Ab 24. Februar 2012 erinnert das August-Macke-Haus in Bonn mit der Ausstellung „August Macke unterwegs“ an die Reisen der Künstlers, der am 3.1.2012 125 Jahre alt geworden wäre. August Macke zählt zu den beliebtesten Vertretern der Klassischen Moderne. Die Nationalsozialisten diffamierten seine Werke als entartet und entfernten sie aus den öffentlichen Museen.
August Macke war ein ungemein produktiver Künstler, allein in seiner Bonner Zeit entstanden 330 Gemälde, seine Frau Elisabeth porträtierte er insgesamt mehr als zweihundert Mal.
August Macke zog als Kind mit seinen Eltern von Meschede nach Köln und lebte später in Bonn. Dem Meister waren lediglich zehn Jahre Schaffenszeit gegönnt, denn mit nur 27 Jahren, wenige Wochen nach Beginn des Ersten Weltkrieges, fiel der Vizefeldwebel und Kompanieführer am 26. September 1914 in der französischen Champagne. Er liegt auf dem Soldatenfriedhof von Souain in Frankreich begraben. „Er hat vor uns allen der Farbe den hellsten und reinsten Klang gegeben, so klar und hell wie sein ganzes Wesen war“, schreibt Franz Marc im Nachruf über seinen Freund.
Macke ist ein Maler des Lichts. Er ließ sich von all den neuen Kunstströmungen seiner Zeit inspirieren, lernt in Paris die Impressionisten kennen, freundet sich mit Franz Marc an, wird zeitweise Mitglied im Blauen Reiter und verfolgt lebhaft die Initiativen des Hagener Kunst-Pioniers Karl Ernst Osthaus. „Wir waren ganz jeck“, schreibt er über das von Osthaus gegründete Museum Folkwang, das erste Museum der Welt für moderne Malerei. Hier fänden sich „nicht nur die besten Modernen, sondern auch alte Sachen, viel Griechisches, Indisches, Gotisches und Italienisches“. Macke nahm an den beiden ersten Ausstellungen des Blauen Reiters teil, die erste wurde 1911/12 in Hagen gezeigt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen