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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 14. Juli 2016

Wie war's bei WOZZECK in der Frankfurter Oper?

Marie und WOZZECK
(c) Monika Rittershaus

Der Woyzeck, der Woyzeck, in einem Erdenleben geistert er einem mehrfach über den Weg, von der Schule angefangen bis zum letzten Theaterbesuch. Die Problematik des Tagelöhners, ausgebeuteten Proletariers mit deutlich psychotischen Zügen. Kommt's von den Genen oder von den Erbsen? Franz Woyzeck hat sich für Medikamentenexperimente bei monomanisch einseitiger Kost verdingt, damit er noch ein bisschen mehr Geld für den Unterhalt seines kleinen Jungen zur Verfügung stellen kann, den er gemeinsam mit Marie in einer unehelichen Lebensgemeinschaft hat. Als sie ihn betrügt, weil ein Tambourmajor mit seinem kitschig-protzigen Outlook sie verblendet, bricht für Woyzeck eine Welt zusammen. Er ersticht Marie, im Wahn, aus Eifersucht, weil er sich noch mehr erniedrigt fühlt - er wütet auch im Lokal, versucht auch andere anzugreifen, eine Spur von Amok.

Alban Berg hat eine der ersten, wenn nicht die erste Oper der Moderne daraus gemacht, atonale Musik und Gesang eingesetzt, um die Verzerrtheit dieser Welt entsprechend zu spiegeln. 1925 in Berlin uraufgeführt, entstand sie kriegs- und krankheitsbedingt mit großen Verzögerungen ab 1914. Nach der Uraufführung war WOZZECK nur bis 1932 auf den Spielplänen und musste dann als sog. "nervenklinisches Stück" aus den Opernhäusern weichen. Nach 1945 wurde sie wieder aufgenommen, jedoch insgesamt mit wenigen Aufführungen, haftete doch das lang anhaltende Stigma des angeblich Entarteten an ihr und ließ man einfach die Finger davon.
WOZZECK
(c) Monika Rittershaus

Seit Jahren wird sie wieder neu entdeckt, mehrfach und vor allem unterschiedlich interpretiert. In der Frankfurter Oper, im Rahmen der OPER FINALE - WIENER MODERNE, wurde Woyzeck ganz weit von Christof Loy in die Gegenwart reininszeniert, fast nichts Historisches in Kostümen und Bühnenbild, dagegen alles postmodern, bilderlos, wartend still, regelrecht skurril und Unikate wie bei Fassbinder oder Kroetz sammelnd, selbst bayrisch das "Volk" (sind doch einige Lederhosen-Trachtler bei den Statisten dabei). Auch Woyzeck, grandios gesungen vom Norweger Audun Iversen mit einem beeindruckenden Rollendebüt als psychisch Kranker, der sich nicht traut, seine Marie richtig anzufassen, als ob er ihr schon weh getan hätte, ein ganz moderner Arbeiter in Jeans und orangem T-Shirt, dem alten Tagelöhnerbild entkommen. Claudia Mahnke verkörpert eine lebenslustige und stolze Marie, anfällig zwar für Macho-Mannsbilder, ihren Franz schon lange als krank betrachtend, aber doch noch der Redlichkeit und dem Gewissen verpflichtet. Der Hauptmann, Peter Bronder hypochondrisch leidend am Vergehen der Zeit, am Altern und ängstlich vor dem Tod, versucht den Woyzeck wo auch immer hin zu dirigieren. Reitstiefel sind noch das letzte Zeichen seines Ranges. Der Doktor wiederum, Alfred Reiter, herrlich verzückt von der aberratio mentalis partialis des Woyzeck sieht nichts als die Evidenz der Erkrankung, die er wohl medikamentös mit zu verschulden hat. Die mystischen Schwarz-Weiß-Scherenschnitt-Szenen haben wiederum eine deutliche Zitatfunktion des frühen 19. Jahrhunderts, obgleich ein Mord selbstredend nicht romantisch wirken kann. Diese Ironie hat etwas massiv Kritisches, wie auch die Musik sich dem schnellen Gefallen entzieht, meisterhaft gespielt vom Frankfurter Opern- und Museumsorchester und dirigiert von Sebastian Weigle. Bedrohlich, das Geschehen relativ grell beleuchtend, absolut antiromantisch, immer eine Spur überdehnt. Die psychotischen Szenen, bild- und wortgewaltig von Büchner vorgegeben, haben eine deutliche Warnfunktion. Es kommt etwas Fürchterliches auf euch zu, die Welt steht kopf, es wird gemordet ... Bergs Oper - mehrfach ungeeignet für die Diktatur und Verblendung zwischen 1933 bis 1945.


WOZZECK treibt Marie ins Schilf
(c) Monika Rittershaus

Mittwoch, 13. Juli 2016

In Deutschland lebende Briten springen ab vom britischen Sinkflug - sie wollen Deutsche werden

Nichts mehr wert wegen
populistischem Starrsinn? 


Mehr Briten wollen deutsche Staatsbürgerschaft

Nach dem Brexit-Referendum steigt das Interesse von Briten an einer deutschen Staatsbürgerschaft. Deutsche Ämter verzeichnen seit Tagen einen Anstieg entsprechender Anfragen von in Deutschland lebenden Briten, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in größeren deutschen Städten ergab. Bei der Einbürgerungsbehörde etwa in Stuttgart stehen die Telefone nicht mehr still, wie eine Sprecherin mitteilte. „Es gab mehr als 50 Anfragen von britischen Staatsangehörigen zur Einbürgerung." Erste Einbürgerungsanträge seien bereits von britischen Staatsangehörigen abgeholt worden.
Auch in Nordrhein-Westfalen, Hessen oder Hamburg ist nach Auskunft der Behörden die Nachfrage nach deutschen Papieren gestiegen. Zuletzt (2015) lebten nach Angaben des Statistischen Bundesamts rund 106.000 Menschen aus dem Vereinigten Königreich (England, Wales, Schottland und Nordirland) in der Bundesrepublik.

Entwicklungshilfe: Mekelle, Äthiopien




Entwicklungshilfe in Mekelle, Ethiopia

Montag, 11. Juli 2016

Schauspiel Frankfurt hat sich wirtschaftlich weiter verbessert

Das Schauspiel Frankfurt hat in der siebenten und vorletzten Saison unter der Intendanz von Oliver Reese seine bereits hohen Ticketeinnahmen, Besucher- und Abonnentenzahlen der vergangenen Spielzeiten abermals übertroffen.

In der zu Ende gehenden Saison besuchten 190.000 Zuschauer die meist ausverkauften Vorstellungen - das sind knapp 10.000 mehr als in der vorigen Spielzeit. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten konnten im Vergleich zur vorigen, bereits sehr erfolgreichen Spielzeit von 2.980.000 Euro auf 3.180.000 Euro gesteigert werden.

Einen weiteren Jahresrekord verzeichnet das Schauspiel Frankfurt bei der Publikumsauslastung. Sie liegt insgesamt bei durchschnittlich 88,6 Prozent und übertrifft damit ebenfalls den bisherigen Spitzenwert der vorigen Saison von 87,5 Prozent. Seit Beginn der Intendanz von Oliver Reese 2009 stieg die Zahl der Abonnenten um 175 Prozent auf derzeit 7.172.

Oliver Reese: »Es erfüllt mich mit großer Freude und Dankbarkeit zu sehen, wie begeistert und offen uns das Publikum auch in unserer siebten und vorletzten Spielzeit gefolgt ist. Wir haben in dieser Saison zahlreiche neue Stücke mit internationalen und interdisziplinär arbeitenden Künstlern gezeigt. In den Thementagen zu Digitalen Welten wurden eindrücklich Szenarien der Zukunft in Diskussionen und Theaterstücken vor Augen geführt. Unser Festival Fluchtpunkt Frankfurt erfuhr derartige Resonanz, dass wir es im Oktober fortsetzen werden. Über 50.000 verkaufte Schüler- und Studentenkarten sind ein klares Zeichen dafür, dass das Schauspiel Frankfurt auch beim jungen Publikum großen Zuspruch erfährt.«

Jett Daffner bewegt alles, was fährt - 10 Jahre alter Junge mit Fahrtalent




Extreme driving talent 10 years old!! Jett Daffner



10 year old driving prodigy Jett Daffner has a ride session in his backyard driving 
a dirt bike, Raptor 700 quad, Rhino, Trophy Truck and Lincoln Navigator. 
A few major companies have seen Jett Daffner's talent, he is a currently racing 
on the weekends to build up the trophy collection!

Sonntag, 10. Juli 2016

Wie war's bei Schönbergs "Pierrot lunaire" und Langemanns "Anna Toll" im Bockenheimer Depot?

(c) Monika Rittershaus
 "Dreimal sieben Gedichte aus Albert Girauds Pierrot lunaire, op. 21" eröffneten die Premiere des Frankfurter Doppelevents zusammen mit Michael Langemanns "Anna Toll". Schönbergs konsequent atonales Werk mit symbolistisch überfrachteten Gedichten zur Dichtkunst und über einen Dichter, der sich zumindest für einen hält, des Belgiers Albert Giraud (1884) ist auch heute noch eine Herausforderung. 1912 hatte der Komponist so gewaltiger Werke wie "Moses und Aron" die Uraufführung seines durch und durch atonalen Werkes in Berlin. Vier Monate später in Prag reichte die musikalische Provokation voll aus für einen Theaterskandal. Die Kritiker litten in der Mehrheit unter den ungewöhnlichen Klängen und Gedichten, die auch heute merkwürdig blutarm, konstruiert und symbolistisch/expressionistisch todestrunken und dem Tode ausgeliefert wirken. Igor Strawinski, schon fasziniert, fühlte sich an den Kult um den Engländer Aubrey Beardsley erinnert, der sehr jung eigenwillige Karikaturen/Zeichnungen erstellte, in denen der Schwarzweiß-Kontrast dominierte. Auch die Giraudschen Gedichte greifen wiederholt Bilder von Nacht und Mond auf, der weiß angestrahlte Flecken auf Pierrots Kleidern oder auf Flächen, Gegenständen, Gesichtern etc. hinterlässt. "Eine bleiche Wäscherin wäscht zur Nachtzeit bleiche Tücher ..." heißt es in "Eine blasse Wäscherin". In fast allen Gedichten, ob "Mondestrunken", Colombine", "Der Dandy","Der kranke Mond", "Nacht", "Gebet an Pierrot", "Galgenlied", "Enthauptung" oder "Die Kreuze" werden diese an sich dezent gespenstisch dargebotenen, aber auch romantisch wirkenden Szenerien poetisch gefüllt, sodass eine Ästhetik entsteht, die heute von Modebewegungen wie z.B. "Gothic" neu zelebriert zu werden scheint. Wie transsylvanische Erotik wirkende Verse und christliche Bilder, apotheotisch die Madonna zur Mutter aller Verse erstehen zu lassen führen zum freiwilligen Opfertod des Dichters. 


(c) Monika Rittershaus
"Steig, o Mutter aller Schmerzen auf den Altar meiner Verse" fiebert der Dichter, sich als Sohn und Dichtkunsterbe der Göttin verstehend. Der Dichter möchte sich opfern, seine Gedichte "als blutige Hostie" erkennen und "Heilige Kreuze sind die Verse, dran die Dichter stumm verbluten". In die Nähe des Rausches gerückt mit einer Sisha und "türkischem Tabak" fantasiert das lyrische Ich von einer erbarmungslosen Suche nach noch mehr Ausdruckskraft bis hin zur Durchbohrung der Schädeldecke, um im Innern mehr zu entdecken. Die Bizarr- und Groteskheit der Innenwelt zeigt sich auch in absurden Verzerrungen der Außenwelt, das Mobiliar vergrößert, Stühle schießen zum Himmel empor. Im Frankfurter Bockenheimer Depot 
(c) Monika Rittershaus
in Szene gesetzt wird die Dichterwelt erlebbar in einem bizarren Rahmen, wo sich die stimmgewaltige Sängerin Laura Aikin in silbernem Zirkusdirektor-Galalook souverän im Gesang und dominant wie eine Dompteuse gebärt und dem jungen Dichter und Ödipus Welt beibringt. Dabei fing alles so harmlos an. In einer Bar bei „Moon River“ und „Blue Moon“ ...





Im zweiten Stück vom 1983 in Moskau geborenen Komponist Michael Langemann, Schüler Manfred Trojahns sowie George Benjamins, unternimmt der Komponist einen unterhaltsamen Ausflug in das Liebesleben moderner westlicher Gesellschaften. Und selbst islamische, mit Sprenggürtel und Koran bewaffnete, schaffen etwas Ähnliches, schenkt man dem neu erschienen Roman von Ramita Navai, "Stadt der Lügen", Glauben. Im heiligen Teheran, der Hochburg des Extremen, gibt es eine Undergroundszene, die man auch in Wien oder Berlin finden könnte. Arthur Schnitzlers "Anatol", aber auch deutlich der "Reigen" stehen Langemann Pate, daneben der Flaneur Peter Altenberg.

(c) Monika Rittershaus
Was Sigmund Freud in der Psychoanalyse entdeckte, bringt auch Arthur Schnitzler etwa zur gleichen Zeit zur Sprache: tabuisiertes Begehren, Lust am Leben, der Liebe, dem Sex als Sprache des Es, im Widerstreit mit Ich und Über-Ich. Freud sah sich geradezu als Seelenverwandter und gestand dies Schnitzler auch in einem Brief. Er wunderte sich, warum er nicht früher den Kontakt zu dem Schriftsteller suchte.
Alles, was in der bürgerlichen wilhelminischen Gesellschaft verschwiegen, vertuscht oder weggesperrt wurde, interessierte die beiden. Ebenso die Todesstrebungen, das Denken und Spielen mit dem Ende, in Beziehungen, im Leben. Und die Doppelmoral, zerbricht sich doch Anatol allen Ernstes den Kopf, ob seine (Haupt-)Geliebte ihn wirklich liebt, pflegt er selbst ganz ungeniert etliche Liebschaften.


(c) Monika Rittershaus
Die maskuline Egozentriertheit wird bei Langemann zur femininen. Aus Anatol wird Anna Toll, die ihr Begehren auslebt, narzistisch zur Queen gekrönt im Mittelpunkt aller sie begehrender Männer und Frauen stehen möchte. Mit Maxi führt sie eine homoerotische Freundschaft, aber ihr (Haupt-)Geliebter soll ihr unter Hypnose seine wahren Gefühle und seine Abhängigkeit verraten und bekräftigen. Alle Beteiligten sind dependente Anhänger der lustvollen und libertinären Sprache des Begehrens, wie im "Reigen" drehen sich die Beziehungen im Kreis, die Partner switchen weiter im Beziehungskarussell und jeder von ihnen ist ein riesiger Narzist, geblendet von seinem Spiegelbild. Anna Toll zerbricht sich am Hochzeitstag den Kopf, ob ein früherer Geliebter tatsächlich nun Gift nehmen würde, wäre sie nun "fest" vergeben. Es wird alles zur Farce, die Bemühungen um Besitz des Partners und Dauerhaftigkeit vergeblich. Wie wahr dieses Abbild unserer Psyche, die andere Dynamiken sucht als die feste Normen- und Werteordnung, auch wenn sie Letztere als verbindlichen Kulturcodex des gesellschaftlichen Miteinanders zumeist akzeptiert, in anderen Fällen ja sogar dringend braucht. Insofern erscheinen alle fortgeschritten einerseits in der Entbindung von der Konventionalität und andererseits im permanenten Bemühen das Liebesspiel dauerhaft am Laufen zu halten. In dieser Unverbindlichkeit entstehen freilich nicht minder tragische Einzelschicksale, die nicht mehr an der Enge, sonder an der Weite und Beliebigkeit leiden.


(c) Monika Rittershaus
Das Bühnenbild von Bernhard Niechotz und die Regie von Hans Walter Richter haben diese libidinöse Kreisdynamik in einem passendem Szenario verwirklicht, die Spirale klar erkennbar, die Tatorte dicht nebeneinander. Die Musik Langemanns eine ganz andere, Atonalität eher dezent, dafür bekannte Melodien angedeutet, Verdi, Wagner, Bernstein oder Richard Strauss zur musikalischen Interpretation und Akzentuierung anklingen lassend, die Operette mit einem heiteren swingenden Grundton ausstattend. Maxi (Nora Friedrichs)und Anna Toll (Elizabeth Reiter) zwei überzeugende reizende Gewächse, Baron Diebl (Magnús Baldvinsson), der Jägersmann, zum Fetisch für die konservative Damenwelt ausstaffiert mit absolut kessen Strumpfhaltern und Riesenboxershorts. Arthur (Dominic Betz), der wie ein alter Ego von Schnitzler erscheint, verzweifelt am meisten an dieser Unverbindlichkeit, damit hat er sich - wenn auch klar erkennbar - einer Kategorisierung und Wertung entzogen.





Frankfurter Oper: OPER FINALE - WIENER MODERNE

OPER FINALE - WIENER MODERNE
BEGLEITPROGRAMM ZU ALBAN BERGS WOZZECK, ARNOLD SCHÖNBERGS PIERROT LUNAIRE UND MICHAEL LANGEMANNS ANNA TOLL - ODER DIE LIEBE DER TREUE

Unter dem Titel Oper Finale steht an der Oper Frankfurt seit der Spielzeit 2007/08 die jeweils letzte´Premiere im Opernhaus bzw. Bockenheimer Depot im Zeichen besonderer Spielplangestaltung.
Nachdem sich damit bereits Ludwig van Beethovens Fidelio (2008), Hans Pfitzners Palestrina
(2009), Hector Berliozʼ Fausts Verdammnis (2010), Aulis Sallinens Kullervo (2011), Igor Strawinskys The Rakeʼs Progress (2012), Giuseppe Verdis Die sizilianische Vesper (2013), Frederick Deliusʼ Romeo und Julia auf dem Dorfe (2014) sowie Bohuslav Martinůs Julietta und Drei Einakter (2015) im Mittelpunkt der Finale-Reihe präsentierten, bilden 2016 unter dem Titel Wiener Moderne Alban Bergs Wozzeck im Opernhaus und Arnold Schönbergs Pierrot lunaire in Kombination mit Michael Langemanns Anna Toll - oder Die Liebe der Treue im Bockenheimer Depot den thematischen Ausgangspunkt für ein umfangreiches Begleitprogramm im Zeitraum vom 12. Juni bis 17. Juli 2016.
Das Wien um 1900 stand im aufregenden Spannungsfeld von Tradition und Neuanfang. Die Stadt von Mozart, Beethoven, Schubert, Strauß, Brahms, Bruckner und Mahler über ein ganzes
Jahrhundert hinweg musikalisch imprägniert, wandelte sich nun zum zentralen Untersuchungslaboratorium der Moderne. Mahler, der letzte große Sinfoniker der klassischen Form, formulierte diesen Aufbruchsgeist: Tradition sei „die Weitergabe des Feuers und nicht Anbetung der Asche“. Parallel zur Entdeckung der Psychoanalyse Sigmund Freuds vollzog sich die Etablierung der Abstraktion in der expressionistischen Malerei, die Auflösung der Sprache und der grammatologischen Ordnung im Dadaismus und die Ausarbeitung zunächst des atonalen und hernach des dodekaphonischen Systems durch den Wiener Schustersohn Arnold Schönberg. Auf ihn geht die Gründung der Zweiten Wiener Schule zurück. Die atonale und zwölftonale Revolution, getragen von der Gleichberechtigung aller Töne der chromatischen Skala, wurde durch Schönbergs neues Harmoniesystem zum skandalumwitterten Bruch mit den zurückliegenden Epochen der europäischen Musikgeschichte. Auf unterschiedliche Weise loteten Schönberg und seine Schüler Alban Berg und Anton Webern die Möglichkeiten einer radikal neuen Tonsprache aus. Flankierend zu den letzten Produktionen der Spielzeit 2015/16 in Opernhaus und Bockenheimer Depot wird sich die Reihe Oper Finale dieser Spielzeit einer der spannendsten Etappen der maßgeblichen Avantgarde des 20. Jahrhunderts widmen.

Sonntag, 10. Juli 2016, um 11.00 Uhr im Holzfoyer
Wahre Kunst ist kalt
Symposion zum Musiktheater der Zweiten Wiener Schule
Gäste werden noch bekannt gegeben
Preis: € 13 / ermäßigt € 6,50 (inkl. Bewirtung; 12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Dienstag, 12. Juli 2016, um 19.30 Uhr im Haus am Dom
Wenn wir in Himmel kämen…
Von Georg Büchner zu Alban Berg
Gespräch mit Dr. Stefan Scholz (Referat Kunst und Kultur / Haus am Dom)
und Prof. Dr. Norbert Abels (Chefdramaturg / Oper Frankfurt)
Kooperation mit dem Haus am Dom
Eintritt frei

Karten für die genannten Veranstaltungen – soweit nicht mit freiem Eintritt angeboten – sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Scotland-Fringe is coming: 360 Allstars -- (Dance, Physical Theatre and Circus [family, hip hop/breakin']

360 Allstars

Dance, Physical Theatre and Circus (family, hip hop/breakin')


















Modellflug Competition: EXTREME FPV ROTOR-CROSS




EXTREME FPV ROTOR-CROSS

Samstag, 9. Juli 2016

Fantasien zur Nacht (Video): 'Ride On'



De La Romance 'Ride On'

Heute in der Frankfurter Oper: WOZZECK - Oper in drei Akten von Alban Berg

Sebastian Weigle       (c) Wolfgang Runkel

WOZZECK 
Oper in drei Akten von Alban Berg 
Text vom Komponisten nach dem Drama Woyzeck von Georg Büchner (1836) in der Ausgabe von Karl Emil Franzos (1879) 
Mit Übertiteln 





Musikalische Leitung: Sebastian Weigle 
Inszenierung: Christof Loy 
Bühnenbild: Herbert Murauer 
Kostüme: Judith Weihrauch 
Licht: Olaf Winter 
Dramaturgie: Norbert Abels 
Chor: Tilman Michael 
Kinderchor: Markus Ehmann


Einführung eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer
Georg Büchner, Poet, Mediziner und Revolutionär, hat das Pathologische keiner Symbolik unterworfen. Erstmals wird bei ihm Krankheit nicht als Mittel verstanden, eine andere Welt oder eine andere Vernunft zu artikulieren. Sein klinischer Blick auf das Leiden will diesem selbst zum Ausdruck verhelfen. »Das arme Volk schleppt geduldig den Karren, worauf die Fürsten und Liberalen ihre Affenkomödie spielen«, schrieb Büchner im Dezember 1833. Woyzeck war der erste dramatische Versuch, die Ausweglosigkeit des durch die Gesellschaft, die Wissenschaft und das Militär malträtierten Menschen auf die Bühne zu bringen. Büchner gelang dabei die Tragödie der von einem durch und durch determinierten Sein zur ewigen Unfreiheit bestimmten armen Kreatur. Darüber hinaus konstatiert das Stück das unumkehrbare metaphysische Vakuum, das entleerte Universum: »Ich glaubʼ, wenn wir in den Himmel kämen, so müssten wir donnern helfen.« Alban Bergs Musik setzt sich zu dieser Kraft in ein kongeniales Verhältnis. 
Christof Loy        (c) Monika Rittershaus
Wozzeck gehört zweifellos zu den bahnbrechenden Opern des 20. Jahrhunderts. Ausschlaggebend war für Berg neben Büchners Stoff die Unabdingbarkeit, ohne die anachronistischen Mittel der Tonalität und der auf ihr basierenden formalen Gestaltungsmöglichkeiten eine neue Tonsprache zu finden, auf der die Gesamtarchitektonik des Werkes ruhen sollte.



Freitag, 8. Juli 2016

Wie ersetzbar ist dein Job? Zahlen zur digitalen Verdrängung

Aktuelle Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit zeigen, wie es um die Digitalisierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt steht. Dabei wurde untersucht, wie hoch der Anteil der Arbeit von Beschäftigten ist, der auch von einem Computer erledigt werden könnte. Liegt dieser bei mehr als 70 Prozent der Tätigkeit, gilt die Stelle als substituierbar.

Spitzenreiter bei dieser Betrachtung ist das Saarland. Hier üben 20,4 Prozent der Beschäftigten einen Beruf aus, der auch digital ausgeführt werden könnte, in Thüringen sind es 18,8 Prozent. Die wenigsten digital ersetzbaren Arbeitsstellen gibt es mit 8,1 Prozent in Berlin, gefolgt von Hamburg mit 9,3 Prozent, wie die Grafik von Statista zeigt.

Das Substituierbarkeitspotenzial variiert von Beruf zu Beruf und unterscheidet sich innerhalb der Bundesländer je nach Wirtschaftsstruktur. So seien etwa häufig Berufe in der Fertigung betroffen, die vor allem im verarbeitenden Gewerbe zum Einsatz kommen. In Berlin und Hamburg überwiegt der Dienstleistungssektor, sodass das Substituierungspotenzial gering ausfällt. Am wenigsten betroffen von Automatisierung sind soziale und kulturelle Berufe, so das IAB.   



Infografik: Saarländer mit meisten digital ersetzbaren Jobs | Statista

Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Fantasien zur Nacht (Video): Mika Lovely - Bodybinds




[NSFW] Mika Lovely - Bodybinds

Donnerstag, 7. Juli 2016

Heute Abend im Bockenheimer Depot: Schönbergs PIERROT LUNAIRE und Langemanns ANNA TOLL


Premiere / Uraufführung 

PIERROT  LUNAIRE
Dreimal sieben Melodramen aus Albert Girauds Pierrot lunaire op. 21 von Arnold Schönberg 

ANNA  TOLL  -  ODER  DIE  LIEBE  DER  TREUE
Operette in sieben Szenen von Michael Langemann (*1983)
Text vom Komponisten basierend auf Arthur Schnitzlers Anatol und Peter Altenbergs Märchen des Lebens
Ein Auftragswerk der Oper Frankfurt 

Mit Übertiteln 

Musikalische Leitung: Nikolai Petersen
Inszenierung: Pierrot lunaire: Dorothea Kirschbaum / Inszenierung Anna Toll: Hans Walter Richter 
Bühnenbild und Kostüme: Bernhard Niechotz
Licht: Jan Hartmann
Choreografie: David Laera
Dramaturgie Pierrot lunaire: Konrad Kuhn / Dramaturgie Anna Toll: Norbert Abels 

Pierrot lunaire    Anna Toll  
Stimme: Laura Aikin    
Maxi: Nora Friedrichs 
Ein junger Mann: David Laera  
Anna Toll: Elizabeth Reiter 
Ilona: Nina Tarandek
Carlo: Ludwig Mittelhammer
Gabriel: Simon Bode
Baron Diebl: Magnús Baldvinsson 

      Arthur: Dominic Betz 

Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester 



Arnold Schönberg  
(c) universal edition wien

Pierrot lunaire
»Ich gehe unbedingt, das spüre ich, einem neuen Ausdruck entgegen. Die Klänge werden hier ein geradezu tierisch unmittelbarer Ausdruck sinnlicher und seelischer Bewegungen«, notierte Arnold Schönberg während der Arbeit an seinem Pierrot lunaire auf Gedichte des belgischen Dichters Albert Giraud. In der Tat fand er zu neuem Ausdruck: Mit den atonalen, atmosphärisch dichten und sprechenden Gebärden des raffiniert eingesetzten Kammer-Ensembles ebenso wie mit der Behandlung der Stimme, die zum ersten Mal in Schönbergs Schaffen als »Sprechgesang« gestaltet ist. Angeregt zu dieser Komposition wurde er durch die Diseuse Albertine Zehme, mit der die Uraufführung am 16. Oktober 1912 in Berlin erfolgreich über die Bühne ging. Eine Aufführung im Prager Rudolfinum ein halbes Jahr später endete dagegen im Skandal. Hier entfaltete der Pierrot lunaire jene schockhafte Wirkung, die ihn zu einem Schlüsselwerk der Moderne werden ließ.
Am 26. Juni Ausstellungseröffnung im Anschluss an die Veranstaltung Oper extra: Schönbergs Pierrot lunaire - Ein Schlüssel der Moderne. Zu sehen bis 17. Juli an Vorstellungstagen (Hausöffnung eine Stunde vor Beginn).

Anna Toll
Michael Langemann          (c) Stefan Behrens
Der 1983 in Moskau geborene Komponist Michael Langemann, Schüler Manfred Trojahns sowie George Benjamins, hat mit einer Oper nach dem gleichnamigen Bühnenstück Musik von Frank Wedekind schon einmal einen musikalischen Beweis für die anhaltende Gegenwart der Zeit um 1900 erbracht. Nunmehr versetzt er, gestützt auch auf die luftigen, impressionistischen Skizzen des Flaneurs Altenberg, Schnitzler berühmten Anatol-Einakter über das ein wenig snobistische, melancholische und erotomanische Dasein in unsere Zeit, die nicht länger mehr nur die männliche Libertinage favorisiert. Aus Anatol wird deshalb Anna Toll. Der Stoff, getragen von einer mit Anspielungen nicht sparenden, kammerorchestralen Tonsprache, die die Figuren filigran zu porträtieren versteht, beginnt wie im literarischen Modell mit einer Schicksalsstunde: Ein Baron entdeckt, dass seine Gemahlin eine Affäre hat.
Laura Aikin  
(c) Fabrizio Costa
Unter Androhung von Gewalt zwingt er sie, den ihm unbekannten Geliebten anzurufen und zu sich zu bestellen. Sie entscheidet sich dafür, den Geliebten zu warnen. Er aber erkennt, dass sie den anderen selbstlos liebt und lässt sie gehen. Sie, Anna, quälen Zweifel, ob ihr Geliebter ihr noch treu ist. Gemeinsam mit Maxi beschließt sie, ihn zu hypnotisieren, um so die Wahrheit zu erfahren. Eine Reihe höchst komischer Irrungen und Wirrungen, freilich auch tiefgründiger Seelenstudien hebt an. Ihr Ende sei hier lustvoll verschwiegen.



Mit freundlicher Unterstützung der Aventis Foundation 
Mit dieser Veranstaltung wird die AVENTIS  FOUNDATION  HAUPTFÖRDERER VON  UR-  UND ERSTAUFFÜHRUNGEN AN  DER  OPER  FRANKFURT. Die Foundation engagiert sich über drei Spielzeiten (!) und erlaubt aufwändige Produktionen.

Intendant Bernd Loebe zeigt sich über diese Unterstützung hocherfreut: „Als Opernintendant tut es immer gut, starke Partner an seiner Seite zu wissen. Die dreijährige Zusage der Aventis Foundation, unsere Ur- und Erstaufführungen zu unterstützen, bedeutet für das ganze Haus einen
enormen Motivationsschub. Durch dieses erfreuliche und außergewöhnliche Engagement wird uns nicht nur Planungssicherheit gewährleistet, sondern auch unser Bestreben unterstützt, künstlerische Qualität auf höchstem Niveau zu bieten. Das Stichwort ‚Nachhaltigkeit‘ trifft in diesem Zusammenhang genau den Kern der Sache: Unsere mehrfach prämierte Arbeit erhält ein solides Fundament, auf dem sich wahrhaft magische Momente des Musiktheaters entwickeln können. Ich möchte den Vorbildcharakter dieser Partnerschaft betonen und mich bei der Aventis Foundation dafür im Namen der gesamten Oper Frankfurt von Herzen bedanken.“

Die Aventis Foundation ist eine unabhängige, gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie dient der Förderung von Kunst und Kultur sowie von Wissenschaft, Forschung und Lehre. Sie wurde 1996 als Hoechst Foundation gegründet und ist mit einem Stiftungskapital von 50 Mio. Euro ausgestattet. Im Jahr 2000 wurde die Stiftung in Aventis Foundation umbenannt.

Weitere Vorstellungen von Pierrot lunaire und Anna Toll im Bockenheimer Depot sind am 8., 10., 11., 14., 16., 17. Juli 2016, jeweils um 19.30 Uhr terminiert. Tickets zum Preis von € 20 bis 75 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im
Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich. 


Scotland-Fringe is coming: 07800 834030 (Comedy)

07800 834030

Comedy (stand-up, storytelling)

Sollen 14-Jährige heiraten dürfen?

Deutsches Gericht erkennt die Ehe einer 14-Jährigen an

Auch einen Monat nach der Überreichung der über 108.000 Unterschriften unserer Petition "Frühehen stoppen - Bildung statt Heirat" an das Justizministerium ist unsere Forderung nach einer Gesetzesänderung des Mindestheiratsalters auf 18 Jahre ohne Ausnahme in Deutschland aktueller den je.

Das Urteil über die Anerkennung der Ehe einer 14-Jährigen sorgt für neuen Wirbel um das Thema. Das Oberlandesgericht Bamberg hat die Eheschließung einer damals 14-jährigen Syrerin mit ihrem sechs Jahre älteren Cousin für rechtswirksam erklärt. Damit widerspricht es dem erstinstanzlichem Urteil des Familiengerichts Aschaffenburg. Das dortige Jugendamt hatte für das minderjährige Mädchen als Vormund bestimmt, dass sie getrennt von ihrem „Ehemann“ untergebracht wird. Dagegen legte dieser Beschwerde ein und in zweiter Instanz wurde die Ehe anerkannt.

Wir kritisieren dieses Urteil! Frühverheiratungen sind eine Menschenrechtsverletzung. Das ein deutsches Gericht die Heirat einer 14-jährigen anerkennt ist ein fatales Signal. Umso mehr freuen wir uns, dass unser und euer Engagement Früchte zeigt und die Politik jetzt Handlungsbedarf sieht: Auch die Justizminister der Länder Bayern und Nordrhein-Westfalen, Winfried Bausback und Thomas Kutschaty, sowie Familienministerin Schwesig haben sich nun für eine Gesetzesänderungen ausgesprochen haben. Wir bleiben auf jeden Fall dran und treiben unsere Forderung nach einem Mindestheiratsalter weiter voran.

TERRE DES FEMMES-Team


Jeden Tag werden weltweit 39.000 Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet, obwohl die UN-Kinderrechtskonvention als gesetzliches Mindestheiratsalter 18 Jahre empfiehlt.

Wir fordern die Abschaffung von Frühehen weltweit!
Dazu muss auch in Deutschland das gesetzliche Mindestheiratsalter auf 18 Jahre ohne Ausnahme festgelegt werden. Gleichzeitig fordern wir Sie dazu auf, im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit und in allen weiteren bilateralen Gesprächen den Stopp von Frühehen einzufordern. Frühehen schaden den jungen Mädchen und Frauen! Sie werden in die Minderbildung getrieben.

Dienstag, 5. Juli 2016

Feature: The San Diego Highwayman









Thomas Weller, a.k.a. “The San Diego Highwayman” has been rescuing people stranded on the side of the road for 48 years.

When he was 16 years old, he drove his car into a ditch. A man came along and rescued him, asking only that Thomas pay it forward one day.

Since that time, Weller has rescued thousands of people who were stranded in one way or another. Weller hands them a card that says “You don’t owe me a thing. I’ve been there too. Someone once helped me out, just the way I’m helping you. If you really want to pay me back, here’s what you do: don’t let the chain of love end with you.

Back in August of 2011, Weller’s famous rescue car “Beulah” was totalled during a rescue. The remains of his prized car still sit in his back yard. Weller simply can’t afford to repair the car but has dreams of getting her back on the road while he’s still able to help others.

Montag, 4. Juli 2016

Im Kino: 7 GÖTTINNEN

7 GÖTTINNEN

indien/deutschland 2015
Das Bollywoodmelodram erzählt in farbenprächtigen Bildern und mit viel Musik von sieben Frauen und von ihrem Kampf um Selbstbehauptung im heutigen Indien.

Pan Nalin hat einen beeindruckenden Ensemblefilm geschaffen, der nicht nur durch tolle Schauspielerinnen, sondern auch durch kleine Überraschungen und Schockmomente authentisch und sympathisch wirkt. 

Seine für indische Verhältnisse ziemlich radikalen Ansichten verpackt Pan Nalin in publikumswirksame Bilder und kreiert damit so etwas wie ein neues Genre: das feministische Musicalmelodram über ein Land, in dem auch heute noch Frauen mit großer Selbstverständlichkeit als Objekte behandelt werden und ständig mit sexueller Gewalt rechnen müssen.

Kein Wunder, dass die Göttinnen zornig werden. 
regie
pan nalin
besetzung
sarah-jane dias, anushka manchanda, pavleen gujral, amrit maghera, sandhya mridul, rajshri deshpande, tannishtha chatterjee
länge
104 min