(artnet) Teile des brasilianischen Amazonaswaldes, aber auch des Osten Boliviens und weiteren Regionen sind ein Opfer der Flammen. Sie haben neben ungeheuren Baumbeständen auch die Lebensgrundlagen von Hunderttausenden Menschen zerstört. Ihre Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit im natürlichen Umfeld wird ausgelöscht. Denn auch seltene antike Felskunstwerke, z.B. in Santa Cruz werden durch die Brände vernichtet.
Die hohe Temperatur des Feuers hat Steine bereits platzen und brechen lassen. Eingänge, Höhlen, Anlagen stürzen ein. In Santa Cruz findet man über 3500 Jahre alte Felskunst mit Gemälden und Gravuren. Seit 1987 erst werden die Schriftzeichen wissenschaftlich untersucht. Die vielen Petroglyphen und Felsmalereien des Landes sind extrem gefährdet. Einige archäologische Stätten sind bisher unversehrt geblieben, aber keiner kann das Ausmaß der Gesamtschäden einschätzen.
Nach Angaben des bolivianischen Kulturministeriums stellen die Brände auch eine erhebliche Gefahr für das UNESCO-Weltkulturerbe bei den Jesuitenmissionen der Chiquitos dar, religiösen Siedlungen, die vom Orden im 17. und 18. Jahrhundert errichtet wurden.
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