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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 13. September 2022

Die Samstagabendlese: 10. Poetenfest des Literarischen Vereins der Pfalz und Closing Party inmitten der Political Bodies ...

A

Der Literarische Verein der Pfalz e.V. hat sein 10. Poetenfest in Kirchheimbolanden gefeiert. Bekannte Namen der Regionalszene lasen Neues aus ihrer Feder vor und erfreuten die Besucher. Ein Überblick von Andreas Lachmann (Rplus):

11. September 2022 - 11:40 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ein Dutzend „Künstler der Sprache“ lassen zum 10. Poetenfest des literarischen Vereins der Pfalz die Lyrik und Prosa im Turmsaal an der Stadtmauer in Kirchheimbolanden hochleben. Erstmals sind zwei Gastautorinnen aus dem Ahrtal dabei und erzählen von der Flut.

Auch an diesem Tag ist es regnerisch, und immer wieder ergießen sich die Wolken, doch es ist kein Vergleich zum 14. Juli 2021 – dem Tag der Ahrtal-Flut. Drinnen im historischen Turmsaal haben es sich die Autoren im urigen Ambiente gemütlich gemacht. An der Wand brennen die elektronischen Fackeln, auf den Tischen stehen reichlich Getränke, und am Tresen gibt’s Laugenbrezel und Kuchen. Einzig die Säulen im Raum stören hin und wieder den freien Blick auf das Geschehen.

Anna Boaro und Jutta Büsscher von der LiterAHRischen Gesellschaft aus Bad Neuenahr-Ahrweiler stellen im Stehen ihren Verein vor und lesen aus ihren mitgebrachten Schriften. Die Zeit heilt alle Wunden, besagt ein altes Sprichwort. Lauscht man den Worten von Büsscher, so ist bei ihr noch keine Heilung eingetreten. Die Autorin verarbeitet ihr Erlebtes in Kurzgeschichten und Lyrik. In einem Gedicht über die Ahr schildert sie eindrucksvoll den Schrecken der Flut und lässt tief mitfühlen. Nein, sie kann dem fließenden Gewässer nicht vergeben, die Zeit ist einfach noch nicht reif. Sie hat die Flut hautnah mitbekommen: 400 Meter vom Fluss entfernt, stand das Wasser damals bei ihr noch über drei Meter hoch. „Die Natur hat schneller aufgeräumt als wir“, erzählt Büsscher, die vier Wochen nach der Katastrophe zwischen all dem Chaos schon wieder das kräftige Grün der Pflanzen emporkommen sah.

Verbundenheit zum Glauben

Autobiografisch verarbeitet auch Marianne Baun aus Kirchheimbolanden ihre Texte, die allerdings weit weniger dramatisch daherkommen. Sie erzählt von ihrem echten Großvater, der für Baun ein Fels in der Brandung war. In ihren Kurzgeschichten berührt Baun auch immer wieder die Welt des Biblischen. „Alles hat seine Zeit“, ist die Quintessenz ihres Vortrags, in Anlehnung an die Texte des Prediger Salomo aus dem Alten Testament. Nebenamtlich ist Baun auch Kirchenmusikerin – ihre Verbundenheit zum Glauben ist unübersehbar. Daneben hat auch Renate Demuth eine Geschichte über einen Großvater parat, der nie dem Anspruch seines Vater entsprechen konnte, aber selbst zum herzlichen Vaterersatz für das Enkelkind wurde.

Bedrückend wirkt die Erzählung „Vielleicht lief es auch so?“ von Christel Heil, die von einem Amoklauf handelt und Alternativen aufzeigt, wie so etwas verhindert werden könnte. Gänzlich unbeschwert kommt dagegen die Kurzgeschichte von Ursula Doerler daher, die von leisem Surren und elektronischem Knistern in Gedanken in die fünfte Dimension abdriftet und dabei eine fantastische Begegnung mit einer Marionette schildert. Passenderweise sitzt die Puppe der Geschichte direkt vor der Autorin auf dem Tisch. Mit veränderlicher Stimme und der passenden Mimik sowie Gestik lässt Doerler die Geschichte regelrecht lebendig werden und schafft damit ein Hörspiel der Extraklasse.

Etwas fürs Herz

Eine Klasse für sich ist auch die sozialkritische Mundart „Wäschd wie ich mään“ von Knut Busch aus Kriegsfeld. In seiner Abhandlung erzählt er auf Pfälzisch über die unterschiedlichen Milieus in der Gesellschaft und dass es sehr wohl einen Unterschied macht, ob man „hinner oder vorm Haus uff die Welt kum is“. Peter Herzer liefert passend zu seinem Nachnamen etwas fürs Herz und streift dabei dennoch das Gesellschaftskritische. In seiner Geschichte geht es um einen jungen Mann, der sich in eine intellektuelle Studentin und gleichzeitig in eine junge Frau aus schwierigen Verhältnissen verliebt.

Fast schon philosophisch erscheinen die zehn Kurzgedichte von Helmund Wiese, dessen vorgetragene Lyrik vom eingefangenen Sonnenstrahl bis zum Urknall reicht. In bekannter Manier präsentiert dagegen Thomas Mayr aus Kirchheimbolanden zur Erheiterung der Zuhörer zwei humoristische Texte über „Die Illusion ein Engel zu sein“ und die „Mittlere Reife“.

Englischer Humor und die holde Weiblichkeit

Lothar Seidler aus Heidelberg, der über Freundschaften in Landau die Verbindung zum pfälzischen Literaturverein herstellte, versprüht in der Kurzgeschichte „Tortenrausch“ den Charme des englischen Humors mit einer wohldosierten Portion an Ironie und Sarkasmus. Die Kurzgeschichte „Ein Missverständnis am Meer“ von Ulrich Bunjes ist ein Meisterwerk der Prosa mit wortgewaltigen Elementen. Bunjes ist nebenbei noch Leiter der literarischen Vereinssektion in Speyer. Birgit Heid aus Landau und erste Vorsitzende des literarischen Vereins beleuchtet mit „Love-making“ das Thema der Weiblichkeit anhand einer Episode aus dem Leben der Literatin Monika Mann, worin es unter anderem um die Menstruation geht, die mitunter den Ablauf im alltäglichen Leben verändern kann. "


B

In der Pfalzgalerie Kaiserslautern eine Closing Party zu „Kubra Khademi – Political Bodies“ :
„Kubra Khademi meets GG Vybe“ inmitten einer sehr interessanten Ausstellung der afghanischen Künstlerin aus Kabul. Die Werke sind von einer Freizügigkeit und Freiheit, wie man sie niemals aus diesem Land erwarten würde. Eine Ausnahmekünstlerin, die sich die Befreiung der Frauen in islamischen Ländern und auf der ganzen Welt auf den Leib geschrieben hat. Sie steht mit ihrem nackten Körper ein, mit allen weiblichen Attributen und Fähigkeiten, die erst Leben erlauben. Sie möchte im übertragenen Sinn das afghanische Ungeheuer besiegen, das der Sage nach jeden Tag mit einer Jungfrau gefüttert wird. Immer und immer wieder geboren durch Erzählungen irrt dieses Monster durch die Köpfe, Kubra tötet es. Es sollen keine jungen Mädchen mehr in Ehen geschickt werden, verstümmelt und misshandelt, als Gebärmaschinen eingesetzt, egal ob Schaf, Huhn oder Kamel aus dem Leib kriecht ... Die Unterdrückung der Bildung für Frauen, die Abrede der Freiheit über den eigenen Körper, die sexuelle Orientierung, alles Dinge, die moderne Menschen nicht unterstützen, die Taliban, die man als völlig überflüssige Mopedrocker und "Tiere" verstehen muss, praktizieren dies noch immer und verbreiten geblendet durch religiösen Wahn nur Unheil. 

 


Freitag, 9. September 2022

Fantasien zur Nacht (Video): danse 2794

 

Une minute de danse par jour
07 09 2022 / danse 2794
One Minute of Dance a Day
from
Nadia Vadori-Gauthier

17h55, Jardins du Trocadéro, Paris 16e.

Fantasien zur Nacht (Video): Unpublished

 

UNPUBLISHED
from
Dmitry Bocharov

Pfalzgalerie Kaiserslautern: Letzte Gelegenheit für Reflexionen über afghanische Kunst und Frauenunterdrückung

 

  • DJ-Workshop: „Auflegen mit GG Vybe“

  • Kubra Khademi – Political Bodies

    Closing Party „Kubra Khademi – Political Bodies“ : „Kubra Khademi meets GG Vybe“


  • Kubra Khademi – Political Bodies

    Zu guter Letzt: „Kubra Khademi – Political Bodies“, Hanna G. Diedrichs gen. Thormann M.A.


Oper Frankfurt a.M.: THEATERFEST 2022 - SCHAUSPIEL & OPER ÖFFNEN IHRE PFORTEN

Sonntag, dem 11. September 2022, von 11 bis 17 Uhr

Geboten wird ein intensiver Blick hinter die Kulissen: Bei den beliebten Technik-Shows wird gezeigt, was die Bühnenmaschinerie zu leisten imstande ist und wie Theaterlicht verzaubern kann. Die Werkstätten heißen das Publikum willkommen und präsentieren den Ort, an dem die Bühnenbilder von Schauspiel und Oper entstehen. Ausgewählte Kostüme werden zum Verkauf angeboten, und auch die Maskenbildnerei wird sich vorstellen. Zudem gibt es viele spannende Theaterberufe zu entdecken.

Zu den Highlights gehört auch das beliebte Arien-Quiz mit den Mitgliedern des Opernstudios, ein Opern-Karaoke, bei dem Besucher*innen ihre sängerischen Qualitäten ausprobieren dürfen, Kammermusik mit Musiker*innen des Hauses, eine öffentliche Probe mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Workshops für Kinder und Jugendliche, ein Speed-Dating mit Mitarbeiter*innen aus den verschiedensten Bereichen der Städtischen Bühnen und ein Opern-ABC für Einsteiger* innen und Fortgeschrittene.

Schon ab 11 Uhr, noch bevor Oper und Schauspiel ihre Pforten öffnen, wird zu einem Frühstück auf dem Willy-Brandt-Platz eingeladen: Wenn das Publikum Brötchen und Croissants oder was immer es mag mitbringt, sorgen die Bühnen für Kaffee und Tee. So entsteht eine schöne Gelegenheit, mit den Künstler*innen des Hauses ins Gespräch zu kommen.






Donnerstag, 8. September 2022

Papiertheater Kitzingen: NUR DAS HAUCHEN DES WINDES - Ein fiktives Drama vom japanischen Kaiserhof




Es ergeht herzliche Einladung!

 
NUR DAS HAUCHEN DES WINDES
 
Ein fiktives Drama vom japanischen Kaiserhof.
 
Die ergreifenden Veröffentlichungen in den Medien, welche das Leben der bürgerlichen Michiko Shoda am Kaiserlichen Hof in Japan seit den 70-er Jahren thematisierten, waren Anlass für mich dieses Drama zu entwickeln. Es beginnt kurz nachdem Michiko den jungen Prinzen Akihito beim Tennisspiel kennengelernt hatte.
 
18 unterschiedliche Sprecher - 9 Akte - 50 min - ab 12 Jahren
 

17. September, 17 Uhr                   

18. September, 17 Uhr

 

24. September, 17 Uhr

25. September, 17 Uhr

 

weitere Informationen auf der HP:

 

 

Gabriele Brunsch

 Reservierung wird empfohlen!

 Tel.: 09332-8692

gabriele.brunsch@t-online.de

 

www.papiertheater-kitzingen.de

 

 

Papiertheater Kitzingen

Grabkirchgasse 4

97318 Kitzingen am Main

Dienstag, 6. September 2022

Mousonturm Frankfurt a.M.: Mal – Embriaguez Divina

Mal – Embriaguez Divina


...auch in Frankfurt!

Marlene Monteiro Freitas Mal – Embriaguez Divina (08.-10.09. Mousonturm Saal) erfasst nicht nur das Ensemble, sondern den ganzen Raum und verwandelt lautstark einen hochmusikalischen, virtuosen Tanz in ein giftig groteskes Schauspiel, um der Ambivalenz des „Bösen“ auf den Grund zu gehen.

Und das Medien- und Performancekollektiv LIGNA nimmt uns am kommenden Wochenende mit auf den Frankfurter Römer, den Ort, an dem bis 1939 die nationalsozialistischen Römerberg-Festspiele etabliert wurden. Der performative Audiowalk Dantons Tod / Toussaints Tod (09.-11.09. Hof des Historischen Museums) begegnet dieser Historie mit völlig konträrem Stoff: Stimmen der französischen und haitianischen Revolution geistern durch die Ohren des Publikums, sie fragen nach den Versprechungen von Freiheit, gleichen Rechten und solidarischem Leben für alle.

Wir seh’n uns auf den Barrikaden!

Eurer Künstler*innen-Turm

Übrigens: Bevor es im Oktober dann schon mit Politik im Freien Theater weiter geht, haben wir auch noch ein paar Konzerte zum Beispiel von Der Mann (13.09, Studio 1) oder Naima Bock (24.09. Lokal) und natürlich endlich die zum Theatertreffen 2022 eingeladene Arbeit All right. Good night. von Rimini Protokoll/Helgard Haug (21.-23.09. Saal) im Programm.



 

Sonntag, 4. September 2022

Neu in der Kunsthalle Mannheim: Verena Issel im Studio

 

Eröffnung STUDIO-Ausstellung Verena Issel, Veranstaltungen Stadtzimmer, Führungen im September & individuelle Führungen
  
DAS PROGRAMM IM SEPTEMBER
  
  
  
  
  


Eröffnung STUDIO-Ausstellung: Verena Issel
08.09.-23.10.22, Eröffnung: 07.09.22, 19 Uhr
Verena Issels Rauminstallationen sind bunt, humorvoll und gesellschaftskritisch. In ihren vielgestaltigen Landschaften verbinden sich politische Themen, literarische Bezüge und eine intensive Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte. Dabei greift sie auf ungewöhnliche Materialien zurück: Die Fußmatte wird zum Bildträger, die Schwimmnudel zur Linie und der Gartenschlauch zur Skulptur. Verena Issel untersucht Alltagsgegenstände hinsichtlich ihrer versteckten Symbolik und begreift sie als Platzhalter sozialer Strukturen. In ihrer neuen Werkserie „BACKLASH“ ordnet Issel Babywindeln, Kosmetikartikel und Haushaltswaren zu farbenfrohen Bildtafeln. Für die Ausstellung in der Kunsthalle Mannheim übersetzt die Künstlerin ein Gemälde aus dieser Serie in eine monumentale Materialcollage. Ihre überlebensgroße Darstellung scheinbar trivialer Objekte hinterfragt gängige Rollenklischees, die sich in unserem Alltag ebenso hartnäckig halten wie in der Kunst.

Die Ausstellung eröffnet am Mittwoch, 7. September, um 19 Uhr im Rahmen des MVV Kunstabends mit einem Künstlerinnengespräch mit Verena Issel und der Kuratorin Anja Heitzer. Der Eintritt ist kostenfrei.

Die Ausstellung wurde durch eine Benefizauktion der ARTgenossen, des jungen Fördervereins der Kunsthalle Mannheim, ermöglicht.

Freitag, 2. September 2022

Mittwoch, 31. August 2022

Abschied: Michail Gorbatschow "Gorbi" mit 91 Jahren am 30.08.2022 verstorben

Michail Gorbatschow (1987)
General Secretary of the CPSU Central Committee
Mikhail Gorbachev speaking at the 20th Congress of the VLKSM.
Kremlin Palace of Congresses.
Commons: RIANovosti

Der Friedensnobelpreisträger und frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow gilt als der Initiator und Wegbereiter der Deutschen Einheit und dem Ende des Kalten Kriegs. In den 1980er-Jahren hatte die Sowjetunion unter Gorbatschows Führung mit den USA wegweisende Verträge zur atomaren Abrüstung und Rüstungskontrolle geschlossen. Sein charismatisches Auftreten, seine flammenden Reden und seine weltoffene Politik sowie Abkehr von diktatorischen Strukturen mittels Glasnost (OFFENHEIT) und Perestroika (UMBAU) beendete die alte Form der UdSSR und das Diktat der KPdSU.

So ging er als erster und letzter Präsident der Sowjetunion in die Geschichte ein. Seine durchweg konstruktive, freiheitlich und positiv ausgerichtete Politik ließ das Übel der deutschen Mauer verschwinden. Die Bürger der DDR strömten über die Grenze in den Westen und ins umliegende Ausland und feierten dank Gorbi, dass sie frei waren! Die DDR-Führung konnte einpacken. Es war vorbei! 

WHO-Lagebericht über die Monsun-Überschwemmungen in Pakistan 2022

Die schweren Monsunregenfälle in Pakistan, die Mitte Juli 2022 einsetzten, halten in vielen Teilen des Landes an und haben 116 Bezirke (75 %) von 154 Bezirken Pakistans betroffen. Die am stärksten betroffene Provinz ist Sindh, gefolgt von Belutschistan.

Bis zum 25. August 2022 waren über 33 Millionen Menschen betroffen. Mehr als 6,4 Millionen Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe, darunter 421 000 Flüchtlinge. Mehr als tausend Menschen sind ums Leben gekommen und fast 15000 wurden verletzt.

Die Gesundheitseinrichtungen sind stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Bis zum 28. August 2022 wurden 888 Gesundheitseinrichtungen im Land beschädigt, 180 davon vollständig. Der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen, zu medizinischem Personal und zu lebenswichtigen Arzneimitteln und medizinischen Hilfsgütern ist nach wie vor das größte Problem im Gesundheitswesen.

Das Gesundheitssystem des Landes kämpft bereits mit mehreren gleichzeitigen Gesundheitsbedrohungen, darunter COVID 19 und Ausbrüche von Cholera, Typhus, Masern, Leishmaniose und HIV. Schon vor den aktuellen Überschwemmungen gab es ein erhebliches Gefälle beim Zugang zu Gesundheitsdiensten zwischen ländlichen und städtischen Gebieten. Die derzeitige Situation wird höchstwahrscheinlich zu einer weiteren Ausbreitung von Krankheiten führen, insbesondere wenn die Reaktionskapazitäten behindert werden.


https://www.welt.de/vermischtes/gallery8761270/1000-Tote-bei-Fluten-nach-schwerem-Monsun.html

Dienstag, 30. August 2022

Knaller in Kaiserslautern: DJ-Workshop im mpk im Rahmen der Ausstellung „Kubra Khademi – Political Bodies“

DJ-Gruppe aus Frankfurt: GG Vybe
(Foto und © Sina Hosner)

Raum zum Erkunden und Ausprobieren

DJ-Workshop im mpk

 

Zu einem DJ-Workshop lädt das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, am Samstag, 10. September, um 15 Uhr ein: „Auflegen mit GG Vybe“ organisiert Kuratorin Hanna G. Diedrichs genannt Thormann im Rahmen der Ausstellung „Kubra Khademi – Political Bodies“. Die weibliche DJ-Gruppe „GG Vybe“ bietet einen „FLINTA*-DJ-Workshop“ für Interessierte an. Er schafft Raum zum Erkunden, Ausprobieren von Equipment, zum Austausch von Erfahrungen, Fähigkeiten und Wissen. 




Wer Interesse hat, das Auflegen auszuprobieren, meldet sich bis spätestens Donnerstag, 8. September, über anmeldung@mpk.bv-pfalz.de oder telefonisch unter 0631 3647-201 an. Der Workshop ist ohne Altersbeschränkung und kostenfrei, die maximale Teilnahmezahl beträgt 15 Personen. Die Abkürzung „FLINTA*“ steht für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen.

Die Veranstaltung wird gefördert von den Freunden des mpk. Ausstellung und Katalog werden unter anderem durch Unterstützung der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, der ZukunftsRegion Westpfalz und des Bureau des arts plastiques des Institut français Deutschland ermöglicht.



Frauen-Freiheit gegen bewaffnete Taliban-Mopedrocker !

  





 

Montag, 29. August 2022

Frankfurt a.M.: Jacques Stotzem am 06.09.2022

 


Hallo an Alle,


Ich freue mich bei der Konzertreihe « Open Air im Hof der Fabrik » in Frankfurt dabei zu sein am Dienstag, 6. September um 19.30 Uhr (bei Regen wird das Konzert in den Gewölbekeller der Fabrik verlegt).

Infos und Tickets : www.eventim-light.com

Bis bald und alles Gute,
Jacques

Samstag, 27. August 2022

Fantasien zur Nacht (Video): danse 2767




 

Une minute de danse par jour
11 08 2022 / danse 2767
One Minute of Dance a Day
from
Nadia Vadori-Gauthier


16h27, Tunel des Tuileries.
Fresque : Madame et Clara

Fantasien zur Nacht (Video): Bodypainting Amsterdam 2022

 


Amsterdam Bodypaint Event 2022 

ECM: The Next Door von Julia Hülsmann Quartet

 

On The Next Door Julia Hülsmann returns with the quartet from 2019’s Not Far From Hereand presents her unique pianistic voice in a varied programme of almost exclusively original music, composed by herself and her colleagues – tenor saxophonist Uli Kempendorff, Marc Muellbauer on double bass and drummer Heinrich Köbberling. A deep respect for the jazz tradition, as cultivated in the post-bop and modal jazz of the 60s, permeates this session and, with the quartet’s modern twist, sets the stage for highly expressive soloing and profound interplay.
 

Montag, 15. August 2022

Landau i.d. Pfalz: Kurzkrimi in der Stiftskirche Landau

Am Sonntag, 21. August 2022,

liest Katrin Sommer, Mitglied der Autorengruppe Wortschatz, Landau,
in der Stiftskirche Landau aus ihrem Kurzkrimi, der auch in der 
Stiftskirche spielt. Die Kantorin Anna Linß spielt dazu Orgelwerke,
Klassisches und Rockiges, passend zum Krimi.

Ort: Stiftskirche, 76829 Landau, Marktstraße 93  ab  18 Uhr!

Samstag, 13. August 2022

Fantasien zur Nacht (Video): P O L L Y

 

P O L L Y  

from
Romy Shoon 

Fantasien zur Nacht (Video): danse 2768

 


Une minute de danse par jour
12 08 2022 / danse 2768
One Minute of Dance a Day
from
Nadia Vadori-Gauthier


17h01, rue Séguier, Paris 6e. Il fait si chaud. Une danse avec Isabelle et Théo.
It is so hot. A dance with Isabelle and Theo.

Dating: Angst vor dem ersten Treffen beim Online-Dating


(press1) - 10. August 2022 - Gleichklang-Studie findet 18 Gründe, warum sich Singles bei der Online-Partnersuche vor einer Verabredung fürchten

Millionen Singles suchen Online nach ihrem Glück. Jeder vierten Person, die am Online-Dating teilnimmt, ist aber die Vorstellung des ersten Treffens außerhalb des Internets unangenehm. Fast jede siebte Person vermeidet deshalb Treffen, schiebt diese auf oder sagt sie ab. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der psychologischen Partnervermittlung Gleichklang.de.

Die Umfrage von Gleichklang untersuchte auch die Gründe, warum sich Partnersuchende vor der ersten Verabredung fürchten. Die beiden am häufigsten genannten Gründe waren die Angst, abgelehnt zu werden, und die Angst, enttäuscht zu werden. Weitere häufige Gründe waren eigene Aufregung und Nervosität, Schüchternheit, die Befürchtung, dass ein Treffen anstrengend werde, sowie die Sorge, dass die Kommunikation ins Stocken geraten könnte. Jede dritte Frau, aber nur nur jeder 12. Mann fürchtete sich zudem vor übergriffigem Verhalten.


Hintergründe zur Untersuchung

Gleichklang befragte partnersuchende Mitglieder, ob sie die Vorstellung eines ersten Treffens bei der Online-Partnersuche als emotional unangenehm erlebten oder nicht. Nachfolgend wurden diejenigen, denen die Vorstellung eines ersten Treffens unangenehm war, gebeten, 18 mögliche Gründe hierfür zu bejahen oder zu verneinen. Ebenfalls wurden sie gebeten, anzugeben, ob sie wegen ihrer unangenehmen Gefühle Treffen ganz vermeiden, aufschieben, absagen oder zu Treffen nicht erscheinen würden. Erfragt wurden außerdem Geschlecht, Alter und Bildungsstand.

An der Befragung nahmen 1472 Personen teil, unter ihnen 756 Frauen, 693 Männer und 23 Personen mit nicht-binärem Geschlecht. Das durchschnittliche Alter betrug 52,9 Jahre und schwankte zwischen minimal 19 und maximal 82 Jahren.

Die vorgegebenen möglichen 18 Gründe für unangenehme Gefühle bezüglich des ersten Treffens beim Online-Dating waren zuvor in einer qualitativen Befragung identifiziert worden.

Die Online-Umfrage wurde durch den Psychologen Guido F. Gebauer für Gleichklang durchgeführt und ausgewertet.


Ergebnisse der Befragung

Häufigkeit unangenehmer Gefühle vor dem ersten Treffen

25,1 % der Befragten und damit eine von vier Personen bejahten die Frage, ob ihnen die Vorstellung eines ersten Treffens bei der Online-Partnersuche unangenehm sei.

Dieser Prozentsatz war bei allen Geschlechtern vergleichbar. Es zeigten sich ebenfalls keine signifikanten Zusammenhänge zum Bildungsstand.

Mit wachsendem Alter der Befragten nahm die Häufigkeit negativer Gefühle leicht ab, wobei der entsprechende Zusammenhang zwar statistisch signifikant, aber nur sehr geringgradig ausgeprägt war.


Auswirkungen unangenehmer Gefühle

57,6 % der Befragten, die über unangenehme Gefühle bezüglich eines ersten Treffens berichtete, bejahten das Auftreten mindestens einer von vier Strategien, um einer Verabredung aus dem Weg zu gehen:

- 45,3 % gaben an eine Verabredung ganz vermieden zu haben.

- 39,7 % berichteten vom Aufschieben einer Verabredung.

- 18,4 % schilderten, eine bereits getroffene Verabredung abgesagt zu haben.

- 1,7 % gaben an, zu einer getroffenen Verabredung nicht erschienen zu sein.

Frauen mit negativen Gefühlen bezüglich des ersten Treffens neigten im statistischen Vergleich stärker zum Vermeiden und zur Absage von Verabredungen als die Männer:

- 50 % der entsprechenden Frauen, aber nur 39,1 der Männer gaben an, Treffen bereits ganz vermieden zu haben.

- 24,0 % der entsprechenden Frauen, aber nur 10,9 % der Männer berichteten, eine Verabredung abgesagt zu haben.

Keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen zeigten sich beim Aufschieben von Verabredungen oder beim Nicht-Erscheinen bei bereits getroffenen Verabredungen. Die Stichprobe enthielt zu wenige nicht binäre Personen, um diese mit anderen Personen zu vergleichen.

Ein höheres Alter ging statistisch signifikant, aber in nur geringradigem Ausmaß mit einer höheren Häufigkeit von Nicht-Erscheinen bei Verabredungen einher. Es zeigten sich keine weiteren Einflüsse des Alters oder auch nicht des Bildungsstandes auf die Tendenz, Verabredungen aus dem Weg zu gehen.


Ursachen für negative Gefühle

Dies sind sortiert nach ihrer Häufigkeit die 18 Gründe, warum die Befragten die Vorstellung eines ersten Treffens als unangenehm erleben konnten.

Einbezogen sind ausschließlich diejenigen 25,1 % der Gesamtstichprobe, die die Vorstellung eines ersten Treffens tatsächlich als unangenehm erlebten:

- 82,1 %:Angst vor Bewertung und Ablehnung - die Sorge, den Erwartungen der anderen Person nicht zu entsprechen und von dieser als nicht interessant oder nicht attraktiv bewertet zu werden.

- 74,6 %: Desillusionierung - die Befürchtung, enttäuscht zu werden oder dass die andere Person ganz anders ist als erhofft.

- 57,6 %: Selbstunsicherheit - die Einschätzung der eigenen Person als schüchtern, sozial ängstlich oder gehemmt.

- 64,3 %: Anstrengung - Planung und Umsetzung des ersten Treffens werden als Anstrengung oder Arbeit erlebt.

- 61,7 %: Aufregung und Nervosität - die Vorstellung eines ersten Treffens aktiviert Nervosität, Aufregung und Anspannung.

- 59,9 %: Sorge vor unbefriedigender Kommunikation - die Befürchtung, dass die Kommunikation ins Stocken gerät und dadurch eine peinliche Situation entstehen könnte.

- 55,6 %: Angst, andere abzulehnen - die Befürchtung, jemanden anderes ablehnen oder zurückweisen zu müssen.

- 55,0 %: Abneigung gegen künstliche Situation - die Ansicht oder das Gefühl, das Verabredungen beim Online-Dating zu wenig natürlichen Begegnungen führen.

- 49,1 %: Negative Erfahrungen - die Erinnerung an frühere negative Erlebnisse bei Verabredungen.

- 39,8 %: Angst vor Beziehung - der Zweifel am eigenen Beziehungswunsch und die Angst vor Verbindlichkeit.

- 36,9 %: Wunsch nach längerem Online-Kontakt - das Bedürfnis, die andere Person noch intensiver zunächst rein Online kennenzulernen.

- 34,3 %: Keine Vorerfahrungen - das Fehlen von Vorerfahrungen mit dem Online-Dating, so dass ein mögliches Treffen schwer kalkulierbar ist.

- 33,6 %: Angst vor Kontaktverlust - die Befürchtung, dass ein guter Online-Kontakt nach einem ersten Treffen verloren gehen könnte.

- 33,1 %: Negatives Körperselbstbild - die Überzeugung, hässlich und nicht begehrenswert zu sein.

- 28,4 %: Angst vor Entscheidungsunfähigkeit - die Sorge, sich nicht für oder gegen eine Beziehung entscheiden zu können.

- 23,1 %: Angst vor Übergriffen - die Befürchtung, bei einem ersten Treffen von der anderen Person bedrängt oder unter Druck gesetzt zu werden.

- 14,3 %: Sorge vor Outing - die Angst, dass durch ein Treffen die Anonymität verloren geht und die eigene Teilnahme am Online-Dating bekannt wird.

- 1,8 %: : Schuldgefühle wegen Fremdgehen - das schlechte Gewissen, weil bereits eine Partnerschaft besteht.


Geschlechter-Unterschiede

Bei vier Gründen traten signifikante Häufigkeits-Unterschiede zwischen Männern und Frauen auf. Erneut bezieht sich die Auswertung nur auf diejenigen 25,1 % der Stichprobe, die über negative Gefühle in Bezug auf erste Treffen berichteten:

- Angst vor Übergriffigkeit: 34,0 % der Frauen, aber nur 8,6 % der Männer befürchteten Übergriffe beim ersten Treffen.

- Selbstunsicherheit: 70,9 % der Männer, jedoch lediglich 46,6 % der Frauen gaben an, für ein erstes Treffen zu selbstunsicher zu sein.

- Abneigung gegen künstliche Situation: 62,8 % der Frauen, aber nur 44,4 % der Männer sorgten sich wegen der Künstlichkeit der Situation des ersten Treffens.

- Wunsch nach längerem Online-Kontakt: 46,6 % der Frauen, aber lediglich 25,2 % der Männer wünschten sich eine längeres Verbleiben des Kontaktes auf der Online-Ebene.

Bei allen anderen Gründen traten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern bezüglich der Zustimmungshäufigkeit auf.


Einflüsse von Alter und Bildungsstand

Ein höheres Alter statistisch signifikanten geringeren Häufigkeit von Selbstunsicherheit, Aufregung und Nervosität, sowie der Sorge vor einer unbefriedigenden Kommunikation einher. Der Effekt zwar zwar signifikant, aber nur sehr schwach ausgeprägt.

Ein geringerer Bildungsstand ging mit einer leichten, aber statistisch signifikanten Zunahme der Häufigkeit von Selbstunsicherheit und einem negativen Körperbild einher. Umgekehrt war ein höherer Bildungsstand mit einer ebenfalls leichten, aber statistisch signifikanten Zunahme der Häufigkeit der Abneigung gegen die künstliche Situation des ersten Treffens assoziiert.


Mehrfachgründe

Fast alle Befragten, die berichteten, die Vorstellung eines ersten Treffens bei der Online-Partnersuche als unangenehm zu erleben, bejahten hierfür mehr als einen Grund. Fast alle Befragten, die berichteten, die Vorstellung eines ersten Treffens bei der Online-Partnersuche als unangenehm zu erleben, bejahten hierfür mehr als einen Grund. Im Durchschnitt stimmten die Befragten jeweils acht der 18 Gründe zu.


Zusammenfassung und psychologische Empfehlungen

Ohne Verabredungen außerhalb des Internet macht die Online-Partnersuche keinen Sinn. Trotzdem erlebt nach den Ergebnissen der aktuellen Umfrage jede vierte Person, die Online nach der Liebe sucht, die Vorstellung eines ersten Treffens als unangenehm.

Für einen Teil der Betroffenen bleibt dies eine rein emotionale Problematik. Für die Mehrheit der Betroffenen wirken sich diese unangenehmen Gefühle jedoch auch auf ihr Dating-Verhalten aus, indem sie Treffen vermeiden, aufschieben oder absagen:

- Mehr als 57 % derjenigen, für die die Vorstellung eines ersten Treffens unangenehm ist, gehen nach den Ergebnissen dieser Umfrage tatsächlich Verabredungen aus dem Weg.

Unangenehme Gefühle bei der Vorstellung eines Treffens treten unabhängig von Geschlecht, Alter und Bildungsstand auf. Betroffene Frauen neigen allerdings etwas stärker dazu als betroffene Männer, Treffen tatsächlich zu vermeiden oder abzusagen.

Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, warum Teilnehmende beim Online-Dating die Vorstellung eines ersten Treffens als unangenehm erleben, wobei die meisten Betroffene hierfür nicht nur einen, sondern mehrere Gründe angeben:

- Die beiden häufigsten Gründe, die für eine große Mehrheit zutreffen, sind die Angst vor Bewertung und Ablehnung, sowie die Befürchtung, dass durch das erste Treffen vorherigen Hoffnungen enttäuscht werden könnten.

- Sehr oft erleben Teilnehmende beim Online-Dating aber auch die Vorstellung eines ersten Treffens als anstrengend oder sie schildern ein hohes Ausmaß an eigener Aufregung und Nervosität. Weitere häufig auftretende Gründe sind die Sorge, dass die Kommunikation ins Stocken geraten könnte, eine hohe eigene Schüchternheit, Angst, jemanden ablehnen zu müssen oder auch das Gefühl, dass die erste Verabredung beim Online-Dating einen künstlichen Charakter habe.

- Seltener, aber nach wie vor von einem Drittel bis zur Hälfte der Befragten geschildert werden negative Erfahrungen mit ersten Verabredungen in der Vergangenheit, eine Angst vor Beziehung und Verbindlichkeit, der Wunsch nach einem längeren Online-Kennenlernen, die Sorge, dass ein guter Online-Kontakt nach einem Treffen enden könnte oder auch ein negatives Körperselbstbild mit der Befürchtung, körperlich nicht begehrenswert zu sein.


Alle anderen Gründe treten erheblich seltener auf:

- Ungefähr jede vierte Person, für die die Vorstellung eines ersten Treffens negativ ist, hat Angst davor, sich nicht entscheiden zu können oder fürchtet Übergriffe durch die andere Person. Jede siebte Person fürchtet sich davor, ihre Anonymität zu verlieren und dass so bekannt werde, dass sie auf Dating-Plattformen nach einer Beziehung suche. Weniger als 2 % leiden unter Schuldgefühlen, weil sie in Wirklichkeit nicht auf Partnersuche sind, sondern nur fremdgehen wollen.


Nur bei vier Gründen zeigten sich bedeutsame Häufigkeits-Unterschiede zwischen Männern und Frauen:

- Jede dritte Frau, aber nur jeder 12. Mann befürchtet Übergriffe, was die Sachlage widerspiegelt, dass Übergriffe gegen Frauen häufiger vorkommen als gegen Männer. Frauen äußern zudem häufiger den Wunsch nach einem längeren Online-Austausch und erleben das erste Treffen häufiger als künstlich.

- Demgegenüber beschreiben Männer häufiger eine eigene Selbstunsicherheit als Grund dafür, dass ihnen die Vorstellung eines ersten Treffens unangenehm sei. Psychologe Gebauer nimmt an, dass dies mit internalisierten Geschlechterrollen-Erwartungen zusammenhänge, gemäß derer Männer als "Eroberer" auftreten und insofern Selbstsicherheit ausstrahlen sollten.[


Strategien gegen die Blockade

Gebauer erläutert, dass unangenehme Gefühle bezüglich eines ersten Treffens für die Betroffenen nicht nur eine psychische Belastung seien. Wenn Treffen vermieden, aufgeschoben oder abgesagt würden, sinke auch die Wahrscheinlich einer erfolgreichen Partnerfindung.

Gebauer rät den Betroffenen daher, sich ihrer Gründe bewusst zu werden, um so die Blockade aufzulösen:

- Ängste vor Bewertung, stockender Kommunikation, Aufregung oder Selbstunsicherheit ließen sich durch eine gelassenere Einstellung und durch die Einübung von Gesprächsverhalten in Rollenspielen, mit Freunden oder vor dem Spiegel überwinden.

- Bei einem negativen Körperselbstbild sei es wichtig, sich klarzumachen, dass Schönheit immer im Auge der Betrachter liege und Menschen mit den unterschiedlichsten Körpertypen Partnerschaft finden könnten und dies auch ständig täten.

- Angst vor Enttäuschung könne durch eine positive Sichtweise ersetzt werden, bei der auch negative Informationen als erwünschte Klärung betrachtet werden, die es einfacher mache, loszulassen und sich auf einen anderen Kontakt zu konzentrieren. Das gleiche gelte bezüglich der Angst, einen guten Online-Kontakt zu verlieren. Zudem bestehe die Möglichkeit, freundschaftlich selbst dann verbunden zu bleiben, wenn eine Partnerschaft nicht in Frage komme.

- Ängste vor übergriffigem Verhalten seien berechtigt, auch wenn es keinen Beleg dafür gebe, dass Übergriffe beim Online-Dating häufiger vorkämen als bei anderen Formen des Kennenlernens. Wichtig sei es, sich selbst die eigenen Grenzen bewusst zu machen und diese klar zum Ausdruck zu bringen. Die erste Begegnung sollte immer an einem öffentlichen Ort stattfinden. Dadurch sinke die Gefahr von Übergriffigkeit erheblich.

- Es sei nachvollziehbar, dass manche die ersten Begegnungen beim Online-Dating als künstlich erlebten. Andererseits gehöre es durchaus zur Natur des Menschen, soziale Begegnungen zu planen und sich zu verabreden. Werde Online-Dating als ein ergebnisoffener Kennenlernprozess gesehen, sei es möglich, der ersten Begegnung den Druck zu nehmen und die Kommunikation natürlicher zu gestalten.

- Es sei richtig, dass eine erste Verabredung mit all den Planungen als anstrengend erlebt werden könne. Dies gelte aber für alle menschlichen Aktivitäten. Wer sich dadurch abschrecken lasse, sollte über seine Prioritäten nachdenken und gegebenenfalls den eigenen Alltag umstrukturieren.

- Fraglos sei es sinnvoll, sich bereits vor dem ersten Treffen online auszutauschen und dies auch über Telefonate oder Video-Chats zu vertiefen. Aber ein solches Kennenlernen sei innerhalb relativ kurzer Zeit möglich und sollte nicht den Grund darstellen, Treffen immer wieder aufzuschieben, da ansonsten Kontakte oft einschliefen. Auch Ängste vor einer Entscheidungsunsicherheit seien verständlich. Umso wichtiger sei es, dass ein erstes Treffen bald stattfinde, da ansonsten die Entscheidungsunsicherheit nur erhöht werde.

- Bei negativen Vorerfahrungen sei es entscheidend, diese nicht zu selbsterfüllenden Prophezeiung werden zu lassen, sondern sich dennoch weiterhin auf Menschen einzulassen. Wer sich durch negative Vorerfahrungen hemmen lasse, nehmen sich die Möglichkeit, korrigierende positive Erfahrungen zu machen. Auch nicht bestehende Erfahrungen mit dem Online-Dating sollten gerade kein Argument sein, einer Verabredung aus dem Weg zu gehen, sondern sollten den Anreiz geben, nunmehr ein erstes Treffen bald anzugehen. Dabei könnten sich die Betreffenden mithilfe von Erfahrungsberichten aus dem Internet, Berichten von Freunden oder Ratgeberliteratur auf ein erstes Treffen vorbereiten.

- Die Angst vor dem eigenen Outing könne am besten durch Offenheit überwunden werden. Es sei längst kein Stigma mehr und kein Grund zur Scham, am Online-Dating teilzunehmen. Desto offener die Betreffenden mit ihren Freunde und Bekannten über ihr Online-Dating sprechen, desto mehr werde ihre Angst vor einem Outing gegenstandslos werden.

- Personen, die die Online-Partnersuche zum Fremdgehen nutzen, rät Gebauer, über ihr Beziehungsmodell nachzudenken. Ihre Schuldgefühle seien berechtigt, da sie Unehrlichkeit in Ihre vorhandene Beziehung brächten und anderen Menschen unberechtigt Hoffnungen machten. Die Betreffenden sollten sich entweder für die Fortsetzung ihrer bestehenden monogamen Beziehung ohne Fremdgehen entscheiden oder eine Vereinbarung für eine offene Beziehung treffen.


Das Problem geht alle an

Gebauer betont, dass die Problematik der negativen Gefühle bezüglich eines ersten Treffen nicht nur die 25 % betreffe, die dies Problem hätten, sondern ebenfalls die 75 %, für die das erste Treffen mit keiner unangenehmen Vorstellung verbunden sei. Sie seien deshalb ebenfalls betroffen, weil andere Personen aus diesem Grund Treffen mit ihnen vermieden, verzögerten oder absagten.

Was kann denjenigen geraten werden, die selbst keine emotionalen Vorbehalte gegen ein erstes Treffen haben, aber indirekt dennoch durch diese betroffen sind, weil eine andere Person ein Treffen vermeidet?

Teilnehmende am Online-Dating sollten sich nach Gebauer zunächst darüber bewusst sein, dass eine Verzögerung eines Treffens kein Desinteresse bedeuten müsse. Sie sollten versuchen, mögliche Ängste vor einem ersten Treffen offen mit der anderen Person anzusprechen und so den Druck aus dem Kennenlernen zu nehmen.

Ein verständnisvoller, zugewandter und lockerer Umgangsstil sei hilfreich, um den Betroffenen eine Brücke zu bauen, sodass eine erste Begegnung möglich werde. Erkläre aber eine Person dezidiert ihr Desinteresse, sollte dies selbstverständlich akzeptiert werden.

Weitere Details zur Umfrage

Details zu Stichprobe, Untersuchungsmethodik und weitere Ergebnisse finden sich in diesem Blog-Artikel. Zahlreiche weitere psychologische Befunde und Empfehlungen zum Online-Dating finden sich im Ratgeber-Buch von Gebauer " A Perfect Match? Online-Dating aus psychologischer Sicht".

Gleichklang.de ist eine psychologisch ausgerichtete Kennenlernplattform, die seit 2006 im internet ihre Dienste anbietet. Gleichklang wendet sich an Menschen mit sozial-ökologischen Denkweisen. Gleichklang hat sich zusätzlich darauf ausgerichtet, Personen mit besonderen oder seltenen Merkmalen bei ihrer Partnersuche und Freundschaftssuche zu unterstützen. Es gibt nur kostenpflichtige Teilnahmen, um eine hohe Datei-Qualität zu gewährleisten. Guido F. Gebauer ist Psychologe und Pressesprecher bei Gleichklang und Verfasser des Dating-Ratgebers "A Perfect Match? Online-Partnersuche aus psychologischer Sicht".


Freitag, 12. August 2022

Fantasien zur Nacht (Lyrik): Nachtgedanken


 NACHTGEDANKEN


Wir leben NUR EINMAL

Ich atme den Lärm

des Tages aus

und lege mich

in die starken Arme

meiner wilden Erinnerung


Der Sommer ist jung

Ich fühle mich weise

Fensterblicke

Lebensreise

Lüfte von Lavendel

laden innig ein

glücklich

berührt

erkannt 

zu sein


Am Himmel

ein EWIGer Mond steht

"LEBE"

... sagt er

Sei Bereit

Die Angst geht

Bringt Wahrheit:

- - - - - - - - - - - - - - - -

MORGEN

- - - - - - - - - - - - - - - - - 

Ich will Dich

Ich habe die Wahl

WIR LEBEN NUR EINMAL


Anett Molyrier, 05.07.2022