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Mission: Impossible 7 - Dead Reckoning Teil Eins KINOSTART 13.07.2023 COMMUNITY 7.7 |
Mit Liebe und Entschlossenheit KINOSTART 13.07.2023 COMMUNITY 5.9 |
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Freitag, 7. Juli 2023, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Neueinstudierung nach coronabedingter Premierenabsage 2020/21
Le Vin herbé - Tristan und Iseut Bildnachweis: Barbara Aumüller |
LE VIN HERBÉ (DER ZAUBERTRANK)
Weltliches Oratorium (1938/1941) von Frank Martin
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Takeshi Moriuchi; Regie: Tilmann Köhler
Mitwirkende: Juanita Lascarro (Iseut, die Blonde), Cecelia Hall (Iseut, die Weißhändige),
AJ Glueckert (Tristan), Clara Kim (Branghien), Kihwan Sim (König Marc), Theo Lebow (Kaherdin), Cláudia Ribas (Die Mutter von Iseut der Blonden), Jarrett Porter (Herzog Hoël) u.a.
Weitere Vorstellungen: 10. (19.30 Uhr), 14. (19.30 Uhr), 16. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 16. (19.30 Uhr) Juli 2023
Preise: € 16 bis 155 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Eigenwillig und durchaus mutig war das Vorhaben des Schweizer Komponisten Frank Martin (1890-1974), die Tristan-Sage sechzig Jahre nach Richard Wagner in einer grundlegend neuen Form zu vertonen. Ein anderer Tristan entstand, dessen Gattungsbezeichnung als weltliches Oratorium wie ein klar gesetztes kompositorisches „Gegenprogramm“ zu Wagners Musikdrama wirkt. Im Gegensatz zum übermächtigen, musikdramatischen Vorbild beschränkte sich Martin in seiner Partitur auf Solostimmen, ein Vokalensemble – dessen Part in dieser Produktion ausnahmsweise vom Chor der Oper Frankfurt übernommen wird –, sechs solistische Streicher*innen und Klavier. Auch bei der Wahl der Vorlage unterscheidet sich Martin von Wagner, indem er sich nicht auf Gottfried von Straßburg, sondern auf Le Roman de Tristan et Iseut des französischen Mittelalterforschers Joseph Bédier von 1900 bezieht. Daraus kreierte der Komponist eine objektivierte Erzählweise, in der die Handlung vom Vokalensemble erzählt und kommentiert wird und einzelne Protagonisten, wie Tristan, Iseut oder König Marc, solistisch hervortreten.
In 18 Bildern mit einem Prolog und einem Epilog gestaltete Martin die Geschichte von Tristan und Isolde von der Überfahrt nach Cornwall, wo Isolde gegen ihren Willen König Marke heiraten soll, bis zu beider Tod. Das Werk wurde am 26. März 1942 konzertant auf Französisch in der Tonhalle Zürich uraufgeführt, die erste szenische Präsentation erfolgte am 15. August 1948 in deutscher Sprache bei den Salzburger Festspielen. In Frankfurt ist Martins weltliches Oratorium erst jetzt in einer Neueinstudierung nach coronabedingter Premierenabsage 2020/21 in szenischer Erstaufführung zu erleben.
Die musikalische Leitung übernimmt Takeshi Moriuchi, der seit 2018/19 als Studienleiter an der Oper Frankfurt engagiert ist. Im Dezember 2022 sprang er in der Alten Oper äußerst kurzfristig als Dirigent des 4. Sinfoniekonzerts des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters ein. Der ursprünglich vom Schauspiel kommende Regisseur Tilmann Köhler ist ein gern gesehener Gast in Frankfurt, wo er bisher mit verschiedenen Barockopern auch Arbeiten für das Musiktheater vorlegte. Die Besetzung stammt vollständig aus Ensemble und Opernstudio der Oper Frankfurt: Juanita Lascarro (Iseut, die Blonde), Cecelia Hall (Iseut, die Weißhändige), AJ Glueckert (Tristan), Clara Kim (Branghien), Kihwan Sim (König Marc), Theo Lebow (Kaherdin), Cláudia Ribas (Die Mutter von Iseut der Blonden) und Jarrett Porter (Herzog Hoël).
Sonntag, 09. Juli 2023, 11 Uhr
Poesie
der Nachbarn
Dichter
übersetzen Dichter
Poetai
verčia poetus
LITAUEN
Zweisprachige
Lesung mit Gedichten von Simonas
Bernotas, Nerijus
Cibulskas, Vaiva Grainytė, Birutė Grašytė-Black, Tautvyda Marcinkevičiūtė und
Donatas
Petrošius übersetzt
von Uwe
Kolbe, Dagmara Kraus, Thomas Kunst, Marcus Roloff, Lara
Rüter und Sonja
vom Brocke.
Vom
04.07. bis 10.07.2023 findet im Künstlerhaus Edenkoben zum
fünfunddreißigsten Mal die Übersetzer-Werkstatt „Poesie der
Nachbarn – Dichter übersetzen Dichter“ statt. Dabei treffen in
Edenkoben sechs deutschsprachige auf sechs litauische Lyriker und
Lyrikerinnen, um deren Gedichte ins Deutsche zu übertragen. Zum
Abschluss werden die Ergebnisse von den Autoren in zweisprachigen
Lesungen vorgestellt.
Philologische Begleitung: Dr. Rūta Eidukevičienė
Projektleitung:
Hans
Thill
Musik
im Künstlerhaus: Delia
Stegarescu
Ziel
des Projekts „Poesie der Nachbarn – Dichter übersetzen Dichter“
ist es, sprachliche und kulturelle Barrieren zu überwinden, um die
Lyrik anderer Länder im deutschen Sprachraum bekannt zu machen. Dazu
leihen deutschsprachige Lyrikerinnen und Lyriker ihren Kollegen und
Kolleginnen aus dem jeweiligen Gastland ihre Stimme. Der Weg führt
dabei von durch einen Philologen erstellten Interlinearversionen über
Gespräche und Diskussionen hin zu Nachdichtungen. Gleichzeitig
entstehen grenzüberschreitende Dichterfreundschaften und
nachhaltige Netzwerke. Die zweisprachigen, öffentlichen Lesungen
gewähren einen Einblick in die Übersetzungsarbeit und bieten dem
Publikum die Möglichkeit, Bekanntschaft mit den Autoren zu
schließen.
In den vergangenen vierunddreißig Jahren
konnte so Lyrik aus Dänemark, Ungarn, Spanien, Island, den
Niederlanden, Bulgarien, Italien, Frankreich, Norwegen, Irland,
Estland, Rumänien, Portugal, Finnland, Griechenland, Russland,
England, der Ukraine, der Schweiz, Slowenien, Schweden, Kroatien,
Belgien, Bosnien-Herzegowina, der Türkei, Polen, der Slowakei,
Lettland, Serbien, Syrien, nochmals Italien, Schottland, Israel und
nochmals Spanien ins Deutsche geholt werden. Die literarische Reihe
„Poesie der Nachbarn – Dichter übersetzen Dichter“, die im
Verlag Das
Wunderhorn (bis
2003 Edition die
horen)
erscheint, dokumentiert die Ergebnisse. Von Gregor Laschen begründet,
wird sie heute von Hans Thill geleitet.
Künstlerhaus
Edenkoben
Klosterstr. 181
67480 Edenkoben
Tel.:
06323-2325
buero@kuenstlerhaus-edenkoben.de
www.kuenstlerhaus-edenkoben.de
-Der Schreibwettbewerb im Juli 2023: Diesmal geht es wieder um GEDICHTE, um GEREIMTES, UNGEREIMTES, BALLADEN, oder auch LIEDER.
Einsendeschluss ist Montag, 31. 7. 2023. Format: ca. 1 DIN A-4 Seite, Arial 12. Die Texte werden anonymisiert, dann den beteiligten Autoren zur Beurteilung zugeschickt. Die Texte werden mit 1 oder 2 Punkten beurteilt (außer den eigenen natürlich). Offizielle Auswertung erfolgt ca. in der ersten Woche des Folgemonats. Bitte schickt Euer Votum bis Freitag, 4. August 2023 an krausmargit1@gmail.com.
Die Gewinnertexte sollen für eine spätere Anthologie gesammelt und dann veröffentlicht werden.
Die Gewinnerin im Monat Mai ist Ursula Dörler aus Stelzenberg mit dem Gedicht:
Miteinander allein
zwei
miteinander allein
getrennt zusammen
nicht richtig
auseinander
nicht richtig
beieinander
eigene Wege gehen
allein selbstverliebt
fremdeln
aneinandergeraten
auseinandersetzen
einander nähern
einander verlangen
quantisiert berühren
aufeinander übereinander
richtig durcheinander
zu zweit
Aus Birkenau-Hornbach:
-Lilo Beil nimmt an der Endausscheidung/Finale! in der Kategorie Prosa-Text beim 36. Mundartwettbewerbs Dannstadter Höhe in Dannstadt- Schauernheim teil. Im Zentrum Alte Schule (=ZAS) in der Hauptstr. 139-141 in 67125 Dannstadt-Schauernheim.
Eintritt frei.
Aus Edenkoben/Künstlerhaus Edenkoben:
-Vom 4. 7. 2023 bis einschließlich. 10. 7. 2023 findet im Künstlerhaus Edenkoben die 35igste Übersetzerwerkstatt „Dichter übersetzen Dichter“ statt.
-Am Sonntag, 9. 7. 2023 um 11 Uhr findet im Rahmen der Reihe „Poesie der Nachbarn“ eine zweisprachige Lesung mit Gedichten von Simona Bernotas, Nerijus Cibulkas, Vaiva Grainyte, Biruté, Grasyté-Black, Tantvyda, Marcinkeviciuté und Donatas Petrosius, übersetzt jeweils von Uwe Kolbe, Dagmara Kraus, Thomas Kunst, Marcus Roloff, Lara Rüter und Sonja vom Brocke statt.
Aus Kaiserslautern:
-Wie der Bezirksverband mitteilt, findet am Samstag, 15. 7. 2023 in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern ,Bismarckstr. 17, von 11 bis 16 Uhr das jährliche Hoffest statt. U. a. mit einem Vortrag von Eva Hofmann über moderne Garten- und Balkongestaltung. Danach wird einiges Kulinarische angeboten (u. a.) Saumagenburger, Flammkuchen, Kaffee und Kuchen.
Eine große Auswahl an antiquarischen Büchern steht auch bereit.
-Gruppentreffen der Lauterer Autor*innen:
Am Montag, 17. 7. 2023 um 18 Uhr findet das nächste Treffen der Autoren/Autorinnen der Lauterer Autorengruppe statt, wieder im Belleville.
Aus Kirchheimbolanden:
-DLV: Am Samstag, 1. 7. 2023 ab 19 Uhr findet im Weiherhof/Bolanden im Blauen Haus, Parkallee, ein Poetry Slam statt. Veranstalter: Der Donnersberger Literaturverein.
Moderator: Markus Becherer
Eintritt: 6 Euro.
Aus Landau:
-Ein Workshop trifft sich am Donnerstag, 6. 7. 2023 ab 19 Uhr in Landau-Godramstein in der Plöck 15 a bei Birgit Heid. Besprochen werden die vier folgenden anstehenden Veranstaltungen:
Sommertexte für den 6. 8. 23 15 Uhr in Gleisweiler, die Kultursommer-Vorbesprechung am 17. 8. 2023 zum Thema „Wein“. Anlass: der 750igste Stadtgeburtstag im Jahre 2024, die Kulturnacht des Vereins „Leben und Kultur“ am 29. 9. 2023, sodann um 20 Uhr im Landauer Zentrum.
Aus Ludwigshafen:
-Am Freitag, 7. 7. 2023 um 19 Uhr findet im Zentrum Alte Schule in 67125 Dannstadt-Schauernheim in der Hauptstr. 139-141 die Austragung des 36. Mundartwettbewerbs Dannstadter Höhe statt. Edith Brünnler liest im Finale! Eintritt frei.
-Am Sonntag, 9. 7. 2023 beginnt um 10 Uhr ein Gottesdienst „uff Pälzisch“ mit Dekan i. R. Friedhelm Jakob in der Gedächtniskirche in 67346 Speyer. Am Bartholomäus-Weltz-Platz in Speyer. (Für die Navi: „Schwerdtstraße“!) Während des Gottesdienstes liest Edith Brünnler einen Mundart-Text. Um Spenden wird gebeten.
Aus Marnheim bei Kaiserslautern:
-Am Freitag, 7. 7. 2023 findet um 18 Uhr im Haus Frank in der Bolanderstr. 6 in Marnnheim eine Mundartlesung der pfälzischen Mundart-Dichterin Regine Pfanger statt.(Donnersberger Literaturtage).
Aus Speyer:
Am Donnerstag, 27. 7. 2023 um 18.30 Uhr ist das nächste Treffen der Speyerer Sektion Spira in der Bücherei der St. Josephskirche.
-Ausschreibungen/Stipendien:
-Über das Portal „autorenwelt“ 18/2023, und dort wiederum unter “Förderungen“ können Sie sich gerne an vier neu ausgeschriebenen Wettbewerben und zwei Stipendien beteiligen. Mit dem Einsendeschluss jeweils Ende Juli 23/Anfang August 2023.
-Interessante Ausschreibungen gibt es für Sie auch über den Link:
https://geest-verlag.de/ausschreibungen
-Vorausschau:
-Am Sonntag, 13. 8. 2023 ab 11 Uhr findet im „Schreiwerhaisl“ Schifferstadt, Lillengasse 5 eine Mundartlesung erster Güte statt. Mitwirkende: Edith Brünnler, Anette Butzmann, Lothar Seidler und Birgit Heid (Lothar Seidler und Birgit Heid sind mit ostfränkischen Texten vertreten.)
-Am Samstag. 16. 9. 2023 Uhr findet in Landau-Godramstein von 14 bis 20 Uhr das diesjährige „Poetenfest „statt. Das Motto dieses Jahr: „Der Herbst ist gut.“. Gefragt sind Prosa- und Lyriktexte.
[Anmeldung, wenn Sie möchten, gerne ab sofort bei: birgit-heid@t-online.de]
Bas Kast: Kompass für die Seele. Zehn wissenschaftlich fundierte Strategien gegen Alltagsstress, depressive Verstimmungen oder chronische Erschöpfung, um Resilienz und seelisches Wohlbefinden durch Ernährung, Bewegung, Meditation zu erhalten oder zu steigern.
Carley Fortune: Fünf Sommer mit dir. Every Summer after. Eine unvergessliche Sommer- und Liebesgeschichte, die im Herzen bleibt. Eine echte Friends-to-Lovers-Liebesgeschichte an einem funkelnden kanadischen See, in einem idyllischen Ort in Kanada.
Michael Christie: Flüstern der Bäume. Familiensaga der Familie Greenwoods. Vier-Generationen-Roman. Seit Generationen verbindet alle Mitglieder der Familie Greenwoods: der Wald. Er bietet Zuflucht, Auskommen, ist Grund für Unfälle und Verbrechen, Fehler und Wunder…
Sebastian Fitzek: Der erste letzte Tag. K e i n Thriller. Was passiert, wenn zwei Menschen einen bestimmten Tag so verbringen, als wäre er ihr letzter? Ein Mann macht sich auf von München nach Berlin, um seine Ehe zu retten. Als der Flug gecancelt wird, muss er sich das einzige noch verfügbare Mietauto mit einer ungewöhnlich schrägen, ihn von Anfang an überfordernden, jungen Frau teilen. Der Road-Tripp verändert sein Leben.
Ein Abend, an dem die Musik etwas zu kurz kam, aber ausgezeichnet moderiert von Veronika Paleeva, ukrainischstämmige Geigerin. Es gab vier Stücke und ukrainische Komponisten zu entdecken.
Alexander Shchetynsky (*1960 in Charkiw), beeinflusst u.a. von Sivlestrov, Arvo Pärt, Olivier Messiaen und György Ligeti. Obwohl er bereits etliche Titel verschiedener Art komponiert hat, gab es an diesem Abend nur eine sehr magere Kostprobe: Cryptogram für Vibraphon solo, dessen 12-Tonigkeit einer Grundlinie B-S-A-E folgt, hergeleitet vom Namen Borisow (Valentyn), dem das Stück gewidmet ist. Es konnte nicht fesseln, war einfach zu wenig zum Einstieg. Dann lieber Auszüge aus seinem neuen Stück Lacrimosa oder Glossolalie, seinem Requiem von 1991/2004 oder 2022 War Trio, die mehr vermittelt hätten, oder andere Kompositionen.
Anna Korsun (* 1986 in Donetsk/Ukraine) ist Komponistin, Dirigentin und Interpretin (Gesang, Klavier) für Neue Musik. Von 2005-2009 absolvierte sie ihren Bachelor an der P. I. Tchaikovsky National Academy of Music in Kiew/Ukraine und war anschließend von 2010-2012 Studentin des Masterstudiengangs Komposition bei Professor Moritz Eggert an der Hochschule für Musik und Theater in München. Es folgten noch weitere wichtige Fortbildungen.
Heute ist sie u.a. Veranstalterin und Teilnehmerin der Konzertserie Evening of Low Music in München sowie der Konzertserie 6+1 für neue Vokalmusik in Kiew. Einige ihrer Werke sind Wehmut für 5 Stimmen, Geige, Kontrabass und Klangobjekte, ISCM World New Music Days, Wroclaw/Polen (Oktober 2014); Neues Werk für Ensemble und Tenor, Ars Nova Choele Choel (Oktober 2013); Neues Werk für 3 Stimmen, Hochschule für Musik und Theater, München (April 2013); Nächste Haltestelle, für Ensemble und Sopran, Ukrainische Biennale für Neue Musik, Kiew (März 2013).
Klangdarbietung: Zvukoizoliatsia (dritter Teil, für großes Ensemble, 2011)
Musik zur Poesie von Czeslaw Milosz (2011)
Words and Music (avantgardistisches Syntheseprojekt mit 7 Kammerwerken zeitgenössischer Komponisten)
Er sprach auch von einer Kooperation mit der Schriftstellerin Sofija Andruchowytsch, der Tochter des Schriftstellers und Preisträgers Jurij Andruchowytsch.
Sergey Pilyutikov (*1965 in Uzyn), ukrainischer Komponist, hauptsächlich Orchester-, Kammer- und Vokalwerke, die in ganz Europa und anderswo aufgeführt wurden. Er studierte zunächst Geschichte an der V. N. Karazin National University of Charkiw, wo er 1987 seinen Abschluss machte. Später studierte er privat Komposition bei Alexander Shchetynsky von 1989–91 und bei ihm an der I. P. Kotlyarevsky State University of the Arts in Charkiw von 1991– 95.
Zu seinen Auszeichnungen zählen Finalist beim Wettbewerb der Internationalen Gaudeamus Muziekweek in Amsterdam (1993, für Voices of the Rivers), Erster Preis beim Wettbewerb Gradus ad Parnassum (1994, für Variationen) und Kompositionspreis der Deutschen Welle (2001, für Cantus supra librum). Seine Musik wurde in Armenien, Bulgarien, Deutschland, Moldawien, den Niederlanden, Nordmazedonien, Polen, Slowenien, der Schweiz, der Ukraine und den USA aufgeführt.
Er ist auch in anderen Positionen aktiv. Er gründete 1999 das Ensemble für zeitgenössische Musik Ensemble Ricochet in Kiew und ist seit 1999 dessen künstlerischer Leiter. Seit 2000 ist er Leiter des Internationalen Jugendmusikforums in Kiew.
Von 1985 bis 1991 unterrichtete er Geschichte an einer weiterführenden Schule in Charkiw und von 1991 bis 1998 Komposition an einer Musikschule für Kinder in Charkiw. Von Pilyutikov wurde Quintet (2011) gespielt, Dissonanzen, ganz kurz angespielte Töne, Verschiebungen, ebenfalls ein Meister wie Alexander Shchetynsky, schwer zu spielen.
Im anschließenden Interview und Gespräch mit Maksym Kolomiets und Anna Korsun erfuhren wir Werdegang und Pläne (s.o.). Sehr interessiert und genau die Moderatorin Veronika Paleeva.
Xerxes ist schadenfroh, legt andere rein, mag es, wenn andere reinfallen, in Nöte geraten, gerade in der Liebe. Die Kriege, seine Eroberungen laufen weit weg ab, sein oberster Feldherr Ariodate regelt das, auch wenn die Befehle irrwitzig sind. Wer wollte tatsächlich mit primitiven Mitteln der Antike die Dardanellen/den Bosporus mit einer aus Holz gezimmerten (Pionier-)Brücke überwinden, um Europa zu erobern? Xerxes. Die Möglichkeiten der Architekten damals waren trotz Pyramiden und Ähnlichem nicht gerade geeignet, eine Meeresenge zu überbauen. Er versuchte es dennoch: unendliche Sklaverei für die Arbeiter, die zuhauf starben, die Stämme, die als Pfeiler dienen sollte, mussten von weither geholt werden, ihre Verbindungen nicht stabil, die Verankerung im Meeresboden so gut wie gar nicht als Fundament geeignet. Nach dem ersten Sturm war das Werk zerstört. Der historische Xerxes war bei den Feldzügen dabei, es gibt Anekdoten, die erzählen, dass Xerxes persönlich Versager auspeitschte, sogar das Meer, um es zu strafen für seinen Widerstand.
Xerxes bei Händel ganz anders, zu Hause im Palast mit seiner Platane beschäftigt, keinesfalls ein Held. Das Geschehen komödiantisch, Händel hat sich bei den italienischen Opern und Steigreif-/Straßenkomödien bedient, eigentlich eine komische Oper geschrieben, die ironisch alles beleuchtet. Genannt hat er diese Oper ein Dramma per musica. Wunderbare Händelmusik, eingesetzt, um Stimmungen und Emotionen zu unterstützen, Spannung und Höhepunkte zu feiern, Charakterbeschreibungen zu differenzieren. Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter der Leitung von Roland Böer als hervorragende Interpreten.
Xerxes (Bianca Andrew, einnehmend, strahlend, herrliche Mezzosopranstimme) verlangt es mit seinem Hof zu spielen. Und zwar wie partylike bei Adoleszenten, hier mit üppigen Gelagen, die von Tilmann Köhler tatsächlich an Fellinis Das große Fressen angelehnt werden. Lebensmittel im Überfluss, wertlos, sie werfen damit durch die Gegend und bewerfen andere. Schon hier ist klar, der Hausherr hat ein Defizit an Durchsetzungsvermögen, er ist kein souveräner König mit Ehr und Anstand. Ränke, Nebenbuhlerei, Überkreuzbeziehungen und Machtspielchen bestimmen den Alltag, der wirkliche liebende Menschen eifersüchtig, rasend macht, sie stark leiden lässt. Sie haben nichts anderes zu tun. In dieser Hinsicht ist wohl der historische Xerxes im Spiegel zu sehen, denn er hatte sehr viele Frauengeschichten und Affären, inklusive Streitigkeiten der Ehefrauen untereinander und mit ihm.
Xerxes begehrt Romilda (leidenschaftliches Stimmwunder der ukrainischen Sopranistin Kateryna Kasper), die aber tief verliebt ist in Arsamene (Lawrence Zazzo, begehrender Countertenor, barocknah sehr hohe Stimmlage), den Bruder von Xerxes. Xerxes ist eigentlich Bräutigam von Amastre (warnende, verzweifelte Altstimme der verschmähten, uns allseits bekannten Katharina Magiera). Er wiederum wird begehrt von Atalanta (attraktive kubanisch-amerikanische Sopranistin, seit 2019 professionell unterwegs) einerseits und Romilda andererseits. Beides Töchter des Ariodate (der barockmusikerfahrene Sebastian Geyer, Ensemblemitglied, überzeugend als Feldherr und Normalo), der natürlich gerne ins Herrschergeschlecht des Xerxes einheiraten möchte. Bei Xerxes geht das mit Handschlag, er kündigt an, dass einer aus dem Xerxesgeschlecht Romilda heiraten werde. Die Hochzeitsvorbereitungen beginnen - Xerxes sieht sich hier noch als zukünftiger Bräutigam. Dass er alle Beteiligten mit Eifersuchtsschmerz und Liebesqualen hinhält ist reichlich egal. Romilda widersteht ihm dreimal, sie will den Bruder. Xerxes plant sogar Bruder Arsamene zu beseitigen, gibt aber völlig widersprüchlich den Befehl an seinen Feldherrn, dass Romilda und Arsamene heiraten sollen. Beim Versuch, Romilda doch noch zu bekommen, schreitet Xerxes Braut Amastre ein und droht mit Doppelmord, ihr Bräutigam und sie selbst sollen Opfer werden. Im Nachhinein merkt er, dass sein Befehl, so gerecht er nach außen aussieht, ihn ja ausschaltet, was er nicht wollte. So kehren alle zu ihren Partnern zurück, Atalanta, die zweite Tochter des Feldherrn konnte Arsamene nicht gewinnen und geht leer aus. Ein Happy End? Der Herrscher eher unglücklich und in eine Beziehung gezwungen, die er nicht braucht. Xerxes liebt ja im Schatten seines Platanenbaums weiter nur den Baum. Seine Braut ist ihm eigentlich egal.
Die Platane von Karoly Risz, Bühnenbild, in ein Refugiumskämmerchen gepflanzt, das wie ein gläserner Aufzug wirkt. Kostüme von Susanne Uhl: der klassische Zweireiher für den scheinbar seriösen Xerxes, Romilda in knallrotem Kleid, Arsamene in prunkvoll-moderner Kluft als Gegenspieler des Bruders.
Das Herrschen nach ehrbaren Regeln fehlt tatsächlich - kein Wunder, dass die Zuschauer 1738 entsetzt waren. Die Herrscherfiguren durften zwar in diesem Zeitalter nie mächtiger als der reale Landes- oder lokale Fürst oder gar mächtiger als die gekrönten Häupter dargestellt werden, aber ihn lächerlich zu machen, obendrein noch dargestellt durch einen Kastraten-Opernsänger - was Pflicht war-, verkraftete das Publikum nicht. So einen Unsinn zu verzapfen an einem Herrscherhof? Abgelehnt, die Oper wird nur 5-mal insgesamt aufgeführt.
Ein lustiges Treiben, ausdrucksstarke barocke Musik, heute beliebt wegen der ironischen Konstruktion.
Sonntag, 2. Juli 2023, um 18 Uhr im Opernhaus
Premiere
DIE ERSTEN MENSCHEN
Oper in zwei Aufzügen von Rudi Stephan
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle; Inszenierung: Tobias Kratzer
Mitwirkende: Andreas Bauer Kanabas (Adahm), Ambur Braid (Chawa),
Iain MacNeil (Kajin), Ian Koziara (Chabel)
Weitere Vorstellungen: 6., 9. (18 Uhr), 12., 15., 17., 20. Juli 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Rudi Stephan (1887-1915) vollendete seine Oper Die ersten Menschen 1914. Die Uraufführung fand jedoch erst 1920 in Frankfurt statt; bereits fünf Jahre zuvor war der Komponist als Soldat an der Front gefallen. Eine eigenwillige Stimme war verstummt, noch ehe sich ganz entfalten konnte, was bereits wenige Werke versprachen. Der Musikkritiker Paul Bekker schrieb: „Hier hat sich eine eigene, neuartige Tonsprache von überraschender klanglicher Ausgiebigkeit herangebildet, deren Absonderlichkeiten auch da, wo sie zunächst befremden, den Stempel des Gemussten, nicht des Ertüftelten tragen.“ Ähnlich wie Franz Schreker, dessen Opern zum Teil noch vor dem Weltkrieg ebenfalls in Frankfurt uraufgeführt worden waren, bleibt Rudi Stephan der Tonalität verpflichtet und lotet die Klangfarben eines großdimensionierten Orchesters auf bis dahin ungehörte Weise aus. In immer neuen Aufschwüngen gewinnt seine sinfonisch geprägte Musik ungeheure Expressivität und hebt den mit erotischem Überdruck aufgeladenen Text – er fußt auf einem Drama Otto Borngräbers, das 1912 schon kurz nach der Uraufführung verboten wurde – auf eine neue Stufe, die den genuinen Opernkomponisten erkennen lässt. Es gilt, ein beinahe vergessenes, aufregendes Werk zu entdecken.
Die ersten Menschen sind aus dem Paradies vertrieben worden. Sie suchen ihren Weg in einer neuen Welt, in der sie von nun an leben müssen: Chawa erinnert sich sehnsüchtig daran, wie Adahm sie einst, im Frühling ihrer Liebe, begehrt hatte. Doch Adahm ist müde geworden und vollauf mit dem Ringen um das nackte Dasein beschäftigt. Sein Sohn Kajin verweigert sich diesem Ringen „im Schweiße des Angesichts“; stattdessen gibt er seinem inneren Drang nach und streift durch die Wildnis auf der Suche nach einer Frau. Chabel wiederum sucht das „Heil“ in der Anbetung eines gütigen Gottvaters, dem er ein Opfer darbringt. Beide begehren ihre Mutter auf unterschiedliche Weise. Als Kajin Chawa und Chabel nachts in ekstatischer Vereinigung überrascht, erschlägt er den Bruder. In einer Vision sieht er die Zukunft voraus: Ihr Kennzeichen ist „kommendes Blut kommender Menschheit“.
Mit dieser Neuproduktion beschließt Sebastian Weigle seine 15jährige Amtszeit als Generalmusikdirektor an der Oper Frankfurt, während der für ihn die Werke von Richard Strauss und Richard Wagner im Zentrum standen. Kürzlich dirigierte er in Frankfurt eine Neuproduktion von Elektra und gastierte mit Tannhäuser am Royal Opera House Covent Garden in London sowie an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Fast alle besetzten Sängerinnen und Sänger stammen aus dem Ensemble der Oper Frankfurt: Zu den jüngsten Aufgaben von Andreas Bauer Kanabas (Adahm) an seinem Stammhaus gehört Pogner in Die Meistersinger von Nürnberg, den er kürzlich auch als Einspringer an der Semperoper Dresden sang. Die kanadische Sopranistin Ambur Braid (Chawa) beeindruckte unlängst als Salome sowohl in Frankfurt als auch in Toronto. Zu den aktuellen Aufgaben ihres Landsmanns Iain MacNeil (Kajin) zählt der Fürst in Tschaikowskis Die Zauberin. Einziger Gast in der Besetzung ist der amerikanische Tenor Ian Koziara (Chabel), der kürzlich als Fritz in Schrekers Der ferne Klang an den Main zurückkehrte.
Hamburger Plakat 1972 |
(Archivaufnahme Wiki) |
Durch provokante Texte und spektakuläre und theatralische Darbietungen, nicht selten völlig betrunken und drogiert, bei denen Cooper sich und die Welt als Trash (Müll) zelebrierte, häufig Zwangsjacken trug und die eigene Hinrichtung durch Enthaupten oder Erhängen simulierte, erreichte die Band und später er selbst als Solokünstler vor allem nach 1970 ein Massenpublikum. Viele Musiker und Bands wie Ozzy Osbourne, King Diamond, Marilyn Manson, GWAR oder Lordi zeigen seinen Einfluss. Im März 2011 wurde die ursprüngliche Band "Alice Cooper" für ihre Beiträge zum Rock'n'Roll in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
Fotos und Videos von Yegor K. |
Trotz seiner 75 Jahre zeigt Alice Cooper mit den "Hollywood Vampires" aktuell noch immer eine beachtliche Bühnenpräsenz und zog mit seiner beeindruckenden Altersrocker- und Altersschockerradikalität wieder kräftig vom Leder. Ein Stück Rockgeschichte in Mainz. Cooper schlug auch eine Brücke zum Ukrainekrieg, indem er David Bowies "Heroes" interpretierte. Im Hintergrund lief ein Video, dass zerstörte zivile Infrastruktur zeigte. Am Ende des Liedes wurde die ukrainische Flagge in Übergröße gezeigt.
Oh, wir können sie schlagen, für immer und ewig Dann könnten wir Helden sein, nur für einen Tag."