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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 14. Januar 2014

Doch kein Mythos: Abhärten macht stark gegen Viren und Bakterien!

Aus dem Weg! Hier wird gehärtet ...

Studien belegen die Wirksamkeit von Abhärtungsmaßnahmen


(dgk) Mythos Abhärten – unter diesem Titel ist Ende vergangenen Jahres ein Artikel bei SpiegelOnline erschienen. Mit Abhärtungs-Maßnahmen, wie beispielsweise Sauna oder kalten Bädern, könne das Immunsystem nicht positiv beeinflusst werden, hieß es dort. Fachleute widersprechen diesen Aussagen.


Ein kalter Guss kann richtig erregend sein
„Die Hydrotherapie hat in Europa eine lange Tradition“, erklärt Dr. Doreen Jaenichen, Ärztin an der Ambulanz für Integrative Onkologie und Naturheilkunde, Klinik für Innere Medizin II an der Universität Jena. „Neben der Bewegungs-, Ernährungs-, Kräuter- und Ordnungstherapie ist die Hydro- oder auch Wassertherapie eine der insgesamt fünf Säulen der klassischen Naturheilkunde nach Sebastian Kneipp.“

Einerseits lassen sich damit bestimmte Beschwerden lindern. Durch eine kalte Leibauflage beispielsweise können Magenbeschwerden gemildert werden. Über sogenannte cutiviscerale Reflexe lassen sich darüber hinaus aber auch Organfunktionen anregen. Die Ärztin ist überzeugt, dass eine vorbeugende Wassertherapie wirksam ist, was viele Studien belegen.


Weniger Atemwegsinfekte bei Lungenkranken


Lehrer Ivanov geht barfuss und halbnackt im Winter
So prüften beispielweise Wissenschaftler der Universitätsklinik Jena den Effekt gezielter Anwendungen mit kaltem Wasser bei Patienten mit der chronischen Lungenerkrankung
COPD.
Die Patienten führten dreimal pro Woche einen kalten Oberguss durch und an zwei weiteren Tagen eine kalte Waschung des Oberkörpers. Diese Kaltwasserreize verbesserten das Befinden der Lungenkranken nachweislich und verringerten die Anzahl
derzusätzlich erlittenen Atemwegsinfekte.
Die Beobachtung wurde durch physiologische Untersuchungen erhärtet:
„Die Kontrolle von verschiedenen Markern des Immunsystems bestätigte den Effekt“, so
Jaenichen.


Auch Herzkranke können profitieren

Schon Jahre zuvor zeigte sich der positive Effekt einer intensiven Hydrotherapie bei Patienten mit Herzerkrankung. Bei dieser klinischen Untersuchung erreichten die Patienten mit einer Kombination von verschiedenen hydrotherapeutischen Anwendungen – über einen Zeitraum von sechs Wochen – eine Besserung ihrer Symptomatik.


Fußbad mit Senfmehl gegen Nebenhöhlenentzündungen

Jaenichen: „Gerade in der Erkältungszeit bietet sich die Prophylaxe mit hydrotherapeutischen Maßnahmen an. Neben regelmäßigen Saunabesuchen beziehungsweise Kaltanwendungen zur Steigerung der Abwehrkräfte kann auch ein Senfmehlfußbad empfohlen werden.“ Hierfür gibt man dem Fußbad etwa ein bis zwei Eßlöffel gemahlenes Senfmehl zu und badet die Füße etwa zehn Minuten in möglichst heißem Wasser. Das Senfmehl-Fußbad wird vor allem bei Erkältungsneigung, Nasennebenhöhlenentzündung und allgemeiner Energielosigkeit angewendet. Kinder unter 5 Jahren, Schwangere sowie Menschen mit Hauterkrankungen im Fußbereich dürfen diese Maßnahme nicht durchführen. Nach dem Bad: die Füße gut abtrocknen, mit Wollsocken warm halten und am besten gleich ins Bett gehen. Durch das Einreiben der Füße mit Öl kann der Effekt noch gesteigert werden.

Wer so für sich sorgt, kann den noch bevorstehenden kalten Monaten gut entgegensehen.

Good Sounds: BOSSE, Keine Panik



Es wetterfroscht wieder aus Bayern: Faltsch Wagoni am Apparat?

Hallo im neuen Jahr!

Was macht der reiche Kröterich
und sein verwöhnter Laich,
wenn Armutsfrösche unterwandern
sein schickes Erbteichreich?
Der Frosch versteht halt unter Wandern
was anderes als Kröten,
die sich den Zuzug fremder Lurche
ausdrücklich verbeten.
Der Hungerfrosch, da hilft kein Knötern,
wandert unwillkürlich
dorthin, wo's was zu holen gibt,
das macht er ganz natürlich.
Ein Frosch in Nöten
muss ran an die Kröten.
Die blöde Kröte knötert:
Schmarotzer! Weg mit euch.
Am Krötenteich ist Krötenreich!
Der Frosch: Am Teich sind alle gleich.
Von wegen! tönt die Kröte,
am Teich sind wir die Reichsten
und ohne euch Proleten
sind wir die Allergleichsten.

Liebe Freunde,
da muss ich heftig widersprechen: der Allerallerreichste bin nämlich ich, denn ich habe eine verdammt reichhaltige Familie. Dazu gehören der Balkan-Wasserfrosch, der spanische und der griechische Frosch, der italienische Springfrosch, Langfingerfrösche aller Arten, der Mulu-Frosch und und und … alles meine Familie, eine weltumspannende Sippe - wenn die zusammenkommt, das gibt ein Konzert, mein lieber Herr Gesangsverein! Das quakt in tausend Zungen.
Ihr Menschen seid ja eigentlich auch alle eine Familie, aber irgendwie scheint sich das noch nicht rumgesprochen zu haben, lieber grenzt ihr euch ab von allem, was anders ist. "Wer betrügt, der fliegt" lautet die neueste Kröte, die man euch zu schlucken gibt. Ist das ernst gemeint oder eine verkappte Werbekampagne der Fluchthansa? Eine politische Botschaft, ach so! Eine Botschaft des geballten Misstrauens: mir san mir und ihr seids Gauner, host mi?!
Ich rate euch: machts wie der Frosch - gelassen bleiben, lieber Fliegen fangen statt Kröten schlucken.
Mein Motto fürs neue Jahr:
Zweitauendvierzehn - nichts überstürzen!
Quak!



Übrigens: wer die letzte Faltsch-Wagoni-CD "Radio dada" noch nicht hat, kann sie in München bei Colibris in der Leonrodstr. erwerben, ein wunderbarer Buchladen, wie man sich ihn um die Ecke wünscht!! Oder in Herrsching in der Bahnhofsbuchhandlung! Alle anderen bestellen bitte direkt bei faltsch-wagoni@web.de. Es lohnt sich.


TERMINE FALTSCH WAGONI
Fr 24.01.
Sa 25.01.
CH - Wädenswil Theater Ticino >>> Deutsch ist dada³
Do 30.01.
Fr 31.01.
Sa 01.02.
CH - Bern La Cappella >>> Ladies first,
Männer Förster.
Fr 07.02.
Sa 08.02.
Köln Wohnzimmertheater >>> Ladies first,
Männer Förster.
Do 13.02. Ingolstadt Altstadttheater >>> Ladies first,
Männer Förster.
Fr 14.02. Kaufbeuren Podium >>> Deutsch ist dada³
Sa 15.02. Widdern Kaisersaal >>> Deutsch ist dada³
Mi 19.02. Lippstadt Stadttheater >>> Deutsch ist dada³
Do 20.02. Hamburg Polittbüro >>> Ladies first,
Männer Förster.
Fr 21.02. Lutterbek Lutterbeker >>> Deutsch ist dada³
Sa 22.02. Schafflund Kulturzentrum >>> Deutsch ist dada³
Do 27.02. München-Moosach Stadtbibliothek >>> Ladies first,
Männer Förster.
Fr 28.02. Ingolstadt Altstadttheater >>> Ladies first,
Männer Förster.
Sa 01.03. Regensburg Turmtheater >>> Ladies first,
Männer Förster.
Mi 12.03. Panketal Ladies first,
Männer Förster.
Fr 14.03. Gauting Bosco >>> Deutsch ist dada³
Sa 15.03. Bad Tölz Kulturverein Lust >>> Ladies first,
Männer Förster.
Di 18.03. München Lach- & Schieß >>> Ladies first,
Männer Förster.
Do 20.03. CH - Zürich Millers Studio >>> Ladies first,
Männer Förster.

Good Sounds: LEFT BOY, Security Check


Montag, 13. Januar 2014

Good Sounds: JEWDYSSEE, Hinematov


Für 2015 ist ein Zweiteiler im ZDF über das Schicksal der Familie Anne Franks unter dem Hakenkreuz geplant

Anne Frank, 11.6.1929

Die Lebensgeschichte der Familie von Anne Frank wird verfilmt
Familie Frank, Anne 2. von re


Die Geschichte von Anne Frank ist eines der weltweit bekanntesten Dokumente einer Familie über die Zeit des Zweiten Weltkrieges und verdeutlicht die Schrecken der Judenverfolgung wie kaum ein anderes. Die tragische Geschichte von Anne Frank und ihrer Familie als Beispiel für das Schicksal von Hunderttausenden von jüdischen Familien mit Kindern unter nationalsozialistischer Diktatur wird nun von Oliver Berben als Zweiteiler für das ZDF produziert.

Bereits mit dem großen Erfolg "Das Adlon. Eine Familiensaga" bewies Produzent Oliver Berben und das ZDF, wie hochwertige TV-Unterhaltung aussehen kann. Nun setzen sie ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort und verfilmen die Lebensgeschichte der Familie Frank. Geplant ist die Verfilmung mit einem neuen Ansatz; modern erzählt. Martin Moszkowicz, Vorstandsvorsitzender der Constantin Film, wird das Projekt als Executive Producer betreuen. Die Ausstrahlung ist für 2015 im Zweiten Deutschen Fernsehen geplant.


Miepe Gies widersetzte sich dem Verbrechen und
half den Franks. Sie beschreibt dies in ihrer Autobiografie.
Inhalt: Wie wohl kein anderes Schicksal personifiziert Anne Franks Geschichte die Schrecken des Holocaust. Die CF/MOOVIE-Produktion widmet sich der Frage, wer die einzelnen Personen um Anne Frank wirklich waren und wie deren Leben auch vor der Zeit im Versteck aussah. Drehbuchautorin Andrea Stoll gibt der weltberühmten Lebensgeschichte einen neuen Blickwinkel und versucht, die Ereignisse während des Krieges und der Besetzung Hollands durch die Nazis aus Sicht Anne Franks, ihrer Familie und Freunde zu erzählen. Die Geschichte beginnt drei Jahre bevor sich Anne und ihre Familie vor den Nazis in dem Amsterdamer Hinterhaus verstecken müssen, das später zu solch trauriger Berühmtheit gelangen sollte. Aus dem anfangs extrovertierten, lebensfrohen Mädchen wird im Laufe dieser Entwicklung ein zunehmend introvertierter Teenager, der die Bedrängnisse und Zuspitzungen der Ereignisse in Tagebuchnotizen und selbst erdachten Geschichten zu fassen versucht.

Anne Frank wurde 1929 als Kind jüdischer Eltern in Frankfurt am Main geboren. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten flüchtete die Familie 1933 nach Amsterdam. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in die Niederlande versteckten sich Anne Frank und ihre Familie von 1942 bis 1944 in einem Amsterdamer Hinterhaus. Dort schrieb Anne Frank ihr weltberühmtes Tagebuch. Anne Frank starb 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Alter von 15 Jahren.

Good Sounds: UNO, Amigo



Kabarett: DER KLEINE MANN IST DIE ARSCHKARTE von Volker Pispers


Sonntag, 12. Januar 2014

Good Sounds: TIEMO HAUER, Alles echt


EUROPA - Wie es wirklich ist? Mit Lyrics von Uta Köbernick



Ja-Europa wird es schaffen/es belegt ja schon jetzt Platz1/im Verkauf der meisten Waffen/weltweit, ja so fliesst's Geld wieder rein./So macht man nämlich keine Miese,/so schafft's Europa aus der Krise/Gloria und Kyrie/noch schnell ne Lieferung nach Syrien

Ja-Europa hat gesprochen/und sagt ja zum ESM./Danke, nun gibt's kein Zurück mehr./Aussteigen darf nämlich kein Parlamem.../ (ParlaMember of ESM)/ Noch haben die ja nichts verbrochen,/haben höchstens mal am Geld gerochen,/das schon bis zum Himmel stinkt/ wo ein GouverneursChor singt:/ lalalalalala Demokratie abgeschafft.../

Tja. Es schickten Goldman Sachs/ihren Vizepräsidenten a.D./ Mario Draghi, ja der mags/jetzt richten für die EZB./ Das muss die Schweiz nicht interessieren./Mit bilateralen Papieren/tritt sie sicher ohne Not/schön daher im Morgenrooooo...oooot (wenn man in Brüssel nicht mal mehr errötet,/dann betet frei Schweizer, betet)

Ach, ich wollts doch nicht vergeigen/und nun hab ichs doch getan./Werd in Zukunft drüber schweigen./Die EU tut gewiss was sie kann./Sie aus dem Elend zu erlösen/und zu befrei'n von all dem Bösen/können nur noch die Medien tun/mit Zensur und Gleichschaltung.

Wer kennt die Europahymne?




Die Europahymne ist die Hymne der Europäischen Union und des Europarates. Die Melodie stammt aus dem letzten Satz der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven (1823).

1972 nahm der Europarat nur die Melodie als eigene Hymne an. 1985 wurde sie von den Staats- und Regierungschefs der Europäischen Gemeinschaft als offizielle Hymne der EG angenommen. Sie soll nicht die Nationalhymnen der Mitgliedstaaten ersetzen, sondern versinnbildlicht die Werte, die alle Mitglieder teilen, sowie die Einheit Europas in der Vielfalt.

Um keine europäische Sprache zu bevorzugen, ist die offizielle Europahymne nicht die Chorfassung Beethovens mit dem deutschen Text von Friedrich Schiller („Freude, schöner Götterfunken..."), die Graf Coudenhove-Kalergi, der Gründer der Paneuropa-Union, schon 1955 als Europäische Hymne vorgeschlagen hatte, sondern eine Instrumentalversion der Ode an die Freude.

Pfalzforschung: „Die Anfänge der Europabewegung in der Pfalz nach dem Zweiten Weltkrieg“ von Walter Helfrich

Symbolischer Akt: Studenten zerstören im August 1950 die Grenzschranken
zwischen dem elsässischen Wissembourg und dem pfälzischen St. Germanshof

Buch zur Europabewegung posthum erschienen - Walter Helfrichs Arbeit schließt Lücke in der pfälzischen Geschichte
„Dem leider viel zu früh verstorbenen Autor ist es mit dieser fundierten Arbeit gelungen, auch die Mentalität der Pfälzer Bevölkerung in der Adenauer-Zeit zu ergründen“, sagte Roland Paul, Direktor des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, über die Neuerscheinung des hauseigenen Verlags. Walter Helfrich, der im Februar 2012 nur wenige Wochen nach Fertigstellen der Arbeit im Alter von 60 Jahren starb, habe „Die Anfänge der Europabewegung in der Pfalz nach dem Zweiten Weltkrieg“ unter die Lupe genommen. Die Präsentation des Buches von Walter Helfrich, der viele Jahre am Speyerer Gymnasium am Kaiserdom unterrichtete, erfolgte in „seiner“ ehemaligen Schule vor zahlreichen Gästen, darunter die Witwe des Autors, Astrid Helfrich, seine Freunde Dr. Wolf Böhm aus Speyer und Dr. Werner Scherer aus Kaiserslautern, Lehrerkolleginnen und -kollegen sowie Vertreter der Europa-Union, der größten Bürgerinitiative für Europa in Deutschland.

Helfrich verstand es, so Paul, „einen umfassenden historischen Überblick zu geben, der nicht nur die ideologischen Grundlagen der Bewegung aufzeigt, sondern auch auf die von den personellen und logistischen Schwierigkeiten beherrschte Geschichte des Landesverbands der Europa-Union eingeht“. Der Autor habe damit eine Lücke in der pfälzischen Geschichte geschlossen. Dr. Christian Decker, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut des Bezirksverbands Pfalz, erläuterte, dass der Speyerer Historiker die Studie mit großem Forschungsaufwand verfasst habe, die sich als historische Gesamtdarstellung verstehe. Sie versuche erstmals, „sämtliche Facetten der Europabewegung zu erfassen: von ihren ideologischen Grundlagen und anfänglichen logistischen Schwierigkeiten über ihre Wahrnehmung in der zeitgenössischen Parteien- und Presselandschaft bis hin zu ihrem Einfluss auf Kirchen und Gewerkschaften“. „Eingestreute Kurzbiographien und Zeitzeugenberichte erleichtern den Zugang zu diesem komplexen Thema und machen es verständlich“ – sagte Decker mit Blick auf eine möglichst breite Leserschaft. Abschließend führte Prof. Dr. Heinz Duchhardt dem Publikum vor Augen, dass Helfrich mit seiner Arbeit promovieren wollte. Er selbst habe die Dissertation mit einer sehr guten Note bewertet und bedauere, dass Helfrich den Abschluss des Promotionsverfahrens nicht mehr habe erleben können.

Das 774 Seiten starke Werk ist zum Preis von 29,50 Euro im Buchhandel sowie in der Pfalzbibliothek in Kaiserslautern, Bismarckstraße 17 (werktags von 9 bis 16 Uhr, samstags von 10 bis 14 Uhr), und beim Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, Benzinoring 6 (montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr, 14 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr) erhältlich. Es lässt sich unter Telefon 0631 3647-304, info@institut.bv-pfalz.de oder www.shop.pfalzgeschichte.de bestellen.



Good Sounds: STEREOLOVE, What if (I Just Want to Go Home)


Der Mitternachtsgast 08: Literarische Konzentrationsübungen von Clayton Cubitt



Margaret Cho visits the studio and reads 
from "Sleeping Beauty" 
by A.N. Roquelaure. Directed by Clayton Cubitt.

Good Sounds: BAP, Radio Pandora


Kurzfilm: SALAR from Nicholas Greene


SALAR from Nicholas Greene
In an isolated Bolivian village, on the edge of the vast Uyuni salt flats, two lives collide: 
Marc, a jaded American doctor looking to leave, and Carlos, 
a fiery Bolivian salt miner who's just been stabbed in the hand.

Good Sounds: TONBANDGERÄT, Heute ist für immer


Serie: (2) Die wunderbaren Begebenheiten des Grafen Alethes von Lindenstein. Von Friedrich Baron de la Motte Fouqué





Zweites Kapitel

Yolande wußte dem einförmigen Tanze durch unterschiedliche sinnreiche und dennoch leicht zu fassende Wendungen mannigfachen Reiz einzuhauchen, daher sich seine Schwingungen auch immerfort erneuerten und auf's freudigste fortwährten, ohne daß Alethes nöthig gehabt hätte, seine schöne Tänzerin vom Arme zu lassen. Er fühlte wohl, daß jenseit dieses Tanzes vielerlei liege, das ihn auf lange, ja, für alle Zeit von Yolanden entfernen könne, und doch war ihm diese holde Gestalt bereits unendlich lieb geworden, und ward es ihm in jedem Augenblick mehr, daher er sich gern, wie in geflissentliche Vergessenheit, in die üppig spielenden Wogen des Reigens untertauchte.

Er stand eben in süßer Umschlingung mit Yolanden in Mitten des Saales still, die andern Paare wanden sich reich verschränkend um die zwei hohen Gestalten her, – da sprangen die Thüren auseinander, eine bleiche, ganz verstörte Jünglingsgestalt flog herein, und lag im Augenblick vor Yolandens Knieen, sie wie zu ängstlicher Bitte umfassend. Erstaunt hielten die Tanzenden umher in ihrem Fluge, die seltsame Gruppe zu beschauen.

O nun, o nun, meine Schutzgottheit, rief der zitternde Jüngling, nun ist es an der Zeit! Sie entführen sie mir, die Wagen sollen im Hofe stehn, der alte treue Kurt, vorgestern von dort entsprungen, sagte mir es an. Nun hilf'! Denn es giebt viele Klöster den Strom hinunter, und ich habe nichts, als diesen Arm und diesen Degen allein. Dazu sind die Mauern der Veste stark, der gehässigen Geleiter Viele. Nun hilf!

Yolande sah mit einem flammenden Blicke im Saal umher. – Ein rühmliches Heer von jungen Rittern! sagte sie. Und dieser ihr Führer, der tapfre Graf Alethes von Lindenstein! – Nur getrost, mein armer Eugenius, fuhr sie fort, dem Knieenden die Hand reichend, und ihn aufrichtend. Hier wird Euch zweifelsohn geholfen. – Ihr andern, jungen Männer kennt ja diesen Euern ehemaligen lieben Gefährten wie auch das Unheil, so ihn bedroht. Euerm Anführer, – dazu ernenn' ich ihn für diese That, – dem edeln Grafen hier bin ich allein noch Rechenschaft schuldig über das, was durch seinen Heldensinn und Heldenarm um so sichrer gelingen soll.

Sie lehnte sich vertraulich und höchst anmuthig auf Alethes Schulter, und indem sie den fremden Jüngling, welchen sie noch an der Hand hielt, dicht vor den Grafen hinstellte, sprach sie folgendergestalt weiter:

Dieser edle Ritter ging (ein Knabe noch damals) in den Wald, sein leichtes Geschoß auf der Schulter. Da kommt ihm ein kleines Jungfräulein entgegen, um Hülfe schreiend, – der böse Wolf sey ihr im Nacken. Aus dem Tannendickicht kommt Wolf, der Knabe schießt, und stürzt das Unthier in sein Blut. Nun geht es Frag' um Frage; das Jungfräulein heiße Bertha, erfährt er, ein Ritterskind, zerstört vom Feind der Eltern Burgen, die Eltern todt, und sie durch Kurt, einen vielgetreuen Diener, verpflegt; dessen Mooshütte stehe hier nahe bei. Die zwei artigen Kinder wandeln in süßer Eintracht alsbald dahin, Kurt freut sich, und dankt; nach kurzen Tagen hat Eugenius mit seinen Eltern gesprochen, und Bertha und Kurt wohnen fortan in deren kleiner Burg. Sie müssen miteinander wie die Engel gelebt haben, die beiden Kinder, nach dem, was mir Eugenius davon erzählt hat. Späterhin aber kommt ein alter Oheim auf Bertha's Spur, er reclamirt – so heißt man's ja wohl? – die Güter in ihrem Namen, gewinnt sie für die holde Waise, die holde Waise leider sich selbst für seine Vormundschaft. Nun nimmt er sie von Eugenius Eltern fort, mit in diese Gegend, Eugenius folgt ihr, dienend der Schönen mit so anmuthigen Rittersitten, daß er sich ihr holdes Herz bewahrt, und sich zugleich das Herz aller hiesigen Burg- und Landbewohner mit jedem Tage mehr zu eigen gewinnt. Des zürnen die Alten, der Ohm und die Base zugleich. Sie drohen, Bertha in's Kloster zu sperren, und die Erfüllung ihres Drohens – Ihr hört es so eben, mein edler Graf Alethes, – steht vor der Thür. Der Hauptmann des Zuges für Bertha's und Eugenius Rettung seyd Ihr; und ohne Widerrede doch? – Alethes verbeugte sich einwilligend vor Yolanden, und alsdann nach den jungen Edelleuten, die sich ihm in einem dichten Kreis nahe gedrängt hatten, umschauend, sagte er: ich bin stolz auf die Ehre, mich Euern Commandanten nennen zu dürfen, Ihr Herr'n. Eile scheint unserm Geschäft das nöthigste. Rüstet Euch schnell zu der ritterlichen Fahrt, Ihr braven Söhne braver Väter; wer mir folgen will, findet mich in der nächsten Viertelstunde bereit. – Damit neigte er das Haupt freundlich und doch wie gebietend gegen die edle Schaar, die plötzlich auseinander flog, sich für den verheißnen Zug fertig zu machen.

Wo ist denn Euer getreuer Kurt? fragte hierauf Alethes, sich gegen Eugenius wendend.

Ich denke, er ist mir nachgerannt, entgegnete dieser, als ich in wilder Verzweiflung hierher lief, Hülfe bei meinem Heiligenbilde zu erflehn.

Was das für Ausdrücke sind! sagte Yolande. – Rufe doch wer den Kurt herein, wofern er im Vorgemache steht! – Was das nur wieder für Ausdrücke von Euch sind, Eugenius! Ich freue mich Eures Vertrauens, aber unbegreiflich ist mir seine Quelle.

Ach, rief Eugenius, wenn Euch eine ganze Gegend als Heilige verehrt, wie sollt' ich nicht –

Yolande legte ihre Hand auf seinen Mund, und sagte: Ihr kommt schon wieder in das unverständliche Geplauder, das mir Grauen erweckt, und in dessen Schlünde ihr mich mit Euern Erklärungen nur noch labyrinthischer hineinführt. Schweigt, wofern ich Euch nicht für wahnwitzig halten soll, und laßt uns Beide damit froh seyn, saß Ihr mir traut, und ich Euch wohl will.

Kurt war indessen hereingetreten, und erzählte auf Alethes Befragen, wie er seiner jungen Dame auf des Oheims Schloß gefolgt sey, streng bewacht in den letzten Zeiten, damit er den armen Eugenius keine Bothschaft bringen dürfe. Erst vorgestern habe er sich los gemacht, und erst Heute gegen Abend den jungen Herrn auf dessen hoffnungslosen Irrfahrten durch Wald und Bergesschluft angetroffen.

Die Pferde stampften bereits und wieherten lustig auf dem Schloßhofe, viele junge Edelleute, glänzend bewaffnet, füllten den Saal. – Marsch, Ihr braven Kriegskameraden! rief Alethes, und sah sich vergeblich nach Yolanden um, die, während seines Gesprächs mit Kurt, zu den versammelten Damen geredet hatte, und gleich darauf verschwunden war. Unsre schöne Wirthin fehlt, sagte Alethes. Wir wollen ihr die Kunde der ausgeführten That zurückbringen. Bis dahin Lebewohl den andern schönen Frauen; und folgt mir, Ihr Herrn'n.

Die Damen standen überrascht umher, in manchem holden Auge funkelten Thränen um die Gefahr, der sich irgend ein geliebter Freund so unerwartet dahin gab; Grüße und Winke, offenbar und heimlich, wurden gewechselt, und die junge Ritterschaft eilte bereits nach des Saales Pforten, als Yolande plötzlich herein trat –

Alethes hätte sie fast nicht wieder erkannt; ein Barett, mit vielfarbigen Federn prangend, deckte ihr Haupt, um den schönen Leib schmiegte sich ein dunkelsammtnes Reitkleid, mit vielem Golde geschmackvoll gestickt, goldfarbige, zierlich geschnürte Halbstiefeln zeichneten den kleinen Fuß, in der Hand trug sie einen glänzenden Jagdspieß. Doch auch diese Verkleidung ließ ihr den süßen Liebreiz zu eigen, der sie, meinte Alethes, vor allen Frauen der Welt auszeichnete, wie Elfen, auch wenn sie in verstellender Bildung vor den Leuten umhergehn, oftmals durch ein spielendes Licht aus ihren Augen verrathen werden.

Ich will mit Euch auf die Fahrt, Ihr edeln Ritter, sagte Yolande. Die andern Damen erwarten hier unsre hoffentlich baldige Heimkehr, und werden die Tapfersten und Glücklichsten mit Kränzen schmücken. Auf dann! Hinaus!

Einige junge Männer bemerkten, Yolande setze sich unnöthig in Gefahr; auch könne sie der Schaar in mancher kecken Bewegung hinderlich werden durch die Sorgfalt, mit der man ein so edles Pfand bewachen müsse. Sie aber wandte sich zu den Sprechenden, und sagte: Ihr Herr'n, es hat noch nie ein tapfrer Heerhaufen seine Standarte zurückgelassen, aus Furcht, sie zu verlieren. – Die Zweifler schwiegen erröthend, und Alethes erwiederte: er getraue sich wohl das holde, begeisternde Bild zu schützen, welches sich wie ein himmlisches Palladium in seine Schaar herabsenken wolle.

Man fand im mondhellen Schloßhofe die Rosse gesattelt, und nachdem Alethes Yolanden auf ihren weißen Zelter gehoben hatte, ordnete er einige junge Edelleute zu ihrem besondern Schutz, und bestimmte alsdann den ganzen Marsch des Zuges, den Berichten gemäß, die er durch Kurt eingezogen hatte. Diesen und Eugenius behielt er zu seiner Seiten, damit ihm der alte erfahrne Mann die erforderlichen Fragen beantworte, und auch zugleich der ungestüme Liebhaber an jedem zu früh unternommnen Wagestreich verhindert werde.

Man ritt anfangs den im Mondlicht dahin gleitenden Rhein entlängst, in froher, erwartungsvoller Stille. Allen war die Fahrt, wie eine kühnere Wendung des Tanzes, und die jungen, kampflustigen Herzen schlugen hoch gegen die goldnen Ketten und Wehrgehänge. Alethes sprengte oftmals den Zug auf und ab; wo Thäler seitwärts hinein gingen, sandte er kleine Partheien zu Absuchung des Weges, und zu Umlagerung der bezielten Burg aus, und erhielt durch sein stetes Aufmerken den Marsch in Ruhe und Ordnung. Jedesmal, wenn er an Yolanden vorüber flog, gewann er einen freundlichen Gruß oder sonst ein deutungsvolles Zeichen ihrer Aufmerksamkeit.

Eine ziemlich wegsame Felsschluft führte zur Linken aufwärts. Dort ging es nach der Burg, und der Zug wandte sich hinein. Große Schatten lagerten sich oftmals von den buschigen Höhen her über die Bahn, dann streckte sie in einer andern Wendung sich wieder hell und weiß vor den Reitenden fort. Von den nächsten Thälern herüber vernahm man als verabredete Signale der ausgesandten Partheien jetzt den Laut eines Hornes, jetzt einen kecken Waidmannsruf, alles vom Haupttrupp aus beantwortet, um die Richtung anzugeben, in welcher sich der Zug fortbewege.

Dort, o dorten! rief Eugenius plötzlich, und deutete nach den Zinnen der Burg, welche so eben über den Baumwipfeln gegen den blauen Nachthimmel sichtbar wurden. Alethes erzählte dem ungeduldigen Jüngling, wie nun durch die ausgesandten Posten alle Wege bereits umstellt seyen, und machte ihm begreiflich, daß nichts mehr aus dem Schlosse fortschleichen könne, ohne Einem der Ihrigen in die Hände zu laufen. Kurt hörte diesen Reden mit freundlichem Gesicht und billigendem Kopfnicken noch zu, als ihn Alethes beorderte, mit zwei bis drei Andern auf Kundschaft den Schloßberg hinauf zu reiten, und Nachricht zu bringen, ob man sich bereits zur Abfahrt rüste, und ob wohl gar ein dreistes Beginnen schon früher zum glücklichen Ende gedeihen könne. Kurt that, wie ihm geheißen war, und indeß er abwesend blieb, trafen Berichte von den andern Partheien ein, die nichts Fremdes angetroffen, auch keine Bewegung in der Burg bemerkt hatten, alle Zugänge indeß wohl umstellt hielten.

Yolande erzählte zwischendurch wunderliche Mährchen, die so lieblich von ihren zarten Lippen durch Haindunkel und Wiesenduft hinglitten, daß Aller Sinnen sich gern von den lieblichen Banden umstricken ließen, und selbst Eugenius in seiner bangen Ungeduld nicht ohne Wohlgefallen auf ihre Reden zu hören vermochte.

Noch ehe man es gemeint hatte, vernahm man den Hufschlag der Rosse Kurts und seiner Gefährten. Der alte Diener kam sehr freudigen Angesichts, und sagte: wir können vielleicht die schöne Bertha mit guter Bothschaft aus ihrem Morgenschlaf wecken, ohne sie erst die Angst des Einsteigens in den traurigen Wagen und des Fechtens auf der Straße überstehn zu lassen. Man scheint im Vertrauen auf die nahe Reise nachlässig geworden zu seyn; die Zugbrücke ist nieder, die Thorflügel nur angelehnt.

Auch so gut, und besser; sagte Alethes, und seinen Befehlen zufolge rückte man von allen Seiten leise den Schloßberg hinauf, bis alle Ausgänge der Burg dicht von der ritterlichen Schaar besetzt waren. Vor dem nur angelehnten Thor, die Brücke hinter sich, stand Alethes, Yolande an seiner Seite; doch mußte sie auf sein Bitten etwas rückwärts treten, zu denen, welche die Brücke hüteten: es könne, meinte er, eine Nachstellung hinter dieser scheinbaren Sorglosigkeit lauern.

Der alte Kurt faßte nun, so gebot es ihm Alethes, die wohlbekannten Thorflügel, und bog sie leise auseinander, daß man nach und nach die volle Ansicht des Schloßhofes gewann, auf dem man nichts wahrnahm, als einige hohe Linden, die im feuchten Nachthauche ihre Zweige auf und nieder wiegten. – Daß Gott! rief Kurt, die Hände zusammenschlagend; wir sind zu spät gekommen! Da sieht man nicht Wagen, nicht Gepäcke mehr; sie sind fort!

Eugenius starrte wild über den Burgplatz hin, alsdann nach einem Fenster hinauf, und seufzte: Fort! Ach ja freilich! Dort oben waren ihre Zimmer, und ein schöner Vogel hing in seinem blanken Bauer davor. Fort! –

Das Alles beweist noch nichts, sagte Alethes. Wählt Euch Eure Begleitung, Eugenius und Kurt, und sucht im Schloß. Auf allen Fall treffen wir doch wohl Jemand, der uns über die Richtung der Reise Auskunft geben kann.

Nach ihren Zimmern hinauf! den ganzen Flügel dort hindurch! rief Eugenius, und winkte einigen jungen Männern, die auf's bereitwilligste folgten, und bald mit ihm in eine Thür des Gebäues verschwanden. Kurt und Berthold, dessen Meinung von Allen sehr geachtet ward, und der hier schon öfters gewesen war, theilten unter sich die zwei andern Abtheilungen des Schlosses, während Alethes außerhalb eine Runde um die Mauern ging, wobei er die geordneten Posten wachsam, und alle Ausgänge vortrefflich besetzt fand.

Beim Zurückkommen in den Schloßhof traf er Yolanden an, die sich herein gewagt hatte, und auf einer verwitterten Steinbank saß, um sich her die zu ihrem Schutze bestellten Jünglinge. Wir scheinen hier vollkommen sicher, sagte sie zu dem nähertretenden Alethes, sichrer als mir lieb ist, und das Warten auf der luftigen Brücke draußen, ohne auch nur einen halberträglichen Sitz, ward mir gar zu widrig. Hier ist es nun freilich auch nicht besonders angenehm. Ich wollte, die ganze Geschichte wäre zu Ende, und wir schon wieder daheim.

Eure Begeistrung, entgegnete Alethes, weckte die unsrige. Ihr müßt nicht mit heiterm Lichte geizen, o schöner Stern, wenn wir bleiben sollen, wie Ihr uns wolltet.

Ach was hilft Einem das Alles, sagte Yolande, wenn man friert, und anfängt, müde zu werden, und das Abentheuer, um dessentwillen man auszog, sich in den allerlangweiligsten Gang von der Welt einzuleiern beginnt.

Eugenius trat aus dem Schlosse, langsam, gesenkten Hauptes. Keine Spur! sagte er, und setzte sich still zu Yolandens Füßen nieder. – Die jungen Männer, welche ihm gefolgt waren, wollten ihn mit Berthold's und Kurt's Nachforschungen trösten; er aber entgegnete nur immer: ihr Gemach hab' ich gesehn, so öde, ach, so öde! Da hat es mir mein Herz gesagt, und log mit Nichten! – Indessen bemerkte man ein schwaches Licht, das sich an einigen Fenstern vorübergleitend wahrnehmen ließ, und gleich darauf in einem gewölbten Gange, der auf den Hof heraus führte, zum Vorschein kam. Yolande zeigte mit einigem Grauen dahin, und Allen ward seltsam zu Muth, als sie deutlich erkannten, wie Berthold eine kleine, misgestalte Figur, die eine Laterne vor sich her trug, heranführe. – Wen bringst du uns da, Berthold? riefen ihm Einige entgegen. – Weiß ich's selbst! kam die Antwort zurück; vermuthlich doch das einzige lebende Wesen im Schlosse, wofern es anders lebt. Ich fand's zusammengekauert im Winkel eines großen verfallnen Saales, und daß ich's Euch hier heraus bringe, ist nicht sonder Anstrengung meines Muthes geschehn. Unterweges krächzte es, und murmelte und zischte, und schneuzte seine Laterne, ich aber fand, aufrichtig gesagt, nicht Lust daran, ihm seine Kappe vom Antlitze zu reißen, so lange wir einander ganz allein gegen über waren.

Damit war er gegen sie heran gekommen, und ließ das häßliche Bild los, welches darob zu schwanken anfing, und in ein Getön auszubrechen, von dem man nicht recht unterschied, ob es ein Husten, oder ein heisres Gelächter war.

Indem Alle noch unentschlossen umherstanden, erhob sich Eugenius, obgleich von demselben Grauen wie die Uebrigen ergriffen, und schritt auf die Gestalt los, ihr die schwarze Kappe vom Haupte reißend. Das häßliche, ganz verzerrte Gesicht eines alten Weibes grinzte daraus hervor; man hätte es für eine Larve angesehn, nur daß die furchtbaren Züge sich auf eine drohende und doch zugleich auch scheue Weise bewegten. – Nachdem man sich von dem ersten Staunen über einen solchen Anblick erholt hatte, drang jedermann mit vielfachen Fragen auf die Alte ein, ohne daß sie jedoch etwas anders dabei that, als die rollenden Augen rings im Kreise umher werfen, und dazu bisweilen lachen, oder husten, oder murmeln, wofür man es nun halten mochte. Alethes gebot Stillschweigen, und befragte sie mit Ernst und Milde nach dem Wege der Reisenden und der Zeit ihrer Abfahrt. Die Alte aber blieb bei ihren wunderlichen Gesichtsverzerrungen, ohne auch nur das geringste verständliche Wort zu entgegnen. Einer der jungen Männer, hierdurch zur höchsten Ungeduld gereizt, stieß einige Drohworte aus, und schwang die Klinge plötzlich über ihr Haupt. Wie ein Kind, dem man etwas Blankes vorhält, begann die Alte nach dem hellen Stahle hinauf zu lachen, und sprang mit einer unvermutheten Leichtigkeit in die Höh, mit der rechten Hand grade in die Schneide fassend, und sich dadurch um so mehr verletzend, da der Jüngling, durch ihre häßliche Geberde erschreckt, seine Waffe schnell zurückzog. Die Alte schien aber nichts von ihrer Wunde zu empfinden, vielmehr strich sie sich ganz unbefangen mit der blutigen Hand das greise Haar zurück. Als sie aber das warme Blut über ihr Antlitz laufen fühlte, hob sie den rothgefärbten Finger drohend in die Höhe, wobei sie ein so furchtbares Aussehn gewann, daß sich die Nächststehenden um einige Schritte zurückdrängten, und Yolande, die sich nur bisher zitternd an Alethes Arm gehalten hatte, plötzlich lautschreiend ihr Gesicht in seinen Mantel verbarg.

Während dessen war auch Kurt mit seiner Begleitung herangekommen, der ihnen schon aus der Entfernung sehr betriebt zurief: kein Mensch im Schlosse zurückgelassen! Alles fort! Wo sollen wir nun die Spur finden? – Wo? antwortete Eugenius, seinen Blick auf den Grund heftend; hier unten! Und dann auch wieder dort! Wobei er die Augen nach dem Sternenhimmel empor schlug, wie er denn überhaupt das tolle Treiben mit der Alten seit ihrer ersten Enthüllung wenig beachtet hatte.

Kurt aber sagte, indem sich der Kreis vor ihm öffnete, und er die häßliche Gestalt gewahr ward: die laßt nur gehn. Sie ist toll, und taub außerdem. Bisweilen spricht sie wohl, aber es kommt nichts heraus, als gräßliche Dinge, so, daß man versucht wird an das Mährchen von dem gottlosen Weibsbilde zu glauben, der Kröten und Schlangen aus dem Munde fielen, so oft ihr das Sprechen ankam. Laßt sie in Ruh. Man könnte mit toll werden vor ihren bösen Worten.

Wie kommt sie aber so einsam hier in's Schloß? fragte Alethes.

Sie gab oftmals zu verstehen, die Burg gehöre eigentlich ihr, sagte Kurt, und hat sich nun aus dem Walde, wo sie gewöhnlich ganz in der Wildniß haust, und nur manchmal mit dieser Laterne, ihrer einzigen Geräthschaft, heraufgeklettert kam, vermuthlich hier bei der Abreise eingeschlichen, der Meinung, sie könne jetzt ungestört als rechte Schloßbesitzerin hier wohnen.

Die Alte hatte sich während dieser Reden einigemal rund umher gedreht, ungeduldig, schien es, daß ihr der Kreis so vieler Menschen den Ausgang versperre. Jetzt öffnete sie den Mund, als wolle sie sprechen, und Alle, der Warnung des alten Kurt eingedenk, machten ihr mit einem heftigen Erschrecken Platz, worauf sie mit großer Eile und Behendigkeit, wodurch ihre Gestalt noch grausiger erschien, nach dem gewölbten Gange zurücklief, und in demselben verschwand.

Yolande, noch immer ihr Gesicht verhüllend, faßte Alethes Arm fester, ihn mit sich nach dem Ausgang ziehend, die Uebrigen folgten schweigend. Als sie schon auf der Brücke waren, schlug das Burgthor schmetternd hinter ihnen zu. Der Zugwind! sagten Einige; Andre murmelten davon, es sey die tolle Alte, und man höre ja, wie sie die Riegel von innen vorschiebe; auf Yolandens Gebot aber, dessen nicht mehr zu erwähnen, was ihr ganzes Gemüth mit verwirrendem Grausen durchdringe, schwieg man über diesen Gegenstand.

Während man indeß den Schloßberg hinabschritt, unter blühenden Bäumen fort, welche das furchtbare Gebäu dem Auge mehr und mehr verbargen, und von deren Aesten bereits unterschiedliche Vögel dem nahenden Morgen entgegen zu singen begannen, gewann auch die schöne Frau den Muth und die Heiterkeit wieder, daran sich früher dieser ganze Heerzug entzündet hatte. Sie sprach zwar wenig; jedoch blickte sie frei und froh um sich her, auf eine Weise, daß man wahrnehmen konnte, nur ein äußres, zufälliges Band hindre sie, der lustigsten Laune Raum zu geben.

Unten am Fuße der Höhe, wo die Knechte mit den Pferden herbeikamen, trat Eugenius mit einem Male vor Yolanden hin. – Ich dachte, Ihr wär't meine Heilige, sagte er, wie Ihr die Heilige jener feindlichen Brüder war't. – Ich weiß schon wieder nicht, was Ihr wollt, entgegnete Yolande, und ich glaube, lieber Eugenius, wenn man es recht betrachtet, wißt Ihr es unter solchen Reden selber nicht. – Wenn ich begriffe, sagte dieser, was Ihr Euch bei dem steten Abläugnen denkt! Doch laßt nur. Das, wie vieles Andre, wird sein Gewicht für mich verlieren. Ich glaube, den schweren Tritt meines bösen Schicksals durch diese Waldstille hin zu vernehmen, und wenn Ihr Jenen halft, mir könnt Ihr nicht helfen. Empfangt jedoch meinen treuen Dank für Euern guten Willen! Euch jungen Rittern gilt er auch, die Ihr mit ausgezogen seyd! Mit mir ist es vorbei. Die ferne, kleine Burg meiner Väter ruft mich in ihre beschränkenden Mauern zurück. Wenn Ihr's recht gut mit mir meint, so betet, daß Alles wieder zurück mit mir gehe, auf daß ich dorten auch wieder zum Kinde werde. Gute Nacht für mich! Oder guten Morgen für Euch!

Er ging in das dichteste Gebüsch hinein, und Kurt, ohne sich weiter sonst um etwas zu bekümmern, folgte ihm schweigend nach.

Der Abschiedsgruß des armen Eugenius, schien es, lagre sich wie ein düstres Thaugewölk über die Gemüther der jungen Männer umher. Sie standen still und nachdenklich im Kreise. Niemand wagte einen Versuch den Scheidenden zurückzuhalten, Niemand öffnete den Mund über sein hartes Geschick, oder gar über Mittel diesem abzuhelfen. Man starrte zu Boden, wie man in das frühe Grab eines blühenden Jünglings hineinstarrt.

[Da lachte Yolande plötzlich hell auf.]

*




Ueberrascht und erschreckt wandten sich alle Blicke nach ihr hin, und sie sprach: glaubt doch nicht, daß mir sein Schicksal minder zu Herzen geht, als Euch. Aber was hilft das Sauersehn! Ihm schafft es die Braut nicht wieder, uns hingegen verdürb' es nur allen Spaß, den wir aus allen unsern eignen Fehlschlagungen ziehn können. Sagt mir, liebe Herr'n, ist Euch jemals so ein alberner Ausgang eines vornehmen, höchst pomphaft angefangnen Unternehmens zu Ohren gekommen? Die Damen warten nun daheim in meinem Schloß der Sieger, und halten Wundsalbe in Menge bereit für die rühmlich Verletzten, und fangen schon an, einander zu trösten über die Gefallnen, welche einem so edeln und rühmlichen Kampfe zum Opfer wurden. Derweile setzen wir uns unverrichteter Sachen, frisch und gesund, zu Pferd, und lassen den schönen Weinenden nichts übrig, als sich an uns durch ein helles Gelächter für ihre unnöthigen Thränen zu rächen. Laßt Jene nicht länger in der Besorgniß, uns aber nicht länger in der Entbehrung des Spaßes, zu dem wir selber die Kosten hergeben, und den man uns daher wohl billig gönnen kann.

Sie nahte sich, lieblich lachend, ihrem weißen Zelter, und trabte, von einigen jungen Männern in den Sattel gehoben, das Thal hinab, der ganze Zug, plötzlich umgestimmt, ihr unter Scherz und Gelächter nach.

Alethes aber war zurückgeblieben. Er lehnte sich an sein getreues Roß, und hätte wohl so im tiefen Sinnen noch lange schweigend verharrt, nur daß Jemand, dicht neben ihm, fragte: Ihr wollt nicht mit, edler Graf?

Aufblickend, und den jungen Berthold erkennend, der, sein Pferd am Zügel, auf ihn zu warten schien, antwortete er: nein; laßt mich nur, und empfehlt mich der Gräfin. Meine Geschäfte dulden kein längres Verweilen. – Hiermit wollte er sich abwenden, aber Berthold's treuherziges Gesicht, die innige Theilnahme, die edle Ehrerbietung, welche aus dessen Zügen sprach, entbanden Alethes Zunge, so, daß er, im Wunsche, sein gepreßtes Herz zu erleichtern, und im wohlthätigen Gefühle, zu einem wackern, verwandten Gemüthe zu sprechen, folgendergestalt fortfuhr:

Es ist dabei nichts zu verhehlen, am wenigsten Euch, der Ihr wohl meine Empfindung theilen mögt. Dieses wechselnde Spiel in Yolandens Gemüth, die heitersten Regenbogenfarben dem kalten Nachtgrau'n nah', und das wieder verschwimmend in ein friedeverheißendes, wehmüthiges Abendroth – es verstört mich, es thut mir weh, und alle Bewunderung vermag nicht, mir die quälende Angst der innern Irrungen zu vergütigen. Und dieses letzte Gelächter trieb mich vollends unwiderruflich aus dem wunderlichen Frientempel hinaus, und über alle die geheimen Künste hinweg, die sich zu Lokkungen rings umher verzweigen mögen. Nein, Berthold, mir misfällt das herzlose Spiel. Ich möchte lieber der minnekranke Eugenius seyn, als Einer aus der Mückenschaar, welche in so unzuverlässigem Glanze Kopf und Flügel an den Tanz wagt. Lebt wohl!

Von hier gleich wollt Ihr fort? Und so allein? fragte Berthold.

Diener und Gepäck warten meiner im nahen Städtchen, entgegnete Alethes. Ich wollte sie erst nach Yolandens Schloß kommen lassen. Nun ist es besser, ich suche sie selbst auf. – Damit stieg er zu Pferd, und reichte Bertholden mit einigen freundlichen Abschiedsworten die Hand. Eine glühende Thräne im Auge sah Berthold zu ihm empor, und seufzte endlich aus tiefer Brust: ach edler, hoher Graf! – Wie ist Euch, mein junger Freund? sagte Alethes mit milder Stimme. Wünschtet Ihr etwas von mir? Haltet es nicht für Zudringlichkeit, rief Berthold, innerlich getrieben, aus, wenn ich in meiner Einfalt ohne Umschweif zu Euch rede. Was Ihr wollt, edler Alethes, mit Eurer Pariser Fahrt, ich weiß es nicht, aber für Deutschlands Freiheit und Ehre, für Erweckung des Entschlafnen, für Entfaltung der heiligsten Knospen zu freudiger Blüthe, für Heraufbeschwörung unvergänglicher Lichter, – für das Alles vereint muß es gelten. So viel weiß man, wenn man die letzten Jahre hindurch mit Ehrfurcht und Liebe, wie ich, Euern Pfaden nachgespäht hat; und was braucht man mehr zu wissen, um aus Herzensgrunde zu seufzen: o, dürft' ich ihn geleiten auf seinen rühmlichen Bahnen! – Der Jüngling hatte bis hierher mit feuriger Stimme und begeistertem, kühn erhobnem Angesicht gesprochen; nun senkte er mit einem Male die Stirn, während eine helle Schaamröthe über seine Wange flog, und mit leiser, verhallender Stimme fügte er hinzu: ich habe schon wieder zu viel und zu dreist gesprochen, wie mir das öfters begegnet. Verzeiht mir, edler Graf, und laßt meine thörichte Dreistigkeit in Vergessenheit untergehn. – Er wandte sich ab, und schien die Mähne seines Pferdes fassen zu wollen, um den Rückweg alsbald in Beschämung anzutreten, als der erfreute Alethes ihn bei der Hand faßte, und sagte: nicht also. Eure Innigkeit erquickt mich, und wenn Ihr bei mir bleiben wollt, nehme ich Euch gern zum Begleiter an. – Ueberallhin? rief Berthold entzückt. Nicht nur nach Paris? Auch von dort in den Krieg? – Wenn's dergleichen geben sollte, recht gern; entgegnete Alethes, und der rasche Jüngling saß mit Einem Sprunge zu Rosse. – Wo treffen wir uns, fragte Alethes? – Wenn Ihr's erlaubt, bleib' ich alsbald bei Euch, antwortete Berthold. Mein Pferd hab' ich, Geld auch vor der Hand zur Gnüge, und was ich sonst daran und an Kleidern brauche, schickt mir ein Freund in Kurzem auf meine Fordrung nach. – Kommt dann mit, wenn es Euch so gefällt, sagte Alethes, und die zwei neuen Gefährten ritten zufrieden dem anbrechenden Tage entgegen.

Freitag, 10. Januar 2014

Good Sounds: SEBASTIAN HÄMER, Dieses Mal


Heute Abend in Mainz: Crémant & Chardonnay - Bar der Träume. Im Unterhaus im Unterhaus


Crémant & Chardonnay - Bar der Träume


10.01.2014 - 11.01.2014, unterhaus im unterhaus, Münsterstraße 7, 55116 Mainz, (06131) 23 21 21


An der Hotelbar lernen sie sich kennen, er poliert Gläser, sie wartet auf ihr Date. Bei immer mehr Drinks kommen sich Crémant & Chardonnay näher, sprechen über ihre Vergangenheit, ihre Sehnsüchte, ihre Leidenschaften, verflossene Liebschaften... und beschließen, sich regelmäßig zu treffen, um zu spielen, zu singen, zu lachen, zu schwärmen, zu versinken in ihrer Bar der Träume.

Wünsche werden wahr. Für einen Augenaufschlag verwandeln sie sich in Filmstars, Helden, Draufgänger, Millionäre. Aber schließlich geht es doch wieder nur um das eine: die Liebe.

Dafür mixen sie bitter-süße und feurig-erotische Wort-Musik-Cocktails, süffig und prickelnd, aus trockenem Wortwitz, heißen Rhythmen, kühl-spritzige Chansons, kultige Schlager, erotisch-eindeutige Zweideutigkeiten aus dem Nähkästchen oder Knisterndes um raschelnde Dessous.

Lassen Sie sich verführen, von Crémant & Chardonnay, Pascal Nöldner (Gesang) und Corinna Fuhrmann (Piano), von Klassikern wie Tim Fischers "Rinnsteinprinzessin", von Barsongs, französischen Chansons oder Liedern aus dem Berlin der 20er Jahre, von Evergreens der amerikanischen Kinogeschichte oder Hits wie "Paparazzi" von Lady Gaga. Ein wahrer Genuß für Auge und Ohr.

Karten: € 17,- / ermäßigt € 12,- (zzgl. VVK-Gebühr)

www.cremant-chardonnay.de

Good Sounds: THE KILLERS, Read my Mind


Serie: FLUCH DER KARIBIK als Hörbuch, Intro und Kapitel 1




Good Sounds: CALVIN HARRIS, Green Valley


Fantasien zur Nacht: Was bist du glücklich ... von Louise Labé

Tizian, Venus von Urbino, 1538



Was bist du glücklich ...

Was bist du glücklich, Sonnengott, du hast
die liebste Freundin stets in Sicht, und deine
leisere Schwester findet in die Haine,
wo sie Endymion umfasst.

Mars sieht die Venus oft. Der Gott Merkur
schwärmt in den Himmeln und an andern Orten,
und Jupiter gewahrt noch da und dorten
die Jugend seiner hurtigen Natur.

Im Himmel hat ein großer Einklang recht,
in dem die Göttlichen getrost sich rühren.
Doch wäre, was sie lieben, plötzlich weit,

sie widersprächen ihrer Herrlichkeit
und wüssten sich so groß nicht aufzuführen
und mühten sich wie ich: umsonst und schlecht.

Louise Labé (1525-1566)
(aus dem Französischen von Rainer Maria Rilke)

Good Sounds: ANDREAS BOURANI, Nur in meinem Kopf


Heute Abend in Mainz: Kabarett Allerhand: Wechsel-Jahre plus im Unterhaus


Kabarett Allerhand:
Wechsel-Jahre plus


10.01.2014, 20:00 Uhr/Öffnung: 19:00 Uhr, Showbühne Mainz, Große Bleiche 17, 55116 Mainz, 06131 211 64 44


Seit März 2009 stehen „Allerhand! zwischen comedy und kabarett“ mit ihrem ersten Programm „Wechsel-Jahre, es trifft jeden auch den Mann“ mit großem Erfolg auf der Bühne. Allein sieben Zusatzvorstellungen mussten wegen der großen Nachfrage in Idstein gegeben werden. Das Programm ist in den vergangenen Monaten um einige Sketche und Soli ergänzt worden und nennt sich jetzt kurz: „Wechsel-Jahre plus“!

Und wer steckt hinter Allerhand!? Zwei erfahrene Schauspielerinnen, Christina Ketzer und Carola von Klass, die als flotte Fuffziger noch einmal so richtig durchstarten mit eigenen Texten und eigenen Arrangements. Kennen gelernt haben sich die Beiden in den Achtziger Jahren an der „Kleinen Komödie“ in Wiesbaden. Danach ging jeder seinen eigenen künstlerischen Weg. Jetzt haben sie sich wieder zusammen getan, unterschiedlich wie sie sind und ein freches, kritisches und unterhaltsames Programm zusammengestellt.
Mal mit hintergründigem Humor und scharfem Witz, mal mit liebevoller Beobachtungsgabe werden die zeitgeistlichen Trends, Zwänge und Neurosen unserer Gesellschaft aufs Korn genommen. Ob im Sketch „Bei der Religionsberaterin“ (…welche Religionsmischung hätten Sie denn gern…?) oder „Bei der Sextherapeutin (…gibt´s vielleicht auch noch Varianten, bei denen man sich nicht gleich den Hals bricht?) bis hin zu nachdenklichen Tönen wie beim „Blues mit Rotwein“, dem „Gleichbehandlungsgesetz“ oder der „Dauertouristin“, bestechen die Beiträge durch ihre Vielfalt.

externer Link:
www.showbuehne-mainz.de

Good Sounds: MAX RAABE, Als ich dich wollte


Heute Abend im Pfalztheater: Der Pagodenprinz. Ballett von Stefano Giannetti, Musik von Benjamin Britten



Der Pagodenprinz

Ballett von Stefano Giannetti, Musik von Benjamin Britten
Nach einem Libretto von John Cranko
Premiere 13|10|2013 | Werkstattbühne, 20:00 - 21:30 Uhr

Eine märchenhafte Reise ins Land der Pagoden

Benjamin Brittens op. 57 wurde am 1. Januar 1957 am Londoner Opernhaus Covent Garden uraufgeführt. Der Komponist selbst leitete die Vorstellung seines ersten abendfüllenden Werkes, das er eigens für das Tanztheater komponiert hatte. Librettist und Choreograph der Uraufführung war der weltberühmte John Cranko. In keinem anderen Werk hat Britten seiner Phantasie so freien Lauf gelassen. Die einzelnen Nummern bestechen durch einen überwältigenden Reichtum an Klang und entfalten ein außerordentlich breites Stimmungs- und Ausdrucksspektrum. Der Kaiser des „Königreichs der Mitte“ will seine Tochter Belle Epine verheiraten. Vier Könige reisen an, um sie zu freien. Doch der Plan des Kaisers scheint zu misslingen, als die Könige seine jüngere Tochter Belle Rose erblicken. Erst als der Kaiser Belle Epine zur Thronerbin macht, wenden sich die vier Freier ihr zu. Sie jedoch weist alle vier ab. Ein Bote des Pagodenprinzen tritt ein und bringt ein Kästchen mit einer Rose des Prinzen. Nur Belle Rose gelingt es, dieses Kästchen zu öffnen, woraufhin der Bote sie mitnimmt in das Land des Prinzen. Belle Rose erkundet das Land der Pagoden. Es nähert sich ihr ein grüner Salamander, der plötzlich menschliche Gestalt annimmt und sich als der Prinz entpuppt. Als Belle Rose sich die Augenbinde wegreißt, versteckt er sich und verwandelt sich zurück in den Salamander, Belle Rose flieht. Inzwischen herrscht Belle Epine als tyrannische Kaiserin über das Land ihres Vaters, den sie gefangen genommen hat. Belle Rose kommt zurück und will ihrem Vater helfen, ihr folgt der Salamander. Beide werden von Belle Epine ebenfalls festgesetzt. Dank seiner Zauberkräfte befreit der Salamander alle Eingesperrten und nimmt seinerseits Belle Epine gefangen. Zum Dank umarmt ihn Belle Rose, er wird zum Prinzen. Das „Reich der Mitte“ versinkt und Belle Rose und der Pagodenprinz kehren, begleitet vom Vater, in das Land der Pagoden zurück, wo ihre Hochzeit stattfindet.
Die Märchenwelt der Pagoden bietet dem Tanz ein breites Spektrum an originellen Charakterbewegungen und verspricht eine spannende Reise in eine ferne, geheimnisvolle und unbekannte Welt.

Inszenierung und Choreographie Stefano Giannetti
Bühne und Kostüme Julia Buckmiller und Barbara Kloos
Dramaturgie Tanja Hermann

Donnerstag, 9. Januar 2014

Good Sounds: BRYAN ADAMS, Back to you


Am Samstag in Trier: Belcanto, Gourmet Opera


Samstag, 11. Januar 2014 · 20:00 Uhr · Kasino, Am Kornmarkt 1-3, 54290 Trier

Belcanto
Gourmet Opera

Zu italienischen Opernarien gesungen von Gor Arsenyan, Joana Caspar und Laszlo Lukacs serviert die Schlemmereule ein italienisches Vier-Gang-Menü inklusive begleitender Weine, Mineralwasser, Espresso und verschiedener Grappa (jn).

Ticket-Info:
Vorverkauf: € 105,00 (!)

Good Sounds: BRYAN ADAMS, Run to You (Live)


Morgen Abend in Trier: SAITENSPRUNG, Tanz-Musik-Duo


Freitag, 10. Januar 2014 · 20:00 Uhr · Tuchfabrik (Großer Saal), Wechselstrasse 4-6, 54290 Trier, Telefon: 0651/7182412

Saitensprung
Tanz-Musik-Duo

In dem Moment, in dem Maria Kulowska und Reveriano Camil sich kennen lernten, verliebten sie sich - künstlerisch- ineinander, ihr Saitensprung begann.

Zusammen bauen sie die maximalen Möglichkeiten innerhalb ihrer künstlerischen Verbindung auf und zerstören sie wieder durch Improvisation von Spiel, Tanz und gegenseitiger Inspiration.

Ein intimer Abend mit lebhaftem Cello-Spiel und energischem Tanz, verschmelzend in Leidenschaft.

Ticket-Info:
Vorverkauf: € 12,00 (10,00 ermäßigt)
Abendkasse: € 13,00 (11,00 ermäßigt)
Externer Link:
http://www.tufa-tanz.de


Jazz bei ECM: IL Pergolesi, Pergolesis Stabat Mater aus dem 18. Jahrhundert neu koloriert