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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 15. September 2014

Kurzfilm: Butterfingers (oder Was einem mit fetten Fingern alles aus der Hand fallen kann)


Butterfingers 

Good Sounds: VENATIC, Nyctophobia


Apfelwein-Centrum Hessen stellt das größte Äppelwoi-Glas neben den Riesenbembel

75 Zentimeter hoch, ein halber Meter Durchmesser und ein Fassungsvermögen von 80 Litern „Stöffche“ – das Apfelwein-Centrum Hessen (ACH!) hat zu seinem größten Bembel der Welt jetzt auch das größte Apfelweinglas der Welt anfertigen lassen. Die neuerliche handwerkliche Riesenleistung ist in diesem Jahr noch auf mehreren Festen zu bestaunen.

 „Aus dem Bembel trinkt mer net – und darum gehört zum größten Bembel der Welt eben auch das größte Apfelweinglas der Welt“, sagt der Frankfurter Künstler und Riesenbembel-Erfinder Donato Romanazzi. Diese Erkenntnis trieb ihn und die anderen Mitglieder des gemeinnützigen Vereins um, seit sie beim Apfelwein-Festival im vergangenen Jahr mit dem Weltrekord-Bembel für Furore sorgten. Jetzt ist das sehr wahrscheinlich weltgrößte Gerippte – wie die Hessen ihr Apfelweinglas musterbedingt nennen – öffentlich zu sehen. „Wir haben den Antrag beim Guinness-Buch der Rekorde gestellt und warten auf Antwort“, berichtet Donato Romanazzi, der – wie schon beim „Big Bembel“ – nicht nur Ideengeber, sondern auch Projektleiter bei der Entstehung des gigantischen Apfelweinglases war. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass es klappt. Vor allem hoffen wir aber, dass unser Riesengeripptes die Hessen und die Apfelweinfreunde in aller Welt wieder so begeistert wie im vergangenen Jahr der Riesenbembel mit seinem Riesenfaulenzer.“ Der Projektleiter erklärt: „Das Riesengerippte gäbe es nicht ohne die unermüdlichen Mitstreiter, die wir mit unserer Rekordlust anstecken konnten – allen voran die Team Concept GmbH, die eine Vorlage aus Holz für das Glas produziert hat, die Mitarbeiter der Glashütte Limburg, die ihr handwerkliches Wissen eingebracht und in ihren Öfen das Glas geblasen haben, sowie die Firma Rastal, die das Projekt finanziell unterstützt hat.“

Der ACH!-Vorsitzende Jörg Stier betont, dass bei aller kindlichen Freude der Projektverantwortlichen über ihre ungewöhnlichen Rekorde das Riesengeschirr aus ernstem Anlass gefertigt wurde. „Das ist kein Selbstzweck. Wir wollen im Sinne unserer Vereinsziele mit den Aktionen wachrütteln und darauf aufmerksam machen, dass wir in Hessen unsere Apfelweintradition aktiv erhalten müssen.“ Er spricht damit sowohl den Naturschutz als auch die Kultur der Apfelweinwirtschaften an. „Weil anderswo billiger geerntet werden kann, ist die heimische Streuobstwiese bedroht, auf der die Äpfel für unser Stöffche traditionell gedeihen. Und die Streuobstwiese ist eines der artenreichsten Biotope in ganz Europa.“ Außerdem nehme die Zahl der Apfelweinwirtschaften in Frankfurt und Umgebung langsam aber stetig ab. „Viele Wirte finden keine Nachfolger mehr, dem wollen wir entgegenwirken, indem wir den Apfelwein wieder stärker im kulturellen Bewusstsein unserer Region verankern.“ Und natürlich glauben die Mitglieder des ACH! weiter unbeirrt daran, dass Bembel, Faulenzer und Geripptes eines Tages im Frankfurter Apfelwein-Museum stehen werden, das zu ihrem Leidwesen noch immer nicht gegründet worden ist.

Gestern, am Sonntag, 14. September, war es beim Streuobstwiesenfest am Schützenhäuschen in Maintal-Hochstadt ausgestellt und am Freitag, 24. Oktober, reist es gemeinsam mit den Rodauschiffern zum BSC Urberach. Außerhalb dieser Termine kann das Glas während der Ladenöffnungszeiten im Apfelladen der Kelterei Stier in Maintal-Bischofsheim besichtigt werden.

Weitere Informationen: http://www.apfelwein-centrum-hessen.de

Good Sounds: JOE LOVANO, Passport (Jazz)


IFA 2014: Live-Streaming und Download

Im deutschsprachigen Raum setzen bereits mehr als 160.000 Nutzer auf den digitalen Streaming- und Download-Standard die ideale Verbindung von On- und Offline-Welt. Auf die digitalen Filminhalte kann jederzeit zugegriffen werden, zuhause wie unterwegs. Sie sind auf einer Vielzahl von Endgeräten und Plattformen über Stream und Download verfügbar und stellen ein starkes Angebot dar, das bei Content-Anbietern, Händlern und Endverbrauchern auf große Resonanz stößt.

Drei von Vier Onlinern nutzen Videostreamings

Die Nachfrage ist gekoppelt an das Nutzerverhalten der "Generation Smartphone". Schon heute geht in Deutschland mehr als jeder Zweite mit dem Smartphone oder Tablet mobil online. Für rund 35 Prozent der Verwender dieser Geräte ist es vorstellbar, damit Filme zu schauen. 73 Prozent der deutschen Onliner nutzt heute schon Videostreamings. eltweit gibt es im Jahr 3 der Nutzung mittlerweile etwa 19 Millionen Nutzer. 
Von  DVD oder Blu-ray hin zu einem flexiblen und unabhängigen digitalen Entertainment auf Smartphones, Tablets, Smart-TV und via Spielkonsolen.

Bis Herbst 2014 werden besipielsweise beim Berliner Anbieter UltraViolett mehr als 300 Filme und TV-Serien auf DVD, Blu-ray und Blu-ray 3D von Warner Home Video, Twentieth Century Fox Home Entertainment, Universal Pictures Germany, Sony Pictures Home Entertainment und Splendid Film mit UltraViolet-Recht erschienen sein. Dabei führen vorerst zwei Wege zum neuen Filmgenuss: Mittels UltraViolet Einlöse-Code erhält der Käufer den kostenlosen Schlüssel zur digitalen Version des Films oder der Serie. Über den Code werden Film und Serie in einer persönlichen Sammlung online und zentral über die Website www.uvvu.com verwaltet. Anbieter wie Flixster und der Sony Picture Store stellen Bild und Ton per Stream respektive Download bereit.

Videociety

Die zweite Option, die anlässlich der IFA vorgestellt wird, ist Videociety. Das Novum dabei: UltraViolet-Inhalte können auch ohne Code direkt online erworben und angeschaut werden. "Wir sind von UltraViolet überzeugt und freuen uns, als erste VoD-Plattform im deutschsprachigen Raum mit dabei zu sein. Über unsere Vertriebswege, wie z.B. Smart-TVs, bieten wir die Möglichkeit, Filme und Serien online zu kaufen und die Vorzüge von UltraViolet ohne Umwege zu genießen", sagt Stefan Matthiessen, Director Business Development, Distribution & Marketing bei videociety.

Ist dieser Medienkonsum tatsächlich noch sozial orientiert? Jeder schaut Filmchen beim Weg in die Arbeit, beim Reisen, im Urlaub? Das Teilen wohl auch kaum, denn die User teilen zwar mit Freunden, Familienmitgliedern oder Arbeitskollegen, schauen aber jeder für sich. Irgendwann danach kommt es vielleicht zu kurzen Bemerkungen, vielleicht auch Gesprächen ... Anders schaut es aus, wenn man sich tatsächlich mit Tablet zu zweit was anschaut oder vorm internetfähigen TV-Monitor zum gemeinsamen Kinoabend trifft, was ja auch Pay-Services anbieten. 

Good Sounds: MILES DAVIS, Autumn Leaves


Buch: Wie die Industrialisierung unsere Zivilisation veränderte

Klaus-Jürgen Bremm:
Das Zeitalter der Industrialisierung
Nichts hat das Gesicht unserer Zivilisation wohl so sehr verändert, wie die Industrialisierung.
Ausgehend von Großbritannien im Jahre 1780 trat sie ihren Siegeszug rund um den Globus an. Ob in Europa, den Vereinigten Staaten oder Japan: Überall waren es fortan die Maschinen, die unermüdlich den Takt der Arbeit vorgaben. Die auf diese Entwicklung folgenden Umwälzungen in Ökonomie und Gesellschaft, sind bis heute bestimmend für Wirtschaft, Politik und Alltag. In einem neuen Buch »Das Zeitalter der Industrialisierung« zeichnet der Historiker Klaus-Jürgen Bremm ein kritisches Porträt zu dieser spannenden Epoche.

England: Mutterland der Industrialisierung

Ende des 18. Jahrhunderts nimmt in Großbritannien eine der wohl bedeutendsten Zäsuren der Weltgeschichte ihren Ausgang: Die industrielle Revolution. Technische Innovationen wie die Erfindung von Spinn- und Dampfmaschinen treiben die wirtschaftliche Produktivität des Landes voran: In Manchester, Birmingham oder Sheffield beginnen Fabrikmetropolen zu wuchern und immer mehr Landbevölkerung zieht es in die urbanen Zentren. Mit der Konstruktion der Eisenbahn erschließen sich neue Transportwege und es kommt zu vielfachen Synergien zwischen verschiedenen Industriezweigen. Vorangetrieben wird das Zeitalter der Maschinen von einem Heer von Technikern und Tüftlern, die sowohl privat als auch staatlicherseits massiv gefördert werden. Doch warum fiel der Startschuss zur Industrialisierung, die bald darauf auch das europäische Festland erfassen sollte, gerade hier und welche Folgen sollte dies alles mit sich bringen?

Dampfmaschinen, Eisenbahnen und Co.

Obgleich Dampfmaschinen und Eisenbahnen ohne Frage zu den Zugpferden der industriellen Revolution gehören, waren es nicht primär Erfindungen, die Großbritannien zum Vorreiter der Industrialisierung machten. Nach Bremm lag der Nährboden für diese Entwicklung vielmehr in einzigartigen politischen, gesetzlichen und sozialen Gegebenheiten: So versammelte sich in der zweiten Kammer des Parlaments bereits Ende des 17. Jahrhunderts eine selbstbewusste Schicht aus Landbesitzern und Geschäftsleuten, die in ihrem eigenen Interesse gegenüber den Monarchen mehr Rechtssicherheit schufen und ein neues Steuersystem für private Investitionen begünstigten. Auch dauerhaft niedrige Kredite sowie der massive Ausbau der Infrastruktur zu Land und zu Wasser führten laut Bremm dazu, dass sich England bald zu einem homogenen Wirtschaftsraum ausformte. Das Wirtschaftswachstum im Lande wurde lediglich durch eines ausgebremst: Dem notorischen Mangel an Arbeitskräften.

Der unaufhaltsame Fortschritt der Technik und seine Folgen bis heute

In dem Buch zeigt Bremm, wie durch die industrielle Revolution in England vor über 200 Jahren ein autonomer globaler Prozess in Gang gesetzt wurde, der zu tiefgreifenden Transformationen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft geführt hat: War es zunächst ein Mangel an Arbeitskräften sowie eine hohe Kaufkraft der Lohnarbeiter gewesen, die den Prozess der Industrialisierung ursprünglich begünstigt hatten, so führte der Einsatz von Maschinen schnell zu einer Verkehrung der Situation. Lohndumping, Arbeitslosigkeit und Überproduktion waren und sind bis heute die Folgen. Bremm diskutiert, wie sich durch die Industrialisierung nach und nach Reichtum und Macht zu verquicken begannen. Als in ganz Europa die Souveräne begannen die neue Klasse der Unternehmer und der Fabrikanten zu hofieren, verschafften sie diesen zunehmenden politischen Einfluss – mit weitreichenden Folgen für die Innen- und Außenpolitik. Eine besonders bedenkliche Entwicklung markiert nach Bremm der Erste Weltkrieg, als die Industrialisierung ihren historischen Höhepunkt erreichte: Es wurde nicht nur maschinell und effektiv in Massen produziert, sondern auch getötet und gestorben.

Doch die Industrialisierung brachte auch gewaltige Chancen mit sich: Ein aufsteigendes Bürgertum mit dem Verlangen nach politischer Beteiligung und damit die Festigung einer aktiven Zivilgesellschaft, die Verlagerung der Interessenvertretung in Parteien sowie die Durchsetzung einer Sozialgesetzgebung zählen laut dem Autor zu den besonderen Errungenschaften dieser Epoche. Bremms‘ Buch präsentiert die vielen Konfliktlinien der Industrialisierung sowie ihre Licht- und Schattenseiten.


Klaus-Jürgen Bremm hat über »Militär und Eisenbahnen in Preußen« promoviert, war 2005 - 2011 Militärhistoriker an der Universität Osnabrück und ist spezialisiert auf Militär- und Technikgeschichte. 2013 erschien von ihm das Buch »Propaganda im Ersten Weltkrieg«.

Good Sounds: STAN GETZ, Desafinado (Jazz)


Buch: Die Eroberung Persiens - Wie Alexander der Große mit seinen Feldzügen Weltgeschichte schrieb


Steffen Unger: Der König von Asien
Bis heute gibt es kaum eine Persönlichkeit der Weltgeschichte der so große Wirkungsmacht zugesprochen wird, wie Alexander dem Großen.
Er eroberte das persische Weltreich, das die altorientalischen Reiche in sich vereinte, und marschierte bis nach Indien – mit weitreichenden Folgen für ganze drei Kontinente. In einem neuen Buch mit dem Titel »Der König von Asien. Alexander der Große erobert Asien« schildert der Historiker Steffen Unger, wie Alexander der Große es vermochte sämtliche Grenzen zu sprengen und mit seinem Eroberungsfeldzug die Welt in neue Bahnen zu lenken.

Wie der Vater, so der Sohn

Als Alexander im Herbst 336 v. Chr. den Thron seines Vaters Philipp II. von Makedonien erbte, trat er auch die Nachfolge eines großen Feldherren: Mit der Rechtfertigung, die in Kleinasien ansässigen Griechen vor den Übergriffen der Persier schützen und für die während der Persierkriege begangenen Gräuel Rache üben zu wollen, hatte sein Vater ein hochgerüstetes Heer auf den Kampf zwischen Griechen gegen Perser eingeschworen – der griechische Adel war kampfbereit. In Alexander, dem väterlicherseits eine Abstammung vom berühmten Helden der Antike Herakles und mütterlicherseits von Achilleus nachgesagt wurde, setzte man hohe Erwartungen, doch was daraus folgen sollte, übertraf selbst die kühnsten Vorstellungen…


Ein Feldzug, der Geschichte schreibt

Als Alexander 334 v. Chr. den Feldzug seines Vaters gegen die Perser fortsetzte, ahnte noch niemand dass dieser junger Herrscher Weltgeschichte schreiben sollte. Autor Steffen Unger beschreibt die Eroberung Persiens als ein größenwahnsinniges Unterfangen, in dem es Alexander mit einer Mischung aus menschenverachtender Aggression, militärischem Geschick, Einfühlungs- und Organisationsvermögen sowie dank der professionellen Armee seines Vaters und zahlreichen Zufällen gelang ein Reich zu errichten, das „ganz Asien“ umspannte. Mit erheblichen politischen, wirtschaftlichen und ethnischen Auswirkungen auf das Morgen- und Abendland: So kam es zu einem regen Personen-, Güter-, Kultur- und Wissensausstausch zwischen Europa, Asien und Afrika, von dem sowohl der Orient als auch der Okzident profitierten. Diese Epoche, in der sich die griechische Kultur durchsetzte und dabei mit orientalischen Bräuchen vermischte, bezeichnet man heute als Hellenismus. Als Alexander ohne geregelte Nachfolge starb, entstanden in dem riesigen Reich schnell neue Machträume. Zahlreiche Teilkönigreiche bildeten sich, die in einen Dauerkonflikt mit den bestehenden Polis gerieten bis sich schließlich das Königtum als Herrschaftsform durchsetzte. Dieser Vorgang sollte die europäische Geschichte zwei Jahrtausende lang prägen.

Steffen Unger ist Historiker und Germanist. Er arbeitet u.a. als freier Autor und Lektor und veröffentlicht seit Jahren Beiträge zur Alten Geschichte und deutschen Literaturgeschichte.




Good Sounds: JONI MITCHELL, Michael From Mountains


Der Musiktheater-Spielplan 2014/15 in Mainz

Am 2.10.2014 hebt sich der Vorhang in der Spielzeit 2014/2015 erstmals für die Oper THE FAIRY QUEEN von Henry Purcell, ein Werk, das die Möglichkeiten eines Drei-Sparten-Theaters fordert und ausschöpft. Der norwegische Choreograf und Regisseur Jo Strømgren, bekannt für seine ausdrucksstarken und konsequenten Arbeiten, zeichnet für Regie und Choreografie gleichermaßen verantwortlich, während die musikalische Leitung Andreas Spering, ein führender Spezialist für alte Musik, hat. 
Es folgen aus dem Bereich der bekannteren Opernliteratur DER BARBIER VON SEVILLA von Gioachino Rossini am 26.10.2014, TOSCA von Giacomo Puccini am 1.3.2015, DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG von Richard Wagner am 26.4.2015 und MÉDÉE von Luigi Cherubini am 13.6.2015.
Mit QUERBEAT, einem Abend mit Sängern, Schauspielern und dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz will der neue Intendant mit seinem Team die herkömmliche Grenze zwischen E(rnste)- und U(nterhaltungs)-Musik sprengen. Diese crossover-Produktion hat am 21.11.2014 im Großen Haus Premiere. Neben bekannten Arien aus dem Opernrepertoire wird vor allem sinfonische Pop- und Rockmusik zu hören sein. Das Programmheft verspricht Überraschungen und “einen Abend ohne Grenzen!” Die künstlerische Leitung liegt bei Axel Goldbeck, die musikalische Leitung bei Sebastian Hernandez-Laverny.

Mit SIMPLICIUS SIMPLICISSIMUS von Karl Amadeus Hartmann (Premiere am 18.10.2014) und PERELÀ von Pascal Dusapin (Deutsche Erstaufführung am 16.1.2015) stehen zwei moderne Opern auf dem Programm. In diese Kategorie gehören auch GOLD von Leonard Evers (Premiere am 13.12.2014) und HAMED UND SHERIFA Uraufführung 28. Mai 2015, zwei Werke die vom gesamten Ensemble für justmainz, der Kinder- und Jugendtheatersparte am Staatstheater Mainz aufgeführt werden.

Ein Projekt besonderer Art ist die 3-teilige Produktion “Hörtheater”. Diese Reihe erkundet Raumklänge und Klangräume an verschiedenen Orten im Theater. In Klanginstallationen, szenischen Konzerten und Musiktheater wird das Publikum zu überraschenden Auseinandersetzungen eingeladen, mal sitzend, mal stehend, mal mitten im musikalischen Geschehen sich bewegend. In den drei Stationen “Sternenhimmel”, “Aus der Tiefe” und “Sounds for a while” verbinden Regisseur Anselm Dalferth und Instrumentalisten des Philharmonischen Staatsorchesters, Solisten des Ensembles und Gäste unterschiedliche Werke zu einer visuellen Klangentdeckungsreise. Anselm Dalferth inszeniert, während die Dramaturgie in den Händen der neuen Operndirektorin Ina Karr liegt.

Die einzige Wiederaufnahme im Bereich des Musiktheaters steht am 14.9.2014 auf dem Programm, nämlich LA TRAVIATA von Giuseppe Verdi.

Premieren im Musiktheater
THE FAIRY QUEEN von Henry Purcell (1692), Musikalische Leitung: Andreas Spering, Inszenierung und Choreografie: Jo Strømgren (Premiere 2. Oktober 2014)
SIMPLICIUS SIMPLICISSIMUS von Karl Amadeus Hartmann (1934 / 35), Musikalische Leitung: Hermann Bäumer, Inszenierung: Elisabeth Stöppler (Premiere 18. Oktober 2014)
DER BARBIER VON SEVILLA von Gioachino Rossini (1816), Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner, Inszenierung: Ronny Jakubaschk (Premiere 26. Oktober 2014)
QUERBEAT, Ein Abend mit Sängern, Schauspielern und dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz, Künstlerische Leitung: Axel Goldbeck, Musikalische Leitung: Sebastian Hernandez-Laverny (Premiere 21. November 2014)
GOLD von Leonard Evers (2012), nach dem Grimmschen Märchen Der Fischer und seine Frau, Musikalische Leitung: Paul-Johannes Kirschner, Inszenierung: Sara Ostertag (Premiere 13. Dezember 2014)
PERELÀ von Pascal Dusapin (2003), Deutsche Erstaufführung, Musikalische Leitung: Hermann Bäumer, Inszenierung: Lydia Steier (16. Januar 2015)
TOSCA von Giacomo Puccini (1900), Inszenierung: Julia Hölscher, (Premiere 1. März 2015)
HAMED UND SHERIFA (Ab 8 Jahren), Inszenierung: Anselm Dalferth (Uraufführung 28. Mai 2015)
MÉDÉE von Luigi Cherubini (1797), Musikalische Leitung: Andreas Spering, Inszenierung: Elisabeth Stöppler (Premiere 13. Juni 2015)

Sonntag, 14. September 2014

Good Sounds: OLIVER KOLETZKI, These Habits


Ab Oktober im Kino: WINTERKARTOFFELKNÖDEL

Winterkartoffelknödel
1 Std. 30 Min.
Starttermin: 16. Oktober 2014
Regie: Ed Herzog
Mit Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Potthoff u.a.

FSK ab 12 freigegeben

Dorfpolizist Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) muss mehrere seltsame Todesfälle rund um die Familie Neuhofer aufklären. Während die Mehrheit und vor allem Franz' Vorgesetzter Moratschek (Sigi Zimmerschied) an eine unglückliche Aneinanderreihung von Zufällen glauben, hat der Dorfpolizist bereits einen mutmaßlichen Täter ins Auge gefasst – vielmehr eine Tatverdächtige: die ebenso verführerisch wie mysteriös wirkende Mercedes (Jeanette Hain). Sofort nimmt Franz mit der Unterstützung seines Münchener Ex-Kollegen Rudi Birkenberger (Simon Schwarz) die Fährte der attraktiven Frau und ihres Partners Klaus Mendel (Sascha Alexander Gersak) auf. Die Verfolgungsjagd führt sie bis nach Teneriffa, wo Franz und Rudi in einem Romantikhotel als vermeintliches Pärchen landen. Indes bekommt Franz nicht nur den Fall nicht mehr aus seinem Kopf – letzterer wird ihm auch gehörig von Femme fatale Mercedes verdreht…







Good Sounds: SADE, Cherish the Day


Musik für die Gesundheit: Neue Benefiz-CD „Herztöne 2“

Kardiologe und Organist Prof. Dr. Hans-Joachim Trappe stellt neue Benefiz-CD zugunsten der Deutschen Herzstiftung vor


 Musik kann sich positiv auf das Wohlbefinden und auch auf das Herz-Kreislauf-System auswirken, zum Beispiel auf Blutdruck und Herzfrequenz. Dies haben Studien immer wieder gezeigt. Anknüpfend an die beliebte erste Edition der Benefiz-CD „Herztöne“ zugunsten der Deutschen Herzstiftung, die nach nur wenigen Wochen vergriffen war, vereint die neue CD „Herztöne 2 – Musik für die Gesundheit“ Werke berühmter Komponisten (z. B. Bach und Händel), die Effekte auf die Gesundheit haben können. Die hochwertige CD (76 Minuten) ist erhältlich unter www.herzstiftung.de/Herzerkrankungen-Musik.html mit der kostenlosen Zugabe der gleichnamigen Expertenschrift, in der die medizinischen Aspekte der Wirkung von Musik auf die Gesundheit erläutert werden.´

Für alle Liebhaber hochkarätiger Orgelmusik hat der Kardiologe und passionierte Organist Prof. Dr. med. Hans-Joachim Trappe, Professor für Innere Medizin und Kardiologie an der Ruhr-Universität Bochum, „Herztöne 2“ gemeinsam mit dem Solotrompeter Markus Mester in der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin eingespielt. Alle Stücke dieser neuen „Herztöne“-Edition sind musikalisch hoch anspruchsvoll.

„Musik kann einen Einfluss auf Herz und Kreislauf haben, weil sie die Gemütslage verändert. Jede Gefühlsregung wirkt sich über das Nervensystem und hormonelle Steuerung auf das Herz aus“, erläutert Prof. Trappe, der selbst im Rahmen einer Studie die Wirkung verschiedener Musikstile auf Herz und Kreislauf untersucht hat. „Bei ,Herztöne 2‘ wurde besonders Wert gelegt auf Musikwerke, die den Zuhörern einen großartigen Klanggenuss bieten und zugleich eine günstige Wirkung auf das seelische Wohlbefinden und auf das Herz-Kreislauf-System haben können.“

Nach mehreren Orgelkonzerten an weltbekannten Orten und CD-Einspielungen, zuletzt an der berühmten Silbermann-Orgel in St. Thomas (Straßburg) und an der Cavaillé-Coll-Orgel in St. Sulpice (Paris), spielt der Kardiologe und stv. Vorstandsvorsitzende der Deutschen Herzstiftung für „Herztöne 2“ Werke u. a. von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Giovanni Bonaventura Viviani, Tomaso Albinoni und John Stanley. An der Trompete begleitet ihn Markus Mester, Solotrompeter der Bamberger Symphoniker und erster Trompeter im Orchester der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth.

Die Benefiz-CD „Herztöne 2 – Musik für die Gesundheit“ (Gesamtlänge: 76 Minuten) ist für 15 Euro (zzgl. Versandkosten 2,80 Euro) mit der kostenlosen Zugabe der gleichnamigen Expertenschrift (8 Seiten) von Prof. Trappe zu bestellen bei: Deutsche Herzstiftung e.V., Vogtstraße 50, 60322 Frankfurt am Main, Tel. 069 955128-0, info@herzstiftung.de oder unter www.herzstiftung.de/Herzerkrankungen-Musik.html
Der Erlös kommt der Arbeit der Herzstiftung zugute.


Good Sounds: MO, Pilgrim


Neue deutsche Krimis: HELDENFABRIK, Christian von Ditfurth




Christian v. Ditfurth schickt in "Heldenfabrik" den Berliner Hauptkommissar Eugen de Bodt in den kriminellen Alltag. Eine sehr gelungene Mischung aus Polit- und Actionthriller. In Heike Blums "Ich töte für dich" spielt das Leben mit einer Lebensretterin Achterbahn. Als Hauptverdächtige in Mordfällen in ihrer nächsten Umgebung überlässt sie deren Aufklärung nicht den Behörden, sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Fans der blutigen Literatur kommen bei Veit Etzolds "Todeswächter" voll auf ihre Kosten. Etzolds Beschreibungen sind ausgesprochen bildhaft, die Opfer sterben teils grausame Tode.

Heldenfabrik
Christian von Ditfurth

Die Täter hinterlassen nichts außer den Kugeln ihrer Maschinenpistolen in den Leichen ihrer Opfer. Und einem Gedicht über den Tod. Nach dem Mordanschlag auf den Vorstand eines Berliner Chemiekonzerns zieht ein vegetarischer Killer eine Blutspur durch das Land. Hauptkommissar Eugen de Bodt steht vor einem unlösbaren Fall. So scheint es jedenfalls, zumal ihm seine Vorgesetzten und geheimnisvolle Feinde von Anfang an Knüppel zwischen die Beine werfen. Verlassen kann er sich nur auf seine Mitarbeiter: Silvia Salinger, die ihn stärker anzieht, als es seiner Ehe gut tut, und Ali Yussuf, den blonden Türken, der unter der Zappelphilippkrankheit ADHS leidet. Mit einer coolen Mischung aus amerikanischer Härte und französischem Esprit schuf Bestsellerautor Christian v. Ditfurth einen atemlosen Thriller. Heldenfabrik ist der erste Band einer Reihe um die Fälle des Berliner Hauptkommissars Eugen de Bodt, der jeden Morgen den Tag verflucht, an dem er beschloss, Polizist zu werden.

LESE-
PROBE               eBook 11,99€            Buch 14,99€

Christian v. Ditfurth

Christian v. Ditfurth, geboren 1953, ist Historiker und lebt als freier Autor in Berlin. Zuletzt hat er neben Sachbüchern und Thrillern (Das Moskau-Spiel, 2010) Kriminalromane um den Historiker Josef Maria Stachelmann veröffentlicht, die auch in den USA, in Frankreich, Spanien und Israel veröffentlicht wurden. Zuletzt erschienen Das Dornröschen-Projekt und Tod in Kreuzberg.

Good Sounds: GEORGE EZRA, Budapest - A2A RMX


Kurzfilm: CUBA "The Island Lost In Time"


CUBA "The Island Lost In Time"

Good Sounds: OLIVER KOLETZKI, These Habits


Samstag, 13. September 2014

Fantasien zur Nacht (Musikvideo): Nicki Minaj - Anaconda (Butt-Shaking)



Nicki Minaj - Anaconda (VDJ Jayesh Extended Clean)

Fantasien zur Nacht (Comedy): FRIED EGGS



Fried Eggs 

Good Sounds: P!NK, U + Ur Hand


Wetterberichte von Faltsch Wagoni: Der Herbst

Huhu, liebe Freunde,
lang ist's her - und es war Sommer, doch tatsächlich - aber nun herbstelt es gewaltig - sozusagen Frühherbst.
"Der Herbst des Lebens" klingt ja irgendwie finaler als der "Winter des Lebens", seltsam. Das scheint das Seniorentief zu sein, also das Tief, das denjenigen befällt, der eigentlich noch rüstig (tolles Wort) ist, aber nichtsdestotrotz (noch tolleres Wort) keine Midlife-Crisis mehr haben darf, denn die Mitte des Lebens hat er oder sie garantiert überschritten.
Man ist dann Best-Ager, Silber-Surfer, und was noch alles für euphemistische Begriffe des Schein-Trostes erfunden werden.
In Herbst steckt natürlich auch "herb" - herber Charme, ja das ist gut. Und wenn wir Glück haben, wird aus herb doch noch spätsommerlich, also das Gegenteil von frühreif: spätreif?
Im Herbst steckt aber auch "Herbert", er ist sozusagen der Herbert unter den Jahreszeiten. (Bitte an alle Herberts: Das jetzt nicht persönlich nehmen)

Ihr denkt, ein Frosch, der habe Spaß
an Feuchtigkeit und Regenwochen
doch selbst mir ist es jetzt zu nass
das Wetter fährt mir in die Knochen
es zieht in den Gelenken
so rheuma-, so somatisch
kein Hüpfen, kein Verrenken
der Frosch: nur noch apathisch
trotz lebenslanger Fango-Kur
alles Matsch mit Soße!
von Langzeitwirkung keine Spur
den Frosch plagt die Arthrose

Dagegen hilft nur Bewegung, also: ausgehen, tanzen, Leute treffen, Theater, Konzerte, Kabarett, also z.B. zu Faltsch Wagoni
HERBST-TERMINE
Fr 19.09.SteißlingenTorkel >>>Ladies first,
Männer Förster.
Sa 20.09.RottweilZimmertheater >>>Ladies first,
Männer Förster.
So 21.09.LandauHaus am Westbahnhof>>>Ladies first,
Männer Förster.
Di 23.09.
12.05 Uhr
23.05 Whg
Hesssischer Rundfunk hr2DoppelkopfArne Kapitza im Gespräch mit Faltsch Wagoni
Mi 24.09.KasselKomödie >>>Ladies first,
Männer Förster.
Do 25.09.PaderbornAmalthea >>>Ladies first,
Männer Förster.
Fr 26.09.NürnbergBurgtheater >>>Ladies first,
Männer Förster.
Sa 27.09.RegensburgTurmtheater >>>Ladies first,
Männer Förster.
Do 02.10.FrankfurtNeues Theater Höchst >>>Ladies first,
Männer Förster.
Fr 03.10.RheinbergSchwarzer Adler >>>Deutsch ist dada³
Sa 04.10.HeilbronnKulturkeller >>>Ladies first,
Männer Förster.
Sa 11.10.GräfelfingBürgerhaus >>>Ladies first,
Männer Förster.
Fr 17.10.SeefeldKulturforum
Altes Sudhaus >>>
Ladies first,
Männer Förster.
Sa 18.10.CH - BremgartenKellertheater >>>Ladies first,
Männer Förster.
Fr 24.10.Bad MergentheimKulturforum >>>Ladies first,
Männer Förster.
Sa 25.10.IngolstadtAltstadttheater >>>Ladies first,
Männer Förster.
Fr 31.10.
14.05 Uhr
Bayern2
RadioSpitzen
"Zugespitzt" - satirischer Monatsrückblick Okt.Wiederholung
Sa 01.11.
20.05 Uhr
Sa 01.11.CH - MurtenKultur im Beaulieu >>>Ladies first,
Männer Förster.
Sa 08.11.AugsburgKresslesmühle >>>Ladies first,
Männer Förster.
Do 13.11.
Fr 14.11.
MünchenPasinger Fabrik >>>Deutsch ist dada³

Good Sounds: TOTO, Africa


Neues bei ECM im August

Stefano Bollani hat längst gezeigt, wie sehr er sich bei ECM künstlerisch zuhause fühlt, sowohl als improvisierender Solist wie als Leader eines Trios oder in Duos mit Enrico Rava, Chick Corea und dem brasilianischen Bandolim-Spieler Hamilton de Holanda. Joy in Spite of Everything – ein Album aus neuen Eigenkompositionen für ein transatlantisch besetztes Quintett – hat Bollani mit der dänischen Rhythmusgruppe seines Stone-in-the-Water-Trios – Bassist Jesper Bodilsen und Schlagzeuger Morten Lund – sowie zwei prominenten amerikanischen Musikern und langjährigen ECM-Vertrauten in den New Yorker Avatar Studios aufgenommen: Gitarrist Bill Frisell und Saxophonist Mark Turner.

Louis Sclavis setzt seine musikalischen Abenteuer mit Gilles Coronado und Benjamin Moussay, die 2011 schon zu seinem Atlas-Trio-Album Sources beigetragen hatten, nun in einem Quartett fort. Das Hinzukommen des iranischen klassischen Percussionisten Kevyan Chemirami, einem Meister an der Zarb, der traditionellen persischen Holztrommel, hat ihrer Klangwelt auf dem neuen Album Silk and Salt Melodies eine neue Dimension gebracht. Wagemutige zeitgenössische Musik, sagt Sclavis, kann breit genug angelegt sein, um unterschiedliche, sich ergänzende Traditionen zu umfassen. „‘Silk and Salk‘ verweist auf meinen Wunsch, dass diese Arbeit eine imaginär-nomadische zentralasiatische Richtung einschlägt, gleichzeitig aber das Motiv der Emigration in der Weltgeschichte thematisiert. In diesem Fall: die Reise vom Jazz weg und zurück zu ihm.

Im September folgen dann Alben des Mark Turner Quartet und des Duos Anja Lechner/François Couturier. Bei ECM New Series erschienen Neuheiten von Kim Kashkashian mit der Flötistin Marina Piccini und dem Harfenisten Sivan Magen („Tre Voci“ mit Werken von Takemitsu, Debussy und Gubaidulina), und von Patricia Kopatchinskaja mit Markus Hinterhäuser und Reto Bieri (mit Werken der 2006 verstorbenen Komponistin Galina Ustvolkskaja) – dazu demnächst mehr.


Arvo Pärt wird mit dem diesjährigen Premium Imperiale geehrt. Der Komponist erhält den höchstdotierten Kunstpreis der Welt in der Kategorie Musik für seinen herausragenden Einfluss auf die zeitgenössische Musik, wie die Japan Art Association bekanntgab. Sein Werk zeichne sich durch eine mächtige spirituelle Aura aus, befand die Jury. Weltweit bewunderten Musiker verschiedenster Genres seine "einzigartigen Klangwelten". Der Praemium Imperiale gilt als weltweit wichtigster Kunstpreis, vergleichbar dem Nobelpreis - er wird daher auch als "Nobelpreis der Künste" bezeichnet. Die Auszeichnung soll am 15. Oktober vom japanischen Prinzen Hitachi im Rahmen einer Zeremonie in Tokio übergeben werden.

Am 30. August gab es im Rahmen des Musikfests Bremen zum zweiten Mal hierzulande die Gelegenheit Vijay Iyers „Mutations“ live zu erleben (die Europapremiere hatte am 28. März im Münchner Haus der Kunst stattgefunden).

Good Sounds: ALICIA KEYS, Girl on Fire


Gestern gestartet: THE COMPLETE MANUAL OF EVACUATION, E v a k u i e r e n im RHEIN-MAIN-GEBIET

Ein gigantisches künstlerisches Projekt, das einen Lebensraum so groß wie Tokio erfasst und neben den künstlerischen Angeboten einen bitteren Beigeschmack und Hintergrund hat. 

 THE COMPLETE MANUAL OF EVACUATION

Akira Takayama

EVAKUIEREN - ein vorbelasteter und mit Angst besetzter Begriff - startete am 12.9.14 um 12:00 Uhr und ist der erste Flucht- und Rettungsplan für die Rhein-Main-Region. 30 S- und Straßenbahnhaltestellen entlang des Mains bzw. ca. 40 Orte werden zu Ausgangspunkten für außergewöhnliche Ortserkundungen und Begegnungen, die internationale Künstlerinnen und Künstler unter der Leitung von 
Akira Takayama entwickelt haben. Die gestrige Pressekonferenz führte die Journalisten entlang am Hafenbecken hin zum Bunker in der Schmickstraße.





Was steht dahinter? Denkt man an Großkatastrophen und übervölkerte Städte, wie z. B. Tokio (aber auch an die Megacitys Mexiko-Stadt, New York, Seoul, Mumbai, und weitere Dutzend), muss man auch immer an Fluchtwege denken. Wie komme ich da raus, wenn eine Natur- oder Kriegskatastrophe passiert?

Es gibt zwar offizielle Wege, aber viel mehr Sackgassen, aus denen man nie entkommen könnte. Was aber, wenn Zehntausende in dieselbe Richtung strömen? Es wird einem bei der Vorstellung ein bisschen mulmig, wenn ein Künstler, der eindeutig die entsetzlich überfüllte U-Bahn Tokio vor Augen hat, die bei uns so nie betrieben werden dürfte. "Die Yamanote-Linie ist die ,Uhr' Tokios. Täglich wird sie von über 3 Millionen Menschen genutzt, es gibt 29 Stationen, die in 60 Minuten abgefahren werden, der Zug kommt alle zwei Minuten", erzählt der Künstler. Wer die Videos in den Social Media gesehen hat, weiß, was los ist. Noch ein Fukushima bei Tokio, und die Evakuierungsfrage ist noch brisanter, aktueller! Vergleichbare politisch-militärische Eskalationen in Europa auf Katastrophenlevel im Rhein-Main-Raum mit mannigfacher Lebensbedrohung für ganz Deutschland, nicht auszudenken. 


Die Aktion in Tokio 2010: Mittels eines Fragenkatalogs, den die Nutzer über das Webportal http://hinan-manual.com/ erreichten, wurden Routen errechnet für Flucht- und Rettungswege aus dem Gedränge der Yamanote-Linie.

Steigt man am Mainzer Hauptbahnhof in die S-Bahnlinie 8 und fährt mit ihr bis nach Hanau, so entspricht das ziemlich genau einer Durchquerung des Großraums Tokio mit seinen 35 Millionen Einwohnern. Der gilt nicht erst seit dem Erdbeben und der Nuklearkatastrophe von 2011 als unevakuierbar. Der japanische Regisseur und Konzeptkünstler Akira Takayama hat es sich von daher zur Aufgabe gemacht, dort, wo ein Entkommen aus amtlicher Sicht unmöglich erscheint, nach individuellen Rettungsalternativen zu suchen, neue Schutzräume zu konzipieren und bislang unbekannte Fluchtwege zu kartografieren. Ein Künstler bereitet uns quasi auf den Tag X, die Kriegs-, Erdbeben-, Endzeitkatastrophe vor.

EVAKUIEREN verleiht als erster Flucht- und Rettungsplan für die Rhein-Main-Region der Idee des Evakuierens neue Bedeutung. Ob es tatsächlich keinen offiziellen gibt, würde ich hier dahingestellt lassen. Dazu können nur die beteiligten Bundesländer und der Bund etwas sagen. Vom Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm aus steuert derzeit ein internationales Künstler- und Research-Team unter der Leitung von Akira Takayama das großdimensionale, Internet und Stadtraum verknüpfende Kunst-Event.

EVAKUIEREN lädt vom 12. September bis 5. Oktober für drei Wochen dazu ein, sich an bis zu 30 S- und Straßenbahnstationen entlang der Linien S1, S8, S9 und an den Bahnhöfen zwischen Frankfurt-Ost und Hanau und einem weiteren Schwerpunkt in Darmstadt zu zahlreichen Neuerkundungen verleiten zu lassen. Bahnstationen zwischen Wiesbaden, Mainz, Frankfurt, Offenbach und Hanau werden zu Start- und Ausgangspunkten für Kunstaktionen, Inszenierungen und künstlerische Ready-Mades, Transformationen und Interventionen, geheimen Versammlungen und Spurensuchen. Und statt der theaterüblichen Eintrittskarte bedarf es lediglich eines gültigen RMV-Tickets.

Ein interaktives Web-Portal leistet ab dem 12.9. unter 
http://www.evacuation.jp/frankfurt/Main_Page die erforderliche Fluchthilfe: Mit wenigen gezielten Einstiegsfragen ermittelt die Webseite den individuellen Grad an Alltagsverdrossenheit oder urbaner Identitätsmüdigkeit. Als Ergebnis dieser kurzen Befragung schlägt das Programm Rettungssuchenden einen ersten Ausgangspunkt innerhalb des RMV-Netzes vor, eine S-Bahn-Station im Grünen, vor den Werkstoren oder mitten im Zentrum der Stadt. Auch bietet die Website eine Übersicht über sämtliche ins Projekt integrierten Bahnhöfe und Stationen, wichtige Basisinformationen wie besondere Öffnungszeiten oder eventuell vor Ort anfallende Kosten. Die jeweils zu erwartenden Ereignisse am Ende des Weges lassen sich hingegen online nur erahnen. Man kann auch nicht alle Punkte an einem Tag abfahren, das gibt das Programm nicht her. Aber wer sich auf dieses Abenteuer Stadtfluchten einlassen will, findet sicher punktuell entsprechende Kitzel. Dennoch macht das Angebot einen desolaten Eindruck, und man scheint fast keine Sicherheit zu haben, dass da auch was ist an der Treffpunktstelle. Durch Anmelden soll man dies auffangen können. Es ist eben eine Art Reality-Kunst mit starken Anlehnungen an den V- oder K-Fall.

Konkrete Hinweise geben Karten und Skizzen, die ein Team japanischer Grafik- und Animationskünstler für jede Evakuierungsroute individuell gestaltet hat. Diese können vor dem Start ausgedruckt oder aufs Smartphone geladen werden. Sie locken auf ungewöhnliche Pfade, leiten zu unbekannten Rückzugsorten, verführen zu unerwarteten Begegnungen mit sonst Unsichtbaren und verwandeln noch vor dem Aufspüren der eigentlichen Ziele die vertrauteste Umgebung in urbane Rätsel.

Zu dem internationalen Projektteam gehören Künstler aller Disziplinen, wie Mariano Pensotti aus Buenos Aires, Carlos Motta aus New York, Nuno Ramos und das Kollektiv OPOVOEMPÉ aus São Paulo, aus Deutschland unter anderen die Künstlergruppe LIGNA, der Videokünstler Chris Kondek, die Regisseure Hendrik Quast und Maika Knoblich und der Komponist und Klangkünstler Anton Berman. Den Flucht- und Rettungsplan entwickelt Akira Takayama gemeinsam mit einer künstlerischen Research-Gruppe und der Frankfurter Kuratorin Annette Gloser. Es beteiligen sich Studierende der Hessischen Theaterakademie, der Universitäten Mainz und Frankfurt, der Hochschule für Gestaltung Offenbach und der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste - Städelschule.





Good Sounds: LADY GAGA, Poker Face


Kurzfilm: THE FROZEN KINGDOM



The frozen kingdom 

... I visited a wonderful natural phenoma. It was something absolutely unfamiliar. A breath-taking place for the passersby with its splendour, beauty and magnificence. I found a new world where the nature was constantly sculpting its own kingdom ... the frozen kingdom.

Good Sounds: BACKSTREET BOYS, I Want It That Way