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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 5. Dezember 2024

Wie stark ist Europa und wo herrscht der größte Nachholbedarf?

Foto von Usanas Foundation










Ein Vergleich der Militärbudgets und deren Aufschlüsselung nach Waffengattungen für Russland, Europa, die USA und China soll zum Nachdenken aufrufen und zeigen, wie Krieg jeweils bewertet wird:

Russland

  • Gesamtbudget 2025: 13,5 Billionen Rubel (ca. 125 Milliarden US-Dollar, zurzeit sicher deutlich höher!)

  • Aufschlüsselung:

    • Landstreitkräfte: 40%

    • Luftstreitkräfte: 25%

    • Marine: 15%

    • Rüstung und Forschung: 20%

Europa (siehe Einzelstaaten)

  • Gesamtbudget 2024: geschätzt mehr als 300 Milliarden US-Dollar (Additionsverfahren)

USA

  • Gesamtbudget 2023: 916 Milliarden US-Dollar

  • Aufschlüsselung:

    • Landstreitkräfte: 30%

    • Luftstreitkräfte: 35%

    • Marine: 25%

    • Rüstung und Forschung: 10%

China

  • Gesamtbudget 2023: 296 Milliarden US-Dollar

  • Aufschlüsselung:

    • Landstreitkräfte: 35%

    • Luftstreitkräfte: 30%

    • Marine: 20%

    • Rüstung und Forschung: 15%


Die Stärke der europäischen Armeen lässt sich anhand verschiedener Faktoren wie dem Budget, der Anzahl der Soldaten, der Ausrüstung und der Einsatzbereitschaft bewerten. Hier ist eine Übersicht basierend auf dem Global Firepower Index:


Deutschland

  • Gesamtbudget: 66,8 Milliarden US-Dollar

  • Aktives Personal: 295.000 Soldaten

  • Panzer: 295

  • Flugzeuge: 618

  • Kriegsschiffe: 6

Frankreich

  • Gesamtbudget: 52,7 Milliarden US-Dollar

  • Aktives Personal: 203.000 Soldaten

  • Panzer: 406

  • Flugzeuge: 1.060

  • Kriegsschiffe: 11

Großbritannien

  • Gesamtbudget: 68,4 Milliarden US-Dollar

  • Aktives Personal: 194.000 Soldaten

  • Panzer: 227

  • Flugzeuge: 879

  • Kriegsschiffe: 2 Flugzeugträger, 65 weitere Schiffe

Italien

  • Gesamtbudget: 27,8 Milliarden US-Dollar

  • Aktives Personal: 162.000 Soldaten

  • Panzer: 200

  • Flugzeuge: 658

  • Kriegsschiffe: 6

Spanien

  • Militärbudget: 14,06 Milliarden Euro (2023)

  • Aufschlüsselung nach Waffengattungen:

    • Heer: 71.900 Soldaten

    • Marine: 20.500 Soldaten

    • Luftwaffe: 20.350 Soldaten

Polen

  • Militärbudget: 31,65 Milliarden US-Dollar (2023)

  • Aufschlüsselung nach Waffengattungen:

    • Heer: 120.000 Soldaten

    • Marine: 14.000 Soldaten

    • Luftwaffe: 35.000 Soldaten

Skandinavien (Durchschnitt)

  • Militärbudget: 10 Milliarden Euro (Durchschnitt)

  • Aufschlüsselung nach Waffengattungen:

    • Heer: 50.000 Soldaten

    • Marine: 10.000 Soldaten

    • Luftwaffe: 15.000 Soldaten

Balkan (Durchschnitt)

  • Militärbudget: 5 Milliarden Euro (Durchschnitt)

  • Aufschlüsselung nach Waffengattungen:

    • Heer: 30.000 Soldaten

    • Marine: 5.000 Soldaten

    • Luftwaffe: 10.000 Soldaten

Griechenland

  • Gesamtbudget: ca. 6,1 Milliarden US-Dollar

  • Aktives Personal: ca. 132.200 Soldaten

  • Ausrüstung: Griechenland verfügt über Leopard 2 Kampfpanzer und F-16 Kampfflugzeuge.

  • Luftstreitkräfte: Griechische Luftstreitkräfte nutzen auch moderne F-16 Kampfflugzeuge.

Tschechien

  • Gesamtbudget: ca. 4,4 Milliarden US-Dollar

  • Aktives Personal: ca. 25.000 Soldaten

  • Ausrüstung: Modernisierung der Armee in den letzten Jahren; Einsatz von Panzern wie dem T-72 und der Einführung von Infanterie-Kampffahrzeugen wie dem Pandur II.

  • Luftstreitkräfte: Nutzung von JAS-39 Gripen Kampfflugzeugen.

Slowakei

  • Gesamtbudget: ca. 2,1 Milliarden US-Dollar

  • Aktives Personal: ca. 15.850 Soldaten

  • Ausrüstung: Fokus auf die Modernisierung der Landstreitkräfte; Erwerb von neuen gepanzerten Fahrzeugen wie dem Patria AMV.

  • Luftstreitkräfte: Nutzung von MiG-29 Kampfflugzeugen.

Belgien

  • Gesamtbudget: ca. 5,1 Milliarden US-Dollar

  • Aktives Personal: ca. 30.000 Soldaten

  • Ausrüstung: Einsatz von modernisierten Leopard 1 Panzern und Piranha III Radfahrzeugen.

  • Luftstreitkräfte: Nutzung von F-16 Fighting Falcon Kampfflugzeugen; Bestellung von F-35 Lightning II Kampfflugzeugen.

Niederlande

  • Gesamtbudget: ca. 14,2 Milliarden US-Dollar

  • Aktives Personal: ca. 35.000 Soldaten

  • Ausrüstung: Einsatz von Leopard 2 Panzern und CV90 Infanterie-Kampffahrzeugen.

  • Luftstreitkräfte: Nutzung von F-16 Fighting Falcon und F-35 Lightning II Kampfflugzeugen.

Luxemburg

  • Gesamtbudget: ca. 500 Millionen US-Dollar

  • Aktives Personal: ca. 1.000 Soldaten

  • Ausrüstung: Hauptsächlich auf Unterstützungskräfte und Cyberabwehr fokussiert.

  • Luftstreitkräfte: Keine eigenen Kampfflugzeuge, beteiligt sich jedoch an multinationalen Projekten.


Einsatzbereitschaft und Mobilität


USA

Die USA verfügen über eine der besten und schnellsten militärischen Einsatzbereitschaft weltweit. Ihre Streitkräfte sind hoch mobil und verfügen über eine umfassende Infrastruktur für schnelle Reaktionen.

Russland

Russland hat ebenfalls eine hohe Einsatzbereitschaft, insbesondere in der Nähe ihrer strategischen Interessensgebiete. Ihre Streitkräfte sind gut auf schnelle Mobilisierung und Einsatz vorbereitet.

China

China hat in den letzten Jahren erheblich in seine militärischen Fähigkeiten investiert und verfügt über eine große Anzahl an modernen Waffensystemen. Ihre Einsatzbereitschaft ist ebenfalls hoch, insbesondere in regionalen Konflikten.

Europa

Die Einsatzbereitschaft in Europa variiert stark von Land zu Land. Die Bundeswehr in Deutschland hat in den letzten Jahren Maßnahmen ergriffen, um ihre Einsatzbereitschaft zu erhöhen, aber sie ist möglicherweise nicht so schnell mobil wie die USA oder Russland.

Die tatsächliche Einsatzbereitschaft hängt auch von vielen anderen Faktoren ab, wie z.B. politischen Entscheidungen, logistischen Herausforderungen und der spezifischen Lage.

Der größte Nachholbedarf in Europa in Sachen Rüstung und Funktionalität liegt vor allem in der Fragmentierung und mangelnden Kooperation zwischen den europäischen Ländern. Viele europäische Staaten beschaffen ihre Verteidigungsgüter auf nationaler Basis, was zu ineffizienten Kosten und einer unkoordinierten Entwicklung militärischer Fähigkeiten führt. (1)

Ein Beispiel ist die hohe Anzahl an nationalen Insellösungen, insbesondere im Heeresbereich, die militärisch nicht genutzt werden können. (2)  Auch die Interoperabilität fehlt häufig, sodass vorhandene Fähigkeiten nicht im Verbund genutzt werden können.

Es gibt jedoch Bestrebungen, diese Herausforderungen zu überwinden, indem europäische Rüstungsprojekte intensiviert und gemeinsame Beschaffungs- und Entwicklungsprojekte gefördert werden. Ein Beispiel hierfür ist das gemeinsame Projekt zwischen Deutschland und Frankreich für das Future Combat Air System (FCAS) und das Main Ground Combat System (MGCS). (1)

Die Europäische Union (EU) hat bereits einige Initiativen gestartet, um die militärische Zusammenarbeit zu stärken. Ein bedeutender Schritt ist die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP), die darauf abzielt, die Verteidigungsfähigkeiten der EU-Mitgliedstaaten zu koordinieren und zu verbessern. (3)

Ein weiterer Meilenstein ist die Permanent Structured Cooperation (PESCO), die 2017 ins Leben gerufen wurde und 25 EU-Mitgliedstaaten umfasst. PESCO zielt darauf ab, die militärischen Fähigkeiten der EU durch gemeinsame Projekte und Initiativen zu stärken. (4) 

Darüber hinaus gibt es Bestrebungen, die Zusammenarbeit zwischen der EU und der NATO zu vertiefen, um eine effektivere und umfassendere Verteidigung Europas zu gewährleisten. (5)

Diese Initiativen sind ein Schritt in Richtung einer stärkeren und kooperativeren militärischen Planung und Zusammenarbeit in Europa.

(1)   www.bmvg.de
(2)   dgap.org
(3)   www.consilium.europa.eu
(4)   de.wikipedia.org
(5)   
www.bmvg.de

Visualisierungsübung zur Entspannung

Lassen Sie uns eine Visualisierungsübung machen, um uns zu entspannen!


Bequeme Position finden

KI-Kreation
Setz dich bequem hin oder leg dich hin. Schließe deine Augen und atme tief ein und aus. Spüre, wie dein Körper sich entspannt.


Naturvisualisierung

Stell dir einen friedlichen Ort in der Natur vor. Vielleicht ein ruhiger Strand, ein Wald oder ein blühender Garten. Nimm dir einen Moment, um die Details zu erkennen - das Rauschen der Wellen, das Zwitschern der Vögel oder den Duft der Blumen.


Atemkontrolle

Atme tief durch die Nase ein und zähle dabei bis vier. Halte den Atem für vier Sekunden an und atme dann langsam durch den Mund aus, während du wieder bis vier zählst. Wiederhole dies einige Male und fühle, wie du bei jedem Atemzug entspannter wirst.


Körperwahrnehmung

Gehe gedanklich deinen Körper durch, beginnend bei den Füßen. Spüre, wie sich jede Muskelfaser entspannt. Gehe langsam weiter zu den Beinen, dem Bauch, der Brust, den Armen und schließlich zum Kopf. Lass jede Spannung los und genieße das Gefühl der Entspannung.


Positive Affirmation

Denke an ein positives Mantra oder eine Affirmation, die du während der Übung wiederholen kannst. Zum Beispiel: "Ich bin ruhig und entspannt" oder "Ich fühle mich sicher und geborgen".



Dienstag, 3. Dezember 2024

Severin Groebners Neuer Glossenhauer #51: Ausgerechnet Bananen!
























Ist alles wirklich Banane?

Foto: © Dominic Reichenbach, Artwork: Claus Piffl






Ausgerechnet Bananen!


Manchmal schreibt das Unbewusste die Pointen.

Beispiel: Im letzten Glossenhauer hab ich über meinen Doppelgänger geschrieben, der letztlich sogar den Newsletter verfasst. Und tatsächlich war dieser Doppelgänger-Newsletter, der Newsletter mit der Ordnungsnummer 50. Eigentlich.

Aus irgendeinem Grund hab ich… äh… also mein Doppelgänger … ihm aber die Nummer 49 gegeben. Was soviel heißt, wie dass der Newsletter mit der Nummer 49 einen Doppelgänger bekommen hat - und zwar von meinem Doppelgänger.

Alles klar?

Das ist jetzt jedenfalls der „Neue Glossenhauer“ Nummer 51, und ab jetzt schreib ich ihn wieder selber.


Das ist auch notwendig. Denn, um diese Nachrichtenlage korrekt einzusortieren, braucht es ein an Humor geschärftes, menschliches Gehirn. 

Und Humor ist nicht nur wichtig. Sondern sogar wertvoll. 

Knappe 5,9 Millionen Euro. 

Soviel Asche hat nämlich ein Krypto-Millionär in New York für ein Kunstwerk bezahlt, dass aus einer an die Wand geklebten Banane besteht. Und das epochale Werk heißt wie? 

Comedian. Also: Komiker.


Ich habe kurz überlegt, ob ich mich auch an die Wand tapen soll und zum Verkauf anbieten. Künstler, Kunstwerk und Kunsthändler in einer Person. Ich glaube, das ist der finale, feuchte Traum des Kapitalismus. Bin aber wieder davon abgekommen. 

Nicht, weil ich das Geld nicht brauchen könnte, im Gegenteil. 

(Diesen Newsletter unterstützen? Siehe unten!)


Es ist mehr so, dass der Herr Kryptomillionär gemeint hat, daß er das Kunstwerk demnächst essen werde. Nicht aus Hunger (den kennen Kryptomillionäre nicht so), sondern „als Teil dieser einzigartigen künstlerischen Erfahrung und als Anerkennung ihres Platzes in der Kunstgeschichte und der Popkultur“. Na dann: Mahlzeit.

Der Mann hat sichtlich vorher schon einen Galeristen und ein Grundlagenwerk über Konzeptkunst verspeist.


Ob er die Schale der Banane und auch das Klebeband essen wird, ist nicht klar.

Ich jedenfalls werde mich nicht essen lassen. 


Aber ich klebe demnächst auch eine Banane an eine Wand, und wenn jemand sie essen will, sag ich: „Kein Problem, aber bitte zuerst hätte ich gerne 5,9 Millionen Euro.“ Und wenn mich das Gegenüber dann fragt, ob ich „irgendwo fest dagegen g’rennt bin“ (also: mir ein wenig den Kopf gestoßen habe) und ob das nicht ein etwas hoher Preis ist, für eine Banane, werde ich freundlich entgegnen: 

„Für eine Banane schon, aber nicht für diese einzigartige künstlerische Erfahrung und die Anerkennung ihres Platzes in der Kunstgeschichte und der Popkultur.“


Und danach kleb ich dann einen Apfel daneben. Darunter eine Orange, darüber eine Kiwi, links eine Birne, rechts mehrere Rosinen. Ich pflastere die ganze Gegend mit Obstsalat zu und schreib Fantasiepreise drunter, schließlich sind das hier wirklich „einzigartige künstlerische Erfahrungen und Anerkennungen deren Plätze in der Kunstgeschichte und der Popkultur“.


Denn Bananen… Alter! Ich bitte Dich! Das ist so Andy Warhol, so 20. Jahrhundert, so Chiquita! Der echt durchgeknallte Millionär von heute klebt sich ein bisschen ausgefalleneres Obst an die Wand. Und wenn der Trend durch ist, kommt danach der Gemüsehype mit Brokkoli, Zucchini und Chicorée an der Wand. 

Denn wenn so eine Gurke aus der Mauer ragt, da fühlen sich dann auch die Menschen aus der ehemaligen DDR „abgeholt“.


Aber das werden alles nur kurzfristige Moden sein, denn am Ende werden sich die Hülsenfrüchte durchsetzen. Das ist klar. Die halten einfach am längsten. Das ist gut investiertes Geld. 

Und sehr bewährt. Schon im alten Testament kann man lesen, dass man mit Kunstwerken aus Linsen sehr gute Geschäfte machen konnte.


Der Kryptomillionär findet ja übrigens obendrein, dass die Banane samt Klebeband nicht nur 5,9 Millionen € wert und trotzdem verspeisenswert ist, sondern obendrein ein „kulturelles Phänomen, das die Kunstwelt mit jener der Memes und der Krypto-Community verbindet“.

Recht hat er.

Oder anders gesagt: Schaumschläger und Luftverkäufer unter sich.


Letztes Jahr wollte der Beherrscher der Bananen und des erfundenen Geldes übrigens noch die Credit Suisse für 1,4 Milliarden € kaufen. Oder wie Kunstfreunde sagen würden: Für 237 Bananen.

Fast zeitgleich hat sich die US-Börsenaufsicht für ihn interessiert, weil er etwa 31,9 Millionen Dollar für sich und seine Stiftung „generiert“ haben soll. Also anderen aus der Tasche gezogen. 

Und das sind immerhin über fünf Bananen.


Man sieht: Die Welt ändert sich, neue Technologien erobern die Welt, wir kommunizieren mit Lichtgeschwindigkeit, aber das gute, alte Pyramiden-Spiel funktioniert eben immer noch. 

Das Spiel, wo man als Erster, der einsteigt, viel Geld verdient, und als letzter alles zahlt. 

Und jeder, der einsteigt, glaubt, er ist ganz vorne mit dabei. 

Das ist bei Kryptowährungen nicht anders. 

Und am Kunstmarkt eigentlich auch nicht. 


Nur mit einem Unterschied. 

Wer in den Kunstmarkt zu spät einsteigt, kriegt als Trostpreis wenigstens: eine Banane.



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Groebner live:

23.11. Geislingen Rätsche - 24.11. Frankfurt Stalburg Theater - 30. 11. Amorbach Zehntscheuer - 13.12. Frankfurt Buch&Wein Quartalsrückblick

alle Termine hier


Im TV: Die Tafelrunde auf ORFIII zu sehen auf on.orf.at


im Ohr: Album Nicht mein Problem


im Radio regelmäßig im WDR und Bayern2, z.B. hier über den Zentralfriedhof



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Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich:
Severin Groebner, Bawag, IBAN: AT39 6000 0000 7212 6709
Hier die jene für Deutschland:
Severin Groebner, Stadtsparkasse München, IBAN: DE51 7015 0000 0031 1293 64

Montag, 2. Dezember 2024

Gedanken zum Masterplan und Expertenentscheid statt Abstimmungsentscheid

 

Wie geht es Ihnen im Moment? Wir erleiden viel Frustration durch unsere Politik, das Gerangel um den Vorsitz in Berlin, ungute extremistische Tendenzen, die schwachen Lösungen, die präsentiert werden und nicht viel verändern.

In der Ukraine der Kampf gegen einen psychopathischen Herrscher aus Moskau, der nur Mord und Totschlag will, Herrschaft über eine zertrümmerte Ukraine anstrebt durch seine unablässigen Angriffe auf die Zivilbevölkerung. Es entsetzt uns, wir wollen helfen, und es geht viel vorwärts, aber nichts Entscheidendes.

Bild von Clker-Free-Vector-Images 
auf 
Pixabay

Die Vorschläge von Präsident Zelenskyi haben Hand und Fuß: Friede jetzt und Aufnahme, Schutz der Restukraine vor weiteren blinden Zerstörungen! Der Gegenangriff des Westens würde statt dessen viele weitere Verluste in allen Lebenslagen bringen, das Zurückdrängen erfordert bei der heutigen Technik eine hohe Anstrengung gegen Putin, dem zwar in wenigen Monaten die Puste ausginge, weil er schon abgekämpft ist, aber das atomare Szenario ist völlig abstoßend.
Daher Sofortschutz für die Ukraine, Entmilitarisierung des Donbass, Verhandlungen aufnehmen über den zukünftigen Weg!

Unsere Umwelt verliert an Kraft, die Wetterlagen verändern sich so brutal und unbezwingbar, dass klar ist, hier wird noch Schlimmes passieren. Gefühle der Leere machen sich breit Unruhe, mangelnde Motivation und Konzentrationsprobleme. Der Alltag meist monoton, wir haben zu wenig geistige Herausforderung, oder es fehlen oft interessante Hobbys und soziale Kontakte. 
Bei manchen sind schon Erschöpfungszustände eingetreten. Selbst nach dem Schlafen. Im Burnout distanziert sich man sich von der Arbeit oder den Menschen um einen herum, wird zynisch. Man hat das Gefühl weniger effizient und produktiv zu sein. Leistung geht fast nicht mehr. Kopfschmerzen, Magenprobleme und Schlafstörungen kommen dazu. Schuld ist oft das übermäßige Streben nach Perfektion, Angst vor Fehlern, Selbstkritik und das Setzen unerreichbar hoher Standards. Stress, Angstzustände und Depressionen bremsen einen ab, Leistungswille kann nicht mehr umgesetzt werden.
Es wird einem klar, man hat sich vielleicht vergeblich verbrannt im Alltag, Beruf, Engagement für seine Sache. Wir können nichts dafür, es sind bürokratische Strukturzwänge.


Was hier hilft ist nur eine pragmatische Politik, und die sollte nicht durch bloße Mehrheit für das eine oder das andere Programm entstehen – so dilettieren wir schon länger vor uns hin – sondern durch geprüfte Qualitätsentscheidungen die Bausteine eines Masterplans bestimmen und festlegen!
Die Qualität kann nur durch ein seriöses und kompetentes Expertengremium und Arbeitsstab außer- und oberhalb des Parlaments* festgestellt und bewertet werden. Die Prüfung von Sinnhaftigkeit, Zusammenhang, Wechselwirkungen, Entwicklungsprognosen für den geplanten Weg sollen verbindlich werden.
Etat, wirtschaftliche Möglichkeiten und Prioritäten!
Und genau das fehlt uns.
Die Sinnhaftigkeit, Durchführbarkeit eines Programms oder Wahlversprechens muss absolutes Hauptkriterium sein, nicht der Lobbyismus, die Farbe oder Lautstärke der politischen Manipulation.
Dazu benötigen wir schnellstmöglich eine Verfassungserweiterung!


 (Sehen Sie hierzu einen eigenen Artikel)


Samstag, 30. November 2024

History Nebraska: Ist Nebraska eine „Wüste“? Nein und Ja!

 Ist Nebraska eine „Wüste“? Nein und Ja!


Eine Windmühle inmitten einer Dürre
in Nebraska im Jahr 1936

Letzten Sommer war es wieder extrem heiß in Nebraska. Ist „Great Desert“ jedoch die dümmste Beschreibung von Nebraska, die jemals in gedruckter Form erschienen ist? Sicher, wir haben alle schon einmal „flyover Country“ und „middle of nowhere“ gehört – aber Wüste?

Eine Karte, die von Major Stephen Long von der US-Armee veröffentlicht wurde, nannte Nebraska genau so. Im Jahr 1820 führte er eine Erkundungsgruppe durch die „Wüste“ entlang des Platte River zu den Rocky Mountains und kehrte dann auf einer südlicheren Route nach Osten zurück. Die Expedition war 1819 von St. Louis aus aufgebrochen. Long machte keine Witze über die Wüste. Sein Geograph schrieb, dass die Region:

„...ist fast völlig ungeeignet für den Anbau und natürlich unbewohnbar für ein Volk, das für seinen Lebensunterhalt auf die Landwirtschaft angewiesen ist.“

Aber was sah Long, als er 1820 nach Westen reiste, und warum nannte er es eine Wüste? Hier wird Longs Karte zu einer Geschichte darüber, wie sich die Bedeutung von Wörtern im Laufe der Zeit ändern kann. 

Denken Sie an Robinson Crusoe, den fiktiven Helden aus Daniel Defoes berühmtem Roman von 1719. Wie Defoe sagte, erlitt Crusoe „auf einer einsamen Insel“ Schiffbruch. Doch dann erzählt er von Crusoe, der in dieser eher tropischen „Wüste“ sein eigenes Essen anbaut und Ziegen züchtet.

Damals bedeutete „Wüste“ „ein wildes, unbewohntes und unkultiviertes Gebiet“. Heute würde ein Schriftsteller schreiben, dass Crusoe sich auf „einer einsamen Insel“ befinde – es ist dasselbe Wurzelwort. Aber verlassene Orte sind in der Regel aus gutem Grund so. Die Menschen werden nicht dort bleiben, wo sie ihren Lebensunterhalt nicht verdienen können. Zu Stephen Longs Zeiten war eine „Wüste“ ein Ort ohne Bäume. Longs Landsleute gingen davon aus, dass auf einem Land, auf dem keine Bäume wachsen, sicherlich auch keine Feldfrüchte wachsen würden. Das hat ihnen die Erfahrung aus der Vergangenheit gezeigt. (Roger Welsch schreibt mehr darüber in „The Myth of the Great American Desert“ in Nebraska History.)

Mit anderen Worten: Longs Beschreibung der baumlosen Ebenen war nicht so verrückt, wie es klingt, aber es war nicht die ganze Geschichte. Etwas östlich der „Wüste“ markierte Long den Standort der „Pawnee Villages“ am Loup River. Die Pawnees bauten seit Jahrhunderten verschiedene Maissorten in Zentral-Nebraska an. Sie pflanzten ihre Feldfrüchte im Frühling an, jagten im Sommer Bisons und kehrten zur Ernte in ihre Erddörfer zurück. Es war eine frühe Version der heutigen Mais- und Viehwirtschaft.

Die Idee der „Großen Amerikanischen Wüste“ war das folgenreichste Ergebnis der Langen Expedition. Es blieb eine Generation lang auf Karten. Zu dieser Zeit betrachteten politische Führer das Land westlich des Missouri River als dauerhafte Heimat für die Ureinwohner, die sie aus wertvollem Land im Osten vertrieben. Wie Longs Herausgeber Edwin James es ausdrückte:

„Obwohl der Boden an manchen Stellen fruchtbar ist, ist er aufgrund des Mangels an Holz, schiffbaren Bächen und Wasser für den Lebensunterhalt für niemanden außer einer Nomadenbevölkerung ein ungeeigneter Wohnsitz. Wir glauben, dass der Reisende, der jemals die einsamen Sandstrände durchquert hat, sich uns in dem Wunsch anschließen wird, dass diese Region für immer der unbehelligte Aufenthaltsort der einheimischen Jäger, des Bisons und des Schakals bleiben möge.“

„Forever“ dauerte etwa 30 Jahre, aber das ist eine andere Geschichte.

Oh, und das Foto oben auf der Seite? Das stammt aus den Sandhills im Holt County, Nebraska, während einer schweren Dürre im Jahr 1936 – denn manchmal verhalten sich die Great Plains wirklich wie eine Wüste im modernen Sinne des Wortes.

David Bristow, Herausgeber




Donnerstag, 28. November 2024

Einprägsam: Michel Friedman im Gespräch mit Lars Eidinger in der Frankfurter Oper

Michel Friedman  Foto von Gaby Gerster





Am 27.11.2024 auf der Opernbühne das Gespräch zweier erfolgreicher Traumatisierter, die es weit gebracht haben. Ein Glück, dass wir als Zuschauer sie bei solchen Gesprächen auf der Bühne einmal hautnah, und zwar „ungefiltert“, erleben können. Keine Kameras, keine Schwenks durch das Dekoregal, Kamera von oben sich nähernd oder sonstige Kunstkniffchen, sondern pur.

Wer die Vorzüge solcher Gespräche zu schätzen weiß, und es sind sehr viele, erlebte ein ungewöhnliches Gespräch. Nicht nur dass das Berliner Schaubühnenmitglied Lars Eidinger die traditionelle Position des Philosophen und Autors Prof. Dr. Michel Friedman auf der rechten Seite des Tischchens einnahm, er stellte auch die Weichen zu Beginn, eroberte sich mehr und mehr den möglichen Aktionsraum ganz im Sinne der Schauspielschule, die ihn geprägt hat, aber auch der Spontanität des Schauspielers auf der Bühne. Nichts Unsteiferes und Abenteuerlicheres als plötzliche Veränderungen des Gesprächsschemas, das Auflösen imaginärer Schranken und des Tabubruchs. Friedman ließ ihn gewähren und leitete ihn immer zurück zum Thema, ansonsten freie Fahrt für Eidinger mit Hippielook und einem Anzug, der einige Nummern zu groß war (von den Gummiclogs ganz zu schweigen). Er hätte auch den merkwürdigen Schigolch, Lulus „Ziehvater“, sehr lebendig und dominant gespielt.

Worum ging es eigentlich? Obsession bei Wedekinds Theaterstück und Alban Bergs Oper „Lulu“ war das Thema. Die Begierde, Leidenschaft, das Besessensein, die Zwangsvorstellung bei Lulu selbst, und noch viel mehr bei den Männern, die sie begehren … Dr. Schön begehrt die junge hübsche Frau, aus dem Nichts als Nichts Geborene. Sie ist ihm Mätresse hinter den Kulissen, er kann sich lange Zeit nicht zu dieser sozialen Mesalliance in der Öffentlichkeit bekennen, verschiebt sie wie ein Mädchenhändler im Backstage-Milieu der leidenschaftlichen Honoratioren und kann bis zum Tod nicht von ihr ablassen – Lulu erschießt ihn ungewollt durch ein von ihm ausgelöstes Gerangel. Seiner obsessiven Qual ist eine eigene ausführliche Szene in der Oper gewidmet. Aus dieser Qual und Eifersucht entsteht sein Mordgedanke. Auch der Maler ist besessen von ihr, der Medizinalrat, der Prinz aus Afrika, der Athlet und andere Männer, nicht zuletzt Alwa, der Sohn des Dr. Schön. Lulu sucht Schutz und Sicherheit, will begehrt werden. Es endet für sie aus dieser Männerabhängigkeit, Opfer  „männlicher Macht“, durch Tod aus der Hand des Londoner Massenmörders Jack the Ripper, der sie bedroht und in dessen gezücktes Messer sie sich stürzt.

Dieser gedachte Hintergrund ermöglichte ein sehr intensives Gespräch zweier prominenter Menschen, die sehr viel Gemeinsames in ihren Leben entdeckten und durch ihre Erlebnisse in der Kindheit die Position der dauerhaft Suchenden nach Sinn, Bedeutung, Ausgestaltung ihres Lebens und der Gerechtigkeit darin einnehmen. Beide versuchen zu ergründen, wer sie selbst eigentlich sind, was sie wollen und wohin sich sich entwickeln sollten. Beide unterziehen sich einer Analyse beim Psychiater, um mehr über ihre Beweggründe, Ängste und Probleme zu erfahren. Hier spielt ein anderer Vorgang mit hinein, die Traumatisierung, der auch Lulu begegnet. Im Zuschauerraum des Varietétheaters, in dem sie auftritt, sitzt Schön mit seiner Verlobten Gräfin Geschwitz. Eine unglaubliche Verletzung, die auch zum sofortigen Zusammenbruch Lulus führt. Nur Schöns Auflösung der Verlobung und Verlobung mit Lulu ermöglicht ein Weiter bis zum Tod.

Traumatisierung tauchte bei Friedman in ganz enormem Ausmaß auf. Wie wir wissen, hat Friedman fast seine gesamte Verwandtschaft durch das Hitlerregime verloren, 50 Menschen wurden ermordet, nur seine Mutter und Großmutter kamen aus der Deportation zurück. Er beklagt das kalte Klima im Umgang, das nie eine Fürsorglichkeit aufkommen ließ. Auch bei Eidinger die Zurückstoßung durch Entfremdung gegenüber der Mutter. Sie konnte sich seinen Vornamen nicht merken! Es gab mehrere Kinder, aber doch kein Grund ihn ständig mit falschem, wechselndem Vornamen anzusprechen? Liebe nur, wenn er verschiedene Rollen in seinem Leben spielt? Viel Leistung zeigen, es zu etwas bringen als A, B oder C? Diese Vermutung liegt sehr nahe. Bei beiden eine Unnahbarkeit, Nichtangenommenwerden durch die Mutter - der Frau, die ihn geboren hat, nicht genügen, Ohnmachtsgefühle, Minderwertigkeitsgedanken. Und verrückterweise sind die Gefühle ja bei fast allen Menschen in irgendeiner Form zu finden, mal mehr, mal weniger ausgeprägt.

Eidinger arbeitet sogar heraus, dass es eben diese archetypischen Gefühle bei allen Menschen gibt, die wir nicht verstehen, die uns sogar uns selbst entfremden, der morgendliche Blick in den Spiegel, der meistens mehr Verachtung als Zufriedenheit hervorruft. "Werde ich noch angenommen?" Wir können uns gar nicht dauerhaft annehmen in unserer Zwitterrolle zwischen Mensch und Nichtmensch, definiert und nichtdefiniert, gestaltet und ungestaltet. Dies alles tobt in unserem Unbewussten und sucht seine Kanalisierung in sozial verträgliche, anerkannte oder sogar sehr bemerkenswerte Leistungen. Aber was bleibt ist der fade Geschmack des Nichtgenügens. Selbst nach viel Leistung und Anerkennung kann jeder von uns am nächsten Morgen aufwachen und sich im Spiegelbild wider Erwarten nicht annehmen, sondern verachten, weil er vielleicht nur das getan hat, was andere von ihm erwarten.

So gesellt sich auch die Scham dazu, etwas zu tun, zu äußern, zu spielen, das man nicht ist. Eidinger setzte sich zu Beginn automatisch auf den Sessel des Moderators, der räumlich mehr Präsenz vermittelt, wobei das nichts über Inhalte, Qualität aussagen kann, was gesprochen wird. Nur die vorteilhafte Position reicht nicht aus, es muss auch noch die Präsenz gelebt werden, und das zeigte uns Eidinger mit einem doppelten Kniff aus dem Schauspielunterricht. Nur das Durchbrechen der Erwartung durch das Unerwartete, Unübliche, Tabuverletzende schafft die Präsenz der Rolle. Spontanität heißt das Zauberwort. Eidinger springt auf, macht zwei, drei Schritte auf die Zuschauer zu, verschüttet das Mineralwasser in hohem Bogen, durchbricht die Ordnung und spricht darüber, er stupst das Glas vom Tisch, trinkt aus der Flasche und fordert den Triumph der Überraschung vom Zuschauer. Aus sich herausgehen, den Rahmen, die Illusion, die Konvention sprengen, Verachtung und Scham über alles hinter sich lassen heißt die Freiheitsformel, die Präsenzbestätigung und das Begeisterungsmoment für die Zuschauer.

Er erzählte noch aus seinen Erfahrungen aus Istanbul, wo „Richard III“ aufgeführt wurde, und die jungen Männer den grausamen, frauenfeindlichen, widerlichen Despot durch Aufstehen und lautes Klatschen feierten, wohl eher begeistert von der Präsentation der Rolle waren, die offensichtlich ein Maximum an Präsenz vermittelte. Er vermutete, dass sie ihn in dieser Rolle auch als Präsident küren würden. Was er in Wirklichkeit nicht bieten kann oder will, nur durch Rollenspiel.

Langes, intensives Klatschen für all die Offenheit der beiden Bühnenprominenten, die Kurzweil des Abends und die berühmte Spiegelfunktion: Schaut euch das an, was wir hier sagen und denken, das seid auch ihr!

Montag, 25. November 2024

Tipp: CRISIS-Kriegsberichterstattung aus der UKRAINE hautnah - eine Auswahl

 










Was bringt die geplante Krankenhausreform? Jedenfalls viele Kontroversen ...

Foto von Klaus Nielsen (pexels)


Die geplante Krankenhausreform in Deutschland umfasst mehrere zentrale Bestandteile. 

  • Was bringt die geplante Krankenhausreform? Jedenfalls viele Kontroversen ...Vorhaltevergütung: Krankenhäuser erhalten eine Pauschale Vergütung für die Vorhaltung bestimmter Leistungsgruppen, unabhängig von der tatsächlichen Anzahl der Behandlungen. Dies soll die wirtschaftliche Stabilität der Krankenhäuser sicherstellen.

  • Qualitätskriterien: Es werden bundesweite Qualitätskriterien für einzelne Leistungsgruppen festgelegt, um sicherzustellen, dass nur Krankenhäuser, die über das notwendige Personal und die erforderliche Ausstattung verfügen, Leistungen erbringen.

  • Entbürokratisierung: Das Ziel ist es, das Krankenhauspersonal von unnötiger Bürokratie zu entlasten und den Ressourceneinsatz zu verbessern.

  • Sicherstellung der Versorgung: Besonders in ländlichen Regionen sollen sogenannte Sicherstellungskrankenhäuser und sektorenübergreifende Versorgungseinrichtungen (Level 1i-Krankenhäuser) die flächendeckende medizinische Versorgung gewährleisten.

  • Reduzierung unnötiger Krankenhäuser: Krankenhäuser, die nicht die festgelegten Qualitätskriterien erfüllen, sollen entweder geschlossen oder umgewandelt werden.

Die Reform soll die Behandlungsqualität verbessern und eine flächendeckende, qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sicherstellen.


Welche Nachteile sieht die Fachwelt?

Die geplante Krankenhausreform in Deutschland hat in der Fachwelt einige Kritikpunkte hervorgerufen. Hier sind einige der wichtigsten Bedenken:

  • Finanzielle Belastung
    Viele Kritiker sind der Meinung, dass die Reform nicht ausreichend finanzielle Unterstützung bietet, um die bestehenden Defizite der Krankenhäuser zu decken. Insbesondere in strukturschwächeren Regionen könnten Kliniken weiterhin wirtschaftlich unter Druck geraten.
  • Unzureichende Berücksichtigung regionaler Besonderheiten
    Einige Experten sind der Ansicht, dass die Reform die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen der einzelnen Regionen nicht ausreichend berücksichtigt. Dies könnte zu einer ungleichmäßigen Versorgung führen.
  • Bürokratie
    Trotz der Bemühungen, die Bürokratie zu reduzieren, gibt es Bedenken, dass die Reform tatsächlich zu mehr Bürokratie führen könnte. Dies könnte den Krankenhäusern zusätzliche administrative Belastungen auferlegen.
  • Risiko von Klinikschließungen
    Es besteht die Sorge, dass die Reform zur Schließung von Krankenhäusern, insbesondere in ländlichen Gebieten, führen könnte. Dies könnte die medizinische Versorgung in diesen Regionen erheblich beeinträchtigen.
  • Anreizsystem
    Einige Experten sind der Meinung, dass das neue Vergütungssystem nicht ausreichend Anreize für eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung bietet. Es könnte zu einer Fokussierung auf quantitative statt qualitativ hochwertige Behandlungen führen.


Verbesserungen sind sinnvoll

Es gibt etliche Bemühungen, die Krankenhausreform zu verbessern. Nach der jüngsten Neuwahl des Bundestags hat Bayern beispielsweise nachträgliche Korrekturen gefordert. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass die neue Bundesregierung die Reform überprüfen und notwendige Anpassungen vornehmen wird.

Andere Bundesländer haben ebenfalls ihre Kritikpunkte und Vorschläge zur Verbesserung der Reform vorgelegt. Es wird erwartet, dass diese Bemühungen dazu beitragen, die Reform so anzupassen, dass sie die spezifischen Anforderungen der einzelnen Regionen besser berücksichtigt und die finanzielle Belastung der Krankenhäuser verringert.

Einige Bundesländer, wie Mecklenburg-Vorpommern, fordern eine Erhöhung der Sicherstellungszuschläge, um kleine Krankenhäuser in ländlichen Regionen besser zu unterstützen. Es gibt auch Vorschläge, die Mindestanforderungen für Personal und Ausstattung flexibler zu gestalten, um den spezifischen Bedürfnissen der einzelnen Regionen gerecht zu werden.
Verschiedene Bundesländer betonen die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit zwischen ambulanten und stationären Einrichtungen zu fördern, um eine umfassendere Versorgung zu gewährleisten.
Die Einführung einer fallzahlunabhängigen Sockelfinanzierung wird vorgeschlagen, um die wirtschaftliche Stabilität der Krankenhäuser zu sichern. Es wird empfohlen, dass Krankenhäuser verstärkt Kooperationen eingehen und sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, um die Qualität der Versorgung zu verbessern.


Was möchte Lauterbach jetzt schon verbessern?

Karl Lauterbach, der deutsche Gesundheitsminister, hat kürzlich angekündigt, dass er die Krankenhauslandschaft in Deutschland verbessern möchte. Er plant, die Finanzierung und Struktur der Krankenhäuser zu überdenken, um sicherzustellen, dass sie besser auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen können. Lauterbach möchte auch die Digitalisierung im Gesundheitswesen fördern und die Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten verbessern.

Dies soll durch verschiedene Kooperationsformen verbessert werden. Hier sind einige der wichtigsten Ansätze:

  • Belegarzt-System: Niedergelassene Ärzte können als Belegärzte tätig werden, was bedeutet, dass sie zusätzlich zu ihrer Praxis auch Patienten stationär behandeln können. Dies ermöglicht eine bessere Kontinuität der Versorgung und erleichtert den Übergang zwischen ambulanter und stationärer Behandlung.

  • Praxis am Krankenhaus: Ärzte können ihre Praxen in unmittelbarer Nähe zu Krankenhäusern einrichten, was die Koordination und den Informationsfluss verbessert. Dies kann besonders vorteilhaft sein, wenn Ärzte häufig mit Krankenhäusern zusammenarbeiten müssen.

  • Digitale Gesundheitsnetzwerke: Durch den Einsatz von digitalen Gesundheitsnetzwerken können Ärzte und Krankenhäuser effizienter zusammenarbeiten. Dies umfasst den Austausch von Patientendaten, die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und die Optimierung von Behandlungsabläufen.

  • Kooperationsverträge: Klare Vertragsregelungen und Vereinbarungen zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten können die Zusammenarbeit strukturieren und rechtliche Unsicherheiten vermeiden.

Diese Vorhaben sind nicht neu und werden auch teilweise nicht funktionieren. Hier sind einige Gründe, warum bestimmte Vorhaben in der Vergangenheit nicht funktioniert haben:
  • Belegarzt-System: Es hat oft an der praktischen Umsetzung und der Bereitschaft der Ärzte gefehlt, sowohl ambulant als auch stationär zu arbeiten. Die Doppelfunktion kann zu Überlastung führen, und es gibt organisatorische Hürden, wie die Koordinierung von Arbeitszeiten und Verantwortlichkeiten.

  • Praxis am Krankenhaus: Obwohl diese Idee theoretisch sinnvoll klingt, ist es in der Praxis schwierig, geeignete Räumlichkeiten und Ressourcen zu finden. Außerdem können bürokratische Hürden und finanzielle Beschränkungen die Einrichtung solcher Praxen erschweren.

  • Digitale Gesundheitsnetzwerke: Die Integration von IT-Systemen zwischen verschiedenen Einrichtungen ist eine große Herausforderung. Unterschiedliche Softwarelösungen, Datenschutzbedenken und die Notwendigkeit umfassender Schulungen erschweren die Umsetzung. Zudem sind nicht alle Ärzte bereit, neue Technologien zu übernehmen.

  • Kooperationsverträge: Es gibt oft rechtliche und vertragliche Unklarheiten, die die Zusammenarbeit erschweren. Unklare Verantwortlichkeiten und Haftungsfragen können dazu führen, dass solche Verträge in der Praxis nicht wirksam umgesetzt werden.

Es zeigt sich, dass für eine erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahmen neben guten Konzepten mit Realitätsnähe auch eine sorgfältige Planung, ausreichende Finanzierung und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderlich sind.


Samstag, 23. November 2024

Update: 1000 Tage russischer Krieg gegen die Ukraine mit Erklärung des NATO-Ukraine-Rats vom 11.07.2024

Am Dienstag (19. November 2024) hat Generalsekretär Mark Rutte in einer Videobotschaft an das ukrainische Volk den 1.000sten Tag des russischen Krieges gegen die Ukraine begangen. "Dieser Krieg muss enden. Unsere Unterstützung für die Ukraine wird nicht enden", bekräftigte er und fügte hinzu, dass es "keinen Frieden in Europa ohne Frieden für die Ukraine geben kann".







UPDATE

Vollständiges Zitat, automatisch übersetzt:

"Erklärung des NATO-Ukraine-Rates, herausgegeben von den Staats- und Regierungschefs, die an der Sitzung des NATO-Ukraine-Rates in Washington, D.C. teilgenommen haben 11. Juli 2024 - Last updated: 15 Jul. 2024 17:12

1. Wir, die Staats- und Regierungschefs des NATO-Ukraine-Rates, sind heute zu diesem historischen NATO-Gipfel zusammengekommen. Mehr als zwei Jahre nach Russlands brutalem Einmarsch in die Ukraine und zehn Jahre nach Russlands illegaler und unrechtmäßiger Annexion der Krim und der ersten Militärintervention im Donbass hat das ukrainische Volk seine Nation, sein Land und unsere gemeinsamen Werte heldenhaft verteidigt. Wir gedenken feierlich der Menschen, die ihr Leben verloren haben, und beklagen das menschliche Leid und die Zerstörung, die durch den illegalen, ungerechtfertigten und unprovozierten Angriffskrieg Russlands verursacht wurden. Russland ist mit seinen Bemühungen, die Staatlichkeit der Ukraine zu untergraben und die Entschlossenheit des ukrainischen Volkes zu brechen, gescheitert. Die Männer und Frauen der ukrainischen Streitkräfte und das ukrainische Volk inspirieren die Welt weiterhin mit ihrer Tapferkeit und Entschlossenheit. Die Ukraine steht als souveräne, unabhängige und demokratische Nation fest.

2. Russland trägt die volle Verantwortung für diesen Krieg, der eine eklatante Verletzung des Völkerrechts, einschließlich der UN-Charta, darstellt und für den es in vollem Umfang zur Rechenschaft gezogen werden muss. Wir verurteilen all jene, die Russlands Krieg unterstützen und Russlands Desinformationskampagnen verstärken. Russlands Krieg gegen die Ukraine hat den Frieden und die Stabilität im euro-atlantischen Raum erschüttert und hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Sicherheit und das Wohlergehen von Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt. Russland hat keine echte Bereitschaft zu einem gerechten und dauerhaften Frieden gezeigt. Die Verbündeten begrüßen und unterstützen das kontinuierliche Engagement von Präsident Zelenskyy, einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden durch seine Friedensformel und den Friedensgipfelprozess, einschließlich des wichtigen ersten Gipfels in der Schweiz, voranzubringen.

3. Russland ist für den Tod von Tausenden von Zivilisten verantwortlich und hat umfangreiche Schäden an der zivilen Infrastruktur verursacht. Wir verurteilen auf das Schärfste die schrecklichen Angriffe Russlands auf die ukrainische Bevölkerung, darunter auch auf Krankenhäuser, am 8. Juli. Wir begrüßen die angekündigten Zusagen, der Ukraine zusätzliche Luftabwehrsysteme und andere militärische Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen, da die Bündnispartner ihre Unterstützung verstärken, um den Bedürfnissen der Ukraine gerecht zu werden und dazu beizutragen, ihre Bevölkerung, ihre Städte und ihre Infrastruktur vor den schrecklichen Angriffen Russlands zu schützen. Die NATO wird die Gestaltung und Umsetzung einer integrierten Luft- und Raketenabwehrarchitektur für die Ukraine unterstützen und beratend begleiten, um eine möglichst effiziente Nutzung der ukrainischen Luft- und Raketenabwehrkapazitäten zu ermöglichen und den Übergang der Ukraine zur vollständigen Interoperabilität mit der NATO zu unterstützen.

4. Eine starke, unabhängige und demokratische Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen ist für die Stabilität und Sicherheit des euro-atlantischen Raums von entscheidender Bedeutung. Der Kampf der Ukraine für ihre Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität trägt unmittelbar zur euro-atlantischen Sicherheit bei. Verbündete und Partner verstärken weiterhin die lebenswichtige politische, militärische, finanzielle, wirtschaftliche und humanitäre Unterstützung, da die Ukraine ihr in Artikel 51 der UN-Charta verankertes Recht auf Selbstverteidigung wahrnimmt. Die Verbündeten stärken auch weiterhin die Widerstandsfähigkeit der Ukraine, indem sie dazu beitragen, die Energieinfrastruktur des Landes zu erhalten, wichtige Energielieferungen bereitzustellen und den Transit von Waren und Getreide zu ermöglichen. Die Verbündeten sind nach wie vor entschlossen, die Ukraine so lange zu unterstützen, wie es nötig ist, damit die Ukraine sich durchsetzen kann.

5. Wir begrüßen die Einrichtung des NATO-Programms für Sicherheitsunterstützung und Ausbildung für die Ukraine (NSATU), das die Bereitstellung von militärischer Ausbildung und Ausrüstung für die Ukraine durch Bündnispartner und Partner koordinieren und logistische Unterstützung leisten wird. Sie wird eine verstärkte, vorhersehbare und kohärente Sicherheitshilfe für die Ukraine auf lange Sicht gewährleisten und die Unterstützung der Ukraine durch Bündnispartner und Partner verstärken. Die NSATU, die in den verbündeten Staaten operieren wird, wird unsere laufende Zusammenarbeit bei der Umgestaltung der ukrainischen Verteidigungs- und Sicherheitskräfte verstärken, damit die Ukraine besser in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen und weitere russische Aggressionen in Zukunft abzuwehren.

6. Die Ukraine braucht langfristige Unterstützung. Die Bündnispartner sind entschlossen, die Ukraine beim Aufbau einer Streitmacht zu unterstützen, die in der Lage ist, die russische Aggression abzuwehren. Wir begrüßen die Zusage der Bündnispartner, langfristige Sicherheitshilfe für die Bereitstellung von militärischer Ausrüstung, Unterstützung und Ausbildung für die Ukraine zu leisten. Wir begrüßen auch, dass die Bündnispartner zu diesem Zweck beabsichtigen, innerhalb des nächsten Jahres eine Mindestbasisfinanzierung in Höhe von 40 Mrd. € bereitzustellen und der Ukraine ein nachhaltiges Niveau an Sicherheitshilfe zu bieten, das sich durchsetzt.

7. Im Zuge der weiteren Intensivierung unserer Zusammenarbeit und der Stärkung der politischen Integration der Ukraine in die NATO verstärkt das Bündnis die NATO-Vertretung in der Ukraine (NRU), und der Generalsekretär hat beschlossen, einen hochrangigen NATO-Beauftragten zu ernennen, der die NRU leiten und als Anlaufstelle für das Engagement der NATO bei den ukrainischen Behörden in Kiew fungieren soll.

8. Wir haben bei unserer laufenden Zusammenarbeit erhebliche Fortschritte erzielt, u.a. durch das umfassende Hilfspaket (Comprehensive Assistance Package - CAP) für die Ukraine, um den ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungssektor zu stärken und wiederaufzubauen, die Abschreckung und Verteidigung der Ukraine langfristig zu unterstützen und die Ukraine zu einer vollständigen Interoperabilität mit der NATO zu führen. Zu diesem Zweck haben wir gemeinsam erste Anforderungen an die Interoperabilität der NATO entwickelt, wobei wir die Prozesse und Instrumente der Verteidigungsplanung der NATO in vollem Umfang genutzt haben, um die Reformen des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungssektors zu informieren und zu unterstützen und die langfristige Interoperabilität unserer Streitkräfte zu ermöglichen. Wir arbeiten gemeinsam daran, die Beschaffung von Verteidigungsgütern in der Ukraine durch die Überprüfung der strategischen Beschaffung von Verteidigungsgütern mit den besten euro-atlantischen Verfahren in Einklang zu bringen. Wir werden zusammenarbeiten, um Lehren aus dem Krieg Russlands gegen die Ukraine zu ziehen und diese anzuwenden, auch in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit, und zwar in dem neu eingerichteten Gemeinsamen Analyse-, Schulungs- und Ausbildungszentrum (JATEC) in Polen. Als gemeinsame Struktur der NATO und der Ukraine wird das JATEC ein wichtiger Pfeiler der praktischen Zusammenarbeit sein und die Interoperabilität der Ukraine mit der NATO verbessern. Wir leiten neue gemeinsame Aktivitäten zur Unterstützung der Selbstverteidigung der Ukraine durch den ersten Fahrplan für die Innovationszusammenarbeit zwischen der NATO und der Ukraine ein. Die NATO wird die Selbstverteidigung der Ukraine weiterhin mit dringend benötigter nicht-tödlicher Ausrüstung und Lieferungen im Rahmen der GAP unterstützen, und wir begrüßen Beiträge der Partner.

9. Mit diesen langfristigen Verpflichtungen bauen wir auf der Arbeit auf, die wir gemeinsam im NATO-Ukraine-Rat (NUC) geleistet haben, um die euro-atlantischen Bestrebungen der Ukraine voranzubringen, einschließlich des strategischen Ziels einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine. Seit der Gründung des NUC auf dem Gipfeltreffen in Vilnius haben wir in einem breiten Spektrum von Themen wie Interoperabilität, Energiesicherheit und -infrastruktur, Innovation, Cyberverteidigung, Verteidigungsindustrie, Bekämpfung von Desinformation und Widerstandsfähigkeit auf Augenhöhe zusammengearbeitet und Entscheidungen getroffen. Der NUC hat sich auch als wirksamer Krisenberatungsmechanismus erwiesen.

10. Die Bündnispartner unterstützen uneingeschränkt das Recht der Ukraine, ihre eigenen Sicherheitsvereinbarungen zu treffen und frei von Einmischung von außen über ihre Zukunft zu entscheiden. Die Zukunft der Ukraine liegt in der NATO. Die Ukraine ist zunehmend interoperabel und politisch in das Bündnis integriert. Die Bündnispartner begrüßen die konkreten Fortschritte, die die Ukraine seit dem Gipfel von Vilnius bei den erforderlichen demokratischen, wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Reformen erzielt hat. Während die Ukraine diese wichtige Arbeit fortsetzt, werden die Bündnispartner sie weiterhin auf ihrem unumkehrbaren Weg zur vollständigen euro-atlantischen Integration, einschließlich der NATO-Mitgliedschaft, unterstützen. Die Bündnispartner bekräftigen, dass sie in der Lage sein werden, der Ukraine eine Einladung zum Bündnisbeitritt auszusprechen, wenn die Bündnispartner zustimmen und die Bedingungen erfüllt sind. Die Gipfelbeschlüsse der NATO und des NATO-Ukraine-Rates bilden zusammen mit der laufenden Arbeit der Bündnispartner eine Brücke zur NATO-Mitgliedschaft der Ukraine. Die Bündnispartner werden die Fortschritte der Ukraine bei der Interoperabilität sowie bei weiteren Reformen des demokratischen und des Sicherheitssektors, die die NATO-Außenminister im Rahmen des angepassten nationalen Jahresprogramms weiter bewerten werden, weiterhin unterstützen.

11. Wir begrüßen die bilateralen langfristigen Sicherheitsverpflichtungen, die die NATO-Staaten und ihre Partner mit der Ukraine auf der Grundlage der in Vilnius abgegebenen Gemeinsamen Erklärung der G7 zur Unterstützung der Ukraine vereinbart haben. Sie verstärken sich gegenseitig und sind ein Beweis für das gemeinsame und unerschütterliche Engagement für eine freie, unabhängige, demokratische und souveräne Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen, die in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen und künftige Aggressionen abzuwehren. Diese Verpflichtungen und die auf diesem Gipfel gefassten Beschlüsse sorgen für eine nachhaltige und dauerhafte Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung ihrer Souveränität und territorialen Integrität und unterstützen die euro-atlantische Integration der Ukraine."