Vorschlag 195 Raumkapsel |
Aus 258 Einsendungen aus aller Welt, darunter fast ein Drittel aus München und Umgebung, wählte die Jury, zu der u.a. Cecilie Andersson (Bergen School of Architecture), Chris Dercon (Tate Modern, London), Niklas Maak (Journalist und Architekturkritiker, FAZ) und Elisabeth Merk (Stadtbaurätin München) gehörten, 23 Entwürfe aus.
Das Projekt von raumlaborberlin wirft Fragen auf, die angesichts der Münchner Wohn- und Raumsituation besonders dringlich sind – z.B.: Wie wollen wir wohnen? Wie privat wollen wir sein? Welche Urbanität halten wir aus? – wie es Stadtbaurätin Elisabeth Merk formulierte. In diesem Diskurs spielt auch das weltweite „tiny housing movement“ eine Rolle, so Benjamin Foerster-Baldenius, Projektleiter von raumlaborberlin. Fragen nach Öffentlichkeit und Privatheit, nach neuen Gemeinschaften und Nachbarschaften, alternativen Wohnkonzepten, nach dem Innen- und Außenleben spielten dabei ebenso eine Rolle wie die Demokratisierung von Architektur und Luxus. Viele der Entwürfe sehen die Nutzung gefundener Materialien sowie Verfahren des Re- und Up-Cyclings vor.
Über zwei weitere Entwürfe kann bis zum 19. April online bei ARTE Creative abgestimmt werden:
http://creative.arte.tv/de/labor/shabby-shabby-apartments
http://creative.arte.tv/de/labor/shabby-shabby-apartments
In den nächsten Wochen werden die Bauplätze der Apartment-Entwürfe im öffentlichen Raum der Stadt München gefunden, bevor die anreisenden Gewinnerteams ab dem 03. September ihre Ideen vor Ort realisieren. Ab dem 12. September stehen die Shabbyshabby Apartments für einen Monat zum Probewohnen zur Verfügung.
Bei der Präsentation am Sonntagabend betonte Chris Dercon das Prozesshafte des Projektes, das einen Diskussionsbeitrag zu einer Stadtplanungsdebatte liefert, die nicht nur über die Form, sondern auch über Inhalte geführt würde. Er freute sich außerdem, dass es bei der Veranstaltung alle 3 Minuten Applaus für Architektur gab.
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