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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 31. Dezember 2014

Wichtige Preisträger LITERATUR der letzten Jahre

Preise 2014
Laudationes und Dankreden

Herausgegeben von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

Reihe: Preise

Jahrgang 2014

108 S., engl. brosch.
9,00 €
ISBN 978-3-8353-1653-9

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung vergibt jedes Jahr den Johann-Heinrich-Voß-Preis, den Friedrich-Gundolf-Preis, den Johann-Heinrich-Merck-Preis, den Sigmund-Freud-Preis und den Georg-Büchner-Preis. Dieser Band versammelt alle 2014 gehaltenen Preisreden: die Laudationes von Helmut Böttiger, Alida Bremer, Valentin Groebner, Lutz Raphael und Lutz Seiler sowie die Dankreden der Preisträgerinnen und Preisträger Sabine Stöhr, Drinka Gojkovic´, Carolin Emcke, Jürgen Osterhammel und Jürgen Becker.

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Preise 2013
Laudationes und Dankreden

Herausgegeben von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

Reihe: Preise

Jahrgang 2013

104 S., engl. brosch.
9,00 €
ISBN 978-3-8353-1664-5

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung vergibt jedes Jahr den Johann-Heinrich-Voß-Preis, den Friedrich-Gundolf-Preis, den Johann-Heinrich-Merck-Preis, den Sigmund-Freud-Preis und den Georg-Büchner-Preis. Dieser Band versammelt alle 2013 gehaltenen Preisreden.

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Dienstag, 30. Dezember 2014

HIP-HOP & ELECTRO LATIN NEW YEAR'S EVE PRE PARTY für den Beamer




HIP-HOP & ELECTRO LATIN 
NEW YEAR'S EVE PRE PARTY 
VIDEOMIX 2014
(Latin: 27:17 min)

Böse Überraschung für 2700 Hausärzte in Bayern: AOK fordert 12,5 Mio € zurück


Teure Weihnachten für Hausärzte

Tickende Zeitbomben hat das Christkindl rund 2700 bayerischen Hausärzten gebracht, die an der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV) teilnehmen: Nach Angaben des Bayerischen Hausärzteverbands BHÄV fordert die AOK insgesamt 12,5 Millionen Euro an Honorar zurück. Schuld sind massenhaft fehlerhafte Abrechnungen, erläutert die Kasse.


Die AOK Bayern fordert von ihnen insgesamt 12,5 Millionen Euro zurück, wie der Bayerische Hausärzteverband (BHÄV) berichtet. Dabei geht es um Honorare, die die Kasse nach ihrer Ansicht im Rahmen des Moduls Pharmakotherapie des HzV-Vertrags zuviel ausbezahlt hat. Hintergrund: Für die Arzneimitteltherapieoptimierung (AMTHO) bei Patienten, die sechs und mehr Medikamente bekommen, können die Ärzte zusätzliche Leistungen berechnen. In den strittigen Fällen geht es um Differenzen bei den gemeldeten Patienten, die bislang nicht geklärt wurden, so der BHÄV.

Am 19. Dezember habe die AOK nun die gesammelten Forderungen aus den vergangenen zwei Jahren mit einer Frist von 30 Tagen geltend gemacht. In Einzelfällen sollen sich die Rückforderungen auf bis zu 100.000 Euro pro Praxis belaufen. Das sei existenzgefährdend. Man werde die Rückforderungen nicht hinnehmen, erklärte der Verband.

Der Vorsitzende des BHÄV, Dr. Dieter Geis, zeigte sich in einer ersten Stellungnahme empört: "Die AOK Bayern hat über mehr als zwei Jahre vermeintliche Forderungen gesammelt, um den Hausärztinnen und Hausärzten, die am HzV-Vertrag AOK Bayern teilnehmen, jetzt kurz vor den Weihnachtsfeiertagen zum Teil existenzbedrohende Forderungen samt einer kurzen Frist zustellen zu können."

Der Hausärzteverband habe bereits das Bayerische Gesundheitsministerium gebeten, aufsichtsrechtlich tätig zu werden. Die AOK Bayern hob indessen die "extrem hohe Zahl fehlerhafter Abrechnungen" hervor. Die hohe Zahl der betroffenen Ärzte sei "niederschmetternd".

Die Abrechnungsfehler wären bei ausreichender Berücksichtigung der Handlungsanleitungen des Hausärzteverbandes zu vermeiden gewesen. Möglicherweise hätte der BHÄV seine Mitglieder noch intensiver beraten müssen.

Montag, 29. Dezember 2014

Ab morgen im CAPITOL Mannheim


Dienstag, 30.12.                       Sweet Dreams of the 80’s                             The 80’s in Concert

(Mittwoch, 31.12.                       
Silvesterparty 2014                   Party, Beginn 21.00 Uhr,    
                                                                                                   AUSVERKAUFT)

Samstag, 03.01.                       Falco – The Show                                            Konzert
Montag, 05.01.                         Sinatra’s Rat Pack                                           Show
Dienstag, 06.01.                       Christian Chako Habekost                               Comedy
Samstag, 10.01.                       BAROCK                                                          Konzert



Dienstag, 30.12. Sweet Dreams oft the 80s
Nach dem enormen Erfolg des Flower-Power Konzerts „Here comes the Sun“ setzt das Kreativ-Team des Mannheimer Capitol das fort, womit es mit seinem Hippie Konzert begonnen hat – bitte begeben Sie sich von den Siebzigern zielgerade in die achtziger Jahre, gehen Sie direkt über Los und vergessen Sie die D-Mark nicht!


Samstag, 10.01. BAROCK
Auf Tour gehen AC/DC nur noch selten. Wie gut, dass es BAROCK gibt. Die Profi-Musiker aus Nürnberg und London gelten als „größte AC/DC-Tribute Show Europas“. Zu Recht: Denn BAROCK kommen dem Original so nahe wie keine andere Tribute-Band. Sie spielen nicht nur auf dem Original-Equipment von AC/DC, sondern haben auch die Performance der Australier detailgetreu studiert. Wenn Leadgitarrist Eugen Torscher in Schuluniform und im Duckwalk über die Bühne fetzt, dann sieht es nicht nur so aus, als sei Angus Young leibhaftig anwesend, es klingt auch so.

Kurzfilm: 40 Love - Cornetto from Benjamin Loeb



40 Love - Cornetto from Benjamin Loeb

Kunstgriff-Events in Kaiserslautern im Januar

Die Untiere

"Da lacht man scharf"
21.+22.Jan.  - E.-Stein-Haus - 20 Uhr

Jon Gomm

"Secrets nobody keeps"
31.Jan. - E.-Stein-Haus
-  20 Uhr
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Planen Sie schon mal einen schönen Valentinstag am 14. Februar 
--> mehr Infos
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Sonntag, 28. Dezember 2014

11.01.15 - Günter Grass-Tag in Frankfurt: 11 Uhr Autorenlesung aus Hundejahre, 20 Uhr Premiere der BLECHTROMMEL

Foto: Birgit Hupfeld

EIN GANZES VOLK GLAUBTE AN DEN WEIHNACHTSMANN

Noch kaum geboren, erkennt Oskar Matzerath die Welt als universales Desaster – und lehnt sie ab. Einzig die von seiner Mutter versprochene Blechtrommel eröffnet ihm eine akzeptable Überlebensperspektive: die Existenzform als Trommler, ein groteskes Künstlerdasein mit ambivalenten Motivationen und Wirkungen. So beschließt Oskar an seinem dritten Geburtstag, nicht mehr zu wachsen, sondern zu beobachten und zu trommeln. Aus der Froschperspektive schildert er das Aufziehen des faschistischen Denkens und Handelns, berichtet von Ehebruch und Pogromnacht, verknüpft Privatgeschichte mit Zeitgeschichte. Er ist Zeuge, zugleich Außenseiter wie Beteiligter einer Welt, in welcher ein Zivilisationsbruch wie der Holocaust möglich ist.

Nicht schuldig, aber verantwortlich für das Grauen, das in deutschem Namen begangen wurde, hat Günter Grass sich zeitlebens gefühlt. »Die Blechtrommel« ist auch ein Versuch, die Mechanismen der eigenen Verführung durchsichtig zu machen. Trotz aller Kontroversen um den Roman und Nobelpreisträger Günter Grass, gilt der Text bis heute als Meilenstein der deutschen Nachkriegsliteratur. Regisseur Oliver Reese erzählt die Geschichte des ewigen Trommlers in einer ganz auf die Perspektive der Hauptfigur zugeschnitten Fassung. 
Schauspielhaus

Premiere 11. Januar 2015. Der Nobelpreisträger Günter Grass möchte persönlich anwesend sein.
Termine
So 11.01.2015 19.30 Uhr
evtl. Restkarten an der Abendkasse
So 18.01.2015 18.00 Uhr
17.30 Uhr, Einführung in der Panorama Bar
evtl. Restkarten an der Abendkasse
Do 29.01.2015 19.30 Uhr
Mi 11.02.2015 19.30 Uhr
Do 12.02.2015 19.30 Uhr
19.00 Uhr, Einführung in der Panorama Bar
Do 26.02.2015 19.30

Samstag, 27. Dezember 2014

Fantasien zur Nacht: Surreales mit Carlota

CARLOTA IKEDA'S TRIBUTE

Lust auf triviale Actionerotik im selbstgestrickten Buch? ANGEL UND DER SCHEICH VON ZAMBAMBA - Erotischer Thriller von Angela Mai/Facebook

Angel Mai ist Agentin beim ultrageheimen Geheimdienst SAAE, der ›Strategischen Abwehr zur Bekämpfung des Abschaums der Erde‹.
Scheich Hassan ibn Abdallah plant einen grausamen Anschlag auf Deutschland. Doch keiner weiß, wann, wo, wie und warum er stattfinden soll. Ideale Voraussetzungen für den SAAE, um Angel ins Feld zu schicken. Denn Angel ist bekannt dafür, dass sie sich mit vollem Körpereinsatz in den Kampf stürzt.
" 'Angel und der Scheich von Zambamba!' Noch unlogischer als jeder Bond–Thriller, dabei jedoch viel erotischer und witziger", meint das Hintertupfinger Tageblatt.
Bei Amazon.

Ich bin Angel. Ich bin die schärfste Waffe der Bundesrepublik Deutschland im Kampf gegen den Sumpf des Verbrechens. Doch ich jage keine Kleinkriminellen, sondern diejenigen, die die Welt ins Chaos stürzen wollen. Die Durchgeknallten und Verrückten, die uns mit Atombomben bedrohen oder die Weltherrschaft an sich reißen möchten.
Ich bin stolz darauf, Oberst beim ultrageheimen Dienst SAAE zu sein. Das steht für ›Strategische Abwehr zur Bekämpfung des Abschaums der Erde‹. Allerdings ist das ist nur die interne Bezeichnung, was die tatsächliche Abkürzung bedeutet, ist genauso ultrageheim, wie die gesamte Abteilung.
Nicht mal meine Namensvetterin Angela M., die Bundeskanzlerin, weiß, dass es uns gibt. Mit der habe ich ansonsten nur noch ein Ding gemeinsam. Ich trage manchmal Hosenanzüge, aber nicht so gruselige, wie sie.
Falls ich im Abendkleid auftauche, mache ich mich nicht lächerlich, den Männern bleibt schier die Spucke weg. Denn ich habe auch ordentlich was in der Bluse.

(...)
»Ko .. kommt mit, ihr Ferchen«, lallt unser charmanter Gastgeber und griffelt mir durch die frisch geföhnte Mähne.
»Ferchen?«, lalle ich zurück. Ich bin hackedicht.
»Ferchd ... chen«, rülpst John Appelpie. »Du weißt do ... doch. Galoppel ga ... ga ... galoppel.«

Der Mann mit dem bescheuerten Nachnamen und der verwaschenen Aussprache ist ein ultrareicher Bursche, Finanzhai und Vorstandsvorsitzender der Appelpie & Goldstein Bank mit Hauptsitz in New York. Er erhebt sich wankend, winkt uns mit dem Zeigefinger, ihm zu folgen.
Damit will er sagen, dass der feuchtfröhliche Abend beendet ist. Jetzt soll es handfest zur Sache gehen. Ich habe da, ob seines Zustands, so meine Zweifel.
Wir stehen auf. Wir, das sind Su und ich, Mitarbeiterinnen des teuersten Begleitservices Berlins.
Appelpie hat uns im Voraus eine Stange Geld bezahlt, damit wir ihm die Nacht nach der anstrengenden Sitzung ein wenig versüßen. Auf Firmenkosten versteht sich.

Der Lift schießt in die vierzehnte Etage, Appelpies Jackett bleibt zurück. Su reißt ihm auf dem Weg zum Zimmer auch ein paar Knöpfe aus dem sauteuren maßgeschneiderten Hemd. John findet´s lustig, er deutet auf sie und lacht wie ein verrosteter Nagel.

Appelpie steckt die Karte in den Türöffner, stampft voraus, dabei brabbelt er permanent: »Galoppel, galoppel.« Er versucht´s jedenfalls.
»Ich mache mich mal frisch«, sage ich und verschwinde in das Bad der Suite. Es hat fast die Ausmaße einer Mietswohnung. Ich rücke den Busen zurecht, atme zwei, dreimal tief durch, hole das Fläschchen aus der Tasche und stecke es zwischen meine Titten. Ich lächle mir im Spiegel gewinnbringend zu, dann mache ich mich an die Arbeit.

Appelpie steht nackt vor dem Vierzigmannbett. Er starrt auf Su, die gerade ihre Brüstchen freilegt.
Der Kerl ist ein netter Anblick. Gut aussehend, sonnengebräunt, muskulös, und er hat eine beeindruckende Penislänge, obwohl er keinen Steifen hat.
Zu viel Alkohol, denke ich mir. Kann passieren.

Ich lächle, drehe mich und lass ihn den Reißverschluss meines Abendkleids öffnen. Es fällt raschelnd zu Boden, das Fläschchen in meine Hand. Ich schiebe es unter eines der Kopfkissen, so ist es einigermaßen versteckt.

...

»Du kannst aufhören«, sage ich zu meiner Mitarbeiterin, die die Luft ablässt und sich zur Seite rollt.
»Was?«, lallt Appelpie, der noch versucht den Kopf anzuheben.
»Schlaf gut, du Ausgeburt der Hölle«, antworte ich.
Schon beginnt der Kerl zu schnarchen. Die KO–Tropfen wirken in Sekunden.

Ich betrachte den Wichser, der in der Aufsichtsratsitzung beschlossen hat, im alten Europa eine ganze Menge Leute auf die Straße zu setzen. Dafür ist selbstverständlich eine kaum redenswerte Gehaltsverdopplung für den Vorstand herausgesprungen. John Appelpie, der Typ, der in der Finanzkrise Tausende Existenzen vernichtet, dabei Milliarden gescheffelt hat. Aber das ist nicht der Grund, warum er im Reich der Träume weilt. Der Kerl ist einer der lächerlichsten Terroristen, die ich jemals kennengelernt habe. Nichtsdestotrotz ist er gefährlich.

Schon morgen soll ein speziell für ihn entwickeltes Computerprogramm damit beginnen, die Finanzwelt ins Chaos zu stürzen. Da man Geld nicht vernichten, sondern nur umverteilen kann (in dem Fall von unten nach ganz oben), würde ihm das umgerechnet etwa Zwei–Trillionen Euro einbringen.
Das ist eine Zahl mit achtzehn Nullen (mit den beiden Stellen hinterm Komma sogar zwanzig).
2.000.000.000.000.000.000,00 €, so sieht diese Zahl aus.
Nur, damit du eine Vorstellung davon hast.

Jetzt ist die Zeit der Aufklärung gekommen. Nein, nix mit Störchen oder so, sondern, was wir hier wirklich tun.
Wir arbeiten zwar beim besten Begleitservice Berlins, den haben wir allerdings selbst gegründet. Wir arbeiten mit vollem Körpereinsatz, deswegen brauchen wir den Service, um an die richtig widerlichen Typen zu kommen. Su und ich sind hier, um Appelpie das schmutzige Handwerk zu legen.

»Jetzt wird´s eklig«, weissage ich voraus und nippe am zweiten Glas Champagner.
»Warum muss ich das immer machen?«, mault Su und nimmt erst einmal einen großen Schluck aus der Flasche.
»Weil ich deine Vorgesetzte bin«, erwidere ich. »Außerdem hast du Qualitäten, die mir vollkommen fehlen. Dafür kann ich besser fotografieren.« Ich zücke die Kamera. »Fangen wir unten oder oben an?«
»Dann oben«, sagt sie. »Unfair«, mault sie weiter und setzt sich auf Appelpies Gesicht.
Der bekommt das leider nicht mehr mit, obwohl er uns jeweils einen Tausender pro Stunde im Voraus gezahlt hat. Es ist halt ungünstig für ihn gelaufen. Wir werden ihn nicht die ganze Nacht unterhalten.

Su verändert ihren Gesichtsausdruck, tut so, als hätte sie Magenkrämpfe.

(...)

TRIKONT - die Stimme Bayerns - blickt zurück und voraus

LADIES & GENTLEMEN
TRIKONT PROUDLY PRESENTS
DEN TRIKONT-RÜCKBLICK 2014
 UND DEN TRIKONT-AUSBLICK 2015


Liebe Freunde, Kollegen, Unterstützer, Fans und Kritiker,

Euer wahrscheinlich ältestes Independent-Label diesseits und jenseits der Alpen, der Anden und dem Grossen Arber ist schon wieder ein Jahr älter und macht immer noch das, was es am besten kann, Musik. Und wenn das nicht so viel Spaß machen würde, wie es tut, würde ich sagen, wir haben mal wieder viel zu viel gemacht, zu viel gearbeitet, zu viel rumdiskutiert, rumtelefoniert, rumgefragt rumorganisiert und haben alles in allem zu viel umanandergschißn -  uns hin und wieder auch zu viel geärgert, nie grundlos natürlich, hilft aber ja eh nix, also lassen wir das.

Und so wars bei uns letztes Jahr:
Januar: Für die Freunde des Absurden im Leben, dem Wahnsinn im Alltag, dem Kleinen im Großen, dem DaDa im Ismus haben wir unsere Valentin-Box aufgefrischt und ergänzt durch eine DVD mit Filmen von Valentin, mit Valentin und über ihn, inklusive  „Karl Valentin – Ein Hungerkünstler“ eine 60 minütige Dokumentation von F.X.Karl.
April: „Beyond Addis“ – durch unseren Immer-schon-und-immer-wieder-Super-Compiler Jonathan Fischer haben wir JJ Whitefield kennengelernt und waren begeistert von seiner Idee und den Wahnsinns-Songs für eine Compilation, bei der sich junge Bands vom Jazz Äthiopiens der 70er Jahre inspirieren lassen. „Eine fantastische CD – die ich unbedingt empfehlen kann“ dieses Kompliment vom Meister dieses Genres Mulatu Astatke freut uns riesig.
April: Hans Söllner im BR, das konnte man sich vor einigen Jahren noch gar nicht vorstellen, und nun auch noch ein Portrait in den  „Lebenslinien“. Und dann auch noch ein wirklich offener und vorurteilsfreier Blick auf den Hans, Ute Casper sei an dieser Stelle  sehr gedankt.  Keiner von uns konnte sich vorstellen, wie aus diesen vielen, vielen Stunden Material ein 45Minüter werden könnte, wurde es tatsächlich und hat uns und dem BR Unmengen an begeisterten Mails beschert.
Mai: Wunderlich und fremdvertraut klingen die Coconami-Songs auch auf „san“, Coconamis dritter CD. Zuerst gab es noch Bedenken wegen des Titels, den keiner versteht. Kann schon sein, klingt aber gut und heißt sowohl Drei, als auch „gestatten Coconami“ – oder auch ganz Bayrisch „des san Coconami“. Also wieder was gelernt, ist doch super. „Hier entsteht eine Kunst, die tatsächlich beim Hören glücklich macht. Das muss Kunst nicht. Aber schön, wenn es zwischen durch doch einmal klappt.“ Der Standard – Wien
Mai: Es war uns eine große Ehre, für Coco Schumann, quasi als Geburtstagsgeschenk „Coco on Vinyl – 90 Years in Jazz“ zu veröffentlichen. Die allererste Platte bekam Coco im Rathaus Schöneberg überreicht, bei einer sehr beeindruckenden und ergreifenden Geburtstagsfeier.
Juli: Die dritte „Early Rock’n Roll“ – natürlich von Jonathan Fischer kompiliert. „Please don’t freeze“ ist genauso wild, inbrünstig und schön wie die ersten beiden. „Es gibt Platten, die man allen und jedem ans Herz und in die Beine legen, aufdrängen, ja aufzwingen möchte..“ schreibt Christian Gasser in der Züricher Stadtzeitung Loop und recht hat er.
August: „Frei.Sein.Wollen“ ein Film über Kofelgschroa von Barbara Weber und Johannes Kaltenhauser kommt in die Kinos. 4 Jahre liegen zwischen der Kinopremiere und dem Drehbeginn, eine Zeit der Beobachtung und des Begleitens, mit Krisen und Pausen dazwischen. Fast kommt es einem so vor, als könnte man der Band beim  Älterwerden zuschauen. Das haben dann auch überraschend viele Menschen getan und waren begeistert.
September: „Strange & Dangerous Times-New American Roots – Real Music For The 21stCentury”, compiled by Sebastian Weidenbach, von ihm kommen auch die sensationellen Fotos im Booklet. „Hier artikuliert sich der Underground.. sie spielen in weitgehend traditionellen Besetzungen aber auf eine Weise, die, ob zart oder wutentbrannt, immer was Ruppiges, vollends Unpoliertes hat“ schreibt Christian Jooss in der Süddeutsche Zeitung.  
 „Hard Soil“ und „The Folk Singer“ zwei Filme von Marc Littler, vertreiben wir auf DVD, nicht nur, weil sie einige der Musiker die Sie auf unserer CD hören können, begleiten sondern auch, weil Littler verdammt gute Geschichten erzählt.
Oktober:  Morbide Polka - Niederbayerischer Blues - Autonome Wirtshausmusik – Schuldiger Dreigesang - Schamlos übergeworfene Oldies – Herzliche Erotik - Exzessiver Gipfelabgesang  - Furioses Gefiedel. Damit ist schon viel erklärt, aber bei weitem nicht alles. Punkt Eins: Diese Kapelle heißt Zwirbeldirn, nicht Zwiebeldirn und Punkt Zwei: Dieser Name bedeutet gar nix, klingt aber gut, vorausgesetzt man spricht ihn richtig aus. Diese drei geigenden Damen und der eine Herr am Kontrabass haben ihre zweite CD veröffentlicht, die schlicht und ergreifend mit „Jabitte“ betitelt ist: „hinreissende Raritäten“ / „wild und anarchisch“ /„eigentümliche Geschichten über eigentümliche Gestalten“ schreibt reihum die Journaille und genauso isses.
November:  Kofelschroa waren wieder im Studio, wieder mit dem Notwist-Micha-Acher und Oliver Zülch und das hört man, und wie. Die neue CD der vier Herren nennt sich „Zaun“ und es finden sich auch diesmal Perlen von Musikstücken, Texte wo einem auch mal der Mund offen bleibt und wenn sie dann noch singen, hinter-über-unter-und-durcheinender, dann ist das Glück perfekt.  „Die Kofels sind Parallelzeitwesen, deren innere Uhren in ihrer genau richtigen Geschwindigkeit ticken – unbeirrt“  So stands in der Süddeutschen Zeitung und das unterschreib ich sofort. Oder so: „Melancholisch, mäandernd, elegisch. Die langen, fließenden Stücke mit all den Wechseltakten, beinahe psychedelisch kreisenden Melodien und unvorhersehbaren Strukturen berühren auf eine merkwürdig leise Art.“ Rolling Stone. „Lieder, die Witz und Weltschmerz vereinen, aus denen die typische Lakonie, aber  auch eine neue Leichtigkeit blitzen..Diese innere Dynamik, die so kostbar ist, möge ihnen erhalten bleiben“ schreibt die MUH und spricht uns aus der Seele.

Und sonst so?
Kofelgschroa waren viel unterwegs, in Bayern ja eh, in Berlin und Hamburg auch, und im März gab es dann 6 Wochen Amerika: Straßenmusik in Texas, dann Louisiana und dort ein  Besuch bei Chuck Perkins und eine Session in seinem Club „Istanbul“. Vor ein paar Tagen kamen die Kofels zurück aus Lima, vom „Festival der Bergvölker“, wenn sie da nicht hinpassen, dann weiß ichs auch nicht.
Es gab tanzende Kinder in Hongkong, sehr zum Schrecken der Lehrer und zur Freude einer nicht unbekannten Musikerin: Bernadette La Hengst unterwegs in Hongkong und China.
Nicht zu vergessen all die wunderschönen, ergreifenden, mitreißenden und meistens knackvollen Konzerte: Zwirbeldirn im Münchner Milla, Kofelgschroa und Coconami beim Heimatsound-Festival in Oberammergau, oder Attwenger, Express Brass Band, Zwirbeldirn, Hasemanns Töchter, Kofelgschroa und Coconami im Herzkasperl-Zelt auf der Historischen Wiesn , „Songs Of Gastarbeiter“ mit Bülent Kullukcu und Imran Ayata im Harry Klein. Coconami und Kofelgschroa an einem Abend in der Berghain-Kantine zu Berlin. Oder Coconami, die in Tokio und Fukushima spielten. Kofelgschroa auf den Straßen von Austin beim „South by Southwest“. 
45 Minuten Trikont im Bayrischen Rundfunk, ein Portrait das selbst uns manchmal überrascht hat. (ein großes Dankeschön an Valerie Trebeljahr).

2015 legen wir los mit Attwenger,  ihre neue CD kommt im März, sie wird, wie nicht anders zu erwarten supersupersuperschön, die Stücke kurz und knackig, der Sound zwischen wild und heftig und sanft und swingend – „Spot“ wird das neue Werk heißen. Auf Vinyl gibt’s das natürlich auch.
Und weil der Film über Kofelgschroa so gut geworden ist und nicht nur wir begeistert waren, wird „Frei.Sein.Wollen. auch auf DVD erscheinen, im März, es könnt auch April werden.
Cafe Unterzucker tauchen wieder auf, haben sie zumindest versprochen, die ersten Lieder gab es bereits zu hören, z.B. „Glucksgefühle“, da singt auch die Maria Hafner mit und ich muss sagen, man kann sich schon mal vorfreuen, nicht nur als Kind.
Eigentlich wäre sie schon im Herbst fällig gewesen, die neue „Stimmen Bayerns“, welche „Der Irrsinn“ heißen wird, 2015 muss es nun endlich klappen. Bei diesem Thema kann ja auch nix schief gehen und Stoff gibt’s genug, grade in Bayern.
Lydia Daher schiebt mal in Köln und mal in Berlin viele Spuren hin und wieder her und sortiert und hofft, dass sie bald durch ist durch diesen Wahnsinn und dann kann man hören, wie das klingt, wenn Lydia Daher in Algier mit Musikern von dort spielt und singt.
Eric Pfeil ist momentan nur mit Gitarre, seinen Pop-Kolumnen-Texten und seinem Entertainer-Talent unterwegs,  und dort kann man auch schon den einen oder anderen neuen Song zur neuen CD hören.
Glauben Sie mir, da wird mit ziemlicher Sicherheit noch einiges dazu kommen, manches haben wir schon im Trikont-Hinterstübchen, aber wir wollen mal nix verschreien und wenn es fix ist, sind Sie die ersten die es erfahren.
Ein großes Dankeschön an unsere Musiker-innen, an unsere Herausgeber-innen, unsere Freunde und Ideengeber, unsere Vertriebspartner, unsere Mutmacher, an all die interessierten und uns unterstützenden Journalisten und innen und ein Prosit auf jene, die uns durch ihr Interesse und ihre Liebe zur Musik die Möglichkeit geben weiterzumachen, in nicht immer einfachen Zeiten. Wir lassen uns nicht unterkriegen und Sie und Ihr hoffentlich auch nicht.

Wir wünschen allerseits ein schönes Weihnachtsfest gehabt zu haben und ein glückliches, hoffentlich friedliches Neues Jahr zu erleben. Auf dass die Welt endlich eine gerechtere werde und  jeder Mensch einen Platz findet, an dem er leben und glücklich werden kann.
Und nicht vergessen, viele Flüchtlinge brauchen unsere Hilfe, also ran an die Kleiderschränke und die Spielkisten Eurer Kinder – kauft Buntstifte und Malblöcke und spendet was das Zeug hält.

Schauspiel Frankfurt: Leben mit Auschwitz – danach



Thementage vom 6. bis 15. Februar 2015 

am Schauspiel Frankfurt


Am 27. Januar 2015 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 70. Mal. Anlässlich dieses Ereignisses geht das Schauspiel Frankfurt vom 6. bis 15. Februar mit Diskussionen, Vorträgen, internationalen Gastspielen und eigenen Theaterproduktionen den Ursachen und Folgen des Zivilisationsbruches auf den Grund. Bekannte Künstler, Denker, Wissenschaftler und Überlebende des Holocaust diskutieren, welche Schlussfolgerungen wir aus der Vergangenheit ziehen sollten. Sie beleuchten Schuldgefühle, Ängste und Rituale des Erinnerns und hinterfragen, wie heute Vorurteile, rechte Ideologien und Genozide entstehen.

Vorträge und Diskussionen
Eröffnet werden die Thementage am Freitag, den 6. Februar mit einer Podiumsdiskussion im Schauspielhaus. Michel Friedman spricht mit Daniel Cohn-Bendit, Harald Welzer, Jutta Limbach und Christiane Woopen über Ursachen und Folgen der Shoah und deren Bedeutung für Gesellschaft, Politik und Kultur.

Am Samstag, den 7. Februar wird im Chagallsaal ein vielgestaltiges Programm geboten. Ein erster Themenschwerpunkt beleuchtet ab 11.00 Uhr die Darstellbarkeit des Holocaust in den Künsten. Stefan Krankenhagen beschreibt – ausgehend von Adornos Unsagbarkeitstopos – die künstlerische Auseinandersetzung von Beckett bis Spielberg. Im Anschluss diskutiert Gert Scobel mit Dani Levy, Volker März, Robert Schindel und Oliver Reese über Herausforderungen und Chancen der gegenwärtigen »HolocaustKunst«: Wie viel Provokation und Ironie ist im künstlerischen Umgang mit den schwersten Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlaubt? Wann weitet Kunst den Blick und wann bestätigt sie lediglich moralische Plattitüden? Unter dem Übertitel »Eskalation der Gewalt – heute« setzen sich ab 14.00 Uhr die Professoren Wilhelm Heitmeyer, Bernhard Pörksen und Mihran Dabag mit der Entstehung von Vorurteilen, Feinbildern und genozidaler Gewalt auseinander. Ein dritter thematischer Schwerpunkt widmet sich ab 16.30 Uhr dem Generationendiskurs. Nach einem Zeitzeugengespräch mit Trude Simonsohn sprechen Kinder und Enkel der Opfer und Täter über Traumata, Schuldgefühle und Chancen der Versöhnung. Die Diskutanten Niklas Frank, Katrin Himmler, Michel Friedman und Channah Trzebiner haben sich in ihren Büchern intensiv mit ihrer Familienbiografie auseinandergesetzt und Tabus im engsten Kreise gebrochen. Peter Lückemeier wird sie befragen.


Am Sonntag, den 8. Februar berichtet die Holocaustüberlebende und Schriftstellerin Inge Deutschkron über ihr bewegendes und bewegtes Leben. Und am Dienstag, den 10. Februar diskutieren Martin Walser und Michel Friedman über Vergangenheit und Zukunft der NS-Aufarbeitung.

Tanztheater und Schauspiel
Neben eigenen Theaterproduktionen werden im Rahmen der Thementage zwei internationale Gastspiele im Schauspielhaus aufgeführt: Das Burgtheater Wien zeigt am 7. und 8. Februar »Die letzten Zeugen«, ein Projekt von Doron Rabinovici und Matthias Hartmann, in dem Überlebende der Shoah ihre sehr persönliche Botschaft übermitteln. Am 14. Februar ist die Hofesh Shechter Company, London, mit der Tanztheaterproduktion »Political Mother« zu Gast. Elf Tänzer erzählen in traurigen, amüsanten und schockierenden Szenen von alltäglichen Unterdrückungsmechanismen und Zwangssituationen des modernen Lebens. Die Produktionen des Schauspiel Frankfurt »Liquidation«, »Die Blechtrommel«, »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui« und »Anne« reflektieren die NS-Zeit und den Holocaust auf vielfältige Weise.

Ausstellung
Vom 6. bis 15. Februar wird eine Ausstellung von Jehuda Bacon im Chagallsaal zu sehen sein. Bacon überlebte Auschwitz und fand später in der Kunst eine Möglichkeit, sich mit seiner traumatischen Vergangenheit auseinanderzusetzen. Er lehrte an der Bezalel-Kunstakademie, Jerusalem, und stellte in Berlin, Prag, Washington, New York und London aus.

Das Schauspiel Frankfurt als öffentlicher Raum der lebendigen Kunst, der zwischenmenschlichen Begegnung sowie der geistigen Auseinandersetzung bietet während der Thementage also vielfältige Möglichkeiten, sich mit der historischen Verantwortung, der Gefährdung unserer Zivilisation und den Chancen und Grenzen der Kunst zu befassen.


Veranstaltungsorte:
Schauspielhaus, Chagallsaal:
Willy-Brandt-Platz,
Kammerspiele:
Neue Mainzer Straße 15

www.schauspielfrankfurt.de

Freitag, 26. Dezember 2014

Jahrelanger Missbrauch, posttraumatische Störungen, und wer steht für die Schäden ein?


Ein ehemaliger Ministrant wurde zwischen dem 9. und 16. Lebensjahr mehrfach und regelmäßig zunächst von einem Pfarrer und danach von einem kirchlichen Mitarbeiter missbraucht. Der Pfarrer nahm den Messdiener nach dem Gottesdienst mit in seine Privaträume und führte regelmäßig sexuelle Handlungen mit ihm aus. Der Messdiener erzählte nie etwas, bis er Jahrzehnte später einen Stau an unverarbeiteten Erlebnissen abbauen musste und sein Schweigen brach. Verheiratet mit zwei Kindern musste der Familienvater mit 40 Jahren sich in therapeutische Behandlung begeben.
Der Autor bekam 2005 vom Bistum Magdeburg nach langem Ringen 25.000 EUR Entschädigung ausgezahlt und kämpft seit Jahren mit der Organisation netzwerkB für die Rechte von sexuell Missbrauchten im Allgemeinen, z.B. Aufhebung der Verjährungsfristen, Hilfe vor Gericht etc., und besonders für die Anerkennung von Opfern der Kirche.


Als Weihnachtsaktion gibt es zwei sehr lesenswerte und detailliert erzählte E-Books (PDF) von Norbert Denef kostenlos zum Download. Wer will kann die Vereinsarbeit durch eine Spende unterstützen. 


Liebe Mitglieder und Freunde von netzwerkB,

21 Jahre Öffentlichkeitsarbeit liegen hinter mir. 
Diese Zeit habe ich in meinem eBook "Alles muss raus" dokumentarisch
aufgearbeitet - Leseprobe: 
http://netzwerkb.org/wp-content/uploads/2014/12/Alles-muss-raus_Leseprobe_24-12-14.pdf

Mein Buch von 2007 "Ich wurde sexuell missbraucht" habe ich überarbeitet
und ebenfalls als eBook erstellt - Leseprobe:
http://netzwerkb.org/wp-content/uploads/2014/12/Ich-wurde-sexuell-missbraucht_Leseprobe_24-12-14.pdf

Beide Bücher können Sie kostenfrei als PDF bei mir bestellen.  
Bei Interesse senden Sie bitte eine e-Mail mit dem Betreff:  
Geschenkaktion "Alles muss raus“ 
an: norbert.denef@netzwerkb.org  

Ich werde Ihnen dann in nächster Zeit beide Bücher als PDF zukommen
lassen.     

Herzliche Grüße  
Norbert Denef

WAS WÜRDE JESUS KAUFEN? - Ein US-Dokumentarfilm über die Shopaholics in den USA und wohl auch weltweit





Lassen wir die Religion erst einmal weg, obwohl es um Weihnachten geht. Schauen wir einmal auf die entsetzliche Sucht Kaufrausch, die auch Asiaten, Europäer etc. erfasst. Alle finden es schlecht, nur aufhören tut keiner so richtig. Es geht nicht, alle scheinen infiziert wie mit anderen Drogen ... Alkohol, Medkamente, die nichts taugen, illegale Drogen, ganz wichtig: die Spielsucht, natürlich auch die Esstörungen. 

Rob VanAlkemades Film "Was würde Jesus kaufen?" Ist eine mitreißende, respektlos und gleichzeitig ernüchternde Dokumentation unserer destruktiven "shopaholic- Besessenheit", die oft genau beim wichtigen christlichen Fest Weihnachten außer Kontrolle gerät. Eine Kauf- und Ausgabenorgie setzt ein, schlägt Purzelbäume. WIe extrem in den USA, und ich denke auch in Asien lassen sich Beispiele finden, die Kauforgien aussehen, zeigt dieser Film sehr anschaulich. Aber selbst die Kampagne des Geistlichen ist zeitweise absurd, überdreht, aktionistisch, voller Emotionen, Lärm, Geschnatter, Stimmungswellen, Propaganda, Massenbeeinflussung. Er holt die Leute dort ab, wo sie stehen ... Schlimm genug ...

Der Film zeigt den Aktivisten Reverend Billy und seine Kampagne mit Langwohnwagen und "The Church of Stop Shopping Gospel Choir", um die Stimme der Vernunft zu den Verbrauchern zu bringen. Die Absicht dieses Countdowns bis Weihnachten ist es, die "Shopocalypse" zu vermeiden. Ironischerweise wurden auf der Fahrt zu einem seiner Events einige seiner Mitarbeiter verletzt, als einer ihrer Busse auf der Autobahn mit einem LKW kollidierte, der schneller fuhr, als er durfte, um rechtzeitig zu Weihnachten Waren in die Läden zu liefern. Heute kommen sie eher einzeln mit dem Auto zu TV-Terminen, scherzte der Reverend, die Wahrscheinlichkeit eines Massenunglücks ist dann geringer.

Das Was würde Jesus kaufen?-Projekt ist die Idee von Morgan Spurlock, der gleiche Mann, der zwar die Junk-Food-Kampagne gegen McDonalds verlor, allerdings mit kalorienreichen Dokus, "Super Size Me", für einem Oscar nominiert wurde und mit "Wo in der Welt ist Osama bin Laden?" auftrumpft. Das Anliegen von "Was würde Jesus kaufen?" ist ein anderes, da Reverend Billy und Team mit ihrem Weckruf an die Mall-Junkies versuchen, die Dämonen in den Kassen und Kreditkarten auszutreiben und die Verbraucher wieder in eine normalisierte Beziehung zu Weihnachten treten zu lassen.

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Der spektakuläre Stratosphärensprung des Felix Baumgartner


Der Österreicher Felix Baumgartner, ein ehemaliger Base-Jumper und Extremsportler, erreichte 2012 Weltberühmtheit mit dem Stratosphärensprung „Red Bull Stratos“. 

Baumgartner stieg am 14. Oktober 2012 von der Walker Air Force Base bei Roswell, New Mexico (USA), mit einem Heliumballon in einer Druckkapsel in die Stratosphäre auf, um mit Schutzanzug und Fallschirm abzuspringen.

Nach dem Sprung reichte er drei Eckdaten bei der FAI zur Anerkennung als Weltrekord ein:

+ Der mit 38.969,4 m bis dahin höchste Absprung eines Fallschirmsprungs. Dieser Rekord wurde zuvor mit 31.333 m von Joseph Kittinger gehalten. Kittinger stellte diesen Rekord am 16. August 1960 im Rahmen des Projekt Excelsior auf. Baumgartners Rekord hatte bis zum 24. Oktober 2014 Bestand, als dieser von Alan Eustace gebrochen wurde, der aus etwa 41.419 m sprang.

+ Der mit 36.402,6 m tiefste freie Fall. Dieser Rekord wurde zuvor mit 24.500 m von Jewgeni Andrejew gehalten, der ihn 1962 bei Wolsk aufstellte.

+ Die mit 1357,6 km/h größte im freien Fall erreichte Geschwindigkeit ohne Stabilisierungsschirm. Den bisherigen Rekordwert von 864 km/h hatte Baumgartner im Juli 2012 aufgestellt.







Aktion chronologisch in 5 Minuten:

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Weihnachten mal anders?

Foto:  Sylvia Lüttich-Gür

Gestrickte Socken von der Großmutter, eine geschnitzte Pfeife für den Vater, der Schwester ein edles Haargummi oder Tuch, und alle sind glücklich unter dem schief gewachsenen Tannenbaum aus dem Dorfwald beim Glühwein oder Jagatee gewesen. So oder ähnlich soll es früher gewesen sein.

Heute ist die Zeit für luxuriöse Gaben: dem Sohn einen Gutschein für einen Gleitschirm-Tandemflug im Himalaya, eine Luxusnight mit DJ Apollo auf Mallorca für das Töchterchen, die Mini-Hi-Fi-Stereoanlage für die Tante, ein Negligé von Dior für die Freundin, ein Weekend in Tirol für die Großeltern, sich selbst einen neuen Audi A6. Reicht die Super-Edeltanne bis 2,50 m noch aus? Nein, meine Galeriebauweise im Passivhaus braucht 7 m! Das gesellschaftliche Leben dieser 15 Mio Deutschen besteht nur noch aus der Präsentation seiner Trophäen. Angeben, wichtig tun, Erfolg demonstrieren.

Das Fest der Liebe ist für andere recht kompliziert geworden, die Beschaffung mancher Superlative kann bei ihnen so manchen gravierenden Missstand nicht verdecken. Oft bleibt alles im kleinen Rahmen, nur wer gar nicht zurückstecken will klotzt mit Bergen von Billigkrempel. Dennoch, die Bewussten stellen tatsächlich noch Gewohnheiten in Frage: Soll man überhaupt noch einen Christbaum aufstellen? Geschenke wozu? Verpackungen? Nein danke! War die Weihnachtsgans im Ofen auch glücklich? Sind die Kastanien und Wein dazu auch Bio? 

Ich kann ja auch sonst schenken, warum beim Fest des Kommerzes so viel, so teuer? Überdauern kostspielige Geschenke den festlichen Moment einige Zeit oder ist mit Schenken der Wunsch eben einfach nur schnell erfüllt? Schluss, vorbei? Kann man nicht ohne Rummel und Kommerz besser feiern? Welche Wege kann man noch gehen? Na ja, jeder entscheidet, wie er die Tage durcheilt... Oder genau das nicht?  :-)

Das leidige Thema Baum: Der Einsatz von Weihnachtsbäumen galt in den 1990er Jahren als umweltschädlich. Man wollte dem sterbenden Wald nicht noch die letzten gesunden Bäume entreißen. Die Weihnachtsbaumplantagen wurden sehr kritisch beäugt. Eine Minderheit entschied sich für everlasting Plastikbäume, die anderen feierten mit schlechtem Gewissen unter heimischen Fichten und Tännchen mit Ökoschaden. Dann eroberten Nordmanntannen aus dänischen Plantagen die guten Stuben. Heute sind Weihnachtsbäume aus dem Bergwald oder als Importe wieder salonfähig. Knackig, jung, kaum kerosingebeutelt, aber auf Dauer auch nicht lebensfähig. Und das, obwohl sie COspeichern, Bodenerosion, Erdrutschen, Lawinen, Regenwasserkatastrophen vorbeugen! Natürlich kurbeln sie die heimische Wirtschaft an, aber was morgen deswegen passiert, wissen wir nicht. Monokulturen, Überdüngung auch in Europa. 

Cipra, die Alpenwelt-Schutzorganisation, schlägt vor, statt in der Stube am Baum draußen im Dorf, im Wald, im Park, in der Straße, am Gemeinschaftshaus an einem gekürten und geschmückten Baum mit anderen Menschen Weihnachten zu feiern. Kirchliche Gemeinden bieten oft noch das Stelldichein in und nach der Messe an, wo sich dann alle kritisch beäugen, ob es dem anderen etwa besser geht... :-) Andere Gruppierungen haben eigene Wege gefunden. Dort wartet das schönste Geschenk auf uns: die Zeit, die wir in der Natur oder im Stadtteilpark zusammen mit offenen Sinnen verbringen können. Feiern mit anderen, mit mehr unweihnachtlicher Musik, mehr Austausch, kritischen Gesprächen, dem Kitsch den Rücken zuwenden.

Tolle Idee, wer kommt noch?