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TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Samstag, 9. Dezember 2023
Fantasien zur Nacht (episches Gedicht/Song): Im Dunkeln
Moderne Kunst: Jon Tsoi, Blind-Inner-Spirit-Künstler
Statement des Künstlers Jon Tsoi, New York
Nicht-visuelle Kunst verschreibt spirituelle und innere Medizin, um die Krankheit der äußeren und versklavten Kunstsinne zu heilen. Die Kunst der inneren Vision gibt völlige Freiheit, Kreativität und Weisheit.
Der Künstler für innere Visionen Jon Tsoi kommt aus Sichuan, China. Er war einer der ersten, der nach der Kulturrevolution ab 1979 in New York, USA, zeitgenössische Kunst studierte. Er studierte an der Montclair State University. Er hat über 50 Einzelausstellungen durchgeführt und an mehr als 100 Gruppenausstellungen teilgenommen. Seine Arbeiten wurden von verschiedenen Galerien in den USA vertreten und beworben. Er hat auch an Kunstmessen und Biennalen auf der ganzen Welt teilgenommen.
In einer einzigartigen viertägigen Blind-Performance mit dem Titel „Art Diagnosis and Diagnosis for Art“ engagierte er sich im Queens Museum in New York mit einer Blind-Inner-Spirit-Kunstperformance. Er hat häufig zahlreiche zeitgenössische Blind-Inner-Spirit-Kunstaufführungen und Kunstausstellungen im bekannten WhiteBox Art Space in New York durchgeführt. Im Laufe von mehr als 30 Jahren zeichnete er sich als der Künstler mit den meisten Ausstellungen, langfristiger Zusammenarbeit, starken Empfehlungen und der höchsten akademischen Bewertung im WhiteBox Art Space aus.
Im Jahr 2016 unternahmen sowohl der Gründer als auch der künstlerische Leiter des WhiteBox Art Space eine beispiellose Reise nach Chongqing, China, um dort akademische Unterstützung zu leisten und seine erste Einzelausstellung in seinem Heimatland nach 37 Jahren gemeinsam zu kuratieren, die im Changjiang Contemporary Art Museum, Changjiang Contemporary Art Museum und Red Art Museum gezeigt wurden. Im Jahr 2018 wurden seine Werke in der Ausstellung „Unseen“ im italienischen Kunstmuseum Bebe Confiscatory Alla Mafia, auf der italienischen Biennale Manifesta 12 in Palermo und in der Ausstellung „Unseen / Blow Job“ im Macura-Museum in Serbien ausgestellt.
Seine Kunstwerke wurden von verschiedenen Kunstinstitutionen, Museen und Sammlern aufgekauft. Der renommierte Kunstkritiker Anthony Haden-Guest bemerkte einmal: „Jon Tsoi ist ein großartiger und außergewöhnlicher Künstler. Die Kunst, die er blind durch inneren Geist und unbewusste Inspiration schafft, übertrifft die Schönheit konventioneller visueller Kunst. Folgende Galerien und Museen beherbergen seine verfügbare Kunst: Ethan Cohen Art Gallery, Tally Beck Art Gallery, Ashok Jain Art Gallery, Jadite Galleries, La Mama Gallery, Wook + Lattuada Gallery, Alvarez Gallery, Salomonarts Gallery, WhiteBox Art Space. Changjiang Contemporary Art Museum, das Bebe Confiscatory Alla Mafia Italian Art Museum, Macura Museum.
Freitag, 8. Dezember 2023
Fantasien zur Nacht (Videokunst): In-A-Gadda-Da-Vida
Iron Butterfly - In-A-Gadda-Da-Vida (1968)
Fantasien zur Nacht (Video): Eva Malefic
Groebners Neuer Glossenhauer #19 - Weihnachtsmarktteilnehmer
Foto: Dominik Reichenbach, Artwork: Claus Piffl
Gedanken eines lesenden Weihnachtsmarktteilnehmers
„Warum kommt der „Neue Glossenhauer“ denn jetzt erst?“ wird sich so manches, neugierige Individuum aus der stets wachsenden Leserschar wohl fragen.
Nun, es ist gibt da zwei Antwortmöglichkeiten.
Erstens natürlich: Marketing. Schließlich ist Marketing für fast jeden Blödsinn zur Zeit verantwortlich. Wer dieser Tage etwa einen nackten Mann durch ein Einkaufszentrum galoppieren und dabei „Mirunda miranda mirenda!“ rufen sieht, der kann davon ausgehen, dass es sich dabei um Marketing handelt.
Oder einen geistig herausgeforderten Mitbürger.
Aber Marketing ist viel wahrscheinlicher.
Und viele Einkaufszentren engagieren ja solche Kerle, um Kunden anzulocken. Gut, die meisten weisen sie meist vorher an, sich hinzusetzen. Und etwas anzuziehen. Irgendwas Rotes mit einem weißen Plastikbart, und statt „Mirunda miranda mirenda!“ sagen die engagierten Kerls dann auch nur noch „Ho ho ho!“.
Was ein sinnloser Blödsinn ist, aber eben auch Marketing. Deshalb hab ich mir auch gedacht:
Der Glossenhauer-Newsletter muss später kommen, um die Leute neugierig zu machen.
Denn der zweite Grund war, dass ich Euch alle überraschen wollte.
Ja, ich wollte Euch Huckepack nehmen, hinauf in die Lüfte tragen, wie ein Greifvogel seine Beute, um Euch dann plötzlich - wenn unten schon Häuser und Bäume nur noch so groß wie Stecknadelköpfe sind - loszulassen. Und wenn Ihr dann mit ein paar hundert km/h auf den Boden zusteuert, werdet Ihr Euch denken: „Gelungene Überraschung - damit hätte ich nicht gerechnet.“ Und dann: Zack!
So einen Eindruck wollte ich hinterlassen… Nur im Positiven.
Mit einer Nachricht, die aus dem Meer der schlechten Meldungen heraussticht, wie ein Leuchtturm aus strahlender Jade in einem Ozean aus tropfendem, teerartigem Morast.
Eine Nachricht also von gleißender Schönheit! Und auf diese hab ich gewartet, um sie Euch weiter zu tragen. Und ich hab gewartet. Und gewartet. Und…
Naja… Kann man lange dieser Tage.
Dabei hab ich mich umgesehen. Und was mussten meine triefenden Augen erblicken? Kräne, die wie gefrorene Kraniche in unseren Innenstädten herumstehen, neben Bauruinen, die gegen die Geisterschiffe wie Faschingsveranstaltungen wirken, eingerahmt von Bauzäunen, auf denen irgendwo ein Schild mit dem Schriftzug „Signa“ angebracht ist.
Und die werden da noch länger stehen, wie es aussieht. Vielleicht so lange, dass in ein paar Jahrhunderten vor Freude glucksende Archäologen sagen werden: „Hier haben wir ein wunderschönes Beispiel einer geradezu klassischen Benko-Bauruine. Extrem typisch für den zusammenbrechenden Spätkapitalismus. Wie Sie sehen können, kann man auf Grund unserer Feinstaubanalyse, die wir mit den Geschäftsdaten abgeglichen haben, ganz genau bestimmen, dass exakt an dieser Stelle - also genau hier! - die Bauarbeiten überstürzt eingestellt worden sind. Diese ganz speziellen bautechnischen Interruptionen sind sogenannte Signa-turen.“
Und dann werden die Leute dem Archäologen applaudieren, er wird sich verbeugen und aus einer schlechten Nachricht der zwanziger Jahre des 21. Jahrhunderts wird eine schöne Beschäftigung Ende des Jahrtausends geworden sein.
Und bis es soweit ist, müssen wir nur klären, was mit den Bauruinen und leer stehenden Warenhäusern bis dahin passieren soll. Denn gerade jetzt, wo das Imperium des Renés de Wunderwuzzi langsam zu Abschreibposten und Mörtel zerfällt, wie der böse Zauberer im Film, weiß man auch instinktiv, warum die Warenhäuser „Warenhäuser“ heißen.
Weil sie nämlich einst mal Häuser waren. Und nicht nur Spekulationsobjekte.
Wobei dieses Jahr die Saison von Spekulation und Spekulatius zusammenfallen.
Also steht man dann in den Innenstädten mit Glühwein herum und blickt in die endlose Baugruben. Und angesichts dieser gähnenden Abgründe fragt man sich natürlich Sachen.
Wie etwa: Soll man mit Menschen, die zwei ehemalige österreichische Bundeskanzler - sowie eine ehemalige Vizekanzlern - in ihrer Entourage mit sich führen, eigentlich geschäftlich verkehren?
Wenn Benkos Privatstiftung angeblich auf den Namen „Laura“ hört - genau wie seine Tochter - seine Yacht aber „Roma“, heißt das, dass er bald die italienische Hauptstadt adoptieren will? Steht dann vielleicht demnächst das Colosseum zum Verkauf?
Wird aus dem Elbtower wirklich eine Skisprungschanze? Weil er eigentlich fast schon so aussieht?
Und nicht zuletzt fragt man sich: Was tun mit all den verwaisten Innenstädten, in denen man nicht einkaufen kann? Wäre es denn eigentlich möglich, etwas anderes zu tun als zu konsumieren? Geht das? Wenn ja: Darf man das? Ist das Non-Shopping-Erlebnis dem modernen Menschen zumutbar? Wäre es vielleicht sogar möglich in Kaufhäusern zu wohnen? Kann man sich vorstellen, in der ehemaligen Abteilung für Herrenoberbekleidung einer Kaufhausfiliale eine Vorlesung abzuhalten? Soll in der gähnend leeren ehemaligen Schreibwarenabteilung ein Kindergarten eingerichtet werden? Kann man es verantworten, dass in dem angrenzenden architektonischen Juwel namens Parkhaus Skater und Rollerfahrer herumtoben?
Was dann? Bürgerbüros mit Live-Musik? Rathäuser mit hängenden Gärten, in denen ausgeschlafene Mitarbeiter in Hängematten „all ihre Fragen“ beantworten? Ist es verantwortbar, Anzeichen von Lebensfreude in unsere Innenstädte zu transportieren? Oder ist das nicht gefährlich?
Kurz gefragt: Wenn aus diesen Leerständen plötzlich Lebstädte entstünden, Orte mit einem bemerkbaren Innenleben, die ohne Konsumzwang betretbar sind, und zwar für alle, muss man sich da nicht schleunigst drei Dinge fragen:
Erstens: Ist das noch Deutschland? Noch Österreich? Noch Vorweihnachtszeit?
Zweitens: Wohin ist diese stinkende Parfumabteilung ausgewandert?
Und Drittens: Ist das alles nur ein Traum? Oder schon wieder … Marketing.
Dienstag, 5. Dezember 2023
Rückblick bei ECM
Mit Strands von Palle Mikkelborg, Jakob Bro und Marilyn Mazur und der neuen Aufnahme von Levon Eskenian und dem Gurdjieff Ensemble sind erst letzte Woche die letzten beiden neuen Alben auf ECM im Jahr 2023 erschienen.
Da sich das Jahr langsam dem Ende zuneigt, sollten wir noch einmal auf die vielen faszinierenden Alben zurückblicken, die 2023 auf ECM und ECM New Series erschienen sind.
Auf dem ECM-Imprint gab es neue Quartett-Alben von Elina Duni, Dominic Miller, Anders Jormin, Maciej Obara und Ralph Alessi.
Bobo Stenson, Wolfgang Muthspiel, Jacob Young, John Scofield, Joe Lovano und Mette Henriette veröffentlichten neue Aufnahmen in wechselnden Trio-Konstellationen.
Die Duos Sebastian Rochford und Kit Downes, Gianluigi Trovesi und Stefano Montanari sowie Nils Økland und Sigbjørn Apeland präsentierten einzigartige Duo-Auftritte, während Stephan Micus sein 25. Album in seinen 45 Jahren bei ECM veröffentlichte, Ralph Towner sein Soloalbum At Frist Light veröffentlichte und Nitai Hershkovits ein Steller-Album zu ECMs reichhaltigem Katalog von Solo-Klavieraufnahmen.
Im Jahr 2023 gab es für die New Series von ECM eine Reihe von Veröffentlichungen, die in Zukunft als Klassiker angesehen werden könnten.
In der ersten Jahreshälfte erschienen András Schiffs J.S.Bach-Interpretationen auf Clavichord, einem Konzertmitschnitt von Thomas Zehetmair und Ruth Killius mit der Royal Northern Sinfonia, dem fünften und letzten Teil der PRISM-Reihe des Danish String Quartet, einer Soloeinspielung der Gitarristin Zsofia Boros sowie Vox Clamantis' Interpretation von Werken des norwegischen Komponisten Henrik Ødegaard.
Das John Holloway Ensemble, Heinz Holliger, Thomas Larcher und der Estonian Philharmonic Chamber Choir und das Tallinn Chamber Orchestra unter der Leitung von Tõnu Kaljuste sahen ihre Aufnahmen neben Keith Jarretts Interpretation von Carl Philip Emanuel Bachs Württemberg-Sonaten und dem neuen Arvo Pärt-Album Tractus.
Außer den Neuerscheinungen hat ECM die LUMINESSENCE-Serie audiophiler Vinyl-Neuauflagen auf den Markt gebracht. Nach der Veröffentlichung von fünf Meilensteinen aus dem Katalog der letzten Monate stehen die nächsten Titel bereits für eine Veröffentlichung im März 2024 in den Startlöchern.
Aber es gibt noch mehr zu entdecken aus den vergangenen Jahren. Wir haben fast 100 Alben ausgewählt, von denen die meisten in den letzten fünf Jahren veröffentlicht wurden, um in das Sonderangebot dieser Woche aufgenommen zu werden.
Genießen Sie unsere Musik!
ECM-Records
Montag, 4. Dezember 2023
Faltsch Wagoni, ein Tipp aus Frosches Mund: Palast abwerfen!!!
Liebe Leute Hei, Winter, gibt's ja gar nicht! Endlich kann ich mal wieder übers Wetter wettern. Obwohl? Ist doch herrlich, oder? Aus der Froschperspektive ist der Tiefschnee ein Hochschnee und - das ist das Paradoxe an der kalten Pracht - er hält warm. Unterm Schnee ist der Rest der Welt inexistent. Euch Menschen macht er jedoch zu schaffen: ihr müsst räumen, schippen, schaufeln, kehren, kratzen - bloß weg mit dem unnützen Weiß, das die Sicht auf den Dreck verwehrt. Man kann es euch einfach nicht recht machen: erst jammert ihr, dass es keinen Winter mehr gibt und kaum ist er da, weg damit! Alle eure schönen Pläne werden umgeschmissen: Züge, Flüge, Straßen stehen still und diese Stille - unerhört. Ich find sie toll. Der Klang der Stille ist ein einmaliges Lauscherlebnis. Apropos: wohl dem der ein Zuhause hat, ein friedliches Zuhause wohlgemerkt, und den erzwungenen Stillestillstand zu genießen weiß, ein Tipp aus Frosches Mund: Palast abwerfen - so der Titel der neuen CD von Faltsch Wagoni, Beine hochlegen und lauschen. | |||
Hier erhältlich ≫≫≫ Aus der CD-Kritik in der SZ: Das Prinzip der Melange von Altbewährtem und neu Gedichtetem gilt auch für das brandneue Palast-Album. Und doch wirkt es wie ausa einem Guss: Es ist eine Kampfansage an Verschwendungssucht und unersättliche Gier. Die Wortakrobaten erklären dem Drang zu grenzenlosem, quantitativem Wachstum, der etwa die Finanzmärkte befeuert, den Krieg. Und fordern alle auf, "den Tanz ums kalbende Geld" auszuschlagen und stattdessen einen Gang zurückzuschalten. die ganze Kritik ≫≫≫ |
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Gedicht des Monats an die AfD gerichtet kurz und knackig im Bundestag vorgetragen von Felix Banaszak, Bundestagsabgeordneter der Grünen: Wer belastet so spät den Bundestag? Es ist die Fraktion, die keiner mag. Sie stellt einen Antrag, dem du nicht entkommst. Wir lehnen ihn ab - ja, was denn auch sonst? Gut so! Und in Zukunft weniger ungereimtes Zeug im Parlament, meine Damen und Herren! Und hier noch ein Radio-Feature von Grace Yoon im SWR über Thomas Prosperi, der sich nebenbei ehrenamtlich als Deutschlehrer für Geflüchtete engagiert. nachhören ≫≫≫ |
Die nächsten Faltsch Wagoni Termine: | |||
Fr 08.12.23 | Mainz | unterhaus ≫≫≫ | Jubiläumsprogramm Palast abwerfen |
Sa 09.12.23 | Sevenich | Chapitol ≫≫≫ | Jubiläumsprogramm Palast abwerfen |
Fr 29.12.23 19:30 Uhr | München | Pasinger Fabrik ≫≫≫ | Jubiläumsprogramm Palast abwerfen |
So 31.12.23 17:00 Uhr | München | Pasinger Fabrik ≫≫≫ | Jubiläumsprogramm Palast abwerfen |
So 31.12.23 20:30 Uhr | München | Pasinger Fabrik ≫≫≫ | Jubiläumsprogramm Palast abwerfen |
Do 11.01.24 | Unterföhring | Bürgerhaus ≫≫≫ | Jubiläumsprogramm Palast abwerfen |
Fr 26.01.24 19:00 Uhr | Tutzing | Roncallihaus Anmeldung per E-Mail ≫≫≫ | Benefiz zugunsten "Tutzing hilft im Mittelmeer" ≫≫≫ |
Sa 27.01.24 | Augsburg | Kreßlesmühle ≫≫≫ | Jubiläumsprogramm Palast abwerfen |
Mi 14.02.24 | Pirmasens | Alte Post ≫≫≫ | Jubiläumsprogramm Palast abwerfen |
Sa 02.03.24 | Passau | Scharfrichterhaus ≫≫≫ | Jubiläumsprogramm Palast abwerfen |
Sonntag, 3. Dezember 2023
Heute zum letzten Mal in der Spielzeit: »Le Grand Macabre« von György Ligeti | Oper Frankfurt
Kurzfilm von Thiemo Hehl zur Frankfurter Erstaufführung von György Ligetis Le Grand Macabre
(Musikalische Leitung: Thomas Guggeis; Inszenierung: Vasily Barkhatov
Samstag, 2. Dezember 2023
HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM DEZEMBER 2023
Premiere
AIDA
Opera lirica in vier Akten von Giuseppe VerdiStefano La Colla (Tenor / Radamès) Bildnachweis: Alba Falchi |
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Mitwirkende: Guanqun Yu (Aida), Stefano La Colla / Alfred Kim (Radamès), Claudia Mahnke / Agnieszka Rehlis (Amneris), Andreas Bauer Kanabas / Kihwan Sim (Ramfis), Nicholas Brownlee / Iain MacNeil (Amonasro), Kihwan Sim / Andreas Bauer Kanabas (Der König von Ägypten), Kudaibergen Abildin (Ein Bote), Monika Buczkowska (Eine Priesterin)
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr. Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Verdi erhielt den hoch dotierten Kompositionsauftrag zum Werk vom Vizekönig von Ägypten, einem begeisterten Opernfreund. Doch musste die anlässlich der Eröffnung des Suezkanals 1869 geplante Uraufführung aus arbeitstechnischen sowie politischen Gründen mehrfach verschoben werden, sodass das Werk erst mehr als zwei Jahre später, am 24. Dezember 1871, einem begeisterten Auditorium im Opernhaus Kairo präsentiert werden konnte. Auch die Mailänder Erstaufführung an der Scala am 8. Februar 1872 geriet zu einem großen Publikumserfolg. Die Kritiker allerdings hielten sich eher zurück, meinten sie doch den Einfluss der Kompositionen Richard Wagners und Giacomo Meyerbeers in Verdis neuestem Meisterwerk ausmachen zu können.
Die Geschichte der äthiopischen Sklavin Aida, gefangen zwischen ihren Gefühlen zu dem ägyptischen Feldherrn Radamès und der patriotischen Pflicht gegenüber ihrem durch die Ägypter unterdrückten Volk, gehört zum Kernrepertoire internationaler Opernhäuser. In dem weiten Spektrum zwischen pompösen Arena-Produktionen und ambitionierten Neudeutungen – in Frankfurt zuletzt 1981 in der aufsehenerregenden Sicht von Hans Neuenfels gezeigt – lädt diese Produktion zum Wieder-Hören eines längst vertraut scheinenden Meisterwerkes ein.
Erik Nielsen war von 2003 bis 2012 an der Oper Frankfurt engagiert – anfangs als Solorepetitor, später als Kapellmeister. Hier erarbeitete sich der amerikanische Dirigent ein breites Repertoire von Monteverdi bis Lachenmann. Seit 2015 steht er dem Bilbao Symphony Orchestra als Chefdirigent vor; eine Position, die er bis 2024 innehaben wird. Daneben war er von 2016 bis 2018 Musikdirektor am Theater Basel. 2022 wurde er zum Chefdirigenten der Tiroler Festspiele Erl ernannt, wo er Wagners gesamten Ring des Nibelungen erarbeitet. Auch die Regisseurin Lydia Steier ist amerikanischer Herkunft. In Frankfurt debütierte sie 2018 mit Igor Strawinskys Oedipus Rex in Kombination mit Tschaikowskis Iolanta. Zu Ihren jüngsten Arbeiten gehören Strauss’ Salome an der Opéra National de Paris und Die Frau ohne Schatten bei den diesjährigen Osterfestspielen in Baden-Baden sowie Verdis Don Carlos am Grand Théâtre de Genève. Zu den aktuellen Engagements der chinesischen Sopranistin Guanqun Yu (Aida) zählen Donna Anna in Mozarts Don Giovanni und Liù in Puccinis Turandot an der Los Angeles Opera sowie Leonora in Verdis Il trovatore an der Hamburgischen Staatsoper. Der italienische Tenor Stefano La Colla (Radamès) war in Frankfurt neben seinen internationalen Gastengagements zuletzt als Luigi (Il abarro / Il trittico), Pollione (Norma) und Mario Cavaradossi (Tosca) zu Gast. Angeführt von Claudia Mahnke (Amneris) sind gleichfalls aus dem Ensemble Andreas Bauer (Kanabas Ramfis), Nicholas Brownlee (Amonasro), Kihwan Sim (Der König von Ägypten), Kudaibergen Abildin (Ein Bote) und Monika Buczkowska (Eine Priesterin) zu erleben. In den Alternativbesetzungen finden sich weitere Ensemblemitglieder und Gäste.
Premiere / Frankfurter Erstaufführung
ASCANIO IN ALBA
Festa teatrale von Wolfgang Amadeus MozartCecelia Hall (Mezzosopran / Titelpartie) Bildnachweis: Barbara Aumüller |
Am Pult stehen im Bockenheimer Depot Kapellmeister und Assistent des Generalmusikdirektors Alden Gatt, der anschließend auch Vorstellungen der Premierenserie von Mozarts Le nozze di Figaro übernehmen wird, und Solorepetitor Lukas Rommelspacher (28. und 30. Dezember 2023). Regie führt hier erstmals Nina Brazier, die seit 2018 als Spielleiterin an der Oper Frankfurt engagiert ist. Alle Partien sind aus dem Ensemble und Opernstudio der Oper Frankfurt besetzt: Die ukrainische Sopranistin Kateryna Kasper (Venus) wird hier in der aktuellen Spielzeit auch als Micaëla in Carmen debütieren sowie als Aci in Händels Aci, Galatea e Polifemo in Montréal – eine Partie, die sie anschließend konzertant in Basel und Wien geben wird. Ihre amerikanische Ensemblekollegin Cecelia Hall (Ascanio) tritt in der aktuellen Spielzeit erneut in Partien wie Marzelline (Le nozze di Figaro) und Zweite Dame (Die Zauberflöte) in Erscheinung. Weitere Engagements führen sie für ihr Debüt als Angelina in Rossinis La Cenerentola an die Boston Lyric Opera. In der Sopranpartie von Mozarts Requiem wird sie beim New York Philharmonic Orchestra gastieren. Die schwedische Sopranistin Karolina Bengtsson (Silvia) wird wiederholt als Pamina (Der Zauberflöte) auftreten und als Belisa in Wolfgang Fortners In seinem Garten liebt Don Perlimpín Belisa und Junger Hirte in Wagners Tannhäuser debütieren. Opernstudiomitglied Andrew Kim (Aceste) wird Partien in Salome und Carmen übernehmen. Auf die Sopranistin Anna Nekhames (Fauno) warten 2023/24 mit Venus und dem Chef der Gepopo (Le Grand Macabre) sowie der Mutter der Belisa (In seinem Garten liebt Don Perlimpín Belisa) vielfältige Debüts.
Erste Wiederaufnahme
DIE NACHT VOR WEIHNACHTENKoljada, die jungfräuliche Göttin
und Der Bär
Oper in vier Akten von Nikolai A. Rimski-Korsakow und Der Bär
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Inszenierung: Christof Loy
Mitwirkende: Georgy Vasiliev (Wakula), Julia Muzychenko (Oksana), Enkelejda Shkoza (Solocha / Frau mit violetter Nase), Inho Jeong (Tschub), Andrei Popov (Teufel), Changdai Park (Panas), Sebastian Geyer (Der Bürgermeister), Peter Marsh (Der Diakon Ossip), Bianca Andrew (Die Zarin), Thomas Faulkner (Pazjuk), Barbara Zechmeister (Frau mit gewöhnlicher Nase) u.a.
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr.
Am 10. Dezember 1895 wurde Die Nacht vor Weihnachten, eine von insgesamt fünfzehn Opern von Nikolai A. Rimski-Korsakow (1844-1908), am Mariinski-Theater in St. Petersburg uraufgeführt. Das Libretto verfasste der russische Komponist selbst in Anlehnung an Nikolai W. Gogols gleichnamige Erzählung. Aus Rücksicht auf Peter I. Tschaikowski, der den Stoff bereits 1874 in Der Schmied Wakula verarbeitet hatte, nahm sich Rimski-Korsakow erst 1894, nach dem Tod seines Kollegen, der Vertonung an. In Die Nacht vor Weihnachten verbindet sich die satirisch-realistische Darstellung eines ukrainischen Dorflebens mit fantastischen und mythologischen Elementen. Das musikalische Zentrum bilden die Weihnachtsgesänge der Dorfbewohner, basierend auf ukrainischen Volksliedern. Diese werden von lyrischen Ariosi, Buffo-Szenen und bildstarken Orchesterzwischenspielen gerahmt. Im Anschluss an die Frankfurter Erstaufführung 2021 wurde die Produktion, die auch auf DVD (Naxos) veröffentlicht wurde, vom Fachmagazin Opernwelt ausgezeichnet – „[z]umal dann, wenn die Oper so raffiniert, so spielintensiv und tiefschürfend inszeniert wird wie in der gerade zu Ende gegangenen Saison von Christof Loy an der Oper Frankfurt. Kein Wunder, dass dieser auch musikalisch umwerfende Abend zur ‚Aufführung des Jahres‘ [2022] gekürt wurde.“
Die musikalische Leitung liegt bei dem US-Amerikaner Lawrence Foster, der 2012/13 sein Debüt an der Oper Frankfurt mit Chowanschtschina gab und 2019 für Le nozze di Figaro hierher zurückkehrte. Der ehemalige Generalmusikdirektor der Opéra de Marseille zählt einen Auftritt mit dem Polish National Radio Symphony Orchestra, dessen künstlerischer Leiter und Chefdirigent er war, zu seinen aktuellen Aufgaben. Für die Inszenierung zeichnete mit Christof Loy einer der international gefragtesten Opernregisseure und regelmäßiger Frankfurter Gast verantwortlich. Zukünftige Engagements beinhalten Strauss’ Elektra am Royal Opera House Covent Garden in London sowie sein Debüt an der Mailänder Scala mit Massenets Werther. Der russische Tenor Georgy Vasiliev gab als Wakula 2021 sein Debüt an der Oper Frankfurt. Als Solist der Neuen Oper Moskau zählt er in der aktuellen Spielzeit Partien wie Vaudémont (Iolanta) und Don José (Carmen) zu seinen Plänen. Seine Landsfrau Julia Muzychenko stellte sich 2021 erstmals als Oksana im Haus am Willy-Brandt-Platz vor. Die Sopranistin war zuletzt im Jungen Ensemble der Semperoper Dresden und gewann 2023 den 3. Preis beim Königin Elisabeth Wettbewerb Brüssel. Die albanische Mezzosopranistin Enkelejda Shkoza (Solocha / Frau mit violetter Nase) sprang hier 2017/18 als Azucena (Il trovatore) ein. In der aktuellen Spielzeit wird sie Suzuki (Madama Butterfly) an das Royal Opera House Covent Garden in London führen. Neben den beiden weiteren Gästen – dem südkoreanischen Bass Inho Jeong (Tschub), der im Mai 2023 als Graf von Walter in Luisa Miller am Staatstheater am Gärtnerplatz sein Deutschlanddebüt gab, und dem Tenor Andrei Popov (Teufel) – sind fast alle übrigen Partien aus dem Ensemble der Oper Frankfurt besetzt.
Liederabend
ANDRÈ SCHUEN, Bariton André Schuen (Bariton)
Bildnachweis: Christoph Köstlin / DG
DANIEL HEIDE, Klavier
Lieder von Franz Schubert und Gustav Mahler Bildnachweis: Christoph Köstlin / DG
Preise: € 16 bis 109 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
FÜR DAS FRIEDLICHE ZUSAMMENLEBEN – GEGEN ANTISEMITISMUS
Die großen Orchester in Frankfurt sind beunruhigt,
Dies ist ein Aufruf, diesem entschieden entgegen zu treten.
Thomas Guggeis, Generalmusikdirektor
Alain Altinoglu, Chefdirigent hr-Sinfonieorchester
My daily Internet: Hochtechnisiert, viel Geld ausgegeben und ... dauernde WLAN-Unterbrechungen!!
Warum haben wir so ein Gehacke, trotz hoher Kosten? Chip klärt auf:
Die WLANs operieren in verschiedenen Frequenzbereichen, typischerweise bei 2,4 und 5 GHz. Neue Standards wie Wi-Fi 6E und Wi-Fi 7 erschließen sogar einen Bereich um 6 GHz. Allerdings teilen sich gängige 5-GHz-Netze Frequenzen mit wichtigen Radaranlagen für Flugsicherung, Militär und Wetterdienst, was zu Vorrang für diese Nutzer führt.
Um diese Radaranlagen nicht zu stören, überprüfen Router wie die FritzBox, ob die Frequenzen frei sind. Wenn nicht, müssen sie auf diese Nutzer Rücksicht nehmen und das WLAN vorübergehend deaktivieren. Das Verfahren nennt sich Dynamic Frequency Selection (DFS) und erlaubt es Routern, automatisch auf freie Kanäle auszuweichen. Dieser Prozess kann jedoch bis zu 10 Minuten dauern.
Während dieser Zeit bleiben Geräte online, da die meisten Router zusätzlich ein 2,4-GHz-Netz bereitstellen. Nicht alle Geräte können allerdings nahtlos zwischen den Frequenzen wechseln; dafür brauchen sie Unterstützung für die Standards 802.11k und 802.11v! Diese Information lässt sich in der FritzBox-Oberfläche unter "WLAN" und "Funknetz" unter "Eigenschaften" für die entsprechenden Geräte überprüfen, indem man nach den Kürzeln "11k" bzw. "11v" sucht. Aber auch in anderen Routern muss im Handbuch Information zu finden sein, oder Sie fragen Ihren Techschrott-Dealer.
Frage: Warum können wir nicht MEHR Frequenzen erschließen, um einen reibungslosen Parallelbetrieb zu gewährleisten? Was passiert bei Glasfaseranschluss?
Wie war's im BÄLLEBAD forever von Suchtpotenzial in Kaiserslautern?
Ja, endlich hat es mal geklappt das ungewöhnliche Frauen-Kabarett/Comedy-Duo SUCHTPOTENZIAL live zu sehen. 2013 flatterte mir eine CD von TRIKONT, München, mit dem Programm „100 Prozent Alko-Pop“ ins Haus, und seit dieser Zeit habe ich immer wieder mal in der Nähe geschaut, ob ich sie auf der Bühne sehen kann. Einige Gelegenheiten gingen flöten, jetzt aber.
Im Kaiserslauterner Kammgarn / Cotton-Club haben sie mit Pause das Publikum drei Stunden begeistert, und das mit Ausdauer! Da kommt keine Schlappheit auf, Köpfchen, Mundwerk und Füße toben – okay, Julia Gámez Martin (1986 in Berlin geboren) leistet hier singend, schreiend mehr mit unermüdlichem Aerobics, Hüpfen und Ausfallschritten (es nimmt sogar zum Ende hin zu!) - aber auch der Pianistin Ariane Müller (eine 1980erin aus Ulm, ich sage nur HAIR) gehen die Pferde durch am Piano. Hier sind es der Taifun im Sitzen und das Hauen in die Tasten mit Gesang, die uns froh machen. Und das schaffen die beiden. Die Texte teils flapsig, ordinär, sexistisch (!), intelligent-tiefsinnig und völlig flach. Bei “Dumme ficken besser“ wiegen die Bälle nach links und rechts, rauf und runter., zuerst still und leise, dann immer tobender. „So heißt das Programm schließlich auch – BÄLLEBAD FOREVER. Erholung dann beim „Fuck-Yoga“, einer Stellung, die einem schon noch etwas abverlangt.
Die Dialoge sind witzig und einfallsreich, schön bissig, immer wieder sich gegenseitig widersprechend, sich streitend, beispielsweise ob China jetzt Kina heißt oder nicht, warum nur charmant nicht als karmant durchgeht, oder Chili als Kili? Unergründliche Widersprüche. Damit leben wir überall. Es geht wirklich um Bälle, und zwar nicht Fuß-, Hand-, Tennis-, Basketbälle, sondern um jene drallen runden Knuffis, die Männer so umhauen. Genau, die Bälle der Frauen, zum Drücken, Küssen und Saugen. Aber daran soll es nicht liegen, denn sie gehören dazu, und trotzdem: „Männer, wir sind genauso scheiße wie ihr …“, wir schwitzen, vögeln, saufen und rauchen, wenn es uns Spaß macht. Nur das mit der halben Bezahlung geht gar nicht, ist ja klar! Wer als Frau in sich schauen möchte, seine Unio mystica erleben will (oder auch als Mann), braucht nicht unbedingt wie Julia nach Mexiko, um nach einer Meditation (mit Psilo...pilz?) eine dreitägige Magenreinigung durch Erbrechen durchzumachen, nein, wichtiger ist das Krafttier, an das wir glauben können, das uns hilft. Dazu gibt es einen Dildoersatz(?), den Nacktwaran, eine Mischung aus Komodowaran, einer gefährlichen Echsenart mit giftigem Biss, und einem nackten Penis. Er soll auch Männer helfen können, hier wird gegendert, das gilt ja auch für die Bälle. Dazu einen gleichnamigen Krachersong, die Bälle mehr hüpfend.
Natürlich sind SUCHTPOTENZIAL so gut, dass sie Preise bekommen: den Baden-Württemberger Kleinkunstpreis 2014 schon, dazwischen u.a. die Krähe aus Tuttlingen, die Pfanne aus St. Ingbert, den Deutschen Kleinkunstpreis und den Bayerischen Kabarettpreis. Dieses Duo wird noch viel mehr Staub aufwirbeln, das Zaubermittel für Jung und Alt, in Kaiserslautern zwei Drittel über 50! Ist es die Überalterung oder die Magie der beiden Rock-/Pop-Bardinnen? Hoffentlich sterben wir nicht aus, und mit uns die Kultur des freien bissigen Humors - vor lauter Kaftan, Imam und Minarett. Die neuesten Instruktionen zur Vermeidung des religiösen Zorns angesichts der christlichen Kultur schlägt uns mit Fragezeichen. Die Nacht war für viele sicher ein Comeback! Und darum geht es. Eine der Botschaften lautet: Vergesst den Sex nicht, er macht euch fit, hält jung und bereinigt viele Probleme. Das gilt gerade auch für die orientalischen Moralapostel. Danach immer wieder ab ins Bällebad! Fünfmal am Tag ...