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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 7. November 2013

Familienführung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern: GEMÄLDEBÜHNE


Münchner Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts: Johann Nepomuk Ott und sein Gemälde „Ansicht der Bucht von Neapel“

„Gemäldebühne“ heißt die Familienführung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) am Sonntag, 10. November, um 11 Uhr. Sie widmet sich der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts, die voller Emotionen steckt. Denn hinter jedem Werk steht auch ein raffinierter Künstler. Auf den Spuren der Meister untersuchen die großen und kleinen Teilnehmer den Vorder-, Mittel- und Hintergrund von Gemälden und gehen der Frage nach, ob sich die Welt als Bühne entlarvt.

Die Familienführung regt dazu an, die jeweils andere Sichtweise kennenzulernen, denn meist sehen Kinder anders als Erwachsene. Kinder zahlen drei Euro, Erwachsene sechs Euro, Familien mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern 15 Euro, Material inbegriffen. Eine Voranmeldung sollte erfolgen unter Telefon 0631 3647-205 oder info@mpk.bv-pfalz.de.

Good Sounds: LEE BRICE, Parking Lot Party


Mittwoch, 6. November 2013

Lesung heute Abend in Saarbrücken: Ressource Kohle - Ressource Mensch


06.11.2013 18:00 Uhr
Stiftung Demokratie Saarland + Bismarckstr. 99 + 66121 Saarbrücken
+49 (0) 681 906260
http://www.stiftung-demokratie.de

Ressource Kohle - Ressoure Mensch. Leibeigene, Untertanen, Bergarbeiter
Lesung von Karl Josef Boussard

Über den Bergbau im Saarland ist fast alles gesagt. Fördermengen und energiepolitische Prozesse sind hinreichend beschrieben. Das Buch "Ressource Kohl - Ressource Mensch" setzt andere Akzente und stellt das Leben der Menschen in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Wer kann sich beispielsweise vorstellen, dass unsere Vorfahren lange als Leibeigene oder Untertanen gelebt haben?

Die Menschen des 18. und 19. Jahrhunderts waren arm. Mit dem Aufkommen des Bergbaus entstanden neue Erwerbsquellen. Viele Ackerer nutzten diese Chance, konnten ihren Lebensunterhalt trotzdem nur mit der zusätzlichen Bewirtschaftung Ihrer Felder bestreiten. Das Leben blieb beschwerlich und erst mit Inkrafttreten der Montanmitbestimmung 1951 verbesserte sich die Situation der Bergleute und ihrer Familien. Der Kreis der über 250-jährigen Ära schließt sich mit einem großen Block spannender Interviews. Bergleute und vom Bergbau Betroffene legen ein Zeugnis über ihren Beruf ab.

Die letzte Schicht ist gefahren und die Kohle bleibt unter der Erde. Sie hatte lange Vorrang vor der Ressource Mensch. Das Erbe des Bergbaus darf sich nicht nur in der Erhaltung von Denkmälern und historischen Gebäuden erschöpfen. Nachkommende Generationen haben das Recht auf einen Zugang zum Leben ihrer Vorfahren.

Karl Josef Boussard arbeitete in der fünften Generation im Bergbau. Nach dem erfolgreichen Besuch der "Steigerschule" führte sein beruflicher Weg zunächst in den Kraftwerksbereich. Seinen Platz fand er schließlich in der betrieblichen Ausbildung, wo er bis zu seinem Ausscheiden Führungsaufgaben übernahm. In diesem Arbeitsumfeld entwickelte sich eine intensive Auseinandersetzung mit sozialen Fragen.

Good Sounds: YLVIS, The Fox


Termine mit Patrick Roth im November




Dr. Michaela Kopp-Marx, German. Seminar Heidelberg,
an alle Freunde der Literatur von Patrick Roth:



++ Patrick Roth liest am 15. November in Münster, und zwar um 19:00 Uhr aus »Die amerikanische Fahrt. Stories eines Filmbesessenen«.
++ Der Lesung voraus geht mein Vortrag: »Patrick Roth: Literatur und Film«.


Mit erstaunlicher Kontinuität, grosser Variationsbreite und ungeheurer
Authentizität dramatisiert Patrick Roths filmisches Erzählen Stoffe
der Bibel, so zuletzt im monumentalen Roman »Sunrise. Das Buch Joseph«.
Bemerkenswert erscheint, dass Gottes-Begegnungen und religiöse
Erfahrungen bei Patrick Roth nicht auf das historische Umfeld der
Bibel beschränkt sind. Das »religiöse Element« tritt gerade dort in
Erscheinung, wo wir es am wenigsten erwarten: An der Oberfläche des
gewöhnlichen Lebens von heute. Die Frage ist: Was verbindet den Alltag
einer lebensenttäuschten Disney-Studio-Sekretärin mit dem Ritual der
Taufe? Was hat ein seiner Tochter beraubter unglücklicher
Casting-Agent in New York mit dem zornigen Vatergott zu schaffen? Was
ist das Dritte, das »Hollywood« und die Bibel eint?

Die Termine:

HEIDELBERG
Freitag, 8. November 2013, 20:00 Uhr
Lukaskirche
Sandwingert 11, 69123 Heidelberg
»SUNRISE. Das Buch Joseph«

FREIBURG
Montag, 11. November 2013, 19:30 Uhr
Margarete-Ruckmich-Haus
Charlottenburger Str. 18, 79114 Freiburg
»SUNRISE. Das Buch Joseph
Lesung im Rahmen von »Kunst trifft Kirche«

DÜSSELDORF
Donnerstag, 14. November 2013, 20:00 Uhr
Buch-Café Peter & Pauls, Grütstr. 3-7, 40878 Ratingen
»SUNRISE. Das Buch Joseph«
Moderation: Julia Krebel

MÜNSTER
Freitag, 15. November 2013
Katholische Akademie Franz-Hitze-Haus,
Kardinal-von-Galen-Ring 50, 48149 Münster
16:00 - 18:00 Uhr
»Patrick Roth: Literatur und Film«
Vortrag u. Seminar mit Priv.-Doz. Dr. Michaela Kopp-Marx
19: 00 Uhr
»Die amerikanische Fahrt. Stories eines Filmbesessenen«
Lesung und Gespräch mit Patrick Roth

BONN
Dienstag, 19. November2013, 20.00 Uhr
Katholische Familienbildungsstätte
»SUNRISE. Das Buch Joseph«
Lennéstr. 5, 53113 Bonn
Moderation: Johannes Schröer

BRÜHL
Mittwoch, 20. November 2013, 20.00 Uhr
Begegnungszentrum MargaretaS
Heinrich-Fetten-Platz, 50321 Brühl
»SUNRISE. Das Buch Joseph«
Moderation: Dr. Werner Höbsch

LEVERKUSEN
Donnerstag, 21. November 2013, 19.30 Uhr
Evangelisches Gemeindehaus, Bielertstr. 14, 51379 Leverkusen
»SUNRISE. Das Buch Joseph«
Moderation: Elmar Funken

KÖNIGSTEIN/TS
Donnerstag, 5. Dezember 2013, 19:00 Uhr
Bischof-Neumann-Schule
Bischof-Kindermann-Straße 11, 61432 Königstein/Ts.
»SUNRISE. Das Buch Joseph«
in Kooperation mit der Buchhandlung Millennium

Good Sounds: MOTÖRHEAD, Dust And Glass


Programmauswahl zum 62. Internationalen Filmfestival MA-HD



Gäste des 
62. Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg

Vom 31. Oktober bis 10. November präsentiert das 62. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg elf Tage lang acht Internationale Premieren, vier Europäische Premieren und 24 Deutsche Premieren mit 28 neuen Filmwerken von Newcomer-Regisseuren aus rund 30 Ländern. Wir stellen Ihnen die Regisseure vor und laden Sie ein, das Gespräch mit ihnen zu suchen.

Hisham
Zaman
„Before Snowfall“
03.11.2013 - 07.11.2013

Behnam
Behzadi
„Bending the Rules“
01.11.2013 - 11.11.2013

James
Barrett
„Blackbird“
01.11.2013 - 06.11.2013

Joel
Vanhoebrouck
„Brasserie Romatique“
08.11.2013 - 10.11.2013

Rok
Bicek
„Class Enemy“
02.11.2013 - 05.11.2013

Séverine
Cornamusaz
Schranz
“Cyanide”
01.11.2013 - 06.11.2013

Benny
Vandendriesche
„Drift“
07.11.2013 - 11.11.2013

Gennady
Ostrovskiy
„Dumpling Brothers“
04.11.2013 - 10.11.2013

Maximilian
Hult
„Home“
31.10.2013 - 04.11.2013

Diego
Ruiz
„Igloo“
31.10.2013 - 05.11.2013

Arild Ostin
Ommundsen
„It’ s Only Make Believe“
01.11.2013 - 04.11.2013

Marc-Olivier
Louveau
„Koan of Spring“
05.11.2013 - 11.11.2013

Maryna
Gorbach
„Love Me“
07.11.2013 - 08.11.2013

Marc
Bauder
„Master of the Universe“
08.11.2013 - 11.11.2013

Fabian
Möhrke
„Millions“
01.11.2013 - 04.11.2013

Carlos
Lechuga
„Molasses“
04.11.2013 - 11.11.2013

Peter
Marcias
„My Destiny“
05.11.2013 - 11.11.2013

Elsa
Yang 
„My Mandala“
04.11.2013 - 11.11.2013

Jan
Forsström
„Princess of Egypt“
02.11.2013 - 07.11.2013

Shamil
Aliyev
„Steppe Man“
07.11.2013 - 11.11.2013

Zaza
Urushadze
„Tangerines“
03.11.2013 - 07.11.2013

Ignas
Jonynas
„The Gambler“
01.11.2013 - 04.11.2013

Phil
Harrison
„The Good Man“
03.11.2013 - 10.11.2013

Maximiliano
Gonzalez
„The Guava“
04.11.2013 - 09.11.2013

Bernard
Attal
„The Invisible Collection“
06.11.2013 - 11.11.2013

Jaap
van Heusden
„The New World“
02.11.2013 - 04.11.2013

Namgyal
Lhamo
„The Nightingale of Tibet“
05.11.2013 - 11.11.2013

Chris
Eska
„The Retrieval“
07.11.2013 - 11.11.2013

Ester
Fialová
„The Torrent“
06.11.2013 - 10.11.2013

Matan
Guggenheim
„The Unforgettables“
02.11.2013- 10.11.2013

Matteo
Oleotto
„Zoran, My Nephew the Idiot“
07.11.2013 - 08.11.2013

Good Sounds: NICOLE KIDMAN, Sparkling Diamonds


Dichterhain: Der Herbst des Einsamen von Georg Trakl


Der Herbst des Einsamen

Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle,
Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen.
Ein reines Blau tritt aus verfallener Hülle;
Der Flug der Vögel tönt von alten Sagen.
Gekeltert ist der Wein, die milde Stille
Erfüllt von leiser Antwort dunkler Fragen.

Und hier und dort ein Kreuz auf ödem Hügel;
Im roten Wald verliert sich eine Herde.
Die Wolke wandert übern Weiherspiegel;
Es ruht des Landmanns ruhige Geberde.
Sehr leise rührt des Abends blauer Flügel
Ein Dach von dürrem Stroh, die schwarze Erde.

Bald nisten Sterne in des Müden Brauen;
In kühle Stuben kehrt ein still Bescheiden
Und Engel treten leise aus den blauen
Augen der Liebenden, die sanfter leiden.
Es rauscht das Rohr; anfällt ein knöchern Grauen,
Wenn schwarz der Tau tropft von den kahlen Weiden.

Georg Trakl (1913)

Good (?) Sounds: FATBOY SLIM, Because We Can


Dienstag, 5. November 2013

Radiolesungen von Terézia Mora aus „Das Ungeheuer“



Am Mittwoch, den 6. und 13. November jeweils um 20.30 Uhr liest Terézia Mora im Deutschlandfunk bei Lesezeit aus „Das Ungeheuer“. Am Sonntag, den 10. November ist sie ab 16.05 Uhr bei MDR Figaro im Lesecafé zu Gast.

Terézia Moras Roman „Das Ungeheuer", mit dem Deutschen Buchpreis 2013 ausgezeichnet, ist inzwischen in der 6. Auflage lieferbar. 90.000 Exemplare sind bisher an den Handel ausgeliefert worden.

Deutschlandpremiere „Inside Llewyn Davis“ der Brüder Coen fand in Mannheim statt, Kinostart in wenigen Wochen


Die Coens in Mannheim

Nach der erfolgreichen Eröffnung auf dem Heidelberger Schloss mit der schwedisch-isländischen Koproduktion „Hemma“, präsentierte Festivaldirektor Dr. Michael Kötz in Mannheim als Kontrastprogramm die Deutschlandpremiere „Inside Llewyn Davis“ der Brüder Coen. Einen Monat vor Kinostart in Deutschland beschenkte der damit das Festivalpublikum und versprach jedem, der „zum ersten Mal auf dem Festival ist eine Ermäßigung für die nächste Kinokarte, wenn er diese noch am Abend kaufe“. Die Vorabpremiere sei „eine bewusste Werbung für Kinogänger, die nach dem vermeintlichen sicheren Kinovergügen des diesjährigen Cannes-Gewinners Lust auf das Programm des Festivals hätte. „Auch die Coens haben mal angefangen“, so Festivaldirektor Dr. Michael Kötz.

Ethan und Joel Coen sind bekannt dafür, ihre Drehbücher ihrer Filme selbst zu schreiben. Sie führen nicht nur Regie, sondern produzieren auch in absoluter „Eigenregie“ - alles ganz in der Tradition des Autorenfilms, was auch inhaltlich an die traditionelle Linie des Festivals anknüpft und für Festivaldirektor Dr. Michael Kötz in der heutigen Welt der Mainstreamkinos für eine eigene Qualität steht. 

Good Sounds: GYPSY.cz, Romano Hiphop


Lesereise: Assaf Gavron "Auf fremdem Land"


Der israelische Schriftsteller Assaf Gavron stellt vom 7. bis 14. November in Deutschland seinen im September erschienenen Roman über die Siedlerproblematik „Auf fremdem Land“ (Deutsch von Barbara Linner) vor. Gavron erzählt mit satirischer Schärfe und leidenschaftlicher Ernsthaftigkeit von der absurden Realität des Lebens in den besetzten Gebieten im Westjordanland. Assaf Gavron erhielt für „Auf fremdem Land“ in Israel den renommierten Bernstein Award. Der Preis ist mit umgerechnet 10.000 € dotiert. Er wurde mit seinem Roman "Croc Attack/Ein schönes Attentat" bekannt. 
(Eitan Einoch, ein erfolgreicher Yuppie in einer Hightech-Firma in Tel Aviv, entgeht in kürzester Zeit drei Attentaten und wird zur nationalen Berühmtheit. Er hat überlebt, aber sein Leben ist zerstört: Er wird von den Medien vereinnahmt, verliert Job und Freundin. Als er nach den Hintergründen der Anschläge sucht, begegnet er einem Palästinenser und freundet sich mit ihm an - ohne zu wissen, dass dieser Mann der Drahtzieher der Attentate auf ihn war ...
Stationen der Presse- und Lesereise sind Köln (7. November), Hamm (8. November), München (11. November), Berlin (12. November), Leipzig (13. November) und Erfurt (14. November).

Good Sounds: !DELA DAP, Goldreggen


Severin Groebner tanzt für Sie (auf Ihrer Nase rum): Neue Termine!


Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe gläserne Bürgerinnen und Bürger!
Hochverehrtes Publikum!
Servus mitlesende Geheimdienste!

Es ist soviel los, da kommt man überhaupt nicht dazu einen Newsletter zu schreiben. Kaum ist der eine fertig und man liest ihn sich nochmal durch (um die Herrschaften, die gerne Rechtschreib- und Grammatikfehler bemängeln, ein wenig zu ärgern) da: Platsch! Ist schon wieder die nächste Hammermeldung da.
Aber ab heute wird auf die sich überstürzenden Ereignisse geschissen und ich sage gleich: Sobald dieser Newsletter gelesen wird, ist er schon wieder alt. 
Und gescannt. Und gespeichert. Und von hochsympathischen Logarhythmen auf Gefärdungen geprüft. 
Und damit die netten Damen und Herren von den Nachrichtendiensten sich nicht umsonst die Mühe machen (sowas wollen wir ja nicht, schließlich zahlen wir die ja), hier einige Schlüsselbegriffe: Das Wetter ist zu kalt für eine EisBOMBE. Draussen riecht es nach SNOW, DENn der Winter steht schon vor der Tür. Und meine Bank schreibt mir, daß jetzt  jedes KapiTAL I-BAN-nummern braucht.
So, jetzt bin ich mir sicher, daß dieser Newsletter auch gelesen wird.
Vielleicht nicht von denen, die ihn abonniert haben, aber mei. 
Es bekommt eben nicht jeder, was er will. 
Die Münchner zum Beispiel. 
Das sind meist liebwürdige Leute ohne große Ambitionen, sieht man von einem gesteigerten Bedürfnis nach Bier ab, und die bekommen jetzt: Eine Olympiade.
Zumindest wenn es nach den Kasperln geht, die die letzte Bewerbung schon in den Sand gesetzt haben. 
Aber warum nicht eine bescheuerte Idee, die der Allgemeinheit viel Geld kostet, ein paar wenige dafür reicher und einen international zu unrecht angesehenen privaten Verein, wie z.B. das IOC, berechtigt eine Willkürherrschaft über ein Gemeinwesen auszuüben, nochmal versuchen durch zu drücken? Das wär doch schön, wenn eine Spur des mittleren Ring mal monatelang nur für Versuchskaninchen der Pharmaindustrie (vulgo Olympioniken) und deren Strizzi (vulgo Funktionäre) zu sperren? Das ist doch was schönes! Da lernt man sich im Stau daneben sicher gut kennen. Und hat Zeit einander zu fragen, was man eigentlich am 10. November 2013 gemacht hat. Da hätte man eigentlich dagegen abstimmen können. Aber jetzt ist es zu spät, denn gerade landet ein Hubschrauber mit dem deutschen IOC-Präsidenten auf der Leopoldstraße - und jetzt ist die auch gesperrt.
Aber da bin ich wahrscheinlich zu pessimistisch. Hat nicht gerade die jüngste Vergangenheit gezeigt, daß Sportfunktionären vielmehr die körperliche Ertüchtigung ihrer Schützlinge und das Wohl der Allgemeinheit am Herzen liegen? Nehmen wir Sepp Blatter, der die Fussball-WM in einen Wüstenstaat verkau... vermittelt hat, in dem es im Sommer 60 Grad Celsius hat? (und wir sprechen hier von der Temperatur des Tiefkühlfachs des örtlichen Scheichs - in den Stadien ist es viel heisser) 
Gut, schlechtes Beispiel.
Oder nehmen wir die kommende Olympiade in Sotschi. Hier wurden der ansässigen Bevölkerung Modernisierung und neue Jobs versprochen. Leider bekommen die neuen Jobs nur ausgebeutete Arbeitsmigranten, die kurz vor der Lohnzahlung schnell mal außer Landes gebracht werden. 
Auch kein gutes Beispiel.
Nehmen wir lieber Uli Hoeneß... nein, auch lieber nicht.
Denn der bekommt jetzt einen Prozess. Gar nicht auszudenken, was das für die CSU bedeutet. Für die hat ja deren großer Vorsitzender Horst Seehofer schon vor längerem klar gestellt „Geht es dem FC Bayern gut, geht es der CSU gut“. Bekommt jetzt der Seehofer auch einen Prozeß? Wegen unangemeldeter Wahlversprechen? Seine Autobahnmaut hat ja auch was mit Steuern und dem Ausland zu tun. Nur, daß die diesmal das Geld nicht verstecken sollen, sondern zahlen.
Wie auch immer. Der normale Münchner kann ja froh sein, daß er nicht in Ägypten ist, sonst würden randalierende Bayern-München-Fans „Uli ist unser Präsident“ skandierend durch die Straßen ziehen.
Apropos Fans: Wenig Fans hat dafür der zukünftige Ex-Bischof von Limburg. Der Mann ist trotz seines sympathischen Äusseres (Mischung zwischen Grinsekatze und Bambi) ob seiner Finanzgebahrung in seiner Diözese nicht sehr gut gelitten. Mal abgesehen von der örtlichen Bauwirtschaft. Für die ist der Mann wahrscheinlich ein Heiliger. Und wie es sich für einen Heiligen gehört, ist er auch schon entrückt. Wohin weiß keiner genau, vielleicht wird er neuer technischer Direktor des Berliner Flughafens: In den Himmel schauen und dabei viel Geld versenken, das sind ja seine Kernkompetenzen.
Nur wenig mehr Fans besitzt zur Zeit Ungarn. Dort stellt man zur Zeit gern wieder Statuen für den Hitler-Verbündeten Horthy auf. Da freut sich doch der aufgeklärte Mensch und beginnt Reisepläne zu schmieden. Wie wärs mit Mauritius? Oder dem Mariannengraben (da kann man dann vielleicht mit lauter Mariannen baden)? Oder dem Mars. Da gibt es vielleicht gratis Schokoriegel?
Okay, jetzt wird‘s blöd.
Denn das mit dem Auswandern in ein gelobtes Land ist gar nicht so einfach. Kaum ist man draussen, findet man sich vielleicht schon in einem viel zu kleinen Raumschiff wieder, daß den galaktischen Stürmen nicht gewachsen ist, zu kentern droht und wenn es schließlich krachen geht, hat man keine Garantie, daß man zu denen gehört, die es gerade noch auf den rettenden Kleinplaneten schaffen, auf dessen Gestade Du schließlich angespült wirst, kurz bevor Dir ein freundlicher Fischer sagt „Benvenuto a Lampedusa!“.
Das kann auch ganz anders ausgehen.
Nein, vielleicht ist es tatsächlich so, daß uns nur noch die Kunst helfen kann.
Damit meine ich jetzt nicht die Kunst  aus ungeklärten Quellen, die man Jahrzehnte lang in seiner Wohnung hortet, um sich dann vom Zoll erwischen zu lassen.
Auch nicht die Kunst, solange in Koalitionsverhandlungen zu verweilen, bis endlich die ganze Bevölkerung eingeschlafen ist, um dann endlich weiter machen zu können, wie bisher auch.
Auch nicht die Kunst, so zu kommunizieren, daß die Geheimdienste dieser Welt nichts mitbekommen (obwohl... eigentlich nicht schlecht. Durchaus eine Idee mit SPRENGKRAFT).

Nein, es geht um die Kunst, über die Dinge - seien sie noch so traurig - lachen zu können.
Über Deutschland etwa. Und über Österreich.
Da kann ich helfen, wenn‘s gewünscht ist.
Meine, der Allgemeinheit zugänglichen Humor-Seminare, sind in nächster Zeit an folgenden Stellen und Zeiten zu besuchen.

Freitag 8. und Samstag 9. November
Wien - Kabarett Niedermair 
(Nur noch ganz wenige Restkarten vorhanden! Aber... siehe 22.Dezember)

Donnerstag 14. November
Gauting, Bürger&Kulturhaus „Bosco“

Samstag 16. November
Lichtenau, Kulturburg

Donnerstag 21. November
Frankfurt, Stalburg-Theater

Freitag 22. November
München, Lach&Schieß
(auch nur noch ganz wenige Restkarten!)

Samstag 30. November
Erlangen, Fifty-Fifty

Sonntag 1. Dezember
München, Vereinsheim
(Gast bei den Schaumschlägern)

Donnerstag 5. Dezember
Lauterbach, Sparkasse

Samstag 7. Dezember
Darmstadt, Halb-Neun-Theater

Dienstag 10. und Mittwoch 11. Dezember
Dornbirn, die Wirtschaft 
(Programmausschnitte)

Samstag 14. Dezember
Gütenbach, Hahn-Art

Sonntag 15. Dezember 
München, Lach&Schiess

Montag 16. Dezember
München, Vereinsheim 
(Programmausschnitte)

Donnerstag 19. Dezember
Schweinfurt,Disharmonie

Sonntag, 22. Dezember
Wien, Akzent-Theater 
(TV-Aufzeichnung - Kommt alle und schaut Euch nachher im Fernsehen an!)

Donnerstag 27. Dezember
Karlsruhe, Orgelfabrik

Dienstag 31. Dezember
Langenau, Pfleghofsaal

Und natürlich hat auch die eleganteste, schönste, witzigste, wie auch bescheidenste Lesebühne des bekannten Universums „Die Lesebühne Ihres Vertrauens“ ihre Pforten wieder geöffnet. Und zwar am
Sonntag 10. November und Sonntag 8. Dezember
wie immer im 
Ponyhof, Frankfurt-Sachsenhausen

Dieses Jahr machen wir sogar erstmals einen Jahresrückblick!
Und zwar am Montag 30. Dezember
im neuen Elfer
(schräg gegenüber vom Ponyhof)

Ansonsten spiel ich an den besagten Tagen mein zutiefst ethnologisches Programm
„Servus Piefke - Was sich ein Wiener in Deutschland so denkt“

Dies ist aber nicht nur ein abgehangenes Stück reudigen Kabarettismus, nein, vielmehr ist es gerade frisch ausgezeichnet worden. 
Und zwar mit dem „Österreichischen Kabarettpreis 2013“!
„Yeah Yeah Yeah!“ sag ich da. 
Kaum ist man mehr als zehn Jahre weg von der Heimat und nimmt die Marmeladinger auf die Schaufel, schon bekommt man Auszeichnungen.
Preisverleihung ist im übrigen am 27. November in Wien im MuTh und die Karten sind arschteuer.
Aber was nimmt man als kritischer Kleinkünstler nicht alles auf sich, um sich mit Geld beschenken zu lassen.
Eben. 

Apropos kritisch. 
Im Fernsehen war ich auch gerade.
Kann man hier sehen.

Und meine Kolumne in der world-famous Wiener Zeitung ist ja unter Altpapier-Verwertern bereits legendär. Die letzten kann man hier nachlesen.

So. Das war‘s wieder.
Schön, daß wir uns mal wieder gelesen haben.
Kommt doch mal vorbei, habt einen schönen Abend und beobachtet mich bei der Arbeit, dann wisst Ihr, wie es den Geheimdienstlern den ganzen Tag so geht.
Oder Ihr schaut hier hinein.


In diesem Sinne
ganz der Eure
(gläserne)
Groebner

Good Sounds: KAL, Mozarella


Dichterhain: MEHR ALS ALLES ... von Silvia J. Bartl


Mehr als alles …

Es wär´, als hätt´ das Schicksal zwei Seelen sanft geweckt
durch ihre Herzsignale, die lenken ganz versteckt –
Emotionen wollen verbinden, mit Träumen insgeheim,
dass Wege, die sich kreuzen, kein Zufall sind im Sein …

Auf unerklärlich Weise sind Fremde so vertraut,
ihr Geist schwingt nun gemeinsam, hat Karma aufgebaut –
Ein unscheinbarer Funken, entzündet seine Kraft,
ergießt in lodernd Flammen des Lichtblicks Lebenssaft …

So still und doch so drängend, ergreifet er Besitz
von gleicher Seelenschwingung, in Wege Zeichen ritzt –
bedarf es keiner Worte, die Regungen beschreibt
Gewissheit stumm und leise, die Herzen dann vereint …

Auch währt dies Schicksal nur von kurzer Dauer,
unsäglich Glück durchbrach die Daseinsmauer –
mit Augenblicken inspirierend,
den Sinn des Lebens definierend …

Und könnt´ der Himmel jubilieren,
würd` er mit Freudentränen reagieren –
sich Seelen wundersam gefunden,
die teilten sich den Puls der Stunden …

Die Muse blieb mit leichtem Hauch
zurück wie Schmetterlinge im Bauch -
So muss es auch im Erdenleben
noch mehr als dieses „alles“ geben…

(c) Silvia J. Bartl 

Good Sounds: LENINGRAD COWBOYS, Super Good


OECD Lesson 5: FÜR EINE BESSERE WELTWIRTSCHAFT


Good Sounds: DUNKELBUNT (feat. Amsterdam Klezmerband), LA REVEDERE


Ausstellungseröffnung in der Pfalzbibliothek: „Mög‘ der Himmel dich bewahren“: Aus dem Poesiealbum der Jüdin Carola Tuteur (1925-1945)


Tragisches Schicksal: Carola Tuteur. Aus ihrem Poesiealbum


„Mög‘ der Himmel dich bewahren“: Aus dem Poesiealbum der Jüdin Carola Tuteur (1925-1945) – so lautet der Titel einer Ausstellung, die am Dienstag, 12. November, um 19 Uhr in der Pfalzbibliothek in Kaiserslautern von Roland Paul, Direktor des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde und der Pfalzbibliothek, eröffnet wird. „Present Art Collection“ (Helmut Engelhardt, Martin Haberer und Günter Frölich) bringt Klezmermusik zu Gehör.

Carola Tuteur war die Tochter des in Kaiserslautern niedergelassenen Rechtsanwalts Paul Tuteur und seiner Frau Charlotte. 1925 geboren, wuchs sie mit ihrem zwei Jahre jüngeren Bruder Claus im Elternhaus in der Alleestraße 10 auf. Mit der Machtübernahme 1933 begann für die Familie eine schwere Leidenszeit. Die Kinder wurden 1938 nach Belgien gebracht, wo die Eltern sie in Sicherheit glaubten. Als die Tuteurs 1939 nach England emigrierten, misslang der Versuch, die Kinder zu sich zu holen. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Belgien 1940 wurden die Kontakte immer weniger, bis sie schließlich ganz abbrachen.

Im vergangenen Jahr wurde von einem belgischen Antiquar das Poesiealbum von Carola Tuteur angeboten, das die Pfalzbibliothek angekauft hat. Die Ausstellung zeigt zahlreiche, von Angehörigen, Lehrerinnen und Freunden verfasste Einträge daraus und informiert anhand weiterer Dokumente über das Schicksal von Carola und Claus Tuteur. Die Pfalzbibliothek in der Kaiserslauterer Bismarckstraße 17, in der die Ausstellung bis 31. Januar gezeigt wird, ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.

Montag, 4. November 2013

Good Sounds: Christina Aguilera/Lil' Kim/Mya/Pink, Lady Marmelade


Sexueller Missbrauch in der Kirche und sein Totschweigen - netzwerkB kämpft dagegen


Liebe Mitglieder und Freunde von netzwerkB,

am 6. November 1993 habe ich bei einem Familientreffen im Beisein der
beiden Täter mein Schweigen gebrochen.
20 Jahre Aufarbeitung liegen hinter mir - Zeit für neue Wege!
Am 13. Mai 2013 habe ich Papst Franziskus folgenden Brief geschrieben:


Akt der Versöhnung - N. 555.086

Sehr geehrter Heiliger Vater,

unter Bezugnahme auf das Schreiben vom 27. April 2004
(http://netzwerkb.org/wp-content/uploads/2013/09/Papst-Johannes-Paul-II._27.04.2004.pdf),
aus dem Staatssekretariat, Erste Sektion Allgemeine Angelegenheiten, mit
der N. 555.086, in dem mir Papst Johannes Paul II. auf mein Schreiben vom
9. Dezember 2003
(http://netzwerkb.org/wp-content/uploads/2013/09/Papst-Johannes-Paul-II._09.12.2003.pdf)
geantwortet hat, möchte ich mit diesem Brief Ihre Heiligkeit um einen Akt
der Versöhnung bitten.
Ich wurde sexuell missbraucht – vom 10. bis zum 16. Lebensjahr von einem
Pfarrer und danach bis zum 18. Lebensjahr von einem Kirchenmusiker der
Gemeinde in Delitzsch bei Leipzig.
Ich habe 35 Jahre lang geschwiegen. Niemand hat davon gewusst. Schweigen,
aus Angst, Scham und Schuldgefühlen. Schweigen, weil die Sprache fehlte.
Vor 20 Jahren habe ich mein Schweigen im Familienkreis gebrochen. Seitdem
werde ich von meiner Herkunftsfamilie und der Kirchengemeinde ausgegrenzt.
Mein Angebot, in der Gemeinde gemeinsam mit dem Bistum Magdeburg die
Verbrechen aufzuarbeiten, wurde bisher abgelehnt. Die Hauptschuld an den
jahrelangen Verbrechen trägt das Bistum Magdeburg, weil sie den Pfarrer
immer wieder versetzte, gleichwohl bekannt war, dass er Kinder und
Jugendliche missbraucht hat. Gesprochen hat der zuständige Bischof mit mir
bis heute kein einziges Wort.
In meinem Buch „Ich wurde sexuell missbraucht“
(http://netzwerkb.org/2008/09/05/mein-buch/) schildere ich meine Geschichte
ausführlich. Als Anlage füge ich Ihnen ein Exemplar bei. Meine Geschichte
ist öffentlich bekannnt. Die Medien haben ausführlich darüber berichtet,
s. unter: http://netzwerkb.org/medien/
Das Bistum Magdeburg versuchte mich mit 25.000,- Euro wieder zum Schweigen
zu bringen, daraufhin bat ich Papst Johannes Paul II. in dem oben genannten
Schreiben um Hilfe. Er ließ mir antworten, dass ich um Vergebung bitten
solle. Daraufhin habe ich versucht mir das Leben zu nehmen. In meinem Buch
„Ich wurde sexuell missbraucht“, in den Kapiteln „Papst betet für
mich“ und „Ich hatte keine Hoffnung mehr“, schreibe ich darüber.
Es hat nicht funktioniert, mir das Leben zu nehmen. Danach habe ich
beschlossen, meine Lebenskraft gegen das Verschweigen von sexualisierter
Gewalt einzusetzen. Heute bin ich Vorstandsvorsitzender von netzwerkB
(Netzwerk Betroffener von sexueller Gewalt e.V.). Ich vertrete die
Interessen Betroffener des größten Opferschutzverbandes Deutschlands.
Darüber hinaus sind wir auch international vernetzt.

Die Stiftung
Mein Wunsch ist es, eine Institution zu schaffen, die sich gegen das
Verschweigen, Verleugnen und Vertuschen von sexualisierter Gewalt einsetzt
– ich beabsichtige eine gemeinnützige Stiftung zu gründen.
35 Jahre habe ich geschwiegen und war nicht in der Lage, über die
sexualisierte Gewalt, die man mir angetan hat, zu sprechen. Zwei
fundamentale Erkenntnisse sind das Ergebnis meiner Arbeit:
1. Der Mensch wird seelisch krank, weil er dazu erzogen wird, nichts zu
merken.
2. Der Mensch verschweigt, verleugnet und vertuscht, weil er nichts merkt.
Das Tabu, das auf dem Thema sexualisierter Gewalt lastet, behindert massiv
die Aufarbeitung für diejenigen, die sie erlebt haben und deren Leben
dadurch geprägt wurde.

Ziel der Stiftung soll es sein, Opfern von sexualisierter Gewalt zu helfen,
ihre Schweigemauer zu durchbrechen. Das schaffen sie nicht allein und sind
deshalb auf Hilfe angewiesen – auf Personen, die sich in der
Öffentlichkeit gegen das Verschweigen, Verleugnen und Vertuschen von
sexualisierter Gewalt einsetzen. Das erfordert Mut und diesen gilt es zu
unterstützen – genau das soll die Stiftung leisten, indem sie einen
Preis ausschreibt, der an Personen vergeben wird, die Außergewöhnliches
leisten, um Opfern von sexualisierter Gewalt zu helfen, ihr Schweigen zu
brechen. Die Stiftung möchte Transparenz fördern und fordern,
insbesondere bei Berufsgruppen, die viel mit Kindern und Schutzbefohlenen
zu tun haben (Erzieher, Lehrer, Geistliche, Ärzte und Psychotherapeuten,
Anwälte und Richter) und bei denen die Gefahr einer Vertuschung besteht,
weil aus Korpsgeist Täter geschützt werden und Opfer dadurch bei der
Aufarbeitung ihres Traumas massiv behindert werden.

Das Bistum Magdeburg schuldet mir 450.000 Euro. Diese Forderung habe ich
mit Schreiben vom 14. Februar 2003 zum Ausdruck gebracht (s. Anlage:
http://netzwerkb.org/wp-content/uploads/2013/09/Bistum-Magdeburg_14.02.2003.pdf).
Mit diesem Geld beabsichtige ich, die Stiftung zu gründen. Es wäre ein
Akt der Versöhnung, wenn nicht nur das Bistum Magdeburg in diese Stiftung
einzahlt, sondern wenn auch Sie als Oberhaupt der römisch katholischen
Kirche es tun. Wenn Sie hier eine Vorreiterrolle einnehmen würden und auch
andere Staatsoberhäupter und Prominente bitten, das gleiche zu tun –
dann könnte ein Akt der Versöhnung stattfinden.
Die ganze Welt würde erfahren, dass zukünftig Menschen mit dieser
Stiftung geehrt werden, die sich gegen das Verschweigen von sexualisierter
Gewalt in besonderem Maße einsetzen. Die Betroffenen von sexualisierter
Gewalt und auch die Angehörigen der Opfer, die ebenfalls großen Schaden
nehmen, würden Anerkennung in der Gesellschaft finden, die sie so sehr zum
Überleben brauchen.

Sehr geehrter Heiliger Vater,

ich sende diesen Brief in Kopie an
alle Bischöfe in Deutschland
Bundespräsident Joachim Gauck
Bundeskanzlerin Angela Merkel
die Vorsitzenden der Parteien im Deutschen Bundestag
mit der Bitte, sich ebenfalls an der Gründung dieser Stiftung zu
beteiligen.

Möge es diesen Verantwortlichen gelingen, nicht nur die Wirtschaft
anzusprechen, sondern auch die gesamte Gesellschaft zu überzeugen, hierbei
mitzumachen.
Ein Akt der Versöhnung ist dringend geboten, um über Brücken zu gehen,
wo die Wege bisher versperrt sind.
Es gilt, den Opfer-Täter-Opfer-Täter-Kreislauf zu durchbrechen.
Die Stiftung könnte der Anfang eines Weges sein, den wir gewaltfrei
gemeinsam gehen könnten.
Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichsten Hochachtung

Norbert Denef
Vorsitzender von netzwerkB

Good Sounds: DAVID BOWIE, Nature Boy


62. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg hat einen neuen Preis kreiert


Frédéric Fonteyne – New Master of Cinema 2013

Dieses Jahr vergibt das 62. Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg einen neuen Preis, den New Master of Cinema. Erster Preisträger ist Frédéric Fonteyne der 1998 mit „Max et Bobo“ den Großen Preis Mannheim erhielt. Als Hommage zeigte das Festival den Film im Anschluss an die Preisverleihung.

„Wir haben zwei Motive, warum wir einen neuen Preis namens „New Master of Cinema“ vergeben,“ so Festivaldirektor Dr. Michael Kötz. „Wir vergeben ihn, weil wir uns freuen wie die Könige, wenn es einer geschafft hat, mit Mut und mit Leidenschaft, wenn einer mit unglaublicher Zähigkeit und Selbstvertrauen vom hoffnungsvollen Anfänger dann tatsächlich zu einem kontinuierlich arbeitenden Filmregisseur wird, bestaunt und bejubelt – so wie unser Ehrengast heute: FREDERIC FONTEYNE! Unser Preis ist also in dieser Beziehung eine Art Tapferkeitsmedaille. Zugleich soll er auch ein Hinweis sein, ein politischer Hinweis: tut etwas, damit das aufhört, dieses sinnlose und vielleicht noch nicht einmal wirtschaftlich sinnvolle Verheizen von Talenten, dieser unglaublich verschwenderische Umgang mit künstlerischer Begabung! Und noch etwas macht dieser Preis, nämlich Reklame. Er erinnert daran, was dieses Filmfestival von Mannheim-Heidelberg eigentlich ist, was es unterscheidet von den vielen anderen Filmfestivals im Land und in der Welt: nämlich, dass es ein exklusives Forum ist für Newcomer, für neue Filmtalente und für nichts anderes, jedes Jahr wieder. Und dass wir die Regisseure und Regisseurinnen, die wir entdeckt haben, nicht vergessen, dass wir ihnen folgen und von Ferne alle Daumen drücken.“

Good Sounds: ELLENE MASRI, Stay Awhile


Rabbiner Dr. Max Meir Ydit in Kaiserslautern

Rabbiner in Kaiserslautern: Dr. Max Meir Ydit


Die Rabbiner der jüdischen Gemeinden in der Pfalz
Vortrag im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde

Bernhard Gerlach beschäftigt sich in seinem Vortrag am Mittwoch, 6. November, um 19.30 Uhr im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6, mit den Rabbinern der Jüdischen Kultusgemeinden der Rheinpfalz im 19. und 20. Jahrhundert und erinnert damit an Dr. Max Meir Ydit (Eintritt frei). Die Rabbiner waren für die jüdischen Gemeinden einflussreiche Persönlichkeiten, die in der Öffentlichkeit das pfälzische Judentum repräsentierten. Die meisten hatten, neben ihrer rabbinischen Ausbildung, an Universitäten studiert und in Philosophie oder Orientalistik promoviert. Etwa 20 Rabbiner sind im 19. und 20. Jahrhundert für die vier pfälzischen Bezirksrabbinate nachzuweisen. Der Diplom-Theologe und Fachleiter für Katholische Religion am Studienseminar in Kaiserslautern betrachtet ihre verschiedenen Tätigkeitsmerkmale (wie Lehrer, Kultusbeamter, Kantor, Gutachter, Richter) und macht damit auch die verschiedenen Bereiche des jüdischen Lebens in der Pfalz erkennbar. Die Entstehung des religiös-liberalen Judentums, bis heute eine wichtige Richtung neben dem orthodoxen Judentum, wäre ohne den Beitrag pfälzischer Rabbiner wie Elias Grünebaum (Landau) und Caesar Seligmann (Landau/Kaiserslautern) nicht verstehbar. Nach 1945 gab es für die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz nur zwischen 1979 und 1992 einen fest angestellten Rabbiner: Dr. Max Meir Ydit, 1922 in Preßburg geboren, kam nach der Verfolgung und nach Stationen in Israel, den USA  und Australien im Jahre 1979 in die Pfalz, wo er auch im christlich-jüdischen Dialog eine wichtige Rolle spielte. Er starb 1992 in Kaiserslautern.

Sonntag, 3. November 2013

Aus Bayern: LEISER! Kindische Lieder aus der Nachbarschaft


Cafe Unterzucker
LEISER!
Kindische Lieder aus der Nachbarschaft

Hergestellt im Cafe Unterzucker, dem Institut für ungesüßte Kinderkultur und unversäuertem Erwachsenenschmarrn. Die Institutsleiter sind Tobias Weber und Richard Oehmann.
Zur Stammbesetzung gehören Greulix Schrank (Schlagzeug), Micha Acher (Tuba, Trompete) und Anton Gruber (Blues Harp, Gesang).
Das Werk dieses Kaffeehaus-Ensembles umfasste bisher Musik für „Doctor Döblingers Kasperltheater" auf der CD „Xingel-Xangel" und Lieder zu Richard Oehmanns Kinderbuch „Wolfi, der Musketier".
Auf „Leiser!!!" werden nun Geschichten aus der Nachbarschaft erzählt, überwiegend auf Hochdeutsch, zweimal auf Bairisch und einmal in gemäßigtem Wienerisch - z.B. von der Erstklässlerin Liesl, dem geplagten Zwillingspaar Ruth und Grit, vom Eismann, der mal Seemann war, und dem kleinen Reiner, der schönes Wetter hasst.
Allerhand unliebsamer Krach herrscht in diesem fiktiven Stadtviertel. Wenn nicht grad die Dixie-Opas proben, am Bolzplatz gebrüllt wird oder Häuser von ganz alleine Lärm machen, dann ist doch stets das nervige Gequassel des Nörgelnachbarn Ahnfried zu hören.
Zwischendurch ertönt der „Chor der Romantiker e.V.", der, geführt vom sensiblen Chorleiter, seine zart-idyllische Lyrik in die Welt hinausbrüllt, wobei auch schon mal ein liebliches Heimat-Lied völlig in die Binsen geht.
Musiziert wird dazu mit akustischen Instrumenten - es gibt Seemannslieder, Irisches, Jazz, Blues und natürlich den Lärm der Dixie-Opas. Die Herrschaften schrecken auch nicht davor zurück Kindern wie Erwachsenen auch mal ein Klarinetten-, Banjo- oder Trompeten-Solo zuzumuten. Die Texte stammen von Richard Oehmann, die Kompositionen und Arrangements überwiegend von Tobias Weber. Gemeinsam haben sie die Aufnahmen produziert.
Richard Oehmann ist Autor und Puppenspieler, hauptberuflich Intendant von „Doctor Döblingers geschmackvollem Kasperltheater", für das er zusammen mit Josef Parzefall singt, schreibt, spricht und Kinderhörspiele produziert. 2012 wurden beide mit dem begehrten Schwabinger Kunstpreis geehrt.

Für das Wiener Lied „Der letzte Disc-Jockey" ist es dem Cafe Unterzucker gelungen, den sagenumwobenen Schneekönig von Doctor Döblingers geschmackvollem Kasperltheater zu verpflichten.
Maria Hafner (Zwirbeldirn, Hasemanns Töchter) und Evi Keglmaier (Zwirbeldirn, Singermaschin) sind bei mehreren Stücken Gesangsgäste. Maria Hafner singt überdies das traurige Lied von der Ente, die nicht mehr quietscht.
Außerdem interpretiert die Münchner Jazzsängerin Anna Hermann eine Ode an den Bolzplatz und übernimmt bei dem Stück „Regenreiner" - ganz im Stile der Andrews-Sisters - gleich drei Stimmen auf einmal.
Anton Gruber ist der Leiter und Vorsänger des „Chores der Romantiker e.V.", bei dem auch Bene und Jakob von der „Schlachthof-Bronx", sowie Greulix Schrank und Taison Heiß von Pormanteau in ungewohnter Rolle gastieren,
Bei allen übrigen Stücken übernimmt Richard Oehmann den Gesang, etwa beim Song über die Dixie-Opas, bei „Koa Lust", dem Mondlied oder dem bairischen Radauschlager „Es lärmt immer irgendwas".

Good Sounds: RILKE-PROJEKT Überfließende Himmel 09, Du sanftestes Gesetz (Xavier Naidoo)

Das Rilke-Projekt von Schönherz & Fleer produziert seit einigen Jahren Gedichtevertonungen von Rainer Maria Rilke mit prominenten Schauspielern oder Sängern. MEHR