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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 25. August 2024

Severin Groebners Neuer Glossenhauer #43 - Nolympia


Ich, völlig vergendert - © Foto: Dominik Reichenbach, © Artwork: Claus Piffl.








Nolympia!

Okay, werte Leserinnen und Leser des „Neuen Glossenhauers“, ich gebe es zu:
Das war keine Woche. Aber dafür ist jetzt wenigstens Samstag.
Irgendwie ist Newsletter-Schreiben schwieriger, wenn draußen gutes Wetter ist. Muss an der Temperatur liegen. Ich erwarte wissenschaftliche Studien dazu.
Obendrein wird man ständig abgelenkt. Nein, ich werde nicht die olympischen Spielen erwähnen. Es ist ja soviel anderes auch los die ganze Zeit. Nicht nur Krieg an allen Ecken und Enden der Welt, sondern auch „mediale Großereignisse“. Und ich meine damit nicht das Taylor-Swift-Konzert in Wien. Das hat bekanntlich nicht statt gefunden. War also ein „mediales Großnichtereignis“.
Dafür ist gerade CSD. Im Juni in Wien. Vor kurzem in Berlin. Dann in Hamburg. Danach Nürnberg. Heute Frankfurt. Aber auch in Orten, wo man es nicht geglaubt hätte: in Klagenfurt in Kärnten etwa. In Pirna in Sachsen. Und sogar in Mittersill im Oberpinzgau in Salzburg.
Das hätte ich dort nicht erwartet. Ganz ehrlich, wenn mir einer gesagt hätte, die machen dort noch Hexenverbrennungen, wäre mir das glaubhafter erschienen, als dass dort eine Pride-Parade marschiert. Demnächst soll auch eine in Oberbayern stattfinden. In Pfaffenhofen!
Finde ich großartig.
Also erste Erkenntnis: Es geht was voran. Zum Positiven. Muss man sich merken.
Wird man brauchen, wenn die nächsten Wahlergebnisse eintrudeln.
Der CSD ist ja überhaupt eine sehr sympathische Veranstaltung.
Nicht nur, weil er den Begriff „beweglicher Feiertag“ neu definiert. Sondern auch weil er mittlerweile an Orten stattfindet, wo man das vor zwanzig Jahren noch für unmöglich gehalten hätte. Also nicht in Moskau. Kommt aber vielleicht noch.
Wobei es noch dauern dürfte, bevor bunt-angezogene Menschen allerlei Geschlechts in Moskau laut und fröhlich ihr Liebesleben feiern. Zur Zeit landen die alle noch im Knast. Oder Schlimmeres.
Jetzt gibt es natürlich auch in unseren Breiten Leute, die der LBGTQ+ Bewegung kritisch (bis feindlich) gegenüber stehen. Denen kann man beruhigend zurufen: Regt Euch ab.
Denn: So heißt die gar nicht mehr.
Die LGBTQ+ Bewegung ist nämlich jene Bewegung der Geschichte, die stetig an Buchstaben hinzugewinnt. Ich alter Zausel kann mich noch erinnern („Ach, Gott! Opa erzählt schon wieder vom Frieden!“), da hieß sie nur LBG. Später kam dann das T dazu. Danach das Q. Dann - weil die Buchstaben langsam langweilig wurden - das +Zeichen. Schließlich hat man auch noch ein I und A eingefügt und jetzt nennt sich diese Bewegung für Vorurteilsfreies Geschlechts- und Liebesleben: LGBTQIA+
Kann man sich merken. Muss man aber nicht.
Denn die Tastatur hat noch sehr viele andere Buchstaben und Satzzeichen. Ich warte mit dem Auswendiglernen bis auch das S (für Menschen, die nur bei Musik von Taylor Swift erregt werden können), das § (für Menschen die gerne Sex mit Juristen haben), das @ (für Menschen, die ausschließlich Sex im Internet haben) und das Ö (für Menschen, die sich nur für Österreicher oder in Österreich erregen können) sich in der Bewegung gewordenen Buchstabenwurst wiederfinden.
Denn jeder dieser Buchstaben steht für eine geschlechtliche Orientierung oder geschlechtliche Orientierungslosigkeit.
Besonders interessant ist dabei das A als - bislang - letzter Hinzukömmling.
Denn das A steht für asexuelle, aromantische und agender Personen.
Kurz, das A steht für alle Menschen, die mit dem ganzen Körpersäftebusiness überhaupt nichts mehr zu tun haben wollen. Die Vermutung liegt nahe, die LGBT-und andere Buchstaben-Community möchte damit auch Menschen jenseits der Meno- und Andropause ansprechen. Also jene, denen der ganze Hormonzirkus auf den Senkel geht.
Kurz gesagt: Sie wollen an die Senioren ran.
Logisch, die sind ja auch bei den Wahlen eine entscheidende Wählergruppe.

Andererseits kann man es auch so sehen: Jeder und Jede soll lieben und vögeln dürfen, wen er sie oder es will - oder eben nicht will.

Was aber an dem CSD obendrein noch nachahmenswert ist, ist, dass hier eine gesellschaftliche Minderheit mit dem Schritt an die Öffentlichkeit zeigt, dass es sie gibt. Dass sie nicht mehr zu übersehen ist. Und folglich zu respektieren.
Was also, frage ich mich, wenn auch andere unterdrückte Minderheiten einmal im Jahr bunt und laut durch die Innenstädte marschieren?
Etwa: Die Türken.
Und zwar ohne, dass die vorher ein Fußballspiel gewonnen haben. Und ohne, dass Erdogan in der Stadt eine Rede hält. Einfach so. Freundlich, fröhlich, frisch rasiert.
An dem Tag hätten sehr viele Kioske und Gemüseläden zu.
Sagt das Vorurteil. Türkische White-Collar-Worker kennt das Vorurteil nämlich nicht so.
Oder die Buddhisten demonstrieren. Das wäre - wenn man dem Vorurteil folgt - eine sehr ruhige, in sich gekehrte Demonstration, manche Teilnehmer würden schweben, andere kennt man aus dem Yoghurt… äh Yoga-Unterricht.
Wenn das Vorurteil allerdings versagt, kommen die schwer bewaffnet. Also so wie sie gerade in Myanmar ganz buddhistisch Bürgerkrieg gegen die Militärjunta führen.
Aber halt:
Wenn schon Krieg, dann doch bitte leise. Und strategisch. Und ohne, dass man dafür das Haus verlassen muss. Also: Schach.
Schachspieler sind ja auch irgendwie eine unterdrückte Minderheit, seit die Jugend dieselbige bei Egoshooter-Spielen verplempert. Die Schachspieler gäben auch einen großartigen Demonstrationszug ab. Die Kostüme wären klar: Dame, König, Turm, Rössel… die Demo-Route wird dagegen schwierig. Allein wie man sich fortbewegt ist ja schon die Frage.
Immer nur in Einzelschritten wie der Bauer. Oder eins vor und dann eins diagonal wie das Rössel. Oder wie der Läufer quer durch. Und nur die Damen dürfen alles.
Apropos: Schachspielerinnen sind ja auch eine Minderheit. In der Welt des Schachspiels.
Eine Minderheit in der Minderheit also. Wie demonstrieren die dann? In Schwarz, wenn alle Weiß tragen, oder umgekehrt? Oder bunt? Oder gehen sie die Demo-Route in umgekehrter Richtung? Machen ständig Rochaden?
Wobei ich mich bei Schachspielerinnen immer eins frage: Warum gibt es eigentlich nach Geschlechtern getrennte Spiele im Schach? Sind die Figuren, mit denen die Männer spielen, für Frauen zu schwer? Oder ist den Frauen der Anblick denkender Männer nicht zuzumuten. Oder umgekehrt? Oder - völlig verrückte Idee - ist es für die männliche Eitelkeit womöglich unerträglich von Frauen besiegt werden zu können?
Vielleicht sollten die dann auch durch die Städte ziehen.
Allerdings nicht als CSD, sondern als CPD: Chess Players Defeated.
Wird sicher nicht so bunt und lustig. Ist aber trotzdem eine Minderheit.
So wie diese Menschen, die aktuelle Texte schreiben und dabei kein einziges Mal die Olympischen Spiele erwähnen und… oh… verdammt!
Jetzt hab ich’s doch getan.


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Groebner Live:
Freitag 13. September, Frankfurt, Quartalswaisen - der Vierteljahresrückblick Buchhandlung Buch&Wein,
Montag 16. September, Wien, Kulisse „Nicht mein Problem“ - CD Präsentation
Samstag 21. September, Wiesbaden, Pariser Hoftheater „Überhaltung“
weitere Termine hier.


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Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich: 

Severin Groebner, Bawag, IBAN: AT39 6000 0000 7212 6709 

Hier die jene für Deutschland: 

Severin Groebner, Stadtsparkasse München, IBAN: DE51 7015 0000 0031 1293 64

Samstag, 24. August 2024

Filmstar Alain Delon: Seine Unterstützung des Front National (FN)





Delons politische Zugehörigkeit wurde durch eine Reihe von Interviews und öffentlichen Äußerungen, die eine Neigung zu rechtsextremen Ideologien nahelegten, immer deutlicher. Seine Bewunderungsbekundungen für rechtsextreme Politiker – wie Jean-Marie Le Pen vom Front National – lösten breite Debatten und Kontroversen aus. Es wird dennoch nirgends berichtet, dass er ein Radikaler war. Prägend waren wahrscheinlich sein eigener Starrsinn und vier Jahre Militär. 

Delon hat mehrfach öffentlich seine Unterstützung für den Front National und dessen Vorsitzende Marine Le Pen bekundet. In einem Interview mit der Schweizer Zeitung Le Matin sagte er: „Der Aufstieg des Front National ist ermutigend“1. Diese Aussage zeigt seine positive Einstellung gegenüber der Partei und ihrer politischen Agenda. Delon hat an verschiedenen politischen Veranstaltungen teilgenommen, um seine Unterstützung für den Front National zu zeigen. Er wurde bei mehreren Wahlkampfveranstaltungen der Partei gesehen und hat dort auch Reden gehalten, in denen er die politischen Ziele und Ideologien des FN unterstützte. Delon hat auch direkt mit Marine Le Pen zusammengearbeitet und sie in ihrem politischen Bestreben unterstützt. In einem Interview sagte er: „Marine Le Pen hat den Mut, Dinge zu sagen, die andere nicht sagen“. Diese Unterstützung für Le Pen und ihre Politik hat zu weiteren Kontroversen geführt.

Als Delon 2019 beim Cannes Film Festival mit einer Ehrenpalme ausgezeichnet wurde, gab es erhebliche Kontroversen. Über 25.000 Menschen unterzeichneten eine Petition, die das Festival dafür kritisierte, Delon zu ehren, da er als „rassistischer und sexistischer Homophob“ bezeichnet wurde.. Diese Vorwürfe basieren auf früheren Aussagen Delons, in denen er sich gegen die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare aussprach.

Delon hat in der Vergangenheit auch Aussagen gemacht, die als homophob angesehen wurden. Er sagte einmal: „Ich habe keine Neigung, mit einem anderen Mann zu schlafen, aber wenn ich es täte, wäre es niemandes Angelegenheit außer meiner eigenen“. Diese Aussage wurde als mutig angesehen, da sie zu einer Zeit gemacht wurde, als Homosexualität noch stark stigmatisiert war. Ablehnung homosexueller Menschen lässt sich kaum ablesen. Auch sind keine antisemitischen Äußerungen bekannt.

In verschiedenen Interviews äußerte Delon Ansichten, die eine nationalistische Perspektive widerspiegeln, und kritisierte oft die Einwanderung und den Multikulturalismus in Frankreich. So beklagte er in einem Interview aus dem Jahr 2015 den Verlust traditioneller französischer Werte und äußerte sich besorgt über den Einfluss von Einwanderern auf das kulturelle Gefüge der Nation. 

Dieser Wechsel vom Schauspieler zum politischen Kommentator hob nicht nur seine persönlichen Überzeugungen hervor, sondern warf auch Fragen über die Auswirkungen der Beteiligung von Prominenten am politischen Diskurs auf. Die Auswirkungen von Delons politischen Aussagen waren tiefgreifend und führten zu polarisierten Reaktionen von Fans und Kritikern gleichermaßen. 

Während einige Fans seine Ansichten als Spiegelbild ihrer eigenen Gefühle akzeptieren, distanzieren sich viele andere von seiner Arbeit und argumentieren, dass seine politischen Ansichten seine künstlerischen Beiträge in den Schatten stellen. Diese Spannung veranschaulicht die Komplexität des Einflusses von Prominenten auf die Politik, insbesondere im Kontext eines Landes, das mit seiner Identität und seinen Werten ringt. Während einige ihm treu bleiben und seine filmischen Erfolge feiern, äußern andere ihre Ernüchterung, da sie das Gefühl haben, dass seine politischen Ansichten den Werten widersprechen, die sie einst an seinen Filmen bewunderten. 

Die kritische Reaktion der Medien war ebenso polarisiert: Einige Kommentatoren verurteilen Delons politische Rhetorik als rückschrittlich und schädlich, während andere für eine Trennung zwischen seiner Kunst und seinen persönlichen Überzeugungen plädieren. So haben prominente Kulturkritiker darauf hingewiesen, dass Delons Aussagen zur Akzeptanz rechtsextremer Ideologien im öffentlichen Diskurs beitragen, was Bedenken hinsichtlich der kulturellen Auswirkungen solcher Persönlichkeiten in der Filmindustrie aufkommen lässt. Ein Artikel auf France 24 beschreibt Delons Unterstützung für den Front National als „besorgniserregend“Im breiteren Kontext hat Delons Engagement in rechtsextremer Politik Diskussionen über die Verantwortung von Künstlern in der Gesellschaft und die Auswirkungen ihrer öffentlichen Persönlichkeiten auf kulturelle Narrative ausgelöst. Während sich die französische Filmindustrie weiterhin mit Fragen der Repräsentation und Ideologie auseinandersetzt, dient Delons Fall als ergreifende Erinnerung an die Schnittstellen zwischen Kunst, Politik und öffentlicher Wahrnehmung.

Alain Delon bleibt dennoch eine komplexe und vielschichtige Persönlichkeit, deren Vermächtnis sowohl von seinen künstlerischen Beiträgen als auch von seinen umstrittenen politischen Verbindungen geprägt ist. Sein Aufstieg zur Berühmtheit im französischen Kino legte den Grundstein für eine Karriere, die in den Bereich des politischen Diskurses übergehen sollte, was ihn letztlich auf die Seite rechtsextremer Ideologien stellte, die erhebliche Debatten und Spaltungen unter den Zuschauern auslösten. Die Reaktionen auf Delons politische Äußerungen zeigen, wie schwierig es ist, die Arbeit eines Künstlers mit seinen persönlichen Überzeugungen in Einklang zu bringen, insbesondere in einer Landschaft, in der kulturelle und politische Identitäten zunehmend miteinander verflochten sind.

Während Delon weiterhin seine Doppelidentität als Künstler und politische Persönlichkeit meisterte, diente seine Geschichte als Mikrokosmos der größeren Spannungen innerhalb der französischen Gesellschaft und löste anhaltende Diskussionen über die Rolle von Prominenten in der Politik und die Verantwortung aus, die mit öffentlicher Sichtbarkeit einhergeht. Insofern spiegelt die Betrachtung von Alain Delons Leben und Karriere nicht nur seinen individuellen Weg wider, sondern bietet auch Einblicke in die breiteren kulturellen Dynamiken im heutigen Frankreich. Zum Beispiel hat der französische Präsident Emmanuel Macron Delon nach seinem Tod als „französisches Monument“ bezeichnet und ihm Tribut gezollt.Macron würdigte Delons Beitrag zur französischen Kultur und beschrieb ihn als eine „Legende des Kinos“.

Alain Delon wurde in Douchy (Loiret, France) auf seinem eigenen Friedhof begraben, wo auch seine treuesten Lebensgefährten, an die 40 Hunde, ruhen.

Donnerstag, 22. August 2024

Filmstar Alain Delon: Seine Frauen



Romy Schneider

Alain Delon und Romy Schneider trafen sich 1958 am Set des Films “Christine”. Romy Schneider, eine aufstrebende deutsche Schauspielerin, war bereits durch ihre Rolle als Kaiserin Elisabeth in den “Sissi”-Filmen bekannt. Delon, damals ein relativ unbekannter Schauspieler, war sofort von ihr fasziniert. Ihre Chemie auf der Leinwand war offensichtlich, und es dauerte nicht lange, bis sie auch abseits der Kamera ein Paar wurden.

Ihre Beziehung war leidenschaftlich und intensiv. Sie verlobten sich 1959, und Schneider zog nach Paris, um bei Delon zu leben. Die beiden wurden schnell zu einem der glamourösesten Paare der europäischen Filmindustrie. Ihre Beziehung war jedoch nicht ohne Schwierigkeiten. Delons aufstrebende Karriere und sein Ruf als Frauenheld führten zu Spannungen. Schneider, die ihre Karriere in Deutschland zurückgelassen hatte, kämpfte darum, in Frankreich Fuß zu fassen.

1963 endete ihre Beziehung abrupt. Delon hinterließ Schneider einen Abschiedsbrief und verließ die gemeinsame Wohnung. Diese Trennung war für Schneider ein schwerer Schlag, und sie kehrte nach Deutschland zurück. Trotz der Trennung blieben sie einander verbunden. 1968 arbeiteten sie erneut zusammen in dem Film “Der Swimmingpool”, der zu einem Klassiker wurde. Ihre Chemie auf der Leinwand war unbestreitbar, und der Film wurde ein großer Erfolg.

Delon sprach oft über seine Liebe zu Schneider und bezeichnete sie als die Liebe seines Lebens. Ihr Tod 1982 traf ihn tief, und er nahm an ihrer Beerdigung teil. In späteren Interviews sprach Delon oft über seine Reue und die Bedeutung, die Schneider in seinem Leben hatte.

Michelle Pfeiffer

Die Beziehung zwischen Alain Delon und Michelle Pfeiffer ist weniger dokumentiert und weniger bekannt. Es gibt keine umfassenden Berichte oder bestätigten Details über eine romantische Beziehung zwischen den beiden. Michelle Pfeiffer, eine amerikanische Schauspielerin, die durch Filme wie “Scarface” und “Die Hexen von Eastwick” bekannt wurde, hatte in den 1980er Jahren eine aufstrebende Karriere in Hollywood.

Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Delon und Pfeiffer sich in den 1980er Jahren trafen und möglicherweise eine kurze Affäre hatten. Delon war bekannt für seine zahlreichen Beziehungen mit prominenten Frauen, darunter auch andere bekannte Schauspielerinnen wie Mireille Darc und Nathalie Delon. Pfeiffer selbst war in den 1980er Jahren in mehreren hochkarätigen Beziehungen, darunter mit John Malkovich und Fisher Stevens.

Obwohl es keine detaillierten Berichte über eine Beziehung zwischen Delon und Pfeiffer gibt, ist es möglich, dass sie sich in den Kreisen der Filmindustrie begegneten und eine kurze Romanze hatten. Beide Schauspieler waren für ihre Schönheit und ihr Charisma bekannt, und eine Beziehung zwischen ihnen wäre sicherlich ein Gesprächsthema in der Filmwelt gewesen.

Nathalie Delon

Alain Delon heiratete Nathalie Barthélemy, die später als Nathalie Delon bekannt wurde, am 13. August 1964. Ihre Ehe war von Anfang an von großem öffentlichen Interesse, da Delon bereits ein internationaler Star war und Nathalie ebenfalls in der Filmindustrie tätig war. Sie trafen sich in einem Pariser Nachtclub, als Delon noch mit Romy Schneider zusammen war. Nathalie war zu diesem Zeitpunkt bereits schwanger, und die beiden heirateten in einer geheimen Zeremonie.

Nathalie Delon, geboren als Francine Canovas am 1. August 1941 in Oujda, Marokko, war eine aufstrebende Schauspielerin, als sie Alain Delon traf. Ihre Ehe war von Anfang an turbulent, geprägt von Delons intensiver Karriere und seinem Ruf als Frauenheld. Trotz der Herausforderungen hatten sie einen Sohn, Anthony Delon, der am 30. September 1964 geboren wurde.

Nathalie Delon spielte an der Seite von Alain Delon in dem Film “Der eiskalte Engel” (1967), was ihre Beziehung weiter ins Rampenlicht rückte. Der Film, in dem Delon einen stoischen Profikiller spielt, wurde ein Klassiker des französischen Kinos. Nathalies Rolle in dem Film festigte ihre Position als ernstzunehmende Schauspielerin und brachte ihr Anerkennung ein.

Die Ehe von Alain und Nathalie Delon hielt jedoch nicht lange. Die ständigen beruflichen Verpflichtungen und Delons Affären führten zu Spannungen. 1968 begann Delon eine Beziehung mit der Schauspielerin Mireille Darc, was schließlich zur Trennung von Nathalie führte. Die Scheidung wurde 1969 vollzogen.

Nach der Scheidung setzte Nathalie Delon ihre Schauspielkarriere fort und spielte in mehreren Filmen, darunter “La Leçon particulière” (1968) und “Une femme fidèle” (1976). Sie versuchte sich auch als Regisseurin und Drehbuchautorin. Trotz der Trennung blieb sie in der Öffentlichkeit präsent und wurde oft in Zusammenhang mit Alain Delon erwähnt. (81)

Mireille Darc

Eine weitere bedeutende Beziehung in Alain Delons Leben war die mit der französischen Schauspielerin Mireille Darc. Sie trafen sich 1968 und waren bis 1983 zusammen. Ihre langjährige Beziehung und gemeinsame Auftritte in Filmen wie “Der Chef” (1972) und “Der Körper meines Feindes” (1976) machten sie zu einem der bekanntesten Paare des französischen Kinos.

Mireille Darc, geboren als Mireille Aigroz am 15. Mai 1938 in Toulon, Frankreich, war bereits eine etablierte Schauspielerin, als sie Delon traf. Sie hatte in mehreren erfolgreichen Filmen mitgewirkt und war bekannt für ihre Schönheit und ihr Talent. Ihre Beziehung zu Delon begann während der Dreharbeiten zu “Jeff” (1969), einem Kriminalfilm, in dem Delon die Hauptrolle spielte.

Delon und Darc arbeiteten in mehreren Filmen zusammen, darunter “Borsalino” (1970), “Der Chef” (1972) und “Der Körper meines Feindes” (1976). Ihre Chemie auf der Leinwand war unbestreitbar, und ihre Filme wurden sowohl von Kritikern als auch vom Publikum geliebt. Besonders bemerkenswert war ihre Zusammenarbeit in “Der Chef”, einem Film über einen Gangster, der versucht, seine Unschuld zu beweisen.

Ihre Beziehung war intensiv und leidenschaftlich, aber auch von Herausforderungen geprägt. Darc erlitt 1980 eine schwere Rückenmarksverletzung, die ihre Karriere und ihr persönliches Leben stark beeinflusste. Delon stand ihr während dieser schwierigen Zeit bei, aber die Belastungen führten schließlich zur Trennung im Jahr 1983.

Nach der Trennung setzte Darc ihre Karriere fort und arbeitete als Schauspielerin und Regisseurin. Sie blieb bis zu ihrem Tod im Jahr 2017 eine enge Freundin von Delon. Ihre Beziehung wird oft als eine der bedeutendsten in Delons Leben angesehen, und ihre gemeinsamen Filme bleiben ein wichtiger Teil des französischen Kinos. (2)

Rosalie van Breemen


In den späten 1980er Jahren begann Alain Delon eine Beziehung mit dem niederländischen Model Rosalie van Breemen. Sie trafen sich 1987 während der Dreharbeiten zu einem Musikvideo. Ihre Beziehung dauerte bis 2001 und war ebenfalls von großem öffentlichen Interesse.

Rosalie van Breemen, geboren am 2. August 1966 in Utrecht, Niederlande, war ein erfolgreiches Model, als sie Delon traf. Ihre Beziehung begann während der Dreharbeiten zu einem Musikvideo, in dem Delon mitwirkte. Trotz des Altersunterschieds von 31 Jahren entwickelte sich ihre Beziehung schnell zu einer ernsthaften Partnerschaft.

Delon und van Breemen hatten zwei Kinder zusammen: Anouchka Delon, geboren am 25. November 1990, und Alain-Fabien Delon, geboren am 18. März 1994. Die Familie lebte hauptsächlich in der Schweiz, wo Delon ein Anwesen besaß. Ihre Beziehung war von der Öffentlichkeit stark beobachtet, und sie wurden VIEL in den Medien erwähnt.

Die Beziehung endete 2001, und van Breemen zog mit den Kindern zurück in die Niederlande. Nach der Trennung setzte sie ihre Karriere als Model und Moderatorin fort. Delon blieb weiterhin in Kontakt mit seinen Kindern und unterstützte sie in ihren beruflichen Bestrebungen.  (3)

Alain Delons Beziehungen waren oft von Leidenschaft und Intensität geprägt und zogen die Aufmerksamkeit der Medien und der Öffentlichkeit auf sich. Jede dieser Beziehungen hatte einen tiefen Einfluss auf sein Leben und seine Karriere und bleibt ein wichtiger Teil seines Vermächtnisses.


1 www.france24.com

2 www.madame.lefigaro.fr

3 www.linternaute.com

Ferner www.whosdatedwho.com und www.42mag.fr+2

Mittwoch, 21. August 2024

Deutsche Bühne: Die Autor:innenumfrage zur Spielzeit 2023/24

DIE DEUTSCHE BÜHNE zur Saison 2023/24 ist das Deutsche Schauspielhaus Hamburg eindeutiger Gewinner. Bei der Frage nach der besten Gesamtleistung eines Großen Hauses erhielt es acht Stimmen, deutlich mehr als die Sieger der vergangenen Jahre. Über alle Kategorien der Umfrage entfielen beeindruckende 19 Nennungen auf das von Karin Beier geleitete Theater. Im Zentrum der Spielzeit dieses Hauses stand das große fünfteilige „Anthropolis“-Projekt der Intendantin, besonders prominent und in der Umfrage mehrfach genannt ist Lina Beckmanns Spiel im zweiten Teil, „Laios“. Autor dieser Antiken-Serie ist Roland Schimmelpfennig. In unserem Interview schildert er die Hintergründe dieser Arbeit und sein Verhältnis zu antiken Vorlagen.

Insgesamt steht auch an anderer Stelle der Umgang mit Klassikern im Zentrum vieler Voten aller beteiligten 53 freien Kritiker:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich an der Umfrage beteiligt haben.

Sie liefern damit in rund 500 Einzelstatements zu zehn Fragen eine umfassende Bilanz aller Sparten im deutschsprachigen Theater. Dabei gehen die Meinungen zu Überschreibungen klassischer Texte weit auseinander. In seiner Auswertung der Umfrage stellt Chefredakteur Detlev Baur fest, dass „im Musiktheater, genauer der Oper, die Gegensätze in der Beurteilung von Überarbeitungen und damit inhaltlichen Veränderungen an den Texten des Repertoires besonders deutlich aufeinanderprallen“. Als Grund für den großen Erfolg von „Anthropolis“ beim Hamburger Publikum nennt er, dass hier keine besserwisserische Überschreibung vorliege, „sondern ein respektvolles und zugleich freies Spiel“ mit dem traditionellen Stoff. 

Die zweitmeist genannten Theater in der Autor:innenumfrage sind unter den Großen Häusern die Oper Frankfurt mit vier Nennungen ebenso wie das Staatstheater Stuttgart. Bei der Gesamtleistung eines kleineren Hauses ist das Theaterhaus Jena mit drei Nennungen der Gewinner. 

Als „Erregungsmoment“ der Saison war der Tod des Regisseurs und Intendanten René Pollesch für sechs Kritiker:innen der DEUTSCHEN BÜHNE das zentrale Ereignis.

Dienstag, 20. August 2024

Filmstar Alain Delon: Sein Leben





Alain Fabien Maurice Marcel Delon wurde am 8. November 1935 in Sceaux, Frankreich, geboren. Seine Eltern, Édith und Fabien Delon, ließen sich scheiden, als er vier Jahre alt war. Diese frühe Trennung prägte seine Kindheit, und er verbrachte einige Jahre bei Pflegeeltern. Delon hatte eine schwierige Schulzeit.  Aufgrund seines rebellischen Verhaltens wurde er sechsmal aus Schulen verwiesen. Schließlich besuchte er ein Internat, das er jedoch mit 14 Jahren verließ. Danach arbeitete er eine Zeit lang in der Metzgerei seines Stiefvaters.

Mit 17 Jahren (1952) trat Delon in die französische Marine ein und diente während des Indochinakriegs. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich arbeitete er in verschiedenen Berufen, darunter als Kellner und Verkäufer. Sein attraktives Aussehen und seine charismatische Ausstrahlung zogen die Aufmerksamkeit der Filmindustrie auf sich. Durch seine Freundschaften mit Jean-Claude Brialy und Brigitte Auber erhielt er erste Kontakte zur Filmwelt.

Durchbruch und Karrierehöhepunkte

Delons Durchbruch kam 1960 mit dem Film “Nur die Sonne war Zeuge” (Originaltitel: “Plein Soleil”), einer Adaption von Patricia Highsmiths Roman “Der talentierte Mr. Ripley”. Seine Darstellung des charmanten, aber mörderischen Tom Ripley brachte ihm internationale Anerkennung ein. Im selben Jahr spielte er in Luchino Viscontis “Rocco und seine Brüder”, was seine Position als aufstrebender Star festigte.

In den 1960er und 1970er Jahren arbeitete Delon mit einigen der renommiertesten Regisseure seiner Zeit zusammen. Er spielte in Michelangelo Antonionis “Der Job” (1962) und in Viscontis “Der Leopard” (1963), einem epischen Drama, das auf dem gleichnamigen Roman von Giuseppe Tomasi di Lampedusa basiert. Seine Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Melville führte zu einigen seiner denkwürdigsten Rollen, darunter die des Profikillers Jef Costello in “Der eiskalte Engel” (1967).

Privatleben

Delons persönliches Leben war oft Gegenstand der Medien. Seine Beziehung mit der deutschen Schauspielerin Romy Schneider, die er 1958 kennenlernte, war besonders bekannt. Die beiden verlobten sich, trennten sich jedoch 1963. Delon heiratete 1964 Nathalie Barthélemy, die unter dem Namen Nathalie Delon bekannt wurde. Das Paar hatte einen Sohn, Anthony Delon, und ließ sich 1969 scheiden.

Delon hatte noch zwei weitere Kinder: Anouchka Delon, geboren 1990, und Alain-Fabien Delon, geboren 1994, aus späteren Beziehungen. Was verbindet Delon und Depardieu? Seine politischen Ansichten und seine Unterstützung für rechte Parteien in Frankreich sorgten ebenfalls oft für Kontroversen. Depardieu orientierte sich außerdem nach Moskau.

Späte Jahre und Vermächtnis

In den späteren Jahren seiner Karriere erhielt Delon zahlreiche Auszeichnungen. 1985 gewann er den César für den besten Schauspieler für seine Rolle in “Notre histoire”. 1995 wurde er beim Festival de Cannes mit einer Ehrenpalme für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Trotz seines Rückzugs aus dem aktiven Schauspiel blieb Delon eine einflussreiche Figur im europäischen Kino.

Delon als Geschäftsmann: Er gründete seine eigene Produktionsfirma, Adel Productions, und investierte in verschiedene Geschäftsfelder, darunter Parfüms und Accessoires. Seine Parfümlinie, die seinen Namen trägt, war besonders erfolgreich.

Tod und Nachruf

Alain Delon verstarb am 18. August 2024 in Douchy-Montcorbon, Frankreich. Sein Tod markierte das Ende einer Ära im europäischen Kino. Delon hinterließ ein beeindruckendes filmisches Erbe und wird als einer der größten Schauspieler seiner Generation in Erinnerung bleiben.

Seine Filme, die oft von Themen wie Einsamkeit, Moral und Existenzialismus geprägt waren, haben Generationen von Filmemachern und Schauspielern inspiriert. Delons ikonische Rollen und seine charismatische Präsenz auf der Leinwand machten ihn zu einer Legende des Kinos.

Freitag, 16. August 2024

Severin Groebners Neuer Glossenhauer #42: Feelings nothing more than feelings

 








Feelings nothing more than feelings


Ja, ich muss es zugeben: Für einen wöchentlichen Newsletter ist ein Rhythmus von 21 Tagen recht tolerant.

Und ich bin auch ein toleranter Typ. Vor allem mir selbst gegenüber.

Ist auch sehr wichtig, da es die Toleranz ja zur Zeit gar nicht so leicht hat. 

Erstens grundsätzlich und zweitens überhaupt. Und drittens wegen sowieso.

Dem nicht genug haben wir ja auch noch Superwahljahr. 

Bis vor kurzem haben etwa in den USA noch zwei Tattergreise um das vielleicht wichtigste Amt der Welt (Nach dem Chef des IOC) gezittert… äh … gerittert. Jetzt ist einer weg und der andere sieht plötzlich doppelt so alt aus, wie die beiden vorher zusammen. 

Trotzdem gibt es Leute, die auf die neue Kandidatin der Demokraten blicken und sich fragen: Kann die das?

Tatsächlich ist das eine schwierige Entscheidung: Auf der einen Seite ein pleite gegangener, verurteilter Bau-Unternehmer, der sich in seiner Freizeit gerne mit Porno-Darstellerinnen trifft und eine Zweit-Karriere als Reality-TV-Star gemacht hat und in seiner ersten (und hoffentlich letzten) Präsidentschaft sich gerne mit Freunden der Unfreiheit wie Putin und Kim Jung Un getroffen hat. 

Auf der anderen Seite eine studierte Juristin und Staatsanwältin, die in ihrem Amt als Vizepräsidentin sich für Frauenrechte stark gemacht hat.


Hmmm, schwierig. 

Wen hätte man lieber als Chef des mächtigsten Staates der Erde? Mal nachdenken.


Aber natürlich geht es bei Wahlentscheidungen nicht nur um das Rationale. 

Im Gegenteil eigentlich. 

Mehr und mehr setzen die meisten Menschen beim Wählen aufs Bauchgefühl. Und wenn die am Vortag was Schlechtes gegessen haben, dann wählen sie einfach Menschen und Parteien, die eigentlich zum Kotzen sind und nur geistigen Dünnpfiff von sich geben. 

Aber dafür sehr gut auf Emotionen setzen. 

Die extreme Rechte (vulgo „Rechtspopulisten“, unter Fachleuten auch PaPP genannt - „Personen auf Putins Payroll“) setzt ja europaweit auf die schlechte, alte Emotion: Angst. 

Angst vor Abstieg, Angst vor Fremden. Angst vor Veränderung. 

Und aus dieser Angst destillieren sie dann geschickt eine weitere Emotion, wie Weinbrand aus Wein, quasi den Furchtgeist aus der Furcht, nämlich: Wut.

Wut auf die Regierungen, Wut auf Ausländer, Wut auf Fahrradfahrer.


Da braucht es Gegen-Emotionen. Emotionen, die den rechten Emotionen entgegen stehen.

Diese müssen aber natürlich auch zu den Parteien passen.

Wie wäre es mit: Langeweile.

Langeweile ist eine sehr starke Emotion, die vor allem bei Jungwählern verbreitet ist („Mir ist so langweilig!“), da könnte die gerade die Familienpartei Sozialdemokratie ihre Kernkompetenz ausspielen. 

Wahlslogans wie: „Die Welt ist aufgeregt wie noch nie - komm zur Sozialdemokratie“ oder „Angenehm fad - der Sozialdemokrat“ können die stolze - in der Bewegung erstarrte - Bewegung wieder ganz gemächlich auf die Siegerstraße zurückführen.

Ja, klingt verrückt. 

Hat aber in Großbritannien gerade geklappt.

Dort ist mit Keir Starmer ein Mann Premierminister geworden, der so unglaublich langweilig ist, dass Menschen schon eingeschlafen sein sollen, während sie ihm die Hand geschüttelt haben.

Also: Langeweile! Das mögen die Leute! 

Allerdings nur, wenn sie vorher 13 Jahre lang von völlig verrückt gewordenen Tories „regiert“ worden sind. Wer sich jetzt aber denkt, auf dem Kontinent kann das nicht passieren, der möge einen Blick auf den Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werfen.


Aber es gibt ja auch noch andere Emotionen. Etwa: Bewunderung. 

So viele Menschen möchten andere gerne anhimmeln, das ganze Pop-Business lebt von dieser Emotion. Und sehr viele dieser Karrieren zeigen auch: Man muss gar nichts können, um angehimmelt zu werden. Gutes Aussehen reicht völlig.

Das wäre doch etwas für die Liberalen. Was Popsternchen können, können liberale Lichtgestalten schon lange.

„Christian Lindner - so hübsch ist sonst keiner“ reicht doch als Slogan, wenn man gleichzeitig die die Merchandising-Abteilung neu aufstellt. Statt den ewig gleichen Kugelschreibern und Luftballons gibt es dann Hotteres: Getragene  Unterwäsche von C.L. vakuumverpackt und eine eigene Parfumlinie „Der Duft der Freiheit“, wo man danach gut nach Porsche riecht.


Ein anderes starkes Gefühl ist natürlich: Reue. 

Ein Gefühl mit dem die katholische Kirche seit 2000 Jahren Wähler an sich bindet. Sogar ohne, dass die eine Wahl haben. 

Zeit für die Grünen auch in diese Kerbe zu schlagen.

„Herr, ich bin nicht würdig, dass Du eingehst in meinen Carport, aber sprich nur ein Wort, und dann kauf ich mir ein Fahrrad“ könnte der neue Wahlspruch für die Ökopartei werden. Sie bräuchten dazu nur sehr viel längere Plakate. 

Viele kritisieren ja die Grünen und meinen, dass diese zu moralisch wären. 

Na und? Die AfD oder die FPÖ ist ja auch von keinem einzigen Faschismus-Vorwurf linker und aufgeklärter geworden. Im Gegenteil: Die werden immer faschistischer. 

Also es heißt vom Gegner lernen. Jetzt zeigen die Grünen mal wie Moralkeule wirklich geht.

Grüne Flagellaten ziehen durch die Lande und peitschen sich gegenseitig mit CO2-Zertifikaten aus… und das im überfüllten Regionalzug. Das gibt garantiert sehr viele Gefühle!


Auch ein sehr starkes Gefühl ist natürlich die Geilheit. 

Und das ist naturgemäß das beliebteste Gefühl der Konservativen. Die nennen es gerne auch „Wollust“, weil sie ihre Triebe ja oft mit gewalkten Wollstoffen ummanteln. 

Wie wichtig Geilheit für die Konservativen ist, hat schon Sebastian Kurz am Anfang seiner Karriere verstanden, als er das „Geilomobil“ erfunden hat (werte Leser außerhalb Österreichs: Nein, das ist kein Witz, hat er wirklich gemacht). Aber auch Angela Merkel hat seinerzeit gezielt ihre weiblichen Reize eingesetzt. Nicht in der Tagespolitik natürlich, aber beim Jahrestreffen der Freunde der humorfreien Musikkonsumation in Überlänge (vulgo: Wagner-Festspiele in Bayreuth), wo sich regelmäßig wirklich nur die verknöchertsten Geister einfinden, wusste die Bundeskanzlerin allfällige Kritik in einem großen Dekolleté verschwinden zu lassen. 

Das lässt auf tolle Outfits von konservativen Stars hoffen. Man darf auf den österreichischen Bundeskanzler Nehammer in Lack und Leder gespannt sein oder auf Friedrich Merz in Reiz-Wäsche. Vielleicht sogar mit eigener Produktlinie: Die Merz-Wäsche mit Halbglatze zum Aufsetzen. 


Man sieht: das Feld der Emotionen muss man nicht den Rechtsextremen überlassen.

Es ist im Gegenteil ganz unmöglich. Denn selbst wenn man das täte, würde man bei der Wählerschaft ein ganz besonderes Gefühl auslösen: Durst. 

Dann wollen sich die Leute nämlich die Leute die Welt wieder schön saufen.


Insofern keine Überraschung, dass bei den nächsten Parlamentswahlen in Österreich eine Partei antritt, die sich nach einem alkoholischen Getränk benannt hat: die Bierpartei.


Na dann: Prost, Mahlzeit.



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Groebner live: 

2.8. Friedrichsdorf - Sportpark, 16.9. Wien - Kulisse, CD-Präsentation, 19.9. Hannover - TaK, 21.9. Wiesbaden - Theater im Pariser Hof, 24.9. München - Lustspielhaus - alle Termine hier


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Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich: 

Severin Groebner, Bawag, IBAN: AT39 6000 0000 7212 6709 

Hier die jene für Deutschland: 

Severin Groebner, Stadtsparkasse München, IBAN: DE51 7015 0000 0031 1293 64


Sonntag, 11. August 2024

Plastikmüll: Auch tödlich für Elefanten

Foto: Tharmapalan Tilaxan




World Complexity Science Academy Latam, Susana Laura Popovsky:


Das Vorhandensein von Müll in unseren Ökosystemen stellt eine ERNSTHAFTE BEDROHUNG für die TIERWELT dar, einschließlich majestätischer ELEFANTEN, Plastik und Müll VERSCHMUTZUNG VERSCHMUTZT nicht nur VISUELL, sondern gefährdet UNZÄHLIGE Arten, die zum Überleben auf diese Lebensräume angewiesen sind.

ELEFANTEN, als SYMBOLE DER GNADE UND STÄRKE, sind DIREKT BETROFFEN von der Anwesenheit von Müll in ihren natürlichen Lebensräumen, das VERSEHENTLICHE VERSCHLUCKEN von Plastik und anderen Abfällen verursacht bei diesen WUNDERBAREN KREATUREN SCHWERE SCHÄDEN und sogar TOD.

Jeder von uns kann EINEN UNTERSCHIED machen, indem er VERANTWORTUNGSVOLLE PRAKTIKEN anwendet, wie z.B. die Reduzierung des Plastikverbrauchs, die Wiederverwendung von Produkten und die UNTERSTÜTZUNG von Organisationen, die sich für den SCHUTZ DER WILDTIERE einsetzen. Indem wir gemeinsam handeln, können wir unseren PLANETEN und seine einzigartige Artenvielfalt für zukünftige Generationen SCHÜTZEN.



Freitag, 9. August 2024

Wie umgehen mit den Bildungs-, Ausbildungs- und Arbeitsverweigerern?

                                                        Foto: pixabay
Deutschland steht vor einer großen Herausforderung: Rund 1,2 Millionen junge Menschen sind als NEETs eingestuft, also weder in Ausbildung noch in Beschäftigung. Diese Gruppe ist vielfältig und wird von sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Faktoren beeinflusst. Zu ihren Inaktivitätsfaktoren zählen marginalisierte Hintergründe, persönliche Probleme und regionale Unterschiede. Auch sich verändernde gesellschaftliche Normen und digitale Einflüsse spielen eine Rolle. Um dieses Problem anzugehen, sind maßgeschneiderte Unterstützungsprogramme, Bildungsinitiativen und eine Neubewertung gesellschaftlicher Normen erforderlich. Auch Absenkungen von Sozialunterstützung sollte dabei sein.




Nicht erst seit heute gibt es einen signifikanten Fachkräftemangel, während etwa 1,2 Millionen junge Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren oder 8,6 Prozent der jungen Menschen insgesamt weder studieren, noch eine Ausbildung machen oder arbeiten (FOCUS Online). Rund 600.000 junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren beziehen Bürgergeld. Viele von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Jugendinstituts (DJI) liegt der Anteil unter jungen Menschen mit Migrationshintergrund bei etwa 13 Prozent, während er bei jungen Menschen ohne Migrationshintergrund rund 6 Prozent beträgt. Auch regionale Unterschiede sind erkennbar: In Ostdeutschland ist die Quote höher als in Westdeutschland. Männer machen knapp 60 Prozent aus. Die betroffene Gruppe nennt man NEETs = Not in Education, Employment or Training, nicht in Schule/Studium, Beschäftigung oder Ausbildung.

Foto: pixabay


                                                                                    
                                                               

Die Ursachen für die Untätigkeit dieser jungen Menschen sind vielfältig. Oft kommen sie aus prekären sozialen Milieus, Migrationshintergründen mit weniger Unterstützung und Ressourcen, was den Zugang zu Bildung und Arbeit erschwert. Persönliche Probleme wie psychische Gesundheit, Drogen- oder Alkoholabhängigkeit, fehlende Motivation und gesundheitliche Einschränkungen spielen ebenfalls eine Rolle. Regionale Unterschiede in der Verfügbarkeit von Bildungs- und Arbeitsplätzen sowie Sprachbarrieren für Jugendliche mit Migrationshintergrund stellen zusätzliche Hürden dar. Ergänzend muss man auch erwähnen, dass in Sozialgeldbezieher-Kreisen seit Jahrzehnten eine reguläre Arbeit komplett verpönt ist. Anhänger dieser Haltung wollen sich nicht unter Wert verkaufen, sich nicht kommandieren lassen für wenig Geld, sondern mit gelegentlichen Coups ihr Dasein genauso gut oder besser finanzieren, vor allem völlig hedonistisch leben und tun, was sie wollen.

Es werden also weiterhin und verstärkt Sozialfachkräfte, Ausbilder, Lehrer und Berufstrainer benötigt, um diese Entwicklung aufzuhalten. Programme, Anreize, und vor allem Absenkung der Sozialleistungen bei Verweigerung können unverzichtbar sein.  Die NEETs werden noch viel Betreuung brauchen, um einen gesellschaftlich erwünschten Weg zu gehen, wenn sie es jemals schaffen. Nicht Verweigerer, Dauersozialbezieher oder Kriminelle sollten als Vorbilder dienen, sondern aktive, kreative und zukunftsorientierte Menschen. Das muss man den Verweigerern erst einmal beibringen. 



Mittwoch, 7. August 2024

7-Tage-Plan für mentales Training



Montag:

  • Morgenroutine:
    • 10 Minuten Meditation
    • Affirmationen für Selbstvertrauen*
  • Tagesziel setzen und visualisieren

    Die besten Affirmationen für Selbstvertrauen können helfen, Ihr Selbstbewusstsein zu stärken und positive Gedanken zu fördern. Hier sind einige Beispiele von Affirmationen, die Ihnen dabei helfen können:

  • Ich kann alles schaffen.
  • Ich habe die Macht, aus jedem Tag das Beste herauszuholen.
  • Es gelingt mir von Tag zu Tag besser, mein Selbstvertrauen zu stärken.
  • Ich entscheide mich heute, den besten Tag zu haben.
  • Ich bin gesund und voller Energie.
  • Ich bin einzigartig und wertvoll.
  • Ich vertraue auf meine Fähigkeiten und Stärken.
  • Ich bin mutig und gehe Herausforderungen selbstbewusst an.
  • Ich bin stolz auf meine Erfolge und lerne aus meinen Misserfolgen.
  • Ich bin der Schöpfer meines eigenen Glücks.

  • Diese Affirmationen können regelmäßig wiederholt werden, um Ihr Selbstvertrauen zu stärken und ein positives Mindset zu fördern. Sie können auch weitere Affirmationen finden, die speziell auf Ihre Bedürfnisse und Ziele zugeschnitten sind.

Dienstag:

  • Lesen:
    • 30 Minuten inspirierendes Buch oder Artikel
  • Gedankenjournal:
    • Schreiben Sie über positive Erlebnisse oder Dinge, für die Sie dankbar sind

Mittwoch:

  • Gehirntraining:
    • Sudoku oder Kreuzworträtsel lösen
  • Positive Selbstgespräche führen*

    * Positive Selbstgespräche sind eine effektive Möglichkeit, Ihr Selbstvertrauen zu stärken und ein positives Mindset zu entwickeln. Hier sind einige Tipps, wie Sie positive Selbstgespräche führen können:

    Bewusstsein schaffen: Achten Sie auf Ihre Gedanken und erkennen Sie negative Selbstgespräche. Ersetzen Sie sie bewusst durch positive Aussagen.
    Positive Affirmationen: Verwenden Sie positive Affirmationen, um sich selbst zu ermutigen und motivieren. Wiederholen Sie Sätze wie "Ich bin stark und fähig" oder "Ich kann Herausforderungen meistern".
    Selbstakzeptanz: Akzeptieren Sie sich selbst mit all Ihren Stärken und Schwächen. Sprechen Sie sich selbst Mut zu und erinnern Sie sich daran, dass niemand perfekt ist.
    Lob und Anerkennung: Loben Sie sich selbst für Ihre Erfolge, auch die kleinen. Anerkennung Ihrer Leistungen hilft dabei, Ihr Selbstwertgefühl zu stärken.
    Visualisierung: Stellen Sie sich vor, wie Sie Ihre Ziele erreichen und positive Ergebnisse erzielen. Visualisierung kann Ihnen helfen, optimistisch zu bleiben.
    Selbstmitgefühl: Seien Sie freundlich zu sich selbst, wie Sie es mit einem guten Freund tun würden. Vermeiden Sie harte Selbstkritik und statt dessen praktizieren Sie Selbstmitgefühl.
    Tägliche Praxis: Nehmen Sie sich bewusst Zeit für positive Selbstgespräche jeden Tag. Je öfter Sie dies praktizieren, desto stärker wird Ihr Selbstvertrauen wachsen.

Donnerstag:

  • Achtsamkeitsübungen:
    • Body-Scan-Meditation*
    • Innehalten und bewusst atmen
  • Stressbewältigungstechniken anwenden

    Eine Body-Scan-Meditationist eineAchtsamkeitsübung,bei der Sie systematisch Ihren Körper von Kopf bis Fuß scannen und dabei auf jede Körperregion achten, um sich Ihrer Körperempfindungen bewusst zu werden. Diese Meditationstechnik hilft dabei, die Verbindung zwischen Körper und Geist zu stärken, Stress abzubauen und das Bewusstsein für den eigenen Körper zu erhöhen. Hier sind die Schritte, um eine Body-Scan-Meditationdurchzuführen:

  • Vorbereitung:
     Setzen Sie sich bequem hin oder legen Sie sich auf den Rücken in einer entspannten Position. Schließen Sie die Augen, wenn Sie möchten, und konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung.
  • Bewusstes Atmen: Beginnen Sie, Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Atem zu richten. Spüren Sie, wie sich Ihr Bauch hebt und senkt, während Sie ein- und ausatmen. Lassen Sie Ihren Atem ruhig und gleichmäßig fließen.
  • Körper-Scan: Beginnen Sie nun damit, Ihre Aufmerksamkeit langsam von Kopf bis zu den Füßen durch Ihren Körper zu bewegen. Konzentrieren Sie sich auf jede Körperregion einzeln und spüren Sie dabei bewusst eventuelle Spannungen, Empfindungen oder Gefühle.
  • Achtsame Wahrnehmung: Wenn Sie auf eine bestimmte Körperregion stoßen, versuchen Sie, diese bewusst wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten oder zu verändern. Akzeptieren Sie einfach, was Sie spüren, sei es Spannung, Wärme oder Kälte.
  • Loslassen: Falls Sie während des Body-Scans auf Spannungen oder Unbehagen stoßen, versuchen Sie, bewusst loszulassen und diese Empfindungen einfach anzunehmen, ohne daran festzuhalten.
    Abschluss:
     Beenden Sie den Body-Scan nachdem Sie Ihre Füße erreicht haben. Nehmen Sie sich einen Moment, um Ihre gesamte Körperwahrnehmung zu spüren und kehren Sie dann langsam zur Atmung zurück.

    Eine Body-Scan-Meditation kann Ihnen helfen, im Hier und Jetzt präsent zu sein, Stress abzubauen und Ihre Körperempfindungen bewusster wahrzunehmen. Es ist eine wertvolle Technik zur Förderung von Achtsamkeit und Entspannung.

Freitag:

  • Kreativität fördern:
    • Malen, Schreiben oder Musik machen
  • Selbstreflexion:
    • Überlegen Sie, was gut gelaufen ist und was verbessert werden kann

Samstag:

  • Soziale Interaktion:
    • Treffen Sie sich mit Freunden oder Familie
  • Dankbarkeitsübungen:
    • Schreiben Sie Dankesbriefe oder führen Sie ein Dankbarkeitstagebuch

Sonntag:

  • Entspannungstag:
    • Yoga oder Spaziergang in der Natur
  • Ziele überprüfen und neue für die kommende Woche setzen


Dieser Trainingsplan konzentriert sich darauf, die mentale Stärke und Widerstandsfähigkeit zu stärken, indem positive Gewohnheiten und Übungen zur Förderung der mentalen Gesundheit eingeführt werden. Regelmäßige Praxis dieser Aktivitäten kann dazu beitragen, Stressabzubauen, die Konzentration zu verbessern und ein positives Mindset zu fördern.