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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 4. Juni 2014

Am Freitag Start von Tomorrow's Dances im Künstlerhaus Mousonturm


Am Freitag ist es soweit! Junge Tänzer, Choreografen und Ensembles aus Chile, Deutschland, Großbritannien, Island, Spanien, Ungarn und den USA übersetzen bei All Tomorrow's Dances – Festival für neue Choreografien (6.6.-15.6.) ästhetische und gesellschaftliche Fragestellungen in unerwartete Bewegungen. Auf dem 10-tägigen Programm steht eine kontrastreiche Mischung von 14 Produktionen.

In Nosotres (11.6./12.6.) hinterfragt beispielsweise Javiera Peón-Veiga mit steten Beckenbewegungen in goldenen Ganzkörperanzügen Gender- und Geschlechtskonzepte, während sich Tommy Noonan gemeinsam mit zwei Tänzerinnen in What Doesn't Work (6.6./7.6.) den Möglichkeiten spontaner tänzerischer Entscheidungen im Raum hingibt. Mamoru Iriguchi entwirft in Projector/ Conjector (13.6.) eine Space-Opera-Romanze, die von Star Wars und Schwanensee inspiriert ist. Die Choreografie Dawn (13.6.) der Ungarin Adrienn Hód fokussiert das Tierhafte, das Anatomisch-Mechanische der menschlichen Natur. Mit ihrer Kompanie Hodworks verwandelt Hód den nackten Körper in eine Landschaft.

Zum Festival bietet das Künstlerhaus das 4er Kombiticket zum Preis von € 37,– / erm. € 19,– an.

KÜNSTLERHAUS MOUSONTURM FRANKFURT a.M.
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main
T +49 (0)69 40 58 95–20, F +49 (0)69 40 58 95–40
www.mousonturm.de
info@mousonturm.de



Good Sounds: ALLE FARBEN, She Moves


Dienstag, 3. Juni 2014

(Mords-)Weiber im Spundloch in Bensheim an der Bergstraße

Dagmar Krebs und Petra Grantl


Am 1. Juni fand in der Weingalerie SPUNDLOCH in Bensheim an der Bergstraße eine Vernissage mit Lesung statt. Der Titel: "(MORDS-)WEIBER". Die beiden Schwestern Petra Hoffmann, verheiratete Grantl, und Dagmar Hoffmann, verheiratete Krebs, ergänzten ihr Können in einer gelungenen Darbietung aus lustig-humorvollen Gemälden von - sagen wir vorsichtig "übergewichtigen" - Frauen und Männern, die in lustigen Posen, mit witziger Mimik und rührender Attraktivität den Zuschauer einnehmen, und grausigen, hinterlistigen Mordgeschichten mit einem verblüffenden Ausgang, kreiert im Kriminalautorinnen-Gehirn der Schwester Dagmar. 

Das Spundloch ist ein Keller aus dem Jahr 1880, das Haus befand sich im Eigentum der Bensheimer Seiferts, einer Nichte von Justus von Liebig.

Petra Grantl
Die Malerin ist Petra Grantl, die sich vom Bemalen von Gegenständen, über Fortbildungen und Lust am Malen hin zu einer vielseitigen (Gebrauchs-)Malerin entwickelte, wobei sie ursprünglich Architektin war. Ihr Repertoire umfasst heute Kindermotive, Porzellanmalereien in ihrem frech-frischen Stil, Landschaften, Blumen, Abstraktes und Menschen bzw. lustige Gesellschaften. Die gezeigten Bilder sind sehr lebhaft, ohne Steifheit oder Manieriertheit - natürliche Dicke, die einfach lustig kochen, trinken, futtern oder sich aalen. Die Bilder mit teils großen Formaten, auch Breitwandmaßen passen tatsächlich in viele Räumlichkeiten und erheitern die Betrachter in der ganzen Wohnung und an jedem Ort.
Während die Gäste ein Schlückchen auf die Mollig-Dicken tranken, begann Schwester Dagmar ihre blutigen Geschichten vorzutragen. Petra G. ist ja der festen Überzeugung, dass sie ihre Schwester bereits in jungen Jahren auf die Bahn der Autorin setzte, denn damals las sie ihr Gute-Nacht-Geschichten vor. Wie man hörte gruselige, sodass der erwünschte Schlaf eher ausblieb. 

Dagmar Krebs hat eigentlich Jura studiert, später kam sie zur Public-Relations-Arbeit und schließlich holte sie sich Preise für ihre Kurzgeschichten. Und die haben es in sich: 
Dagmar Krebs
In der Geschichte "Raptus" entwickelt die Autorin eine geniale Persönlichkeitsstörung und Perspektivenwechsel. Der gesuchte Mörder ist das aus Furcht vor Verfolgung und Angriff mordende Ich.
In "Baloo" ist der einstige Geliebte völlig verwahrlost, eine Zumutung für die Welt! Die Frau macht ihm ein feines und letztes Bärlauch-Pesto!
In "Jetzt" befürchtet die Frau von ihrem Mann ganz entsetzlich reingelegt zu werden bzw. noch schlimmer: auf der Mordliste zu stehen, um ihren Anteil an der Firma zu ergattern, und überfährt einen angeblich auf sie angesetzten Killer, wobei ihr Ehemann tatsächlich nur ein Revival ihrer Liebe will, wie sich bei ihrer Rückkehr rausstellt.

Gönnen Sie sich bei Gelegenheit einen guten Wein in der Weingalerie und schauen Sie sich die (Mords-)Weiber einmal an, Sie machen ganz sicher nette neue Bekanntschaften, vielleicht für immer!


http://www.petra-grantl.com/

http://www.kriminetz.de/krimis/moerderisches-zwingenberg

Montag, 2. Juni 2014

Good Sounds: COLDPLAY, A Sky Full Of Stars


Wichtige Mission am 31.5.2014: Hol dir das Google-Löschformular



Am 31.05, dem ersten Tag der Formularbereitstellung holten sich 12.000 Europäer den Antrag, um aus den Suchergebnissen ihre persönlichen Inhalte löschen zu lassen. Ein Problem wurde sofort geändert. Google wollte eine Kopie des Personalausweises, jetzt reicht "eine lesbare Kopie eines Sie identifizierende(n) Dokuments". Beschwert hatte sich der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar, der in Deutschland für Google zuständig ist. Die automatisierte Speicherung eines Personalausweises durch nicht-öffentliche Stellen sei ungesetzlich, so Caspar. Google will die eingereichte Datei binnen eines Monats nach Bearbeitung des Antrags löschen.

Die Dauer der Bearbeitung der Anfragen insgesamt ist unklar. Gelöscht werden nur Links in den 28 EU-Ländern sowie Island, Norwegen, Lichtenstein und der Schweiz - nicht aber in der Domain "google.com". Bei Google rechnet man mit etlichen gerichtlichen Klärungen, denn jede Anfrage will der Gigant individuell prüfen und zwischen den Datenschutzrechten des Einzelnen und dem Recht der Öffentlichkeit auf Auskunft und Informationsweitergabe abwägen. Es werde auch geprüft, ob die Ergebnisse veraltete Informationen enthalten, und untersuchen, ob ein öffentliches Interesse an den Informationen besteht, zum Beispiel, ob es um finanzielle Betrugsfälle, Berufsvergehen oder Amtsmissbrauch, strafrechtliche Verurteilungen oder das öffentliche Verhalten von Regierungsbeamten gehe.
Weitere Maßnahmen in Abstimmung mit den Datenschutzbehörden und anderen Stellen sollen folgen.

Good Sounds: ARIANA GRANDE, Problem


Auch der BND kann hervorragend mit den Facebook-Galerien arbeiten



Der BND nutzt die sozialen Netzwerke auch immer stärker. Laut NDR, WDR und "SZ" ist sogar eine Echtzeitüberwachung von Twitter, Facebook und anderen Social Media geplant. Die Initiative ist Teil eines 300-Millionen-Euro-Programms des Auslandsgeheimdienstes.

Vorbild sind die technischen Möglichkeiten der amerikanischen NSA und des britischen GCHQ. Das Projekt heißt "Echtzeitanalyse von Streaming-Daten" und soll Stimmungen in der Bevölkerung ausländischer Staaten wie auch im Inland sofort nutzbar machen.

Um den innereuropäischen Anschluss nicht zu verlieren, müsse die traditionelle Internet- und Fernmeldeüberwachung verstärkt auf die Analyse sogenannter Metadaten setzen. Dies erlaube herauszufinden, wer mit wem telefoniert habe. Die gespeicherten Metadaten geben dann bei Bedarf blitzschnell Zugriff auf Telefonate und E-MailsInvestiert wird ferner in den Bereich der Abwehr von Cyber-Attacken, sowie in die Biometrie, die automatisierte Gesichtserkennung. Auch da will der BND neue Programme auflegen. Einerseits geht es darum, feindliche Kräfte schneller zu erkennen. Andererseits auch darum, die eigenen Agenten bei Auslandseinsätzen zu schützen. Das Internet zeigt natürlich auch immer wieder 
Neue Zentrale des BND
Bilder deutscher BND-Agenten, die dann so verfremdet und manipuliert werden sollen, dass sie unerkannter international reisen könnten.

Good Sounds: NEON TREES, Sleeping With A Friend


Die größte Facebook-Gruppe heißt NSA



Die Festungen der Foto- und Datensammler: NSA
Die NSA holt sich laut neuesten Snowden-Enthüllungen Millionen von Bildern aus dem Internet, um sie mit Gesichtserkennungssoftware einzuscannen. Das Auffinden von Zielpersonen rund um die Welt wird dadurch wesentlich erleichtert, schrieb die "New York Times". Rund 55.000 Bilder pro Tag hätten eine für Gesichtserkennung geeignete Qualität. Das ist aber nicht alles - auch Fingerabdrücke und anderen biometrische Daten sind heißbegehrt.

Die Tagesschau: "Die wichtigste Gesichtserkennungssoftware der NSA trage den Namen "Tundra Freeze" und kann laut dem Beispiel in einem Dokument eine Person auch erkennen, wenn sie sich die Haare abrasiert. Zugleich wird an anderer Stelle eingeräumt, dass Bärte das Programm verwirren können."


Die Festungen der Foto- und Datensammler: GCHQ (GB)
Es wird sogar gemutmaßt, dass Bilder aus Visa-Anträgen und aus Online-Netzwerken aller Art verwendet werden. Die Praxis der weltweiten und millionenfachen Telefon- und Handyüberwachung kommt hinzu. Alles zusammen ist ein immens hoher Eingriff in individuelle, nationale und staatshoheitliche Freiheit. Aber die Strategie ist eine internationale geworden, USA-freundliche Staaten schließen sich an. Die östliche Seite betreibt mit Sicherheit dasselbe. Auch China wird sich wohl dafür interessieren.

Good Sounds: CHROMEO, Jealous (I Ain't With It)


Tabak - das legale Heroin für unsere Psyche - kann nicht teuer genug sein


„Ein hoher Zigarettenpreis hält Kinder und Jugendliche am ehesten vom Rauchen ab"
Über 100.000 Todesfälle jährlich als Folge des Tabakkonsums: Deutsche Herzstiftung unterstützt Forderung nach Erhöhung der Tabaksteuer

Am 31. Mai war WHO-Weltnichtrauchertag, die Deutsche Herzstiftung machte deshalb darauf aufmerksam, dass Rauchen einer der bedeutendsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall ist, ferner für verschiedene Krebsarten, chronische obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) und Diabetes. Jährlich sterben in Deutschland etwa 100.000 bis 140.000 Menschen vorzeitig an Erkrankungen, die durch Tabakkonsum verursacht werden. Zusätzlich sterben hierzulande jedes Jahr mehr als 3.000 Menschen durch Passivrauchen. [Die Schwere der Sucht wird in der Forschung mit der Heroinsucht gleichgestellt. Red.]

„Wir fordern deshalb von der Gesundheitspolitik konkrete Maßnahmen, den Tabakkonsum in Deutschland zu reduzieren, zum Beispiel durch eine spürbare Erhöhung der Tabaksteuer. Dies wäre ein effektiver Hebel, um das Rauchverhalten zu beeinflussen und den Einstieg vieler Menschen in das Rauchen zu verhindern. Ein hoher Zigarettenpreis hält insbesondere Kinder und Jugendliche davon ab, das Rauchen anzufangen", hebt der Kardiologe Prof. Dr. med. Helmut Gohlke, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung, hervor.
Höhere Tabaksteuern: Schutz der Kinder vor dem Einstieg in die Raucherkarriere

Mit ihrer Forderung, die Tabaksteuern anzuheben („Raise taxes on tobacco"), richtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihre Bemühungen im Rahmen des Weltnichtrauchertages besonders auf den Schutz der Kinder und Jugendlichen. Die Deutsche Herzstiftung unterstützt ebenso wie die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR) die Forderung der WHO nach einer spürbaren Anhebung der Tabaksteuern. „In Deutschland würde dies einer sehr großen Anzahl von Menschen Nikotinabhängigkeit und tödliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch tödliche Krebserkrankungen ersparen", sagt Prof. Gohlke.

Trotz der schwerwiegenden Folgen des Tabakkonsums rauchen in Deutschland immer noch mehr als 10 Prozent der 12- bis 17-Jährigen und ca. 30 Prozent der Erwachsenen. Mehr als die Hälfte der Erwachsenen raucht, weil sie bereits nikotinabhängig sind und das Rauchen nicht ohne unterstützende Maßnahmen aufgeben können. In anderen EU-Ländern (z. B. Finnland, Schweden) konnte die Raucherquote durch strikte Tabakprävention bereits auf unter 20 Prozent reduziert werden. „Der dringende Nachholbedarf Deutschlands bei der Tabakkontrolle wird unterstrichen durch das blamable Ergebnis der neuesten europäischen Tabak-Kontroll-Skala 2013, wonach Deutschland unter den befragten 34 Ländern den vorletzten Platz einnimmt", stellt Prof. Gohlke fest.* Die Skala beruht auf einer Beurteilung der Länder nach konkreten Maßnahmen zur Verringerung des Tabakkonsums (z. B. umfassende Werbeverbote, große Warnhinweise auf Zigarettenpackungen etc.).
Wer das Rauchen aufgibt, senkt sein Herz-Kreislauf-Risiko massiv
Rauchen ist das größte einzelne yerrneidbare Gesundheitsrisiko. Tabak ist das einzige zugelassene Verbraucher-Produkt, welches bei vorschriftsgemäßem Gebrauch zu tödlich verlaufenden Erkrankungen führt: Herzinfarkt, Schlaganfall und periphere Gefaßerkrankungen, das sogenannte „Raucherbein", werden durch das Tabak-Rauchen verursacht. Aber auch nach einem Herzinfarkt hat das Rauchen katastrophale Folgen. Umgekehrt kann durch vollständige Aufgabe des Rauchens nach einem Herzinfarkt das Risiko für weitere Herzkreislaufereignisse bei Personen, die bis zum Herzinfarkt geraucht haben, um 80% gesenkt werden, d. h. vier von fünf weiteren Ereignissen nach einem Herzinfarkt könnten durch vollständige Aufgabe des Rauchens vermieden werden.

* Joossens L, Raw M: The Tobacco Control Scale 2013 in Europe. Präsentiert auf der Sixth European Conference Tobacco or Health (TCToH), Istanbul, 26.-29. März 2014.

Testen Sie kostenfrei Ihr Herzinfarkt-Risiko!

Die Deutsche Herzstiftung bietet einen kostenfreien Herzinfarkt-Risikotest online unter www.herzstiftung.de

Den Risikotest hat Prof. Dr. Helmut Gohlke (Deutsche Herzstiftung) entwickelt.

Sonntag, 1. Juni 2014

Good Sounds: LAIBACH - The Whistleblowers



Laibach - The Whistleblowers 

Good Sounds: BIRDY, Tee Shirt


Kurzfilm: DOWN TO THE LAKE


Down to the lake

Atop a sheet of ice on Lake Superior, a close friend of mine 
recalls the passing of his father, 2 years ago.

Good Sounds: TIM KNOL, Motion of Life


Kurzfilm: LET US ROAM


LET US ROAM - Atiba Jefferson

Good Sounds: SUPER700, Life With Grace


Galeriebesuch (Video): DIGITAL EXPRESSIONISM



Digital Expressionism

Good Sounds: PIXIES, Greens and Blues


Richtig interessant für A-capella-Fans: Jährliches Festival in Leipzig


(c) Holger Schneider
Umfassend / einmalig / erfolgreich– das 15. Festival „a cappella“ in Leipzig ist rum

Am Tag des Abschlusskonzertes von „a cappella“ 2014 schickte Petrus den ganzen Tag über Tränen auf die Stadt, wohl daran denkend, dass das Leipziger Vokalmusikfestival da schon fast wieder vorbei war.

Aber nun strahlt die Sonne – weil man immer, wenn „a cappella“ dann wirklich vorüber ist, vor allem glückselig und zufrieden zurückbleibt. In seinen zehn Tagen, elf Konzerten und dutzenden Schnittpunkten hat „a cappella“ mit der Kraft und der Vielseitigkeit des Gesangs wieder alles gegeben und viel hinterlassen: vom skurrilen Spaß zum ergreifenden Ernst, von erhabener Eleganz bis frecher Frische, vom innigen Bei-sich-sein bis zu energetisch ausgestrahlter Freude. 21 junge und gestandene Ensembles, zahlreiche Helfer, und Unterstützer sowie 9.273 Zuhörer – so viele wie noch nie – trugen beim Festival und seinem integrierten Nachwuchswettbewerb dazu bei.

Gewissermaßen ungewöhnlich begann das Festival diesmal, da die geistigen Väter und umtriebigen Gastgeber amarcord ihr Eröffnungskonzert mit der Lautten Compagney gestalteten, ihre Renaissance-Repertoire also einmal mit Lauten, Zink und Schlagwerk versahen. Aber so wie das schon zu Entstehungszeiten kein Problem war, funktionierte die Kombination bestens, und auch die darauffolgenden Festivalkonzerte hatten gewohnt hohe „a cappella“-Qualität. Die Ensembles Cool & Jazzy (Russland) und Ommm (Frankreich) lieferten jedes auf seine Weise mitreißende Konzerte mit kreativer A-cappella-Kost im Jazz- bzw. Pop-Bereich. Fesselnde Klangkultur aus den musikalisch entfernteren Winkeln der Welt gab es diesmal mit den Gesangstraditionen Sardiniens der Gruppe Cuncordu e Tenore de Orosei. Die Leipziger Vokalmusik-Größe Calmus Ensemble war mit einem gewitzten Programm ebenso zu Gast wie das junge Marian Consort aus Großbritannien mit himmlisch gesungenen geistlichen Kompositionen des 15./16. Jahrhunderts. Und auch die zwei blutjungen Preisträger des A CAPPELLA Wettbewerbs 2013, Mixtet (Estland) und The Quintessential Five (Georgien) überzeugten bei ihrer Rückkehr nach Leipzig.

Auch Bobby McFerrin war ein zweites Mal bei „a cappella“ zu erleben, verblüffte und 
(c) Martin Jehnichen
begeisterte einmal mehr mit seinem musikalischen Genie und enormer Spielfreude im besten Sinne. Zusammen mit den sechs jungen Sängerinnen der Leipziger Gruppe Sjaella und dem Perkussionisten Tupac Mantilla, der den Gesang mit Body Percussion begleitete, improvisierte sich McFerrin auf einzigartigem Niveau durch einen beglückenden Abend. Viel Emotion lag auch im Leipziger Abschied des Hilliard Ensembles, das Ende des Jahres aufhört und somit letztmals in der Stadt zu hören war. Ihr musikalisch äußerst anspruchsvolles und faszinierendes Konzert mit früher Mehrstimmigkeit und zeitgenössischen Kompositionen endete mit Standing Ovations und einer gemeinsamen Zugabe mit amarcord. Beim Auftritt der Briten im Rahmen des fulminanten Abschlusskonzertes des Festivals mit insgesamt sieben Gruppen der vergangenen Konzerte überreichten die amarcord-Sänger ihren engen Vorbildern und Freunden schließlich noch vier originale Dachschindeln der Thomaskirche – ihr persönlicher und bedeutungsvoller „Ehrenpreis des Festivals“.

Obendrein gab es die 8. Ausgabe des Internationalen A CAPPELLA Wettbewerbs, bei dem neun Gruppen aus Deutschland, Slowenien, Russland sowie dem Baltikum antraten und auf sehr hohem Niveau die junge A-cappella-Generation in ihrer ganzen Vielfalt zeigten. Im noch ein wenig unentdeckten Juwel des Wettbewerbsprogramm, dem A CAPPELLA Workshop, erfuhren und zeigten die Nachwuchsensembles bei der Arbeit mit A-cappella-Coach Matthias Becker auf faszinierende Weise, wie mit dem Fokus auf kleine musikalische Dinge beim A-cappella-Singen Großes erreicht und verfeinert werden kann – für Sänger und auch ganz allgemein Musikinteressierte ist der Workshop eine unschätzbare Wissens- und Lernens-Fundgrube. Die Gewinner des beim Wettbewerb vergebenen Leipzig

A CAPPELLA Awards kamen übrigens aus Deutschland. Dabei wurde der erste Platz erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs an zwei Gruppen vergeben: Die Leipzigerinnen Sjaella und die Berliner Delta Q überzeugten mit ganz unterschiedlichem Repertoire und Klang, aber gleichermaßen großem Können.

So zeigt und zeigte „a cappella“, dass einem weder um die Traditionen der Vokalmusikwelt, noch um den nationalen wie internationalen A-cappella-Nachwuchs bang sein muss. Das Leipzig Festival kümmert sich darum. So darf man sich nun schon auf das nächste Mal freuen – „a cappella“ geht weiter, schreitet voran und hat mit seiner 15. Ausgabe einen kleinen Meilenstein gelegt. Was hier, in „A-cappella-Heaven“, passiert, gibt es so nur einmal.

Vom 8. bis 16. Mai 2015 kann man es einmal mehr erleben und kennen lernen.

Good Sounds: HERCULES & LOVE AFFAIR, Hercules Theme 2014


Freitag, 30. Mai 2014

Musikvideo: SEINABO SEY, Hard Time

SEINABO SEY "HARD TIME"

Fantasien zur Nacht (Video): ISHTAR

"ISHTAR" by Pino Leone 

Fantasien zur Nacht (Video): Autoerotique - Asphyxiation

Autoerotique - Asphyxiation 

Fantasien zur Nacht: MARILYN


Marilyn

Deine fülligen empfangsbereiten Lippen
eines Mädchens das die süßen Kirschen
liebt verlockend lächelst du die Einladung
zum Näherkommen Blicke ziehst du auf

dich Grenzen willst du lösen deine Lider
spielen mit dem Feuer der gemimten
Leidenschaft die Kunst des Augenwinkels
zu beherrschen das Gesicht dein Blüten

lockenhaar das deine Marke wurde
und Empfinden einer Männer-Ära
zementierte eine Macht die unheimlich
zu nennen über meinen Mund doch nicht

nur Kirschen Aprikosen Pflaumen Feigen
sogar Litschi süß und beinah unerreichbar
eine Zweisamkeit Vertrautheit süße
Früchte von dem eignen Baum im Garten

und vielleicht ein Trost an Deck auf deiner
Reise in die Ferne und von dir hinfort zu
jener Kunstfigur die Kirschholzfensterrahmen
rotgemalt die Lippen optimistisch

melancholisch immer wieder in Begleitung
kann nicht weiß nicht will nicht welche
andren Wege welche Häfen wenn nicht
diese angestrebten kanntest du schon lange.

(c) Birgit Heid

Good Sounds: EMPIRE OF THE SUN, Walking On A Dream


Wie war's bei CRACKz (Theater der Welt 2014) in Mannheim?



Szene aus CRACKz (c) Ursula Kaufmann


Szene aus CRACKz (c) Ursula Kaufmann
Am 27.05.2014 war im Schauspielhaus des Mannheimer Nationaltheaters eine 45-minütige Tanzaufführung der Grupo de Rua aus Niterói zu sehen. Company Leader und Choreograf ist Bruno Beltrão aus Brasilien. Das Stück wurde im Rahmen von "Theater der Welt" 2014 gezeigt.

Beltrão hat eine ganz eigene und sehr zeitgenössische Methode, Tanztheater zu gestalten. Er surft im Internet und studiert bzw. holt sich dort Anregungen für Bewegungsabläufe, gepaart mit menschlichen Emotionen. Daher auch der Name Crack(s), der das Cracken (Kopieren, Sicherheit aufbrechen) der Originale bezeichnen möchte. Crack steht aber zweifelsohne auch für ein aggressives Rauschgift, das die Atmosphäre mitbestimmt. Und als Cracks werden auch Spitzensportler oder Menschen mit herausragenden Fähigkeiten bezeichnet. Die Tänzer sind wirklich Cracks im Tanz, mit ungeheurer Körperbeherrschung, Kraft und Ausdauer. 15 Min Zugabe mit Einzeltänzervorführungen nach der Aufführung zeigten noch einmal, was jeder von ihnen drauf hat. Im Moment besteht die Grupo aus 12 Männern und einer Frau, die Zusammensetzung bestimmt die Bewerbung der Interessenten. Der älteste Tänzer ist 41, begonnen wie viele andere mit etwa 15 Jahren. Beltrão beauftragte auch seine Tänzer, dasselbe wie er zu tun, im Internet zu forschen und sich so ein eigenes Bewegungsprogramm aufzubauen. 
Szene aus CRACKz
(c) Ursula Kaufmann

Dennoch gibt es eine Vorgabe zur Gesamtperformance. Im Laufe der Zeit haben sich 28 Themen herauskristallisiert, derer sich die Grupo bei ihren Auftritten bedient. So Bruno Beltrão im Afterwork-Gespräch. Es ist fast wie ein Alphabet, nur dass die Buchstaben durch Gesten, Bewegungen und Rituale ersetzt sind. Daher ist das Vokabular der Grupo auch ein szenisches und gestisches, die Sprache szenische Bilder voller Wiederholung, immer im Fluss, stark an die Tänze von Derwischen erinnernd, wie Kreisel, die sich im Ensemble über die Bühne drehen, im Schimmer der Underground-Beleuchtung und der Szenenatmosphäre. Diese Bühnen-Tanzmeditationen der Sinn- und Rauschsucher sind unfähig aus einem engen Rahmen auszubrechen. Das Straßenmilieu diktiert alles. Insofern ließe sich direkt das Geschehen als eine Folge von Gedanken in einem Kopf interpretieren, wobei das Bezeichnete in einem reduzierten Raum nach Wiederholungskriterien abläuft. Wie eine Art serieller Tanz.


Trotz Monotonie steht die Improvisation weiterhin im Vordergrund. Tanztheoretisch bedient sich Beltrão zwar beim Modern Dance, Street- und Breakdance sowie beim Hip-Hop, es geht jedoch alles zu Gunsten der Streetart aus. Die Aufführung wird von lauter, aggressiver Musik getragen, die Bewegungen in der Breakdancetradition maschinell und wie von Puppen. 
Die Grupo tanzte acht Bilder, die sich sozusagen täglich verändern, da die Akteure auch Kreateure sind, die alles selbst entwickeln. Die Tagesform bestimmt alles, erzählte ein Tänzer beim Gespräch. Die Konzentration, das Empfinden. Oft empfindet man Glück, wenn alles rum ist. Aufatmen bei den Tänzern, wenn das rote Licht an der Decke angeht. Denn dies ist das Signal, dass nur noch eine kurze Strecke vor ihnen liegt. Sie empfinden Erleichterung, dass die Kräfte bis hierher gereicht haben und nur noch ein bisschen Reserve fordern ...
Szene aus CRACKz (c) Ursula Kaufmann
Das Bild, das sich hauptsächlich vermittelt ist das Milieu der Straße, dunkle Ecken wie in Hinterhöfen, in einem Musikkeller, Streetgangleben, Streitigkeiten, Kämpfe, Drogen, Kriminalität, Weghuschen vom Tatort, Anschleichen zu einem Graffiti vielleicht, zu einem Überfall des Nachbargebietes, der Aufenthalt in feindlichem Gebiet. Die Musik fordert zwei auffällige abrupte Beendigungen der Tanzbilder, die beide wie in einem Sprung mit Flachliegen ohne Bewegung - Deckung suchend? - enden. Fast wie durch Schüsse beendet erlischt alles einen Moment, um dann gleich wieder aufgegriffen zu werden. Man kann auch an das schnelle Hinwerfen der S-Bahn-Surfer auf dem Dach der Bahnen denken.

Crackz ist fernab von klischeehafter brasilianischer Lebensfreude. Das Stück vermittelt Bedrohung, Gleichklang, endlose Kreisbewegung. Ein Gefühl wie in einem unflexiblen, aggressiven und diktatorisch bestimmten Leben. 


Suchmaschinenfund 


Biographie
Bruno Belträo, 1979 im brasilianischen Niteröi geboren, widmete sich während seines Philosophie- und Tanzstudiums am Centro Universitärio da Cidade in Rio de Janeiro der choreografischen Forschung. Er hinterfragte die etablierten, maskulin geprägten Bewegungsstrukturen und Stereotype des Hip-Hop und verband sie mit Elementen des zeitgenössischen Tanzes zu einem eigenen, analytischen und doch sehr körperlichen Stil. 1996 gründete er zusammen mit seinem Freund Rodrigo Bernardi die Grupo de Rua, die zunächst bei Tanzwettbewerben, bei Festivals und im Fernsehen auftrat. 2001 hatte das Duett „From Popping to Pop" beim Duos de Danpa no Sesc im Stadtteil Copacabana Premiere, Belträos offizielles Debüt in der zeitgenössischen Tanzszene Rio de Janeiros. Ebenfalls 2001 entstand „Me and my Choreographer in 63" mit dem Tänzer Eduardo Hermanson. Weitere Arbeiten sind „Too Legit to Quit" (2002), „Telesquat" (2003), „H2" (2005) und „H3" (2008).

Koproduktionen
Kunstenfestivaldesarts, Brüssel; Tanz im August, Berlin; Hebbel am Ufer, Berlin; Hellerau - European Center for the Arts Dresden; Kampnagel, Hamburg; Ruhrtriennale und PACT Zollverein, Essen; Wexner Center for the Arts, Ohio; Wiener Festwochen; Holland Festival, Amsterdam; Festival d'Automne ä Paris; Theätre de la Ville, Paris Supported by Clube Naval Charitas, sponsored by Petrobras







Szene aus "H3", die einen Einblick in typische Bilder gibt

Good Sounds: MGMT, Electric Feel


Veranstaltungstipps für Kusel und Umgebung 29.5. bis 1.6.


Good Sounds: MARK FORSTER, Königin Schwermut


Jaques Stotzem als Dozent beim 6. Dresdner GitarrenSommerCamp

6.GitarrenSommerCamp · 23. bis 27. Juli 2014 · 
Schloss Albrechtsberg
Auch dieses Jahr gibt es für aktive Gitarristen das Dresdner GitarrenSommerCamp. Mit dabei wird JAQUES STOTZEM aus Belgien sein.
Schloß AlbrechtsbergIn der herrlichen Umgebung des idyllisch am Elbhang gelegenen Schlosses Albrechtsberg verbringen die Teilnehmer gemeinsam mit den Dozenten ein verlängertes Wochenende (Mittwoch Abend bis Sonntag Mittag) mit Workshops, Konzerten und kommunikativen Abenden.
     Gitarre   Innenhof JuKS    TorDer Kurs ist sowohl für erwachsene Anfänger als auch für Kinder ab 8 Jahren geeignet. Die Pausenzeiten sind etwas länger, für die Kinder wird der Kurs durch kreative Aktivitäten in der Kostümwerkstatt bzw. durch möglichen Einzelunterricht abwechslungsreich gestaltet. Kurse gibt es bei Detlef Bunk und Conny Sommer - Cajon-Spezialist - sowie bei Jörg Nassler und Jacques Stotzem(B).

Gitarre
Anmeldungen bis 16. Juli 2014!!! 

JugendKunstSchule Dresden

Außenstelle Club PASSAGE
Leutewitzer Ring 5

01169 Dresden
Telefon 0351 41 12 665
kontakt@club-passage.de/ http://sommercamp.club-passage.de
Githalb

Good Sounds: THE ROOTS, Never


Wird noch ein Henri eingeschmolzen?


Henri-Nannen-2014-Preisträgerin Laura Poitras denkt nun nach Jacob Appelbaum auch darüber nach, das Preisgeld zu spenden und die Büste einzuschmelzen. Sie sei geschockt gewesen, als ihr Jacob Appelbaum Henri Nannens Geschichte erläuterte, besonders sein Engagement hinsichtlich Leni Riefenstahl, die ja gerade für die Förderung des Faschismus stehe, so Poitras gegenüber "Zapp", dem Medienmagazin vom Norddeutschen Rundfunk. Appelbaum und sie weisen auf die dahinter liegenden Probleme hin, die aus Konformismus, Mitläufertum, Anpassung und der Verzicht auf Widerstand entstünden. Nur mittels dieser Erzwingung würden Staaten erst autorisiert, "Gewalt gegen die eigene Bevölkerung auszuüben".
Dennoch freuen sich beide über die Anerkennung ihrer Arbeit, aber nicht von einer Seite, die in einer wichtigen Zeit keinen Widerstand leistete, sondern mitwirkte.


Kommentar: Wir hätten diese Probleme ja nicht, wenn die Berichterstattung nach spätestens sechs Wochen hätte vernichtet werden dürfen... Insofern zeigt sich mal wieder , wie die dokumentarische Aufarbeitung und Konservierung vor Übel bewahren kann, aber auch Sperren für den nicht ganz sauberen Nachkriegspersonenkult setzt. 

Good Sounds: YANN TIERSEN, Infinity


Adblocker werden angegriffen, weil sie die Werbewirtschaft schädigen



Die User sind froh, wenn in ihrem Monitor-Ausschnitt von Online-Welt alles ruhig und störungsfrei bleibt, keine Werbung aufflammt und alles zum Stocken bringt bei langsamen Leitungen ... Was tun die Leute nicht alles, um verschont zu bleiben vor dem doch ganz oft sehr nervigen Bedrängnis.

Genau dies ist den Publishern, Werbetreibenden und Vermarktern ein Dorn im Auge. Wie um Himmels (W)willen soll die Werbung verkauft werden, die alles ermöglicht? Die muss da rein, egal wie, vor die Nase des Nutzers, und der hat stillzuhalten! Und wehe, es verwendet jemand Adblocker! Das muss verboten werden. Am besten europaweit.

Der Fachkreis Online-Mediaagenturen (FOMA) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. sieht beispielsweise eine massive Gefährdung von Werbung als zentraler Refinanzierungsquelle und Wachstumstreiber der Medienindustrie und warnt vor nachhaltigen Beeinträchtigungen für die werbetreibenden Unternehmen und die Wirtschaft. Sie bestärkt Publisher und Vermarkter ausdrücklich gegenzusteuern.

Kommentar: Wie frei ist der Konsument? Diese Frage stellt sich unweigerlich bei diesen Forderungen. Ist es nicht jedem selbst überlassen, ob er Adblocker einsetzt oder nicht? Jeder kann INDIVIDUELL einstellen, was er sehen will und was nicht. Muss Wirtschaftswachstum erzwungen werden? Hitler hätte mit Sicherheit Verbreitung und Gebrauch von Propaganda- und anderen Adblockern unter Internierungsstrafe verboten. Bewegen wir uns immer wieder punktuell in diese Richtung?

:-) Man könnte satirisch gezeichnet sich ein Szenario vorstellen, wo Konsumenten mindestens 
1 Stunde am Monitor in Eisen gefasst werden, um die Werbung aufzunehmen. Auch Kinder müssen davor festkleben. Wie soll der Verkauf von dubiosen, bedenklichen, ungünstigen, überteuerten, überflüssigen und sonstigen Produkten sonst funktionieren? :-)