Die schweren Monsunregenfälle in Pakistan, die Mitte Juli 2022 einsetzten, halten in vielen Teilen des Landes an und haben 116 Bezirke (75 %) von 154 Bezirken Pakistans betroffen. Die am stärksten betroffene Provinz ist Sindh, gefolgt von Belutschistan.
Bis zum 25. August 2022 waren über 33 Millionen Menschen betroffen. Mehr als 6,4 Millionen Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe, darunter 421 000 Flüchtlinge. Mehr als tausend Menschen sind ums Leben gekommen und fast 15000 wurden verletzt.
Die Gesundheitseinrichtungen sind stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Bis zum 28. August 2022 wurden 888 Gesundheitseinrichtungen im Land beschädigt, 180 davon vollständig. Der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen, zu medizinischem Personal und zu lebenswichtigen Arzneimitteln und medizinischen Hilfsgütern ist nach wie vor das größte Problem im Gesundheitswesen.
Das Gesundheitssystem des Landes kämpft bereits mit mehreren gleichzeitigen Gesundheitsbedrohungen, darunter COVID 19 und Ausbrüche von Cholera, Typhus, Masern, Leishmaniose und HIV. Schon vor den aktuellen Überschwemmungen gab es ein erhebliches Gefälle beim Zugang zu Gesundheitsdiensten zwischen ländlichen und städtischen Gebieten. Die derzeitige Situation wird höchstwahrscheinlich zu einer weiteren Ausbreitung von Krankheiten führen, insbesondere wenn die Reaktionskapazitäten behindert werden.
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