Rabbiner in Kaiserslautern: Dr. Max Meir Ydit
Die Rabbiner der jüdischen Gemeinden in der Pfalz
Vortrag im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde
Bernhard Gerlach
beschäftigt sich in seinem Vortrag am Mittwoch, 6. November, um 19.30
Uhr im Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in
Kaiserslautern, Benzinoring 6, mit den Rabbinern der Jüdischen
Kultusgemeinden der Rheinpfalz im 19. und 20. Jahrhundert und erinnert
damit an Dr. Max Meir Ydit (Eintritt frei). Die Rabbiner waren für die
jüdischen Gemeinden einflussreiche Persönlichkeiten, die in der
Öffentlichkeit das pfälzische Judentum repräsentierten. Die meisten
hatten, neben ihrer rabbinischen Ausbildung, an Universitäten studiert
und in Philosophie oder Orientalistik promoviert. Etwa 20 Rabbiner sind
im 19. und 20. Jahrhundert für die vier pfälzischen Bezirksrabbinate
nachzuweisen. Der Diplom-Theologe und Fachleiter für Katholische
Religion am Studienseminar in Kaiserslautern betrachtet ihre
verschiedenen Tätigkeitsmerkmale (wie Lehrer, Kultusbeamter, Kantor,
Gutachter, Richter) und macht damit auch die verschiedenen Bereiche des
jüdischen Lebens in der Pfalz erkennbar.
Die Entstehung des religiös-liberalen Judentums, bis heute eine
wichtige Richtung neben dem orthodoxen Judentum, wäre ohne den Beitrag
pfälzischer Rabbiner wie Elias Grünebaum (Landau) und Caesar Seligmann
(Landau/Kaiserslautern) nicht verstehbar. Nach 1945 gab es für die
Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz nur zwischen 1979 und 1992 einen
fest angestellten Rabbiner: Dr. Max Meir Ydit, 1922 in Preßburg geboren,
kam nach der Verfolgung und nach Stationen in Israel, den USA und
Australien im Jahre 1979 in die Pfalz, wo er auch im
christlich-jüdischen Dialog eine wichtige Rolle spielte. Er starb 1992
in Kaiserslautern.
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