Den Tiger reiten
Vision einer neuen globalen Ökonomie
Petersberg 2010, 316 S., Broschur, Vianova Verlag, 19,95 €
Der Autor, Betriebswirt, Doktor der Psychologie und Philosophie, Magister der Publizistik, Unternehmer, Trainer, Coach und Therapeut, entfaltet breit angelegt eine Darstellung der momentanen Lage und Situation in der Wirtschaft, die bereits mit einem humorvollen, aber treffenden Handlungsvergleich einer deutschen und einer japanischen Firma im Geleitwort beginnt:
Eine deutsche und eine japanische Firma treten mit einem Ruderwettbewerb gegeneinander an. Die Japaner gewinnen. Während die deutsche Firma durch gezielte, teure Management-Maßnahmen am Ziel vorbei die Zahl der Ruderer auf einen verringert, dafür das gut bezahlte Steuerungsteam auf 7 Mann erhöht, beschäftigt Japan 7 Ruderer und einen Chef! Nach einer erneuten Niederlage wurde der verbleibende deutsche Ruderer entlassen.
Den Tiger reiten ist eine Metapher für ein neues Wirtschafts- und Denksystem, das den unbändigen und wilden, aber durchaus zähmbaren Tiger der Wirtschaft, die den einzigen wirklichen Veränderungshorizont in einem dynamischen Rahmen bietet, für seine Zwecke nutzt. Nicht der statische, reglementierende und kontrollierende, kassierende und bremsende Staat bringt uns weiter, sondern die 5 % der deutschen Lenker und Macher, die zuerst beginnen, diesen Ritt umzusetzen. Der Autor vertraut dabei auf das kollektive Unbewusste, dass einerseits durch direkte Imitation und andererseits durch Nutzung unserer spirituellen Kräfte und Intelligenz wir es genauso schaffen, eine Veränderung herbeizuführen - ganz wie Affenpopulationen, die unabhängig voneinander ähnliche Problemlösungsstrategien entwickeln, ohne sich zu kennen.
Wo heute noch Egoismus und Wertezerfall, Konkurrenzdenken, Druck und Ausbooten, Angst und Fixierung auf Negatives herrschen, Quantitätsdenken, Gewinnsteigerungen, Umweltschädigungen, Blindheit für soziale Verträglichkeiten und den Mensch an sich entscheidende Zäsuren in unserem Leben setzen und es fern aller sozialen oder christlichen Orientierung in Armut für viele und Reichtum für wenige fragmentieren, heißt die Antwort im "Bewusstseinszeitalter": Schluss mit den "fiesen Chefs" und her mit dem "neuen Geldsystem". Mit Herz, Qualitätsbewusstsein, Kooperation und Teamwork, neuen Werten entlang den Tao-Prinzipien soll der Mensch, die Arbeit das Geld verdienen, nicht das Geld sich selbst.
Wegbegleiter ist der Autor als Coach und Trainer, der mit diversen Imaginations- und Bewusstseinsverfahren sowie Aufstellungsmethoden die Transformation des Bewusstseins durch seine Seminare eben bei diesen 5 % der Manager von innen nach außen tragen helfen will. Ein interessanter Ansatz, längst notwendig, von vielen herbeigesehnt, noch wenig verwirklicht, ein Weg in die bessere, gerechtere Zukunft. Die Ausführlichkeit des Buches vermeidet es nicht, vieles zu wiederholen. Als Leser wünscht man sich oft etwas mehr Verdichtung der Gedanken. Auch schwebt der Ansatz noch sehr im Bereich des vielleicht Möglichen. Man muss auch klar sagen: Auch ohne spirituelles Bewusstein oder psychologischer individueller Vergangenheitsbewältigung, allein mit klarer Erkenntnis der Misere und Konzeption der Veränderung wäre dieser Weg herstellbar. Allein, es sind noch zu viele andere Hürden, die es verhindern, dass Einzelne es durchsetzen.
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Wegbegleiter ist der Autor als Coach und Trainer, der mit diversen Imaginations- und Bewusstseinsverfahren sowie Aufstellungsmethoden die Transformation des Bewusstseins durch seine Seminare eben bei diesen 5 % der Manager von innen nach außen tragen helfen will. Ein interessanter Ansatz, längst notwendig, von vielen herbeigesehnt, noch wenig verwirklicht, ein Weg in die bessere, gerechtere Zukunft. Die Ausführlichkeit des Buches vermeidet es nicht, vieles zu wiederholen. Als Leser wünscht man sich oft etwas mehr Verdichtung der Gedanken. Auch schwebt der Ansatz noch sehr im Bereich des vielleicht Möglichen. Man muss auch klar sagen: Auch ohne spirituelles Bewusstein oder psychologischer individueller Vergangenheitsbewältigung, allein mit klarer Erkenntnis der Misere und Konzeption der Veränderung wäre dieser Weg herstellbar. Allein, es sind noch zu viele andere Hürden, die es verhindern, dass Einzelne es durchsetzen.
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