Indian wedding video, Simrat & Harpreet
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TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Freitag, 24. April 2015
Fantasien zur Nacht: Indian wedding video
Indian wedding video, Simrat & Harpreet
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Fantasien zur Nacht,
Indian wedding video
Heute Abend in Frankfurt/Main: Hamster Hipster Handy. Im Bann des Mobiltelefons
Kaiserslautern: Finissage der Ausstellung - Kriegsfotos von Anja Niedringhaus
Kriegsfotos von Anja Niedringhaus – letzte Gelegenheit
Finissage der Ausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Am Sonntag, 26. April, bietet sich die letzte Gelegenheit, im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, die beeindruckende Fotoausstellung „Anja Niedringhaus – At War” zu besuchen; um 15 Uhr besteht auf einem Rundgang die Möglichkeit, mit Kuratorin Dr. Annette Reich ein Gespräch zu führen. Sie erläutert die „Fotografien voller Sensibilität“, die stillen, sehr intensiv wirkenden Bilder der deutschen Fotojournalistin. Unerschrocken bewegte sich Anja Niedringhaus mit ihrer Kamera in zahlreichen Kriegsgebieten, wie zum Beispiel Afghanistan, Libyen, dem Irak, Israel (Gaza) und Bosnien. Für ihre Fotoberichterstattung aus dem Irak erhielt sie 2005 – als erste deutsche Frau – zusammen mit neun AP-Kollegen den „Pulitzerpreis”. Am 4. April 2014 wurde sie in Banda Khel (Afghanistan) einen Tag vor der Präsidentschaftswahl von einem Polizisten erschossen. Die komplexe, subtile Bildsprache ihrer Fotografien bannt Opfer und Täter. Sie führt den Wahnsinn eines jeden Krieges drastisch vor Augen. Ihre Fotos sind Dokumente der Vergangenheit und zugleich Mahnmale für die Zukunft.
Donnerstag, 23. April 2015
Neunkirchen / Saar: "die feisten" kommen
A
Cappella
Die
feisten
Versuchslabor
Samstag, 02. Mai 2015 (bereits ausverkauft)
Sonntag, 03. Mai 2015
18:00 Uhr
Stummsche Reithalle Neunkirchen
Das
Konzert der Gruppe Die feisten am Samstag, den 2. Mai 2015 in der
Stummschen Reithalle in Neunkirchen ist bereits ausverkauft.
Für den
zweiten Termin am Sonntag, den 3. Mai 2015, sind noch Karten im
Vorverkauf erhältlich.
Karten
für die Veranstaltung sind zum Preis von 17 Euro zzgl. Gebühren bei
allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional (u. a. bei allen
Pressezentren von Wochenspiegel und Saarbrücker Zeitung), unter der
Tickethotline
0651 – 9790777 sowie online unter: www.nk-kultur.de/halbzeit
erhältlich.
Der Preis an der Abendkasse beträgt 20
Euro.
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"die feisten" kommen,
Neunkirchen / Saar
Frankfurt am Main am 25.04.: Nacht der Museen im Museum Angewandte Kunst
|
Mittwoch, 22. April 2015
Am Donnerstag 23.04. im Mannheimer Capitol: STEPHAN SULKE
Stephan Sulke
70 Jahre Sulke und 50 Jahre Bühne
70 Jahre Sulke und 50 Jahre Bühne
Was mag das wohl für einer sein, der sich für ein Lied einst den wundersamen Titel „Die Bruddeldiddeldaddeldings“ erfand und das Stück dann sogar auf einem seiner Alben an der langen Leine herumtollen ließ? Nun ja, da mit 12 Jahren normalerweise keiner eine Platte aufnimmt, wird der Dichter wohl schon Narrenfreiheit besitzen. Und so ist es: Stephan Sulke feierte im vergangenen Jahr seinen 67sten Geburtstag. Vielleicht beging er auch den so wie ein kleines, neugieriges und unerschrockenes Kind. Um dann bei nächster Gelegenheit zu konstatieren, er habe irgendwann einfach Lust gehabt, „Lieder zu machen mit etwas schlaueren Ideen und gescheiteren Texten“. Vorsicht allerdings ist angezeigt bei diesem Überzeugungstäter, denn der Mann spannt gerne Fallstricke und legt sich zum Schmunzeln in den Hinterhalt. Und wenn dann keiner kommt und er nichts zu lachen kriegt, geht er halt heim und macht was anderes. Manchmal über zwei Jahrzehnte lang, wie vor seinem Platten-Comeback 2009. Irgendwie aber freut sich immer alle Welt, den Herrn Sulke wohlbehalten wieder zu sehen.
Das aktuelle Programm von Stephan Sulke setzt sich aus einer Mischung von alten Hits und neuen Songs zusammen, und dass sich seine leisen Lieder von Liebe und Leiden und seine humorvollen, komischen Songs auch in der heutigen Zeit noch hören lassen können, haben die aktuellen Erfolge bewiesen. So sind große Evergreens, wie "Lotte", "Der Typ von nebenan", "Uschi", "Der Mann aus Russland", "Bist wunderbar" u. v. a., ebenso zu hören wie spannende, funkelnagelneue Werke. In diesen mixt der 'Spitzbuben-Poet' die bekannten musikalischen Zutaten aus aufgelösten Akkorden, in allen Richtungen sehnsuchtsvoll gebogenen Leittönen und rock-bluesigen Farbeinsprengseln mit unerhörter Leichtigkeit und mit Sinn und Sinnlichkeit. Darauf - und oft auch dagegen - setzt er die wundervollen Texte mit seiner wortklaren und verschmitzten Stimme. Der Träumer, Geschichtenerzähler und Sänger erweist sich nach wie vor als echtes 'Bühnentier', wird sein Publikum mit einer faszinierend-lockeren Performance sowie einer enormen Bühnenpräsenz be- und verzaubern, und ein einzigartiges musikalisches (Klein)Kunst-Ereignis à la Sulke kredenzen.
Heute Abend in Kaiserslautern: WASSERLAUNE / Jazz + Lyrik
Am Mittwoch, 22.04., im Capitol Mannheim: die feisten
"Ganz Schön Feist" war gestern - es leben "die feisten"
"Ganz Schön Feist" war gestern - es leben "die feisten"
Hier sind die feisten!
Die feisten, das ist neu und auch ein bisschen vertraut. Das ist mehr als Ganz Schön Feist – und auch einer weniger. Rainer Schacht und Mathias Zeh (C.) besingen in neuer Zweisamkeit die Skurrilitäten des Lebens und der Liebe und verpassen dem Wahnsinn des Alltags ihren ganz eigenen Soundtrack.
Nachhaltiger Humor, unglaubliche Geschichten, voller Körpereinsatz, Saitensprünge, Gänsehautmomente und Stimmen, die sich durchs sehens- und hörenswerte Programm bluesen, säuseln und rocken. Alles garantiert – und noch mehr.
Fast unveröffentlichte Talente bekommen jetzt endlich ihre Bühne: C. und Rainer im musikalischen Rollentausch. Multiinstrumentalist und Backgroundvocalartist Rainer mal als Leadsänger, dafür der leadgesanggestählte C. auch an Gitarre und Trommel. Und beide allererste Geige… Aber was auch immer man hier noch erzählt – Lachmuskelkrämpfe, Gänsehaut & echte Glücksmomente gibt’s nur live und mittendrin. Und ja – auch ein paar Ganz Schön Feist-Songs stellen sich neu vor. Versprochen!
Man nehme Wasserstoff und Sauerstoff. Es entsteht Knallgas!
Im Versuchslabor der feisten haben C. und Rainer jetzt mit diversen Instrumenten, zwei außergewöhnlichen Stimmen und einzigartigen Texten ihre eigene Versuchsanordnung geschaffen: Es entsteht Lachgas.
Herzlich Willkommen zum Tag der offenen Tür im Versuchslabor der feisten.
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22.04.,
Am Mittwoch,
die feisten,
im Capitol Mannheim
Dienstag, 21. April 2015
Im Capitol Mannheim bis 4. Mai: die feisten, Sulke, LaMarché usw.
In den nächsten zwei Wochen finden Sie noch andere Perlen im Programm, wie z. B. „die feisten“ oder das Bühnenjubiläum von Stephan Sulke. Auch Pe Werner hat einen guten Grund zum Feiern: Nach den erfolgreichen Live-Programmen im Duo, spielt sie erstmals wieder in klassischer Pop-Rockbesetzung. Und wo wir gerade beim Feiern sind: Fatma2Soul bietet am Ende des Monats eine explosive Mischung aus Professionalität und wahrer Spielfreude und begleitet tanzfreudige Gäste bis in die späten Abendstunden…
Montag, 20. April International Ocean Filmtour Vol. II Filmvorführung, Tickets nur bei engelhorn sports
Mittwoch, 22. April die feisten Comedy
Donnerstag, 23. April Stephan Sulke Konzert
Donnerstag, 23. April Matthias Jung Comedy im Casino
Freitag, 24. April Pe Werner & Band Konzert
Samstag, 25. April Maybebop A-Cappella Pur, AUSVERKAUFT
Sonntag, 26. April Der kleine Maulwurf Kindertheaterim Casablanca, Beginn 11.00 Uhr, AUSVERKAUFT
Sonntag, 26. April Marion La Marché Konzert, Beginn 18.00 Uhr
Montag, 27. April JONA BIRD Konzert im Casino
Dienstag, 28. April Alexander Knappe Konzert im Casino, nur noch wenige Restkarten
Mittwoch, 29. April Alain Frei Comedy im Casino
Donnerstag, 30. April Tanz in den Mai mit Fatma2Soul Konzert im Casino
Samstag, 02. Mai Michl Müller Kabarett, AUSVERKAUFT
Sonntag, 03. Mai Die kleine Hexe Kindertheater im Casablanca, Beginn 11.00 Uhr
Montag, 04. Mai Annett Louisan Konzert, AUSVERKAUFT
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die feisten,
Im Capitol Mannheim bis 4. Mai,
LaMarché,
Sulke
Mittwochabend in Frankfurt: Ausstellung 30 Jahre Richard-Meier-Bau
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
T +49 69 212 34037
F +49 69 212 30703
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
T +49 69 212 34037
F +49 69 212 30703
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de
Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr
Events in Trier und Morbach bis 10. Mai
BLIND GUARDIAN - »Beyond The Red Mirror« - Live 2015 +Special Guest: Orphaned Land
Donnerstag, 23. April 2015, Trier – Europahalle, Beginn: 20.00 Uhr
TV Live vor Ort in MORBACH: CONNI - Das Musical Live!
Freitag, 8. Mai, Morbach - Baldenauhalle, Beginn: 16.00 Uhr
NATURALLY 7 - The Voxmax-Tour 2015
Samstag, 9. Mai, Morbach - Baldenauhalle, Beginn: 20.00 Uhr
LA NOTTE ITALIANA mit den Frankfurter Sinfonikern
Sonntag, 10. Mai, Morbach - Baldenauhalle, Beginn: 20.00 Uhr
Donnerstag, 23. April 2015, Trier – Europahalle, Beginn: 20.00 Uhr
TV Live vor Ort in MORBACH: CONNI - Das Musical Live!
Freitag, 8. Mai, Morbach - Baldenauhalle, Beginn: 16.00 Uhr
NATURALLY 7 - The Voxmax-Tour 2015
Samstag, 9. Mai, Morbach - Baldenauhalle, Beginn: 20.00 Uhr
LA NOTTE ITALIANA mit den Frankfurter Sinfonikern
Sonntag, 10. Mai, Morbach - Baldenauhalle, Beginn: 20.00 Uhr
Montag, 20. April 2015
Nationaltheater Mannheim: Vorverkauf des Neuen Mannheimer Rings 2016 gestartet
Der Neue Mannheimer Ring in der Regie von Achim Freyer und unter der musikalischen Leitung von Dan Ettinger wird im Mai 2016 wiederaufgenommen. Vom 21. Juni bis 2. Juli 2016 wird der Ring im Zyklus aufgeführt. Der Vorverkauf für den Zyklus startet am 17. April 2015.
Zuschauer, die den Zyklus anschauen möchten, erhalten zwischen dem 17. und 23. April 2015 ein Vorkaufsrecht. Ab dem 24. April 2015 sind dann auch Einzelbuchungen der vier Teile möglich.
Die Termine:
Vorstellungen in der Spielzeit 2015/2016:
Das Rheingold 21. Mai 2016, 29. Mai 2016
Die Walküre 26. Mai 2016
Siegfried 5. Juni 2016
Götterdämmerung 18. Juni 2016, 28. Juli 2016
Die Walküre 26. Mai 2016
Siegfried 5. Juni 2016
Götterdämmerung 18. Juni 2016, 28. Juli 2016
Aufführung des Zyklus in 2015/2016:
Das Rheingold 21. Juni 2016
Die Walküre 24. Juni 2016
Siegfried 26. Juni 2016
Götterdämmerung 2. Juli 2016
Die Walküre 24. Juni 2016
Siegfried 26. Juni 2016
Götterdämmerung 2. Juli 2016
Zur Einstimmung auf die kommende Spielzeit wird in der laufenden Spielzeit Die Walküre wiederaufgenommen. In der Vorstellung am 26. April 2015 sind John In Eichen (Hunding), Galina Shesterneva (Brünnhilde), Estelle Kruger (Ortlinde), Astrid Kessler (Siegrune) und Ludovica Bello (Rossweiße) erstmals in ihren Rollen in Mannheim zu hören.
www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150
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Richard Wagner,
Vorverkauf des Neuen Mannheimer Rings 2016 gestartet,
Zyklus
Wie war's bei ASSASSINIO NELLA CATTEDRALE / MURDER IN THE CATHEDRAL in der Frankfurter Oper?
Die Rückkehr des Thomas Becket (c) Monika Rittershaus |
In Frankfurt/Main wurde gestern die Oper ASSASSINIO NELLA CATTEDRALE / MURDER IN THE CATHEDRAL von Ildebrando Pizzetti (1880-1968) mit großem Zuspruch wiederaufgenommen. Zwischen 1955 und 1957 komponiert und betextet kam die Oper am 1. März 1958 im Teatro alla Scala, Mailand, zur Uraufführung. In dieser Tragedia musicale in zwei Akten und einem Intermezzo (Text von Ildebrando Pizzetti) nach dem Drama MURDER IN THE CATHEDRAL (1935) von T. S. Eliot, in der englischen Fassung von Geoffrey Dunn, geht es um den sagenumwobenen katholischen Märtyrer und Heiligen Thomas Becket (*1118 +1170). Er wurde Lordkanzler Englands unter König Heinrich II. von England, was eine sehr kooperative Verbindung gewesen sein soll, und 1162 bis zum Tod - vom Papst ernannt - Erzbischof von Canterbury. Diese Ernennung bedeutete für Becket ein In-Opposition-Treten zum König, weil er als Erzbischof Gottes Anweisungen zu folgen hätte und nicht denen eines weltlichen Herrschers. Verurteilt als Verräter und Meineidiger floh er 1164 zunächst nach Frankreich und wurde dort von König Ludwig VII. aufgenommen. Becket reichte im Konflikt mit seinen Ansichten bei Papst Alexander III. ein Gesuch zum Rücktritt von seinen Kirchenämtern ein, was dieser jedoch ablehnte. Die englische Krone stellte ihm daraufhin eine Falle, den Mordplan schon lange in der Schublade. Zu Weihnachten 1170 kam Becket auf Einladung Heinrichs II. wieder zurück, lehnte aber die Reinthronisierung als Lordkanzler zu Gunsten seines religiösen Amtes und Auftrags ab und wurde wegen seines Glaubens, dem er nicht abschwören wollte (und konnte), ermordet. Dieser "Kirchenfürstenmord" fand traditionell um ein hohes Kirchenfest statt, um ein Zeichen gegen das Christentum zu setzen und unterlag einem Tötungsritual wie in anderen Kulturen. Seine aufkommende Heiligenwirkung und Märtyrerrolle missfiel auch den nachfolgenden Herrschern, die seine Grabstätte immer wieder schänden ließen, um ihn zu erniedrigen, seine Macht zu verringern.
Die Zeit der Handlung ist dann auch der 25. bis 29.12.1170.
Es geht um das heute nicht mehr so stark bestehende Dilemma, dass sich die Christen den Sohn Gottes, den großen Propheten des Christentums als den Gesandten Gottes vorstellen, für dessen Anhängerschaft der Gläubige sich jeglicher staatlichen Führung entziehen sollte. Aber eben auch nicht ganz. Wurden doch Worte von Christus in der Bibel festgehalten, die schwer diskutiert, fordern: "Gib des Kaisers, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist." Mit dieser Legitimation nahmen sich beide Seiten, was sie kriegen konnten. In späteren Zeiten war es eher so, dass von konservativen Führungskräften eine deutliche Zugehörigkeit zur Kirche erwartet wurde, wenn es um staatliche Berufe ging, auch heute noch. Also Gehorsam, Treue, Loyalität zu Regierungen wie in der Religion.
Die letzte Versuchung des Thomas Becket (c) Monika Rittershaus |
Eliot hat in seiner Versdichtung, die dem Libretto von Pizetti zugrundeliegt, diesen Konflikt in sehr emotionsstarke, aber auch kritisch-dramatische Worte gefasst, die uns heute, wenige Jahrzehnte nach dem Erscheinen als sehr schmachtend und überladen, bisweilen sogar kitschig vorkommen. Das Leiden, Märtyrertum wird ausführlich besungen, faszinierend jedoch der Gewissenskonflikt, in dem sich Becket (sehr imposant und überzeugend John Tomlinson) befindet. Es ist einerseits ein historisches Phänomen, die revolutionäre Haltung der frühen Christen, die Abkehr von Herrschern, die sich wie Götter feiern ließen, und Gottes Wort über das staatliche zu stellen. Andererseits haben wir diese Zeiten eben noch nicht hinter uns. Wer sich die religiöse Legitimierung der Herrschaft anschaut, sieht, dass von den 12 israelischen Stämmen über die Kaiser Roms und die Kaiser des Westens die Theokratie, der Kaiser und König als Gott, bis ins Mittelalter und noch über die Französische Revolution hinaus von Gott eingesetzt galten. Selbst der deutsche Kaiser Wilhelm I. und II. hat noch genug davon. Hat sich nach 1789 in Europa zwar viel geändert, blieb es in England bei der protestantischen Staatskirche. Aber auch in Grönland, Island, Dänemark und Norwegen. Die katholische Religion wurde in Argentinien und Costa Rica Staatsreligion. In einigen Staaten bestimmt das Katholische wesentlich das Geschehen, ohne Staatsreligion zu sein, so in Peru, in der Dominikanischen Republik, und das Evangelisch-Lutherische in Finnland. Der Islam dominiert den gesamten Orient von Marokko bis Pakistan und noch einige kleine asiatische Länder dazu. Er ist viel präsenter im Staatsgeschehen, im Sinne von diktatorisch, dominant und unterwerfend, als andere Religionen, obwohl auch die das Kämpfen um die Herrschaft kennen. Der Blick ins Weltgeschehen beschert uns seit Jahrhunderten und extrem in den letzten Jahrzehnten erbitterte religiöse Anschauungskriegen zwischen Schiiten und Sunniten, wie sie bei uns eigentlich nur noch ansatzweise in Nordirland zu sehen sind.
Die Oper in Frankfurt assoziiert in der stringenten, auch mit Übertreibungen arbeitenden Inszenierung von Keith Warner einen anderen Zeitrahmen, als das Stück vorgibt. Der Zuschauer fühlt sich mit diesem Bühnenbild von Tilo Steffens und den Kostümen von Julia Müer einerseits im Hafen von Dover der 20er-, 30er- und 40er-Jahre, man denkt zunächst auch an New York. Die Gemeinde vor allem ein Frauenverein, eine Schwester der Heilsarmee als gute Seele. An einer Seite, die auch Schiffswand sein kann oder Gefängnis, auch wie in einem alten Kloster hinter Gittern versteckt der Männerchor. Die Zeit: drei Weihnachtsbäume zu Beginn. Über eine Riesengangway kommt Thomas Becket von der sicheren Höhe des Schiffes in dieses später tödliche Verlies, das Gefängnis ohne Ausweg. Die versammelte Gemeinde erschrickt über die Botschaft, dass der Erzbischof zurückkehrte. Es werden Stimmen laut, dass er alle ins Unheil und Verderben zöge, die Gemeinde noch stärker belastetete als zuvor. Durch eine außerordentliche Ausnutzung der Bühnentiefe entsteht aber auch die Imagination eines Kirchenschiffes, die Kathedrale verschmilzt mit allem. Klare Aufforderungen, dass er zurück nach Frankreich gehen sollte, wollen Unheil abwenden. Becket jedoch fordert zum Handeln auf, egal, was passiere, nicht zum Leiden: "Der Handelnde leidet nicht, und der Leidende handelt nicht." Dieser Leitspruch war auch Antrieb für sein Kommen, aber seine Forderung verkehrt sich für ihn ab dem Zeitpunkt ins Gegenteil, an dem der Herold ihm verkündet, dass der König ihn zum Kanzler machen würde, wenn er sein Kirchenamt ablegte. Denn Becket bleibt seinem Amt treu - im Übrigen kann er es auch nicht anders aus Loyalität gegenüber dem Papst, sein "heiliges Amt selbst gegen Könige" beizubehalten. Die Gemeinde hat verstanden, dass er mit dieser Konfrontation sowohl den Unmut auf ihre Religion auf sie lenkt als auch Unterdrückung und Verfolgung. In einer Vision wird er von vier Versuchungen heimgesucht: Das Lasterhafte schwebt wie in einer Revue mit einer Gondel von oben herab und bietet ihm Sinnesfreuden mit einem vertuntetem Mann, aufreizender Frau und Mädchen an, so wie damals, als er noch die Lust genoss (sieh an!), andere Versucher locken ihn zu Politik und zum Weltlichen zurück, sogar der Verrat an seinem Bischofsamt - es einzusetzen für politische Zwecke - wird ihm von einem Geistlichen unterbreitet. Die vierte Versuchung erscheint als Jesus selbst mit Dornenkranz und Kreuz, der ihn zu Märtyrertum überreden möchte, ihn auffordert, seinen Weg zu Ende zu gehen. Sogar die verehrte religiöse Figur wird zum persuasiven Versucher. Als ob Becket es nie wollte. (Er ist wohl auch ein Stück weit gemachter Märtyrer, ein in den Tod getriebener, denn er hatte nie die Wahl auszusteigen, ohne sein Gesicht zu verlieren und die Verfolger beider Seiten auf sich zu ziehen. Seine vom Papst verordnete Sturheit schädigt auch die Gemeinde.)
Doch über allem dominiert der wahre Christus, der an einem überdimensionalen Kreuz auftaucht. Becket widersetzt sich, hadert mit sich und der Welt, bis er zum Entschluss kommt, seinen Weg zu gehen bis zum Tod: "Ein wahrer Märtyrer ist, wer alles Wollen von sich geworfen hat." Zwei Gemeindesschwestern legen ihm einen Foltergürtel um den Leib, mit dem er sich kasteit, die Qualen Jesu erlebt. Die Ritter (Beau Gibson, Simon Bailey, Sebastian Geyer, Alfred Reiter) treten zum ersten Mal in senfgelben Dandyanzügen späterer Jahrhunderte auf, quälen, treten, schlagen ihn, machen sich lustig über den Sohn eines Krämers, der den wichtigen Posten eines Kanzlers wegen eines Bischofsamtes ablehnt, gar nach Frankreich floh. Da seine Häscher wiederkommen wollen, flieht Becket auf Gesuch seiner Gemeinde widerwillig in die Kathedrale, zum Ort der Bluttat und verbietet die Türen abzuschließen, weil Gottes Haus jedem offen stehe. Seine Mörder kehren zurück und richten ihn mit Stichen in den Körper und Schlägen auf den Kopf hin. Nach Brechtscher Verfremdungsmanier treten die Ritter vors Publikum, erklären und entschuldigen ihre Tat, dass sie in ferne Länder fliehen müssten (wie nicht gefasste Nazis), betonen die Notwendigkeit, dass er ein Verräter am König gewesen wäre und "in geistiger Umnachtung den Freitod suchte" - eine fadenscheinige Erklärung, wie man sie von Gewalt- und Lügenpolitik gar zu oft hört. Alle, die nichts vermögen, den Mangel innehaben, aber Stärke propagieren, verunglimpfen ihre Gegner als psychisch krank. Noch heute. - Dieser Text stammt von Pizetti. Der Chor kommentiert das Geschehen, das Sterben von Heiligen und Märtyrern werde die Erde heiligen, während die Mörder triumphierend mit seinem Herz in der Hand über Beckets Leiche stehen. Als religiöses Symbol für christlichen Opfertod im Hintergrund während der Ermordung ein zweites, riesiges Herz mit einem Schwert hineingebohrt, aufbewahrt in einem großen Schrein.
Die Ermordung des Thomas Becket (c) Monika Rittershaus |
Weitere Vorstellungen findet statt am 26. April und 8. Mai 2015, jeweils um 19.30 Uhr.
An den ursprünglich geplanten Aufführungstagen 14. und 25. Mai 2015 wird nun Puccinis La Bohème gezeigt.
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Wie war's bei ASSASSINIO NELLA CATTEDRALE / MURDER IN THE CATHEDRAL
Sonntag, 19. April 2015
Slapstick/Kapriole: Milvia y Sarta
Milvia y Sarta from Aisha Serrano
Aisha Serrano y Cecilia Molinar. Teatro Principal de Burgos, España. 2010. Certamen Internacional de Coreografía Burgos-Nueva York
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Slapstick
Kreative Lösungen für ungewöhnliche Behausungen in Zeiten der Wohnungsnot für sozial Benachteiligte
Vorschlag 195 Raumkapsel |
Aus 258 Einsendungen aus aller Welt, darunter fast ein Drittel aus München und Umgebung, wählte die Jury, zu der u.a. Cecilie Andersson (Bergen School of Architecture), Chris Dercon (Tate Modern, London), Niklas Maak (Journalist und Architekturkritiker, FAZ) und Elisabeth Merk (Stadtbaurätin München) gehörten, 23 Entwürfe aus.
Das Projekt von raumlaborberlin wirft Fragen auf, die angesichts der Münchner Wohn- und Raumsituation besonders dringlich sind – z.B.: Wie wollen wir wohnen? Wie privat wollen wir sein? Welche Urbanität halten wir aus? – wie es Stadtbaurätin Elisabeth Merk formulierte. In diesem Diskurs spielt auch das weltweite „tiny housing movement“ eine Rolle, so Benjamin Foerster-Baldenius, Projektleiter von raumlaborberlin. Fragen nach Öffentlichkeit und Privatheit, nach neuen Gemeinschaften und Nachbarschaften, alternativen Wohnkonzepten, nach dem Innen- und Außenleben spielten dabei ebenso eine Rolle wie die Demokratisierung von Architektur und Luxus. Viele der Entwürfe sehen die Nutzung gefundener Materialien sowie Verfahren des Re- und Up-Cyclings vor.
Über zwei weitere Entwürfe kann bis zum 19. April online bei ARTE Creative abgestimmt werden:
http://creative.arte.tv/de/labor/shabby-shabby-apartments
http://creative.arte.tv/de/labor/shabby-shabby-apartments
In den nächsten Wochen werden die Bauplätze der Apartment-Entwürfe im öffentlichen Raum der Stadt München gefunden, bevor die anreisenden Gewinnerteams ab dem 03. September ihre Ideen vor Ort realisieren. Ab dem 12. September stehen die Shabbyshabby Apartments für einen Monat zum Probewohnen zur Verfügung.
Bei der Präsentation am Sonntagabend betonte Chris Dercon das Prozesshafte des Projektes, das einen Diskussionsbeitrag zu einer Stadtplanungsdebatte liefert, die nicht nur über die Form, sondern auch über Inhalte geführt würde. Er freute sich außerdem, dass es bei der Veranstaltung alle 3 Minuten Applaus für Architektur gab.
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Samstag, 18. April 2015
Fantasien zur Nacht (Dance): Cuerdas / Performance
Cuerdas / Performance
Das schräge Flippi-Duo SUCHTPOTENZIAL mit DVD und neuem Sommerhit!!
Vorsicht: Suchtpotenzial!
Gerade wurde das fantastische Duo „Suchtpotenzial“ für den Prix Pantheon 2015 nominiert! In letzter Zeit räumen Ariane Müller und Julia Gámez Martin gerne Preise ab und berauschen hemmungslos ihr Publikum.
Im März kam die DVD „Suchtpotenzial - 100 Prozent Alko-Pop Live in Berlin“ und jetzt ein Sommer-Hit!
Die Berlinerin Julia Gámez Martin und die Schwäbin Ariane Müller schlagen gekonnt eine Brücke zwischen Rock'n'Roll und Musikkabarett und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund: Suchtpotenzial singen und sinnieren mit viel Ironie über Penisneid, Gutmenschen, BH-Größen und den eigentlichen Sinn des Lebens: sich seinen Süchten voll und ganz zu ergeben. Sie sind die Erfinderinnen des „Alko-Pop©“ und wirbeln wie die Wahnsinnigen durch alle Genres: Chanson, Rock, Hip-Hop, Jazz oder Pop – gespickt mit Texten, die meist durch „Schnapsideen aus Bierlaune“ entstanden sind. Zu laut für' s Altersheim und zu versaut für den Kindergarten. Dafür leidenschaftlich albern mit starkem Hang zum Rockstar-Dasein.
Die letztaktuelle Werkschau "100 Prozent Alko-Pop Live in Berlin“ zeigt als erste Injektion mit 17 Songs und 2 Musikvideos (Bonus) in über 140 Minuten die volle Dröhnung: Suchtpotenzial! Aufgezeichnet wurde die Konzert-Show im legendären „Ballhaus" zu Berlin im August 2014 von „Der Fette Kröte Filmproduktion".
Moderation: Knicki Knacki!
Therapiehinweise im Web: www.suchtpotenzial.com
Suchtgruppe: facebook.com/Suchtpotenzial
Gerade wurde das fantastische Duo „Suchtpotenzial“ für den Prix Pantheon 2015 nominiert! In letzter Zeit räumen Ariane Müller und Julia Gámez Martin gerne Preise ab und berauschen hemmungslos ihr Publikum.
Im März kam die DVD „Suchtpotenzial - 100 Prozent Alko-Pop Live in Berlin“ und jetzt ein Sommer-Hit!
Die Berlinerin Julia Gámez Martin und die Schwäbin Ariane Müller schlagen gekonnt eine Brücke zwischen Rock'n'Roll und Musikkabarett und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund: Suchtpotenzial singen und sinnieren mit viel Ironie über Penisneid, Gutmenschen, BH-Größen und den eigentlichen Sinn des Lebens: sich seinen Süchten voll und ganz zu ergeben. Sie sind die Erfinderinnen des „Alko-Pop©“ und wirbeln wie die Wahnsinnigen durch alle Genres: Chanson, Rock, Hip-Hop, Jazz oder Pop – gespickt mit Texten, die meist durch „Schnapsideen aus Bierlaune“ entstanden sind. Zu laut für' s Altersheim und zu versaut für den Kindergarten. Dafür leidenschaftlich albern mit starkem Hang zum Rockstar-Dasein.
Die letztaktuelle Werkschau "100 Prozent Alko-Pop Live in Berlin“ zeigt als erste Injektion mit 17 Songs und 2 Musikvideos (Bonus) in über 140 Minuten die volle Dröhnung: Suchtpotenzial! Aufgezeichnet wurde die Konzert-Show im legendären „Ballhaus" zu Berlin im August 2014 von „Der Fette Kröte Filmproduktion".
Moderation: Knicki Knacki!
Therapiehinweise im Web: www.suchtpotenzial.com
Suchtgruppe: facebook.com/Suchtpotenzial
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Sommerhit,
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Dokumentarfilm (Teaser): Darwins Alptraum von Hubert Sauper
Darwins Alptraum von Hubert Sauper
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Dokumentarfilm,
Hubert Sauper
Freitag, 17. April 2015
Fantasien zur Nacht (Video): Trying the Robe
Trying the Robe from STEVE CLARKE
Achtung, Konzertausfall im Mannheimer Capitol: Johannes Oerding erkrankt. Ersatztermin steht bereits fest
Wie das Capitol Mannheim mitteilt, ist Johannes Oerding aktuell an einer schweren Grippe erkrankt. Sein Konzert am Samstag, den 18. April 2015, im Capitol muss leider verschoben werden.
Für alle Fans gibt es jedoch schon eine gute Nachricht: Zusammen mit dem Veranstalter konnte kurzfristig ein Nachholtermin gefunden werden.
Montag, 18. Mai 2015, 20.00 Uhr Capitol Mannheim
Bisher erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit für den Ersatztermin am 18. Mai 2015 oder können an den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden, an denen sie erworben wurden.
Morgen Abend in der Frankfurter Oper: ASSASSINIO NELLA CATTEDRALE / MURDER IN THE CATHEDRAL von Ildebrando Pizetti
v.l.n.r. Beau Gibson (1. Ritter), John Tomlinson (Thomas Becket) und Brett Carter (3. Ritter) (2010/11) © Monika Rittershaus |
MURDER IN THE CATHEDRAL
Ildebrando Pizzetti
1880 - 1968
Tragedia musicale in zwei Akten und einem Intermezzo
Text von Ildebrando Pizzetti nach dem Drama Murder in the Cathedral (1935) von T. S. Eliot, englische Fassung: Geoffrey Dunn
Uraufführung am 1. März 1958, Teatro alla Scala, Mailand
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dauer: ca. 1 1/2 Stunden ohne Pause
Einführung vor jeder Vorstellung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer
Das Sujet: die Märtyrergeschichte des Thomas Becket. Der einstige Lordkanzler von England und freundschaftlicher Berater Heinrichs II. geriet nach seiner Ernennung zum Erzbischof von Canterbury in einen heftigen Konflikt mit dem König um die Unabhängigkeit der Kirche. Am 29. Dezember 1170 wurde er ermordet. »Was bedeutet es zu leben?« Diese zentrale Frage des Dramas Murder in the Cathedral von T.S. Eliot beantwortet Pizzetti folgendermaßen: »Einen nicht-materiellen Zustand anstreben. Der Wille und die Kraft, für andere Opfer zu bringen; aus keinem anderen Grund als der Selbstverpflichtung zu einer edlen Sache.« Es ist die Antwort eines Menschen, der mit dem faschistischen Regime sympathisierte und seinen musikalischen Stil zwischen der europäischen Avantgarde und der Besinnung auf das reiche musikalische Erbe Italiens fand. Auch T.S. Eliot behielt bei seiner Suche nach einem neuen künstlerischen Ausdruck stets die tradierten dramatischen Formen im Blick. So finden sich in der Oper Reminiszenzen an die griechische Tragödie, mittelalterliche Mysterienspiele sowie Illusionsbrechungen à la Brecht neben Kirchentonarten und Anklängen an den Gregorianischen Choral. Den Aspekt der Überzeitlichkeit greift auch Keith Warner in seiner Inszenierung durch unterschiedlichste historische Anspielungen und Bezüge auf, die er in der Enge eines Schutzraumes zu Kriegszeiten zusammenführt.
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
An den ursprünglich geplanten Aufführungstagen 14. und 25. Mai 2015 wird nun Puccinis La Bohème gezeigt.
Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
Buchtipp: UPCYCLIST oder Wie mache ich aus Paletten Bauhaus-Sommermöbel?
Upcyclist
Reclaimed and Remade Furniture, Lighting and Interiors
Hardcover, 256 pages, 21.0 x 27.0 cm, 275 color illustrations
Date of publication:
USA April 1, 2015 | UK March 1, 2015 | GER available booktrade
Ein Jammer, was alles an Möbeln, Einrichtungsgegenständen, Nützlichem und Unnützem im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte durch Wohnungsauflösungen, Umzüge oder Entrümpelungen verloren geht, das besser gearbeitet, interessanter im Design und wohnlicher ist, als so manches, was heute nackt und nichtssagend dem Auge dargeboten wird. Hauptsache billige Produktion in Asien oder osteuropäischen Ländern, persuasive Vortäuschung drübergestülpt und den Kunden abgezockt! Die Designrichtung Upcycling arbeitet mit dem Weggestellten und Weggeworfenen, überarbeitet, ergänzt und modernisiert die Optik, ohne auf die Ursprünge zu verzichten. In absoluten Unikatgestaltungen findet man die tollsten Aus-alt-mach-neu-Lösungen, aber nicht als schlichtes Recycling, sondern als umformende, interpretierende, schmückende, künstlerische Aufwertung.
Individuell und bereichernd
Upcycling ist eines der spannendsten Kapitel der aktuellen Designszene. Das vorliegende Buch ist in Englisch verfasst und bietet einen großen Überblick über ganz unterschiedliche Künstler des kreativen Wiedergebrauchs mit den eigenwilligsten und originellsten, immer auch farbfrohen Lösungen. Der Leser kann 45 verschiedene, zu 98 % kunstvolle Zugänge und Ausführungen des Upcyclings entlang der Materialien Holz, Textiles, Metall, Glas und Keramik, Papier und Plastik sowie Gemischte Materialien kennen lernen und bewundern. Ein Sessel aus Paletten (Belgien/Frankreich), ein großes helles Holzhaus mit einer stattlichen Fensterwand aus verschiedenen Fenstern Richtung Süden (Passivhausprinzip aus West Virgina, USA), herrliche Textilbezüge aus der Türkei und China, Sitzhocker aus griechischen Großhandels-Oliven-/Olivenöldosen aus Deutschland/Schweiz, lackierte Waschmaschinentrommeln als perfekte Lampen aus Finnland, aus Petflaschenstreifen geflochtene südländisch geformte und bemalte Lampen aus Spanien, ein Esstisch für 8 Personen und Sekretär aus einer alten Doppelflügeltür aus Italien, schwülstig-bunte und kitschige Lampen aus vielen verschiedenfarbigen Materialien aus den USA, ein Teppich aus alten Ledergürteln (Großbritannien) usw.
Die Bewegung der Upcycler bekam mit den Veröffentlichungen von Gunter Pauli (1999) und Michael Braungart and William McDonough (2002) einen größeren Aufschwung.
Mit viel Kreativität entsteht aus gebrauchten Gegenständen etwas ganz Neues – das schont Ressourcen und ist nachhaltig. Die so kreierten Objekte sind absolut individuell und einzigartig und stellen so manches klassische Designerstück in den Schatten. Ausgehend vom preisgekrönten Blog der Autorin versammelt Upcyclist Anregungen und Adressen, die dem Betrachter die Welt der Dinge in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen: Aus Trash wird Treasure!
Antonia Edwards ist Autorin und Bloggerin mit besonderem Interesse an den Themen Upcycling, Fashion und Interiordesign. Nach einem Kunststudium am University College, London, machte sie zusätzlich einen Master in Interiordesign an der Universität in Brighton, bevor sie als freie Autorin zu arbeiten begann. Auf ihrem Blog „Upcyclist“ berichtet sie seit 2011 über innovative und kreative Möglichkeiten der Wiederverwertung von Dingen. Bei den Observer Ethical Awards belegte sie 2012 mit ihrem Blog den zweiten Platz und erhält seitdem Anerkennung für ihr Projekt, unter anderem vom Telegraph, der Irish Times und von der Initiative The Blue Economy.
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