SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Montag, 16. Juni 2014

Demnächst im Kino: Monsieur Claude und seine Töchter

Monsieur Claude und seine Töchter
Monsieur Claude und seine Töchter

Claude und Marie Verneuil (Christian Clavier, Chantal Lauby) sind ein wohlhabendes, leicht konservatives katholisches Ehepaar in der französischen Provinz. Sie haben vier attraktive Töchter. Für die jungen Frauen können sich die Verneuils nichts Schöneres vorstellen, als dass diese von Männern mit den Attributen "attraktiv, französisch, männlich" geehelicht werden. Doch Tochter Ségolène (Emilie Caen) heiratet den Chinesen Chao (Frédéric Chau), Isabelle (Frédérique Bel) den Muslim Rachid (Medi Sadoun) und Odile (Julia Piaton) den Juden David (Ary Abittan). Da hängt der familiäre Haussegen der Verneuils gewaltig schief. Wenigstens ihre jüngste Tochter Laure (Elodie Fontan) ist mit einem französischen Katholiken zusammen. Doch als dieser zum ersten Abendessen vorbei kommt, reißt den besorgten Eltern der Geduldsfaden: Charles (Noom Diawara) ist schwarz. Claude und Marie geben ihre Töchter aber nicht so einfach auf. Sie nutzen die Hochzeitsvorbereitungen, um die unerwünschten Beziehungen zu sabotieren…

Starttermin 24. Juli 2014 (1 Std. 37 Min.) Regie: Philippe de Chauveron
Mit Christian Clavier, Chantal Lauby, Ary Abittan Komödie aus Frankreich (2013)





Monsieur Claude und seine Töchter


Musikvideo: CLAP YOUR HANDS SAY YEAH - AS ALWAYS

CLAP YOUR HANDS SAY YEAH - AS ALWAYS

Demnächst im Kino: WÜSTENTÄNZER, kultureller Widerstand im Iran




Wüstentänzer - Afshins verbotener Traum von Freiheit


Wüstentänzer - Afshins verbotener Traum von Freiheit
ab  (1 Std. 38 Min.

Regie: Richard Raymond

Mit Freida Pinto, Nazanin Boniadi, Tom Cullen (III)

Großbritannien 2014

Der junge Iraner Afshin Ghaffarian (Reece Ritchie) tanzt für sein Leben gern, obwohl genau diese Leidenschaft in seinem Heimatland unter Strafe steht. Sein großes Interesse wird neuerlich befeuert, als es ihm gelingt, an seiner Teheraner Uni einen Internet-Account zu hacken und darüber an Musik- und Tanzvideos aus aller Welt zu kommen, von Michael Jackson bis zu Pina Bausch. Gemeinsam mit ein paar gleichermaßen Interessierten begründet Afshin eine geheime Tanzgruppe, die sich in einem abgelegenen Raum zum Proben trifft. Eine der Tänzerinnen ist die geheimnisvolle Elaheh (Freida Pinto), für die er schnell mehr empfindet. Doch die versteckte Tänzergemeinschaft gerät in Gefahr, je näher die Präsidentschaftswahlen rücken und umso größer die politischen und gesellschaftlichen Spannungen im Land werden. Afshin entschließt sich trotzdem zu einem Auftritt…

6. Juli: Kunst(früh)stück mit Künstlergespräch in Kaiserslautern

Neun Geländerelemente: Francis Zeischeggs „Parcour, parcours“ von 2014
(Foto: Martin Pfahler, Berlin)


Warum gibt es keine halben Löcher?
Kunst(früh)stück mit Künstlergespräch im mpk

Das Kunst(früh)stück am Sonntag, 6. Juli, um 11 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) kreist um Kurt Tucholskys Frage „Warum gibt es keine halben Löcher?“. Ein Künstlergespräch mit den Künstlerinnen Susanne Lorenz und Francis Zeischegg sowie eine Katalogpräsentation zur Ausstellung „Leerstellen“ mit der Kuratorin Svenja Kriebel

erwarten die Besucher. Ein Uhrengehäuse aus Porzellan, Messinstrumente aus dem 17. und 18. Jahrhundert, schmiedeeiserne Gitter und Beschlagbleche mit filigranem Rankenwerk sowie einen prächtigen Barockrahmen haben die Berliner Künstlerinnen aus dem Depot der Kunsthandwerklichen Sammlung des mpk geholt und mit eigenen Arbeiten zur Ausstellung gebracht. Das Besondere dabei ist, dass sie mit neuen eigenen Werken auf die kunsthandwerklichen Objekte antworten. So steht ein Balkongitter Pate für den „Parcours“ von Francis Zeischegg. Susanne Lorenz stellt einer Barbierschale, die als Aushängeschild des Bartschneiders fungierte, drei „angebissene“ leere Rahmen zur Seite. Diese im wahrsten Sinne des Wortes merkwürdige Zusammenstellung macht auf Muster unseres Denkens und Handelns aufmerksam und wirft Fragen auf, warum ein Museum sammelt, was mit den Sammlungsgegenständen passiert und ob wir Erzeugnisse des Handwerks aus vergangenen Zeiten überhaupt brauchen. Die Teilnehmer haben Gelegenheit, mit den Künstlerinnen und der Kuratorin darüber zu diskutieren, warum sie sich gerade dem widmen, was nicht da ist: den Leerstellen, die nicht allein Gitter und Barbierschale umreißen. Im Anschluss erwartet die Gäste ein Buffet im Museumsfoyer. Um verbindliche Anmeldung mit Vorauskasse bis 27. Juni unter der Telefonnummer 0631 3647-201 oder per Mail (info@pfalzgalerie.bv-pfalz.de) wird gebeten. Das Frühstücksbüffet kostet 15 Euro pro Person; Kinder zahlen sechs Euro und Familien (zwei Erwachsene mit zwei Kindern bis 12 Jahre) 35 Euro. Infos unter www.mpk.de.

Alles Gute für Brasilien: SISTER NANCY, Bam Bam


Sommerwind, von Severin Groebner geblasen!

Liebe Newsletter-Empfängerinnen und -Empfänger!
Hochverehrte Fussballgeschädigte!
Dear NSA & BND!

Der Sommer ist da und keiner kriegt es mit. Und warum? Weil Fussball-WM ist. Aber da gehts dem Sommer wie dem Rest der Welt, die bleibt auch ausserhalb der Wahrnehmungsreichweite. 
Denn „Fussball ist unser Leben, König Fussball regiert die Welt!" hat ja die deutsche Nationalmannschaft einst so schön gesungen. Naja, schön nicht… und „gesungen“ im engeren Sinn auch nicht… aber sagen wir, sie hat dieses Motto lautstark und mehrmals hintereinander wiederholt von sich gegeben. Und wie recht sie doch damit hatten. 
Nie wurde das deutlicher als gerade eben. Denn König Fussball regiert auch die Welt. Und sein Name ist Sepp. Blatter der Erste, um genau zu sein. Und der zieht mit seinem Königreich von Land zu Land und macht dort, was Könige gerne machen: Die Bevölkerung auspressen. Damit man das aber nicht so gleich merkt, hat man diese lustigen Kasperln dazwischen geschaltet, die das den Leuten erklären müssen. 
Wie heissen die bloß noch mal? Ach ja: demokratisch-legitimierte Regierungen. Die nehmen dann der Bevölkerung das Geld weg und stecken es nicht, wie es ihre Aufgabe wäre, in Bildungswesen, öffentlichen Nahverkehr oder das Gesundheitssystem, sondern bauen dem König Fussball schöne Kathedralen. Damit er sich da drin vier Wochen austoben kann. Dann zieht er wieder weiter, der Fussball. Und die Stadien stehen rum und sind so willkommen wie eine Cholera-Epedemie.
Wer aber im „Gastland“ genannten Protektorat es wagt, sich zu wehren und gegen dieses absolut sinnfreie Spektakel auf die Straße zu ziehen, der bekommt es mit den Söldnertruppen von König Fussball zu tun und kriegt ein Gummigeschoß auf den Schädel geballert. Und er kann sich glücklich schätzen, wenn das Geschoß nur aus Gummi ist.
Darum für alle Brasilianer, leicht geänderter Text zum mitsingen: 
Dem Fussball muß man was geben! König Fussball will unser Geld! 
Die nächste WM ist übrigens in Russland. 
Ja, Russland, dieses hochsympathische Land, das gerne seine Nachbarn mit Rohstoffpreisen erpresst, von einem „lupenreinen Demokraten“ regiert wird, der früher KGB-Offizier war (waren ja alles lupenreine Demokraten beim KGB) und wo Homosexuelle locker Olympia-Sieger im Spießrutenlauf werden, weil die das dort jeden Tag üben können. 
Wenn da der Fussball nicht hinpasst, wo sonst? Da wird es keine abweichenden Meinungen auf der Straße geben, weil es überhaupt keine abweichenden Meinungen da gibt. Und wenn alle einer Meinung sind, ist das Demokratie. Klar? 
Also, wo könnte der Fussbal also besser aufgehoben sein?
Gut, man könnte ihn auch mal in ein monarchistisch regiertes Wüstenland schicken, wo die Arbeiter wie Sklaven gehalten werden und es viel zu heiß zum kicken ist… Nur so zum Spaß. Einfach so, um zu sehen, ob das auch noch in die biergeschwängerten Dumpfschädel rein geht, die stundenlang vor der Glotze sitzen, um dann im entscheidenen Moment einem Spieler: „Beweg Dich mal, du faule Sau!“ hinterher zu brüllen. 
Aber sowas wird nicht passieren. Also nicht vor 2022.
Sonst passiert ja eigentlich nix. Ausser, daß die Ukrainer gerade wählen durften. Einen neuen Präsidenten. Unglaublich welche Auswahl die da auch hatten: entweder einen rechtspopulistischen Schokolademiliardär, eine rechtsnationalistische Gasprinzessin oder einen echten Nazi vom rechten Sektor. Wahnsinn! Das ist doch eine wirklich breites Spektrum. Das ist Demokratie! Ob das mit der Fussball-Europa-Meisterschaft zu tun hat, die vor zwei Jahren in der Ukraine war? Ich weiß es nicht.
Die Ukrainer auch nicht. Die haben ja jetzt was anderes zu tun. Die lassen sich ja gerade auf Jugoslawien 2.0 updaten.
Apropos Bürgerkrieg: Der Nahe Osten zerfällt. Zerbröselt. Zerreibt sich gegenseitig. Und das obwohl George W. Bush (Erinnert sich noch jemand an den? Das war der Pressesprecher von Dick Cheney. Dick Cheney? Das war der dicke Öl-Bonze, der vor dem Irak-Krieg ziemlich reich war. Und nachher noch reicher.), also der George Dabbeljuh hat ja gesagt, die Mission wäre erfüllt.
Also „accomplished“ hat er gesagt, auf Englisch. Andere Sprachen beherrscht der Amerikaner ja meist so oft, wie der Waldviertler andere Meinungen akzeptiert. 
Nein, blöder Witz. Es gibt durchaus vielsprachige Amerikaner. Und das Waldviertel ist mindestens so tolerant wie Nordhessen.
Egal, der Nahe Osten jedenfalls spielt gerade das nach, was der Geschichts-Interessierte Mensch aus Mitteleuropa aus dem 17. Jahrhundert kennt: Wirtschaftliche Interessen werden militärisch verfolgt und der ungebildeten Bevölkerung als religöse Ziele verkauft. Und alle machen mit. Juhu! 
Bei uns lief dieser Gemetzel-Mehrteiler höchst erfolgreich von 1618 bis 1648 in allen großen Städten und Landstrichen und nannte sich „Dreissigjähriger Krieg“. Man kann sich also schon drauf einstellen, wie lang das in etwa noch dauern wird. 
Die eine Seite wird im übrigen von Russland gesponsert (von dort beziehen wir unser Gas), die andere von Saudi-Arabien und Katar (von dort beziehen wir unser Öl), hat also alles nix mit uns zu tun. Gottseidank! Dann können wir ja wieder in Ruhe Fussball schauen.
Na, also: König Fussball regiert die Welt!


Ich dagegen regiere gar nix. Maximal zeitweise ein paar Kleinkunstbühnen, aber das auch nur für höchstens zweienhalb Stunden. Es handelt sich also bestenfalls um ein Interregnum.
Zum Ausgleich bring ich der notleidenden Bevölkerung auch immer ein Kabarettprogramm mit.
Das aktuelle heißt „Servus Piefke“, Untertitel: „Was sich ein Wiener in Deutschland so denkt“ und wurde sogar mit dem österreichischen Kabarettpreis 2013 ausgezeichnet. 
Also kommet und schauet und lachet, bevor... es einen neuen Preisträger gibt.


Und zwar am
11. und 12. Juli
(12. Juli ist Spiel um Platz drei bei der WM, also das letzte Spiel der deutschen Elf)
MÜNCHEN

1. August
DREIEICH-GÖTZENHEIN

11. August

14. August
SAALBACH

19. bis 23. August
MÜNCHEN


Und auch als Kellner bin ich weiter tätig. 
Im Rahmen der monatlichen „Melange des Monats - Herr Severin serviert“ im wunderbaren Düsseldorfer Köm(m)ödchen

(Gäste: Fritz Eckenga und Tilman Birr, wie am Klavier: Jörg Siebenhaar)

(Gäste: Sebastian Nitsch und Lutz von Rosenberg-Lipinsky, wie am Klavier: Jörg Siebenhaar)

Wer will kann auch einmal die Woche meine Kolumne in the-world-famous Wienerzeitung lesen. Jeden Samstag frisch.
Oder mensch lässt seinen Blick schweifen auf meine Seite in der weltweiten Weberei. Oder mag mich im Fratzenbuch

Es ist also klar zu sehen, man muß nicht unbedingt Fussball schauen.
Ja, wirklich und ich würde dazu ja noch tausend Sachen schreiben… 
Aber das Spiel fängt gleich an!

In diesem Sinne 
Abseits!
Euer 
Groebner

Alles Gute für Brasilien: SEEED , Aufstehn


Theater im Museum Angewandte Kunst: Julian Barnes - Vom Ende einer Geschichte


VOM 15. JUNI BIS 15. JULI 2014, JEWEILS 20.30 UHR


Julian Barnes: Vom Ende einer Geschichte
Uraufführung im Museum Angewandte Kunst

Julian Barnes schrieb 2011 seinen Bestseller Vom Ende einer Geschichte. Die britische Regisseurin Lily Sykes bearbeitete diese Vorlage gemeinsam mit Henrieke Beuthner für das Schauspiel Frankfurt und bringt sie in den Räumen des Museum Angewandte Kunst mit dem Darsteller Peter Schröder zur Aufführung.

Er spielt Tony Webster, der das Ende seiner Geschichte beinahe erreicht hat. Tony kontrolliert seine Geschichte, tagein, tagaus. Aber seine Erinnerungen sind unberechenbar, manchmal brechen sie hervor oder werden durch einen anderen Menschen wieder Realität. Durch einen Todesfall wird Tony gezwungen, sich mit der längst verdrängten Vergangenheit auseinanderzusetzen und sieht sich plötzlich mit seinem Leben konfrontiert: er nimmt sich nun als einen Menschen wahr, der ihm selbst fremd geworden ist und der auf ungeahnte Weise das Leben seiner Freunde beeinflusst hat. Doch für Reue ist es zu spät.

Vom Ende einer Geschichte spielt sich in der 2. Etage des Museum Angewandter Kunst ab. Mit Blick auf den abendlichen Park entrollt sich hier Tonys Schicksal, verbinden sich dramatische Erzählung und Schauspielkunst mit dem Ort, der gleichsam ein Erinnerungsraum ist.

Weitere Aufführungstermine sind der 18./19./20./25./28./29. Juni und der 03./04./12. Juli sowie die letzte Vorstellung am 15. Juli 2014.

Immer um 20.30 Uhr im Museum Angewandte Kunst.


Kartenvorverkauf


Viel Glück in Brasilien: MARSIMOTO, Grünes Haus


Wie war es bei LEE / TOUZEAU / NAHARIN im Mainzer Staatstheater?

The Fade

Das ballettmainz ist heute ein stehender Begriff für Qualität. Seit Pascal Touzeau Direktor und Chefchoreograph des Ballets im Staatstheater Mainz wurde, hat sich viel getan. Mit seiner reichhaltigen Erfahrung In Bordeaux, Frankfurt /Main, Bonn, Wiesbaden, Madrid und nun Mainz in der Spielzeit 2013/2014 ein letztes Mal bürgt er für außergewöhnlich exponierte Produktionen. 2011 wurde Touzeau mit dem geschätzten Orden CHEF DES ARTS ET DES LETTRES vom französischen Kulturministerium geehrt. Sein Nachfolger wird Honne Dohrmann aus Norddeutschland.

Letzten Samstag, den 14.06.2014, schaute ich mir den Ballettabend mit drei ganz unterschiedlichen Tanzstücken an, die die Bandbreite von ballettmainz in gerade mal einer Stunde und 45 Minuten inklusive zwei Pausen unter Beweis stellte.

Gestartet wurde mit THE FADE, das ich leider nur nach Zuschauerinterview wiedergeben kann, denn ich hatte ein kleines Problem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, das mich 10 Minuten zu spät ankommen ließ. Leider hat kein Mensch mehr die Türen geöffnet. Aber die Stimmen von zwei sehr netten und engagierten Ballettbesucherinnen vermittelten mir doch sofort in der Pause, was da passiert war. Das Stück von Douglas Lee bescherte den Zuschauern zur Musik von Aphex Twin fünf Tänzer, drei Männer und zwei Frauen, die auffällig in Roboterweise, dann aber auch wieder sehr geschmeidig tanzten, bestimmte Bewegungen in serieller Manier wiederholten und alle in denselben Unsisexkostümen steckten. Während die Männer miteinander tanzten und natürlich auch mit den Frauen, tanzten die Frauen nie miteinander. Das ganze Stück wurde als atmosphärisch sehr dicht wahrgenommen. Im Mittelpunkt standen die Begegnungen vergangener Zeiten, die teilweise erinnert oder neu geschaffen in die Gegenwart reinspielten. Manche Beziehungen dauern fort, es findet jedoch ein ständiger Rückzug in dunklere Gefilde, die Erinnerung statt, was man durch das Verschwinden der Figuren in einem dunklen Rückzugsraum erlebte. Aber wie es unser System Ubw (Unbewusstes) eingerichtet hat, fällt oft nur ein kurzes Licht auf die Vergangenheit, bevor die Szene ausgeblendet wird (to fade = ausblenden).

Touzeaus eigenes Stück CARPE DIEM eine Aufforderung zum Hin- und Zuhören und zum Hin-
Carpe Diem
und Anschauen des Lebens, der Menschen, daraus resultierend, den Tag zu nutzen: carpe diem. Entlang von Schriftbotschaften, am Ende auf die nackten Rücken der Tänzer projiziert, zuvor als zusätzliche strukturelle Maßnahme für etwa eine Minute auf die Kulissen, entwickelt sich das Tanzgeschehen in LISTEN aus einem sehr kraftvollen und exakten Pas de deux, Passanten, Figuren kommen aus unterschiedlichen Richtungen vorbei, treten in das Geschehen ein, schauen auffällig oft nach den Soli oder auch einem Männerpaar. Alle Tänzer in Paaren oder in der Gruppe werden wieder Zuschauer eines Solos, der exponiert im Geschehen besondere Beachtung verdient. Dazu zwei Fassungen von GAVIN BRYARS, THE NORTH SHORE, einmal Cello und Klavier, einmal Viola, Streicher, Klavier, Schlagzeug. Ganz dominant im gesamten Stück der ästhetische Ausdruck mit weit ausladenden Gesten, spannungs- und kraftgeladen in angemessenem Tempo. In LOOK eigenwillige Sitzgelegenheiten für eine Frau. Drei Männer legen sich übereinander, um ihr einen besonderen Blick auf die andere Frau zu geben. Danach tanzen sie mit ihr, sie wird getragen, geschleift, benutzt (?). Gegen Ende wird das Schauen verweigert. Acht bis zehn zumeist inaktive Tänzer sitzen wie Buddhas in einem 90-Grad-Winkel mit dem Rücken zum Geschehen, zeigen Desinteresse. Das Enthüllen der Rücken, auf denen das CARPE DIEM erscheint, wie ein stummes Aufbegehren, nutzt eure Zeit, schaut hin, schaut uns an!


Eine ungewöhnlich lebhafte Darbietung war MINUS 16 von Ohad Naharin, das mit einem Bewegungssturm inklusive Slapstick- und Comedyelementen über die Zuschauer fegte. Ein Vorgeschmack auf weitere israelische Tanzstücke, die in den kommenden Saisonen stärker zur Geltung kommen sollen. Naharin beginnt eher wie im Zirkus und holt seine Zuschauer mit der Figur eines ungeschickten und ungeduldigen Varieté-Pausenclowns ins Stück. Erst unterhält er die Zuschauer durch allerlei hektische und ungelenke Tanzschritte in ChaChaCha, will mal die Wände hoch und führt dann ins Geschehen. Eine zirkusmäßige kommentierende Stimme kündigt eine Geschehen an, dass die Koexistenz von Müdigkeit mit Eleganz zum Thema hat. Zu israelischen Klängen sitzen im ersten Bild dann 17 Tänzer im grauen Anzug mit Hut im 20er- bis 40er-Jahre-Stil auf Stühlen 
Minus 16 -- 01
im Halbkreis. Simultane Bewegungen in schneller Geschwindigkeit werden von Singen und einem Saxofon begleitet. Es entsteht eine Bewegungenwelle, die wie im Dominospiel die Tänzer von links nach rechts erfasst und wie von einem Schuss getroffen mit weit ausgestreckten Armen und Beinen auf den Stühlen nach hinten fliegen lässt, während der letzte Tänzer nach vorne in die Mitte fällt oder springt. Dies wiederholt sich einige Male, dann beginnen die Jacken und Schuhe, Hosen und Hemden in die Mitte zu fliegen, sodass sich eindeutig 16 Tänzer von dem letzten unterscheiden, der im Anzug bleibt. Damit stellt sich auch ein Sinn her: 17 MINUS 16. 
Minus 16 -- 02
Welche Konnotationen die Zuschauer hier anstellen wird jedem selbst überlassen. Es stellt sich sehr stark die Assoziation der Konzentrationslager und Kleiderberge her. Es können genausogut Befreiungsversuche von Konventionen sein. Diese MINUS 16 treten in einem weiteren Bild nach vorne und die Frauen daraus beginnen einen mechanischen Tanz. Es folgt als krasser Sprung zur heilen Welt ein Pas de deux zu Antonio Vivaldis: "Nisi Dominus" (Es sei denn, der Herr ... Psalm 126). Ein Mann bettelt um die Gunst einer Frau, die rückwärts davonläuft. Er läuft im Hockschritt ihr nach, zielt mit den Händen auf ihren Bauch ... Er wird erhört. Das letzte Bild wird mit Publikumsbeteiligung bestritten. Die Tänzer holen Frauen aus dem Publikum, tanzen mit ihnen hektisch nach Diskoklängen zum Popgesang einer Frau, später im ChaChaCh. Die Frauen verlassen nach und nach die Bühne, schlagartig fallen alle Männer um, eine Frau dominiert und bleibt stehen. Über einen hektischen Tanz geht es zu einem ruhigen Schlussbild zu Chopins Nocturne op. 9, Nr 2. In der laut und heftig verlangten Zugabe wieder wildes Tanzen mit abrupten Standbildern.

Minus 16 -- 03

Das Publikum war sehr begeistert über dieses spritzige Tanztheater, das jeden aus den Stühlen riss. Das Gesamt der drei Stücke ein wirklicher Genuss und nur noch zweimal in dieser Spielzeit zu sehen. 


17. Juni 2014

04. Juli 2014

Good Sounds: ANTONIO VIVALDI, Concerto Grosso, op. 3, Nr. 8, Allegro


Musikvideo: VON PARIAHS - Skywalking


VON PARIAHS - Skywalking

Sonntag, 15. Juni 2014

Kurzvideo: Afghanistan

Afghanistan 

Afghanistan: a country misunderstood, depressed by conflict, fighting for stability. A country, thought of as inhospitable, is in fact home to some of the most hospitable people I have ever met. Yes, there has been war, their country has been torn, but they are a strong people, just like any other, searching for peace among this chaotic world.
I went to Afghanistan in April of 2014 looking to see the real nature of this country. This is what I found.   M.D. KARL

Heute Nachmittag in Mainz: Lady in the Dark // Musik von Kurt Weill (Besprechung folgt)

Der Alptraum der LIZA ELLIOT

Lady in the Dark
Buch von Moss Hart
Gesangstexte von Ira Gershwin
Musik von Kurt Weill
Deutschsprachige Fassung von Roman Hinze


Musikalische Leitung: Florian Csizmadia
Inszenierung: Matthias Fontheim
Bühne: Stefan Heyne
Kostüme: Valerie Hirschmann
Regiemitarbeit: Anja Kühnhold
Choreographie: Richard Weber
Dramaturgie: Nadja Blank, Barbara Gräb
Studienleitung: Michael Millard
Musikalische Assistenz: Zelma Kelly, Erika le Roux, Christian Maggio, François Salignat, Stephan Zilias

Jugendclub des Staatstheaters Mainz
Statisterie des Staatstheaters Mainz
Ballettmainz
Chor des Staatstheaters Mainz
Philharmonisches Staatsorchester Mainz


Als Abschiedsproduktion beschließt das Kurt-Weill-Musical „Lady in the Dark“ in der Regie von Matthias Fontheim dessen achtjährige Intendanz am Staatstheater Mainz. Wie bereits die Eröffnungsproduktion „Oberon“ 2006 vereint auch die am 17. Mai 2014 Premiere feierende Musical-Inszenierung die Sparten Musiktheater, Schauspiel und Ballett. Die musikalische Leitung hat der 1. Kapellmeister Florian Csizmadia, die Bühne gestaltet Stefan Heyne, und die Kostüme entwirft Valerie Hirschmann.

Mit „Lady in the Dark“ feierte der 1935 nach New York emigrierte Kurt Weill 1941 seinen internationalen Durchbruch am Broadway mit einem Rekord von damals 467 Vorstellungen ohne Unterbrechung. Das Autoren-Team Moss Hart (Buch), Ira Gershwin (Gesangstexte) und Kurt Weill (Musik) brachte mit diesem Werk eine genial-hintersinnige Verknüpfung von „Amerikanischem Traum“, Depression und Psychoanalyse auf die Bühne. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Sigmund Freuds Erkenntnisse intensiv in Amerika rezipiert worden. In den 30er Jahren wurde die Psychoanalyse schließlich zu einer wichtigen Institution für die Alltagsbewältigung. Auf der Couch wurden die Schattenseiten des „Amerikanischen Traums“ sichtbar und Schäden im Selbstbild der Leistungsgesellschaft repariert:

Liza, erfolgreiche Chefredakteurin eines Mode-Magazins, fühlt sich ausgebrannt. In psychoanalytischen Sitzungen versucht sie dem Grund ihrer Schwermut auf die Spur zu kommen. Ein Lied aus ihrer Kindheit („My Ship") kommt ihr bruchstückhaft in den Sinn, das im weiteren Verlauf zum Wegweiser für ein Leben in Freiheit wird. Vier Traumstationen – „Glamour Dream“, „Wedding Dream“, „Circus Dream“ und „Childhood Dream“ – fügen sich zum Panorama des Showbusiness’ und zum Porträt einer Frau, die ebenso im Rampenlicht ihrer Erfolge wie im Schatten schmerzlicher Erinnerungen steht.

Ein Broadway-Musical – Inbegriff amerikanischen Entertainments, Hybrid aus Hochleistungskunst und Weltflucht – wird bei Weill, Hart und Gershwin zum Medium der Analyse. Ein ebenso glamouröser wie witziger, energiegeladener wie melancholischer Geniestreich des Amerikaners Kurt Weill.

Samstag, 14. Juni 2014

Fantasien zur Nacht: Dancers


Dancers

Good Sounds: SPANK ROCK, Gully


Good Sounds: CLEAN BANDIT, Mozart's House


Heute Abend in Mainz: BALLETTABEND IN DREI TEILEN







Ballettabend in drei Teilen

THE FADE
URAUFFÜHRUNG

Choreographie und Konzept: Douglas Lee


CARPE DIEM
URAUFFÜHRUNG

Choreographie, Konzept, Bühne, Kostüme und Licht: Pascal Touzeau


MINUS 16

Choreographie und Konzept: Ohad Naharin
Musik: Dean Martin, Yma Sumac, Rolley Polley, Dick Dale (Arr.), Tractor's Revenge & Ohad Naharin (Arr.), Antonio Vivaldi, Arlen Harold/Marusha (Arr.)
Bühne und Kostüme: Ohad Naharin
Licht: Avi-Yona Bueno (Bambi)


In dem dreiteiligen Ballettabend stellt Pascal Touzeau neben einer neuen eigenen Kreation für ballettmainz Stücke zweier namhafter Choreographen vor und präsentiert damit dem Mainzer Publikum erstmals Arbeiten des Engländers Douglas Lee und des Israeli Ohad Naharin: 

Naharin, geboren 1952, erhielt seine Tanzausbildung in Israel bei der Batsheva Dance Company, der er seit 1990 als Leiter vorsteht, sowie an der New Yorker Juilliard School. 1999 schuf er für das Nederlands Dans Theater II „Minus 16“ auf ein Musik-Mix aus Dean Martin, Cha-Cha-Cha, Mambo und israelischen Traditionals eine temperament- und humorvolle Choreographie, die nicht nur die Tanz- und Lebensfreude der Balletttänzer, sondern auch der Zuschauer weckt und sie im wahrsten Sinne des Wortes von den Stühlen reißt. 
Douglas Lee, 1977 geboren, tanzte nach seiner Ballettausbildung an der Londoner Arts Educational School sowie an der Royal Ballet School 15 Jahre beim Stuttgarter Ballett und machte hier bald auch als Choreograph auf sich aufmerksam. Sein choreographisches Debüt gab er 1999 mit „Jane, John, John, Jane, Jane, John …“ bei der Noverre-Gesellschaft. Noch im selben Jahr erhielt er den Auftrag, für das Stuttgarter Ballett eine Arbeit zu kreieren: „Curtain of Hands“, der zahlreiche internationale Aufträge, so z. B. vom Norwegischen Nationalballett, dem Ballet of Flanders und dem New York City Ballet folgen sollten. Seit der Spielzeit 2011 /2012 arbeitet er als freier Choreograph an internationalen Häusern und entwirft für ballettmainz eine neue Kreation. 
Pascal Touzeau, dem 2011 durch das französische Kulturministerium der Orden „Chevalier des Arts et des Lettres“ verliehen wurde, erhielt seine Ausbildung am Konservatorium seiner Heimatstadt Bordeaux. Unter der Leitung von William Forsythe war er von 1992 bis 2001 Mitglied des Ballett Frankfurt. Nachdem er als Ballettdirektor in Madrid gearbeitet hatte, wurde er mit der Spielzeit 2009/2010 Ballettdirektor von ballettmainz und kreierte hier neoklassische Handlungsballette wie „Romeo und Julia“ und „Schwanensee“, essayistische Erkundungen wie „Heaven’s Sky“ und „Script“ sowie dem modernen Tanztheater verpflichtete Stücke wie „Voice 1“ und „Inferno“.

Good Sounds: MATEO, Here I Am


Zeckenbisse können zu gefährlichen neurologischen Erkrankungen führen (FSME, Borreliose)



Das beliebteste Reiseziel im vergangenen Jahr war laut Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. Deutschland: Etwa jede dritte Reise fand innerhalb des eigenen Landes statt, häufig ging es nach Bayern und Baden-Württemberg und damit in FSME-Risikogebiete. Im vergangenen Jahr registrierte das Robert Koch-Institut mit 420 Meldungen besonders viele FSME-Fälle in Deutschland.

Auch Österreich, ein Kernland der FSME-Virusverbreitung in Europa, ist eines der fünf beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen.  Das Thema "Reiseimpfung" betrifft also nicht nur Erholungssuchende, die exotische Urlaubsziele ansteuern. Doch das ist vielen nicht bewusst. Wer eine Reise in ein FSME-Risikogebiet plant und noch nicht gegen FSME geimpft ist, sollte keine Zeit verstreichen lassen. Denn jetzt ist der Aufbau eines Schutzes durch die FSME-Impfung gerade noch möglich. Auch die Schweiz bietet eine ordentliche Verbreitung der Zecke. Googeln Sie, bevor Sie in Urlaub fahren.

Eine gefürchtete Erkrankung: Frühsommer-Meningoenzephalitis

• Eine FSME beginnt im ersten Stadium mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Bei einem Teil der Infizierten befällt das Virus das zentrale Nervensystem. Dadurch kann es zu einer Hirnhautentzündung kommen. In besonders schweren Fällen können auch das Gehirn selbst und das Rückenmark betroffen sein.

• Vor allem nach schweren Verläufen sind dauerhafte Folgeschäden möglich, wie z. B. Lähmungen der Extremitäten sowie der Atem- und Halsmuskulatur, Atemschwäche, Gleichgewichtsstörungen, Schluck-
und Sprechstörungen.

• Die FSME kann nicht ursächlich behandelt werden. Lediglich die Symptome können gelindert werden, z.B. durch Fieber- und Schmerzmittel. Spätschäden lassen sich dadurch nicht verhindern.

• Anders als bei der Borreliose können die Krankheitserreger bei der FSME sofort beim Stechen von der Zecke übertragen werden.

• Den einzigen wirkungsvollen Schutz bietet die FSME-Impfung. Für einen dauerhaften Schutz sind drei Impfungen notwendig, d. h. die dritte Impfung , spätestens nach einem Jahr, darf auch bei der „Schnellimpfung für Eilige“ nicht vergessen werden.

Telefonische Impfsprechstunde
Auf der Homepage des Deutschen Grünen Kreuzes e. V. unter www.dgk.de/fsme können
Sie sich über die Risikogebiete im In- und Ausland informieren. Dort finden Sie zudem ausführliche Informationen rund um die Impfung. Wer darüber hinaus noch Fragen hat, kann in der telefonischen Impfsprechstunde im DGK mit Experten sprechen.
Die Impf-Hotline erreichen Sie jeden Dienstag von 10 bis 12 Uhr unter Tel. 06421/293-188 zum normalen Tarif Ihres Telefonanbieters.

Good Sounds: HUNDRED WATERS, Show Me Love


Super-Einschaltquoten für die Fußball-WM und den Brennpunkt über die Gotteskrieger im nahen und mittleren Osten am 12.06.

Die Eröffnungsfeier der Fußball-WM und das erste Spiel zwischen Gastgeber Brasilien und Kroatien haben dem ZDF Top-Quoten beschert. Über 7 Mio bzw. und bein ersten Spiel fast 16 Mio (62,6% Marktanteil) sahen die beiden sportlichen Großereignisse. Mit einer "Donna Leon"-Wiederholung aus 2005 konnte die ARD immerhin noch 9,6 % / 2,7 Mio der 14- bis 49-Jährigen ansprechen.

Das "Spezial: WM-Start in Brasilien" im ZDF sahen dagegen weniger Zuschauer als den politischen "Brennpunkt: Irak - Angriff der Gotteskrieger", den aktuellen Bericht über ISIS, die wohlhabenden, extremistischen Sunniten, Dschihadisten und Al-Quaida-Anhänger, die ein sunnitisches Großkalifat Syrien-Irak (ISISTAN) errichten wollen. Eine neue Kraft, die mit der Freien Armee Syriens (FAS) nichts zu tun hat, von Demokratie nichts hält, und Großmachtsfantasien entwickelt. 



Good Sounds: GUANO APES, Like Somebody


WDR verordnet sich eine vierjährige Einstellungszurückhaltung



Trotz der Gebührenschwemme, die die "Zwangsabgabe" verursacht, muss der WDR in den kommenden Jahren bis 2020 500 Planstellen, die zum Beispiel durch Verrentungen frei werden, unbesetzt lassen. Der Sender ist zu teuer geworden, es fehlen ihm ab 2016 durchschnittlich 100 Mio Euro pro Jahr im Etat. 

Indendant Tom Buhrow: "Nur so bleiben wir aus eigener Kraft handlungsfähig und können den WDR steuern. Deshalb handeln wir jetzt. Um den Personalabbau zu beschleunigen, haben wir schon mit den Gewerkschaften Modelle für Altersteilzeit und Vorruhestand verabredet."

Die meisten Stellen baut der WDR in der Verwaltung und in der Produktion ab. Außerdem will der WDR seine Aufgaben reduzieren, Sachkosten senken und die Effizienz steigern. 

Good Sounds: THE HEAD AND THE HEART, Another Story


Erstes Sachbuch über Crystal Meth, die neue Einstiegsdroge

Crystal Meth ist die gefährlichste Droge unserer Zeit. Es macht rasend schnell abhängig, schädigt Körper und Gehirn ab dem ersten Konsum, ist leicht herzustellen und daher billig. Die transparenten Kristalle aus Methamphetamin, die geschnupft, geraucht, geschluckt oder gespritzt werden können, haben Teile Deutschlands sowie Österreichs schon fest im Griff. Bereits vor zwei Jahren hat Crystal bei den Einsteigern Heroin als häufigste Droge abgelöst. Im ersten Sachbuch zum Thema beschreiben der Suchtmediziner Dr. Roland Härtel-Petri und der Journalist Heiko Haupt die verheerende Wirkung von Crystal und informieren über die aktuelle Lage in Deutschland. Die zerstörerische Droge erobert sich die Jugendlichen.

Ausgangssubstanzen sind legale Stoffe: Ephedrin, das sich aus Hustensaft gewinnen lässt, Haushaltsreiniger, Batteriesäure, Farbverdünner. Gewiefte Hersteller in tschechischen und slowakischen Drogenküchen machen sich dies zunutze, hinzu kommt, dass der Besitz in Tschechien bis 2 Gramm nur eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Das reicht für fast einen Monat. Der Vertrieb erfolgt, wie man schon seit Jahren aus Reportagen im TV weiß, vor allem über die sogenannten Vietnamesenmärkte, die in Genznähe und in den Hauptstädten stark präsent sind. Grenznahe Userkreise zeigen bereits erhebliche Suchtopferproblematiken. In Sachsen konsultieren bereits 3500 Süchtige die Beratungsstellen wegen Crystal. In Thüringen zählt es klar als Einstiegsdroge. Der bayrische Zoll berichtet von mehreren hundert Chrystalfunden im Jahr. "Der Nachwuchs setzt auf Speed und Crystal", erläutert der Autor Dr. Härtel-Petri.

Crystal sei "viel gefährlicher als Ecstasy, Crack oder Kokain". Es ist neurotoxisch, macht rasend schnell süchtig, zerstört den Körper, erzeugt Blutdruckkrisen und Psychosen. Die Konsumenten schätzten die Droge gegenwärtig völlig falsch ein, warnt der Suchtmediziner.

Sie werde viel höher dosiert eingesetzt als alle Vorläufersubstanzen und zudem meist durch die Nase gesnieft. Damit setze die Wirkung noch deutlich schneller ein als bei Speed.

Crystal ist zudem stärker fettlöslich als das klassische D-Amphetamin; so gelangt es in viel höherem Maße durch die Blut-Hirn-Schranke. All das mache Crystal, so Härtel-Petri, "zu einer der gefährlichsten Drogen der Welt".

Die ZIS-Studie war ein erster Versuch, den Nutzungsgewohnheiten der Crystal-User auf die Spur kommen wollte. Die Ergebnisse liegen jetzt vor, sie zeigen aber vor allem, wie vielschichtig das Problem ist. Crystal ist demnach in den verschiedensten Gruppen verbreitet, taucht sowohl auf den Schulhöfen auf als auch in der Schwulenszene oder bei radikalen Hooligans.

Horrorbilder einer US-amerikanischen Polizeistation: Vorher - Nachher

Good Sounds: VENATIC, Boiling Sewers


Freitag, 13. Juni 2014

Kurzfilm: ARGOS

ARGOS 

Fantasien zur Nacht: GABRIELE MARINHO

Gabriele Marinho

Fantasien zur Nacht: RUINER (Make Love not TV)

Perfect art - Ruiner

Good Sounds: THE PAINS OF BEING PURE AT HEART, Art Smock


Alpenraum: Aktion am 15.06. oder Wie viel Ruhe braucht der Mont Blanc?

Fluglärm stört die Ruhe der Bergwelt am Mont Blanc zunehmend. 
© destination-arctic-circle, flickr

Das Mont-Blanc-Massiv vereint drei Länder. Seine faszinierende Natur zieht viele an. Doch der höchste Gebirgszug Europas ist umgeben von Fluglärm. Mountain Wilderness und Pro Mont Blanc rufen für 15. Juni 2014 zu einer Protestaktion gegen Freizeitflüge auf.

Klimawandel, Tourismus und der zunehmende Transitverkehr setzen der besonders empfindlichen Natur am Mont Blanc zu. Doch Gefahr droht auch aus der Luft: Der Lärm von Flugzeugmotoren – von militärischen Übungseinsätzen bis hin zu Freizeitflügen und Heliskiing – stört die Ruhe und Stille des Berges zunehmend. Mountain Wilderness (MW) und Pro Mont Blanc engagieren sich seit mehr als 20 Jahren für den grenzübergreifenden Schutz des Mont-Blanc-Gebiets. Die Forderungen reichen von nachhaltiger Berglandwirtschaft über sanften Tourismus bis zu gemeinsamen Naturschutzstrategien und umweltschonendem Verkehr. Nun vereinen Pro Mont Blanc sowie MW Frankreich, Italien und Schweiz ihre Bemühungen gegen den Fluglärm und fordern, dass über dem höchsten Gipfel der Alpen dieselben Flugbeschränkungen wie über Nationalparks und Schutzgebieten gelten. Überflüge in weniger als 1‘000 Meter Flughöhe sollen nur noch für öffentliche Flüge wie Rettungsflüge möglich sein. Gegen die unnötige Lärmbelastung findet am 15.Juni 2014 am Fusse des Mont Blancs die Aktion «Motorisierte Freizeitflüge : Ruhe!» statt.