|
Zu einer ganz eigenen Formensprache
gefunden: Walter Moroder und seine Holzskulptur „Drap“ von 2012
(Foto und © mpk, Andreas Kusch)
|
Von Holz, Wald und Graphiken der Spitzenklasse
Verlängertes Kunstwochenende zum Novemberauftakt im mpk
Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, lädt zum Novemberauftakt von Freitag bis Sonntag gleich zu vier Veranstaltungen ein, um der Kunst auf mehreren Wegen zu begegnen. Beim „Gespräch am Feiertag“ am 1. November um 15 Uhr beschäftigt sich Fabian Knöbel mit dem „Werkstoff Holz“, der – im Vergleich zu Stein und Bronze mit ihrer meist harten Ausstrahlung – warm und heimelig wirkt und dessen Oberflächenwirkung sich entsprechend der Bearbeitungstechnik mit unterschiedlichen Schnittwerkzeugen verändert. Auf einem Rundgang durch die Dauerausstellung nimmt Knöbel sein Publikum auf eine spannende Reise durch die Welt des skulpturalen Schaffens mit. Der Eintritt beträgt fünf Euro.
Am Samstag, 2. November, geht es um 15 Uhr beim „Bild des Monats“ um Max Bills „Variation 12“. Dr. Claudia Gross beantwortet die Frage, ob man ein gleichseitiges Dreieck in ein ebensolches Achteck überführen kann, mit einem eindeutigen „Ja“ – und das Ergebnis ist im wahrsten Sinn des Wortes beeindruckend rund. Die Lithographie, die Bill zwischen 1935 und 1938 angefertigt hat, zählt zu den berühmtesten seiner Graphikmappe „Quinze variations sur un même thème“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, wie er dazu kommt und welche Erforschungen der Bedingungen von Form und Farbe, von Fläche und Raum, also welche Fragestellungen sogenannter „Konkreter Kunst“ zugrunde liegen. Im Anschluss an die Bildbetrachtung besteht die Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen mit den „Freunden“ des mpk ins Gespräch zu kommen. Eintritt sowie Kaffee und Kuchen sind frei, Spenden willkommen.
|
Beeindruckende Farblithographie:
Max Bills „Variation 12“ von 1935/38
(mpk, © VG Bild-Kunst, Bonn 2019)
|
Am Sonntagmorgen, 3. November, besteht die Möglichkeit, um 11 Uhr an einer Familienführung in der Sonderausstellung „Eva Jospin – Wald(t)räume“ mit Nadine Choim teilzunehmen. Eltern und Großeltern sind mit ihren Kindern beziehungsweise Enkelkindern eingeladen, sich von den Kunstwerken der Pariser Künstlerin verzaubern zu lassen und in ihre Landschaften aus Karton einzutauchen. Gemeinsam entdecken die Kunstinteressierten aller Altersklassen die Geheimnisse der Wellpappen-Wälder und erforschen die Höhlen mit ihren glänzenden Messingplättchen und Naturmaterialien. Die Werke inspirieren Kinder und Erwachsene gleichermaßen, sich märchenhafte Geschichten auszudenken und im Atelier familienweise einen eigenen Wald zu gestalten. Für diesen Familienausflug ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 0631 3647-205 oder per Mail an
vonnöten. Der Eintritt inklusive Material beträgt sechs Euro für Erwachsene, drei Euro für Kinder, für Familien mit einem Erwachsenen und zwei Kindern zehn Euro und mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern 15 Euro.
|
Hat sich dem Linolschnitt verschrieben und damit zahlreiche Preise gewonnen: Philipp Hennevogl und sein „Wasserfall“ von 2009
(Foto und © Künstler)
|
„Zu guter Letzt“ heißt es am Sonntag, 3. November, um 15 Uhr bei der Abschlussführung durch die sehenswerte Sonderausstellung „All the best – 100 Jahre Graphische Sammlung“ mit Dr. Claudia Groß. Kurator Dr. Heinz Höfchen, der inzwischen in den Ruhestand gewechselt ist, hat grandiose Meisterwerke aus dem Graphischen Kabinett des mpk zusammengestellt, das er seit 1984 betreut und zu dem gemacht hat, was es heute ist; die einmalige Schau bietet darüber hinaus einen Querschnitt durch graphische Techniken und Anwendungsgebiete. So lernen die Kunstinteressierten einerseits viel über Radierungen, Bleistift- und Entwurfszeichnungen, Fotografien sowie Linolschnitte und betrachten andererseits auch Werke von Max Liebermann, Rudolf Levy, Peter Behrens, Götz Diergarten und Philipp Hennevogl. Der Eintritt zu dieser etwa eine Stunde dauernden Führung ist frei.
|
Aus Karton und Holz: Eva Jospins „Forêt“von 2019 (Galerie Suzanne Tarasieve,
Paris, Foto: Benoît Fougeirol, © VG Bild-Kunst, Bonn 2019)
|