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TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Donnerstag, 27. Februar 2014
Aujourd'hui à Metz/Heute in Metz: Le rendez-vous de Jo // Scène ouverte aux musiciens!
Le jeudi 27 février 2014 + La Chaouée, 1 rue du Champé, F-57000 Metz
Le rendez-vous de Jo (à 20 h)
Un jeudi sur deux, Jo CIMATTI, armé d’une guitare, d’une voix et de plein d’idées, vous proposera ses compositions oscillant entre le folk serein et le rock plus dérangé, et en plus de cela, il répondra aux questions que vous vous êtes toujours posées telles que « Comment composer à partir d’un yaourt ?»
Scène ouverte aux musiciens !
(à 22 h)
Invitez-vous sur la scène (apportez vos instruments ou empruntez les nôtres), improvisez et régalez nous. Un moyen génial de rencontrer d’autres musiciens lors d’un moment suspendu et éphémère au caveau de La Chaouée.
Le rendez-vous de Jo (à 20 h)
Un jeudi sur deux, Jo CIMATTI, armé d’une guitare, d’une voix et de plein d’idées, vous proposera ses compositions oscillant entre le folk serein et le rock plus dérangé, et en plus de cela, il répondra aux questions que vous vous êtes toujours posées telles que « Comment composer à partir d’un yaourt ?»
(à 22 h)
Invitez-vous sur la scène (apportez vos instruments ou empruntez les nôtres), improvisez et régalez nous. Un moyen génial de rencontrer d’autres musiciens lors d’un moment suspendu et éphémère au caveau de La Chaouée.
Aujourd'hui à Metz/Heute in Metz: "9 rue de la Renaissance" - Compagnie Ô
Le jeudi 27 février 2014 à 18h00 pendant 45 mn + MJC des 4 Bornes, Rue Etienne Gantrel, F- 57050 Metz
"9 rue de la Renaissance" - Compagnie Ô
Dans le cadre de la quinzaine littérature jeunesse, la MJC des 4 Bornes vous invite à la représentation du tout nouveau spectacle de la Compagnie Ô : "9 rue de la Renaissance", théâtre d'objets fabricolés.
Au même endroit
Quinzaine de la littérature jeunesse"Légendes grecques : héros et autres créatures fantastiques".
Plusieurs spectacles, expositions, et lectures à voix hautes seront présentés sur le thème à cette occasion.
Du vendredi 21 février 2014 au vendredi 7 mars 2014
Entrée gratuite
Ouvert aux familles et aux professionnels
A partir de 5 ans
Réservations du lundi au vendredi de 14h00 à 18h00 au 0387311987 ou au 0686795628
"9 rue de la Renaissance" - Compagnie Ô
Dans le cadre de la quinzaine littérature jeunesse, la MJC des 4 Bornes vous invite à la représentation du tout nouveau spectacle de la Compagnie Ô : "9 rue de la Renaissance", théâtre d'objets fabricolés.
Au même endroit
Quinzaine de la littérature jeunesse"Légendes grecques : héros et autres créatures fantastiques".
Plusieurs spectacles, expositions, et lectures à voix hautes seront présentés sur le thème à cette occasion.
Du vendredi 21 février 2014 au vendredi 7 mars 2014
Entrée gratuite
Ouvert aux familles et aux professionnels
A partir de 5 ans
Réservations du lundi au vendredi de 14h00 à 18h00 au 0387311987 ou au 0686795628
Good Sounds: HOSSAM RAMZY, Serena
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Good Sounds: HOSSAM RAMZY,
Serena
Mittwoch, 26. Februar 2014
Video: TOKYO
Tokyo 2013 from Evgeniy Kaurov
Girls are Art: Anna Kolosova
Anna Kolosova from Matyas Derzsi
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Girls are Art: Anna Kolosova
Heute Abend in Saarbrücken: HUNGER von Knut Hamsun
26.02.14, 19:00 Uhr, Sparte4, Saarbrücken
Hunger
Schauspiel nach Knut Hamsun
Inszenierung: Alexandra Holtsch
Bühnenbild und Kostüme: Gregor Wickert
Video: Sonja Bender
Mit: Yevgenia Korolov, Saskia Petzold; Roman Konieczny
Premiere 11. Januar 2014
»Es war zu jener Zeit, als ich in Kristiania umherging und hungerte, in dieser seltsamen Stadt, die keiner verlässt, ehe er von ihr gezeichnet worden ist…« Mit diesen Worten beginnt Hamsuns entrückter Streifzug durch die Hauptstadt Norwegens. Sein Protagonist ist ein verarmter, hungernder Schriftsteller, der desorientiert durch die Straßen irrt und erfolglos an die Türen der Zeitungsredaktionen klopft, um für seine Artikel ein kleines Honorar zu erhalten. Ob es der von Hunger gezeichnete Körper ist, der allmählich sein rationales Denkvermögen auszulöschen scheint, oder ob der Wahnsinn seinen Körper ausmerzt, wird nicht aufgelöst. Zwischen Demut und Übermut, zwischen Hysterie und Lethargie, zwischen Opfer- und Täterdasein entzieht sich Hamsuns Held der Nachvollziehbarkeit seiner Gedanken. Das Ende bleibt offen: Er heuert auf einem Schiff an und kehrt der Stadt den Rücken.
Mit seinem Roman »Hunger« gelang dem späteren Literaturnobelpreisträger Knut Hamsun 1890 der internationale Durchbruch.
Die Problematik bleibt aktiv, auch heute noch haben fähige Schriftsteller, Künstler, Theatermacher, sofern sie nicht den Massenmarkt bedienen (und auch dann nicht immer) einen der unsichersten, schlechtbezahltesten und sogar nicht mal anerkannten Berufe ergriffen, der selbst im sich groß rühmenden Lande der Dichter keinen Pfifferling wert ist. Kultur schleppt man als teures Anhängsel am Bein wie eine Kette mit herum, eigentlich will man ja Straßen, neue Verwaltungsgebäude und mehr Lohn für Staatsdiener. Insofern auch ein Besinnungsstück für Kulturschaffende oder Kreative ... In anderen EU-Staaten oder westlichen Industrienationen nicht viel anders. Das Alibi Kultur schafft ein Armenheer!
Hunger
Schauspiel nach Knut Hamsun
Inszenierung: Alexandra Holtsch
Bühnenbild und Kostüme: Gregor Wickert
Video: Sonja Bender
Mit: Yevgenia Korolov, Saskia Petzold; Roman Konieczny
Premiere 11. Januar 2014
»Es war zu jener Zeit, als ich in Kristiania umherging und hungerte, in dieser seltsamen Stadt, die keiner verlässt, ehe er von ihr gezeichnet worden ist…« Mit diesen Worten beginnt Hamsuns entrückter Streifzug durch die Hauptstadt Norwegens. Sein Protagonist ist ein verarmter, hungernder Schriftsteller, der desorientiert durch die Straßen irrt und erfolglos an die Türen der Zeitungsredaktionen klopft, um für seine Artikel ein kleines Honorar zu erhalten. Ob es der von Hunger gezeichnete Körper ist, der allmählich sein rationales Denkvermögen auszulöschen scheint, oder ob der Wahnsinn seinen Körper ausmerzt, wird nicht aufgelöst. Zwischen Demut und Übermut, zwischen Hysterie und Lethargie, zwischen Opfer- und Täterdasein entzieht sich Hamsuns Held der Nachvollziehbarkeit seiner Gedanken. Das Ende bleibt offen: Er heuert auf einem Schiff an und kehrt der Stadt den Rücken.
Mit seinem Roman »Hunger« gelang dem späteren Literaturnobelpreisträger Knut Hamsun 1890 der internationale Durchbruch.
Die Problematik bleibt aktiv, auch heute noch haben fähige Schriftsteller, Künstler, Theatermacher, sofern sie nicht den Massenmarkt bedienen (und auch dann nicht immer) einen der unsichersten, schlechtbezahltesten und sogar nicht mal anerkannten Berufe ergriffen, der selbst im sich groß rühmenden Lande der Dichter keinen Pfifferling wert ist. Kultur schleppt man als teures Anhängsel am Bein wie eine Kette mit herum, eigentlich will man ja Straßen, neue Verwaltungsgebäude und mehr Lohn für Staatsdiener. Insofern auch ein Besinnungsstück für Kulturschaffende oder Kreative ... In anderen EU-Staaten oder westlichen Industrienationen nicht viel anders. Das Alibi Kultur schafft ein Armenheer!
Video zu den VÖGELN in Saarbrücken
Heute Abend in Saarbrücken: DIE VÖGEL von Aristophanes
© Björn Hickmann |
Die Vögel
Komödie von Aristophanes
Inszenierung und Bühnenbild: Thomas Schulte-Michels
Kostüme: Tanja Liebermann
Choreografie: Teresa Rotemberg
Pisthetairos und Euelpides begeben sich in das Reich der Vögel, deren Gemeinschaft sich friedlich und artenreich zwischen Wiedehopf und Marabu präsentiert. Die beiden Aussteiger beschwören die Vögel, sich in der Hierarchie zwischen Göttern und Menschen endlich der ihnen zustehenden Führungsrolle bewusst zu werden. Die Vögel beginnen mit dem Bau einer riesigen Mauer sowie einer Vogelstadt mit dem schönen Namen Wolkenkuckucksheim. Doch je mehr Macht sie anstreben, desto mehr zerfällt ihre solidarische Gemeinschaft. Mit beißendem Spott beschreibt Aristophanes, wie das taugliche Modell einer vielfältigen Gesellschaft durch Hybris aufs Spiel gesetzt wird. Thomas Schulte-Michels wird dieser Vielfalt Rechnung tragen und mit vielen Laien arbeiten, die unterschiedlichste Migrationshintergründe aufweisen. So wird aus einer antiken Komödie ein zeitgemäßes Plädoyer für eine interkulturelle Gesellschaft!
Good Sounds: INA MÜLLER, Teenager
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Ina Müller,
Teenager
Am 09.03. in Trier: INA MÜLLER
Ina Müller - Live Tour 2014
Sie ist kess, schlagfertig und nimmt kein Blatt vor den Mund. Genau diese Eigenschaften benötigt das norddeutsche Phänomen Ina Müller auch, um ihr buntes Leben meistern zu können; Sie ist Musikerin, Kabarettistin, Buchautorin und Fernsehmoderatorin
Ihre preiskrönte Late-Night-Show „Inas Nacht“ ist ein kultiger Klassiker des Abendprogramms im Ersten: Sie singt und schnackt – ohne zwischenmenschliche und musikalische Berührungsängste – mit ihren Gästen. Mit ihrer letzten Tournee sorgte Ina Müller für volle Hallen und auch die anstehende Tour ist jetzt schon fast ausverkauft.
Ob sie nun gerade „Inas Nacht“ vor zwei Dutzend Gästen im „Schnellfischposten“ moderiert oder in den Arenen der Republik auch gern mal 12.000 Leute durch den humorigen Konzert-Abend bringt. Sie kann beides, weil sie augenscheinlich beides liebt.
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Ina Müller
Dienstag, 25. Februar 2014
Stroboskop: #6 Sexy Body - Olesya Zaharova
#6 Sexy Body - Olesya Zaharova from Dmitry Khon
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Stroboskop
Girls are Art: Yulia Rose
Yulia Rose from Tom Mitchell
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Good Sounds: JAMES BLUNT, Satellites
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Filmmusik: TITANIC, My Heart Will Go On
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Serie: SHERLOCK HOLMES, Die betrogenen Titanic-Passagiere 01/02
Filmmusik: TITANIC, Hymn To Sea
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TITANIC
Wie war's bei Frédéric Flamands TITANIC im Pfalzbau Ludwigshafen?
Letzten Freitag- und Samstagabend wurde im Theater im Pfalzbau das Tanzstück "Titanic" vom prämierten Frédéric Flamand (Choreographie) und dem Ballet National de Marseille gezeigt. Bereits 2012 aufgeführt fesselte und forderte es, denn fern jeglicher Katastrophendarstellung wie im Film schuf Flamand eine abstrakte Bühnenmetapher für die Unbarmherzigkeit des Schicksals und des Todes. Das trügerische Wiegen in Sicherheit kippt ins Unfassbare um, ein entsetzlich anzuhörendes Schrammen bringt alles zum Kippen und zieht das feudale Leben auf dem Atlantikgiganten in den Tod. Fast banal, kausal logisch, unausweichlich, und doch grauenhaft.
Es ist auch ein Hinweis der Geschichte gewesen, dass Technik und Wissenschaft, Stahl und Schiffsbaukunst nicht vor dem Überraschenden bewahren können. Die Natur hat der eingebildeten Gesellschaft des Jahres 1912 gezeigt, wie leicht der Strich des Universums durch die Rechnung des Perfektion nachbilden wollenden Menschen gezogen werden kann. Zwei Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges war dies ein deutlicher Warnschuss des Universums, aber kaiserliche Eitelkeit, Dickköpfigkeit und Blindheit ließen einen Familienstreit innerhalb der wilhelminischen Ära entstehen und zum Grab von 10 Millionen Toten für zwei erschossene Familienmitglieder werden.
Flamand weidet sich nicht am Leiden, der Qual der Passagiere, er deutet an und gibt Hinweise, schafft eine Chronologie des Unglücks - die Zuschauer ergänzen und vollenden das Geschehen selbst. Die Details des Untergangs sind so weit im Bildungsgut der Bürger verbreitet, dass jeder die Signale des Stadiums erkennen kann. Genauso zurückhaltend und dennoch ausreichend die Requisiten und das Bühnenbild. Klar gebaut und modern, ästhetisch ohne Schnörkel besticht die Komposition auch durch die Integration von sehr großen Videosequenzen des venezianischen Künstlers Fabrizio Plessi. Die Musik klassisch modern, mit Spuren von Strawinsky, fügte sich sehr gut zum Ganzen.
Der harmlose, geschäftige Beginn im Hafen von Southhampton (Ziel sollte New York sein), das Beladen des Giganten bringt einen Hauch proletarisches Theater, Brecht und Piscator, ins Spiel, auch wenn die Tänzer sich zu leicht und grazil bei der Arbeit bewegen. Frohsinn, Leistungsbereitschaft, Stolz auf diesen Riesenpott, all das machte das Ablegen zu einem Freudenfest. Fortgesetzt im zweiten Bild mit einer grotesken Schickeriaszene, die Männer beginnen und vertreiben sich die Zeit bei Möwengeschrei, bis die Damenwelt auftritt, und zwar mit futuristischen Hüten, die Jugendstil und Ascot ins Fantasievolle steigern. Die Damen bleiben nach ihrer Umgarnung später alleine, bis die Vorboten eines drohenden Unheils auftauchen, ein starker Sturm jagt alle davon. Bereits im dritten Bild das von fast allen mit Schrecken bemerkte Kollidieren des Schiffs mit dem Eisberg. Die gesamte Länge des Schiffes wurde Steuerbord unter der Wasserlinie aufgeschnitten. Während einer Nachtpromenade (es war 23:40 Uhr in der Realität) erschrecken und stolpern die Spaziergänger, schauen nach dem Schaden, kämpfen mit Schiffsbewegungen und verschwinden bereits von Deck. Die historische Titanic sackte mit dem Bug ab, da die ersten fünf Kammern rasend schnell mit Wasser vollliefen. Den Wassereinbruch erlaubten aber mehr die offenen Bullaugen und Luken und Stellen über der Wasserlinie. Nach 2 Stunden und 40 Minuten war der Koloss von der Meeresoberfläche verschwunden. Eine Videosequenz - sie wird auf die Bühnenschiffswand projiziert - zeigt sie noch ruhig durch die Eisausläufer Grönlands das Meer kreuzend. Im nächsten Bild der Maschinenraum, der Kohleberg und das Kämpfen der Maschinisten darum, die Temperatur zu halten. Der Kampf und sein Verlieren wird durch ein Pas de deux zwischen einem Boxer und einer Frau symbolisiert. Der Boxer verliert, sie (die Natur?) treibt und tritt ihn von der Bühne. Im fünften Bild ein Tanz um Schlaf und Traum, das ganze Schiff ein lebender, schlafender und träumender Organismus kurz vor der Katastrophe. Im Folgebild das schwankende Schiff im Querschnitt mit deutlicher Kammernkonstruktion als Videoprojektion im Hintergrund.
Sehr beeindruckend und abstrahierend das Schlussbild der Tänzer mit sieben Kühlschränken im Hochformat. Als Metapher für die Situation der 1514 sterbenden Passagiere im Eismeer (von 2224 insgesamt) zeigt Flamand im Bemühen die Schränke zu erklimmen abstrahierend den Kampf der Verunglückten, auf Eisschollen oder Rettungsboote zu kommen. Im Hintergrund Eisbergbewegungen per Video. Die Schränke sind final gleichzeitig Symbole für Särge.
Langer und starker Beifall im Pfalzbau. Flamands Bühnenwerk hatte für Begeisterung gesorgt.
Filmmusik: TITANIC, Roses Theme
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Interview mit Mara Andeck, Wissenschaftsjournalistin und Autorin
Im Interview: Mara Andeck
Mara Andeck hat Journalismus und Biologie studiert und arbeitet heute als Wissenschaftsjournalistin und Autorin. Mit ihrer witzigen Tagebuch-Reihe um Lilia und Tom feiert sie große Erfolge. Die Autorin weiß, was Jugendliche interessiert, und nimmt sie ernst. Sprüche wie „Du weißt doch gar nicht, was Liebe eigentlich ist!“ hat Mara Andeck als Teenager oft genug gehört. Ihr Sachbuch »Liebe in echt« erklärt Jugendlichen auf unterhaltsame Art, was Liebe eigentlich ist. Im folgenden Interview erklärt uns die Autorin, warum die Pubertät eigentlich ein Mythos ist und welche Fehler Erwachsene im Umgang mit jungen Erwachsenen oft machen.
Frau Andeck, wie haben Sie Ihre eigene Pubertät erlebt?
„Erlebt“ im Sinne von „selbst gefühlt“ habe ich diese Phase gar nicht. Ab meinem 13. Geburtstag wurde ich zwar von anderen ständig darauf hingewiesen, dass ich mich in der Pubertät befinde. Aber ich hatte selbst nicht das Gefühl, dass ich mich in dieser Phase stärker verändert habe als in den Jahren zuvor. Klar gab es in dieser Zeit körperliche Veränderungen, aber die gab es schließlich, seitdem ich auf der Welt war. Und natürlich hatte ich in dieser Zeit auch Probleme, Stimmungsschwankungen, Liebeskummer und Auseinandersetzungen mit Eltern und Lehrern. Aber auch nicht öfter als vorher oder nachher.
Ich halte die Pubertät seitdem für einen Mythos, eine künstlich herbeigeredete Phase, eine Art Hilfskonstruktion für Erwachsene, um mit Menschen in der Zeit zwischen Kindheit und Volljährigkeit besser klarzukommen.
Was war das schlimmste Erlebnis in dieser Zeit?
Ein bestimmtes Erlebnis kann ich da gar nicht nennen, aber zwei immer wiederkehrende Situationen. Ich habe es immer gehasst, wenn jemand meine Meinung mit dem Hinweis auf mein angeblich pubertäres Denken einfach vom Tisch gefegt hat, statt inhaltlich darauf zu reagieren. Und noch schlimmer fand ich es, wenn meine Gefühle nicht ernstgenommen wurden. Das war vor allem beim Thema Liebe der Fall. Mir wurde signalisiert: Lieben kann man in diesem Alter noch gar nicht. „Du hast ja nur noch Jungs im Kopf“, solche Sätze habe ich gehört, wenn ich verliebt war. Und bei Liebeskummer kam dann „Das geht vorüber“, oder „In deinem Alter sollte man so etwas noch nicht so ernst nehmen.“ Das war demütigend. Es gibt doch keine Altersgrenze, ab der man ernstzunehmende Gefühle hat, und vorher ist alles nur ein Hormonrausch, in den man sich hineinsteigert.
Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?
Mitgenommen habe ich erste Zweifel an dem gesellschaftlichen Phänomen Pubertät. Natürlich gibt es im Leben jedes Menschen eine Zeit, in der er oder sie geschlechtsreif wird, und die kann man von mir aus ruhig Pubertät nennen. Aber was damit angeblich alles zusammenhängen soll, das wird meiner Meinung nach bedenklich überbewertet! In diesen Zweifeln wurde ich dann bestärkt, als meine Kinder in dieses Alter kamen. Sie haben sich in den Teenagerjahren nicht in hormongesteuerte, launische Monster verwandelt, sie sind immer noch ganz sie selbst. Ihre eigene Persönlichkeit zieht sich durch alles durch, was sie tun, sie sind Individuen und keine „Pubertäter“.
Gibt es mit Ihren Töchtern denn keinen Streit um Dinge wie unordentliche Zimmer, Mithilfe im Haushalt oder die Einhaltung von Regeln und Grenzen?
Doch, natürlich, oft! Aber solche Konflikte gab es auch schon, als meine Kinder kleiner waren.
Warum halten Sie die Überbetonung dieser Lebensphase für bedenklich?
Man redet damit Probleme herbei, statt sie zu entschärfen, man verstärkt also das Phänomen, das man zu beobachten glaubt.
Welche Themen beschäftigen heutige Teenager? Können Sie Unterschiede zwischen sich selbst und Ihren Töchtern entdecken?
Die meisten Unterschiede sind individuell. Damals wie heute gab und gibt es nicht „den“ typischen Teenager. Aber natürlich wachsen meine Töchter in einer anderen Zeit heran und ihr Alltag sieht anders aus als meiner früher. Ein ganz wichtiger Unterschied: Sie müssen ihr Abitur in zwölf Schuljahren absolvieren und haben deswegen viel weniger Freizeit als ich in ihrem Alter. Sie haben also auch weniger Zeit, sich über das Leben, die Liebe und alles, was damit zusammenhängt, Gedanken zu machen.
Sie sind Wissenschaftsjournalistin und haben sich auch mit Forschungsergebnissen zum Mythos Pubertät befasst. Was haben Sie da gefunden?
Verhaltensforscher haben weltweit 186 Kulturen untersucht und dabei festgestellt, dass dieses angeblich rein biologisch verursachte Pubertätsverhalten nur in der westlichen modernen Welt auftritt. Es kann also kein unvermeidliches Schicksal sein. In anderen Kulturen hängen Jugendliche in den Entwicklungsjahren nicht mit Gleichaltrigen ab und ziehen sich auch nicht in eine eigene Welt zurück. Stattdessen sind sie fast ausschließlich mit Erwachsenen zusammen und übernehmen schon feste Aufgaben in der Gemeinschaft. Und dabei geht es ihnen offenbar gut.
Warum binden wir hier bei uns Jugendliche nicht auch stärker ein?
Das ist schon rein strukturell schwer möglich. Durch die Schule unterscheidet sich der Alltag Jugendlicher beispielsweise kaum von dem zehnjähriger Kinder. Dabei kann und will man mit 16 doch viel mehr als mit zehn. Manche Psychologen glauben deswegen: Jugendliche in westlichen Industrienationen sind nicht rebellisch oder pubertär, sie sind schlicht und ergreifend depressiv. Weil sie keiner für voll nimmt, weil man sie in der Familie und in der Schule noch immer behandelt wie Kinder, weil sie niemals echte Verantwortung übernehmen dürfen, nicht einmal für ihr eigenes Leben. Ich halte das für eine sehr nachvollziehbare Theorie. Und weil wir Erwachsenen das nicht leicht ändern können, nennen wir die ganze Problematik einfach „Pubertät“, erklären sie damit für naturgegeben und trösten uns mit dem Gedanken, dass all das vorübergeht.
Aber tatsächlich verändern sich in dieser Zeit doch die Hormone und das Gehirn der Jugendlichen.
Ja, aber auch das geschieht von Geburt an. Dass kleine Kinder nachts trocken werden, ist genauso hormongesteuert wie zum Beispiel der Zahnwechsel oder das Körperwachstum. Und das menschliche Gehirn verändert seine Funktionsweise zum Beispiel auch bei Depressionen.
Warum werden dann ausgerechnet Teenager so oft als Pubertäter mit hormonell außer Kraft gesetzten Gehirnen beschrieben?
Da kann ich nur spekulieren. Vielleicht werden die Hormonveränderungen in den Jugendjahren überbewertet, weil es sich dabei um Sexualhormone handelt und Erwachsene oft immer noch ein Problem mit Sexualität haben.
Was können Erwachsene tun, um das durch den Mythos „Pubertät“ gestörte Verhältnis wieder zu verbessern?
Ich sag´s mal so: Eine Familie mit kleineren Kindern und eine Grundschulklasse bestehen quasi aus Häuptlingen und Indianern. Die Rollen sind klar verteilt. Aber in den Jugendjahren gibt es in solchen Gruppen dann plötzlich nur noch Häuptlinge. Man ist nämlich nicht 18 Jahre lang „klein“ und dann von einem Tag auf den anderen volljährig. Und das müssen Eltern und Lehrer akzeptieren. Anderen Häuptlingen kann man nicht einfach Regeln überstülpen, man muss sie aushandeln. Jugendliche sollten mit fortschreitender Lebenserfahrung zunehmend ernst genommen werden, sie sollten in jedem Lebensjahr mehr selbst entscheiden dürfen und mehr selbst verantworten müssen. Zum Beispiel, wen sie lieben und wie.
Und können Jugendliche auch etwas zu einem besseren Verhältnis beitragen?
Überraschende Erfolge erzielen sie, wenn sie einfach mal ruhig und sachlich mit Eltern oder Lehrern sprechen. Wer das tut, passt man nämlich nicht mehr in die „Kinderschublade“ rein. Toben, Wüten, Nörgeln, Weglaufen, das kennen Eltern schon aus Kleinkindzeiten und darauf reagieren sie ganz automatisch ähnlich wie beim Kleinkind.
Mit Ihrem Buch »Liebe in echt« möchten Sie vor allem Mädchen durch den schwierigen Prozess des Erwachsenwerdens begleiten. Worum geht es genau in Ihrem Buch?
Es geht in diesem Buch nicht um Aufklärung und es handelt sich hier auch nicht um einen Sexualratgeber. In dem Buch geht es um die Frage: Was ist Liebe? Was ist das für ein Gefühl? Was kennzeichnet eine Liebesbeziehung? Das ist natürlich nicht leicht zu beantworten. Gibt es sie überhaupt, die wahre Liebe? Und wenn ja, wie findet man sie? Und wenn man sie dann gefunden hat: Kann sie ein Leben lang halten? Kann man ihr mit Liebestränken auf die Sprünge helfen? Wie wichtig ist Treue? Und, hat man einen Fehler gemacht, wenn Liebe zerbricht? Wissenschaftler haben schon einiges über die romantische Liebe herausgefunden und auch ein Blick auf unsere Geschichte gibt interessante Antworten.
Wie ist die Idee zu dem Buch entstanden?
Beim Schreiben von „Lilias Tagebüchern[1]“ ist mir aufgefallen, dass es zwar für Erwachsene Bücher über die Liebe gibt, aber nicht für Jugendliche. Die wissenshungrige Lilia, meine Romanheldin, hätte ein solches Buch geliebt, und ich dachte, dass andere Mädchen vielleicht auch gern mehr über die Liebe wüssten.
Was möchten Sie Mädchen mit Ihrem Buch »Liebe in echt« mitgeben?
Ich fände es schön, wenn das Buch Jugendlichen dabei hilft, eigene Vorstellungen von Liebe klarer zu sehen. Je genauer man weiß, was man sich im Leben wünscht, desto höher ist meiner Meinung nach die Chance, dass man es auch erreicht. Und das Thema Liebe ist so wichtig! Man kann gar nicht früh genug damit anfangen, darüber nachzudenken.
[1] „Wen küsse ich und wenn ja, wie viele?“ (Boje Verlag, 2013) / „Wer liebt mich und wenn nicht, warum?“ (Boje Verlag, 2013) / „Wenn Liebe de Antwort ist, wie lautet die Frage? (Boje Verlag, 2014)
Mara Andeck hat Journalismus und Biologie studiert und arbeitet heute als Wissenschaftsjournalistin und Autorin. Mit ihrer witzigen Tagebuch-Reihe um Lilia und Tom feiert sie große Erfolge. Die Autorin weiß, was Jugendliche interessiert, und nimmt sie ernst. Sprüche wie „Du weißt doch gar nicht, was Liebe eigentlich ist!“ hat Mara Andeck als Teenager oft genug gehört. Ihr Sachbuch »Liebe in echt« erklärt Jugendlichen auf unterhaltsame Art, was Liebe eigentlich ist. Im folgenden Interview erklärt uns die Autorin, warum die Pubertät eigentlich ein Mythos ist und welche Fehler Erwachsene im Umgang mit jungen Erwachsenen oft machen.
Frau Andeck, wie haben Sie Ihre eigene Pubertät erlebt?
„Erlebt“ im Sinne von „selbst gefühlt“ habe ich diese Phase gar nicht. Ab meinem 13. Geburtstag wurde ich zwar von anderen ständig darauf hingewiesen, dass ich mich in der Pubertät befinde. Aber ich hatte selbst nicht das Gefühl, dass ich mich in dieser Phase stärker verändert habe als in den Jahren zuvor. Klar gab es in dieser Zeit körperliche Veränderungen, aber die gab es schließlich, seitdem ich auf der Welt war. Und natürlich hatte ich in dieser Zeit auch Probleme, Stimmungsschwankungen, Liebeskummer und Auseinandersetzungen mit Eltern und Lehrern. Aber auch nicht öfter als vorher oder nachher.
Ich halte die Pubertät seitdem für einen Mythos, eine künstlich herbeigeredete Phase, eine Art Hilfskonstruktion für Erwachsene, um mit Menschen in der Zeit zwischen Kindheit und Volljährigkeit besser klarzukommen.
Was war das schlimmste Erlebnis in dieser Zeit?
Ein bestimmtes Erlebnis kann ich da gar nicht nennen, aber zwei immer wiederkehrende Situationen. Ich habe es immer gehasst, wenn jemand meine Meinung mit dem Hinweis auf mein angeblich pubertäres Denken einfach vom Tisch gefegt hat, statt inhaltlich darauf zu reagieren. Und noch schlimmer fand ich es, wenn meine Gefühle nicht ernstgenommen wurden. Das war vor allem beim Thema Liebe der Fall. Mir wurde signalisiert: Lieben kann man in diesem Alter noch gar nicht. „Du hast ja nur noch Jungs im Kopf“, solche Sätze habe ich gehört, wenn ich verliebt war. Und bei Liebeskummer kam dann „Das geht vorüber“, oder „In deinem Alter sollte man so etwas noch nicht so ernst nehmen.“ Das war demütigend. Es gibt doch keine Altersgrenze, ab der man ernstzunehmende Gefühle hat, und vorher ist alles nur ein Hormonrausch, in den man sich hineinsteigert.
Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?
Mitgenommen habe ich erste Zweifel an dem gesellschaftlichen Phänomen Pubertät. Natürlich gibt es im Leben jedes Menschen eine Zeit, in der er oder sie geschlechtsreif wird, und die kann man von mir aus ruhig Pubertät nennen. Aber was damit angeblich alles zusammenhängen soll, das wird meiner Meinung nach bedenklich überbewertet! In diesen Zweifeln wurde ich dann bestärkt, als meine Kinder in dieses Alter kamen. Sie haben sich in den Teenagerjahren nicht in hormongesteuerte, launische Monster verwandelt, sie sind immer noch ganz sie selbst. Ihre eigene Persönlichkeit zieht sich durch alles durch, was sie tun, sie sind Individuen und keine „Pubertäter“.
Gibt es mit Ihren Töchtern denn keinen Streit um Dinge wie unordentliche Zimmer, Mithilfe im Haushalt oder die Einhaltung von Regeln und Grenzen?
Doch, natürlich, oft! Aber solche Konflikte gab es auch schon, als meine Kinder kleiner waren.
Warum halten Sie die Überbetonung dieser Lebensphase für bedenklich?
Man redet damit Probleme herbei, statt sie zu entschärfen, man verstärkt also das Phänomen, das man zu beobachten glaubt.
Welche Themen beschäftigen heutige Teenager? Können Sie Unterschiede zwischen sich selbst und Ihren Töchtern entdecken?
Die meisten Unterschiede sind individuell. Damals wie heute gab und gibt es nicht „den“ typischen Teenager. Aber natürlich wachsen meine Töchter in einer anderen Zeit heran und ihr Alltag sieht anders aus als meiner früher. Ein ganz wichtiger Unterschied: Sie müssen ihr Abitur in zwölf Schuljahren absolvieren und haben deswegen viel weniger Freizeit als ich in ihrem Alter. Sie haben also auch weniger Zeit, sich über das Leben, die Liebe und alles, was damit zusammenhängt, Gedanken zu machen.
Sie sind Wissenschaftsjournalistin und haben sich auch mit Forschungsergebnissen zum Mythos Pubertät befasst. Was haben Sie da gefunden?
Verhaltensforscher haben weltweit 186 Kulturen untersucht und dabei festgestellt, dass dieses angeblich rein biologisch verursachte Pubertätsverhalten nur in der westlichen modernen Welt auftritt. Es kann also kein unvermeidliches Schicksal sein. In anderen Kulturen hängen Jugendliche in den Entwicklungsjahren nicht mit Gleichaltrigen ab und ziehen sich auch nicht in eine eigene Welt zurück. Stattdessen sind sie fast ausschließlich mit Erwachsenen zusammen und übernehmen schon feste Aufgaben in der Gemeinschaft. Und dabei geht es ihnen offenbar gut.
Warum binden wir hier bei uns Jugendliche nicht auch stärker ein?
Das ist schon rein strukturell schwer möglich. Durch die Schule unterscheidet sich der Alltag Jugendlicher beispielsweise kaum von dem zehnjähriger Kinder. Dabei kann und will man mit 16 doch viel mehr als mit zehn. Manche Psychologen glauben deswegen: Jugendliche in westlichen Industrienationen sind nicht rebellisch oder pubertär, sie sind schlicht und ergreifend depressiv. Weil sie keiner für voll nimmt, weil man sie in der Familie und in der Schule noch immer behandelt wie Kinder, weil sie niemals echte Verantwortung übernehmen dürfen, nicht einmal für ihr eigenes Leben. Ich halte das für eine sehr nachvollziehbare Theorie. Und weil wir Erwachsenen das nicht leicht ändern können, nennen wir die ganze Problematik einfach „Pubertät“, erklären sie damit für naturgegeben und trösten uns mit dem Gedanken, dass all das vorübergeht.
Aber tatsächlich verändern sich in dieser Zeit doch die Hormone und das Gehirn der Jugendlichen.
Ja, aber auch das geschieht von Geburt an. Dass kleine Kinder nachts trocken werden, ist genauso hormongesteuert wie zum Beispiel der Zahnwechsel oder das Körperwachstum. Und das menschliche Gehirn verändert seine Funktionsweise zum Beispiel auch bei Depressionen.
Warum werden dann ausgerechnet Teenager so oft als Pubertäter mit hormonell außer Kraft gesetzten Gehirnen beschrieben?
Da kann ich nur spekulieren. Vielleicht werden die Hormonveränderungen in den Jugendjahren überbewertet, weil es sich dabei um Sexualhormone handelt und Erwachsene oft immer noch ein Problem mit Sexualität haben.
Was können Erwachsene tun, um das durch den Mythos „Pubertät“ gestörte Verhältnis wieder zu verbessern?
Ich sag´s mal so: Eine Familie mit kleineren Kindern und eine Grundschulklasse bestehen quasi aus Häuptlingen und Indianern. Die Rollen sind klar verteilt. Aber in den Jugendjahren gibt es in solchen Gruppen dann plötzlich nur noch Häuptlinge. Man ist nämlich nicht 18 Jahre lang „klein“ und dann von einem Tag auf den anderen volljährig. Und das müssen Eltern und Lehrer akzeptieren. Anderen Häuptlingen kann man nicht einfach Regeln überstülpen, man muss sie aushandeln. Jugendliche sollten mit fortschreitender Lebenserfahrung zunehmend ernst genommen werden, sie sollten in jedem Lebensjahr mehr selbst entscheiden dürfen und mehr selbst verantworten müssen. Zum Beispiel, wen sie lieben und wie.
Und können Jugendliche auch etwas zu einem besseren Verhältnis beitragen?
Überraschende Erfolge erzielen sie, wenn sie einfach mal ruhig und sachlich mit Eltern oder Lehrern sprechen. Wer das tut, passt man nämlich nicht mehr in die „Kinderschublade“ rein. Toben, Wüten, Nörgeln, Weglaufen, das kennen Eltern schon aus Kleinkindzeiten und darauf reagieren sie ganz automatisch ähnlich wie beim Kleinkind.
Mit Ihrem Buch »Liebe in echt« möchten Sie vor allem Mädchen durch den schwierigen Prozess des Erwachsenwerdens begleiten. Worum geht es genau in Ihrem Buch?
Es geht in diesem Buch nicht um Aufklärung und es handelt sich hier auch nicht um einen Sexualratgeber. In dem Buch geht es um die Frage: Was ist Liebe? Was ist das für ein Gefühl? Was kennzeichnet eine Liebesbeziehung? Das ist natürlich nicht leicht zu beantworten. Gibt es sie überhaupt, die wahre Liebe? Und wenn ja, wie findet man sie? Und wenn man sie dann gefunden hat: Kann sie ein Leben lang halten? Kann man ihr mit Liebestränken auf die Sprünge helfen? Wie wichtig ist Treue? Und, hat man einen Fehler gemacht, wenn Liebe zerbricht? Wissenschaftler haben schon einiges über die romantische Liebe herausgefunden und auch ein Blick auf unsere Geschichte gibt interessante Antworten.
Wie ist die Idee zu dem Buch entstanden?
Beim Schreiben von „Lilias Tagebüchern[1]“ ist mir aufgefallen, dass es zwar für Erwachsene Bücher über die Liebe gibt, aber nicht für Jugendliche. Die wissenshungrige Lilia, meine Romanheldin, hätte ein solches Buch geliebt, und ich dachte, dass andere Mädchen vielleicht auch gern mehr über die Liebe wüssten.
Was möchten Sie Mädchen mit Ihrem Buch »Liebe in echt« mitgeben?
Ich fände es schön, wenn das Buch Jugendlichen dabei hilft, eigene Vorstellungen von Liebe klarer zu sehen. Je genauer man weiß, was man sich im Leben wünscht, desto höher ist meiner Meinung nach die Chance, dass man es auch erreicht. Und das Thema Liebe ist so wichtig! Man kann gar nicht früh genug damit anfangen, darüber nachzudenken.
[1] „Wen küsse ich und wenn ja, wie viele?“ (Boje Verlag, 2013) / „Wer liebt mich und wenn nicht, warum?“ (Boje Verlag, 2013) / „Wenn Liebe de Antwort ist, wie lautet die Frage? (Boje Verlag, 2014)
Montag, 24. Februar 2014
Kurzfilm: Silent, a Short Film from Dolby Laboratories
Silent, a Short Film from Dolby Laboratories
Good Sounds: EXKLUSIVE, Neue Farbe
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Video: Magical New Zealand
Magical New Zealand from Shawn Reeder
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Dichterhain politisch, vertont: LIED VOM DROHNENKÖNIG (1848), gesungen von Christoph Holzhöfer
Es war in einem Bienenschlag
Ein edler Drohnenkönig,
Der schaffte nichts den ganzen Tag
Fraß Honig gar nicht wenig.
Er nippt' herum, er tippt' herum,
Und machte nichts als Brumm, brumm, brumm -
Der König, der war gar nicht dumm,
Der edle Drohnenkönig.
Da wurden einst die Bienen klug,
Und sprachen: "Drohnenkönig!
Du frißt zwar Honig grad genug,
Doch schaffst du viel zu wenig.
Wir summen dir auf dein Gebrumm,
Und pfeifen auf dein Gaudium -
Wir Bienen sind nicht mehr so dumm,
Du edler Drohnenkönig!"
Die Bienen waren schnell bedacht
verjagten ihren König
Und fraßen, was sie heimgebracht
Und hatten nicht zu wenig.
So ging man mit dem Freßsack um,
Half alles nichts, sein Summ und Brumm -
Die hatten halt kein Christentum,
Du armer Drohnenkönig.
1848
Ludwig Pfau, 1821-1894
aus "Hundert Proletarische Balladen, 1842 - 1945",
herausgegeben von Inge Lammel und Ilse Schütt,
Verlag Tribüne Berlin, 1985
Dokumentation: Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914
Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914
Die Dokumentation zeigt den Zusammenhang zwischen den beiden Weltkriegen 1914 - 1918 und 1939 - 1945.
Vier Wochen nach der Ermordung des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajewo am 28. Juni 1914 erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg.
Die Doku zeigt, wie sich dieses Geschichtsereignis bald auf ganz Europa auswirkte und die Menschen über das Kriegsende hinaus prägte. Unter den Soldaten an der Westfront waren damals auch Adolf Hitler und der britische Leutnant Bernard Montgomery. 30 Jahre später sollten sie sich erneut gegenüberstehen.
In nachkolorierten Bildern werden die unbeschwerlichen Wochen des Sommers 1914 vor dem Kriegsausbruch bis zum winterlichen Jahreswechsel 1914/15 veranschaulicht. Dazwischen der deutsche Angriff über Belgien nach Frankreich mit dem Beginn der Schlacht an der Marne und der Kriegsausbruch im Osten zwischen Deutschland und Russland.
Die Dokumentation zeigt den Zusammenhang zwischen den beiden Weltkriegen 1914 - 1918 und 1939 - 1945.
Vier Wochen nach der Ermordung des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajewo am 28. Juni 1914 erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg.
Die Doku zeigt, wie sich dieses Geschichtsereignis bald auf ganz Europa auswirkte und die Menschen über das Kriegsende hinaus prägte. Unter den Soldaten an der Westfront waren damals auch Adolf Hitler und der britische Leutnant Bernard Montgomery. 30 Jahre später sollten sie sich erneut gegenüberstehen.
In nachkolorierten Bildern werden die unbeschwerlichen Wochen des Sommers 1914 vor dem Kriegsausbruch bis zum winterlichen Jahreswechsel 1914/15 veranschaulicht. Dazwischen der deutsche Angriff über Belgien nach Frankreich mit dem Beginn der Schlacht an der Marne und der Kriegsausbruch im Osten zwischen Deutschland und Russland.
Dichterhain politisch, vertont: DIE BANGE NACHT (1942), vorgetragen von Christoph Holzhöfer
(ein Soldatenlied, Text: anonym, 1942)
1. Die bange Nacht ist nun herum,
wir fahren still, wir fahren stumm.
Wir fahren ins Verderben!
Wie weht so frisch der Morgenwind
gib her, noch einen Schluck geschwind
vorm Sterben, vorm Sterben.
2. Der erste Schluck - du liebes Weib!
An dich denk' ich mit Seel' und Leib
an dich und uns're Erben!
Ihr Lieben, ach, es ist so schwer
für der Bonzen Bäuche und Deutschlands Ehr'
zu sterben, zu sterben!
3. Der zweite Schluck - mein deutsches Land
wie lebst du heut' in Schmach und Schand'
In Elend und Verderben!
Der Reiche sauft und frißt vergnügt
doch unser armes Deutschland liegt
im Sterben, im Sterben!
4. Der dritte Schluck - ich sag' es laut:
Dreht die Kanonen um und haut
das Bonzenreich in Scherben!
Wenn wir vom Feind das Land befrei'n,
dann soll's uns eine Ehre sein
zu sterben!
Musik: Justus Wilhelm Lyra, 1843
Von Christoph Holzhöfer geändert:
Strophe 2: "für der Bonzen Bäuche und Deutschlands Ehr'"statt "für Görings Bauch und Hitlers Ehr'"
Strophe 4: "das Bonzenreich" statt "Hitlerreich"
Diese antifaschistische Fassung eines unbekannten Autors erschien 1942 in einer illegalen Druckschrift, die den unverfänglichen Titel Das neue Soldaten-Liederbuch trug und zehn Liedparodien sowie eingestreute Antihitler-Parolen enthielt. Das offenbar in der Sowjetunion gedruckte Heft wurde mit anderen Flugblättern an der Ostfront von Flugzeugen über den deutschen Linien abgeworfen. Diese Fassung wurde durch die deutsche Folk-Gruppe Zupfgeigenhansel bekannt, die sie 1977 auf einem Album veröffentlichte.
Sonntag, 23. Februar 2014
Letzten Freitagabend in Landau/Pfalz: "Ein Leben für den Frieden", Literarischer Verein der Pfalz e.V.
Freitagabend war in Landau/Pfalz ein Abend zu Ehren von Bertha von Suttner, anlässlich ihres Todesjahres und anlässlich des Beginns des Ersten Weltkrieges, den sie im Grunde immer bekämpft hatte. Eingeladen hatte die neue Sektionsvorsitzende des Literarischen Vereins der Pfalz e.V. in Landau, Birgit Heid, auch zweite Vorsitzende des Gesamtvereins. Der Abend stand unter dem Motto "Ein Leben für den Frieden" und brachte Antikriegsthemen und -darstellungen in Hülle und Fülle.
Auf dem Programm standen eine szenische und informative Darbietung zum Leben der Bertha von Suttner, vorgetragen von Birgit Heid, friedensbewegte Texte von den Poetry Slammern des Otto-Hahn-Gymnasiums, Landau, Gedichte von Natascha Huber aus Frankenthal, die an diesem Abend ihr Lesedebüt gab, sowie einen Lesedebüt-Text von Jürgen Schätzler, Autor aus Landau, über Stalingrad. Umrahmt von dem engagierten und routinierten Liedermacher-Duo Hoffmann-Hammer. Die Moderation erledigte auch Birgit Heid.
In dezidierter und klarer Vortragsweise sangen und spielten Hoffmann-Hammer Liedermachersongs und Politevergreens wie "Die Moorsoldaten" (von Häftlingen des KZ Börgermoor), "Die Gedanken sind frei", "Lasst uns an Frieden glauben" und "Irgendwo auf der Welt..."
Zwischen diesen schwerwiegenden Texen zu feinen Melodien drei Schülerinnen mit Textauszügen aus dem Suttner-Roman: "Die Waffen nieder", dann drei Schüler, wobei von allen Ashvin Shivashanka, der Kursleiter Poetry Slam am Otto-Hahn-Gymnasium, die besten Beiträge sowie gekonnte Vortragsweise lieferte, an diesem Abend sogar mit doppelter Lesung, da er auch seinen Kollegen vertrat.
Natascha Huber im Tattoo-Gesamtkunstwerkstil mit feschen Dirndl, die niederbayrische Herkunft nicht verleugnend, überzeugte sehr mit eigenen Dichtungen zu Bertha von Suttner, die Abneigung Suttners gegen den Krieg in ganz neue und andere Zusammenhänge gießend. Hier, wo "Wimpern zucken wie frischgeschliffene Schwerter" und "Geschosse über deine Wange fielen, wie meine Tränen", tat sich ein sehr kreativer Umgang mit dem Ursprungstext und eine mehr als passende Antikriegslyrik, getragen durch starke eigene Bilder und Worte, auf. Handgemachte, einfach zusammengebundene DIN-A6-Blätter und -Buchdeckel beherbergen erstaunliche Lyrik voller Ausdruck. Zu beziehen bei der Autorin, siehe Facebook.
Jürgen Schätzler las einen Text über die fürchterlichen Erlebnisse deutscher Soldaten im zweiten Weltkrieg in Russland, die von der Nazipeitsche getrieben sicher nicht minder leidend als die Gegnerseite - Hitler selbst hatte im Größenwahn den Untergang der 6. Armee zu verantworten, als noch kleinstes Verbrechen all seiner Schandtaten - in den Abgrund Stalingrad getrieben wurden.
Good Sounds: MARC SWAY, Entry Of The Sad Clown
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Heute Abend in Frankfurt / Main: Fauser, mon Amour
23.02.1014, 21 Uhr, Box Frankfurt / Main
Fauser, mon Amour
Nach »Der Schneemann» von Jörg Fauser
Für die Bühne bearbeitet von Alexander Eisenach und Rebecca Lang
Stellen Sie sich vor, Sie kommen unverhofft an 2,5 Kilo Kokain. Was tun Sie? Siegfried Blum träumt vom schönen Leben. In München, Amsterdam und Frankfurt versucht er, den weißen Stoff loszuwerden. Nicht nur Interpol ist hinter ihm her, auch Hackensack, ein ehemaliger CIA-Agent, interessiert sich brennend für den »Schnee«. Am Ende ist für Blum alles wie zu Beginn des Romans: »Man blieb, was man war, ein Sieger im Kleinen, auf der langen Strecke zwischen Sekt und Selters.«
1981 schafft der Frankfurter Schriftsteller Jörg Fauser mit »Der Schneemann« seinen künstlerischen Durchbruch. »Fauser, mon amour« ist ein Abend über den Schneemann Blum, die Werke und das Leben Jörg Fausers, der wie Blum gegen eine Gesellschaft anrannte, die ihm den Zutritt verwehrte.
»Der Schneemann«, Alexander Verlag Berlin /Köln (ISBN 978-3-89581-118-0).
»Fauser, mon amour« entstand unter der Verwendung folgender Werke von Jörg Fauser: »Der Schneemann«, »Rohstoff«, »Der Strand der Städte. Gesammelte Journalistische Arbeiten 1959–1987. Essays, Reportagen, Kolumnen«, »Mann und Maus«, »Blues für Blondinen«.
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