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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 10. März 2014

Good Sounds: ASTOR PIAZZOLA, Como Abrazo A Un Rencor


Neue Ausgabe der Pfälzer Literaturzeitschrift CHAUSSEE: Fremde – Fremdsein – Entfremdung


„Fremde – Fremdsein – Entfremdung“:

Zeitschrift „Chaussee“ bietet zahlreiche 
Texte zu diesem breit gefächerten Thema




Fremde – Fremdsein – Entfremdung

„Chaussee“-Ausgabe mit vielschichtigem Titelthema erschienen

Mit dem vielschichtigen Thema „Fremde – Fremdsein – Entfremdung“ beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe der pfälzischen Literatur- und Kulturzeitschrift „Chaussee“, das bei zahlreichen Pfälzer Autoren auf Resonanz gestoßen ist; darunter finden sich überdurchschnittlich viele Frauen wie Ute-Christine Krupp, Madeleine Giese, Eva Paula Pick, Monika Katharina Böss, Marliese Fuhrmann und Helga Schneider. Die Beiträge kreisen um Gefühle der Verlorenheit über Entfremdung als gesellschaftspolitisches Phänomen bis hin zu Problemen der Migration.

Im Mittelpunkt der Ausgabe um Fremde, Fremdsein, Fremdheit, Entfremdung, Befremdung steht Georg Büchner, der mit Vehemenz gegen die Verkrustungen seiner Zeit anschrieb. Als Kind von Flüchtlingen kannte sich der rastlose Revolutionär, der in die Schweiz fliehen musste, wo er – gerade mal 23-jährig – 1837 starb, mit Fremdheitsgefühlen aus. Dass er mütterlicherseits pfälzische Wurzeln hatte, wissen nur einige; dass ihm seine Pfälzer Großmutter aus erster Hand von den Skurrilitäten am Pirmasenser Hof des Landgrafen Ludwigs IX. erzählen konnte, was ihm als Inspirationsquelle seines literarischen Schaffens diente, dürfte bislang weitgehend unbekannt sein. Ein umfangreiches Interview mit der Leiterin des Büchnerhauses in Goddelau, Rotraud Pöllmann, bietet hierzu viel Interessantes, manch Neues und sicher einiges zum Lachen. Ein Essay von Martin Kämpchen geht der Frage nach, was westliche Menschen seit dem 18. Jahrhundert an Indien fasziniert. Rezensionen interessanter Neuerscheinungen runden die 144 Seiten starke Ausgabe der „Chaussee“ ab. Heft 32 ist für fünf Euro im Buchhandel sowie über den Online-Buchshop des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, www.pfalzgeschichte.de, erhältlich (ISSN 1436-1442). Ein Abonnement mit zwei Ausgaben pro Jahr kostet zehn Euro frei Haus und kann telefonisch unter 0631 3647-121 bestellt werden.

Good Sounds: JA, PANIK - Dance the ECB


NEWSLETTER "Der WETTER-Frosch" MÄRZ/APRIL 2014


Hallo Freunde,

der Winter hat sich ja wohl als Frühling maskiert und ich will mir jetzt einfach mal nicht die Laune verderben lassen - ja ich weiß, normal ist das nicht, aber durch Nichtgenießen wird die Klimakatastrofe ja nicht abgewendet, oder? Also raus in die Frühlingsluft und grinsen, was das Zeug hält!
Der breitmaulige Wetter-Frosch ist ja an sich ein begabter Grinser, was allerdings wenig über seine wahre Befindlichkeit aussagt. In seinem Inneren tobt ein Gefühlsmischmasch aus guter Laune und Empörung. Empörung darüber, wie der Wachstumswahnsinn seine schöne sumpfige Welt bedroht und gute Laune, weil's jetzt bergauf geht mit den Kräften und Säften im Lurchenleib, der ja bekanntlich der schönste aller Leiber in diesem Universum ist.
Wenn ihr euch jetzt unbedingt in den Karneval der Tiere stürzen wollt, dann tut das doch im Froschkostüm mit breitem Grinsen, großen Sprüngen und wappnet euch mit einer ordentlichen Portion fliegenmarmeladengefüllter Faschingskrapfen.

Seht her, ich bin's
fett, grün und kalt
der Faschingsprinz
in Froschgestalt

wer mich küsst
wird verwandelt
wer zu schön ist
wird verschandelt

wer mir mit Alaaf!
kommt - beschwingt und blau
wird umgehend bestraft
mit tausendmal Helau!

schmeiß mich an die Wand
ich bleibe und ich bin's
der faltsche Prinz
im Froschgewand


Schlammpampige Grüße aus Quakenhausen von eurem
Wetter-Frosch


TERMINE FALTSCH WAGONI




Mi 12.03.PanketalSchwanebecker Sportmensa>>>Ladies first,
Männer Förster.
Fr 14.03.GautingBosco >>>Deutsch ist dada³
Sa 15.03.Bad TölzKulturverein Lust >>>Ladies first,
Männer Förster.
Di 18.03.MünchenLach- & Schieß >>>Ladies first,
Männer Förster.
Do 20.03.CH - ZürichMillers Studio >>>Ladies first,
Männer Förster.
Fr 21.03.NabburgSchmidt-Haus >>>Ladies first,
Männer Förster.
Sa 22.03.RegensburgTurmtheater >>>Ladies first,
Männer Förster.
Do 27.03.HannoverTheater am Küchengarten TAK >>>Ladies first,
Männer Förster.
Fr 28.03.BielefeldFZZ Stieghorst >>>Deutsch ist dada³
Sa 29.03.HamburgTheaterschiff >>>Ladies first,
Männer Förster.
Fr 04.04.A - HöfenAußerferner Kleinkunstbühne
„Die Kellerei“ >>>
Deutsch ist dada³
Sa 05.04.HerrschingKulturverein
Kurparkschlösschen >>>
Deutsch ist dada³
Fr 11.04.ThiersteinKulturhammer >>>Deutsch ist dada³
So 20.04.MünchenLach- & Schieß >>>Ladies first,
Männer Förster.
Fr 25.04.BayrischzellTannerhof >>>Deutsch ist dada³
Sa 03.05.Garmisch-PartenkirchenKulturbeutel >>>Ladies first,
Männer Förster.

Good Sounds: ROXY MUSIC, Virginia Plain


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Sonntag, 9. März 2014

Dichterhain: HERZFIEBER von Natascha Huber


HERZFIEBER

Dein Blick zieht Fieberglas
zwischen meine Herzkammern,
und splittrige Fasern pumpen
sich durch meine Venen.

Ich forme einen Bootsrumpf daraus:
Nachtblau, mit Sternnarbenprägung
segelt mein Herzschlag darauf durch
dichtes Schilf. Unsere Küsse dümpeln

irgendwo am Grund zwischen
Kaulquappen und verlorenen Schätzen.
Still legst du einen Rettungsring
um dein Lächeln und drückst

mir den Kopf weiter unter Wasser.
Dort unten erkenne ich uns, wir werfen
kleine Luftbläschen ins Blaue
Wellenrauschen und es spült mich

an den Rand meiner Hoffnung zurück.
Wie Treibsand fühlen sich deine Hände
auf meinen Schultern an und die Sand
Burgen kippen mit deinen Worten

von meinem Schlüsselbein
in den Schlaf -

HERZFIEBER


(c) Natascha Huber

Good Sounds: COLDPLAY, Every Teardrop Is A Waterfall


Good Sounds: GROSSSTADTGEFLÜSTER, 1000 Tonnen Glück


Good Sounds: QUEJAS DE BANDONEÓN von Astor Piazzola


Freitag, 7. März 2014

Fantasien zur Nacht: WOHER SIND WIR GEBOREN ... von Johann Wolfgang von Goethe

(c) Zazaar

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

Woher sind wir geboren ...

Woher sind wir geboren?
Aus Lieb’.
Wie wären wir verloren?
Ohn’ Lieb’.
Was hilft uns überwinden?
Die Lieb’.
Kann man auch Liebe finden?
Durch Lieb’.
Was lässt nicht lange weinen?
Die Lieb’.
Was soll uns stets vereinen?
Die Lieb’.

(aus den Briefen an Frau von Stein)

Fantasien zur Nacht (Film): Michelle Plays Ping Pong

Michelle Plays Ping Pong from Anthony Burrill

Good Sounds: LOU BEGA, Mambo Nr. 5


Fantasien zur Nacht (Film): La IAIA 'L'Òs'

LA IAIA 'L'Ós' from CANADA Productora

Good Sounds: LALALA, Chachacha du Loup


Fantasien zur Nacht: FORNASETTI MOVES, ausgesucht von Walter Brusius





WALTER BRUSIUS
Walter Brusius arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach als freischaffender Maler und unterhält dort ein Atelier. 
Er hat in Köln studiert. Vor etwa zehn Jahren begann er parallel zur Malerei Geschichten zu schreiben. 
Im Eigenverlag sind bisher einige kleine Bücher erschienen und seit zwei Jahren seine Atelierhefte (siehe auch KÜNSTLERPORTRÄTS). 
Alle Hefte sind beim Autor oder bei TABERNA LIBRARIA, Mannhei­mer­str. 80, 55545 Bad Kreuz­nach, www.antiquariat-bad-kreuznach.de, für ca. 9 EUR erhältlich.


Good Sounds: OTROS AIRES, Milonga Sentimental


Serie: (9) Die wunderbaren Begebenheiten des Grafen Alethes von Lindenstein. Von Friedrich Baron de la Motte Fouqué


Neuntes Kapitel

Aus tiefem und schmerzlichem Sinnen fand sich Alethes durch einige Diener erweckt, die unter dem Weidengebüsch verschiedne Anordnungen machten. Einige breiteten Teppiche aus, andre legten Polster darauf, noch andre kühlten Weinflaschen im Gewässer. Als sich Alethes entfernen wollte, baten sie ihn sehr, zu bleiben: ihre Herrschaft sey fromm, und geistlichen Herr'n besonders zugethan. Auf einer Reise nach Paris von ihren Gütern in Deutschland her begriffen, wolle sie unter dem Schatten hier Mittagstafel halten, wobei der andächtige Pater ein willkommner Gast seyn werde. Alethes gedachte, sich der Einladung zu entziehen, aber sie machten es ihm zur Gewissenspflicht, ein sehr betrübtes Fräulein, der Herrschaft Nichte, durch seinen Zuspruch beruhigen zu helfen, und hierüber kam der Reisewagen heran, welchem sogleich ein Diener zueilte, um Bericht über den hier angetroffnen Geistlichen abzustatten. Es war daher für Alethes nöthig geworden zu bleiben, wofern er nicht durch eine ungestüme Weigerung Verdacht erregen wollte; er beschloß nun, so stumm zu verharren, als möglich, und nöthigen Falls ein Gelübde deswegen vorzuschützen. Ein alter Herr von ernsthaftem und vornehmen Ansehn stieg aus der Kutsche, seine Gemahlin, eine eben so ernste Matrone, heraushebend, Beiden folgte ein wunderschönes, aber sehr bleiches Mägdlein, die den sich nahenden Dienern unwillig winkte, fern zu bleiben, und, ohne die Hülfe und Berührung irgend Eines von ihnen zu dulden, aus dem Wagen fast schwebte, und leisen, langsamen Tritts den beiden Alten nachging, vor den Teppichen und Polstern aber sich wie entsetzend etwas seitab unter einer hohen Eiche Platz nahm.

Der alte Herr, welcher höflich einladend zu Alethes geredet hatte, wandte sich mit unwilligem Kopfschütteln nach ihr hin, und sagte: Du wirst wohl nie mit dem zufrieden seyn, was Deine Eltern veranstalten, Bertha?

Das Mägdlein sah ihn großen, leuchtenden Auges an, davor er sich unwillkürlich abwandte, und entgegnete ihm: Ihr seyd mein Vater nicht, die ist meine Mutter nicht. Vater und Mutter sind todt. Lebten die noch, so wär' ich nicht hier, ich armes Kind. – Hierauf fing sie bitterlich an zu weinen, das hohe Aufblitzen ihrer Augen mit wehmüthigen Fluthen mildernd und fast ertränkend.

Sie ist meine Nichte und Mündel, sagte der alte Herr, sich gleichmüthig zu Alethes wendend. Nun will sie gegen mein beßres Wissen einen armen Ritterssohn heirathen, und zum Leben gehört doch weit mehr, als die Liebe.

Ich denke, Ihr haltet mich für einen Geistlichen? fragte Alethes, und fuhr auf des Alten bejahendes Kopfnicken fort: nun so weiß ich nicht, wie Ihr denken könnt, ich meine es, wie Ihr sagt. Wenn die Liebe von rechter Art ist, mein edler alter Herr, gehört zum Leben nichts als die Liebe.

Bertha's Thränen begannen milder zu fließen, sie blickte den Sprechenden freundlich an, und sagte: als Eugenius Eltern mich verlaßne Waise auf ihrer kleinen Burg erhielten, lehrte mich jeder Tag, was Ihr eben jetzt so wahrhaft ausspracht, ehrwürdiger Vater.

Du sollst aber etwas Andres und Gescheuteres lernen, antwortete der Oheim, ohne aus seiner ruhigen Fassung zu kommen. Den Herrn Pater hast Du durchaus unrecht verstanden; der redet von einer ganz andern Liebe, als Du in Deinem ungehorsamen Gemüthe trägst.

Doch wohl von derselben, sagte Bertha mit leiser, aber sehr fester Stimme.

Nein, nein, entgegnete der Alte, und Du wirst so lange mit uns durch die Welt ziehn, bis Du der albernen Gedanken los bist. Väterlicher und mütterlicher kann doch Niemand an Dir handeln.

Zieht mich nur umher in der Welt, Ihr thörichten Gärtner, sagte Bertha, bis die arme Blume ganz verwelkt ist. Auf meine Bitten achtet Ihr nicht, ich richte sie auch schon seit länger einzig zu Gott. Eugenius bleibt doch in meinem Herzen, und geht immer mit durch alle Lande, und wollt Ihr, daß ich nicht mit ihm sprechen soll, so müßt Ihr mich nicht mehr schlafen lassen. Denn im Traume kommt er allemal, und redet mir so freundlich zu, daß Ihr mit allen Euren wunderlichen Anstalten gar nicht in Betracht kommt. Zwar Ihr könnt dergleichen nicht begreifen, und ich bin auch schon wieder still.

Sehr thöricht gesprochen, und über alle Maaßen hochmüthig, sagte der Alte ganz gelassen.

Alethes aber, auf's tiefste durch Bertha's Worte bewegt, und in ihr zweifelsfrei die Bertha erkennend, welche er früher für Eugenius hatte entführen wollen, näherte sich der schönen Jungfrau, und rief aus: o, der heiligen, seeligen Liebe, die nichts will als nur das ihr Verwandte, und starken Fittigs hinfleugt über Gebirge, lieblichen Lichtes durchblitzt Mauer und erzgegossene Thür, unmittelbar dem Herzen entglühend, unmittelbar und unüberwindlich dringend in das geliebte Herz! Jeder Othemzug verbürgt mit dem Leben zugleich einem solchen die Liebe des Freundes, und diese himmlische Gewißheit wohnt heimlich und fromm im Gemüthe, ein Schatz, an dessen Daseyn die seines Besitzers Unfähigen nicht einmal glauben, daher er um so gesicherter in seinem süßen Dunkel ruht. Wohl Dir, liebliche Jungfrau! Eugenius ist bei Dir, und Du bei ihm. Gott, der allgegenwärtige, hält Eure Liebe unzerreißlich beisammen, denn sie ist ein Theil seines ewigen Selbst. Weh denen, die keine Ahnung davon empfanden! Weh aber, schmerzliches Weh lastet über den Armen, die es ersehnen möchten, die ihr ganzes Herz dahin geben, um den hesperischen Preis, und die goldenen Aepfel wohl sehn, aber alsbald auch den schmählichen Drachen davor, der ihnen häßliche Reden der Erkenntniß zurückruft und der Klugheit für ihren englischen Gruß!

Während der letzten Worte hatte sich Alethes Gesicht in edlem Zorne geröthet, die ihn hindernde Kappe hatte er achtlos weiter zurückgestreift, so, daß die blitzenden Augen ihre Strahlen ungehindert versandten, und der Alte, die Matrone, sammt ihren Dienern in furchtsamer, unsichrer Scheu umherstanden. Bertha aber ergriff zutraulich des begeisterten Mannes Arm, und sagte: o Ihr seyd gar kein Mönch; Ihr seyd ein Rittersmann, wie der heilige Georg einer war, die Welt durchziehend zum Schirm der Unschuld. Laßt aufblitzen das Schwerdt, das verborgen an Eurer Hüfte hängen muß, scheucht mir weg dieses erbärmliche, störende Gefolg', und führt mich meinem Eugenius zu. Rette, Du Ritter, rette!

Alethes Rechte fuhr unwillkürlich nach einem langen, zweischneidigen Dolche, den er noch von seinen Waffen bewahrt hatte, und unter dem Gewande trug. Zugleich zuckte sein kampfgeübtes Aug' über die Widersacher hin, und verkündigte ihm ohne weitres Besinnen, wie leicht diese zu überwältigen und zu schrecken seyen. Aber zugleich auch stieg die That der vorigen Nacht vor ihm empor, mit ihren drohenden Folgen. Er, der Mörder, der verfolgte, ergriffen mit Bertha zugleich? – ihn schauderte vor dem Gedanken, und sich betrübt von ihr losmachend sagte er: nein, nein, Du wirst, Du reine Seele. Ich bin Dein Brautführer nicht.

Sie aber, wie in Verzuckung nach ihm hinstarrend, rief: doch, doch! Du wirst es noch künftig seyn; Heute wohl nicht, aber künftig Du Held! – und rief es noch immer, als er schon tief in das Weidengebüsch verschwunden war.

Good Sounds: SALSA, La Vida Es Un Carnaval


Donnerstag, 6. März 2014

Kurzfilm: They Both Explode

They Both Explode from Matthew Stephenson

A short hallucinatory tale of consumption, sorrow, redemption and vomit.
A peckish heron meets a frog with inviting eyes. They both explode.

Good Sounds: UTA KÖBERNICK, Unvorstellbar


Auf dem Weg zum Markt: DAS VERSPIELTE PAPIER (Handbuch für Lyriker, Gedichteschreiber und alle, die es werden wollen) von Kerstin Hensel

Kerstin Hensel: „Das verspielte Papier“.
Luchterhand, Paperback, E-Book

Lyrik gilt oftmals als schwierig. Dabei ist Lyrik allgegenwärtig – in Gebrauchstexten, in Liedern, in der Werbung: »Haribo macht Kinder froh – und Erwachsene ebenso«. Kerstin Hensel, selbst eine angesehene Lyrikerin und Lyrikdozentin, untersucht Texte aller Art und erklärt klar und leicht verständlich, was ein gutes Gedicht ist und was gelungene Gedichte von schlechten und völlig missratenen unterscheidet. Sie demonstriert, dass auch schwierigste Gedichte verstanden und in ihrer Qualität beurteilt werden können. Mit ihrem klugen Handbuch schafft sie für alle, und nicht nur den Lyrikliebhabern, einen unverkrampften Zugang zu Gedichten.

Buchpremiere am 11. März in der Berliner Literaturwerkstatt. Erscheinungstermin 10. März

Die Autorin
© ullstein bild - Brigitte Friedrich
Kerstin Hensel wurde 1961 in Karl-Marx-Stadt geboren. Sie arbeitete als Krankenschwester, studierte am Institut für Literatur in Leipzig und unterrichtet heute an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Kerstin Hensel lebt in Berlin. Bei Luchterhand sind zuletzt erschienen: »Alle Wetter« (Gedichte, 2008) und die beiden Romane »Falscher Hase« (2005) und »Lärchenau« (2008).

Serie: SHERLOCK HOLMES, Die betrogenen Titanic-Passagiere 05


Good Sounds: FLOGGING MOLLY, What's Left of the Flag


Dichterhain, vertont: SCHÖNHERZ & FLEER's RILKE PROJEKT, In meinem wilden Herzen


Good Sounds: UTA KÖBERNICK, Ich mache mich davon


Ab heute im Kino: Beltracchi - Die Kunst der Fälschung (Ein grandioser Maler, der rund 50 Millionen Betrugsgewinn ermöglichte!)



Beltracchi - Die Kunst der Fälschung

Start: 6. März 2014 (1 Std. 36 Min.), Senator Filmverleih
Regie Arne Birkenstock
Mit Wolfgang Beltracchi, Helene Beltracchi, Hendrik Hanstein 
Dokumentation aus Deutschland

Wolfgang Beltracchi ist Maler und nutzte sein Können sowie sein kunsthistorisches Wissen jahrelang, um Bilder großer Meister zu fälschen. Er malte nicht nur bekannte Bilder nach, sondern erfand auch neue Werke, für die er den Stil berühmter Maler kopierte. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Helene schleuste er diese Fälschungen dann in den Kunsthandel ein und konnte zahllose Experten, Gutachter, Kuratoren und Sammler hinters Licht führen. Selbst die weltbekannten und hochprofessionellen Auktionshäuser Christies und Sotheby's kamen ihm zunächst nicht auf die Schliche. Zum Verhängnis wurde ihm jedoch "sein" Werk "Rotes Bild mit Pferden", welches zunächst einen Rekordpreis erzielte, ihn dann jedoch auffliegen ließ. Im Jahr 2011 kam es dann zum Prozess, einem der größten im Bereich gefälschter Kunst in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Den Umfang des Betrugsgewinnes schätzen Ermittler auf 20 bis 50 Millionen Euro.

Good Sounds: GROSSSTADTGEFLÜSTER, Lass deine Blätter fallen


Sonntagabend in Ludwigshafen: Les Ballets Jazz de Montréal


So, 9.3.2014, 19.30 Uhr [BR 3, TG 5] + THEATERSAAL, Pfalzbau Ludwigshafen

Les Ballets Jazz de Montréal

Zero In On
Choreographie: Cayetano Soto
Musik: Philip Glass
Deutsche Erstaufführung
Night Box
Choreographie: Wen Wei Wang
Musik: Amute, Olaf Bender, The Steals and Grafiti, Giorgio Magnanensi, Max Richter,
Paul Rogers, Victoria R. Senking
Deutsche Erstaufführung
Harry
Choreographie: Barak Marshall
Musik: Balkan Brass Band, Tommy Dorsey, Wayne Newton
Preise: 38 Euro, 32 Euro, 26 Euro, 20 Euro

Als fester Bestandteil der internationalen Tanz-Landschaft sind Les Ballets Jazz de Montréal seit ihrer Gründung im Jahr 1972 dank ihrer Vitalität und Offenheit beständig über sich selbst hinausgewachsen.
Seitdem Louis Robitaille 1998 zum Künstlerischen Leiter ernannt wurde, ist die Company sehr viel empfänglicher für zeitgenössische künstlerische Strömungen und definierte sich somit neu. Während sie zuvor eher von dem innovativen Geist des Modern Jazz durchdrungen war, basiert ihr künstlerisches Streben nunmehr auf einer Mixtur aus klassischen, Jazz- und zeitgenössischen Tanztechniken, bereichert durch weitere Bereiche wie Theater, Zirkus, visuelle Künste oder Moderne Musik.
Die Tänzerinnen und Tänzer werden in den künstlerischen Prozess mit einbezogen, insbesondere dann, wenn Choreographen, die der Company verbunden sind, ihre eigenen Visionen zusammen mit dem Ensemble entwickeln. Dadurch wird von Les Ballets Jazz de Montréal einerseits eine enorme Flexibilität gefordert, wenn sie mit verschiedenen Tanzkulturen konfrontiert werden, andererseits legt die künstlerische Leitung Wert darauf, dass in der kreativen Entwicklung ein Gleichklang erzeugt wird, die Stärken der Company optimal genutzt werden und so ein Repertoire entsteht, das Les Ballets Jazz de Montréal von anderen Tanz-Ensembles unterscheidet. Auf diese Weise will Louis Robitaille der Kunst der Bewegung Tribut zollen, ihrer unendlichen Vielfalt und unvergleichlichen Schönheit.
Les Ballets Jazz de Montréal führen das ganze Potential vor Augen, das der Körper zu bieten hat und die menschliche Seele nachhaltig prägt.


Eintrittskarten an der Theaterkasse oder bei vibus.de 




Good Sounds: GROSSSTADTGEFLÜSTER, Sirenen


Mittwoch, 5. März 2014

Hinweis: Der ganze Abend/die Nacht auf 3sat steht heute im Zeichen des Gewaltphänomens AMOK.


Kurzfilm (Cannes-prämiert): ABIGAIL

ABIGAIL from Matthew James Reilly 

A passive gas station attendant is at odds with her slot in life.
Winner:
Second Prize / Cinéfondation / Cannes Film Festival

Official Selection:
Cannes Film Festival
Hamptons International Film Festival (Golden Starfish Award Nominee)
Cinequest Film Festival
Melbourne International Film Festival
Izmir International Short Film Festival
Umeå International Short Film Festival
Black Bear Film Festival

abigailthefilm.com
matthewjamesreilly.com

writer / director / editor: Matthew James Reilly 
producers: Raven Jensen, Seth Blogier and Matthew James Reilly 
cinematographer: Alexander Crowe
sound designer: Patrick Burgess and Nick Chirumbolo

Good Sounds: NEIL YOUNG, After The Gold Rush (Live At The Cellar)


Freitagabend in Rastatt: Magdeburger Zwickmühle (Kabarett)

7. März 2014, 20.00 Uhr, Reithalle Rastatt


Magdeburger Zwickmühle

Politisch-satirisches Kabarett mit Marion Bach und Hans-Günther Pölitz
“Wo ein Weg ist fehlt der Wille” ist der Titel des 27. Zwickmühlen-Programms.

Wo gesellschaftliche Missstände herrschen, hat politisches Kabarett Hochkonjunktur. Einen Mangel daran gab es bisher selten. Die Politiker kommen und gehen, die Probleme bleiben. Kabarettist Hans-Günther Pölitz und seine Spielpartnerin Marion Bach als Ensemble Magdeburger Zwickmühle legen mit scharfer, unterhaltsamer Satire ihren verbalen Finger in eben diese Wunde der Nation – und das sehr erfolgreich seit 17 Jahren.

Karten gibt es im Vorverkauf beim Ticket- und Konzertservice in der BadnerHalle, Telefon 07222-78 98 00, an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.reservix.de und www.eventim.de sowie an der Abendkasse.

Good Sounds: ANDREAS BOURANI, Wunder