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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 29. Februar 2012

Das Theaterstück zum Liebesfilm aller Zeiten: "Das Haus am See" in Neunkirchen/Saar


Am Mittwoch, 29. Februar 2012, 20 Uhr, Bürgerhaus Neunkirchen 


Theatergastspiele Kempf
Das Haus am See“
mit Volker Brandt, Viktoria Brams, Susanne Meikl

Das Theaterstück "Das Haus am See" (Originaltitel: "On Golden Pond") von Ernest Thompson, erlangte als Verfilmung internationalen Ruhm.

Ethel und Norman Thayer sind ein älteres Ehepaar, das seit Jahrzehnten den Sommer in ihrem Ferienhaus an einem See verbringt. Zum 75. Geburtstag von Norman kommt nach längerer Zeit auch Tochter Chelsea mit ihrem zukünftigen zweiten Ehemann Bill und dessen Sohn Billy die Eltern besuchen. Chelsea hatte immer ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater, einem Wissenschaftler, der tragischerweise an einer beginnenden Demenz leidet. Erstaunlicherweise entwickelt sich über das gemeinsame Angeln im Sommer, den Billy bei Ethel und Norman verbringt, eine intensive Beziehung zwischen dem alten Mann und dem Jungen. Am Ende zeigt sich ein neues Verständnis in der gesamten Familie. Mit Katharine Hepburn und Henry Fonda wurde der Stoff 1981 verfilmt. „On golden Pond“/"Am goldenen See" gilt als einer der besten Liebesfilme aller Zeiten. 
VVK 15/8 EUR, AK 17/10 EUR

Dienstag, 28. Februar 2012

Für Sie besucht: Djulia + Band in der Pfeffermühle Landstuhl


Das Team von Kunstgriff.regio-stage.de hatte uns einen weiteren Kulturabend im Werktagsprogramm organsiert: Djulia von Camelon rief am 23.02.2012 in den reizvollen Kleinkunstkeller der Pfeffermühle nach Landstuhl zum Konzert. Da ich die Eröffnungsveranstaltung von Kunstgriff in Winnweiler nicht besuchen konnte, jetzt der regionale Ausgleich.
Allein der Weg für Reisende mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist doch wider Erwarten auch in Landstuhl ziemlich gestört. Der Bus war wegen winziger Zugverspätung oder auch so einfach weg, der nächste in 60 Minuten, die Taxis recht teuer ... für Rollifahrer ein ziemliches Abenteuer, das sie aus Zeitgründen gar nicht etappengerecht bewältigen könnten, 3 Min. zum Bus! Die enorme Hetze wäre umsonst gewesen! Bus weg. Hätte das Veranstaltungsmanagement der Kunstgriff.regio-stage mich nicht im Sonderservice abgeholt, hätte ich als Besucher gefragt, ob ich jetzt noch 12, 13 Euro für Taxi hin und zurück draufsetzen sollte oder mit dem nächsten Zug wieder heimfahren.

Zum Glück hab ich es nicht gemacht, denn Djulia auf der Bühne ist ein Traum! Ja, es ist wirklich so, Djulia verbreitet eine so reizende Aura von selbstverlorener Jazz-, Rock- sowie somnabuler Barsängerin und mädchenhaft verspielter Xylophon-, Melodica- und Minikeyboardspielerin, dass man mit Spannung jeden neuen Titel erwartet. Begleitet wurde sie diesen Abend von ihrer Band, nicht von ihrem Trio, denn der Gitarrist Christian Stoltz fiel wegen Krankheit aus. So sprang ein sehr fähiger Gavin West ein, der etliche feine Dialoge mit Djulia führte und überzeugende Soli anbot. Im Hintergrund ein konstanter und starker Bass, der alle Rhythmen im Team oder Solo sauber vermittelte, und ein rühriger Drummer, der ebenfalls nicht wegzudenken gewesen wäre. Die ganz durch Djulia-Präsenz getragenen Performances starteten in den Abend mit Bon Jovis " It's my life", Hard Rock lockerleicht, Swingjazz-Elemente und Stimme ganz tief ... Mit Queens "Break Free" im Bosa-Nova-Sound weiter zum reggaegetakteten "Final Count Down" von Europe. Verzaubert-weich und dennoch arttypisch Tom Waits "Jockey Full of Bourbon". Mysteriös beginnend die Stimme aus dem Nebel, somnabul verweilend: "See the stars tonight, they shine so bright" von Depeche Mode. 

Im Reggaegalopp "Breakfast in America" von Supertramp. Völlig faszinierend das von Nina Simone früh interpretierte "Don't let me be misunderstood" in der Version von Santa Esmeralda (1977) und Eric Burdon (1995), gefiltert von Djulia!
David Bowies "Let's dance" im "Jingo"-Takt mit Carlos Santana als Pate und "Major Tom" zum spacigen Abheben ..."Can get enough of you baby" von den Smash Mouth oder im Zweifelsfall auch von Depeche Mode ... Kraftwerks "Sie ist ein Model und sie sieht gut aus" völlig reanimiert und belebt zu einem lebendigen Catwalk - heiter, dynamisch, mit starker Basslinie von Jörg Kirsch ... Eric Burdons unsterbliches "Cocaine" in einem lateinamerikanischen Gesangskontext, weiter mit den "Drogensongs" über einen Reggae bei "Wild" und Ace of Base's "She wants another Baby",zu  Iggy Pops "Lust for Life" und der unglücklicherweise sich zerstörenden Amy Winehouse!
Ein absoluter Superlativ des Abends war die Eigeninterpretation des Buona Vista Social Club-Songs "Black Eyes" auf Russisch! Ein Meeting mit der russischen Ausdruckskraft und - wie den ganzen Abend - mit Eleganz und Intensität. Mit den an den Gesang so gegensätzliche Anforderungen stellenden Zugaben "Child in Time" von Deep Purple - ein ganz bemerkenswerter Superlativ und dringendes Must bei Djulia-Hörproben - und einer nicht minder empfehlenswerten (1972 Oscar-belohnten) Darbietung von "Mein Herr" aus Liza Minellis Musical "Cabaret" sowie dem legendären "Sunday Morning" von Velvet Underground aus den 60ies endete dieser wunderbare Abend. 
Ich bin ab sofort ein Fan von Djulia und ihren ganz eigenen Interpretationen und Verfeinerungen beeindruckender Songs zu einer fantastischen Bühnen- und Stimmpräsenz!

Montag, 27. Februar 2012

Kinorückblick: PINA (2011) von Wim Wenders

Pina
Der Tänzer
stummes
Muskelspiel
die Membranen
berührt
Paradox?

(c) Heidi Huber, * 1945, schreibt seit vielen Jahren Gedichte und hat bereits
mehrere Bände veröffentlicht. 
Das Gedicht entstand nach dem Besuch des Films.


Die Tänzerin Pina Bausch zählt zu den bedeutendsten Choreografinnen der Welt, sie wurde 1940 in Solingen geboren, in Essen und New York ausgebildet, und übernahm 1973 die Leitung des Balletts in Wuppertal, das dann zum Tanztheater wurde. Pina Bausch griff Versatzstücke aus Oper, Operette und historischer und aktueller Unterhaltungsmusik auf und formt expressive, düstere, lebendige, lustige, provokative, erotische und archaische Szenen daraus, die oft im Kontrast zur Musik stehen. Das Automaten-, Puppenhafte der Menschen, oft der Frau, fällt stark auf. Ausdrucksstarke Bühnen- und Kostümbilder werden mit dem Einsatz von Elementarem, wie Wasser und Erde, verbunden. Das Dasein und dessen erdrückende Gewalt bestimmen das Leben der Kreatur Mensch, was metaphorisch immer wieder zum Ausdruck kommt.
Wim Wenders faszinierende Hommage an die 2009 verstorbene Choreografin Pina Bausch und ihr Tanztheater Wuppertal, thematisiert und zelebriert ihren Tanz ganz hervorragend. 3D wird zur Intensivierung der Wahrnehmung und des Erlebens eingesetzt. Wenders konnte den Film nur noch alleine fertigstellen, da Pina Bausch während der Vorbereitung starb. Die Darstellung ihres Werkes wurde zu einem Rückblick und einer Hommage an ihre Sichtweisen. Tanzen hautnah, spür- und einatembar, prickelnd und begeisternd, vermittelt durch Stücke, die Bausch selbst ausgewählt hat: "Sacre du printemps" (1975), "Kontakthof" (1978), "Café Müller" (1978) und "Vollmond" (2006), teilweise in Wuppertal, oft an, in und unter der Schwebebahn getanzt, begeistern eineinhalb Stunden lang. Kontraste von Alltag und Ästhetik im Schwimmbad oder in der Industrieanlage platzieren Tanz als einen Versuch, Realität zu verändern und in Frage zu stellen. So auch eine Performance in der Schwebebahn, zwischen Exorzismus und Monsterauftritt im monotonen Alltag. Zwischen den Tanzszenen werden die Ensemble-Mitglieder und ihre Sicht von Pina Bausch in ihrer Originalsprache mit Untertiteln gezeigt, dabei die Kamera als bezwingende Beobachtungsinstanz, die teilweise den Versuch der Tänzer, dem Betrachtetwerden auszuweichen, zeigt ... In weiteren Ausschnitten konfrontiert Wenders Jugend und Alter in gleitenden Übergängen... Ein schöner Ausschnitt aus dem Schaffen Pina Bauschs, ein seltener, sehr ungewöhnlicher Film. Schade, dass er so früh endet.




Dichterhain: Weingedicht 07 von Peter Reuter

Weingedicht 07

Be Punkt Brecht hat gern gegessen und getrunken Komma
und das wirklich gut Punkt
Ha Punkt Weigel hat nicht gern gekocht Komma
selbst für den Brecht nicht Komma nur für Gäste Punkt

Sie nahm den Wein zum Kochen Komma
er nahm den Wein zum Trinken Komma
gleich Komma sie trank ihn später Punkt

Meist trank er mehr Komma
als sie zum Kochen brauchte Komma
eigentlich nicht meistens Komma
immer Punkt

So haben beide stets Komma auf seine Komma
ihre eigene Weise Komma
das mit dem Wein auf den Punkt gebracht Punkt


                                                    © Peter Reuter

Nettes Spiel für Kinder, Jugendliche und Erwachsene: Korsaren der Karibik

Voraussetzung für den Spielgenuss: Geduld und Spiellust ...

Sonntag, 26. Februar 2012

Highlight für Kuba-Fans: Pasión de Buena Vista im Bürgerhaus in Neunkirchen


Heute, Sonntag, 26. Februar 2012, 20:00 Uhr, Bürgerhaus Neunkirchen

Konzert
Pasión de Buena Vista
Tour 2012


Am Sonntag, 26. Februar 2012, 20 Uhr, gastiert die Show „Pasión de Buena Vista“ im  Bürgerhaus in Neunkirchen.
Nach über 250.000 begeisterten Besuchern bei mehr als 150 Shows in über 25 Ländern und Liveauftritten in TV-Shows wie „Wetten dass…?“ kommt nun „Pasión de Buena Vista“ im Frühjahr 2011 zurück nach Europa. Heiße Rhythmen, mitreißende Tänze, exotische Schönheiten und traumhafte Melodien entführen in das aufregende Nachtleben Kubas. Eine zehn-köpfige Live-Band, Sänger und Tänzer versprühen ein Feuerwerk an kubanischer Lebensfreude. Wenn es etwas gibt, das die kubanische Mentalität am besten widerspiegelt, so ist es die Musik; eine Verschmelzung von afrikanischen Rhythmen mit spanischen Coplas (Chanson, Schlager). Lieder wie „La vida es un carnaval“ lassen selbst Tanzmuffel, die mit Rumba, Mambo, Salsa und Son eigentlich nichts am Hut haben, im Takt zucken. Abendkasse 25 EUR.

Samstag, 25. Februar 2012

Dichterhain: Der Eiffelturm von Walter Brusius


Der Eiffelturm

Einmal, am Abend, stand der König am Fenster und schaute über seine Länder. Ein Vogel kam, setzte sich neben ihn auf das steinerne Fensterbrett. Der Vogel schüttelte die Federn.
„König, was schaust du?“
„Nun, ich gucke aufs Land, wie du siehst, schau mir die Felder an, die Wege usw.“
Der König stand da und schaute.
„Ja, König, ein schönes Land hast du. Auch mir gefällt es. Aber hast du schon mal was selbst gemacht? Ich meine, das Land, das hast du doch nur geerbt.“
Der König stutzte. Was soll das? Was meint der Vogel? Der König wollte sprechen, er fand jedoch keine Worte, denn ihm war nicht klar, worauf der kleine Vogel da hinaus wollte.
Der kleine Vogel fuhr dann selbst fort: „König, ich meine, die Felder, die Wege usw., das hast du doch alles nur geerbt.“
Der Vogel machte eine kleine Pause. Noch immer war nichts klar, und der König lehnte einen Arm auf das Fensterbrett, sah den Vogel fragend, aber auch stirnrunzelnd an.
"König", sprach der, "ich meine, du verwaltest das Ganze, das alles, doch nur."
Wieder eine Pause. Jetzt öffnete der König den Mund. Aber bevor er sprechen konnte, sagte der Vogel: "Hast du jemals etwas selbst gemacht, ich meine, klar, du verwaltest das Reich, das ist auch Arbeit, ich erkenne das an, sogar verwaltest du mit einem gewissen Erfolg, klar, ich will nicht ungerecht sein, ich erkenne das sogar mit einem - warum nicht? - mit einem dicken Bravo an (der König nickte zustimmend, erleichtert und entspannt), die Frucht deiner Felder gedeiht gut, deine Wege werden, weil sie ohne Löcher sind, gern befahren (der König nickte wieder, entspannt), das Holz deiner Wälder verkaufst du mit Gewinn usw. usw. Aber, mein Lieber, mein König, was Großes, was Eigenes, ein eigenes Königreich, meine ich, ein eigenes Imperium, ich meine nicht geerbt, sondern selbst erarbeitet, allein, von Anfang an, also, ich meine... Was wäre, wenn du noch mal von ganz von vorne anfangen müsstest, so ohne was, ein eigenes Imperium? Ich meine selbst gemacht, von Anfang an, alles, also, so mein ich das.“
Nun wandte sich der König ab. Und lachte in den Himmel.
„Aber, ach“, rief er, „das gibt’s doch heute gar nicht mehr. Die Erde, das Land, das ist doch alles längst verteilt. Wie sollte man da ein neues Reich schaffen?“ Paff! Er schüttelte die Locken und zündete sich eine Zigarette an. Er blies den Qualm in die Luft und schüttelte den Kopf. So stand er und schaute dabei noch immer in den Himmel. Der Vogel, ein kleiner grauer, rückte näher heran, zischte nun mit einer fast schon unsympathischen heißeren Stimme:
„Papperlapapp! Von wegen Paff-Paff! Nichts Paff-Paff! Höre, König, höre! In Südamerika, in einem wilden Land, da gibt es einen Berg, himmelhoch, der ist innen mit Gold und Diamanten gefüllt. Fahre hin, miete dir ein paar Nigger und buddel das Zeug raus. Das wird alles nicht einfach sein, denn die Landschaft ist voller Ameisen, die Frauen höhnisch und die Eisenbahn unpünktlich.“ Der Tabak in der Zigarette des Königs knisterte. Der Vogel setzte nach: „Hier eine Karte, ich hab dir alles angekreuzt.“ Ohne dass der König etwas dagegen tun konnte, er konnte nichts dagegen tun, streckte er die Hand aus, und nahm aus der Hand des Vogels die Karte. Heftig kam der Rauch aus der Zigarette, trieb ihm Tränen in die Augen. Der kleine mausgraue Vogel zischte weiter: „Eins ist klar, König, unweit des Berges strömt der Fluss Urubamba, kurz hinterm siebten Wasserfall, von Norden aus gesehen, liegt eine winzige Insel mit einem Baum drauf. Die Insel ist steinig und der Baum unfruchtbar. Für deine Zwecke also vollkommen uninteressant. Als Lohn und Dank für diesen Tipp, gehört die Insel mir, hörst du, die Insel gehört mir, wenn du da unten dein Imperium baust, dein Reich, dein eigenes, alles kannst du haben, nur die Insel mit dem Baum ... Finger weg, klar?“ – „Klar“, sagte der König, er hustete, er hatte Mund und Nase voll Rauch.

Collage von Walter Brusius
Der König fuhr hin. Er sprach die Landessprache nicht, aber er wurstelte sich durch. Die Frauen, die Ameisen, die Schwarzen und die Eisenbahnen waren eine Qual. Aber der Berg war rasch gefunden und eigenhändig trieb er den ersten Stollen hinein. Auch fuhr er die erste Ladung Schätze selbst mit dem Kanu nach der Hauptstadt Quito. Dann ging alles Schlag auf Schlag, bald baute er seine eigene Eisenbahn, legte überall Gärten an, für die Bergarbeiter am Stollen baute er Schießbuden, Reithallen und eine Oper. Er wurde reicher und reicher, die Schätze des Berges schienen unerschöpflich.

Aber der Vogel. Wo blieb der Vogel, warum kam der Vogel nicht und forderte seinen Teil? Dem König fiel die Insel ein. Als er sie sah, ein Haufen Steine mit Schlamm und Geröll, ein insektenzerfressener Baum, schief, mit dürren Ästen, schien sie ihm schön, wunderbar, als der schönste Teil seines neuen eignen Reichs und Imperiums. Gewiss sie war nicht groß, eher winzig. Ein Schloss hätte da keinen Platz. Selbst wenn er den alten wurmstichigen windschiefen Baum gefällt hätte. Was überhaupt sollte man da bauen. Einen Turm? Eine Jagdhütte? Einen Springbrunnen? Egal. Er wollte sie haben. Sie war schon sein. Mit dem Helikopter ließ er sich rüber fliegen und hängte erst mal eine Hängematte in den Baum. Doch kaum hatte er die erste Schlaufe des Netze gebunden, im alten Geäst verhakt, da tat es einen Paff, es zischte und bruzzelte, und aus einer Rauchschwade trat der kleine Vogel. Er reckte den Hals und mit einer solch lauten und grässlichen Stimme, dass es durch das ganze Tal donnerte, schrie er: „Da, da, hab ich's mir doch gedacht, und da, du Arsch, da hast du schon die Strafe!“
Peng! Und da hatte der König seine Strafe, es war so schnell gegangen, von einer Sekunde auf die andere, ach, was sage ich, so schnell, noch viel schneller, dass der König gar nicht wusste, wie und was ihm geschah. Er fühlte und sah, er steckte da irgendwie als Eisen, als ein Bolzen in einem Gerüst. Ja, er war ein Eisen, in einem Stahlgerüst und auf ihm lastete ein ungeheurer Druck, er stand unter einer entsetzlichen Spannung. Jetzt fühlte er es ganz deutlich, er war eingeklemmt zwischen zwei Eisenträgern, er steckte in diesem Eisen, in dem Stahl, unbeweglich als handlanger Bolzen. Da wurde ihm ganz anders zumute. Es wurde ihm mit Grausen wahr, er steckte in einem Eisengerüst, oben in einem Turm, es war der Eiffelturm. Paris. Verdammt, jetzt sah er es. Er steckte oben, ziemlich oben, oberes Drittel. Der Vogel hatte ihn in einen lächerlichen Eisenbolzen verwandelt, eine Niete, eine Eisenniete, 30 cm lang, 5 dick. Zusammen mit Tausenden von anderen Bolzen, steckte er hier im Eisengerüst, alles Nieten. Der König schüttelte sich, aber er saß fest. Er sah es, auch die andern Bolzen waren alles Könige, Bankdirektoren etc. gewesen, der ganze Eiffelturm wurde von gefangenen, zu Eisen und Stahl verwandelten Königen zusammengehalten. Verdammt, Graus, der ganze Eiffelturm war eine riesige Strafkolonie, überall steckten sie in den Trägern, trugen, hielten, gefangen, reingehämmert, mit Lack und Mennige drüber, wetterfest, trugen die ungeheure, über 200 Meter hohe Last, unbeweglich, hielten das riesige Ding zusammen, Tausende von Tonnen, Stahl, Eisen, in schwindliger Höhe. Tag und Nacht. Nie Feierabend. Immer nur halten. Tag und Nacht. Ewig. In Paris. Und da kamen sie schon. Das war die Strafe: Unser König war gleich neben der Treppe eingenietet. In einer Kurve. Auf der Touristentreppe. 


Collage von Walter Brusius
Da kamen die Frauen nach oben. Aus allen Herren Ländern, schöne, exotische, braune, gelbe, rote, schwarze. Sie schnauften und stöhnten, sie hatten von Anstrengung und Glück gerötete Wangen, Gesichter, ihr Haar hatte sich im Wind gelöst, sie lachten glücklich, denn sie waren in Paris, da waren die Tauben und der Wind, von oben sah der König den Aufsteigenden in geöffnete Mäntel und Blusen, gingen sie an ihm vorbei, roch er Parfüm und Schweiß, Wolken, stiegen sie an ihm vorbei weiter nach oben, sah er Hüften, Röcke, Strümpfe, Fersen, Stöckel, gingen sie noch weiter nach oben, sah er ihnen nach, und er schaute in die Dunkelheit, die Schenkel, er schaute in die dunkle, dunkle Tiefe unter den Röcken. Sie gingen an ihm vorbei. Er sah sie, er roch sie. Aber er war eingenietet in den Eisenbalken. Er kam nicht raus. Er konnte sie nicht anfassen. Er kam nicht an sie ran. Er konnte sich nicht auf sie stürzen. Er konnte sie nicht in eine Hängematte zerren. Aber er hätte es gern. Und es brach ihm das Herz. Aber nur mental natürlich. Denn sein Herz, sein wirkliches Herz, das war jetzt aus Eisen, und unzerbrechbar, auf immer und ewig, unzerbrechbar aus Stahl geschmiedet, prima Bolzeneisen, und wetterfest lackiert. C'est ca.

Ja, das ist schlimm. Deshalb will ich auch noch ein bisschen weitererzählen. Ist der König wirklich einmal müde vom Gucken, und hält er es vor lauter Geilheit nicht mehr aus, und schaut er woanders hin, ganz gequält, um sich abzulenken, dann sieht er durch die Fächer im Gerüst auf die Stadt herab, sieht all die herrlichen Boulevards, die vielen Restaurants, aber er kann ja nirgendwo hingehen. Im Mund, wieder nur mental natürlich, hat er den Geschmack von Wein und Austern, von Lakritzbonbons, mit dem Spazierstock wirbelt er im Wind. Pustekuchen, nichts von alledem. All die bunten Lichter werden nicht für ihn angeknipst. Er hat kein Ticket für den Ausflugsdampfer, für die Metro oder die Pferderennbahn. Er hängt im eisernen Gebälk, der Stift, der Bolzen. Aus ist es mit dem Herrendasein. Jetzt wird gedient. Jetzt wird getragen. Meckern kann er, aber es ändert nichts. Natürlich hat der König noch die Alternative nach oben zu gucken, in den Himmel. Aber da sieht er das Reich der Vögel. Unter den Wolken fliegen sie her, und wenn sie müde sind, hocken sie auf dem Gerüst, kacken ab. Das will der König erst recht nicht sehen. Das bringt unangenehme Erinnerungen. Natürlich hat der König noch die Alternative in sich hinein zu sehen, nur mental natürlich, aber da ist es so dunkel, wie es in Stahl nur dunkel sein kann, und in der trostlosen Dunkelheit hört er unter all der Anspannung sein Eisen knacken, und da wünscht er, dass es noch lauter knackt, dass er auseinanderbricht, in Stücke bricht, dass es aus ist mit ihm, dass er in Stücke bricht, und aus dem Gerüst nach unten stürzt...
Aber das ist nur ein Traum, ein Wunsch, denn das hier ist eine Geschichte, in der die Wünsche nicht in Erfüllung gehen.

Der Autor
Walter Brusius arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach als freischaffender Maler und unterhält dort ein Atelier. 
Er hat in Köln studiert. Vor etwa zehn Jahren begann er parallel zur Malerei Geschichten zu schreiben. 
Im Eigenverlag sind bisher einige kleine Bücher erschienen und seit zwei Jahren seine AtelierhefteEr verkauft sie im Atelier an einen kleinen interessierten Kreis und in einer dortigen Buchhandlung. Sie sind auch abonnierbar. Neben seinen Ausstellungen veranstaltet er regelmäßig Lesungen. Ziel ist, die Atelierhefte nicht selbst zu illustrieren, sondern andere Künstler in Form einer Koproduktion dazu einzuladen.

Freitag, 24. Februar 2012

Buchbesprechung von Christiane Bienemann: Auge um Auge (Thriller zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern)


  • Curd Nickel
    Auge um Auge,
    Stuttgart 2011, 250 Seiten, 12,20 EUR,
  • ab 16 Jahren, Südwestbuch

Ich gestehe, ja, ich war skeptisch. Als ich von Kurts - oder besser gesagt Curds - gerade erschienenem Thriller las. Was könnte es zum Thema Kindesmissbrauch zu lesen geben, was in den Medien nicht schon hinreichend erörtert worden ist? Und vor allem - wie packt man als Autor ein solch heikles und brisantes Thema überhaupt an? 

Ich gestehe, ja, ich war überrascht. Und zwar durchweg positiv! Das Buch ist nicht nur dermaßen spannend geschrieben, dass ich es am Wochenende in einem Rutsch ausgelesen habe. Sondern es beleuchtet auch die Gedankengänge und den, sagen wir mal An-Trieb, von Tätern, Opfern, dem Umfeld von Opfern und Tätern, und nicht zuletzt der ermittelnden Kommissare. Wobei es „Otto-Normal-Leser“ (sprich ohne heilpädagogischen Hintergrund), zu denen ich mich bei diesem Roman sicherlich auch zähle, sehr schwer fallen mag, sich mit der Motivation und Brutalität eines Triebtäters zu befassen.

Zur Handlung: Gerhard Berger arbeitet als Pfleger in der Forensik. Er ist glücklich verheiratet und genießt das Familienleben mit seiner Frau Sabine und den Kindern Ronja und Marcus. Doch dann werden die Kinder von den beiden Pädophilen Paul Schurecke und Lothar Utikal aufs Grausamste missbraucht und danach verbrannt. Als die Täter mithilfe Pauls Vater, dem reichen Manager Josef Schurecke, freikommen und sich seine Frau Sabine daraufhin das Leben nimmt, beschließt Gerd Berger, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. 

Das Buch weckt bei dem Leser durch die Bank weg sehr starke Emotionen. Sei es gegen den fahrlässig handelnden Hausmeister Valentin, der den beiden Kindern einen Anruf bei den Eltern verwehrt, als sie den Schulbus verpasst haben. Oder gegen Elvira Schurecke, die blind zu sein scheint gegenüber der Veranlagung ihres Sohnes. Bei der detaillierten Schilderung des Missbrauchs an sich. Dass die beiden Kommissare Popp und Pimpelkamp (ein Schelm, der Übles denkt bei diesen Namen) gegen Windmühlen kämpfen. Und auch, als Sexualtäter Bartsch Einblicke in sein Innenleben gewährt.

Gerd Berger kehrt nach den traumatischen Erlebnissen zum Erstaunen aller schon nach kurzer Zeit in den Dienst auf Station 29 zurück. Warum interessiert er sich plötzlich ganz besonders für die beiden Schwerverbrecher Adolf Bartsch und Egon Schieber? Was hat es mit der Bunkeranlage in der Eifel auf sich? Und den 2 Millionen auf Gerd Bergers Konto? Mein Vorschlag: Buch lesen. Und sich selbst eine Meinung bilden. [...]

Christiane Bienemann, Kleve

Weitere Informationen:
„Während Sabines Blumenschmuck noch frisch war, waren die
Gewächse auf den Gräbern der Kinder bereits angewelkt. Und
so verharrte Berger eine lange Zeit mit gefalteten Händen vor
den drei Grabstätten.“
Gerhard Berger wurde alles genommen, was er liebte. Nachdem
seine beiden Kinder missbraucht und verbrannt wurden, nimmt
sich seine Frau Sabine das Leben. Der Justizapparat erweist
sich als bestechlich und die pädophilen Mörder sind auf freiem
Fuß. Berger schwört vor den Gräbern seiner Familie bittere Rache.
In ihm reift ein Plan heran, ein grausamer Plan. Als Beschäftigter
in einer forensischen Abteilung der Psychiatrie hat
er die Möglichkeit an die schlimmsten Sexualtäter heranzukommen,
was ihm auch gelingt. Er benutzt die zwei grauenvollsten
Monster, um Vergeltung an den Mördern seiner Kinder zu üben.
Dabei lernt er seinen tiefen inneren Abgrund kennen.


Curd Nickel spricht in seinem Thriller ein Thema an, das niemanden
kalt lässt. Sexueller Missbrauch von Kindern. Auch wenn einiges darin
schockiert, so fordert Nickel seine Leserschaft auf hinzuschauen,
den Blick nicht zu verschließen, weiterzulesen. Der seit knapp 40
Jahren in der Psychiatrie und Behindertenpflege tätige Autor spricht
in seinem spannenden Roman zudem viele weitere Gesellschaftsthemen
an, die zum Nachdenken anregen. (Die Redaktion)


Donnerstag, 23. Februar 2012

Vom Wünschen und vom Tanzen von Annette Kallweit

Das war schon seltsam.
Nach den ganzen vielen Jahren nur mit Miss Sophie und dem Liebsten auf dem imaginären Tigerfell, all den Nächten mit Rockmusik und viel zu viel Rotwein, hatte sie den Fuß mal wieder auf die Straße gesetzt, die Richtung Jahresendzeit führte.

Das fühlte sich nicht nur komisch an, sondern hatte tatsächlich eine Art Situationskomik an sich, die ihresgleichen suchte.

Angekommen im Lachen und Leben der Anderen, sah sie nur Party und unerfüllte Wünsche.

Das Motto war „Schwarzweiß“. Wenn das mal nicht eine supergute Idee war, so ohne alle Farben. Sie sah nur Smokings mit Flatterfliegen um den dicken Hals und Kleider vom Feinsten. War ja wieder klar, denn sie hatte sich für den leichten Bieranzug mit einem Hauch von Schwarz mit weißem Fleck entschieden.

Kaum angekommen, verpflanzte man sie auf eine weiße Bank vor einem schwarzen Stück Stoff, hielt volle Ölle die Kamera auf ihr blasses Wintergesicht und fragte sie nach ihren Wünschen für das nächste Jahr.

One Step beyond…tralalalalala.
Wo war hier noch mal der Ausgang?
Sie faselte etwas vom Weniger.
Und vom Mehr.
Und vom Dazwischen.
Und überhaupt.

„Ja, das sind doch mal schöne Wünsche.“
Wussten die schwarzweißen Menschen hinter dem Auge da überhaupt, wovon sie sprachen?
Also sie wusste das nicht, aber das war egal.
Es drangen namhafte Sterne aus den Lautsprechern.
Sommer und Winter gingen nahtlos ineinander über.
Aus Schwarz und Weiß wurden Graustufen.
Nur noch vier Stunden bis Mitternacht.
Das würde sie schon schaffen.
Auch ohne Admiral Ron Schneider.
Cherio!

Und das Jahr ging Schritt für Schritt aus dem Land.
Wo wollte das bloß hin?
Den Schatten der Zeit hinterher?
Oder Schatten hinterlassend?
Doofes altes Jahr.
Und noch dooferes neues.

Wieder ein Jahr weg.

Um Mitternacht rannte das versammelte Schachbrettmuster nach draußen. Alle hatten Ballons in der Hand, hingen ihre Wunderkerzen mit ihren Wünschen unten dran und gingen auf große Fahrt.

Sie hatte wieder sämtliche richtigen Momente verpasst.
Dem Ballon ging die Luft aus und der Wunderkerze das Wunder.
Und somit wunderte es sie am allerwenigsten, dass sich ihr Ballon im nächsten abgelaubten Baum erst mal aufhing!

One Step beyond….


Die Sektflasche in der rechten Hand gab ihr Halt in dem Glückseligkeitsstrudel.
Handygesumme überall.
Und das Zischen der Raketen.
Die linke Hand lag in der Hand, die ihr die Wärme gab, die keiner Worte bedurfte.
Weine ruhig, sprach die Hand.
Okay, weinte sie halt mal.

Nach einigen Stunden der Erneuerung des Jahres, stand sie draußen.
Immer noch Sekt in der Hand.
Und völlig unkontrolliert… wieder rauchend.
Kiffen mochte sie nie so richtig, aber in diesem Moment wäre grasiger Duft genau richtig für den Sommer im Winter.
Also fing sie wieder an zu rauchen.
Die Zigarette ging wenigstens nicht aus … in dem Konzert der Wunderkerzen.

One Step beyond…

Und plötzlich dieser Typ, von dem sie wusste, dass er in alten Jahren mal Turniertänzer war.
Er nahm ihre Hand in seine und fragte nach dem nächsten Tanz.
Da draußen, abseits aller feinen Schwarzweißfeierlichkeiten.
Der konnte unmöglich sie meinen, die gerade mal beim Zwischenball ihrer Tanzschule einen hinkenden Memphis zustande gebracht hatte.
Aber er meinte sie.

Was für eine bescheuerte Nacht.

Und auf einmal flog sie.
Hinein ins Getümmel, jenseits aller Traurigkeit.
Geführt in eine Zeit hinter der Zeit.
Ohne Anspruch, aber mit Gefühl.
Gefühl für ihre Unbeholfenheit.

Wie feiert man denn angemessen neue Jahre in Schwarzweiß?

Na!!!

Tanzend.
Ohne drüber nachzudenken.

Damit das Wünschen wieder hilft.

One Step beyond...


Annette Kallweit, Düsseldorf,
2008

Mittwoch, 22. Februar 2012

Kino: Ablachnummer für Youngsters und Ältere - Sex on the Beach



Die erfolgreichste britische Komödie der letzten 10 Jahre in UK!

SEX ON THE BEACH

Universum Film und SquareOne Entertainment präsentieren die Rekord-Komödie aus Großbritannien seit 2. Februar 2012 im Kino!

Die vier Freunde Will, Neil, Simon und Jay sind nicht gerade das, was man als Traumtypen bezeichnen würde: Optisch eher keine Hingucker, Coolness-Faktor gleich Null und sexuell chronisch unterfordert! Immerhin schaffen die Jungs wenigstens ihren Schulabschluss. Ein unerwarteter Erfolg, der entsprechend gefeiert werden muss: Ab nach Kreta, wo Sonne, Strand, Partys, eimerweise Alkohol und heiße Sex-Nächte auf sie warten - zumindest in ihren Träumen… Denn auf das, was ihr „Traumurlaub“ für sie bereithält, sind die Jungs nicht vorbereitet: Ein mit „Absteige“ noch freundlich umschriebenes Urlaubsdomizil statt Traumhotel mit Aussicht, Dauerkater ohne Frühstück statt Party ohne Ende, Avancen britischer Seniorinnen statt scharfer Strandflirts und Blitz-Ebbe in der Urlaubskasse statt ausschweifender Partynächte. Erst die Aussicht auf eine Bootsparty mit vier süßen englischen Touristinnen lässt bei dem verzweifelten Quartett Hoffnung aufkeimen…


Vier Wochen auf Platz 1 der britischen Kinocharts und ein Rekordeinspiel von bislang über 50 Millionen Euro machen SEX ON THE BEACH (Originaltitel: The Inbetweeners Movie) in Großbritannien zur erfolgreichsten britischen Komödie der letzten 10 Jahre. Alleine an ihrem Startwochenende schafften es die Urlaubsabenteuer von vier partyhungrigen Jungs, über 15 Mio. Euro an den britischen Kinokassen einzuspielen. Damit erzielten sie den besten Start einer britischen Komödie (und eines unabhängig produzierten britischen Films) überhaupt und überholten u.a. den bisherigen Rekordhalter „Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns“. Ein Erfolg, der in Großbritannien die Presse und das Kinopublikum gleichermaßen überrascht und begeistert.

Im Mittelpunkt dieses erfolgreichen Cocktails aus wahnwitziger Situationskomik, brillantem Wortwitz und genau dem richtigen Schuss Sex Appeal stehen die Urlaubsabenteuer von vier Freunden, die allen Hindernissen zum Trotz fest entschlossen sind, den wildesten Party-Urlaub aller Zeiten zu erleben!


Dienstag, 21. Februar 2012

Veranstaltungshinweis: Djulia Trio - ROCK- UND POP-KLASSIKER


Djulia Trio - ROCK- UND POP-KLASSIKER 
am 23.02.2012, 20.00 h in der Pfeffermühle,
Beethovenstr. 40, 66849 Landstuhl, direkt gegenüber dem US-Hospital.

1 km von der A62-Anschlussstelle Landstuhl-Atzel gelegen, Bahnverbindung nach Landstuhl sehr gut bis 23 Uhr, Bus 155 bis zur Location, n i c h t  jedoch nach dem Konzert zurück zum Bahnhof!  www.restaurant-pfeffermuehle.de

Heidis Gedichtetipps: Logik


Logik
Die Nacht war kalt und sternenklar,
Da trieb im Meer bei Norderney
Ein Suahelischnurrbarthaar -
Die nächste Schiffsuhr wies auf drei.
Mir scheint da mancherlei nicht klar,
Man fragt doch, wenn man Logik hat,
Was sucht ein Suahelihaar
Denn nachts um drei am Kattegatt?
                                            Joachim Ringelnatz

Montag, 20. Februar 2012

Ausstellungseröffnung in Bonn: 125 Jahre August Macke

Ab 24. Februar 2012 erinnert das August-Macke-Haus in Bonn mit der Ausstellung „August Macke unterwegs“ an die Reisen der Künstlers, der am 3.1.2012 125 Jahre alt geworden wäre. August Macke zählt zu den beliebtesten Vertretern der Klassischen Moderne. Die Nationalsozialisten diffamierten seine Werke als entartet und entfernten sie aus den öffentlichen Museen. 


August Macke war ein ungemein produktiver Künstler, allein in seiner Bonner Zeit entstanden 330 Gemälde, seine Frau Elisabeth porträtierte er insgesamt mehr als zweihundert Mal.

August Macke zog als Kind mit seinen Eltern von Meschede nach Köln und lebte später in Bonn. Dem Meister waren lediglich zehn Jahre Schaffenszeit gegönnt, denn mit nur 27 Jahren, wenige Wochen nach Beginn des Ersten Weltkrieges, fiel der Vizefeldwebel und Kompanieführer am 26. September 1914 in der französischen Champagne. Er liegt auf dem Soldatenfriedhof von Souain in Frankreich begraben. „Er hat vor uns allen der Farbe den hellsten und reinsten Klang gegeben, so klar und hell wie sein ganzes Wesen war“, schreibt Franz Marc im Nachruf über seinen Freund.
Macke ist ein Maler des Lichts. Er ließ sich von all den neuen Kunstströmungen seiner Zeit inspirieren, lernt in Paris die Impressionisten kennen, freundet sich mit Franz Marc an, wird zeitweise Mitglied im Blauen Reiter und verfolgt lebhaft die Initiativen des Hagener Kunst-Pioniers Karl Ernst Osthaus. „Wir waren ganz jeck“, schreibt er über das von Osthaus gegründete Museum Folkwang, das erste Museum der Welt für moderne Malerei. Hier fänden sich „nicht nur die besten Modernen, sondern auch alte Sachen, viel Griechisches, Indisches, Gotisches und Italienisches“Macke nahm an den beiden ersten Ausstellungen des Blauen Reiters teil, die erste wurde 1911/12 in Hagen gezeigt.

Sonntag, 19. Februar 2012

Dichterhain: Angekommen von Carmen Olivar


Angekommen

Einsame Nächte. Durchlebte Dimensionen.
Die der seelischen ist Liebe.
Die der gedanklichen ist Ratio.


Seele lebt,
Gedanken werten – führen zur Angst.
Liebe öffnet, Angst verschließt,
macht Eisberge im Bauch.


Liebe und Angst vertragen sich nicht.
Lebendige, fließende Freiheit ist Liebe,
braucht aufmerksame Zuwendung.


Denken klammert.
Will Wiederholungen,
strebt nach Erlebten,
will nur besitzen.


Seele fließen lassen,
ist die Kunst des Lebens,
ist Lebensenergie,
deren Reinheit Liebe frei setzt.


Aus Gelöstheit in die Nähe schwingen,
Angstfrei zurück in Distanz,
ungehindert dem Kommen und Gehen hingeben.


Das liebende Herz geschenkt.
In Geborgenheit gebettet.
Angekommen im Sein.

© Carmen Olivar, 19.09.1999

Samstag, 18. Februar 2012

DVD: Brandneu bei Koch Media - "SUPER" von James Gunn



Super − Shut Up, Crime! ist ein paradoxer Film. Satirisch, sarkastisch, eine Gewaltorgie mit Comedyeinlagen. Die US-amerikanische "Action-Komödie" aus dem Jahr 2010 bemüht einen Haufen Klischees und hebt sie teilweise auch wieder auf. Ein Anti-Klischee? Superman mal anders? Scheint so. Die DVD dazu ist bei Koch Media erschienen.
Der "Blutrote Blitz" ist tollpatschig, ein Loser, eine arme Sau, ein Antityp, kein Mann, auf den Frauen stehen..., doch! Eben die zwei im Film, Sarah, die ihn als Kumpel mag, und Libby, eigentlich wirklich nur die kleine Libby. Er ist ein Sensibelchen, misshandelt, inhuman erzogen, das über sich und das Schicksal der Welt heulen muss, überhaupt nicht unbesiegbar, aber fürchterlich wütend, weil Drogendealer ihm seine Frau Sarah weggenommen haben ... Der Independentfilm von James Gunn zeigt mit viel schwarzem Humor diese Anti-Supermangeschichte eines Fast-Food-Buden-Kochs und einer Comic-Verkäuferin, die ihm bei seinem Rachefeldzug assistiert.

Franks Frau Sarah war früher drogenabhängig. Eines Tages taucht die alte Welt in Form des Strip-Club- und Dealerbosses Jacques wieder auf und Sarah verschwindet aus ihrer Ehe. Frank ist todunglücklich und baut mit Hilfe von Psychopathien, Wahn- und Omnipotenzvorstellungen, Comics, TV und Videos ein neues Ichbild des "Blutroten Blitzes" auf, der unbesiegbar gegen das Verbrechen zu Felde zieht. Bei der Polizei findet er kein Gehör. Nach anfänglichen kläglichen Versuchen kann er einige Missionen (wie ein






Klempner mit einer roten Rohrzange als Schlaginstrument) erfolgreich erledigen und verprügelt Dealer, Diebe, Pädophile und andere, bis er dann gestärkt Jacques Verbrecherwelt angreifen kann. Beim ersten Mal ist er auch noch zu schwach. Beim zweiten Versuch unterstützt ihn bereits Libby, die Teenie-Comicverkäuferin, die zur gelbgrünen "Blizzie" wird, den wahnsinnig religiösen und in ihren Augen unbesiegbaren "Blutroten Blitz" begehrt, auch mal vernascht und ihn auf seinen Feldzügen begleitet. Mit ihren Scheinwelten im Kopf werden sie immer brutaler und greifen schließlich schwer bewaffnet Jacques bewachtes Haus an. Mit selbstgebastelten Stielhandgranaten, Gewehren, Revolvern bekämpfen sie die Wächter erfolgreich, Libby kommt dabei ums Leben, aber Frank killt alle, einschließlich Jacques. Von Polizei übrigens keine Spur, nur im Hintergrund der machtlose Medien- und Polizeiapparat. Frank wird auch nie gestellt oder groß gesucht ... der ermittelnde Detective wird Opfer einer Verwechslung und erschossen. Franks Sarah dankt ihm die Befreiungsaktion mit seiner Pflege, da er ziemlich zu Schaden kam, und verschwindet dann wieder, um Anthropologie zu studieren, vier Kinder zu bekommen - mit ihrem neuen Mann! Happy End. Und Frank sitzt weinend zu Hause, vermisst seine Sarah, seine Libby, aber er ist glücklicher als zuvor und hat seine Erlebnisse in Form von Zeichnungen an die Wand geheftet. Es ist was passiert ...
Der Film macht total aggressiv und verführt geradezu dazu, solche Aktionen ebenfalls einzuplanen. Die klassisch amerikanische Durchschlagaktion gegen das Böse, alles beseitigen und dabei gewinnen, durchgeführt von einem Schwachen! Auf den Arm genommen? Übrigens auch im Namen Jesus und Gottes ... "Halt's Maul, Verbrechen!" Es wird nicht mit grausamen Bildern zu heiter beschwingter Musik gespart, am Ende die Eskalation... Merkwürdig, merkwürdig... was an diesem Film soll kultig sein? Ab 18 Jahren.


Für Sie besucht: Marco Herrmann, Kabarettist, in Winnweiler (Donnersbergkreis)


Marco Herrmann war am 15. Februar im MAX, Winnweiler, zu Gast und sorgte für einen süffisanten und beschwingten Abend. In der beeindruckenden altehrwürdigen Multifunktionshalle MAX, einer architektonischen Mischung aus Mittelalter, Jugendstil und Unbekannt bietet sich dem Besucher eine angenehm große Halle zum Sitzen und Dinieren, Tanzen, Kunstgenießen und vielem mehr. So schlecht verkehrsangebunden Winnweiler auch mittlerweile ist (man kommt am Abend nicht mehr mit Bus oder Bahn nach Kaiserslautern zurück, allenfalls noch bis Bingen, Mainz, Idar-Oberstein, wenn man vor 21 Uhr abfährt), so nett ist das Stadtinnere geworden.

Der badische Kabarettist hat sich ein ordentliches Programm zusammengebastelt: "Hilfe, mein Nachbar wohnt neben mir". Der Blick in die dortige Runde zeigt uns, wie vielfältig das Leben unter Menschen (in Rastatt) sein kann. Und wie bizarr, extrem und absurd, umzingelt von der Kehrwoche.

Gegenüber der raffinierte Ratzinger (Namensverwechslungen rein zufällig), der sein vieles Geld mit Kreuzfahrten verdiente, bis er auf Flusskreuzfahrten umstieg. Für 99 EUR ins Nirgendwo, vor allem Nirwana, werden die Passagiere einzeln verpackt im Holzfass auf Reise geschickt und werden nirgends erwartet... Das war das Ende des Entrepreneurs... Auch die Ex von Matthäus war dabei oder andere, die sich reinlegen ließen ... Na ja, er wohnt immer noch da mit seiner Frau, die wenigstens ihre drei Kinder versteht, die mit den reizenden christlichen Namen Jesus, Maria und Josef getauft wurden.

Links von Marco wohnen die "Ernschts", eine ganz spezielle Spezies, Paula Ernst ein bisschen viel behindert bzw. zurückgeblieben, wohl weil sie jahrelang mit ihrem Mann, dem Bahnhofsvorsteher, an den Gleisen lebte und nichts als sein "Zurückbleiben!" hörte. Ganz einfach und derb im Gemüt, am ehesten wohl für die typische schwarzwälderische Liebeserklärung "Hey, goiler Arsch kumm uff de Trakdoor" empfänglich ... Kleinkariert und selbstbewusst kommt Herr Ernst im Juni in Hermanns Garten und nimmt jede, aber auch jede von seinem Baum heruntergefallene Kirsche mit. Eigentum ist Eigentum! Er will ein energiesparendes Leben für alle bis zur bitteren Konsequenz: "Fernsehen bei Kerzenschein". Und er liebt die Familie seiner Frau, denn alle drei Ehen, die er führte, waren mit ihren Schwestern und zuletzt ihr.

Rechts nun die sexuell aktiven Mauls, Heinz und Edeltraud, die eine so krasse Ergänzung im Namen haben, dass sie sie nicht vorzeigen wollen. Deshalb verzichtete sie, eine geborene Schwanz auf den allseits beliebten Doppelnamen. Mausens Monsterkatze ist lauter als Marcos Frau beim Sex, der Katzenpapa schluckt Viagra, lässt sich regelmäßig von seiner Frau in ihren Dessous erwischen. Und Frau Maul steht - stimulierend - auf Kriegsfuß mit Frau Ernst. Die Herrmanns werden immer häufiger zu Nato-Blauhelmen in dieser Konstellation. 

MAX in Winnweiler
Marco und Liesl selbst wohnen in einer rechten Chaosbude, die Fenster ungeputzt, was oft den Blick auf das Leben interessant verändert, ein Matratzenlager auf dem Boden. Aus den Staublappen der Nachbarn, die zum Einzug rüberwuchsen, nähten sie sich eine fesche Tagesdecke zusammen. Außerdem sehr schickes Mickey-Mouse-Design allerorten. Liesl hat als echtes Schwarzwaldmädl einen Bollentick, sie ist bollensüchtig (Bollen sind die roten Bommel auf den Damentrachthüten, an Schals, in Kissen oder lose). Sie treten in solchen Massen im Haus auf, dass unwillkürlich der Vergleich zu Schafherden und Gläubigen hergestellt werden muss: Alle sind in der Masse gefährlich, Sturz- und Lebensgefahr!

Noch mal weiter in die illustre Rastatter Bevölkerung geschaut, taucht noch Herr Schmidt auf, der absolute Nonkonformist, das Haus der Insolventen, voll bis zum Dach mit Isländern und Griechen, ein übergewichtiges Männerpaar, vergleichbar den Wildecker Herzbubn, wo jeder 3 Facebookseiten für sich alleine braucht.

Marco selbst hat nah am Wasser gebaut, alles, was im Schmerzen bereitet, führt zu Wasserfontänen, 3 Meter aus den Augen, Fuß angestoßen oder der seelische Schmerz - als sein bester Freund sich umbringen wollte, weil der seine Freundin mit ihm, Marco, im Bett entdeckte ... Ja, es ist schwer, Mann zu sein! Am Ende dann fast keine Zugabe, weil Liesl in Rastatt mit den Bollen sehnsüchtig auf ihren Marco wartete …

Ein lockeres Entertainment, das wirklich alle Lachkombinationen zitierte und den Abend füllte.

Freitag, 17. Februar 2012

Dichterhain multimedial: Jagdfieber von Anner Griem

Erläuterungen zu meinem Werk JAGDFIEBER

Das Hermelin, ein dämmerungs- und nachtaktives, hundeartiges Raubtier, zur Gattung der Mustela zählend, wechselt jahreszeitlich bedingt sein Fellkleid. Im Sommer hat es eine haselnussbraune Decke, wobei Kinn, Hals, Brust, Bauch und die Innenseiten der Beine weiß sind. Im Winter trägt es ein weißes Fellkleid. Das Hermelin ist somit den Jahreszeiten angepasst gut getarnt.

Ich habe diese Tier als Synonym in meinem Werk JAGDFIEBER für alle die Lebewesen ausgewählt, wobei ich ausdrücklich betone Lebewesen, also: Mensch und Tier, die beständiger Bedrohung und Verfolgung ausgesetzt sind. Sei es durch systematische Bejagung (Tiere, in Bürgerkriegen oder bei Pogromen auch Menschen) oder durch Krieg und/oder Terror.

Mir geht es darum, aufzuzeigen, in welchem Spannungsfeld Gejagte und Jäger sich bewegen, wie ungleich die Chancen verteilt sind. Die einen, die Hermeline, die Verfolgten, können nur durch List und glückliche Umstände (Winterkleid der Hermeline = Tarnung im Schnee) entkommen, die anderen, die drei Gesellen, die Verfolger, vertrauen auf ihre materiellen, manifesten und brachialen Vorteile (Gewehre, Macheten etc.).

Die Chance der Gejagten, dass Geist Materie überlistet und überwindet, ist umso größer, je mehr sich die Jäger auf ihre materielle Überlegenheit verlassen.

Die in der Ausgangslage scheinbar ohne Chance Dastehenden können sich nur retten, indem sie die Handlungen und möglichen Schritte ihrer Jäger vorausahnen und -denken.

Durch die wechselnden Rhythmen und den zunehmenden Tempi meines Gitarrenspiels habe ich versucht, die Dramatik meines Textes in einen tonalen Spannungsbogen einzubinden. Der Text wird von mir hingegen in einer doch recht unspektakulären Weise gesprochen, so dass Textinhalt und Musik sich gegen- und miteinander tragen.

Die dazu entworfenen Grafiken vertiefen den ländlich-räumlichen Eindruck, die Hermeline, die Verfolgten, bleiben unsichtbar.



Veranstaltungshinweis: Candabile - knackig-kernige Leckerbissen in Birkenfeld und Idar-Oberstein


Lyrik. Jazz. Cantabile.
Dieser Titel ist Programm. Der Frauenchor Cantabile unter der Leitung von Bettina Wegmann präsentiert sich wieder auf der Bühne, – und das wie gewohnt gut gelaunt und kernig, mit jazziger und grooviger Chorliteratur, gespickt und ergänzt mit lyrischen Leckerbissen.
Begleitet wird der Chor vom Jazzpianisten Hemmi Donié, Heinz Schmidt am Schlagzeug und Andrea Kathary am Basspiano. Die Konzerte finden statt am Freitag, den 2. März, in der Stadthalle in Birkenfeld und am Samstag, den 3. März, in der Göttenbach-Aula Idar-Oberstein.
Karten gibt es bei den Buchhandlungen Schulz-Ebrecht, Carl Schmidt & Co. in Idar-Oberstein, Thiel und Engel in Birkenfeld.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Buchbesprechung: Hilfe für die Gesundheit auf Reisen


Sven Sommers
Homöopathische
Haus- und Reiseapotheke
Mit schulmedizinischen Tipps von Dr. med. Werner Dunau
Murnau 2011, Klappenbroschur, 10,5 x 16,5 cm, 
220 S.,9,99 € (D) Mankau Verlag 

Aufgeklärte Pillenkonsumenten wissen, wie gefährlich das wahrlose Einnehmen der Medikamente sein kann, was alles angerichtet werden kann, ohne dass Ärzte das wollen, weil sie es nicht wissen, oder weil sie es ignorieren. Bomben gegen Schmerz, mit Verletzungen der Magen-Darm-Schleimhaut, Killer gegen Nasen und Bronchien, Organschädiger etc. 
Aus diesem Grund hat sich die Homöopathie in Deutschland als beliebte Alternative zur Schulmedizin etabliert. Sehr wirksam und dabei frei von herkömmlichen Nebenwirkungen sind die preiswerten Globuli besonders geeignet zur Selbstmedikation. Die Wirkung ist oft nicht klar oder gesichert, aber die Psyche springt an, und das ist das Wichtigste. 
Die „Homöopathische Haus- und Reiseapotheke" gibt Ihnen Tipps zur Diagnose und Behandlung aller gängigen Beschwerden von A bis Z. Ob Durchfall, Erkältung, Lebensmittelvergiftung oder Sonnenbrand - Homöopathie-Experte Sven Sommer und Schulmediziner Dr. med. Werner Dunau empfehlen bewährte und effektive Maßnahmen zur Linderung und Heilung.
Im speziellen Reiseteil finden Sie neben wichtigen Informationen wie Impfhinweisen und Vorbeugungsmaßnahmen hilfreiche Behandlungsvorschläge für diverse Krankheitsbilder (z. B. Sonnenstich, Quallenkontakt) sowie einen wertvollen Leitfaden, um ernste (tropische) Krankheiten (z. B. Dengue-Fieber, Ruhr, Malaria) zu erkennen.

Sven Sommer (geb. 1963) hat in Heidelberg Chemie studiert, bevor er auf die Naturheilkunde umstieg und Heilpraktiker wurde. Seit 1992 arbeitet der Absolvent der Münchner Heilpraktikerschule Josef Angerer in einer eigenen Praxis. Sven Sommer wohnt seit Jahren im Ausland und bereiste unter anderem Thailand, Burma, Malaysia, Indonesien, Brasilien, Paraguay, Mosambik, Zimbabwe und Vietnam; Studienreisen an die Universitätsklinik von Chengdu in China und an Homöopathie-Kliniken in Indien vertieften sein Wissen.
Er hat zahlreiche Bücher über Homöopathie geschrieben, darunter „Die magische 11 der Homöopathie", „GU Kompass Homöopathie", „Der große GU Kompass Homöopathie" und sein Standardwerk „Homöopathie - Warum und wie sie wirkt". Seine Bücher sind in 20 Ländern erschienen und wurden über 1,5 Millionen Mal verkauft.