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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 12. August 2010

Brot und Spiele in Trier




Brot und Spiele 2010


  • Start am  13.08.2010 - 18:00 Uhr
  • Location: Kaiserthermen und Amphitheater
  • Ort: Trier




Das Programm
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Buchbesprechung: Macht Liebe sehend?

Thomas M. Schmidt (Hrsg.)
Macht Liebe sehend?
Mit Beiträgen von Chiara Piazzesi, Stanislas Bigirimana und Jannis Oberdieck
Preisschriften des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover
Göttingen 2010, 142 Seiten, Paperback, 19 €, Wallstein Verlag



"Macht Liebe nicht eher blind?", müssen wir uns im Gegenzug fragen. Der Volksmund und die traditionelle Philosophie kennen es nur so.

Reingefallen... War doch klar, hätte er/sie doch merken müssen... Oder mal aus psychoanalytischer Sicht: Im sexuellen Verlangen überlagert das Begehren alle rationalen Gründe gegen einen Menschen, im Moment des Erwachens dagegen, wenn Es sich verflüchtigt, kehren Ich und Über-Ich zurück. Sie wollen uns sagen: "Ich bin Ich! Ich verteidige meine Vorstellungen! Das habe ich nicht bemerkt! Oder: Das darfst du nicht! Das gehört sich nicht! Das ist keiner von uns!".

Der andere hat seine Macken und Ticks, je mehr davon erkannt werden und wirken, desto komplizierter für die Beziehung und deren Dauer, so die Psychologie. Je mehr wir dagegen Ähnlichkeiten wahrnehmen, desto lieber ist uns der andere, desto länger kann eine Beziehung dauern. Merken, wir, dass die Gegensätze krass sind, dass wichtige Komponenten wie Vertrauen und Intimität fehlen, kommt der besagte Punkt des Erwachens. Wir können es streckenweise durch erhöhte Acht- und Aufmerksamkeit vermeiden, oft holen uns jedoch die Gene und die individuelle Sozialisation ein.

Was sagt aber die Philosophie dazu? Die Frage, ob Liebe sehend macht, irritiert erst einmal, wenn sie philosophisch beantwortet werden soll. Die (teilweise nihilistische) Tradition in der Philosophie sagt genau das eher nicht. Philosophische Reflexion erscheint kühl und rational, bemüht um Einsicht und Distanz.

Die philosophischen Essays in diesem Buch stellen die Spannung zwischen subjektiver Liebe und objektiver Erkenntnis nicht als unversöhnlichen Gegensatz dar. Philosophie, wie sie hier betrieben wird, verknüpft das naturwissenschaftliche, auf Objektivität und Erklärung ausgerichtete Bild vom Menschen mit unserer Selbsterfahrung als fühlende, handelnde und erlebende Wesen. Denn wir erkennen in der Liebe uns selbst in unserem Mangel und in unserer Fülle. Sie öffnet neue Wege und macht sehend, bei aller anderen Anfälligkeit.

Die drei Preisträger des letzten Wettbewerbs des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover belegen in diesem Buch sehr überzeugend, dass Philosophie nicht nur rationale Aufklärung sucht, sondern die Leidenschaft der Erkenntnis liebt - sie  i s t  Liebe zur Weisheit. In diesem zwar sehr wissenschaftlichen Buch, das dem Laien dennoch Raum und Anregungen für mitschweifende Überlegungen beim Lesen lässt, begegnen uns die sehr überzeugenden Preisträger Dr. Chiara Piazzesi, 33 Jahre, Lehrbeauftragte am Lehrstuhl für Philosophie der Universität Greifswald, mit dem Schwerpunkt praktische Philosophie sowie Liebe als Form der Selbst- und Fremderfahrung, Stanislas Bigirimana aus Burundi (MA, MBA, Heidelberg) und von Dr. Jannis Oberdieck (Bremen).

Chiara Piazzesi postuliert: "Liebe bedeutet nicht, dass ich eine Situation aushalten muss, die unerträglich ist und  die mein Leben zerstören würde. Das wäre in meinen Vorstellungen keine Liebe.  Also Liebe muss nicht unbedingt Opfer bedeuten oder Selbstzerstörung. Aber wir haben jetzt die Erfahrung gemacht, dass diese Beständigkeit vielleicht nicht wesentlich zur Liebe gehört und ein Bestandteil der Liebe ist." (DRadio Kultur)

Stanislas Bigirimana macht darauf aufmerksam, dass es auch die romantische Liebe gibt, "wie wir sie aus Rundfunk und Fernsehen kennen. Aber es gibt auch eine Form der Liebe, die wir nicht häufig in der heutigen Welt sehen, zumindest nicht in den dominierenden Medien und im Mainstreamdenken. Das ist die sich selbst verschenkende Liebe, zum Beispiel, dass man für andere Opfer bringt." (Übersetzung aus dem Engl. durch DRadio Kultur)

Joannis Oberdieck bleibt mehr in der Tradition und kritischer: "Mir ging es in erster Linie darum, daran zu erinnern, dass Liebe nicht so etwas Rundes und Schönes ist, sondern dass Liebe auch sehr viele verstörende Seiten hat. Und wenn wir fragen wollen, was Liebe uns zu sehen gibt, dann müssen wir uns auf diese Seiten einlassen und fragen, was sie uns eigentlich über die Liebe mitteilen." (DRadio Kultur)

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Mittwoch, 11. August 2010

Kunst im öffentlichen Raum: Lucie Wegmann/Daniel Moriz Lehr in der Südpfalz (Annweiler a.Tr., Offenbach/Queich)













Lucie Wegmann + Daniel Moriz Lehr










Femme vitale
leuchtende Freiplastik vor einer Seniorenanlage
in Offenbach/Queich bei Landau/Pfalz
Beton, Aluminiumguss, Cortenstahl, Acrylglas










Libelle
Verkehrskreisel Annweiler-Nord, 
Aluminiumguss auf Betonsäule, 
Höhe: ca. 8 m














































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Dienstag, 10. August 2010

Nachlese: Jurij Brězan - Der alte Mann und das enge Weite

Jurij Brězan
Der alte Mann und das enge Weite
Bautzen 2006, 46 Seiten, Hardcover,
14,90 €, Lusatia Verlag






Auf die Frage eines neugierigen Redakteurs, ob es sich lohne, alt zu werden, antwortete Jurij Brězan: „Meine Mutter pflegte in ihren Achtzigern uns, ihren Kindern, manchmal aufseufzend zu sagen: "Werdet nicht alt. Es ist nicht schön". Es ist nicht schön, lahme Knie, holperndes Herz … Es ist schön, kleine Freuden aufzusammeln in der Familie, unter Freunden, im Garten vor dem ersten blühenden Löwenzahn, den Wunderfarben des Herbstes, der letzten Rose, den Raureif auf Büschen und Bäumen und oben die Sonne und ihr strahlend blauer Himmel.“
Es lohnt schon, das Altern, wenn es einem Kopf und Seele so belässt, dass man sein Leben in die richtige Waagschale legt.“
In „Der alte Mann und das enge Weite“ umschreibt der Autor ein Stückchen Land um sein Haus, das er selbst bestellte. Es bietet ihm mit den Pflanzen und Tieren darauf ein Gleichnis für die Enge und öffnet den Blick für das Weite der Welt.
Er regt ihn immer und immer wieder zu Metaphern an. („Es gibt Mittel gegen Wühlmäuse, aber nicht gegen das „Große Geld“). Der Garten bringt Neugier und Erkenntnis.
In dessen weiter Enge gibt es jeden Tag Wunder zu bestaunen: den Austrieb der zarten, jungen Blätter, den Einfall einer großen Wolke von Wiedehopfen oder die Ringelnatter, die den Weg zum schützenden Wald kennt. Hier begibt er sich auf die Suche nach der wahren Lebensordnung der Menschen. Er erkennt, dass bisweilen das klügste Buch keine Antworten weiß und keinen Rat zum Handeln geben kann, aber vielleicht ein Bäumchen, das, schon aufgegeben, doch noch wurzelt.
Jurij Brězan vergleicht auch seine Literatur mit dem Wuchs eines Baumes: das feine Gezweig des Erfahrenen, der Stamm denkbarer Fragen und die Wurzeln aus gewussten Antworten.
Das Weite... Ich bin widerwillig, aber den Zustand akzeptierend – ortsgebunden, lese, habe die Medien und als Depot, Filter und Waage fast hundert Jahre Lebens. Die wenigen fehlenden werden, fürchte ich oder hoffe ich, wie Sie wollen, das Bild nicht wesentlich ändern. Von meinem Hügelchen, das Nahe ein Teil von ihr, ist die Welt zu sehen, aber nicht ihre Kleinheiten, die verwirren und verfälschen.“
Der alte Mann erklärt einer jungen Journalistin das Werden und Vergehen, die Kleinheit und die Größe, das Willige und das Eigenwillige. Die Dame, ein Großstadtmensch, möchte mit ihm nach freundlichen Höflichkeiten über Literatur sprechen.
Doch der alte Mann hat keine Lust darüber zu sinnieren. Er will stattdessen lernen, ihr alles „Gewächs im Garten botanisch vorzubeten“.
Der Lusatia Verlag Bautzen legte mit der kurzen Erzählung des großen sorbischen Autors ein von Werner Schinko liebevoll illustriertes, kleines Wunderwerk der Buchkunst vor.

Jurij Brĕzan wurde am 9. Juni 1916 in Räckelwitz bei Kamenz geboren. Früh prägte ihn das gespannte Verhältnis von Sorben und Deutschen in der Lausitz. Als die Nazis an die Macht kamen, schloss er sich einer sorbischen Widerstandsgruppe an. 1938 wurde er verhaftet. Als Soldat nahm er von 1942 bis 1945 am Zweiten Weltkrieg teil, der für ihn in amerikanischer Gefangenschaft endete.
Seit 1949 arbeitete er als freier Schriftsteller, schrieb sorbisch und deutsch, vertrat den Schriftstellerverband der DDR als Vizepräsident.
Brĕzan war nicht nur Chronist der sorbischen Geschichte, sondern auch ein Streiter für den Erhalt der sorbischen Kultur im Alltag. Er nahm sich nicht nur in seinen Werken der Sorgen und Empfindungen seines sorbischen Volkes an und pflegte liebevollen Kontakt zu Kindern und jungen Erwachsenen. So unterstützte er die Proteste gegen die Schließungen sorbischer Schulen in der Lausitz vor vier Jahren.
Am 12. März 2006 starb Jurij Brĕzan kurz vor seinem 90. Geburtstag.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Trilogie des Felix Hanusch (1958-1964). „Die schwarze Mühle“ (1968) wurde zum Sinnbild gegen das „Wölfische“ in uns. Der Roman „Krabat oder Die Verwandlung der Welt“ (1976) setzt sich mit der ethischen Verantwortung des Menschen gegenüber der Schöpfung auseinander und in „Bild des Vaters“ (1981) geht es um die Würde. Brĕzans Autobiografie „Mein Stück Leben“ (1989) ging in den Wendezeiten unter. Es folgte „Ohne Paß und Zoll“ (1999) über sein Schreiberleben.

Ute Apel

Montag, 9. August 2010

Buchbesprechung: Den Tiger reiten, Petersberg 2009

Peter Reiter
Den Tiger reiten
Vision einer neuen globalen Ökonomie
Petersberg 2010, 316 S., Broschur, Vianova Verlag, 19,95 €


Der Autor, Betriebswirt, Doktor der Psychologie und Philosophie, Magister der Publizistik, Unternehmer, Trainer, Coach und Therapeut, entfaltet breit angelegt eine Darstellung der momentanen Lage und Situation in der Wirtschaft, die bereits mit einem humorvollen, aber treffenden Handlungsvergleich einer deutschen und einer japanischen Firma im Geleitwort beginnt:  
Eine deutsche und eine japanische Firma treten mit einem Ruderwettbewerb gegeneinander an. Die Japaner gewinnen. Während die deutsche Firma durch gezielte, teure Management-Maßnahmen am Ziel vorbei die Zahl der Ruderer auf einen verringert, dafür das gut bezahlte Steuerungsteam auf 7 Mann erhöht, beschäftigt Japan 7 Ruderer und einen Chef! Nach einer erneuten Niederlage wurde der verbleibende deutsche Ruderer entlassen.

Den Tiger reiten ist eine Metapher für ein neues Wirtschafts- und Denksystem, das den unbändigen und wilden, aber durchaus zähmbaren Tiger der Wirtschaft, die den einzigen wirklichen Veränderungshorizont in einem dynamischen Rahmen bietet, für seine Zwecke nutzt. Nicht der statische, reglementierende und kontrollierende, kassierende und bremsende Staat bringt uns weiter, sondern die 5 % der deutschen Lenker und Macher, die zuerst beginnen, diesen Ritt umzusetzen. Der Autor vertraut dabei auf das kollektive Unbewusste, dass einerseits durch direkte Imitation und andererseits durch Nutzung unserer spirituellen Kräfte und Intelligenz wir es genauso schaffen, eine Veränderung herbeizuführen - ganz wie Affenpopulationen, die unabhängig voneinander ähnliche Problemlösungsstrategien entwickeln, ohne sich zu kennen.

Wo heute noch Egoismus und Wertezerfall, Konkurrenzdenken, Druck und Ausbooten, Angst und Fixierung auf Negatives herrschen, Quantitätsdenken, Gewinnsteigerungen, Umweltschädigungen, Blindheit für soziale Verträglichkeiten und den Mensch an sich entscheidende Zäsuren in unserem Leben setzen und es fern aller sozialen oder christlichen Orientierung in Armut für viele und Reichtum für wenige fragmentieren, heißt die Antwort im "Bewusstseinszeitalter": Schluss mit den "fiesen Chefs" und her mit dem "neuen Geldsystem". Mit Herz, Qualitätsbewusstsein, Kooperation und Teamwork, neuen Werten entlang den Tao-Prinzipien soll der Mensch, die Arbeit das Geld verdienen, nicht das Geld sich selbst.

Wegbegleiter ist der Autor als Coach und Trainer, der mit diversen Imaginations- und Bewusstseinsverfahren sowie Aufstellungsmethoden die Transformation des Bewusstseins durch seine Seminare eben bei diesen 5 % der Manager von innen nach außen tragen helfen will. Ein interessanter Ansatz, längst notwendig, von vielen herbeigesehnt, noch wenig verwirklicht, ein Weg in die bessere, gerechtere Zukunft. Die Ausführlichkeit des Buches vermeidet es nicht, vieles zu wiederholen. Als Leser wünscht man sich oft etwas mehr Verdichtung der Gedanken. Auch schwebt der Ansatz noch sehr im Bereich des vielleicht Möglichen. Man muss auch klar sagen: Auch ohne spirituelles Bewusstein oder psychologischer individueller Vergangenheitsbewältigung, allein mit klarer Erkenntnis der Misere und Konzeption der Veränderung wäre dieser Weg herstellbar. Allein, es sind noch zu viele andere Hürden, die es verhindern, dass Einzelne es durchsetzen.

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Sonntag, 8. August 2010

Animé-Videos von Kazé

Kazé, Europas führendes Animé-Label, wird von AV-Visionen, Berlin, vertrieben und bietet regelmäßige ansprechende Animé-DVDs für Zuschauer ab 14 Jahren.

Exemplarisch für diese Bestseller im DVD-Geschäft hebe ich hier noch mal Mamoru Hosoda hervor, der mit seinem aktuellen

Summer Wars
seinem neuen Film, im Februar 2010 auf der Berlinale in der Kategorie Generation 14+ seine Premiere feierte. Der Film wurde in den offiziellen Wettbewerb des Festival International d’Animation in Annecy aufgenommen. Das Annecy-Festival ist das größte Animationsfilmfest weltweit und feiert in diesem Jahr sein 50. Jubiläum. Es wurde 1960 als Trickfilm-Ergänzung bzw. -Gegenstück zum Filmfestival Cannes ins Leben gerufen. Mamoru Hosodas Vorgängerfilm "Das Mädchen, das durch die Zeit sprang" gewann 2007 den „Prix spécial du Jury“.

In Summer Wars beginnt alles ganz harmlos, Lachen, Ferien, Besuch auf dem Land, Kenji darf mit dem hübschesten Mädchen der Schule, Natsuki, zum 90. Geburtstag ihrer Uroma. Dann beginnt das Abenteuer ...
Filmbesprechung bei viereggtext.


Summer Wars im Kino: Siehe hier

Weitere Beispiele hier




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Samstag, 7. August 2010

Events und Unternehmungen in der Pfalz (bis in den Nov. 2010)

„Landgraf, Geschichten, Gaumenschmaus", Fischbach (39 EUR)
Eine kulinarische Reise in die Vergangenheit Ludwigswinkels um 1785 erwartet Sie. Kutschenfahrt, 3-Gang-Menü, Vortrag
Samstag, 21. August, 18.00 Uhr
Treffpunkt: Fjordpferdehof Wasgau, Bitscher Str. 60, 66996 Fischbach b. Dahn
Dauer: ca. 3 - 3,5 Stunden
Anmeldung bis 14. August unbedingt erforderlich unter: Tel. 0160 95009882

Grünstadter Sternstunden – Open-Air: Kaffeehausmusik im Weingut
Mit dem Leipziger Salonorchester CAPPUCCINO (Open-Air-Konzert) im Asselheimer Weingut Mayerhof bei Grünstadt. Lieder und Chansons.
Samstag, 21. August, 20.00 Uhr

Jazz im Grünen, Schifferstadt, auf dem Gelände des Musikvereins 1974 Schifferstadt e. V. in der Nähe des Schwanenweihers.
Sonntag, 22. August, ab 18.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

Römisches Wagenrennen, Waldrennbahn Seckenheim - Mannheim
Sonntag, 22. August, ab 12.00 Uhr

Wanderung zur Heidelsburg - Höhensiedlung der Kelten und Römer
Wandertaugliches Schuhwerk für ca. 5 km Wanderwege und Rucksackverpflegung für eine gemeinsame Rast bitte mitbringen.
22. August, 14.00 Uhr, Waldparkplatz "Sommerdelle" (Richtung Clausensee/Leimen)
Anmeldung erforderlich unter: Tel. 06331 62124

1. Mannheimer Zauberschule, auch Ferienkurse (ca. 140 EUR für Kinder)
Bis zum 30. August für Kinder im Alter von 8 - 16 Jahren von montags bis mittwochs in der Zeit von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr oder von donnerstags bis samstags zur selben Zeit einen Grundkurs der Zauberschule absolvieren. Die Schüler benötigen keine Requisiten außer ein Poker Deck und ein Ring Etui, erhältlich im gut sortierten Einzelhandel. Alles andere erhalten Sie von der Zauberschule.
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung erhalten die Schüler eine Urkunde und können selbst ein kleines Programm darbieten.
Die Kurse starten ab einer Teilnehmeranzahl von 3 Kindern bis maximal 6 Kindern.
Auch für Erwachsene abends von 20.00 bis 22.00 Uhr
Anmeldung erforderlich unter: 0621 97607810 oder unter 0151 23335937 sowie über gafraschilli@gmx.de
www.gafraschilli.beepworld.de

Anekdoten, Geschichten, Pfälzer Originale   (Erw. 5 EUR, Kinder 3 EUR, Familien 10 EUR)
Hören Sie bei einem kleinen und kurzweiligen Waldspaziergang zu ausgesuchten Plätzen in unserer wunderbaren Landschaft Anekdoten und Geschichten von Pfälzer Originalen.
Samstag, 28. August, 15.00 Uhr am großen Wanderparkplatz unterhalb der Burg Lemberg
Weitere Informationen unter: Tel. 06335 232014 oder Mobil: 0172 6973673

Flugtag auf der Pottschütthöhe, Pirmasens, 28. und 29. August, ab 10.00 Uhr
Rundflüge mit der „Tante Ju“ 150,00 Euro.
Flüge mit „Tante Ju“ im Vorverkauf unter: 06336 6632 oder per E-Mail: OnkelJu@t-online.de

2. Sickingen-Highlander-Festival, Landstuhl - Burg Nanstein
Musik und Tanz von fünf unterschiedlichen Gruppen, die alle Stilrichtungen schottischer und irischer Musik bieten. Mit Fiddlers Green!
Samstag, 4. September, 19.00 Uhr Einlass 18.00 Uhr
Nähere Infos unter: www.sickingen-highlander.de

„Welte Philharmonie Orgelkonzert“,Speyer im TECHNIK MUSEUM SPEYER (Original-Kinoorgel)
Freitag, 10. September 2010, um 19.00 Uhr

Körperwelten der Tiere von Gunther von Hagen
Mannheim, bis Sonntag, 1. November 2010, täglich von 9.00 Uhr - 21.00 Uhr, Herzogenriedpark in Mannheim

SWEET SOUL MUSIC REVUE, Ludwigshafen
Musil von Otis Redding, James Brown, Marvin Gaye, The Temptations, Wilson Pickett, Sam & Dave, Sam Cooke, The Supremes, Aretha Franklin, Ike & Tina Turner und Ray Charles. Reise durch die 60er- und 70er-Jahre.
Samstag, 20. November 2010, 20.00 Uhr im Pfalzbau-Konzertsaal
Nähere Infos erhalten Sie unter: www.sweetsoulmusicrevue.com

Buchbesprechung/Sommer-Hottie 2: 101 Plätze, an denen Sie Sex haben sollten, bevor Sie sterben

Charlotte Labouche
101 Plätze, 
an denen Sie Sex haben sollten,
bevor Sie sterben 
München 2010, 221 Seiten, 16,90 €, mvg Verlag

Die Autorin - eine international erfolgreiche Sexexpertin - will den Leser zum Träumen bringen, und zwar davon, wie interessant es sein kann, seinen Partner an möglichen und unmöglichen Stellen intim zu genießen.Auch wenn die ein oder andere Location dem geneigten Leser nicht in den Kram passt, sei das schließlich kein Grund unglücklich zu sterben... Aber für Charlotte Labouche sind das allesamt Plätze, die den Kitzel erhöhen. Sie sollen die Schlafzimmerroutine durchbrechen, den Leser verführen, sich immer wieder neu auf das Erlebnis erotischer Empfindungen einzulassen. Nicht Abhaken ist gefragt, sondern über den Schatten springen, auch wirklich mal was Ungewöhnliches auszuprobieren. Das Glück und die sexuelle Erfüllung erleben die, die offen bleiben, mit den Variationen des Lebens spielen... Selbstverständlich bleibt alles gewahrt, die Scham, der Anstand, das Gesetz und die Machbarkeit ... ein Bushäuschen hat schon extreme Öffentlichkeitswerte, wie auch die Telefonzelle und der Fußballplatz (nachts weniger, nur bei Beleuchtung), es soll jedoch kein exibitionistisches Schauspiel stattfinden. Sondern der versteckte Genuss am ungewöhnlichen Ort. Also nicht bloß das nackte Kopulieren, ...wäre ja auch ein Hammer. Nein, eher das (gerade noch) verhüllte, geheime, aber schon (und darum geht es hier) intime  Genießen. 101 Male, gerne auch mehr und eigene Variationen.
Es sind insgesamt schon ungewöhnliche Locations in diesem Atlas der Erotik, die schon ein wenig Mut und viel Lust erfordern. Manchmal will man den Ort ganz und gar nicht, zwingen Sie sich in diesem Fall lieber nicht dazu ... Nehmen wir die Kutsche, das Mehrbettenlager, die Stretchlimousine, das Riesenrad, der Klettergarten, auf dem Trampolin, am Eiffelturm oder Brandenburger Tor, bei den Tempeln von Khajuraho, in der Flugzeug-, Flughafentoilette, bei einem Konzert, einer Vernissage, auf der Zugspitze, in der Waschstraße... der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Machen Sie Ihren eigenen Atlas der Erotik auf ... Wer die Erläuterungen und noch mehr Ideen nicht missen will, ist mit dem Buch gut bedient. Von der Autorin stammt auch der Titel "Der ultimative Sex".

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Freitag, 6. August 2010

Willi Laschet, renommierter Kinoplakatmaler, gestorben

Wie der Trierer Volksfreund meldet, starb Willi Laschet letzte Woche im Alter von 89 Jahren. Er war einer der letzten großen Filmplakatemaler Deutschlands. Geboren in Trier, lebte er zuletzt in Hürth bei Köln. Mindestens 10.000 großformatige Kinoplakate hat er im Lauf seiner Karriere gemalt, die in den 60er Jahren ihren Höhepunkt hatte. Einer der ersten Auftraggeber des talentierten Porträtmalers war das Bitburger Skala-Kino. Später malte er für dutzende Kinos zwischen Eifel, Ruhrgebiet und der Rheingegend um Koblenz. Er verewigte unzählige Berühmtheiten: von James Dean, John Wayne, Josephine Baker oder Marilyn Monroe bis hin zu Stars wie Hugh Grant, Diane Keaton und Steve Martin.
Zuletzt hat sich Laschet auch Skulpturen zugewendet. Eine Metallskulptur von 2006 steht im öffentlichen Raum am Rheinufer in Wesseling (NRW). 
Ein Teil seiner Plakate ist im Deutschen Filminstitut in Frankfurt am Main zu sehen. 

Donnerstag, 5. August 2010

Buch und Ausstellung: Alice Springs (June Newton)



Alice Springs
Hardcover, 24.5 x 29.8 cm, 144 Seiten
€ 29.99
ISBN: 978-3-8365-2579-4
Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch

Durchblättern!

Helmut Newton Stiftung präsentiert: 'Alice Springs'
Laufzeit: 12.06.2010 − 30.01.2011

Helmut Newton Stiftung
Jebensstraße 2, 10623 Berlin
www.helmutnewton.com
info@helmut-newton-foundation.org

Helmut Newton Stiftung präsentiert: 'Alice Springs'

June Newton hat von 1970 an unter dem Pseudonym Alice Springs ein eigenständiges photographisches Werk geschaffen. Seit 2005 wird es regelmäßig in wechselnden Ausstellungen der Helmut Newton Stiftung in "June's Room" präsentiert. Die jetzige Retrospektive in Berlin erlaubt erstmals einen umfassenden Blick auf das vier Dekaden umspannende Gesamtwerk; gezeigt werden Werbe- und Modebilder sowie Aktphotographien und Porträts.

Am Anfang des eigenen Oeuvres stand eine Grippe ihres Mannes. June Newton ließ sich von ihm die Handhabung von Kamera und Belichtungsmesser erklären und photographierte 1970 in Paris anstelle des eigentlich gebuchten Helmut Newton ein Werbebild für die französische Zigarettenmarke Gitanes. Das Porträt des rauchenden Models war der Startschuss für eine neue Karriere. Anfang der 1970er Jahre photographierte Alice Springs mehrere Kampagnen für den französischen Haarstylisten Jean Louis David; die Werbebilder erschienen – unter Nennung ihres Namens – als ganzseitige Anzeigen in renommierten Modezeitschriften. Und 1974 war das erste Alice-Springs-Motiv auf dem Cover der französischen Elle zu sehen.
Ab Mitte der siebziger Jahre kamen zahlreiche Porträtaufträge hinzu, und so entstanden teilweise ikonische Aufnahmen.
Die Liste der von Alice Springs porträtierten Künstler, Schauspieler und Musiker liest sich wie ein who's who der internationalen Kulturszene aus den vergangenen vierzig Jahren diesseits und jenseits des Atlantik. Manche Aufnahmen sind im Auftrag für Zeitschriften zwischen Paris und Los Angeles entstanden, andere aus freiem Antrieb.

Alice Springs dokumentiert nicht allein das Aussehen der Prominenten oder der namenlosen Zeitgenossen, sondern fängt deren Ausstrahlung, mitunter deren Aura ein. Möglicherweise hilft ihr die tiefe Kenntnis der Schauspielerei, gleichzeitig auf und hinter die Fassade des Menschlichen zu schauen. Das gilt insbesondere für ihre Doppelporträts, in denen die Interaktion der Protagonisten – wie auf einer Bühne – geradezu inszeniert ist.

Wir entdecken in den Bildern eine gewisse Vertrautheit, vermeintlich zumindest; tatsächlich schwanken sie zwischen Distanz und Nähe.
Es begegnet uns in ihren subtilen Porträts ebenso die eitle Pose oder ein natürliches Selbstbewusstsein wie der schüchterne Blick.

Dienstag, 3. August 2010

Rheinland-pfälzische Künstler: Ulla Windheuser-Schwarz, Raschid Ismailov

Kein Mensch verirrt sich in der Regel dahin, wo sie wohnt, nach Stopperich im Westerwald, und dann noch in einem Winter. Es sei denn, er möchte sie besuchen oder ist in der Reha Waldbreitbach untergebracht. Im Garten schon imposante Objekte, und wer sie antrifft und ins Atelier spitzeln darf, sieht eine ganz Menge interessanter Sachen, die die Moderne zum Ursprung haben. Einflüsse aus Orient und Lateinamerika. Großflächige Gemälde und wunderbare Skulpturen. Einiges ist von ihrem Atelierpartner Raschid Ismail, der auch eine sehr hohe Begabung in beiden Disziplinen zeigt. Leider hatte ich den falschen Fotoapparat dabei und konnte keine überzeugenden Bilder machen.

Ulla Windheuser-Schwarz wurde 1944 in Linz am Rhein geboren, studierte Malerei an der FH Kunst+Design in Köln. 1966 machte sie ihren Diplomabschluss. Sie ist Mitglied und Vorstand im BKK Rheinland-Pfalz, erhielt viele Auszeichnungen und Preise, Stipendiate und war mehrfach 1. Preisträgerin bei Kunst am Bau-Wettbewerben sowie Arbeiten im öffentlichen Raum im eigenen Bundesland und in NRW.
Für die Künstlerin stehen Kontraste, Rhythmen und Folgen von Punkten, Tupfen, Streifen und Linien im Licht der Farben im Vordergrund. Fließende, Spuren hinterlassende Farben, deren emotionale Kraft wichtiger ist als die Deutung.


Ihr Atelierpartner Raschid Ismailov, stammt aus Madrasa, Aserbaidschan, wo er 1947 geboren wurde. Er studierte Malerei an der Staatlichen Kunstschule Baku, ist Mitglied der Künstlervereinigung Aserbaidschan und im BBK Rheinland-Pfalz. Seine Bilder sprechen ebenfalls über Farben, sind sehr, sehr ansprechend, abstrakt und intensiv. Seine Skulpturen bestechen durch ihre Eleganz.
Der Künstler beim BBK Rheinland-Pfalz




Atelier: Westerwaldstraße 10, 56588 Stopperich,
Tel./Fax: 02638-4327

(Fotos: viereggtext)


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Sonntag, 1. August 2010

Gestern für Sie besucht: Sommernacht 2010 in der Gartenschau Kaiserslautern

Diese herrliche Sommerveranstaltung gibt es seit 10 Jahren. Bei einem reichhaltigen kulturellen und musikalischen Angebot können die Parkbesucher eine grandiose Nacht (das Wetter muss gut sein) unter dem Kaiserslauterner Himmel mit Familie, Freunden oder alleine bei Picknick oder gekauftem Essen und Trinken erleben. Gleich zu Beginn dieses Jahr ab 18 Uhr ein wahres Kleinod der Akrobatik: die "Compagnie Prise de Pied" (dt. soviel wie Compagnie "Fußgerangel") aus Lyon/Frankreich.
Compagnie Prise de Pied  (Fotos: viereggtext)
Die Künstler Benoit Héliot und Sailen Rose verwenden in ihren Auftritten seit 2003/2004 Stilmittel des neuen Zirkus als Mittel des Ausdrucks. Ihre sehr ansprechende Bühnensprache besteht aus Tanz, französischer Akkordeonmusik, Schauspiel und perfekter Akrobatik. Das Bühnenduo möchte über menschliche Beziehungen, und ganz besonders über Beziehungen zwischen Mann und Frau sprechen. Ihr dargebotenes Stück "Cours toujours!" (dt. etwa: "Wie es immer läuft" od. "Der immer gleiche Verlauf") thematisiert den ewig gleichen Ablauf von Sichannähern, Begehren und Auseinandergehen. Es beginnt in einem Park zu den Klängen von animierten Spielen, ein Mann entdeckt die Akkordeonspielerin, neckt und lockt sie mit einem  A p f e l, wie könnte es anders sein. Der Reigen beginnt, Kennenlernen, Liebe, Begehren und mehr, dann der Fall, das Auseinanderdriften, das Ende... Die Zeit mal langsam, mal affenartig schnell, ebenfalls perfekt dargestellt! Wir Menschen sind komplizierter als die Natur uns gedacht hat. Das Ganze eingebettet in eine detailreiche, schnelle, perfekte Körperbegegnung in astreiner Akrobatik rund um den Apfel.

Videoappetizer               Compagnie Prise de Pied

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                                                                               (Fotos: viereggtext)
Ab 19 Uhr dann "Piano Soul Bar" mit dem Vanden Plas-Leadsänger, Musicaldarsteller, Schauspieler, Rockoper-Sänger Andy Kuntz und dem Vanden Plas-Keyboarder, Pianist, Komponist Günter Werno.
Andy Kuntz ist ein gebürtiger Kaiserslauterner, begann vor 20 Jahren seine Karriere am Pfalztheater Kaiserslautern und mit der Band Vanden Plas, die als Band für Progressive Rock mit Metalelementen international bekannt wurde. Als Darsteller des „Ché“ in "Evita", „Riff Raff“ in "Rocky Horror", „Nostradamus“ im gleichnamigen Musical, als „Die Pflanze“ in "Der kleine Horrorladen", „Anatoli“ in "Chess" sowie Interpret des „Judas“  aus "Jesus Christ Superstar" erlangte er weithin Bekanntheit. Aber auch in eigener, das heißt Vanden Plas-Sache. Denn als Protagonist "Fly" in dem Musical "Abydos", das er auch geschrieben und komponiert hat, oder als "Daniel" in dem von ihm stammenden Rock-Oratorium "Ludus Danielis", schließlich auch in "Christ O", das er gemeinsam mit Vanden Plas und Günter Werno getextet und vertont hat, erntete er ebenso sehr viel Beifall.
Gestern Abend auf dem Kaiserberg, Rolling Stones, Police, Sting, Marillion und viele mehr mit sehr ansprechendem, kurzweiligen und fesselndem Gesang von Andy Kuntz zu Wernos Pianokompetenz in einer getragenen herrlichen Open-Air-Kulisse über den Dächern Kaiserslauterns.

Videoappetizer: Christ O        Ludus Danielis       Vanden Plas

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                                                                                (Fotos: viereggtext)
Der Abend ging parallel zum Kaiserberg ab 20 Uhr mit "Den dicken Kindern" im Neumühlepark weiter, die durch sehr gute Interpretationen von Rockklassikern, z.B "Police" oder "Golden Earring" (Radar Love) eine großes Publikum (all die, die sich den Weg auf den Kaiserberg wegen der Mühen ersparten ;-) unterhielt. "Die dicken Kinder" aus Landau / Pfalz sind eigentlich nicht dick, geringe Ausnahmen abgesehen, aber dafür haben sie eine großartige Besetzung und zahlreiche Gruppenmitglieder. Dadurch erreichen sie eine ordentliche Dicke ;-) In dem schön angelegten Garten- und Feier-Biotop der Gartenschau überraschte nicht nur der gute Sound, sondern auch die Spielrichtung der eigentlich 22-köpfigen Band (alle Ersatzspieler mitgerechnet). Nicht nach vorne zum Hauptfeld, sondern wegen der Technik wohl zur Seite und dem spitzen Ende des Parks hin, wodurch die Frontalzuschauer nasse Füße bekämpfen mussten, da der Regen der vergangenen Tage für ordentliche Bodenaufweichung am Minisee sorgte. Im Vordergrund jedoch eine sehr gut eingerichtete Band, die ordentlich was drauf hat und es mit vielen noch bekannteren Bands locker aufnehmen kann.

Videoappetizer   Videoappetizer 2  DDK - Die dicken Kinder

Freitag, 30. Juli 2010

Neue Ausstellung von Renate Wandel von 1. Aug. bis 1. Sept. 2010

"Mensch in Verantwortung" nach Hildegard von Bingen in der Michaeliskirche (vormals Universitätskirche) in 99084 Erfurt. 

01.08.-01.09.2010, Mo bis Sa, 11-18 Uhr.

Eröffnung am 1.8.2010 um 17 Uhr mit Orgelkonzert.

Begrüßung: Pfarrer Andreas Lindner
Orgelkonzert: Hermann Bohrer, Wunsiedel, spielt auf der Compenius-Orgel u.a. Werke von Johann Sebastian Bach
Einführung: Diana H. Trojca, Erfurt, Kunsthistorikerin  




Ordo Virtutum - Spiel der Kräfte

Zorntage liegen auf dir, Mensch!
Du bist ein Rebell und zerstörst alles grünende Leben.
Die Luft speit Schmutz aus, sie stinkt wie die Pest,
und Winde und Wasser sind voller Moder.
Die Elemente treten vor den Schöpfer und klagen dich an.

Wer bist Du Mensch?
Hast keine Gerechtigkeit in dir, keine Liebe.
Öffnest dich nicht dem Wort deines Schöpfers.
Gier spricht aus deinen Taten,
verblendete Gier und die Hinfälligkeit deines Fleisches.

Du bist nicht,
willst aber haben, besitzen.
Das Äußere dir einverleiben;
Du zerstörst dich,
innen wie außen,
und findest den Menschen nicht mehr,
mordest, plünderst, raubst,
du gehst fehl
und fällst aus dir selbst,
fällst, fällst, fällst…

(Ausschnitt aus Hildegard von Bingens Ordo Virtutum, 12. Jh.)



In der Ausstellung »Mensch in Verantwortung« in der Michaeliskirche in Erfurt werden vom 1. August bis zum 1. September 2010 zumeist großformatige und mehrteilige Werke der Malerin und Bildhauerin Renate Wandel gezeigt, bei denen die Künstlerin die gesellschaftlichen und sozialen Schieflagen aufgreift und sie in ihren Arbeiten mit dem gebührenden Respekt vor den dargestellten Menschen umsetzt. Das »Ordo Virtutum«, ein im 12. Jahrhundert entstandenes, theologisches Singspiel Hildegard von Bingens, das wohl am reinsten die visionäre Gedanken- und Bilderwelt jener Heiligen zum Ausdruck bringt, dient als eine wichtige Quelle für Renate Wandels radikal-kritischen, aber auch spirituellen und visionären Werke. Die ästhetisch sehr reizvollen Arbeiten sind provokant, sie erzeugen kein Mitleid, sondern wollen den Betrachter wach rütteln, ihn aus der Reserve locken und zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den farb- und formexpressiven Gemälden führen.

Renate Wandel bei viereggtext
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Donnerstag, 29. Juli 2010

Buchvorstellung: Emilio Pucci




Emilio Pucci
Vanessa Friedman
Hardcover, 36 x 36 cm, 
416 Seiten
€ 150.00
ISBN: 978-3-8365-0736-3
Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch
Durchblättern!

Auch erhältlich:



Pucci, Vintage Art Edition
Jedes Buch dieser auf lediglich 500 signierte und nummerierte Exemplare limitierten Vintage Art Edition besitzt einen Einband aus einem Original-Stoff von Pucci und wird durch vier Kunstdrucke nach Originalzeichnungen des Designers ergänzt.
ISBN: 978-3-8365-2487-2
Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch
€ 600.00
Subskriptionspreis gültig bis 15. August!


Pucci, die wegweisende italienische 
Modemarke

Limitierte Auflage von 10.000 Exemplaren. 
Die Bucheinbände bestehen aus unter-
schiedlichen Originalstoffen von Pucci.
xl pucci 16covers



Emilio Pucci (1914-1992) besaß eine Leidenschaft für Frauen,
ein visionäres Stilempfinden und den Blick des Ästheten für
Farbe und Design. Mit diesen Talenten ausgestattet, schuf er
ein Modehaus der besonderen Art. In den frühen 1950er-Jahren
fanden sich betuchte Feingeister, Erbinnen und Leinwandstars
in seiner Boutique auf Capri ein, um dort seine "Capri-Hosen",
Seidenschals und luftigen Kombinationen zu erstehen. Ende
der 1950er trugen Jacqueline Kennedy und Marilyn Monroe
seine Kreationen und Mitte der 1960er-Jahre war das Label
synonym mit dem aufwendigen Lifestyle des internationalen
Jetset. Bis heute kann die Marke zahlreiche Stars zu ihren
treuen Kundinnen zählen – etwa Victoria Beckham, Elizabeth
Hurley und Kylie Minogue – und hat gerade ihren 60. Geburts-
tag gefeiert.

Die Geschichte von Pucci ist ein modernes Epos mit 

Wurzeln in der italienischen Renaissance: Der Schöp-
fer der Marke, Marchese Emilio Pucci di Barsento, 
war ein außergewöhnlicher, charismatischer Aristokrat, 
dessen Ahnenreihe in das 14. Jahrhundert zurückreicht. 
Dies ist die Geschichte einer Evolution; sie zeigt, wie aus 
dem Familienbetrieb mit einem winzigen Laden eine inter-
nationale Marke mit weltweit 50 Boutiquen (und einer 
Präsenz in 300 weiteren) wurde. Und es ist ein
Lehrstück der Innovation, denn Pucci war eine der ersten
Marken mit eigenem Logo und Vorreiter der Diversifizierung in
Wohnen, Sportkleidung und Accessoires. Frei fließende, leichte
Stoffe, Pop-Art-Designs und eine neue Farbpalette hielten
Einzug in die Damenmode, wobei man die Web- und Druck-
techniken beständig weiterentwickelte.

Mit Hunderten von Fotos, Zeichnungen und Schnappschüssen
aus dem Familienalbum illustriert, präsentiert der XL-Bild-
band die atemberaubende Eleganz und Dramatik dieser einzig-
artigen Marke. In ihrem lebendigen Text stellt Vanessa Friedman
die Leistungen Emilio Puccis in den Kontext der Modegeschichte
und bietet Einblick in die bemerkenswerte Pucci-Dynastie.





Dienstag, 27. Juli 2010

30. Todestag von Vladimir Vissotski, dem wichtigsten russischen Liedermacher

Vladimir Vissotski
Wir drehen die Erde
Dortmund 1988, CD mit 72'28 Min. Spielzeit, Pläne Records

Russische Liedermacher
Wyssozkij, Galitsch, Okudschawa
Liedertexte Russisch/Deutsch
Stuttgart 2000, 207 Seiten, Paperback, 5,60 €, Reclam

Vysotsky (andere Schreibweisen: Wladimir, Wissotski, Wyssozki, Wyssoszkij, Vissotski, Wyssotzkij) lebte von 25.1.1938 bis zum 25. Juli 1980 in Moskau, er war Schauspieler, Dichter, Sänger, festes Ensemblemitglied am Moskauer Taganka-Theater und Darsteller in vielen Filmen. Er wurde jedoch durch seine Lieder in Russland außergewöhnlich berühmt.  Zu Lebzeiten kamen die wenigsten Platten heraus, millionenfach waren allerdings Kassetten, Mitschnitte unterwegs, die Texte seiner Lieder. Jeder kannte ihn, obwohl nicht viel veröffentlicht wurde. Er hat wie kein zweiter die Gefühle seiner Landsleute getroffen, er konnte Intellektuelle, Arbeiter, Soldaten und Veteranen ansprechen, sein beißender Spott und seine Kritik der kommunistischen Bonzen und Machthaber verschaffte ihm eine große Fangemeinde, die ihm zu Zehntausenden das letzte Geleit bei seiner Beerdigung gaben und auch dieser Tage in Moskau zum Todestag am Grab besuchten. Vladimir Vysotsky richtete seine Gesundheit mit Zigaretten und Vodka zugrunde. Er war grimmig und laut, hasste Demut, wollte intensiv leben und Gerechtigkeit für alle. Manche seiner Lieder schrie er hinaus und wenn er auf etwas spuckte, war es zu hören ... Er erreichte in der alten UdSSR einen fast so hohen Bekanntheitsgrad wie Stalin und ist noch heute überall beliebt.

Beispiele:

Freiheit der Gitarre

Freiheit, Freiheit! Hände weg! Freiheit der Gitarre!
Bei der Freiheit, der wir zwei unser Leben weihten,
schneidet mir die Adern durch, reißt mir aus die Haare,
aber schont, zerreißt mir nicht meine Silbersaiten!

Locht mich ein! Mundtot gemacht, sterb ich Stund um Stunde.
Kümmert sich auch keiner drum wie zu alten Zeiten,
bohrt mir Löcher ins Gehirn, foltert mich, ihr Hunde,
aber schont, zerreißt mir nicht meine Silbersaiten!

Ach, sie stießen mich ins Loch, rissen aus den Händen
die Gitarre mir. Ich schrie: Bringt mich um die Ecke,
schlagt mich tot, zertretet mich! Mag ich hier verrecken,
doch die Silbersaiten lasst heil, ihr Hurenböcke!

Sonne, Mond und Sterne seh ich vielleicht nie wieder.
Seit man mir die Freiheit nahm, kommt mir aus der Kehle
nicht ein Lied mehr! Ganz verstummt bin ich, liebe Brüder.
Ach, mit der Gitarre Klang starb auch meine Seele.



Die Menschen murrten

Die Menschen murrten, forderten schon lange
Gerechtigkeit und nicht nur kargen Lohn.
»Wir waren doch die ersten in der Schlange!
Doch die, die nach uns kamen, essen schon!«

   Da hieß es: Schimpfen kann euch gar nichts nützen!
   Geht weg, macht Platz, haut ab! Was sucht ihr hier?!
   Ausländer sind's, die da am Tisch schon sitzen.
   Doch ihr Krakeeler wer, wer seid denn ihr?

Die Menschen murrten, forderten schon lange
Gerechtigkeit und nicht nur kargen Lohn.
»Wir waren doch die ersten in der Schlange!
Doch die, die nach uns kamen, essen schon!«

   Da knurrten die mit roten Ordnungsmützen:
   Geht weg, macht Platz, haut ab! Was sucht ihr hier?!
   Die da an überfüllten Tischen sitzen,
   sind hohe Delegierte! Wer seid ihr?

Die Menschen murrten, forderten schon lange
Gerechtigkeit und nicht nur kargen Lohn.
»Wir waren doch die ersten in der Schlange!
Doch die, die nach uns kamen, essen schon!«


Weitere Liedtexte auf http://www.vladimir-vysotsky.de/frameset.htm


Artikel in DER ZEIT

Wikipedia

Montag, 26. Juli 2010

Kunstevent: Ab 26.07. 3x hintereinander um 21 Uhr - Rainer Hauer liest in Weimar

An drei Abenden ist Rainer Hauer mit seinen Rezitationen zu den Werken von Goethe und Schiller in dem Theater im Gewölbe in Weimar zu sehen, bei denen er den Zuhörern Furioses, Fantastisches und Fröhliches aus bekannten und unbekannten Faust-Dichtungen vorstellt und mit humorigen und heiteren, komisch übertriebenen und paradoxen Passagen aus Friedrich Schillers Werken erstaunt.

Theater im Gewölbe, Markt 11 - 12, 99423 Weimar
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Montag
, 26. Juli 2010 - 21.00 Uhr, Schiller heiter! - Rezitation
Dienstag
, 27. Juli 2010 - 21.00 Uhr, FAUST - ein Mann geht durch Jahrhunderte - Rezitation
Mittwoch, 28. Juli 2010 - 21.00 Uhr, Schillers Meisterszenen - Rezitation

Rainer Hauer studierte Sprachwissenschaften und Schauspielunterricht. Er erhielt Engagements u.a. in Frankfurt, Stuttgart, Bochum, Berlin und am Wiener Burgtheater. Hauer arbeitete mit Faßbinder, Zadek, Strehler und Peymann. Zur Zeit tourt Rainer Hauer mit Vorträgen und Soloprogrammen und ist daneben als Dozent für Sprechtechnik, u.a. an der Ruhr-Universität Bochum, an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz und an Wiener Schauspielschulen tätig. 
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