OPER FINALE - WIENER MODERNE
BEGLEITPROGRAMM ZU ALBAN BERGS WOZZECK, ARNOLD SCHÖNBERGS PIERROT LUNAIRE UND MICHAEL LANGEMANNS ANNA TOLL - ODER DIE LIEBE DER TREUE
Unter dem Titel Oper Finale steht an der Oper Frankfurt seit der Spielzeit 2007/08 die jeweils letzte´Premiere im Opernhaus bzw. Bockenheimer Depot im Zeichen besonderer Spielplangestaltung.
Nachdem sich damit bereits Ludwig van Beethovens Fidelio (2008), Hans Pfitzners Palestrina
(2009), Hector Berliozʼ Fausts Verdammnis (2010), Aulis Sallinens Kullervo (2011), Igor Strawinskys The Rakeʼs Progress (2012), Giuseppe Verdis Die sizilianische Vesper (2013), Frederick Deliusʼ Romeo und Julia auf dem Dorfe (2014) sowie Bohuslav Martinůs Julietta und Drei Einakter (2015) im Mittelpunkt der Finale-Reihe präsentierten, bilden 2016 unter dem Titel Wiener Moderne Alban Bergs Wozzeck im Opernhaus und Arnold Schönbergs Pierrot lunaire in Kombination mit Michael Langemanns Anna Toll - oder Die Liebe der Treue im Bockenheimer Depot den thematischen Ausgangspunkt für ein umfangreiches Begleitprogramm im Zeitraum vom 12. Juni bis 17. Juli 2016.
Das Wien um 1900 stand im aufregenden Spannungsfeld von Tradition und Neuanfang. Die Stadt von Mozart, Beethoven, Schubert, Strauß, Brahms, Bruckner und Mahler über ein ganzes
Jahrhundert hinweg musikalisch imprägniert, wandelte sich nun zum zentralen Untersuchungslaboratorium der Moderne. Mahler, der letzte große Sinfoniker der klassischen Form, formulierte diesen Aufbruchsgeist: Tradition sei „die Weitergabe des Feuers und nicht Anbetung der Asche“. Parallel zur Entdeckung der Psychoanalyse Sigmund Freuds vollzog sich die Etablierung der Abstraktion in der expressionistischen Malerei, die Auflösung der Sprache und der grammatologischen Ordnung im Dadaismus und die Ausarbeitung zunächst des atonalen und hernach des dodekaphonischen Systems durch den Wiener Schustersohn Arnold Schönberg. Auf ihn geht die Gründung der Zweiten Wiener Schule zurück. Die atonale und zwölftonale Revolution, getragen von der Gleichberechtigung aller Töne der chromatischen Skala, wurde durch Schönbergs neues Harmoniesystem zum skandalumwitterten Bruch mit den zurückliegenden Epochen der europäischen Musikgeschichte. Auf unterschiedliche Weise loteten Schönberg und seine Schüler Alban Berg und Anton Webern die Möglichkeiten einer radikal neuen Tonsprache aus. Flankierend zu den letzten Produktionen der Spielzeit 2015/16 in Opernhaus und Bockenheimer Depot wird sich die Reihe Oper Finale dieser Spielzeit einer der spannendsten Etappen der maßgeblichen Avantgarde des 20. Jahrhunderts widmen.
Sonntag, 10. Juli 2016, um 11.00 Uhr im Holzfoyer
Wahre Kunst ist kalt
Symposion zum Musiktheater der Zweiten Wiener Schule
Gäste werden noch bekannt gegeben
Preis: € 13 / ermäßigt € 6,50 (inkl. Bewirtung; 12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Dienstag, 12. Juli 2016, um 19.30 Uhr im Haus am Dom
Wenn wir in Himmel kämen…
Von Georg Büchner zu Alban Berg
Gespräch mit Dr. Stefan Scholz (Referat Kunst und Kultur / Haus am Dom)
und Prof. Dr. Norbert Abels (Chefdramaturg / Oper Frankfurt)
Kooperation mit dem Haus am Dom
Eintritt frei
Karten für die genannten Veranstaltungen – soweit nicht mit freiem Eintritt angeboten – sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
BEGLEITPROGRAMM ZU ALBAN BERGS WOZZECK, ARNOLD SCHÖNBERGS PIERROT LUNAIRE UND MICHAEL LANGEMANNS ANNA TOLL - ODER DIE LIEBE DER TREUE
Unter dem Titel Oper Finale steht an der Oper Frankfurt seit der Spielzeit 2007/08 die jeweils letzte´Premiere im Opernhaus bzw. Bockenheimer Depot im Zeichen besonderer Spielplangestaltung.
Nachdem sich damit bereits Ludwig van Beethovens Fidelio (2008), Hans Pfitzners Palestrina
(2009), Hector Berliozʼ Fausts Verdammnis (2010), Aulis Sallinens Kullervo (2011), Igor Strawinskys The Rakeʼs Progress (2012), Giuseppe Verdis Die sizilianische Vesper (2013), Frederick Deliusʼ Romeo und Julia auf dem Dorfe (2014) sowie Bohuslav Martinůs Julietta und Drei Einakter (2015) im Mittelpunkt der Finale-Reihe präsentierten, bilden 2016 unter dem Titel Wiener Moderne Alban Bergs Wozzeck im Opernhaus und Arnold Schönbergs Pierrot lunaire in Kombination mit Michael Langemanns Anna Toll - oder Die Liebe der Treue im Bockenheimer Depot den thematischen Ausgangspunkt für ein umfangreiches Begleitprogramm im Zeitraum vom 12. Juni bis 17. Juli 2016.
Das Wien um 1900 stand im aufregenden Spannungsfeld von Tradition und Neuanfang. Die Stadt von Mozart, Beethoven, Schubert, Strauß, Brahms, Bruckner und Mahler über ein ganzes
Jahrhundert hinweg musikalisch imprägniert, wandelte sich nun zum zentralen Untersuchungslaboratorium der Moderne. Mahler, der letzte große Sinfoniker der klassischen Form, formulierte diesen Aufbruchsgeist: Tradition sei „die Weitergabe des Feuers und nicht Anbetung der Asche“. Parallel zur Entdeckung der Psychoanalyse Sigmund Freuds vollzog sich die Etablierung der Abstraktion in der expressionistischen Malerei, die Auflösung der Sprache und der grammatologischen Ordnung im Dadaismus und die Ausarbeitung zunächst des atonalen und hernach des dodekaphonischen Systems durch den Wiener Schustersohn Arnold Schönberg. Auf ihn geht die Gründung der Zweiten Wiener Schule zurück. Die atonale und zwölftonale Revolution, getragen von der Gleichberechtigung aller Töne der chromatischen Skala, wurde durch Schönbergs neues Harmoniesystem zum skandalumwitterten Bruch mit den zurückliegenden Epochen der europäischen Musikgeschichte. Auf unterschiedliche Weise loteten Schönberg und seine Schüler Alban Berg und Anton Webern die Möglichkeiten einer radikal neuen Tonsprache aus. Flankierend zu den letzten Produktionen der Spielzeit 2015/16 in Opernhaus und Bockenheimer Depot wird sich die Reihe Oper Finale dieser Spielzeit einer der spannendsten Etappen der maßgeblichen Avantgarde des 20. Jahrhunderts widmen.
Sonntag, 10. Juli 2016, um 11.00 Uhr im Holzfoyer
Wahre Kunst ist kalt
Symposion zum Musiktheater der Zweiten Wiener Schule
Gäste werden noch bekannt gegeben
Preis: € 13 / ermäßigt € 6,50 (inkl. Bewirtung; 12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Dienstag, 12. Juli 2016, um 19.30 Uhr im Haus am Dom
Wenn wir in Himmel kämen…
Von Georg Büchner zu Alban Berg
Gespräch mit Dr. Stefan Scholz (Referat Kunst und Kultur / Haus am Dom)
und Prof. Dr. Norbert Abels (Chefdramaturg / Oper Frankfurt)
Kooperation mit dem Haus am Dom
Eintritt frei
Karten für die genannten Veranstaltungen – soweit nicht mit freiem Eintritt angeboten – sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
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