schneiden gut ab, wie der Better Life Index für 2019 zeigt. Für diesen hat die Organisation die Balance zwischen Arbeit und Freizeit in den 35 Mitgliedsländern plus Russland, Brasilien und Südafrika untersucht. Demnach schneidet auch Deutschland gut ab.

Der wichtigste Aspekt für eine gute Work-Life-Balance ist laut der Studie die Arbeitszeit. In den Niederlanden arbeiten nur 0,4 Prozent der Beschäftigten überlang (50 Stunden oder mehr pro Woche) – die drittniedrigste Rate in den OECD-Ländern (Durchschnitt: 11 Prozent). In Deutschland liegt der Wert bei vier Prozent. Die AutorInnen betonen, dass viele Hinweise darauf hindeuten, dass lange Arbeitszeiten die Gesundheit beeinträchtigen, die Sicherheit gefährden und den Stress erhöhen.

Ebenfalls in die Untersuchung mit einbezogen werden Faktoren wie Freizeit, persönliche Zeit der einzelnen Person für sich selbst oder die Beschäftigungsquote von Müttern. Die schlechteste Balance zwischen Arbeit und Privatleben haben laut der Studie die Menschen in Kolumbien (s.o.).


Infografik: Länder mit der besten Work-Life Balance | Statista 


Sonntag, 29. September 2019

Dummdoof-Tricks: Billig-Drohne mit 500 Megapixel

Mini Drohne, Faltbare Drohne mit Kamera, 1080P HD 500MP WiFi FPV Live Übertragung, RC Quadrocopter, App-Steuerung, One Key Start/Landung, Headless Modus, Gestensteuerung, Quick Shot, Live Video (schwarz)


Ist das nicht ein Wahnsinnsmodell? Es muss eines sein aus dieser"Wunsch"- Lügenbaron-Familie, wo immer viel zu hohe Daten angegeben werden, um die Leute schlichtweg für blöd zu verkaufen.

500 MP Kamera, das ist so sagenhaft gelogen, dass man sich gleich fragt, sind das nicht die Lion Akku-Verkäufer, die 9900 mAh Akkus verkaufen, die nur einen Bruchteil davon schaffen? Das geht zu weit!!

5 MP wären richtig, aber gleich zwei Nullen, da war jemand zu gut aufgelegt!  

The Eco Experts (UK): Hitparade giftiger und sauberer Länder




Die Top 10 der „giftigsten“ Länder der Welt:
1. Saudi-Arabien
2. Kuwait
3. Bahrain
4. Katar
5. Vereinigte Arabische Emirate
6. Oman
7. Turkmenistan
8. Libyen
9. Kasachstan
10. Trinidad & Tobago


Die Top 10 der saubersten Länder der Welt:
1. Kenia
2. Tansania
3. Äthiopien
4. Mosambik
5. Kamerun
6. Sambia
7. Indonesien
8. Simbabwe
9. Brasilien
10. Demokratische Republik Kongo


Beim Co2-Ausstoß liegen China (28%) und USA (16%) deutlich an der Spitze, Indien, Russland, Japan, Deutschland (2,2%).

Samstag, 28. September 2019

Fantasien zur Nacht (Video): Ice Queen





Ice Queen

Klimawandel: Grönlands Eisdecke komplett parzelliert in 1000e Stücke (Drohnenaufnahme)


Auf dünnem Eis

Eine Luftaufnahme des Meereises in Ostgrönland vom Fotografen Florian Ledoux, der mit einer Drohne 250 Meter über dem Meeresspiegel aufnahm, zeigt wie parzelliert das gesamte Eis ist.  Wissenschaftler schätzen, dass 2019 ein Rekordjahr für Eisverluste in Grönland sein könnte. 

https://media.nature.com/w1172/magazine-assets/d41586-019-02793-0/d41586-019-02793-0_17184450.jpg

Die Schmelze begann Wochen früher als üblich, und das Eis taute schneller als normal für die Frühlings- und Sommermonate auf. Während einer Hitzewelle im Sommer stiegen die Binnentemperaturen um 12 °C über dem Durchschnitt und etwa 55 Milliarden Tonnen Eis schmolzen in nur 5 Tagen.





Freitag, 27. September 2019

Fantasien zur Nacht (Video): danse 1706







15 09 2019 / danse 1706 


22h00, Rue des Cannettes, Paris 6e. C’est l’heure de la fermeture.
10:00 pm, Rue des Cannettes, Paris 6. It’s closure time.

Fantasien zur Nacht (Video): Tiger Belle



A location Art Nude shoot with Tiger Belle

mpk zeigt Highlights aus dem Kabinett: All the best – 100 Jahre Graphische Sammlung




Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1, 67657 Kaiserslautern






Holzschnitt Ernst Ludwig Kirchners: „Fehmarnmädchen“ von 1913

(Foto und © mpk)



















All the best – 100 Jahre Graphische Sammlung

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zeigt vom 21. September bis 3. November mit der Ausstellung „All the best – 100 Jahre Graphische Sammlung“ Highlights aus dem Kabinett. Mit dieser Abfolge grandioser Meisterwerke der Graphik gibt Kurator Dr. Heinz Höfchen, der die Sammlung seit 1984 betreut und sie zu dem gemacht hat, was sie heute ist, einen Überblick über die reichen Bestände. Als didaktisches Schmankerl wird in der chronologischen Abfolge die Stilgeschichte des 20. Jahrhunderts erfahrbar. Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann und Dr. Heinz Höfchen eröffneten die Ausstellung am Freitag, 20. September, um 19 Uhr.

Seit fast 100 Jahren besteht die Graphische Sammlung des Museums Pfalzgalerie – der Blick zurück zeigt herausragende und bedeutende Werke aus einem Bestand von mittlerweile rund 25.000 Blatt. Damit hütet das Kabinett die nach Quantität und Qualität umfangreichste Sammlung moderner und zeitgenössischer Graphik in Rheinland-Pfalz. Der stilistische Bogen der Ausstellung spannt sich von Ernst Ludwig Kirchner bis Franz Erhard Walther, von Pablo Picasso bis Antoni Tàpies, vom deutschen Impressionismus über die klassische Moderne bis zur Kunst unserer Zeit.

Die Anfänge der Sammeltätigkeit des mpk gehen auf die Zeit um 1920 zurück. Es ist also eine relativ junge Sammlung, die nicht wie andernorts auf über Epochen langsam gewachsene Bestände zurückgreifen konnte. Dieser Umstand erklärt ihre Struktur: Wenn auch einige ältere Arbeiten vorhanden sind, handelt es sich doch fast ausschließlich um eine Sammlung von Graphik des 20. und 21. Jahrhunderts. Im März 1926 wurde die noch junge Sammlung mit einer Ausstellung und einer dazu publizierten Katalogbroschüre erstmals vorgestellt; der Bestand umfasste bereits rund 400 Blatt. Es ist der Verdienst des damaligen Konservators Edmund Hausen, die Graphische Sammlung als Ergänzung zur in dieser Zeit noch rein regional ausgerichteten Gemäldegalerie auf eine gesamtdeutsche Orientierung eingestellt zu haben. An dieser grundsätzlichen Orientierung, die Garant für Kontinuität und Berechenbarkeit ist, hat sich nichts geändert: Das Museum Pfalzgalerie, das zum Bezirksverband Pfalz  gehört, hat sie während der vergangenen 40 Jahre – auch mit Hilfe der Marianne und Heinrich Lenhardt-Stiftung – lediglich internationalisiert.

Die chronologische Abfolge der Bestände setzt im späten 19. Jahrhundert ein. Daneben sind es einige Werkbeispiele großer Graphiker wie Rembrandt, Callot, Goya oder Daumier, die in der Konzeption der Sammlung helfen, kunsthistorische Voraussetzungen aufzuzeigen. Ein Auszug aus der Künstlerliste beweist die Bedeutung dieses Kunstschatzes: Georg Baselitz, Willi Baumeister, Max Beckmann, Peter Behrens, Franz Bernhard, Max Bill, John Cage, Marc Chagall, Eduardo Chillida, Michael Croissant, Otto Dill, Otto Dix, Felix Droese, Jean Dubuffet, Lyonel Feininger, Helen Frankenthaler, Karl Otto Götz, Adolph Gottlieb, Erich Heckel, Marta Hoepffner, Wassily Kandinsky, Linda Karshan, Ernst Ludwig Kirchner, Käthe Kollwitz, Sol LeWitt, Marino Marini, André Masson, Laszlo Moholy-Nagy, Robert Motherwell, Ernst Wilhelm Nay, Martin Noël, Emil Nolde, Pablo Picasso, Sigmar Polke, Hans Purrmann, David Rabinowitch, Oskar Schlemmer, Bernard Schultze, Emil Schumacher, Robert Schwarz, Kiki Smith, Klaus Staudt, Antoni Tàpies, Dieter Villinger, Franz Erhard Walther.



Zur Ausstellung erscheint der von Heinz Höfchen bearbeitete Bestandskatalog XIV der Graphischen Sammlung mit Texten von ihm und Britta E. Buhlmann. Das 192-seitige Werk mit zahlreichen Abbildungen ist für rund 20 Euro an der Museumskasse erhältlich oder beim mpk bestellbar. 

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern am Museumsplatz 1 ist dienstags von 11 bis 20 Uhr und mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet; lediglich an Heiligabend und am ersten Weihnachtstag sowie an Silvester und Neujahr bleibt das Haus geschlossen.




Donnerstag, 26. September 2019

Kommt die weltweite Kampagne gegen CO2 gegen den Temperaturanstieg überhaupt an?

KLIMAWANDEL


Schwindendes Eis

(statista/hnier) Die TeilnehmerInnen-Zahl bei den Klimademos am vergangenen Freitag haben es gezeigt: Ein großer Teil der Bevölkerung ist für das Thema Klimawandel sensibilisiert und macht sich Sorgen um die Zukunft. Dass das durchaus berechtigt ist, zeigen die Sonderberichte des Weltklimarates (IPCC). Drei an der Zahl wurden in diesem Jahr bereits veröffentlicht. Der aktuellste wurde heute vorgelegt und beschäftigt sich mit dem Zustand von Meer und Eis.

Mehr als 100 ForscherInnen aus 36 Ländern haben zwei Jahre lang mehr als 7.000 Studien ausgewertet und damit einen Metabericht zum Zustand der Ozeane und der Kryosphäre (Eiswelten) erstellt. 

Fazit: Der Meeresspiegel steigt noch schneller, die Eismassen schmelzen dramatisch. 

Wie die Grafik von Statista zeigt, verloren die Eisgletscher der Antarktis in den Jahren von 1992 bis 2001 147 Gigatonnen jährlich an Volumen. Von 2006 bis 2015 waren es dann bereits 155 Gigatonnen. 

[Das sind 3020 Gigatonnen oder 3 020 000 000 000 Tonnen Verlust! Dabei fehlen hier noch die Angaben zwischen 2001 und 2006. Es kämen noch einmal 604 Gigatonnen dazu. Und was konnte durch CO2-Maßnahmen in demselben Zeitraum an CO2-Ausstoß und Temperatur reduziert werden? Nichts. Das ist die bittere Erkenntnis, die im allgemeinen Greta- und Waldbrand-Trubel untergeht. Trotzdem muss in den Haupt-Luftverschmutzerländern sofort die Bremse getreten werden. Diese Länder sind am stärksten zu verpflichten - wenn das überhaupt geht, nicht die schon umweltbewussten. Wer übt denn welchen Druck auf wen aus und wie weit kommt er damit?]



Infografik: Schwindendes Eis | Statista




Wie geht es denn den Schweizer Gletschern?


(statista/fsuhr) Der Pizolgletscher ist tot. Umweltaktivisten haben den Schweizer Gletscher am vergangenen Sonntag in einer symbolischen Gedenkfeier "beerdigt". Rund einen Monat zuvor hatte Island eine ähnliche Aktion durchgeführt.

Durch den Klimawandel verlieren Gletscher weltweit an Masse. Der Pizol war zuletzt nur noch 0,06 Quadratkilometer groß und für Fließbewegungen zu leicht - damit gilt er per Definition nicht mehr als Gletscher. Laut Daten des World Glacier Monitoring Service (wgms) sind auch andere Gletscher in der Schweiz von dieser Entwicklung betroffen: So geht die Eismasse von Silvretta, Allalin und Gries ebenfalls seit Jahren tendenziell zurück, wie die Statista-Grafik zeigt. Eigentlich sollten Gletscher jedoch an Masse gewinnen.

Experten prognostizieren, dass in den kommenden Jahren weitere kleine Gletscher in der Schweiz verschwinden werden. Die großen werden weiter schrumpfen. Daher sei es wichtig, die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, um dem Gletscherschmelzen doch noch entgegenzuwirken.


Infografik: Die Schweizer Gletscher schmelzen | Statista



Das Poleis


(c) meereisportal.de

Mittwoch, 25. September 2019

Bald im Kino: BOOKSMART







Olivia Wildes erfrischend ehrliche Highschool-Komödie BOOKSMART erhielt im Rahmen der 19. Filmkunstmesse Leipzig den Gilde-Filmpreis in der Kategorie „Bester Jugendfilm“. Mit der Auszeichnung sollen Filme geehrt werden, die einen wichtigen Beitrag dazu leisten, junge Menschen im Alter von 16 bis 24 Jahren fürs Kino zu begeistern.


Der Gilde-Filmpreis, der 1977 von der Gilde deutscher Filmkunsttheater ins Leben gerufen wurde, wird einmal jährlich von einer Jury aus Kinobetreibern an die besten Arthouse-Filme vergeben.

Originell, frisch und ausgelassen: In BOOKSMART glänzen Kaitlyn Dever (BEAUTIFUL BOY) und Beanie Feldstein (LADY BIRD, BAD NEIGHBORS 2) als smarte Freundinnen, die am Abend vor ihrem Schulabschluss feststellen, dass sie vor lauter Lernen den Spaß verpasst haben.

Den Kinotrailer sehen Sie hier: https://youtu.be/m_IhrzbP6gk


BOOKSMART
Regie: Olivia Wilde
Cast: Kaitlyn Dever, Beanie Feldstein, Jessica Williams, Will Forte, Lisa Kudrow, Jason Sudeikis
Produktionsland/-jahr: USA 2019
Lauflänge: 102 Minuten
Kinostart: 14. November 2019


Molly und Amy haben in der Highschool alles richtig gemacht. Mit Bestnoten blicken sie nun wohlverdient einer glänzenden Zukunft an Elite-Unis entgegen und herab auf die Loser ihrer Klasse. Doch am letzten Schultag stellt Molly voller Entsetzen fest, dass es auch ihre Mitschüler an die besten Unis geschafft haben – obwohl diese offenbar nur Party im Kopf hatten. Fest entschlossen, sich nichts entgehen zu lassen, überredet sie Amy den Spaß der letzten Jahre in den noch verbleibenden Stunden auf der Highschool nachzuholen. Eine epische Nacht des schlechten Benehmens steht ihnen bevor, an deren Ende eine Lektion steht, die man nicht aus Büchern lernen kann.

Mit ihrem temporeichen Regiedebüt BOOKSMART legt Olivia Wilde ein frisches Update der Highschool-Komödie hin. Der ebenso smarte wie warmherzige Kinospaß über wahre Freundschaft umtanzt mit einem coolen Soundtrack und originellen Gags locker alle Klischees. Kaitlyn Dever und Beanie Feldstein brillieren mit Witz und Girlpower als unbestechliches Duo und empfehlen sich als Stars von morgen.

Dienstag, 24. September 2019

Saarbrücken: Pop-Ikonen im Saarland

Plakat zur Ausstellung "Pop-Ikonen im Saarland",
Foto: Copyright: Stefan Andreas Schmidt/
Fotograf Julius C. Schmidt (N NL_Schmidt JC 10309_004)










Pop-Ikonen im Saarland





Ausstellung mit Fotos aus drei Jahrzehnten seit 4. September im Haus der Union Stiftung in Saarbrücken zu sehen




Pop-Ikonen im Saarland – Foto Julius C. Schmidt –
Motiv Grace Jones (n nl schmidtJC 10309.15),
Copyright Stefan Andreas Schmidt
Im Rahmen der vom PopRat Saarland organisierten Ausstellungsreihe „Pictures of Pop – Fotografie in der Popkultur“  zeigt auch das Landesarchiv Saarbrücken eine Fotoausstellung. Die aus Werken der Saarbrücker Fotografen Julius C. Schmidt und Ferdi Hartung zusammengestellte Präsentation „Pop-Ikonen im Saarland – Fotos aus drei Jahrzehnten“ vermittelt einen Eindruck des Lebensgefühls einer gesamten Epoche: Der Besucher wird von den Anfängen der Pop-Konzerte im Saarland, als Stars wie Rod Stewart in Turnhallen auftraten, bis hin zu unvergesslichen Open-Airs geführt, die ganze Stadien füllten. Die Auflistung der abgelichteten Künstler liest sich wie ein „Who’s Who“ der Rock- und Popwelt: Elton John und Queen, Deep Puple und Michael Jackson sind ebenso auf hochwertigen Fotogroßformaten zu sehen wie die Scorpions oder Abba.


Die Ausstellung ist vom 04.09.2019 bis zum 02.10.2019 im Haus der Union Stiftung, Steinstraße 10, 66115 Saarbrücken, zu sehen.
Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 08:30 bis 17:00 Uhr und freitags von 08:30 bis 15:00 Uhr.

Montag, 23. September 2019

Viel Energie für relativ wenig Menschen in den USA


(statista/mbrandt) 329 Millionen Menschen leben in den USA - das entspricht etwas mehr als vier Prozent der gesamten Menschheit. Es dürfte sich dabei um den energiehungrigsten Teil der Weltbevölkerung handeln. Fast 16 Prozent des weltweiten Verbrauchs entfallen laut International Energy Agency auf das Land. Dagegen sind die Deutschen in Punkt Energieverbrauch regelrecht sparsam, wie die Grafik von Statista zeigt. Dennoch ist auch die Bundesrepublik im Vergleich mit aufstrebenden Volkswirtschaften wie China und Indien ein ziemlicher Energiefresser. Für diese Länder - die sich mit Sicherheit weiter in Richtung europäischer und nordamerikanischer Verbrauchsdimensionen entwickeln werden - ist die Frage, wie sie künftig ihren Bedarf decken, entscheidend für ihre weitere Entwicklung, aber möglicherweise auch die des Weltklimas.



Infografik: USA - viel Energie für relativ wenig Menschen | Statista





Sonntag, 22. September 2019

Teatro del Silencio: Cap au cimetière


Teatro Del Silencio aus Frankreich und Chile. Dieses DARK THEATRE betrachtet das Thema Leben und Tod im Zeichen der Akrobatik, um die Absurdität und Verrücktheit der scheinbaren Menschlichkeit zu zeigen ... Das Locken auf die Leiter und schließlich Wegstoßen eine Metapher für die Zuwanderungsproblematik und viele andere Humanitätsfallen.












Deventer op Stelten (NL) 2019

Samstag, 21. September 2019

Fantasien zur Nacht (Video): Formento & Formento oder Das Spiel mit dem Fegefeuer




Formento & Formento

Die Wiesn - ein internationales Volksfest oder Trinkwütige aller Länder vereinigt euch ....

(statista/pwagner) Das Oktoberfest ist zwar ein typisch bayrisches Volksfest, zieht jedoch durstige Touristen aus aller Welt an. 

Auch wenn vor allem Australier während der Wiesn den heimischen Gästen besonders auffallen, machen Amerikaner den größten Anteil der ausländischen Festbesucher aus. 

Beinahe ebenso groß ist die Gruppe der Schweizer und der Italiener, zweitere treffen sich traditionell am 2. Wiesn-Wochenende in München, um dem „Festa Della Birra“ zu fröhnen. Um Konflikten mit betrunkenen Italienern effektiv entgegenwirken zu können, lädt die Polizei München sogar jedes Jahr einige italienische Polizisten ein.




Infografik: Die Welt zu Gast bei Bayern | Statista





OKTOBERFEST 2019 - Die Bierpreise klettern


(statista/fsuhr) Bald wird in München wieder geschunkelt und gefeiert - am 21. September startet das Oktoberfest. Doch das feuchtfröhliche Vergnügen kann schnell ins Geld gehen. Die Seite oktoberfest.de hat bereits angekündigt, dass die Bierpreise in diesem Jahr wieder gestiegen sind. In welchem Festzelt Oktoberfestbesucher noch vergleichsweise am günstigsten trinken können, zeigt die Statista-Infografik.

Wer sparen möchte, geht in diesem Jahr am besten in die Augustiner-Festhalle. Mit 11,40 Euro ist die Maß Bier dort vergleichsweise am günstigsten. Auch in der Ochsenbraterei liegt der Bierpreis mit 11,50 Euro unter dem Durchschnitt.

Das Hofbräuhaus verlangt in diesem Jahr bereits 11,70 Euro pro Maß, im Löwenbräu- und im Paulaner-Festzelt liegt der aktuelle Preis bei 11,80 Euro. Am teuersten ist es wie immer im Weinzelt, mit 15,90 Euro pro Maß.


Infografik: Das sind die Bierpreise beim Oktoberfest | Statista 

[Zum Vergleich: 2 Liter russisches Bier 1,45 EUR, 1,5 Liter böhmisches Bier 1,65 EUR]

Freitag, 20. September 2019

Fantasien zur Nacht (Video): danse 1708 - Wenn das Kino zum Leben erwacht




danse 1708 - von Nadia Vadori-Gauthier
22h22, cinéma Le Mélies, Saint-Étienne. Une danse lors de la projection-rencontre de « Une joie secrète ».

10:22 pm, The Melies movie theatre, Saint-Etienne. Dancing at the encounter after the screening of « Une joie secrète » (A Secret Joy).

Fantasien zur Nacht (Video): The art of Lydia Azout - Strip on, strip off




The art of Lydia Azout 

The art of Lydia Azout, an artist who explores shapes and textures, was the inspiration for a Colombian fashion designer Olga de Piedrahita for the creation of this dress and video. The video was directed and produced by Elisa Restrepo and Renzo Luzardo. It was premiered during the 2018 Benefit Gala for the MAMBO (Museo de arte Moderno Bogota) museum in Bogota, Colombia. @olga.piedrahita

ECM News: Louis Sclavis, Ethan Iverson Quartet, Jan Garbarek

Am 20. September erschienen nun die beiden bereits in meinem letzten Newsletter avisierten Alben von Louis Sclavis und des Ethan Iverson Quartet.
Auf Louis Sclavis' 13. ECM-Aufnahme Characters On A Wall findet der französische Klarinettist Inspiration aus zwei Quellen - der Straßenkunst von Ernest Pignon-Ernest und der  Originalität eines neuen Quartetts. Pignon-Ernests Arbeiten waren zuvor Gegenstand von Sclavis' hochgelobter 2002er Aufnahme Napoli's Walls. Diesmal betrachtet Sclavis ein breiteres Spektrum der in situ Collagen des Künstlers, auf der Suche nach "einer Dynamik, einer Bewegung, die einen Rhythmus, eine Emotion, ein Lied hervorbringt". Mit ihm auf der Suche sind die Bassistin Sarah Murcia, der Schlagzeuger Christophe Lavergne und der Pianist Benjamjn MoussayCharacters on A Wall erscheint auf Vinyl und CD.

Das neueste ECM-Album mit Ethan Iverson trägt den Titel Common Practice und präsentiert den in Brooklyn lebenden Pianisten an der Spitze seines Quartetts live im Manhattaner Village Vanguard. Iverson's Band für Common Practice beinhaltet als wichtigste melodische Stimme den Veteranen Tom Harrell. Iverson preist die poetische "Verletzlichkeit" in Harrells Spiel, insbesondere in Balladen wie "The Man I Love" und "Polka Dots and Moonbeams", zwei der Highlights des Albums. Dank des Rhythmusteams aus Bassist Ben Street und Schlagzeuger Eric McPherson, dessen Einfallsreichtum dazu beiträgt, Denzil Best's Bebop-Groover "Wee" und zwei bluesige Iverson-Originale voranzutreiben, vibriert Common Practice vor Swing.

Am 06. Oktober gibt es eine besondere Veröffentlichung auf ECM New Series: 

25 Jahre nach der Veröffentlichung von Officium, der bahnbrechenden ersten Zusammenarbeit von Jan Garbarek und dem Hilliard Ensemble, erscheint nun das Livealbum Remember me, my dear, aufgenommen während der letzten Tournee der Gruppe im Oktober 2014. Das Programm macht die Bandbreite des Repertoires, das der Saxophonist und das Vokalquartett gemeinsam ausgelotet haben, deutlich  - von Pérotin, Hildegard von Bingen, Guillaume le Rouge, Antoine Brumel bis zu Komitas, Arvo Pärt und anderen. Man könnte sagen, dass die Kombination aus Garbarek und den Hilliards im Konzert ihre Ausgangsmaterialien transzendiert hat, mit Alter Musik, zeitgenössischer Komposition und Improvisation, die sich in die reaktionsfähige Akustik sakraler Räume mischten.

Für 25. Oktober kann ich heute neue Alben des Maciej Obara Quartet und von Kit Downes  ankündigen. Mehr dazu in Kürze.

Mittwoch, 18. September 2019

Dienstag, 17. September 2019

Die Brände im Amazonasgebiet haben seltene prähistorische Werke der bolivianischen Felskunst zerstört


(artnet) Teile des brasilianischen Amazonaswaldes, aber auch des Osten Boliviens und weiteren Regionen sind ein Opfer der Flammen. Sie haben neben ungeheuren Baumbeständen auch die Lebensgrundlagen von Hunderttausenden Menschen zerstört. Ihre Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit im natürlichen Umfeld wird ausgelöscht. Denn auch seltene antike Felskunstwerke, z.B. in Santa Cruz werden durch die Brände vernichtet. 

Die hohe Temperatur des Feuers hat Steine bereits platzen und brechen lassen. Eingänge, Höhlen, Anlagen stürzen ein. In Santa Cruz findet man über 3500 Jahre alte Felskunst mit Gemälden und Gravuren. Seit 1987 erst werden die Schriftzeichen wissenschaftlich untersucht. Die vielen Petroglyphen und Felsmalereien des Landes sind extrem gefährdet. Einige archäologische Stätten sind bisher unversehrt geblieben, aber keiner kann das Ausmaß der Gesamtschäden einschätzen. 

Nach Angaben des bolivianischen Kulturministeriums stellen die Brände auch eine erhebliche Gefahr für das UNESCO-Weltkulturerbe bei den Jesuitenmissionen der Chiquitos dar, religiösen Siedlungen, die vom Orden im 17. und 18. Jahrhundert errichtet wurden.

Montag, 16. September 2019

Oper Frankfurt: JULIETTA

Julietta und Michel
Erste Wiederaufnahme

JULIETTA
Lyrische Oper in drei Akten von Bohuslav Martinů

Text vom Komponisten nach dem gleichnamigen Drama von Georges Neveux

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln



Musikalische Leitung: Alexander Prior
Inszenierung: Florentine Klepper
Szenische Leitung der Wiederaufnahme: Nina Brazier
Bühnenbild: Boris Kudlička
Kostüme: Adriane Westerbarkey
Video: Mario Spiegel
Licht: Jan Hartmann
Chor: Markus Ehmann
Dramaturgie: Norbert Abels

Julietta: Juanita Lascarro
Michel: Aaron Blake
Verschiedene Bewohner des Städtchens: Jonathan Abernethy, Iain MacNeil, Alexander Kiechle, Nina Tarandek, Magnús Baldvinsson, Judita Nagyová, Julia Moorman, Kelsey Lauritano, Michael Petruccelli
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Die vom Surrealismus inspirierte Oper Julietta des tschechischen Komponisten Bohuslav Martinů (1890-1959) feierte in der Regie von Florentine Klepper am 21. Juni 2015 Premiere an der Oper Frankfurt. Presse und Publikum zeigten sich der Produktion gegenüber aufgeschlossen, zumal das Werk relativ selten auf den Spielplänen der internationalen Opernhäuser zu finden ist. So schrieb etwa die Kritikerin des Darmstädter Echos:
„Die verwickelte, mit vielen surrealen Episoden angereicherte Opernhandlung zwischen Illusion und Realität in der Schwebe zu halten, ist ein Balanceakt für die Regie. Florentine Klepper gelingt er deshalb so überzeugend, weil sie das Stück zu keinem Moment in neblige Traumwelten entgleiten lässt, sondern die inneren Konflikte mit messerscharfen Konturen herausarbeitet.“

Michel, ein Buchhändler aus Paris, kehrt von Sehnsucht getrieben in eine kleine Stadt am Meer zurück, um ein Mädchen zu suchen, das er dort einst singen hörte. Die Einwohner der Stadt können ihm nicht helfen, da sie auf rätselhafte Weise ihr Gedächtnis verloren haben. Als Michel die Unbekannte namens Julietta schließlich findet, erhofft er sich Erklärungen für die verloren gegangenen Erinnerungen der Bewohner, doch auch sie kann ihm keine Antworten geben. Mehr und mehr wird Michel in die Welt ohne Vergangenheit hineingezogen…

Der junge britische Dirigent und Komponist Alexander Prior ist Chefdirigent des kanadischen Edmonton Symphony Orchestra. Nun kehrt er für die Wiederaufnahme dieser Produktion aus der Spielzeit 2014/15 zurück an die Oper Frankfurt, wo er 2017/18 mit der ersten Wiederaufnahme von Verdis Rigoletto debütierte.

Im Winter 2019 steht Dvořáks Rusalka bei den Tiroler Festspielen in Erl in seinem Kalender. Die premierenbewährte Juanita Lascarro verkörpert erneut die Titelpartie. Der Kritiker der Neuen Musikzeitung (www.nmz.de) schrieb seinerzeit über das langjährige Ensemblemitglied der Oper Frankfurt: „Inmitten eines exquisiten Ensembles, das in verschiedene, skurril hübsche Rollen schlüpfte, war Juanita Lascarro eine wirklich verführerische Julietta.“ Zu ihren jüngsten Aufgaben 2018/19 gehörten die Hanna Glawari in der Frankfurter Wiederaufnahme von Franz Lehárs Die lustige Witwe sowie die Verkörperung der gleichen Partie in einer Neuproduktion am Theater Heidelberg. Zuvor sang sie Giulietta in Offenbachs Hoffmanns Erzählungen am Theater Freiburg und wird 2019/20 in Frankfurt auch als Flotows Martha zu erleben sein. In Julietta gibt nun der amerikanische Tenor Aaron Blake (Michel) an ihrer Seite sein Frankfurt-Debüt. Der 2017 mit dem George London Foundation Award ausgezeichnete Sänger war bisher vorwiegend an den großen Opernbühnen seines Heimatlandes zu erleben, darunter auch die New York City Opera und die Metropolitan Opera. In Deutschland gastierte er u.a. als Tamino in Mozarts Die Zauberflöte an der Komischen Oper Berlin. Die verschiedenen Bewohner des Städtchens werden überwiegend von Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios verkörpert. Dabei werden die premierenbewährten Sänger*innen Nina Tarandek, Magnús Baldvinsson und Judita Nagyová ergänzt durch die „Neueinsteiger*innen“ Jonathan Abernethy, Iain MacNeil, Alexander Kiechle, Julia Moorman, Kelsey Lauritano und Michael Petruccelli.

Wiederaufnahme: Freitag, 13. September 2019, um 19.30 Uhr im Opernhaus

Weitere Vorstellungen: 20., 28. September, 5. Oktober 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich


Sonntag, 15. September 2019

Weltkino: MIDSOMMAR von Ari Aster


MIDSOMMAR
Regie: Ari Aster
Cast: Florence Pugh, Jack Reynor, William Jackson Harper, Will Poulter
Produktionsland/-jahr: USA 2019
Lauflänge: 147 Minuten
Kinostart: 26. September 2019
Facebook: facebook.com/Midsommar.DerFilm


Nach seinem gefeierten Debütfilm HEREDITARY gelingt Regie-Talent Ari Aster erneut ein betörender Schocker, der am helllichten Tag in dunkelste Albträume führt. In der Hauptrolle glänzt Shooting-Star Florence Pugh (LADY MACBETH, BLACK WIDOW), die einem sagenhaften Mittsommerfest in Schweden beiwohnt.

MIDSOMMAR startet am 26. September 2019 bundesweit im Kino.

Obwohl ihre Beziehung kriselt, schließt sich Dani ihrem Freund Christian auf einen Sommertrip in einen kleinen Ort in Schweden an. Gemeinsam mit Christians Clique sind sie zu einem einmaligen Mittsommerfestival eingeladen. Doch der anfänglich idyllische Eindruck der abgelegenen Gemeinschaft trügt, die freundlichen Dorfbewohner verhalten sich nach und nach merkwürdiger: Sie bereiten sich auf ein besonderes Mittsommer-Ritual vor, das nur alle 90 Jahre zelebriert wird. Was als puritanisches Fest der Liebe und Glückseligkeit beginnt, nimmt eine unheimliche Wendung, die das sonnengeflutete Paradies bis in die Eingeweide erschüttert.


Samstag, 14. September 2019

Schauspielhaus Bochum: DYING TOGETHER

DYING TOGETHER
Mit: Matteo Bifulco, Nahuel Cano, Gerindo Karnid Kartadinata, Salomé Mooj, Josefine Rahn, Lotte van den Berg, Floor van Leeuwen, Lukas von der Lühe, Justyna Wielgus
Premiere: 04.10.2019
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Konzept, Regie: Lotte van den Berg

Der Germanwings-Flug 9525 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf wird im März 2015 vom Ko-Piloten in die französischen Alpen gelenkt. 150 Menschen sterben.
Vor der italienischen Insel Lampedusa sinkt im Oktober 2013 ein Boot, das von der libyschen Küste aus Kurs auf Europa genommen hatte. Mehr als 360 Menschen sterben.
Im November 2015 stürmen drei Männer den Konzertsaal Bataclan in Paris und schießen um sich. 93 Menschen sterben.

Wir erleben solche Katastrophen größtenteils als Medienereignisse. Dabei liegt der Fokus meist auf der Frage, wer oder was die Schuld trägt. Aber was wäre, wenn wir diese Ereignisse anders sehen könnten? Was passiert, wenn wir uns auf diese schmerzhaften Geschehnisse unserer Gegenwart einlassen; was wäre, wenn diese Momente des kollektiven Todes etwas über unsere Beziehung zueinander im Leben erzählen können?

Fragen wie diese behandelt die niederländische Künstlerin Lotte van den Berg in ihren partizipativen Performances Dying Together. Die Performer*innen laden das Publikum ein, an einer Gedankenübung teilzunehmen: Die Zuschauer*innen werden hier zu Teilnehmer*innen, indem sie – ausgehend von der psychoanalytischen Praxis der „Familienaufstellung“ – bestimmte Konstellationen im Raum bilden.

Während Teil 1: Menschen sich vor allem auf Konstellationen zwischen Menschen konzentriert, erweitert die Bochumer Uraufführung von Teil 2: Erde den Fokus um Tiere und Pflanzen. Wenn wir uns Menschen entsprechend als Teil eines größeren Ökosystems erkennen, in welchem Verhältnis stehen wir dann zu einer sterbenden Natur?



Koproduktion mit Third Space, Theater Rotterdam, Festival BLVRD, Vooruit, BUDA, BIT Teatergarasjen, Nanterre-Amandiers
Gefördert durch Fonds Podiumkunsten, Amsterdams Fonds voor de Kunst, VSBfonds, Ammodo, Fonds21, advancing performing arts project – Programm Kreatives Europa der Europäischen Union