SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Montag, 18. Februar 2013

Dichterhain: DAS FRÜHSTÜCK - eine skurrile Geschichte von Walter Brusius

 

Das Frühstück




Der Fremde stand am Fenster, er sah eine Frau, die auf dem Acker den Korb mit Steinen leerte. Er tastete mit der Hand nach vorn, er wollte das Glas des Fensters berühren, aber das Fenster war ohne Scheibe, er stieß mit der Hand gegen die Luft.

Haben Sie gut geschlafen?“
Frage an ihn, als er auf der Treppe ging, er hatte nicht geschlafen, er hatte die ganze Nacht am Fenster gestanden, trotzdem sagte er: „Ja.“

Ein Balken, über der Treppe. „Vorsicht“, sagte die Frau, er bückte sich.

Was ist denn? Haben Sie Angst?“, fragte die Frau.

Angst?“, wiederholte er. „In einem fremden Land, da fürchtet man sich immer ein bisschen!“

Der Griff nach dem Korb mit dem Brot, die Zeitung schob er zur Seite. „Ich will nicht wissen, was los ist“, sagte er. „Ich bin immer unterwegs, für mich ist das alles nichts Neues“.

Er las das Etikett auf dem Honigglas. Er tat so, als lese er das Etikett auf dem Glas.

Sie sehen aber nicht fröhlich aus!“, sagte sie.

Ärgerlich schraubte er den Deckel. Dabei aß er überhaupt nie Honig. Es war wahr, er übernachtete oft in Pensionen, aber er aß keinen Honig. Er klopfte ein Ei auf, dann stopfte er den Honig ins Ei, „da schauen Sie, wozu Sie mich gebracht haben, ich habe die ganze Nacht am Fenster gestanden, nun verlangen Sie von mir, am frühen Morgen, dass ich Ei mit Honig esse!“

Bleiben Sie doch im Bett, wenn Sie solcher Stimmung sind. Ob Sie kommen oder gehen, pah! Das ist mir vollkommen gleichgültig!“

Schon richtig.

Hatte er essen wollen, hatte er überhaupt geweckt werden wollen?

Der Löffel zitterte mit der Hand. Zwei Schwerter waren die Zeiger der Uhr, was war das für ein Kampf, in dem sie sich im Kreis drehten? Das war ein seltsames Aufeinanderlosgehen. Er sah an der Wand die riesige, altmodische Uhr. Mit den langen schwarzen Zeigern. „Vom Einholen, liebe, gute Frau, hat man so viel Schwung, daß man sich schon gleich wieder überholt, was!“

Jetzt sah er sie an.

Wie denn?

Der Löffel im Mund knackte.

Sie wollen mir doch nicht den Löffel zerbeißen“, sagte sie.

Sie stand noch immer an der Tür.

Tatsächlich, es gab einen Ruck im Mund, es war ein kurzer gelber Plastiklöffel, den er eben zerbiss.

Ihre Uhr ist stehen geblieben, da fehlt ein Zeiger, das macht einen irre“, sagte er.

Sie ticken nicht richtig“, sagte sie, sie stand da, hielt das leere Holztablett wie einen Schild, eine Schürze aus Holz vorm Schoß.

In der Nacht hatte er sie nackt gesehen, sie war oben bei ihm gewesen. Für eine Stunde. Normalerweise würde er jetzt noch schlafen, aber er hatte sie früher sehen wollen, deshalb hatte er sie gebeten, ihn bereits um sieben zu wecken, er hatte die ganze Nacht am Fenster gestanden, bis sieben gewartet, jetzt erinnerte er sich.

Wenn ich unterwegs bin, das ist mein Job, verkaufe ich das Schwarz der Nacht!“

Machen Sie, dass Sie in die Gänge kommen!“, sagte sie. 




© Walter Brusius
Der Künstler arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach als freischaffender Maler und unterhält dort ein Atelier.
Er hat in Köln studiert. Vor etwa zehn Jahren begann er parallel zur Malerei Geschichten zu schreiben.
Im Eigenverlag sind bisher einige kleine Bücher erschienen und seit zwei Jahren seine Atelierhefte. Er verkauft sie im Atelier an einen kleinen interessierten Kreis und in einer dortigen Buchhandlung. Sie sind auch abonnierbar. Neben seinen Ausstellungen veranstaltet er regelmäßig Lesungen. Ziel ist, die Atelierhefte nicht selbst zu illustrieren, sondern andere Künstler in Form einer Koproduktion dazu einzuladen.



Sonntag, 17. Februar 2013

Seit Januar auf DVD: FRISCH GEPRESST




Frisch gepresst
Andrea Schnidt (Diana Amft) ist Single. Familienplanung kommt nicht in Frage, da ihr Leben ohnehin schon kompliziert genug ist: Ihr kleiner Dessous-Laden produziert nichts als Schulden, ihre Mutter (Sunnyi Melles) weiß immer alles besser und ihr Liebesleben ist ein einziges Chaos. Da ist einerseits ihr schwer reicher, etwas machohafter Jugendschwarm Gregor (Alexander Beyer) und andererseits aber auch der nette, gutmütige Rechtsanwalt Chris (Tom Wlaschiha). Gerade als Andrea sich überlegt, ob sie sich eine Zukunft mit Chris vorstellen kann, platzt die Bombe: Sie ist schwanger! Chris muss der Vater des Kindes sein, doch ein kleiner Rest Zweifel bleibt. Schließlich hat sie keine Ahnung, was in jener Nacht mit Gregor wirklich passiert ist...

Mehr Infos

Heute zweimal Kinder- und Jugendtheater in Saarbrücken


35 Kilo Hoffnung, 17.02., 15 Uhr

Stück von Anna Gavalda für Kinder ab 10 Jahren
Aus dem Französischen von Ursula Schregel
Für die Bühne bearbeitet von Petra Wüllenweber

"Ich hasse die Schule. Ich hasse sie." So beginnt der 13-jährige David seinen Bericht. Er ist zweimal sitzen geblieben, von verschiedenen Schulen geflogen und wacht jeden Morgen mit Magenschmerzen auf.

Der einzige Ort, an dem sich David wohl fühlt, ist der wunderbare Werkstattschuppen seines Großvaters Léon. Dort kann er mit seinem Großvater basteln, bauen und erfinden. Wie schrieb eine frühere Grundschullehrerin einmal in sein Zeugnis: "Dieser Junge hat ein Gedächtnis wie ein Sieb, Finger wie eine Fee und ein riesengroßes Herz. Es müsste gelingen, daraus etwas zu machen." Jetzt soll David auf Beschluss seiner Eltern auf ein Internat.
Tatsächlich findet er auch eine Schule, die ihm vielleicht gefallen würde. Mit seinen Notendurchschnitt rechnet er sich aber überhaupt keine Chancen aus. Mit der Unterstützung seines Großvaters schafft er es aber, dass er zu einer Aufnahmeprüfung zugelassen wird. Doch dann wird sein Großvater sehr krank. Und David wird gezwungen, selbst für sich einzustehen...

35 KILO HOFFNUNG ist ein Buch übers Selbständigwerden, eine große Ermutigung für Schüler, Eltern und Lehrer. Warmherzig und humorvoll schildert die französische Bestsellerautorin Anna Gavalda (Autorin von u.a. "Zusammen ist man weniger allein" oder "Ein geschenkter Tag") die große Liebe eines Jungen zu seinem Großvater.

Den Großvater Léon spielt Jürgen Kirchhoff. Der ehemalige Schauspieler am Saarländischen Staatstheater war auch bereits in der Produktion AM HORIZONT zu sehen.






Wer mit wem oder Gefährliche Liebschaften (Premiere), 17.02., 18:00 Uhr
 
Stück von Cristina Gottfridsson

Theater Überzwerg
Erich-Kästner-Platz 1
66119 Saarbrücken
+49 (0) 0681/ 958283-0
http://www.ueberzwerg.de



Konkurrenz, Mobbing, Eifersucht und die Neugierde auf das andere Geschlecht bestimmen diesen kleinen Reigen mit Jugendlichen: Da sind die Kleiderfetischistin Miss Missy, Schicky Micky mit der Schlangenlederjacke, die umschwärmte Muffinbäckerin Villette Valmont, der eisenharte Sportler und Schmerzaushalter Manno Mann, der intellektuelle Neidhammel und Manipulator Tante Malle, die schüchterne Lenaleine und die vielen anderen.

So verrückt ihre Namen sind, so sind auch die Szenen: Tante Malle verarbeitet seinen Liebeskummer in Intrigen, Käthchen Mädchen muss zusehen, wie ihr Freund Long Doc sich mit Kusine Sabine davonmacht, heiße Kombinationen ergeben sich bei den „Dunkle-Minute-Spielen“ und selbst beim Muffinsbacken dreht sich alles nur darum, wer mit wem zusammenkommt.

Das Stück ist eine Entdeckungsreise in das Wunderland „Pubertät“: Liebesbriefe, erste Küsse, Prahlerei, Verletzung, Unsicherheit, Verrat, coole Sprüche, hippe Klamotten und hinter allem Rollenspiel eine große Sehnsucht.

„Wer mit wem oder Gefährlich Liebschaften“ ist ein fantasievoller und scharfsinniger Beitrag zu einem der chaotischsten Lebensalter: nicht mehr Kind und doch noch nicht erwachsen – rette sich, wer kann.

Blick ins Atelier: TRIO 2 von Jutta Holtmann



Trio 2
20 x 30 cm
Polychromos mit Filzstift
Jutta Holtmann, geb. 10.10.1954, Heilpraktikerin für 
Klassische Homöopathie und Hypnotherapie, 
lebt und arbeitet in Hamburg. Intensiver Farbausdruck 
und abstrakte Formen stehen im Vordergrund.

Noch bis 17.03.2013 Schriftkunst und Bilderzauber (Armenien) im Gutenberg-Museum Mainz

Sonderausstellung "Schriftkunst und Bilderzauber" im
Gutenberg-Museum Mainz - Liebfrauenplatz 5 - 55116 Mainz
 
Ausstellung zum 500. Jubiläum des armenischen Buchdrucks
8. Dezember 2012 - 17. März 2013

Nächste Begleitveranstaltungen:

Führung in der Mittagspause durch die Sonderausstellung "Schriftkunst und Bildzauber" mit Dr. Claus Maywald, erm. Eintritt 1,50 Euro am 28.2.2013 und am 14.3.2013, Beginn jeweils 12.30 Uhr

8.3.2013, 18 Uhr: Der Beitrag der Armenier zur Weltkultur, Vortrag zur Sonderausstellung "Schriftkunst und Bilderzauber" von Prof. Dr. Armenuhi Drost-Abgarjan

Dichterhain: FRIEDLICH von Birgit Burkey

(c) Markus Keinath



FRIEDLICH

Wenn die Sonne
in den Himmel steigt
und ihre ersten Strahlen
den Tau von den Blättern küssen,

ruht mein Blick
in der stillen Friedlichkeit
des wunderbaren Augenblicks,
ich genieße die Magie des Erwachens.

© Birgit Burkey 2010

Samstag, 16. Februar 2013

Fantasien zur Nacht: Haiku/Senyru von Saskia Pasión



la luna llena
bailando en tus brazos
tango para ti


noche de luna
magia amoroso
suerte contigo


gedanken an dich
liebe auf das erste wort
schmetterling küsst mich


(c) Saskia Pasión

Heute Abend in Saarbrücken: Zigeuner, Zigeuner

Zigeuner, Zigeuner 
Kulturzentrum Breite63
Breite Straße 63
66115 Saarbrücken

Die Mezzosopranistin Marion Wildegger präsentiert Lieder rund um das Thema Zigeuner: Johannes Brahms »Zigeunerlieder op. 103«, Antonin Dvorak »Zigeunerlieder op. 55«, Robert Schumann »Zwei Zigeunerlieder«, Peter Tschaikowsky »Lied der Zigeunerin«, Giovanni Paisiello »Chi vuol la Zingarella«, Ruberto Chapi y Lorente »Fue mi Mare la Gitana« ...
Eine Veranstaltung des Kulturvereins KuBe – Kultur und Bewusstsein e.V.
Weitere Informationen finden sie unter: www.kube-kultur.de.
Eintritt: 10 €

 

Heute Abend in Kaiserslautern: KOPENHAGEN (Theater)


Schauspiel von Michael Frayn
Premiere 31|01|2013 | Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern

Mit

Margrethe Natalie Forester
Bohr Reinhard Karow
Heisenberg Rainer Furch

Leitung

Inszenierung Harald Demmer
Bühne und Kostüme Harald Demmer
Dramaturgie Viktoria Klawitter
Abendspielleitung Yvonne Kespohl
Aufgrund der großen Nachfrage wird "Kopenhagen" am 18. und 27. April auf der Werkstattbühne des Pfalztheaters gezeigt.
Die ungeklärte Frage, warum Heisenberg 1941 nach Kopenhagen kam, „erweckt“ die Geister von Werner Heisenberg, Niels und Margrethe Bohr, nachdem sie längst alle gestorben und begraben sind, zu einem äußerst wachen und spannungsgeladenen Gespräch, einem „Trialog“ gewissermaßen, über die Ausgangskonstellation und Konsequenzen des Besuchs.
Mit der Spannung einer nahezu kriminalistischen Recherche kreisen die Gedanken der Figuren um das zentrale Thema: Den Bau der Atombombe, die Wunderwaffe, die sowohl die prekäre Lage in dem vom Zweiten Weltkrieg zerrütteten Europa entscheiden könnte, aber auch die Menschheit in ein neues, schuldbeladenes Zeitalter katapultieren würde. „Kopenhagen“ ist der Versuch einer Rekonstruktion des historischen Besuchs von Werner Heisenberg bei Niels Bohr in Kopenhagen, als Dänemark bereits von den Nationalsozialisten besetzt war. Anhand dieses Treffens thematisiert Michael Frayn Fragen nach der Verantwortung der Wissenschaft sowie möglichen Interpretationen der Vergangenheit.

Heute Abend in Neunkirchen: MV Harmonie Wiebelskirchen & Musikfreunde Münchwies


MV Harmonie Wiebelskirchen & Musikfreunde Münchwies



Samstag, 16. Februar 2013

20.00 Uhr

Neue Gebläsehalle Neunkirchen

Am Samstag, dem 16. Februar 2013, gastieren der MV Harmonie Wiebelskirchen und die Musikfreunde Münchwies ab 20 Uhr in der neuen Gebläsehalle Neunkirchen.
Nachdem der traditionsreiche Musikverein Harmonie Wiebelskirchen mit den Musikfreunden Münchwies im vergangenen Sommer im Vorprogramm einer Großveranstaltung erstmals gemeinsam in Neunkirchen auftraten, kamen die Idee und der Wunsch der beiden Blasmusikvereine auf, weitere musikalische Kollaborationen in Zukunft zusammen zu beschreiten. Das Konzert der beiden Musikvereine in der neuen Gebläsehalle bildet hierzu die Premierenveranstaltung und soll zudem den Grundstein für weitere vereinsübergreifende Konzerte legen.

Karten für die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein in Neunkirchen e.V. sind zum Preis von 8 Euro (ermäßigt 6 Euro) an der Abendkasse erhältlich.

"Lesen & Kultur für alle e.V." empfiehlt: Wunderbare Menschen


Wunderbare Menschen

Ich schätze Menschen,
die verletzlich und verwundbar sind …
denn sie besitzen eine Seele
und können andere verstehen ...
Ich achte Menschen,
die zu ihrer Meinung stehen
und sich selbst nicht verleugnen ...
die aufstehen, wenn sie gefallen sind,
die ihr Leben wirklich leben ...
Ich mag Menschen,
die nicht nur ihr eigenes Ich sehen,
die Dir die Hand reichen
und Dir sagen ...
schön, dass es Dich gibt ...
einfach so …
weil Du bist ... wie Du bist ...
Und nicht weil sie Dich gerne hätten,
wie sie es wollen.
Und diese Menschen haben
einen Platz in meinem Herzen.


~ unbekannt ~

Freitag, 15. Februar 2013

Fantasien zur Nacht: DER SCHMUCK von Stefan Vieregg







Der Schmuck

Wunderbarer Schmuck
an deinen
schlanken Fingern
hat dich verraten.
Eitel Spiel
vor dem Spiegel.
Fast achtlos
wäre ich vorbei,
hätte nie
die Schönheit
gespürt
in deinem Wesen.
Ein stummer Blick
Nähe uns schuf,
stilles Einverständnis.
Warten, bis der Kauf perfekt,
lachend aufeinander zu.


(c) Stefan Vieregg

Heute Abend in Darmstadt: MACHS GUT ALTER

KABBARATZ: "MACHS GUT ALTER - Denn die anderen werden immer jünger"
Das neue Programm des erfolgreichen Darmstädter Kabarettduos
am Fr, 15.02.13 Beginn: 20:30 Einlass: 19:00
halbNeun Theater + Sandstr. 32 + 64283 Darmstadt + Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)
Artist
Preise (EUR): VVK AK
freie Sitzplatzwahl:
17.50
18.00

rotelinie









Ermäßigt für Berechtigte
Entsprechende Berechtigungsausweise mitbringen!
EVELYN WENDLER und PETER HOFFMANN zählen in geburtenschwachen Zeiten zu den geburtenstarken Jahrgängen. Sie sind beide in den besten Jahren. Das heißt, die guten liegen hinter ihnen. Sie hat ein Herz für die Jugend, er ein Gedächtnis wie ein Elefant. Sie fühlt sich jünger, er sieht das nicht ein und auch nicht so aus.

Nächste Woche, Dienstag, 19.02.2013: Neue Ausstellung von Rainer Magold

MeilenSteine by Rainer Magold
19.02.2013 bis 19.03.2013

Vernissage: 19. Februar, um 19:00 Uhr
Herzliche Einladung


in der Commerzbank Ludwigshafen
Bismarckstr.41
67059 Ludwigshafen



Der Künstler Rainer Magold und die Commerzbank zeigen mit der Ausstellung „Meilensteine“ die ersten Schritte zu einem neuen Selbstverständnis. Die ethischen Werte der Bank wurden überarbeitet, den aktuellen Kundenbedürfnissen angepasst, für beide - Bank wie Künstler - gilt: Jeder erhofft sich wie das Gros der arbeitenden Bevölkerung gerechte Belohnung für faire Leistung. Gezeigt werden Regeln des Erfolgs und Portraits erfolgreicher Menschen im expressionistischen Stile Rainer Magolds.

Heute Abend in Saarbrücken: Wie schnell is nix passiert!

Wie schnell is nix passiert!
von und mit Bettina Koch

Domicil Leidinger
Mainzer Str. 10-12
66111 Saarbrücken
     19:30 Uhr


Die Koch kommt als Coacherin: philosophische Lebensberatung, ambulant und frei Haus.
Ihr Ansatz: Pflege dein Fehlverhalten und scheitere schöner!


Sie geht mit gutem Beispiel voran. Flankiert wird sie von ihren Freundinnen Lilo und Rita. Sie sind der Angelsportverein „Alles tutti!“ und treffen sich zum Fischen.
Während sie warten, dass einer anbeißt, retten sie die Welt oder holen sich gegenseitig aus dem Quark.


Text: Bettina Koch und Jürgen Reitz
Inszenierung: Jürgen Reitz


Weitere Informationen zur Künstlerin erhalten sie unter: www.bettinakoch.de

Dichterhain: WÄRME von Heidi Huber (†)





Ich möchte dir
Wärme überhauchen

der Gedanke
du umarmst
eine andere,
hindert mich nicht

Dann eben
euch beiden

(c) Heidi Huber (†)

Donnerstag, 14. Februar 2013

Ratgeber: Tai Chi und Qi Gong in der Schwangerschaft


Reik, Barbara
Tai Chi und Qi Gong in der Schwangerschaft
Sanfte Bewegungen für Schwangere. Bewährte Übungen für Stillzeit und Rückbildung. Wohltuende Selbst- und Partnermassagen

142 S., 14,95 € 


Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit sind eine besondere Phase im Leben einer Frau, in der sie vielen Belastungen und Herausforderungen ausgesetzt ist. Die traditionellen chinesischen Heilübungen aus Tai Chi und Qi Gong bieten hier wunderbare Möglichkeiten, für Gesundheit und Wohlbefinden von Mutter und Baby zu sorgen. Die langsamen und fließenden Bewegungen führen zu einer entspannten und vertieften Atmung und wirken sich positiv auf Durchblutung, Sauerstoffversorgung und Stoffwechsel aus. Durch sanftes Training verbessert die werdende Mutter ihre Beweglichkeit, lernt ihren Körper besser kennen und baut ein gesundes Körperbewusstsein auf – so können Schmerzen vermieden oder gelindert und die Entbindung erleichtert werden. Zugleich schenken die fernöstlichen Übungen wohltuende Entspannung für Körper und Geist.

Die Prinzipien des Tai Chi und Qi Gong sind eine ideale Vorbereitung auf Geburt und Muttersein – und auch in den folgenden Jahren kann „frau“ auf ein bewährtes Repertoire an entspannenden und kräftigenden Übungen zurückgreifen. Barbara Reiks speziell für (werdende) Mütter entwickeltes Übungsprogramm zeigt einen neuen Weg auf, Tai Chi und Qi Gong heiter und spielerisch zu praktizieren, um so die Anforderungen des Alltags entspannt und kraftvoll zu bewältigen.

Und wenn mal nur wenig Zeit für die Gesundheit bleibt, helfen die einfachen Handgriffe aus dem Jin Shin Jyutsu®, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Meine Meinung: Ein weiterer reich bebilderter Ratgeber zu einem Dauerbrennerthema: Schwangerschaft. Frauen, die körperbewusst ihre Schwangerschaft erleben wollen, die Muskeln, Sehnen und Bänder geschmeidig halten wollen, suchen immer gute Möglichkeiten, dies sinnvoll umzusetzen. Wie bereite ich mich auf die Geburt vor, die ja ordentlich Leistung und Belastbarkeit erfordert? Tai Chi oder Qi Gong sind neben Yoga die Dauerfavoriten. Mit bewusster Hinführung zum Körper, bewusstem Erleben kann so manche Angst in der Schwangerschaft aufgelöst werde. Das Angebot in diesem Sektor ist seit 20 Jahren enorm, der Trend hält an. Man hat den Eindruck, alles schon mal gesehen zu haben, aber dennoch kann das Buch für Neueinsteiger sinnvoll sein. Praktische Anleitungen, Tipps für Beschwerden mit einer "neuen" asiatischen Massagemethode, alles gut umsetzbar. Wenn es auch was bringt, können die Käuferinnen zufrieden sein.

Die beliebtesten Gedichte der Woche 6 / 2013

In der letzten Woche war Kerstin Seidel neu vertreten im Dichterhain und in den Fantasien. Sie hat sich gleich zwei Plätze erobert: einmal mit klarem Vorsprung Platz 1 und daneben noch Platz 3. Dazwischen auf Platz 2 Artem Zolotarov.

1    Dichterhain: ROT von Kerstin Seidel 

2    Dichterhain: DIE LIPPEN von Artem Zolotarov 

3    Fantasien zur Nacht: ZART von Kerstin Seidel

Regionalevent-Potpourri von 14.02. bis 17.02.2013

Trio Classic
„Die Königin der Farben"    Das Theaterstück mit Musik nach dem Kinderbuch von Jutta Bauer für Kinder ab vier Jahren. Do., 14.2., 11 und 16 Uhr, Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen. 
www.theater-im-pfalzbau.de

 „Trio Classic"    Die neue CD des Jazz­musikers Martin Sasse. Der Pianist stellt sein Album vor. Do., 14.2., Beginn 20 Uhr, Jazzclub, Bistro „Finesse", Bitburg. 
www.jazzei.de

„Lieber reich, aber glücklich"    Die Operettengala mit Stücken unter anderem von Johann Strauß. Fr., 15.2., 19.30 Uhr, Saarländisches Staatstheater, Saar­brücken. 
www.theater-saarbruecken.de

Lost Beyond The Sun    Die Band von Mick Scheuerle, Chips Geiger und Didi Trabert spielt Rockmusik. Fr, 15.2., 20.30 Uhr, Jazzclub „Armer Konrad", Weinstadt. 
www.jak-weinstadt.de
 

„Bandscheibenvorfall"    Die Komödie von Ingrid Laus und über die heutige Ar­beitswelt und den Berufs­alltag. So., 17.2., 19.30 Uhr, Theater, Trier. 
www.theater-trier.de

„Fires-Live 2013"    Die Tour zum neuen Album „Fires" des Popmusikers und Songschreibers Ronan Keating. So., 17.2., 20 Uhr, Jahrhunderthalle, Frankfurt. 
www.eventim.de

Heute Abend in Illingen: „Valentines" mit Maria Ruhe

Datum: 14.02.13          Uhrzeit: 20:00 Uhr   Illipse, Illingen

Illinger Jazz Lounge: „Valentines" mit Maria Ruhe

Maria Ruhe und Nikolai Fleischhauer verbindet die absolute Freude am Musizieren.
Die beiden haben sich vorgenommen, uns an ihren liebsten Stücken teilhaben zu lassen. Sie laden uns zu einer musikalischen Reise ein und erschaffen dabei eine unvergessliche Dynamik und Tiefe.
Eintritt: 9 €

Dichterhain: HALSABSCHNEIDER von Norbert van Tiggelen

Halsabschneider

Seine Macht wird immer größer,
er regiert tagtäglich mehr.
Bist Du ihm einmal verfallen,
gibt es kaum `ne Gegenwehr.

Er hat Menschen hingerichtet,
mehr noch als der längste Krieg.
Wegen ihm so manche Seele
in den Lebenskeller stieg.

Greift sich eiskalt jedes Wesen,
ganz egal, ob arm, ob reich.
Spielte schon den besten Ehen
einen wirklich üblen Streich.

Verursachte Millionen Tode
auf den Straßen, im Verkehr.
Schuldlos starben viele Kinder,
Elternhäuser, sind jetzt leer.

Ist für schwache Seelen alles,
Untergang und Ruhepol.
Er wird uns noch ganz vernichten,
der verfluchte Alkohol.

© Norbert van Tiggelen

Mittwoch, 13. Februar 2013

Kino für Kids - ab Donnerstag wieder in den Kinos: Findet Nemo in 3D






Der Schreck sitzt dem ohnehin notorisch ängstlichen Clownfisch Marlin (CHRISTIAN TRAMITZ) gehörig in den Gräten: Hilflos muss er mit ansehen, wie sein einziger Sohn Nemo (DOMENIC REDL) ausgerechnet am ersten Schultag bei einem Klassenausflug von einem Taucher aus dem Heimatriff entführt wird. Marlin zögert nicht eine Sekunde und macht sich sofort auf die aussichtslos erscheinende Suche nach seinem Sprössling. Auf seiner Reise trifft er auf die herzliche, aber leider schrecklich vergessliche Fischdame Dorie (ANKE ENGELKE), die ihm fortan nicht mehr von der Flosse weicht. Gemeinsam müssen die beiden zahlreiche Abenteuer auf der Suche nach Klein Nemo, der mittlerweile in einem Aquarium in einer Zahnarztpraxis in Sydney gelandet ist, bestehen. Nur knapp entrinnen sie den Zähnen von drei bedrohlichen Haifischen, die ihrem Image als hirnlose Fischverspeiser abschwören möchten und so gern Fischfreunde wären. Und das ist erst der Anfang - mit bibbernden Kiemen schauen die beiden in das monströse Antlitz eines Anglerfisches, müssen in Höchstknotenzahl ein Feld voller brandgefährlicher Quallen durchqueren, bis sie schließlich im Kreise einer surfenden Horde extrem entspannter Meeresschildkröten kurz verschnaufen können. Dories Kenntnisse in „Walisch“ führen beinahe zu einem Desaster, als Marlin und sie einem Blauwal begegnen. Nemo schmiedet währenddessen mit seinen neuen Freunden im Aquarium verwegene Fluchtpläne. Die Zeit drängt, denn die als Fischkillerin verschriene Nichte des Zahnarztes ist schon auf dem Weg zur Praxis - und Nemo soll Onkelchens Geburtstagsgeschenk für sie sein...

FINDET NEMO in Disney Digital 3D™ kommt am 14. Februar 2013 für kurze Zeit noch einmal in die Kinos und erscheint am 07. März 2013 erstmals in High-Definition Blu-ray™ und Blu-ray 3D™.





MARLIN (deutsche Stimme: Christian Tramitz) ist ein ängstlicher und leicht neurotischer Clownfisch. Er hat nur drei Streifen und ist längst nicht so komisch, wie man es bei einem Clownfisch erwarten würde. Vor allem wenn es um seinen Sohn Nemo geht, versteht Marlin keinen Spaß. Er unternimmt alles in seiner Macht Stehende, um ihn zu schützen und zu verhindern, dass ihm etwas passiert. 

DORIE (deutsche Stimme: Anke Engelke) ist eine unendlich optimistische, aber auch unglaublich vergessliche Paletten-Doktorfisch-Dame. Ihr mangelndes Erinnerungsvermögen macht sie mit ihrem riesengroßen Herzen mehr als wett. Sie ist der einzige Fisch im ganzen Pazifik, der Marlin die Flosse reicht und ihm bei der Suche nach seinem entführten Sohn Nemo hilft. Dorie weiß, wie man mit Haien feiert, mit Meeresschildkröten Versteck spielt und - Glück für Marlin - Walisch spricht. 
NEMO (deutsche Stimme: Domenic Redl) ist ein abenteuerlustiger Clownfisch, der mit einer unterentwickelten Flosse geboren wurde, die sein überfürsorglicher Vater Marlin seine „Glücksflosse" nennt. Nachdem Nemo von einem Taucher gefangen und in ein Aquarium gesteckt wird, lernt er einen Haufen äußerst exzentrischer, tropischer Fische kennen, die ihm den Spitznamen „Hai-Happen" verpassen und ihm bei seiner geplanten Flucht zurück nach Hause helfen. 

KHAN ist der Anführer der Aquariumsgang, ein grüblerischer Halfterfisch, der Nemo unter seine Fittiche, äh, Flossen nimmt. Denn genau wie Nemo stammt auch er aus dem Meer und würde alles dafür geben, um wieder nach Hause zu kommen. 

PUFF ist ein Kugelfisch, der sich buchstäblich manchmal ziemlich aufbläst. Er leitet das Initiationsritual, das Nemo seinen Spitznamen „Hai-Happen" einbringt und wodurch er feierlich in die Aquariumstruppe aufgenommen wird. 

CRUSH ist eine unerschütterliche Meeresschildkröte und ein ultimativ relaxter Vater, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Marlin ist ziemlich beeindruckt und Crushs größter Fan ist sein kleiner Sohn, der, ebenso wie sein Vater, fast alles super findet. 

HERR ROCHEN ist ein sehr musikalischer, gepunkteter Adlerrochen, der immer ein clever
gereimtes Lied auf den Lippen hat. 

BRUCE ist ein großer, weißer Hai, der verzweifelt versucht, sich das Fischfressen abzugewöhnen. Er veranstaltet Selbsthilfegruppen für sich und seine Hai-Freunde, bei denen sie ihre Probleme teilen können und ihr Motto praktizieren: „Fische sind Freunde, kein Futter." Bruces vegetarische Bemühungen geraten allerdings völlig außer Kontrolle, als Dorie sich minimal verletzt, was seine freundliche Zurückhaltung in Blutdurst verwandelt.

Die beliebtesten Gedichte der Woche 5 / 2013

Mit Blick auf die Kalenderwoche 5/2013 ergeben sich zwei boomende Werte mit Kurt Marti auf Platz 1 und Viktoria Vonseelen auf Platz 2, Ute AnneMarie Schuster mit ihrem starken Schokoladengedicht auf Platz 3:

1    Heidis Gedichtetipps: LEICHENREDEN von Kurt Marti 

2    Dichterhain: OHNE TITEL III von Viktoria Vonseelen

3    Dichterhain: ROSA SCHOKOLADE von Ute AnneMarie Schuster

Heute Abend in Saarbrücken: 4. Politischer Aschermittwoch


Brunner und Barscheck

Dunkel und Giloi

4. Politischer Aschermittwoch 

Zum vierten Mal: Der Politische Aschermittwoch der saarländischen Kabarettisten. Diesmal im Wahljahr: Nicht, dass Sie, liebe Wählerinnen und Wähler, bis zum Gang an die Urne im Herbst schon wieder alles vergessen haben, was die Damen und Herren aus der Politik uns im letzten Jahr so beschert haben! Vom Koalitionspoker im Saarland bis zum Dauerkrach in der Berliner Koalition, vom Kasperltheater des Herrn Ramsauer bis zum gefälschten Armutsbericht der "besten Regierung seit der Wiedervereinigung". Und natürlich ist auch der Euro wieder mehrfach gerettet worden. Alles kommt auf den Tisch, alles muss raus!
Wenn die närrische Zeit vorüber ist und die Narren ins politische Alltagsgeschäft zurückkehren, treten die saarländischen Kabarettisten wieder zu ihrem politischen Aschermittwoch an - nun schon zum vierten Mal!

Mit dabei sind diesmal:
Detlev Schönauer

Barbara Scheck und Peter Tiefenbrunner - bekannt als Nachbarschafts-Duo Brunner & Barscheck.
Und 2013 zum ersten Mal: Das Saarbrücker Chanson-Kabarett-Duo Dunkel & Giloi. 

Von zahlreichen Auftritten im Saarland und darüber hinaus sind die Sängerin Barbara Dunkel und ihr Mann an den Tasten Wolf Giloi bestens bekannt. Gewinner des Kabarett-Preises "Bunter Hund", nominiert zur "St.Ingberter Pfanne" und auch zum SR-Gesellschaftsabend waren die beiden schon eingeladen. Zum Aschermittwoch präsentieren die beiden Ausschnitte aus ihren Programmen "EigenArten" und "Reim und Raus", dem Riesen-Erfolg mit dem Saarbrücker Dichter Ody und seinen feinen, gemeinen Texten.
Wie schon in den letzten Jahren erwartet die Zuschauer also ein bunter Abend mit bissigem politischem Kabarett und heiteren bis scharfzüngigen Liedern.

Hering-Reservierungen bitte an: info@theater-blauerhirsch.de
Eintritt: Vorverkauf 17 € (erm. 12 €) (zuzügl. VVK-Gebühr) , an der Abendkasse 19 € (erm.13,50 €). (Essen ist nicht im Preis enthalten!)
Detlev Schönauer
Tickets erhalten sie ab 14.1.2013 unter www.ticket-regional.de und an den bekannten Vorverkaufsstellen.

 

Heute Abend in Kaiserslautern: Kabarettistischer Aschermittwoch und THE BLACK RIDER


Wolfgang Marschall, Marina Tamássy,
Edwin Schwehm-Herter = Die Untiere

Kabarettistischer Aschermittwoch

20:00 Kammgarn, Cotton Club
• Die Untiere
• Christopher Köhler
• Özgür Cebe
• Philipp Tulius
AUSVERKAUFT! • SOLD OUT!

 

 

 

The Black Rider: The Casting of the Magic Bullets

Pfalztheater, Großes Haus, 19:30 Uhr | Abo M2
Musical von Tom Waits, William S. Burroughs und Robert Wilson 

Gefühlsecht IV. Eine Kurzgeschichte von Gabriele Behrend

Gefühlsecht IV
THEY LIVE 6, (c) Trash/Treasure


Herb übernahm das Ruder in seinem gewohnt unantastbaren Violett. Er entschuldigte Frau Martinez’ unprofessionelles Auftreten, versicherte, dass es keinen Grund zur Sorge geben würde, dass die Probleme von geringem Ausmaß waren und überdies schnell behoben sein würden. Den Rest hörte ich nicht mehr. Meine Sorge galt Lola. Aber wo ich sie auch suchte, nirgends auch nur ein Lebenszeichen von ihr. Da war kein Licht in ihrer Wohnung, da meldete sich nur die Voicemail am Telefon.

Irgendwann saß ich alleine zu Hause in meinem Schaukelstuhl, müde und ausgelaugt von den vielen Fragen, die in meinem Kopf kreisten – ist Puchheim wirklich so sicher, wie wir es den Leuten verkaufen? Weiß Lola mehr? Wo ist sie, verdammt noch mal? Wieso meldet sie sich nicht? –, doch bevor ich ein weiteres Mal zum Telefon greifen und ihre Nummer anwählen konnte, wurde ich vom Schlaf übermannt.

Ich sitze in einem Taxi und fahre zu Herb. Der True-Emotion-Stoff färbt meine Beine in ein dunkles, dunkles Flaschengrün auf dem sich einige hellere Tropfen finden. Salzmeerblau. Über meine Wangen rinnen Tränen. Ansonsten bin ich ganz still. Nur in meinem Gedächtnis tanzen Worte umeinander. Ich habe sie von einem zerknüllten Zettel abgelesen, den mir ein Beamter in Zivil unter die Nase gehalten hat.

›Ich kann nicht mehr lügen. Ich kann nicht mehr zurück.‹

Danach durfte ich in das Schlafzimmer gehen, das die Spurensicherung gerade erst freigegeben hat. Und dort habe ich Lola gesehen, Lola in ihrem berühmten orangefarbenen Etuikleid, nur das das Kleid jetzt in einem unschuldigen Weiß erstrahlt. Wo keine Energie mehr fließt, da kann keine Farbe abgebildet werden. Da wird alles zu einem Neutrum.

Sie sieht friedlich aus. Dabei ist sie tot.

Tabletten und Alkohol, wie mir der Zivile zum Abschluss erklärt hat, kurz bevor ich aus der Wohnung gestürmt bin.

Und nun sitze ich in diesem Scheißtaxi, versuche gar nicht erst, meine Kontrolle herbeizuatmen, denn diese Tränen müssen raus. Sie sind echt und dürfen nicht verleugnet werden. Dabei ist es mir egal, ob ich den Fahrer mit meiner Trauer nötige oder nicht, da muss er durch. Entweder das oder er sieht weg, ist nicht mein Problem.

Endlich hält er vor dem Haupteingang, setzt mich ab, fährt mit quietschenden Reifen davon.

Ich marschiere durch die Lobby, vorbei an unifarbenen Frohgestalten, hin zu Herbs Büro, dem einzigen auf unserem Flur, das nicht von außen einsehbar ist. Ich klopfe kurz, warte aber nicht auf ein ›Herein‹, sondern stoße die Tür auf. Er sitzt hinter seinem Schreibtisch und schiebt ein paar Papiere von rechts nach links und zurück. Er sieht dabei aus dem Fenster, mit ausdruckslosem Gesicht. Das Hemd ist unbeirrbar violett.

Er ist der Fels, der in der Brandung stehen soll, die in mir tobt.

Und so finde ich mich ein paar Minuten später auf seiner Couch wieder, weinend, stammelnd, völlig aufgelöst. Er hat sich erhoben, ist um den Tisch gegangen, doch gerade, als ich die Hand nach ihm ausstrecke – ›Ich brauche Halt, Herb, bitte steh mir bei!‹ –, zieht er sich zurück, lehnt sich an die polierte Tischkante und betrachtet mich unter zusammengezogenen Brauen, die Arme verschränkt.

»Was soll das hier, Jade? Was ist das für eine Show?«

Der Schmerz, der in mir tobt, kommt zum Stillstand, als habe Herb mir gerade einen Kübel Eiswasser über den Kopf gekippt. Verständnislos schaue ich ihn an.

»Lola ist tot. Sie war meine beste Freundin. Die einzige wahre Freundin! Und nun ist sie tot – was soll ich denn nur machen?«

»Kontrolliere dich.« Herb nickt mir auffordernd zu.

Schon ertappe ich mich dabei, wie ich die Atemübung ausführen will, die mein Ich auf ein höheres Level bringen soll. Da wird mir speiübel. Meine Seele rebelliert.

»Das kann ich nicht. Nicht jetzt. Ich will es auch gar nicht, verdammt noch mal. Lola ist tot und du redest über Selbstbeherrschung?«

»Das ist immer noch besser, als sich dem Chaos hinzugeben.«

Herb wirkt ungeduldig. Sein Hemd nicht.

Langsam drängt sich mir eine Frage auf.

»Wie schaffst du es eigentlich, so ruhig zu sein?« Ich sehe ihm nicht in die Augen, mein Blick bleibt auf der Höhe seines Hemdkragens hängen. »Hat sie dir denn nichts bedeutet? Lola? Deine rechte Hand?«

»Darum geht es nicht.«

»Worum geht es dann?«

»Um den Konzern. Lola hat gestern unserer Credibility einen enormen Schaden zugefügt, an dem wir noch lange zu beißen haben. Aber du und ich, wir werden das Kind schon schaukeln.«

Jetzt kommt er doch zu mir herüber. Er hockt sich vor mich hin, nimmt meine Hände in seine. Sieht mir in die verquollenen Augen.

»Es wird alles wieder gut werden. Bald wird das Ganze vergessen sein.«

»Ich will nichts vergessen«, erwidere ich fassungslos. Dann fällt mir wieder die PK ein, wie er Lola hat wegrennen lassen. Wie er sie anschließend als unprofessionell bezeichnet hat. Wie er nicht ein Mal den Versuch gemacht hat, sie zu schützen.

Auf einmal ergeben ihre Sätze einen Sinn.

»Du hast sie verraten, Herb«, flüstere ich heiser.

»Sie hat uns verraten. Den ganzen Verein. Weil sie sich nicht unter Kontrolle hatte!«

Herb hat sich wieder an seine Schreibtischkante geflüchtet und bildet dort ein Bollwerk gegen meinen Zorn, der mich nun selbst auf die Füße treibt.

»Sie hatte Angst! Na und? Das ist das normalste der Welt.« Schritt für Schritt überbrücke ich die Distanz zwischen uns, die Hände zu Fäusten geballt. »Aber sie hat an ihrem Job gehangen, sie hat ihn immer gut gemacht. Darf man sich da nicht einmal eine Schwäche leisten?«

»Sie kann Angst haben, soviel sie will, sie darf sie nur nicht zeigen. Sie hat ihren Job verkackt, das hat sie allein sich selber zuzuschreiben.«

Herb schiebt sein Kinn vor. Seltsam, jetzt wirkt er fast wie eine Schildkröte. Ich stehe vor ihm und weiß nicht mehr, was ich von ihm denken soll. ›Du Arsch‹, würde ich ihm gern ins Gesicht schreien, aber da ist dieses Hemd, das soviel Vertrauen erzeugt. Schon werde ich weich, lasse die geballten Fäuste wieder sinken.

»Sag mir nur einmal, dass es dir leidtut um Lola«, flüstere ich und starre erneut auf seinen Hemdkragen. »Mehr will ich doch gar nicht hören. Ich brauche nur jemanden, der meine Trauer teilt.«

»Damit kann ich nicht dienen«, antwortet er mit seiner sonoren Stimme.

»Aber sie hat alles für den Job gegeben, für dich, für die Firma.«

»Lola hat eindrucksvoll bewiesen, wie minderwertig sie letztendlich war. Deswegen weine ich ihr keine Träne nach. Und das solltest du auch nicht. Geh meditieren, finde deine Mitte – und dann machst du ihren Job.«

Ich habe genug gehört, denke ich und betrachte stumm das eingestickte T.-H.-Logo, aus dem sich ein Faden gelöst hat. Sein Hemd. Es hat nicht ein einziges Mal seine Farbe verändert.

Ich kann das herrschaftsvolle Violett nicht mehr ertragen, das ihm den Posten als Teamleiter sichert. Diese Beständigkeit. Alles was ich bewunderte, als ich hier anfing, geht gerade den Bach runter.

Runter!

Eine gute Idee. Runter damit!

In slow motion betrachte ich, wie meine Hände zu seinem Kragen hochfahren, um daran zu zerren. Sie reißen die gesamte Vorderfront auf, die Knöpfe springen in wildem Tanz nach allen Seiten davon. Dann wird der Stoff über die Schulter geschoben, die Arme hinunter, ein weiterer Griff und der Saum rutscht aus dem Hosenbund. Er wehrt sich, aber ich fauche und kratze und ziehe und zerre solange an dem vermaledeiten Hemd, bis es nachgibt und ich ein paar Schritte zurücktaumle, beide Hände voll mit dunkelviolettem Trevor-Harris-Oberhemd, slim.

Allerdings – die Farbe bleibt. Obwohl die Sensoren nicht mehr in unmittelbarem Kontakt zum Textil stehen. Es sollte weiß sein, so wie bei Lola. Ich starre Herb an, der im weißen All-American-Baumwoll-T-Shirt vor mir steht, und mit einem Mal wird alles klar.

»Lügner«, flüstere ich. »Und du bezeichnest Lola als minderwertig? Das wagst du tatsächlich?«

Er hat keine Worte, um sich zu verteidigen. Er streckt nur die Hand nach seinem Hemd aus.

»Bitte!«

Ich schüttle den Kopf, presse das Beweisstück seines Betruges mit beiden Armen an mich. Er wird es nicht mehr zurückbekommen, soviel steht fest. Die Erkenntnis lässt mich tief Luft holen. Ich finde meine Mitte, verankere meinen Geist dort und spüre, wie ich zur Ruhe komme. Meine Beine erstrahlen in einem satten Jadegrün.

»Dafür wirst du bezahlen, Herb.« Ich lächle das Lola-Lächeln, mit dem sie stets ihre PKs eröffnete. Dann gehe ich aus der Tür, das billige violette Hemd in der Hand.

Alle können es sehen.



AUS: Gabriele Behrend - HUMANOID. Ab sofort beim p.machinery-Verlag erhältlich. Die Geschichte erreichte beim Marburg-Award 2011 den zweiten Platz.