Der Alptraum der LIZA ELLIOT |
Lady in the Dark
Buch von Moss Hart
Gesangstexte von Ira Gershwin
Musik von Kurt Weill
Deutschsprachige Fassung von Roman Hinze
Musikalische Leitung: Florian Csizmadia
Inszenierung: Matthias Fontheim
Bühne: Stefan Heyne
Kostüme: Valerie Hirschmann
Regiemitarbeit: Anja Kühnhold
Choreographie: Richard Weber
Dramaturgie: Nadja Blank, Barbara Gräb
Studienleitung: Michael Millard
Musikalische Assistenz: Zelma Kelly, Erika le Roux, Christian Maggio, François Salignat, Stephan Zilias
Jugendclub des Staatstheaters Mainz
Statisterie des Staatstheaters Mainz
Ballettmainz
Chor des Staatstheaters Mainz
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Als Abschiedsproduktion beschließt das Kurt-Weill-Musical „Lady in the Dark“ in der Regie von Matthias Fontheim dessen achtjährige Intendanz am Staatstheater Mainz. Wie bereits die Eröffnungsproduktion „Oberon“ 2006 vereint auch die am 17. Mai 2014 Premiere feierende Musical-Inszenierung die Sparten Musiktheater, Schauspiel und Ballett. Die musikalische Leitung hat der 1. Kapellmeister Florian Csizmadia, die Bühne gestaltet Stefan Heyne, und die Kostüme entwirft Valerie Hirschmann.
Mit „Lady in the Dark“ feierte der 1935 nach New York emigrierte Kurt Weill 1941 seinen internationalen Durchbruch am Broadway mit einem Rekord von damals 467 Vorstellungen ohne Unterbrechung. Das Autoren-Team Moss Hart (Buch), Ira Gershwin (Gesangstexte) und Kurt Weill (Musik) brachte mit diesem Werk eine genial-hintersinnige Verknüpfung von „Amerikanischem Traum“, Depression und Psychoanalyse auf die Bühne. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Sigmund Freuds Erkenntnisse intensiv in Amerika rezipiert worden. In den 30er Jahren wurde die Psychoanalyse schließlich zu einer wichtigen Institution für die Alltagsbewältigung. Auf der Couch wurden die Schattenseiten des „Amerikanischen Traums“ sichtbar und Schäden im Selbstbild der Leistungsgesellschaft repariert:
Liza, erfolgreiche Chefredakteurin eines Mode-Magazins, fühlt sich ausgebrannt. In psychoanalytischen Sitzungen versucht sie dem Grund ihrer Schwermut auf die Spur zu kommen. Ein Lied aus ihrer Kindheit („My Ship") kommt ihr bruchstückhaft in den Sinn, das im weiteren Verlauf zum Wegweiser für ein Leben in Freiheit wird. Vier Traumstationen – „Glamour Dream“, „Wedding Dream“, „Circus Dream“ und „Childhood Dream“ – fügen sich zum Panorama des Showbusiness’ und zum Porträt einer Frau, die ebenso im Rampenlicht ihrer Erfolge wie im Schatten schmerzlicher Erinnerungen steht.
Ein Broadway-Musical – Inbegriff amerikanischen Entertainments, Hybrid aus Hochleistungskunst und Weltflucht – wird bei Weill, Hart und Gershwin zum Medium der Analyse. Ein ebenso glamouröser wie witziger, energiegeladener wie melancholischer Geniestreich des Amerikaners Kurt Weill.
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