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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 20. Mai 2011

Herzschwäche: Wer sein Gewicht kontrolliert und sich herzgesund ernährt, kann viel bewirken

Deutsche Herzstiftung rät zu herzgesunder Mittelmeerküche

(FFM) In Deutschland leiden nach Schätzungen 1,8 Millionen Menschen an einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz). In Krankenhäusern werden jedes Jahr etwa 320 000 Menschen mit Herzschwäche behandelt. Fast 50 000 Menschen sterben jährlich an der chronischen Erkrankung, bei der die Pumpkraft des Herzens soweit abnimmt, dass nicht mehr genügend Sauerstoff und Nährstoffe zu Organen wie Gehirn, Nieren und Muskeln gepumpt wird. Atemnot, Leistungsschwäche und Knöchelödeme (Wassereinlagerungen) sind typische Beschwerden.

„Engagierte Mitarbeit des Patienten ist bei Herzschwäche besonders wichtig“, sagt Prof. Dr. med. Helmut Gohlke, Kardiologe und Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung. Betroffene sollten ihre Beschwerden laufend beobachten und ihr Gewicht kontrollieren. Unverzichtbar ist das tägliche Wiegen. So lassen sich eventuelle Wassereinlagerungen frühzeitig erkennen, die auf eine Verschlechterung der Herzschwäche hindeuten können und ein rechtzeitiges Gegensteuern in der Behandlung erfordern. Bei einer Gewichtszunahme von mehr als 2 Kilogramm in 3 Tagen ist sofort der Hausarzt aufzusuchen.

Mediterrane Ernährung bewährt bei koronarer Herzkrankheit
Neben der konsequenten Medikamenteneinnahme ist ein gesunder Lebensstil mit Bewegung, gesunder Ernährung, höchstens geringem Alkoholkonsum zum Essen und Verzicht auf Rauchen wichtig für eine effektive Behandlung.

„Bei Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit hat sich die Mittelmeerküche besonders bewährt. Wissenschaftliche Studien haben das belegt“, sagt Prof. Gohlke. Die koronare Herzkrankheit zählt neben Herzinfarkt und Bluthochdruck zu den Hauptursachen einer Herzschwäche. „Auch aus diesem Grund raten wir den Herzschwächepatienten zur herzgesunden Mittelmeerküche“, betont der Präventionsmediziner. Die mediterrane Ernährung betont Gemüse, Salat, Obst, Vollkornprodukte, wenig Fleisch, dafür eher Fisch, sowie Oliven- oder Rapsöl anstatt tierischen Fetten wie Butter oder Schmalz.

Bei Herzschwäche Salzverbrauch runterfahren!
Normalerweise nehmen wir im Schnitt bis zu 10 bis 15 Gramm Kochsalz täglich zu uns, sogar bis zu 30 Gramm sind keine Seltenheit. Herzschwächepatienten sollten ihren Salzverbrauch auf 4 bis 5 Gramm pro Tag, in manchen Fällen auf 2 bis 3 Gramm, und die Flüssigkeitsaufnahme auf 2 Liter, bei fortgeschrittener Krankheit – in Absprache mit dem Arzt und unter Kontrolle der Nierenwerte - auch auf 1,5 Liter, beschränken, um das Herz zu entlasten. Die Mittelmeerküche wird mit sehr wenig Salz, dafür aber mit vielen frischen Kräutern, zubereitet. „Die Zubereitung von Speisen aus Frischprodukten – charakteristisch für die mediterrane Ernährung – erleichtert es den Patienten, ihre Salzzufuhr zu reduzieren. Konserven und Fertiggerichte sowie einige Brotsorten enthalten dagegen viel Kochsalz“, erläutert Prof. Gohlke.

Die Broschüre „Das schwache Herz – Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz heute“ informiert auf 136 Seiten über den aktuellen Stand von Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten der Herzschwäche. Alle Beiträge sind von namhaften Herzspezialisten laienverständlich geschrieben. Der Band ist gegen 3 EUR in Briefmarken erhältlich bei: Deutsche Herzstiftung e.V., Vogtstr. 50, 60322 Frankfurt.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Buchbesprechung: Winnetou August

Theodor Buhl
Winnetou August
Roman
320 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag;
19,95 €, Eichborn Verlag


Mit höchster sprachlicher Verdichtung erzählt Theodor Buhl eine erschütternde Geschichte von Flucht und Vertreibung. Winnetou August ist die Geschichte einer Familie in Schlesien, die in den Wirren des letzten Kriegsjahres und der Monate danach um ihre Existenz kämpft- die Flucht aus Oberschlesien erlebt, den Großangriff auf Dresden, den Einbruch der Roten Armee in Niederschlesien und nach einem Jahr in den Gebieten unter polnisch-russischer Verwaltung in den Westen vertrieben wird. Eindringlich werden die Fluchtbewegungen und die Orte, die heute in Polen liegen, beschrieben, fast gespenstisch präzise der Kriegsterror vergegenwärtigt.
Dabei werden die Protagonisten realistisch ins Bild gerückt, allen voran August, die Hauptfigur. Obwohl er die braunen „Kackebrüder" verachtet, muss er als beamteter Verwaltungsinspektor einer Irrenanstalt in die NSDAP eintreten. Alkoholsüchtig, gleichwohl stark und clever, führt er Frau und Kinder unbeirrbar mutig durch die Katastrophe.
Für seinen achtjährigen Sohn Rudi ist die Welt des Krieges die Welt der Erwachsenen in deren Mittelpunkt die fast mythologische Vaterfigur August steht. Das Kind erlebt unmittelbar die Schrecken von Bombenkrieg, Vergewaltigung, Raub und Mord - die Grenzen zwischen der Welt der Irren, in der er und sein älterer Bruder Willy auf gewachsen sind, und der Welt des Krieges verfließen.
Der Roman hat mehrere Ebenen. Natürlich geht es um Flucht und Vertreibung, um die Nazidiktatur und den Krieg. Winnetou August ist aber auch der Roman einer Kindheit und der erwachenden Pubertät und Sexualität in einer untergegangenen Welt. Wie übersteht das Kind die Schrecken des Krieges? Es ist vor allem der Vater und es ist Winnetou als Inbegriff der Phantasiewelt Karl Mays, in die das Kind sich flüchtet, die ihm helfen, die unbegreiflichen Ereignisse psychisch zu ertragen.
Im Kontext des Zusammenbruchs aller Werte vermittelt August den Söhnen über Geschichte, Literatur und Geographie seinen eigenen Bildungskanon. Ängste und Phantasien der Heranwachsenden erhalten so in der Reflexion der realen Welt einen Halt.
Das Buch spricht duophon mit zwei Stimmen: der Stimme des Kindes Rudi Rachfahl und der Stimme des Erzählers, der dieses Kind gewesen ist.
Das Kind, ganz auf die Gegenwart begrenzt, nimmt hin, was ihm angetan wird - voller Fragen, die nicht beantwortet werden. Es reagiert auf das Bedrohliche eher körperlich, es nimmt wahr, ohne zu verstehen.
Der Erzähler: kalt und genau in der Beschreibung der Untaten und des Zusammenbruchs der Werte, sarkastisch-illusionslos gegenüber allen Angeboten an Tröstung und Verklärung.
Dabei gelingt es dem Autor mit seinem autobiographischen Roman im Sinne Walter Benjamins die Geschichte „als ein sich selbst tragendes Sprachgebilde" von relativierenden Erklärungen und Rechtfertigungen freizuhalten.
Mit sprachlicher Meisterschaft legt er einen auch metrisch und rhythmisch schlüssigen Text vor, dessen selbstverständlicher Leichtigkeit man die lange Bearbeitungszeit nicht anmerkt. (Germanisten und Literaturkritiker können ihre eigene Entdeckerfreude bei der Lektüre haben, wenn es darum geht die vielen Konnotationen zu entschlüsseln, die von Eichendorff über Poe, Altdorfer, Spinoza, Rembrandt, Manet usw. bis zum Alten Testament reichen.)
Buhl sieht darüber hinaus in seiner Arbeit einen Beitrag zum Projekt der europäischen Versöhnung und Verständigung, wenn er den deutschen Opfern des Krieges unter der Zivilbevölkerung ein Gesicht und eine Stimme gibt - einen Versuch zum Verstehen der deutsch-polnisch-russischen Geschichte, die hier nicht verdrängt wird durch angestrengtes Ruhenlassen, sondern als unumkehrbare Erfahrung auf dem Weg in ein gemeinsames Europa deutlich wird. Es ist ein Buch auch für alle Nachgeborenen, die den Krieg nur aus den Medien kennen.

Über den Autor:
Der Schriftsteller Theodor Buhl wurde 1936 in Bunzlau in Niederschlesien geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Schlesien. Von 1940 an lebte die Familie in Lublinitz (Oberschlesien). Im Januar 1945 flüchteten sie vor der Roten Armee nach Plagwitz/Niederschlesien. Der Fluchtweg führte über Dresden, wo sie am 13. Februar 1945 den Alliierten Großangriff überstanden und dann zurück gingen nach Altreichenau und Bunzlau im heutigen Polen. Erneut in Plagwitz lebte Buhl mit seinen Eltern und Geschwistern ein Jahr lang unter russisch-polnischer Verwaltung, bevor im Sommer 1946 die Vertreibung nach Westen erfolgte. Bis 1950 war die Familie Buhl in sogenannten Flüchtlingslagern bei und in Bergisch-Gladbach untergebracht. Seit 1950 arbeitet und wohnt Theodor Buhl in Düsseldorf. Hier studierte er an der Kunstakademie sowie an der Universität Köln. Während seines gesamten Berufslebens als Lehrer und Lehrerausbilder für Gymnasien arbeitete er an literarischen Werken, daraus erwuchsen Kontakte zu Heinrich Böll und Peter Rühmkorf. Die ersten Fassungen von Winnetou August lagen bereits Ende der achtziger Jahre vor. Seitdem hat Buhl den Text mehrfach bearbeitet.

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Sonntag, 15. Mai 2011

Veranstaltungshinweis

+ Fr. 20. Mai 2011 - Sa. 13. August 2011, "palatia jazz"


Kunstevent: Fotografien, Malerei, Skulpturen im Kutscherhaus, Fulda


AUSSTELLUNG:
Fotografien von Ernst Hippe und Wolf-Dietrich Weissbach
Malerei von Andi Schmitt
Skulpturen von Rudolf Benz

GALERIE KUNST IM KUTSCHERHAUS, Gutenbergstr. 4, 36037 Fulda, Tel.: 0162-4201880, 



Ausstellungsdauer und Öffnungszeiten:
bis Ende Juni 2011, 
Mi. & Sa., 14–18 Uhr u

nd nach Vereinbarung: 0162-4201880





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Freitag, 13. Mai 2011

Buchvorstellung: Was (nicht) in den Akten der Securitate steht von Herta Müller

Herta Müller
Cristina und ihre Attrappe
Was (nicht) in den Akten der Securitate steht

Göttinger Sudelblätter
Herausgegeben von Heinz Ludwig Arnold
Göttingen 2009, 48 S., brosch., € 9,90, Wallstein Verlag

Die Literaturnobelpreisträgerin 2009 über den Einblick in ihre Securitate-Akten: »Der Geheimdienst Ceausescus, die Securitate, hat sich nicht aufgelöst, sondern nur umbenannt in SRI (Rumänischer Informationsdienst)«.
Erst zehn Jahre nach Einrichtung des rumänischen Pendants zur Gauck-Behörde und zahlreichen zermürbenden Anfragen und Bittgesuchen erhielt Herta Müller Einsicht in ihre über 900 Seiten starke Securitate-Akte. Bei der Durchsicht stellte sie fest, dass diese in den vergangenen Jahren nicht nur frisiert, sondern regelrecht entkernt wurde: Über die Schikanen, mit denen man sie in den siebziger Jahren beispielsweise zur Mitarbeit für die Securitate zu zwingen versuchte, ist in den manipulierten Unterlagen über >Cristina< nichts mehr zu finden.
Eindrucksvoll beschreibt Herta Müller, wie sie und ihre Freunde selbst heute noch bei Besuchen in Rumänien vom SRI, dem heutigen rumänischen Geheimdienst, überwacht und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden.

Man brauchte keine Vorladung, fischte mich einfach von der Straße ab. Ich war auf dem Weg zur Friseuse und wurde von einem Polizisten durch eine schmale Blechtür ins Souterrain eines Studentenwohnheims gebracht. Drei Männer in Zivil saßen an einem Tisch. Ein kleiner Knochiger war der Chef. Er verlangte meinen Ausweis, sagte: »Na, du Hure, sehen wir uns schon wieder.« Ich hatte ihn noch nie gesehen. Mit acht arabischen Studenten sollte ich Sex haben und mich mit Strumpfhosen und Kosmetika bezahlen lassen. Ich kannte keinen einzigen arabischen Studenten. Aber er meinte, als ich das sagte: »Wenn wir wollen, finden wir auch zwanzig Araber als Zeugen. Wirst sehen, es wird ein exzellenter Prozeß.«

Ein erschreckender Bericht über die Unterwanderung einer postdiktatorischen Gesellschaft; die sich auch heute noch nicht aus dem Griff ihrer Peiniger befreit hat.
Herta Müller wurde 1953 im deutschsprachigen Nitzkydorf, Rumänien geboren. Sie studierte von 1973 bis 1976 deutsche und rumänische Philologie in Temeswar. Danach arbeitete sie als Übersetzerin in einer Maschinenfabrik. Weil sie sich weigerte, für den rumänischen Geheimdienst Securitate zu arbeiten, wurde sie entlassen. Ihr erstes Buch "Niederungen" wurde in Rumänien 1982 nach vierjähriger Verzögerung nur zensiert veröffentlicht. 1984 erschien es in der Originalfassung in Deutschland und wurde mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Herta Müller konnte danach in Rumänien nicht mehr veröffentlichen und war immer wieder Verhören, Hausdurchsuchungen und Bedrohungen durch die Securitate ausgesetzt. 1987 übersiedelte sie nach Deutschland.
Das Werk Herta Müllers wurde mit vielen bedeutenden nationalen und internationalen Preisen gewürdigt, zuletzt mit dem Literatur-Nobelpreis 2009.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Liebesgedichte von Erich Fried: Nachtlied

Nachtlied  

Auf deine Brüste zwei Sterne
auf deine Augen zwei Küsse
in der Nacht
unter dem gleichgültigen Himmel

Auf deine Augen zwei Sterne
auf deine Brüste zwei Küsse
in der Nacht
unter den mundlosen Wolken

Unsere Küsse
und unsere Sterne müssen
wir selbst einander geben
unter wetterwendischen Himmeln

oder in einem Zimmer
eines Hauses das steht
vielleicht in einem Land
in dem wir uns wehren müssen

Doch in den Atempausen
dieses Sichwehrens
Brüste und Augen für uns
Himmel und Sterne und Küsse.



Erich Fried
[(* 6. Mai 1921 in Wien; † 22. November 1988 in Baden-Baden) war ein österreichischer Lyriker, Übersetzer und Essayist. der vor allem auch durch seine engagierte politische Stellungnahme auffiel. Fried war in der Nachkriegszeit ein Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland. Gleichzeitig gilt er vielen als bedeutender Shakespeare-Übersetzer, dem es als erstem gelungen ist, die Sprachspiele des englischen Dramatikers ins Deutsche zu übertragen. Er übersetzte außerdem u. a. T. S. Eliot, Dylan Thomas, Graham Greene, Sylvia Plath und John Synge. Zudem verfasste Fried einen Roman (Ein Soldat und ein Mädchen, 1960) und Kurzprosa.]

Dienstag, 10. Mai 2011

Konzert in Bad Hersfeld

Konzert für Amazonien
Stimmen - Klänge - Bilder
Mittwoch, 11. Mai 2011, 19:30h,

A
uferstehungskirche
Schlosserstraße 29
36251 Bad Hersfeld 




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Montag, 9. Mai 2011

Buchbesprechung:: Dragon Kiss (Fantasy mit Hot Chili)

G.A. Aiken
Dragon Kiss
München 2010, 430 S., Paperback
9,95 €, Piper Fantasy

Mal was ganz anderes ist diese Fantasygeschichte bzw die beiden Fantasygeschichten von Aiken, denn das Buch beinhaltet noch eine zweite: "Bercelak und Rhiannon". Mit einer heißen Mischung aus Fantasykrieg und Fantasyerotik konfrontiert sie den Leser mal mit Sex der anderen Art, mal mit Kampf und Tod. 
Schmerz, Gewalt, Unterworfensein und Bezwungenwerden wird immer wieder zelebriert, auch in der zweiten Geschichte, wo Rhiannon ans Bett gefesselt von Bercelak mehrfach genommen wird.
In "Dragon Kiss" eine Liebesbeziehung mit viel Sex und Leidenschaft, Gefesseltsein, Unausweichlichkeit und gewaltigen Höhepunkten mit animalischer Kraft zwischen Annwyl und dem Drache Fearghus, der ihr im Kampf  mit feindlichen Kriegern das Leben rettete... Die Story nimmt ihren Lauf, Annwyl verliebt sich immer mehr in ihn und seine unendliche Männlichkeit... "Und Fearghus ließ sie nie wieder los." (The End)

Samstag, 7. Mai 2011

Halt mal inne

Finkenrech Saarland
 Geschmack ist die Kunst, sich auf  Kleinigkeiten zu verstehen.

Jean Jacques Rousseau









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Freitag, 6. Mai 2011

Liebesgedichte von Erich Fried - zu seinem Geburtstag am 6. Mai


Als ich mich nach dir verzehrte
                                  Cogito ergo non sum
Ich liege
auf dem Rücken
und mir zugleich
am Herzen
im Magen
und mit mir selbst in den Haaren

Ich muß mich also
zuerst
gefressen haben
mit Herz und Haaren
um jetzt
im Magen liegen zu können

Tatsächlich fand ich
unter meinem Nachrufen einen
in dem es heißt:
"Es verzehrte sich
angesichts
unserer Welt"

Daraus erhellt
daß unsere Welt
dabei war
und als Augenzeugin
die Verzehrung
bestätigen kann

Nun wüßte ich gerne
wessen Inhalt
mein Magen  j e t z t  ist
wenn  i c h
dessen Inhalt er war
jetzt  s e i n  Inhalt bin

Wenn ich mich
n a c h  dir
verzehre
heißt das
ich habe zuerst
als Hauptgericht
d i c h  verzehrt
und  m i c h  dann
als Nachtisch
oder warst d u
die Suppe
und  i c h
bin das Fleisch?


Erich Fried
[(* 6. Mai 1921 in Wien; † 22. November 1988 in Baden-Baden) war ein österreichischer Lyriker, Übersetzer und Essayist. der vor allem auch durch seine engagierte politische Stellungnahme auffiel. Fried war in der Nachkriegszeit ein Hauptvertreter der politischen Lyrik in Deutschland. Gleichzeitig gilt er vielen als bedeutender Shakespeare-Übersetzer, dem es als erstem gelungen ist, die Sprachspiele des englischen Dramatikers ins Deutsche zu übertragen. Er übersetzte außerdem u. a. T. S. Eliot, Dylan Thomas, Graham Greene, Sylvia Plath und John Synge. Zudem verfasste Fried einen Roman (Ein Soldat und ein Mädchen, 1960) und Kurzprosa.]

Donnerstag, 5. Mai 2011

Kunstevent: JE LÄNGER, JE LIEBER - Vernissage zur "KUNSTKLAPPE" in Kaiserslautern


Lange angekündigt, nun ist es bald soweit: Für die Aktion »Kunstklappe« funktionieren Künstler aus Kaiserslautern vom 2. bis 4. Mai 2011 den ehemalige Nachtschalter des Apotheken-Notdienstes KL in einer gemeinsamen Aktion zum Auffangbecken für Kunstwerke um.


AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG ist dann am 06. + 07. Mai, jeweils ab 19:00 Uhr
Während Kunstklappen bisher die Funktion hatten, gestohlene Kunst anonym zurückgeben zu können (so in Wien, Köln), stellt "Je länger, je lieber" allen Produzenten und/oder Besitzern von Kunstwerken Ausstellungsfläche zur Verfügung, unabhängig von der subjektiven Qualität der Arbeiten.Kunst kann entsorgt, zwischengelagert, zur Kenntnis genommen, verkauft, getauscht und ausgestellt werden.
Jeder eingereichte Beitrag wird vom 6. - 20. Mai ausgestellt.
Mit dabei auch Tony Caulfield.


JE LÄNGER JE LIEBER
RICHARD-WAGNER-STRASSE 87
67655 KAISERSLAUTERN
www.jelängerjelieber.org
jelaengerjelieber.kl@gmx.de
0177 - 741 7803
Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag, 17.00-22.00 Uhr und nach Vereinbarung

Ideal gegen Herzerkrankungen: Bewegung im Freien und mediterrane Küche

Gute Vorsätze, gesünder zu leben, lassen sich im Frühling besonders leicht in die Tat umsetzen. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sowie eine Ernährung aus dem vielfältigen Angebot der Mittelmeerküche sind eine ideale Kombination für den Schutz von Herz und Gesundheit, wie die Deutsche Herzstiftung mitteilt.
Zur Verbesserung der körperlichen Fitness eignen sich vor allem flottes Spazierengehen, Fahrrad fahren, mäßiges Joggen, Schwimmen, Nordic Walking, aber auch Wandern. „Regelmäßige Ausdauerbewegung kann das Risiko für eine Herzerkrankung fast halbieren“, sagt Prof. Hans-Jürgen Becker, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Am besten ist es, sich vier bis fünf Mal pro Woche mindestens 30 Minuten zu bewegen.
Mediterrane Küche schütztUm das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – nach wie vor die Todesursache Nummer eins – wirksam zu senken, kommt es ebenso auf die Ernährung an. Besonders gut geeignet ist die traditionelle Mittelmeerküche, das haben wissenschaftliche Untersuchungen eindeutig belegt. Auch das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen wird verringert. Die typischen Merkmale der Mittelmeerküche sind viel Gemüse und Obst, Salat und Hülsenfrüchte, Oliven- oder Rapsöl. Als Beilage eher Fisch als Fleisch und wenn Fleisch, eher Geflügel. „Das Besondere der mediterranen Rezepte ist, dass sie gleichzeitig Lust und Genuss am Essen vermitteln“, sagt Chefkoch Gerald Wüchner. Zum Beispiel: Orangensalat mit Spinatblättern, Zucchini mit Schafskäse, gebratenes Seelachsfilet mit Gemüse und Basilikumnudeln oder Hähnchenkeule mit Zitronensoße und als Nachtisch Pizza mit Erdbeeren oder Aprikosen.


Das von Gerald Wüchner verfasste Kochbuch der Deutschen Herzstiftung „Mediterrane Küche – eine Chance für die Zukunft“ enthält auf 240 Seiten mehr als 100 Rezepte. Darüber hinaus gibt der Autor zahlreiche praktische Tipps. Rund ein Dutzend Rezeptvorschläge allein zu Salat-Dressings mit Olivenöl zeigen, wie vielfältig die Mittelmeerküche sein kann.

Das Kochbuch „Mediterrane Küche“ ist für € 20 (inkl. MwSt) zu bestellen bei: Deutsche Herzstiftung e.V., Vogtstraße 50, 60322 Frankfurt am Main oder online unter www.herzstiftung.de
Gerald Wüchner: „Mediterrane Küche – eine Chance für die Zukunft“ 240 S., zahlr. Abb. in Farbe, Preis € 20.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Künstlermatinee am Sonntagmorgen mit der Kunsttherapeutin Christine Hahn und Raimon Ruhleder

Der ursprünglich geplante erste Termin am 08.05.2011 muss wegen Renovierungsarbeiten entfallen. Die Matinee findet nun am 29.05.2011 mit den beiden Künstlern statt. Sie beginnt etwa um 11.00 Uhr und findet im Hotel Hosser, Idar-Oberstein/Weierbach statt. Es besteht ausreichend Möglichkeit zum Gespräch über Kunst an sich, in der Stadt und der Region, über Politik, Pressefreiheit sowie Gott und die Welt... Und: Vergessen Sie nicht Ihr Essen vorzubestellen, wenn Sie keine Wartezeiten in Kauf nehmen wollen... Es wartet eine überdurchschnittliche Küche auf Sie.


X-Faktor
Raimon Ruhleder - Christine Hahn
Dauer der Ausstellung: 4.4.2011 bis 31.5.2011, jeweils ab 15.00 Uhr, außer sonntags
Location: Hotel Hosser, Weierbacher Straße 70, 55743 Idar-Oberstein/Weierbach, Tel.: 06784 2221



X-Faktor / Die Künstler bei viereggtext

Dienstag, 3. Mai 2011

Ankes Fundstücke: Der Mai als Schlitzohr

Was glücklich macht

Der Mai als Schlitzohr im Kalender,
das man doch zur Genüge kennt,
hüllt sich in neue Prachtgewänder
und pflegt, was man "flexibel" nennt.

Im Grunde ist das Kleid dasselbe,
wie es war im letzten Jahr,
Es wär vom Ei wohl nicht das Gelbe,
trüg er es nicht so wunderbar!

Der Mai weiß sich uns vorzuführen,
als käme er zum ersten Mal.
Nur so ist Jugend zu verspüren
- für den,der altert, ein Fanal,

dass Feuer in uns weiterlodert,
wird es von uns selbst neu entfacht,
bevor die Lebenslust "vermodert".
Dies ist es, was uns glücklich macht!

Klaus Huber (* 30. November 1924 in Bern) ist ein Schweizer Komponist, Violinist, Dirigent und Kompositionslehrer. Mit seiner Kammerkantate "Des Engels Anredung an die Seele" erlangte Huber bei den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik 1959 in Rom erstmals internationale Anerkennung. Klaus Huber ist mit seiner ehemaligen Schülerin Younghi Pagh-Paan verheiratet. Seine musikalische Heimat ist die serielle Musik in der Folge Anton Weberns, die arabische Musik mit ihren Rhythmusmodellen, Mikrotonalität (vor allem Dritteltönen) und arabische Dichtung.  

Montag, 2. Mai 2011

Kunstevent: Gaby Sommers Fotos in Königswinter (14./15.05.2011)

AUGENBLICKE
30 Jahre Photographien von 
Gaby Sommer DGPh

ERÖFFNUNG:
Samstag, 14.5.2011, 15.00 Uhr
Atelier „Meerkatze“, Meerkatzstraße 2,
53639 Königswinter
Geöffnet: Samstag, 14. Mai, und Sonntag, 15. Mai, 15.00 bis 20.00 Uhr

Wie Sie hinkommen: Aus allen Richtungen zur Stadtmitte Königswinter, bis zum Rhein.
Entlang Rheinpromenade (ca. 500 m) bis zur ersten Ampel. Links ist die Meerkatzstraße.

Parkmöglichkeiten: Rheinpromenade, Meerkatzstraße, Tiefgarage Hotel Maritim.
Für Ihr leibliches Wohl ist gesorgt.


Sonntag, 1. Mai 2011

Buchbesprechung: Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud

Christa Wolf
Stadt der Engel oder The Overcoat of Dr. Freud
Suhrkamp Verlag 2010


Du bist dabei gewesen. Du hast es überlebt. Du kannst davon berichten.“
Wo lebten wir? In welchem gesellschaftlichen System prägten sich unsere Erfahrungen? Was macht unser Leben aus? Müssen wir uns für ein Leben entschuldigen? Diesen philosophischen Grundfragen geht die Autorin Christa Wolf, die drei deutsche Staats- und Gesellschaftsformen erlebte, in ihrem Buch "Stadt der Engel" nach.
Rezensenten schrieben, das Buch wäre schwer zu verstehen, larmoyant und voller Selbstmitleid. Wer sich nie die Frage nach dem Lebenssinn gestellt hat, nach Stärken und Schwächen seines eigenen und des Lebens aller, wird dem Buch vorwerfen, es sei kein Roman.
Die bundesdeutsche Öffentlichkeit verlangte und fordert von Christa Wolf mehr und mehr das Eine: das Bedauern, in dem kleinen Land geblieben zu sein, Enthüllungen über ihre Tätigkeit für die DDR-Staatssicherheit, Fehler in ihrer Arbeit im Schriftstellerverband. Sie verlangt eine Verzerrung der eigenen Erinnerungen. Erneut wird die deutsche Spaltung und Einheit zum Thema.

Das Buch handelt in der Stadt der Engel, in Los Angeles, in der die Autorin einige Wochen verbrachte. Hier trifft sie auf die Spuren von Feuchtwanger, Brecht, Eisler, Mann, jener deutschen Exilschriftsteller, das damals auf der Flucht vor den Nazis in der Stadt lebten. Schon sie wollten einen Staat, in dem „die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist".
Christa Wolf entwirft eine zweites Ich, das ihr ähnlich ist. Sie betrachtet sich von außen mit eigenen Augen und beschreibt einen ständigen Gesprächspartner, einen Sohn von Emigranten, der ihre Verzweiflung über den Hohn des Lebens in der DDR ebenso ernst wie spöttisch aufnimmt und reflektiert. Gleichzeitig geht sie in ihrem Forschungsprojekt im Getty Center mit den Briefen einer verstorbenen Kommunistin auf Spurensuche nach der Hoffnung aus der Zeit des Widerstandes gegen die Nazis, dem scheinbaren Beginn einer gerechteren Welt. Diese Hoffnung zerrinnt mit der fortschreitenden Entwicklung der DDR. Der Prozess wird erneut beleuchtet, den Christa Wolf eine Revolution und andere Schriftsteller nur eine „Wende“ nennen : Die Erhebung der DDR-Bürger, um Meinungs- und Reisefreiheit zu erzielen, um danach resigniert festzustellen, dass ihre Meinung wenig wert ist und das einzige, „was bleibt“, die Verbitterung und die Vergleichsmöglichkeit zweier Gesellschaftssysteme ist.
Mit Wehmut erinnert sich die Christa Wolf an die Tage der Volkserhebung, an denen sie selbst, auf dem Berliner Alexanderplatz sprechend, beteiligt war und „die Staatsmacht es als schlimmste Drohung empfand, als die Massen auf den Straßen die Losung riefen: Wir bleiben hier!" Sie hat auch nicht jene Offiziere der DDR-Armee vergessen, die ihr erzählten, wie sie in dieser Zeit die Munition der Truppe einsammelten, denn: „Einen Volksarmee schießt doch nicht auf das Volk". Und, an einer anderen Stelle des Textes erzählt sie im Gegensatz dazu wieder von der „Gerechtigkeit“, der besseren Sache, die es verteidigen wollte, dieses kleine Land. Am 17. Juni 1953 wird sie, die junge Genossin, in der Leipziger Innenstadt vom Pöbel aufgefordert, ihr Parteiabzeichen abzulegen. „Nur über meine Leiche“, antwortet sie überzeugt. Unbelehrbar wird die Presse tönen. Viele werden die Überzeugung nicht verstehen, dass es Gemeinschaftliches, Gerechteres, Besseres geben muss und es sich lohnt, dafür zu kämpfen.
Wie verletzlich das Individuum ist, wie schnell aus Begeisterung und Einsatz Verletzlichkeit und Hoffnungslosigkeit entstehen? Um sich nicht immer mehr verletzen zu lassen, benötigt man den „Overcoat" des Dr. Freud, der aber immer wieder sein Inneres nach außen kehrt. Am Ende des Buches hilft nur noch ein schwarzer weiblicher Engel, die Selbstzweifel hinweg zu tragen...

Im Übrigen ist die Zeit der Klagen und Anklagen vorbei, und auch über Trauer und Selbstanklage und Scham muss man hinauskommen, um nicht immer nur von einem falschen Bewusstsein ins andere zu fallen. „Im Winde klirren die Fahnen“ – Welcher Farbe auch immer. Na und? Dann klirren sie eben, aber warum haben wir es so spät gemerkt. Wir müssen leben nach einem unsicheren inneren Kompass und ohne passende Moral, nur dürfen wir uns nicht länger selbst betrügen. Ich sehe nicht, wie das ausgehen soll, wir graben in einem dunklen Stollen, aber graben müssen wir halt.“


Warum einer ist, wie er ist? Diese Suche nach dem Sinn des Lebens, die Christa Wolf anspricht, ist, angesichts einer bunten, spektakulären Medienwelt längst beantwortet: Zuschauen und im Heute leben, das Gestern vergessen und auf das Morgen pfeifen. In Los Angeles erreicht die Erzählerin das Gestern in Form von Zeitungsartikeln, von Faxen, in denen die Frau, die gestern noch als Dissidentin und berühmte Schriftstellerin galt, heute zur Parteidichterin und Denunziantin wurde. Warum sie denn nicht gegangen wäre, wird gefragt. Sieger bieten immer die Unerbittlichkeit der zwei Seiten. Die Siegerseite hat man zu wählen, die Verliererseite zu verdammen. Christa Wolf verweigert sich der Wahl, nach einem Ausweg suchend, einem Weg dazwischen, jenem „dritten Weg“ zwischen gestern, heute und morgen.
Im Heute breitet sich der „Virus der Menschenverachtung“ wieder schneller aus, meint Christa Wolf.

„Wohin sind wir unterwegs? Das weiß ich nicht."
Es geht um die Aufrichtigkeit der eigenen Erinnerung. Es geht um die Kunst des Erinnerns. Eine fast unlösbare Aufgabe.

Christa Wolf wurde 1929 in Landsberg geboren. Sie arbeitete und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lektorin, Redakteurin und Schriftstellerin und lebt mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Gerhard Wolf, in Berlin. Wichtige Werke sind: „Der geteilte Himmel“ (1963), „Nachdenken über Christa T.“ (1969), „Kindheitsmuster“ (1976), „Kassandra“ (1983), „Der Störfall“ (1987), „Sommerstück“ (1989), „Was bleibt“ (1990), „Medea“ (1996), „Leibhaftig“ (2002, „Ein Tag im Jahr“ (2003) u.v.a.m..

Samstag, 30. April 2011

Musik zum königlichen Ja-Sagen


Den Klängen der "WEDDING EDITION"/Kuschelrock in den Armen des/der Geliebten lauschen, am besten beim exklusiven Flitter-Wochenende (bitte einmal klicken), soll Glück bringen ...



Royal-Wedding-Bildergalerie
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Kunstevent: Ute Lemper am 6. Mai in der Luxemburger Philharmonie

Last Tango in Berlin
Ute Lemper
Grand Auditorium der Philharmonie Luxembourg
Freitag, 6. Mai 2011, 20:00 Uhr


Ute Lemper:  vocals
Vana Gierig:  piano
Tito Castro:  bandoneon


Eine Hommage an die dekadente Kabarettszene zwischen den Kriegen, mit Liedern von Kurt Weil, Edith Piaf und Marlene Dietrich, außerdem von Astor Piazzolla, Jacques Brel und Friedrich Hollaender. In Luxembourg selbst scheinen keine Karten mehr zu bekommen sein. Fragen Sie bei der Patton Stiftung nach freien Karten oder Rückläufern.
Telefon: +49 681 9386656
Telefax: +49 681 9386984
info@patton-trust.org

Ute Lemper studierte am Institut für Bühnentanz in Köln und am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Sie war unter anderem in Cats, Peter Pan, Der blaue Engel, Chicago, Cabaret und bei Starlight Express zu sehen. Für die deutschen Versionen der Disneyfilme Arielle, die Meerjungfrau (Synchronisation von 1989) und Der Glöckner von Notre Dame (1996) sang sie die Parts der weiblichen Hauptfiguren Arielle und Esmeralda.


Im Anschluss an das Konzert findet in den Räumen der Philharmonie ein VIP-Empfang und Fundraising-Event der Patton Stiftung statt. Der Empfang ist leider nahezu ausgebucht.
Die Patton Stiftung nimmt diese Veranstaltung zum Anlass, die Idee der Patton Foundation Luxembourg vorzustellen. Ziel der Stiftung von Helen Patton ist es, im Sinne Ihres Großvaters, General George S. Patton Jr., der im strategischen Beraterumfeld von General Eisenhower eine entscheidende Rolle in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges spielte, zur Verständigung zwischen unterschiedlichen Kulturen beizutragen.

Freitag, 29. April 2011

Comedy-DVD: Hund-Deutsch - Deutsch-Hund





Martin Rütter
Hund-Deutsch - Deutsch-Hund

Mit seiner Live-Show "Hund-Deutsch / Deutsch-Hund" tourte Martin Rütter 2010 durch ausverkaufte Hallen. Sein gleichnamiges Buch ist längst ein Bestseller. Nun hat er den Inhalt auf die Bühne gebracht und begeistert sein Publikum mit Witz, Charme und einem unglaublichen Fachwissen. Die DVD "Hund-Deutsch / Deutsch-Hund" schoss nach Veröffentlichung am 10. September 2010 bis auf Platz 1 der Amazon DVD- und Blue-ray-Charts! Martin Rütter widmet sich den alltäglichen Verständigungsschwierigkeiten zwischen Mensch & Hund, die er seinem Publikum in einer 2-stündigen Show schonungslos wie amüsant vor Augen führt. Die Presse nennt ihn den „Vorreiter gewaltfreier Hundeerziehung“, die Welt am Sonntag bezeichnet ihn sogar als den "Star unter den deutschen Hundetrainern“.

"Der tut nix!", "Der will nur spielen…!", "Das hat er ja noch nie gemacht…!" Wer kennt diese Sätze nicht?! Aber was bedeuten sie letztlich wirklich? Wann haben wir unserem Hund eigentlich genau was und wie beigebracht? Martin Rütter widmet sich den alltäglichen Verständigungsschwierigkeiten zwischen Mensch und Hund, die er seinem Publikum in einer knapp 2-stündigen Live-Show „Hund-Deutsch, Deutsch-Hund“ schonungslos wie amüsant vor Augen führt.

Fest steht: die Mensch-Hund-Beziehung könnte sehr viel harmonischer verlaufen, wenn die Beteiligten einander richtig verstehen würden. Auf einer spannenden Reise in die Psyche von Mensch und Hund beantwortet Hundeprofi Rütter viele offene Fragen. Dabei erzählt er mit einem Augenzwinkern und auf unvergleichbare Art und Weise, wer hier eigentlich wen besser kennt und austrickst.

Viele der Geschichten bescheren sowohl erfahrenen Hundehaltern und „Hundeanfängern“, als auch Nicht–Hundehalter einen kurzweiligen, lustigen und informativen Abend.

www.ruetters-dogs.de

Donnerstag, 28. April 2011

Buchbesprechung: Die geheime Sprache des Schlafens

Schlaf lose Nächte, weil der Partner sich Ihnen im Schlaf nicht anpasst - das muss nicht sein. Anhand von 39 Schlafpositionen auf 96 Seiten für 12,95 € erklärt dieses illustrierte Geschenkbuch aus dem Eichborn Verlag mal originell, mal weniger, was die geheime Sprache des Schlafens über menschliche Beziehungen verrät.
Das Bett ist für Paare oft nicht nur der Ort, wo sie miteinander in Leidenschaft und Liebe ringen, sondern auch der Bereich, in dem Machtkämpfe stattfinden und Streitigkeiten ausgetragen werden - und das eben nicht nur im Wachzustand. Auch unsere Schlafpositionen können viel über unser Beziehungsleben verraten.
So fragen sich manche Paare, ob sie tatsächlich zusammenziehen sollten oder ob ihre Beziehung doch nur fürs Wochenende ausreicht. Das Buch versteht sich als eine Hilfe, um Paaren, die außer den Nächten auch die Tage miteinander verbringen wollen, sich und ihr eigentliches Wünschen, Hoffen und Streben über die Schlafgewohnheiten einzuschätzen. Ob man damit einer Enttäuschung und möglicherweise jahrelangem Hoffen und Abwarten vorzubeugen, bleibt fraglich. Denn einer von beiden muss die Position nachts mal erkennen oder ein guter Freund, die Eltern, Geschwister setzen sich neben das Bett und analysieren in der Dunkelheit oder im Zwielicht die jeweilige Position. Haben Sie erst Ihre Lieblingsstellung und die, die Sie "verrät", unter den 39 abgebildeten gefunden, sollte Ihnen schnell klar sein, ob und warum ausgerechnet sie zusammengehören oder eben nicht. Denn schlafende Körper - vom Löffelchen mit Anfassen über die Synchronschwimmer bis zum Treppchen - verraten angeblich mehr als jeder Psychologe oder Detektiv je herausfinden könnte. Vorausgesetzt natürlich, Sie kennen ihre Schlafhaltung gut, oder versuchen spielerisch, sie herauszufinden. ... Vergessen Sie dabei aber nicht, mit Ihrem Partner zu reden und seine Anschauungen zu erfahren. 
Eine ganz interessante Perspektive ist die Anwendungsmöglichkeit gewisser Schlafpositionen, so zum Beispiel gegen Schlaflosigkeit oder als Traumauslöser oder nur im Freien zu empfehlen. Die Leser können sich auch bewusst bestimmte Positionen antrainieren, um am besten zusammen auf den 1,50 m x 2,00 m Nachtstätte zurechtzukommen.

Der Autor Evany Thomas lebt in San Francisco und schreibt u. a. Drehbücher für "Desperate Housewives", Texte für Plakate und Kurzgeschichten.
Die Illustratorin Amelia Bauer lebt in New York. Sie ist Malerin und lehrt an Kunstschulen. Ihre Werke sind u. a. in Miami, Seattle und New York ausgestellt.
Auszug aus dem Buch:

"Exkalibur
Sie kennen die Legende vom Schwert, das nur vom wahren König aus dem Fels gezogen werden kann. Aber Schwert und Fels bilden manchmal eine Einheit, die selbst König Artus scheitern ließe. Genau so sind Exkalibur-Paare. Was nicht heißt, dass sie besser zueinander passen als andere Paare. Nein, sie streiten sich genauso oft und heftig. Aber zusammen ergeben sie ein faszinierendes Bild. Der Anblick eines Ex-kalibur-Paares ist für das Auge, was ein Moll-Akkord für das Ohr ist: bewegend und erregend. Denken Sie etwa an einen großen, massigen Gewichtheber und eine zarte Turnerin von knabenhafter Gestalt. Oder an eine hünenhafte Frau mit einem winzigen Mann. Unmöglich, dass sie zusammen sind, sollte man meinen. Doch sie machen passend, was nicht zusammenzupassen scheint. Beim Zubettgehen müssen sie zuerst ihre Füße in Position bringen, dann legen sie sich nebeneinander und das Schwert (Figur B) dreht sich zum Stein (Figur A) um. Nun fädelt das Schwert das obere Bein unter das nächstgelegene Bein des Steins und über dessen entfernteres. Dann steckt der Stein das höhere Bein zwischen die Beine des Schwerts und nistet seinen Fuß in dessen Kniekehle ein. Für ein Exkalibur-Paar gibt es nichts Schöneres."

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Dienstag, 26. April 2011

Happy Birthday, Paul Motian (ECM)

Geburtstagsgrüße an Paul Motian, einen gnadenlos kreativen Musiker und Schlagzeuger. Motian hat die Kunst der künstlerischen Unabhängigkeit im Laufe der letzten sechs Jahrzehnte zur Perfektion gepflegt. Er war und ist ein höchst origineller Drummer. Paul spielte unter anderem im Trio mit Scott La Faro und Paul Bley (siehe ECM 1003) und im Trio mit Keith Jarrett, Charlie Haden. Letzteres war mit Dewey Redman Jarrett's großes amerikanisches Quartett. Paul Motian wurde am 25. März 2011 80 Jahre alt.

Paul Motian trat mit ECM 1972 in Kontakt, das Album “It Should Have Happened A Long Time Ago” erschien. Mit “Conception Vessel” machte er seine Kompositionen der Welt bekannt. Mit dabei Jarrett und Haden. Haden und Motian wiederum sind dieses Jahr gemeinsam auf der im Mai erscheinenden "Live at Birdland"-Disc mit Lee Konitz und Brad Mehldau zu hören.

Paul Motian hat selbst viele eigene Bands im Laufe der Jahre geführt, die berühmteste darunter vielleicht das Trio mit Bill Frisell und Joe Lovano, bei ECM 1984 eingeführt. Er setzte seine Arbeit im 21. Jahrhundert mit Scheiben wie "I Have The Room Above Her" und "Time And Time Again " fort. 2009 trat Motian mit einem neuen Trio an: Jason Moran, Chris Potter und Paul, mit dem von der Kritik gefeierten "Lost In A Dream".

Zum 80. Geburtstag von Paul Motian bietet ECM attraktive Sonderpreise.

Montag, 25. April 2011

Buchvorstellung: Giganten der Zärtlichkeit (Comedy)

Nicht dass Sie denken, es erwartet Sie ein Liebesroman... Paulus Vennebusch, Sketcheschreiber u. a. für Olli Dittrich, Stefan Jürgens, Anke Engelke, Bastian Pastewka, Kaya Yanar und Ingo Appelt, beschreibt in dem Piper-Taschenbuch die Karriere der Musikformation DIE PAPI'S, die so schlecht waren, dass sie keiner wirklich mochte ...

Jürgen Schober und Manfred Trenk sind »Die Papi’s« - und der lebende Beweis dafür, dass Begabung keine zwingende Voraussetzung für Erfolg ist: Mit viel Naivität, Glück und vom Spott aller objektiven Beobachter begleitet, werden die beiden zu Deutschlands erfolgreichstem Musik-Duo – und das mit haarsträubenden Titeln wie „Ein Stückweit geil“, „Null zu eins für die Liebe“ und „Sandro, der Junge mit den grünen Sandalen“! Auf ihrem Weg nach oben (und auch auf dem Rückweg) lassen sie kaum eine Peinlichkeit aus: eine vollkommen neue Qualität des Fremdschämens!

Die ganze Welt von »Die Papi's« unter: www.die-papis.de                           

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Sonntag, 24. April 2011

Ein Osterspaziergang mit Johann Wolfgang von Goethe

Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer kornigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt's im Revier
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurückzusehen.
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden,
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß, in Breit und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und bis zum Sinken überladen
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!

(Faust I, 2. Szene - Johann Wolfgang von Goethe)

Samstag, 23. April 2011

Limitierte Edition: Der Bruderkuss von Gaby Sommer

Aus Anlass Ihrer laufenden Ausstellung bei der Patton Stiftung in Saarbrücken (16.4.-31.05.2011) und im Atelier "Meerkatze" in Königswinter (Vernissage am 14.5.2011 um 15 Uhr) hat sich Gaby Sommer entschlossen, eine limitierte Auflage ihres bekanntesten Bildes, des Gorbatschow-Honecker-Bruderkusses, anzubieten.

Bis zum 31.5.2011 gibt es das Foto im Format 100 cm x 150 cm in einer Auflage von 18 Stück signiert zu einem Vorzugspreis von 1200 Euro inkl. Versand. Danach wird das Bild für 1500 Euro inkl. Versand angeboten. Durch die kühle Präsentation des Bildes in wetterfestem, leichtem Acrylglas ohne Rahmen bekommt das Foto eine zeitgemäße Ausstrahlung und ist zugleich ein historisches Dokument mit ironischem Charakter. Aufgenommen wurde es während des 11. Parteitages der SED in Ostberlin im April 1986.

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Klassische Musik: Nikolaus Harnoncourt "Brahms: Ein Deutsches Requiem, Op. 45"

Für Nikolaus Harnoncourt ist Brahms Deutsches Requiem eines der bedeutendsten Werke Brahms und auch eines der aufregendensten Werke der Musikgeschichte. Zu seiner Entstehungszeit musste das Requiem als ungeheuer modern empfunden werden wegen der besondere Rhythmen: "Alle spielen denselben Ton, aber jedes Instrument fängt damit anders an und hört anders auf. Das gibt eine ungeheure Spannung und einen Raumklang - oder eigentlich Klangraum - wie man ihn zuvor nicht kannte", so Harnoncourt. Nikolaus Harnoncourt hat dieses wichtige Werk in einer absoluten Referenzbesetzung neu aufgenommen - mit den Wiener Philharmonikern, dem überragenden Arnold Schönberg Chor und den Solisten Thomas Hampson und Genia Kühmeier. Harnoncourt und alle Musiker formen dieses Werk in der im Wiener Musikverein begleitend zu Konzerten entstandenen Aufnahme zu einer Stunde des Trostes. Denn Harnoncourt interpretiert das Werk nicht wie so oft mit gewaltigen Chor- und Orchestermassen, sondern in eher kleinerer Besetzung, so wie es Brahms eigentlich konzipiert hatte. Kein Wunder also, dass die Presse das Konzert in den höchsten Tönen lobte.

"Zu einer innigen und seelenvollen Stunde des Trostes formte Nikolaus Harnoncourt das 'Deutsche Requiem'. Mit viel Geduld und kraftvoller Ruhe … hat Harnoncourt Brahms' Monument von seiner Martialität befreit und die berührend schlichte Volkstümlichkeit dahinter freigelegt."

Freitag, 22. April 2011

Kunstevent: Siglinde Bischoff-Meffert im Kleinen Kunstbahnhof St. Julian-Eschenau

Masken

Siglinde Bischoff-Meffert

Malerei - Skulpturen

Vernissage am 1. Mai 2011, 15 Uhr, mit traditioneller Verlosung eines kleinen Kunstwerkes
Galerie und private Akademie
Dietmar E. Hofmann-Leitmeritz, Maler und Grafiker
Bahnhof Eschenau, 66887 St. Julian-Eschenau
Telefon: 06387-993660  Mobil: 0174-8986606


Meine Kunst erlaubt mir
Mich
Auszuprobieren,
Mich zu
Erfahren
Mich zu
Erfühlen,
Mich zu
Erspüren.
Meins und mich zu
Verwerfen,
Meins und mich
Anzuerkennen,
Meins und mich zu
Akzeptieren,
Mich und meins zu
Zeigen,
Zu mir und meinem zu stehen
An diesem Kampf zu wachsen

5.02.2010          Siglinde Bischoff-Meffert


Siglinde Bischoff-Meffert, Kunsttherapeutin, lebt und arbeitet in Obernheim-Kirchenarnbach, Rheinland-Pfalz.
Künstlerisch betrachtet sie sich als Autodidakt. In ihrer Kunst fasziniert sie das Thema Frau, aber auch der Mensch in all seinen Facetten mit seinem inneren und äußeren Erleben. Der Mensch in seiner Welt, in der er sich als schöpferisches Wesen immer wieder neu erschafft.

Freunde
Die Künstlerin liebt die Farben und das Experiment.Die meisten Ihrer Bilder sind in Mischtechnik gemalt. Sie mischt dabei, je nach Stimmung und Motiv, Tusche, Tinten, Acryl, Kreiden, Buntstifte, Druck-, Öl- und Aquarellfarben sowie Sande und Steine mit ein.














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Donnerstag, 21. April 2011

mareTV: Biskaya - Küste der Basken



Am Golf von Biskaya erstreckt sich die Küste der Basken. Sie reicht von Bilbao in Spanien bis Bayonne in Frankreich. Die Basken dort sind stolz, freiheitsliebend und ziemlich eigen. Im französischen Saint-Jean-de-Luz trifft mareTV unter anderen auf unbeirrbare Frauen, die in der Fischerei ihren Mann stehen. Und im spanischen Bermeo auf unbeugsame Männer, die seit 300 Jahren um den Besitz einer unbewohnten Insel konkurrieren.
21. April 2011, 20.15 Uhr, NDR-Fernsehen, Wdh. 22. April, 15:15 NDR

Buchvorstellung: Ruf mich bei deinem Namen

André Aciman
Ruf mich bei deinem Namen
München 2010, 288 Seiten,
Taschenbuch, 9,90 € , dtv


Ein Roman über eine schwule Liebe, in der Tradition von André Gide und Jean Genet (mit seinem Roman "Querelle"), Letzterer eine Ikone der schwulen Literatur, dessen Aussagen bis heute kaum übertroffen wurden. Sehr einfühlsam und kennerhaft beschreibt der ägyptische Autor die Liebe zwischen dem 17-jährigen Elio und seiner ersten großen Liebe, dem 24-jährigen Harvard-Absolvent Oliver. Wie bei fast jeder dieser Beziehungen ist es die Ungewissheit, das Hin und Her zwischen einer vergrabenen Moral, der Ablehnung und dem tatsächlichen Verlangen. Elio ist für sechs Wochen bei Elios Familie an der italienischen Riviera zu Gast, wo er ein Buch abschließen will. Oliver ist alles, was Elio will, vom ersten Moment an. Die Zuneigung ist gegenseitig, doch Schüchternheit und Unsicherheit veranlassen beide zur Zurückhaltung. Ein fast unerträgliches Spiel von Verführung und Zurückweisung beginnt. Diese Liebe darf eigentlich nicht sein. In einem kurzen Sommer zwischen Obsession und Angst, Verlangen und Verzweiflung suchen zwei Menschen nach dem Augenblick der absoluten Erfüllung. Elios Vater hat die wahre Sexualität seine Sohnes schon lang entdeckt, allein das Glück der beiden seelenverwandten jungen Erwachsenen wird durch die starken Charaktere und Andersheit ihrer Liebe gestört. Das Begehren ein starker Kampf der inneren Konventionen, die Liebe ein homosexueller Exzess, die weder Fortsetzung noch Wiederholung findet. Oliver heiratet später eine Frau.

André Aciman, geboren 1951 in Alexandria, studierte Komparatistik in Harvard. Er ist Romancier, Essayist und Dozent für Vergleichende Literaturwissenschaft, zudem schreibt er für verschiedene New Yorker Zeitungen. Aciman gehört zu den führenden Proust-Experten. Auf Deutsch liegen seine autobiografischen Bücher 'Damals in Alexandria' sowie 'Hauptstädte der Erinnerung' vor. Aciman lebt mit seiner Familie in New York.  

"Dass „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit” für Aciman stilbildend und ideengebend war, ist nicht zu übersehen. Wie bei Proust ist Liebe ohne Eifersucht nicht denkbar, und so steht zwischen Elio und Oliver Chiara, mit der Elio – sie ahnt es – eher um Oliver zu quälen schläft als ihretwegen. Wie bei Proust ist die Zeit selbst einer der Protagonisten." Kai Wiegandt, Südd. Zeitung