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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 5. April 2018

Oper Frankfurt: AUS EINEM TOTENHAUS (Z MRTVÉHO DOMU) Oper von Leoš Janáček

Gordon Bintner (Alexandr Petrovič Gorjančikov) sowie im
Hintergrund Gal Fefferman (Eine junge Frau) (c) Barbara Aumüller

AUS EINEM TOTENHAUS 
(Z MRTVÉHO DOMU)
Oper in drei Akten von Leoš Janáček
Text vom Komponisten nach Aufzeichnungen aus einem Totenhaus (1862) von
Fjodor M. Dostojewski

In tschechischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln


Musikalische Leitung: Tito Ceccherini +++ Regie: David Hermann +++ Bühnenbild: Johannes Schütz +++ Kostüme: Michaela Barth +++ Licht: Joachim Klein +++ Herrenchor: Tilman Michael +++ Dramaturgie: Norbert Abels

Alexandr Petrovič Gorjančikov: Gordon Bintner +++ Aljeja: Karen Vuong +++ Filka Morozov: Vincent Wolfsteiner +++ Šiškov: Joahnnes Martin Kränzle +++ Skuratov: AJ Glueckert +++ Großer Sträfling / Čerevin / Sträfling mit dem Adler: Ralf Simon +++ Kleiner Sträfling / Čekunov: Gurgen Baveyan +++ Platzkommandant: Barnaby Rea +++ Ganz alter Sträfling: Theo Lebow +++ Kedril: Jaeil Kim  +++ Betrunkener Sträfling: Hans-Jürgen Lazar  +++ Koch: Iain MacNeil +++ Schmied: Mikołaj Trąbka +++ Pope: Thesele Kemane +++ Junger Sträfling: Ingyu Hwang +++ Dirne: Barbara Zechmeister +++ Verbitterter Sträfling: Dietrich Volle +++ Ein Sträfling: Brandon Cedel +++ Šapkin / Fröhlicher Sträfling: Peter Marsh +++ Eine junge Frau: Gal Fefferman
Herrenchor und Statisterie der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Die posthume Uraufführung seiner letzten Oper Aus einem Totenhaus erfolgte am 12. April 1930 am Nationaltheater Brünn. Leoš Janácek (1854-1928) verwendete in diesem auf einem Roman von Dostojewski (1862) basierenden Werk einen radikal neuen Musikstil, der von einer Wirklichkeitssprache als „Augenblicksfotografie der Seele“ ausgeht und sich damit rein klanglich stark von den vorangegangenen Bühnenwerken unterscheidet. Die letzte, aus Brüssel übernommene Totenhaus-Inszenierung an der Oper Frankfurt (Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling; Regie: Peter Mussbach) erlangte nach ihrer Premiere am 13. Februar 1994 Kultstatus. Mit der aktuellen Neuproduktion ergänzt die Oper Frankfurt ihren während der Intendanz von Bernd Loebe lose gestalteten Zyklus mit Opern des mährischen Komponisten.
„In jeder Kreatur ein Funke Gottes“ lautet das von Dostojewski übernommene Motto, welches auch Janácek seiner Komposition voranstellt: In einem Straflager verbüßt eine Gruppe fast ausschließlich männlicher Gefangener ihre Haft. Im Verlauf der Handlung erzählen einige der Delinquenten aus ihrem Leben und von den Gründen, die sie in den Arrest gebracht haben. Zudem wird der Alltag zwischen Lagertheater und existentieller Not geschildert. Der politische Häftling Gorjancikov, der zu Beginn der Handlung seine Strafe antritt, wird am Ende nach einem Gnadengesuch seiner Mutter entlassen. Für die restlichen Männer aber geht der zermürbende Alltag weiter…
Die musikalische Leitung liegt bei dem Italiener Tito Ceccherini, der sich als Interpret der Werke des frühen 20. Jahrhunderts einen Namen gemacht hat. An der Oper Frankfurt debütierte er 2016/17 mit Strawinskys The Rake’s Progress. Regisseur David Hermann ist regelmäßiger Gast im Haus am Willy-Brandt-Platz, wo er zuletzt Drei Einakter von Ernst Krenek inszenierte. Die Sänger stammen fast ausschließlich aus dem Frankfurter Ensemble und dem Opernstudio, darunter u.a. Vincent Wolfsteiner (Filka Morozov), AJ Glueckert (Skuratov) und Peter Marsh (Šapkin). Mit Johannes Martin Kränzle (Šiškov) kehrt nach längerer krankheitsbedingter Abwesenheit ein
ausgesprochener Publikumsliebling an die Oper Frankfurt zurück, deren Ensemble er bis 2016/17 angehörte.

Premiere: Ostersonntag, 1. April 2018, um 18.00 Uhr im Opernhaus

Weitere Vorstellungen: 6., 8. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 12., 15., 21., 27., 29. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren) April 2018

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr Preise: € 19 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) Karten sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.

Mittwoch, 4. April 2018

Kalenderblatt: Todestag von Martin Luther King

Marsch auf Washington 1963   (c) commons



"Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht wegen der Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Wesen ihres Charakters beurteilt werden. Ich habe einen Traum heute …"


Heute vor 50 Jahren, am 4. April 1968, wurde der große Kämpfer für Gleichberechtigung der Rassen, für Freiheit und Brüderlichkeit, für eine Nation tief in christlichen Werten verankert, Dr. Martin Luther King, in Memphis, Tennessee von einem Rassisten erschossen. "Er war das Gesicht der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, die politische Führungspersönlichkeit und Organisator gewaltlosen Widerstands", bemerkte Sebastian Jobs dazu, Geschichtsprofessor und Nordamerika-Experte an der Freien Universität Berlin (FU).

Martin Luther King war ein schwarzer Mahatma Ghandi, ein Mann des Friedens und der Stärke. Seine Rede, die er am 23. August 1963 beim "Marsch auf Washington" in der US-Hauptstadt hielt, ging in die Geschichte ein. Mehr als 250.000 Menschen, darunter auch viele Weiße, verfolgten dort damals seine Rede. Seine Demonstrationen des Friedens für Gleichberechtigung von Schwarz und Weiß füllten ganze Straßenzüge.

100 Jahre nach Ausrufung der Gleichberechtigung setzten Martin Luther King und die amerikanische Bürgerrechtsbewegung der 60er bis heutigen Jahre die wirkliche Auseinandersetzung mit Gleichheit erst in Gang. Ab dieser Zeit änderten sich langsam die rassistischen Gesetze und das Verhalten der Weißen, ohne dass je Gleichberechtigung ganz erreicht wurde. Zu lange hatte der wilde Rassismus der schießwütigen Landnehmer und Farmer das Land beherrscht.

Retrospektive Roland Göttert (Künstler) in Berschweiler / Kirn b. Idar-Oberstein




ROLAND GÖTTERT
Zeichnung  -  Malerei   -  Plastik

Gezeigt wird eine umfassende Werkschau mit vielen großformatigen Objekten des in Wiesbaden geborenen Künstlers, der in Kempfeld/Katzenloch lebt und arbeitet.

Kunsthalle ART AFFECT

Schulstraße 5  -  Halle 2
55608 Berschweiler / Kirn

„Ich verstehe meine Arbeiten als Analogie
zu Aspekten der Realität.
Ziel ist, beim Betrachter eine emotionale
und rationale Reflektion auszulösen.
Völlig unabhängig davon, ob ich im weitesten Sinne
gegenständlich, abstrakt oder konstruktiv arbeite."

Vita:
1973-2003 Kunsterzieher Gymnasien in Neuwied, Simmern, Idar-Oberstein

1974-1976 Lehrauftrag an der Fachhochschule Wiesbaden - FB Gestaltung
1971-1973 Lehrauftrag Plastik & Zeichnung - Gesamthochschule Kassel
1966-1972 Studium Hochschule für Bildende Künste Kassel bei Prof. Graf Bernhard von  
                  Byland-Rheydt und Prof. Harry Krämer 
1967          Ernennung zum Meisterschüler
1963-1967 Studium an der Werkkunstschule Wiesbaden - Erwin Schutzbach
Seit 1965   Beteiligungen an regionalen und internationalen Ausstellungen
Seit 1965   Arbeiten in öffentlichem und privatem Besitz

kontakt@art-affect.de

Birkenfeld/Nahe, Maler-Zang-Haus
Die Ausstellung ist geöffnet vom 25.03. - 22.04.2018 jeweils FR &SO von 14:00 bis 17:00 h oder nach Vereinbarung. Parkplätze am Haus und Sportplatz.


Dienstag, 3. April 2018

Hagen Rether am 6. April 2018 in Neunkirchen / Saar: L I E B E

KABARETT
Hagen Rether    (c)  Klaus Reinelt

LIEBE

Hagen Rether
Freitag - 06.04.2018, 20:00 - Neue Gebläsehalle, Neunkirchen / Saar



Die Welt wird täglich ungerechter, das Geflecht aus politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten immer dichter: Vor diesem Hintergrund lässt Hagen Rether Strippenzieher, Strohmänner und Sündenböcke aufziehen. Den so genannten gesellschaftlichen Konsens stellt er vom Kopf auf die Füße und die Systemfragen gleich im Paket: Von der Religions"freiheit" über das Wirtschaftswachstum bis zur staatlichen "Lizenz zum Töten" kommt alles auf den Tisch. Doch die Verantwortung tragen nicht "die Mächtigen" allein – wir, ihre mehr oder weniger willigen Kollaborateure, müssen uns wohl am eigenen Schopf aus unserer Komfortzone ziehen, um nicht in den Abgrund zu stürzen, den wir gemeinsam geschaufelt haben.

Der wahrhaft unbequeme Kabarettist entlarvt so manchen Volkszorn samt seiner auf "Die da oben" zielenden Empörungsrhetorik als Untertanentum – den Unwillen, unsere eigenen, fatalen Gewohnheiten zu überwinden. Kabarett verändert nichts? Rethers ebenso komisches wie schmerzhaftes, bis zu dreieinhalbstündiges Programm infiziert das Publikum mit gleich zwei gefährlichen Viren: der Unzufriedenheit mit einfachen Erklärungen und der Erkenntnis, dass wir alle die Kraft zur Veränderung haben.

LIEBE, so der seit Jahren konstante Titel des ständig mutierenden Programms, kommt darin nicht vor, zumindest nicht in Form von Herzen, die zueinander finden – und romantisch kommt allenfalls einmal die Musik des vielseitigen Pianisten daher. Was aber in seinem fulminanten Plädoyer für das Mitgefühl sichtbar wird, ist die Menschenliebe eines Kabarettisten, der an Aufklärung und an die Möglichkeit zur Umkehr noch am Abgrund glaubt.

Einlass: 19.00 Uhr


Link zum Künstler

http://www.hagenrether.de

Eintrittspreise
VVK: € 28.00 (PK1) | € 25.80 (PK2)
AK: € 30.00 (PK1) | € 28.00 (PK2)

Montag, 2. April 2018

Chinas Raumstation Himmlischer Palast1 landete trotz aller Unkontrolliertheit bestimmungsgemäß



Das chinesische Tiangong-1/Himmlischer Palast-1 Space Lab trat wieder nach 5 Jahren Flug, davon zu Beginn 12 Tage mit einem Dreimannteam für Experimente, die letzten beiden Jahre bzw. seit Mai 2017 völlig unkontrolliert und spurlos von den Schirmen verschwunden, in die Erdatmosphäre ein und fiel stark verbrannt/beschädigt in der Mitte des südlichen Pazifiks ins Meer. Obwohl es ein Rückschlag für die chin. Raumfahrt ist, dass das Raumgefährt unkontrolliert zurückkehrte, was international geächtet ist, wurde bereits 2016 Tiangong-2 gestartet und plant China eine dauerhafte Raumstation ab 2022. 2020 sollen die Teile ins All geschossen und zusammengesetzt werden. China plant auch einen Mensch auf dem Mond landen zu lassen und mit einem Forschungsfahrzeug den Mars zu erkunden.

Die erste unkontrollierte Rückkehr fand in den 50er-Jahren unter russischer Flagge statt, die spektakulärste in einer Serie von Dutzenden Fällen der internationalen Raumfahrt war 1979 das erste amerikanische Experiment mit dem 100-Tonnen-Skylab, das in Westaustralien unkontrolliert niederging. Tiangong-1 hatte nur 7,5 Tonnen, etwa so groß wie ein Reisebus.

Tiangong-1 machte im Endeffekt doch genau das, was es sollte, auch wenn es ein sog. unkontrollierter Rückkehrer war. Er wurde eingestellt auf Landung ins Massengrab für Spacelabs, das sich in dieser Region befindet, und diesen Punkt fand er auch. Das Verbrennen beim Eintritt in die Erdatmosphäre war vorgesehen, die Schutzschilde daher nur schwach ausgelegt.

Die chinesische Astronautin Wang Yaping hielt zu Beginn Vorlesungen von der Raumstation aus, die planmäßig an drei Raumschiffen an
dockte.

Wang Yaping bei ihren Vorlesungen in der Raumstation Tiangong-01

Sonntag, 1. April 2018

Fantasien zur Nacht (Video): L O V E



LOVE

HKW Berlin am 06.04.18: Technosphärenklänge #5

Fr, 06. April 2018
Technosphärenklänge #5

Mit Amnesia Scanner, M.E.S.H. & Michael Guidetti, Lucrecia Dalt & Regina de Miguel
Courtesy of Sam Rolfes
Courtesy of Sam Rolfes

20h: Lucrecia Dalt & Regina de Miguel: V.I.T.R.I.O.L.
21h: M.E.S.H. & Michael Guidetti: Hesaitix
22h: Amnesia Scanner: As Chaos

Die fünfte Ausgabe der Technosphärenklänge lädt in klangliche und visuelle Fiktionen ein, die zugleich emphatisch und kritisch in die so undurchsichtigen wie transformativen Vernetzungen und Verstrickungen post-digitaler Realitäten und Zukünfte eintauchen. Die hier gewebten Fiktionen verbinden menschliche Körper und menschliches Bewusstsein mit datengetriebenen Prozessen und den sich am Horizont abzeichnenden neuen, nichtmenschlichen Subjektivitäten.


 Lucrecia Dalt © Lady Lazarus, Regina de Miguel © Regina de Miguel


 Michael Guidetti © Promo, M.E.S.H. © Nadine Fraczkowski


Lucrecia Dalt und Regina de Miguel führen ihre neue audiovisuelle Performance V.I.T.R.I.O.L. auf. In den Bilderströmen digitaler Ökosysteme und den sich darin abzeichnenden Mechanismen der Repräsentation und Geografien von Gewalt suchen sie nach medienalchemistischen Rezepturen für eine neue affektive Resilienz.

M.E.S.H. präsentiert zusammen mit dem Künstler Michael Guidetti sein neues Album Hesaitix. Mit seinem meditativen bis manischen Sound bewegt sich Hesaitix zwischen elektronischer Clubmusik und digitalem Fantasy-Hörbuch. Gemeinsam mit Guidetti entwirft er eine audiovisuelle Welt, in der das Unterbewusste und das (technologische) Fremdartige aufeinandertreffen

Das Duo Amnesia Scanner gewährt Einblicke in sein im Mai dieses Jahres erscheinendes Debütalbum: In der ihnen eigenen epischen Ästhetik sondieren die beiden Musiker die kryptischen Realitäten und neuartigen hybriden Konstellationen vollständig von digitalen Netzwerken durchzogener Existenz. Mit Überraschungsgästen sowie neuem Klang- und Bildmaterial gestalten sie eine eigens für Technosphärenklänge entwickelte Performance.

Geoblocking von Online-Kino/Live-Streams beim Handy-Empfang reduziert - öffentlich-rechtliche Sender weiterhin geblockt

Dank einer neuen EU-Verordnung, können User ab dem 1. April Netflix, Sky Go und Co. auch im Urlaub genießen. Die Online-Dienste müssen Abonnenten dann im EU-Ausland den gleichen Service wie im Heimatland bieten, das sogenannte Geoblocking entfällt. Allerdings gibt es Einschränkungen: Die Verordnung gilt lediglich für“vorübergehende“, also zeitlich begrenzte Auslandsaufenthalte – eine genaue Dauer ist jedoch nicht definiert. Auch sind Live-Streams und Mediatheken öffentlich-rechtlicher Sender von der Portabilitätsverordnung ausgenommen, sie können sich jedoch freiwillig dafür entscheiden, ihr Angebot verfügbar zu machen.

Samstag, 31. März 2018

Fantasien zur Nacht (Video): Ria






 Ria 

Oper Frankfurt: Highlights im April 2018


Ostersonntag, 1. April 2018, um 18.00 Uhr im Opernhaus
Premiere
AUS EINEM TOTENHAUS (Z MRTVÉHO DOMU)
Oper in drei Akten von Leoš Janáček
In tschechischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Tito Ceccherini; Inszenierung: David Hermann
Mitwirkende: Gordon Bintner (Alexandr Petrovič Gorjančikov), Karen Vuong (Aljeja),
Vincent Wolfsteiner (Filka Morozov), Johannes Martin Kränzle (Šiškov), AJ Glueckert (Skuratov), Ralf Simon (Großer Sträfling / Čerevin / Sträfling mit dem Adler), Gurgen Baveyan (Kleiner Sträfling / Čekunov), Barnaby Rea (Platzkommandant), Theo Lebow (Ganz alter Sträfling), Jaeil Kim (Kedril), Hans-Jürgen Lazar (Betrunkener Sträfling), Iain MacNeil (Koch), Mikołaj Trąbka (Schmied), Thesele Kemane (Pope), Ingyu Hwang (Junger Sträfling), Barbara Zechmeister (Dirne),
Dietrich Volle (Verbitterter Sträfling), Brandon Cedel (Ein Sträfling), Peter Marsh (Šapkin / Fröhlicher Sträfling), Gal Fefferman (Eine junge Frau)

Weitere Vorstellungen: 6., 8. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 12., 15., 21., 27., 29. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren) April 2018
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper
Preise: € 19 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Die posthume Uraufführung seiner letzten Oper Aus einem Totenhaus erfolgte am 12. April 1930 am Nationaltheater Brünn. Leoš Janáček (1854-1928) verwendete in diesem auf einem Roman von Dostojewski (1862) basierenden Werk einen radikal neuen Musikstil, der von einer Wirklichkeitssprache als „Augenblicksfotografie der Seele“ ausgeht und sich damit rein klanglich stark von den vorangegangenen Bühnenwerken unterscheidet. Die letzte, aus Brüssel übernommene Totenhaus-Inszenierung an der Oper Frankfurt (Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling; Regie: Peter Mussbach) erlangte nach ihrer Premiere am 13. Februar 1994 Kultstatus. Mit der aktuellen Neuproduktion ergänzt die Oper Frankfurt ihren während der Intendanz von Bernd Loebe lose gestalteten Zyklus mit Opern des mährischen Komponisten.

„In jeder Kreatur ein Funke Gottes“ lautet das von Dostojewski übernommene Motto, welches auch Janáček seiner Komposition voranstellt: In einem Straflager verbüßt eine Gruppe fast ausschließlich männlicher Gefangener ihre Haft. Im Verlauf der Handlung erzählen einige der Delinquenten aus ihrem Leben und von den Gründen, die sie in den Arrest gebracht haben. Zudem wird der Alltag zwischen Lagertheater und existentieller Not geschildert. Der politische Häftling Gorjančikov, der zu Beginn der Handlung seine Strafe antritt, wird am Ende nach einem Gnadengesuch seiner Mutter entlassen. Für die restlichen Männer aber geht der zermürbende Alltag weiter…

Die musikalische Leitung liegt bei dem Italiener Tito Ceccherini, der sich als Interpret der Werke des frühen 20. Jahrhunderts einen Namen gemacht hat. An der Oper Frankfurt debütierte er 2016/17 mit Strawinskys The Rake’s Progress. Regisseur David Hermann ist regelmäßiger Gast im Haus am Willy-Brandt-Platz, wo er zuletzt Drei Einakter von Ernst Křenek inszenierte. Die Sänger stammen fast ausschließlich aus dem Frankfurter Ensemble und dem Opernstudio, darunter u.a. Vincent Wolfsteiner (Filka Morozov), AJ Glueckert (Skuratov) und Peter Marsh (Šapkin). Mit Johannes Martin Kränzle (Šiškov) kehrt nach längerer krankheitsbedingter Abwesenheit ein ausgesprochener Publikumsliebling an die Oper Frankfurt zurück, deren Ensemble er bis 2016/17 angehörte.



Freitag, 13. April 2018, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Vierte Wiederaufnahme
DAS RHEINGOLD
Vorabend zum Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner
Mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Sebastian Weigle; Inszenierung: Vera Nemirova
Mitwirkende: James Rutherford (Wotan), Brandon Cedel (Donner), AJ Glueckert (Froh),
Kurt Streit (Loge), Jochen Schmeckenbecher (Alberich), Michael McCown (Mime),
Alfred Reiter (Fasolt), Andreas Bauer (Fafner), Claudia Mahnke (Fricka), Sara Jakubiak (Freia), Tanja Ariane Baumgartner (Erda), Elizabeth Reiter (Woglinde), Judita Nagyová (Wellgunde), Katharina Magiera (Flosshilde)

Weitere Vorstellungen: 19., 22. April, 1., 6. Mai 2018
Alle Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Nachdem der Vorabend der Tetralogie Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner (1813-1883) am 2. Mai 2010 auf Jens Kilians bereits legendärer „Frankfurter Scheibe“ Premiere gefeiert hatte, waren sich Publikum und Presse einig, Zeugen eines verheißungsvollen Auftakts geworden zu sein.
So urteilte die Kritikerin der Stuttgarter Nachrichten: „Vera Nemirova lässt es mächtig menscheln, Sebastian Weigle schafft zum analytischen Zugriff der Regisseurin eine zwingende musikalische Entsprechung, und unter den Sängern sind Kurt Streit als agiler, schneidend hell timbrierter Loge und Jochen Schmeckenbecher als enorm präzise sprechender und singender Alberich die Besten.“
SWR2 schloss sich an: „Fortsetzung folgt. Und die scheint vielversprechend zu werden, angesichts des außerordentlich ästhetischen, sängerdarstellerisch packenden Regiekonzepts, das Vera Nemirova in ihrem Rheingold vorgelegt hat.“ Nun ist die Produktion in ihrer vierten Wiederaufnahme an der Oper Frankfurt zu erleben, wobei geplant ist, dass sich der Ring in den kommenden Spielzeiten mit weiteren Einzelaufführungen der folgenden Tage erneut schließen soll.

Zum Inhalt: Am Beginn ruht das Rheingold, bewacht durch die drei Rheintöchter, auf dem Grund des Flusses. Der Zwerg Alberich muss der Liebe entsagen, um den Schatz rauben zu können. Aus dem Gold schmiedet er sich einen Ring, der ihm die Macht verleiht, die Welt zu beherrschen. Derweil entdeckt Göttervater Wotan den Raub des Goldes. Er hatte seinerzeit den Riesen Fasolt und Fafner für den Bau der Burg Walhall die Jugendgöttin Freia als Lohn versprochen, ohne diesen wirklich zahlen zu wollen.
Der Feuergott Loge versucht, den beiden eine andere Belohnung anzubieten und macht sie auf den Schatz aufmerksam. Sie willigen in den Tausch ein und wollen Freia ziehen lassen, sobald sie das Gold erhalten haben. Wotan und Loge steigen nach Nibelheim hinab und überlisten dort Alberich, indem sie ihn dazu verleiten, sich mit Hilfe des von seinem Bruder Mime geschmiedeten Tarnhelms in eine Kröte zu verwandeln. Daraufhin wird Alberich von den Göttern gefangengenommen und nur unter Herausgabe des Schatzes wieder freigelassen. Als Alberich seine aussichtslose Lage erkennt, verflucht er den Reif.
Die Macht der Verwünschung wird sogleich ersichtlich: Im Streit um die Teilung des Schatzes erschlägt Fafner seinen Bruder. Zuletzt warnt Erdenmutter Erda Wotan vor der Götterdämmerung.

Unter der musikalischen Leitung von GMD Weigle kommt es zu ausschließlich aus dem Ensemble stammenden Neubesetzungen, darunter Brandon Cedel (Donner), AJ Glueckert (Froh), Michael McCown (Mime), Andreas Bauer (Fafner), Sara Jakubiak (Freia), Tanja Ariane Baumgartner (Erda), Elizabeth Reiter (Woglinde) und Judita Nagyová (Wellgunde). Mit der Produktion vertraut sind neben den eingangs genannten Sängern auch James Rutherford (Wotan) – nunmehr als Gast – sowie Alfred Reiter (Fasolt), Claudia Mahnke (Fricka) und Katharina Magiera (Flosshilde) aus dem Ensemble.



Freitag, 20. April 2018, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme
LA SONNAMBULA (DIE SCHLAFWANDLERIN)
Melodramma in zwei Akten von Vincenzo Bellini
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Eun Sun Kim; Regie: Tina Lanik
Mitwirkende: Brenda Rae (Amina), Ioan Hotea (Elvino), Kihwan Sim (Rodolfo), Elizabeth Sutphen (Lisa),
Katharina Magiera (Teresa), Thesele Kemane (Alessio), Jaeil Kim (Ein Notar)
Weitere Vorstellungen: 28. April, 5., 10. (18.00 Uhr), 12. Mai 2018
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

La sonnambula von Vincenzo Bellini (1801-1835) in einer Neuinszenierung von Tina Lanik versetzte bei der Premiere am 30. November 2014 das Publikum in einen wahren Belcanto-Taumel, dem sich auch die berichtende Presse nicht entziehen konnte. So war in der Süddeutschen Zeitung zu lesen: „Brenda Rae ist ein Ereignis, unglaublich souverän in den Koloraturen, die nie Zirkus, immer Seelenausdruck sind.“ Das englische Fachmagazin Opera schlug mit seiner Kritik in die gleiche Kerbe: „Brenda Rae (…) hat nun die Rolle der Amina ins Visier genommen und sich mit ihrer Leistung bereits jetzt als eine der führenden Darstellerinnen dieser Partie etabliert. Sie beeindruckte mit Sicherheit, perfekten Koloraturen, makelloser Linien- und Atemkontrolle; ihre strahlenden hohen Töne krönten
eine Stimme über alle Register hinweg.“ Und der Deutschlandfunk berichtete: „Orchester und Chor unter der koreanischen Dirigentin Eun Sun Kim bekommen die Leichtigkeit, den schwerelosen Schwung und die tänzerische Unbekümmertheit der Komposition bestens hin.“ Nun wird die Produktion aus der Spielzeit 2014/15 zum ersten Mal wiederaufgenommen.

Zum Inhalt: In einem Schweizer Bergdorf soll die Verlobung der jungen Waise Amina mit dem reichen Gutsbesitzer Elvino gefeiert werden. Doch das Mädchen wird am Vorabend der
Festlichkeiten im Zimmer des Grafen Rodolfo entdeckt, so dass Elvino sie der Untreue bezichtigt und sein Heiratsversprechen löst. Erst als die verzweifelte Amina wie in Trance vor die Dorfgemeinschaft tritt, kann Rodolfo durch die Erläuterung des Phänomens des Schlafwandelns die Situation aufklären. Amina erwacht, und das Paar fällt sich erleichtert in die Arme.

Wie bereits erwähnt liegt die musikalische Leitung der Wiederaufnahme erneut bei Eun Sun Kim, die in Frankfurt bereits mit Puccinis La Bohème (2012 und 2015) sowie mit zwei konzertanten Aufführungen von Emmerich Kálmáns Die Csárdásfürstin (2014) zu erleben war. Zu ihren aktuellen Plänen gehören u.a. Bizets Carmen am Opernhaus Zürich und Dvořáks Rusalka an der San Francisco Opera. Die amerikanische Sopranistin Brenda Rae gehörte von 2008 bis 2017 zum Ensemble der Oper Frankfurt, wo sie unbestritten zu den Publikumslieblingen zählte. Nun singt sie in der laufenden Saison 2017/18 erstmals wieder im Haus am Willy-Brandt-Platz, und zwar als Gilda in Verdis Rigoletto sowie erneut als
Schlafwandlerin Amina. Zu ihren aktuellen Gastengagements gehören zudem Zerbinetta in Strauss’ Ariadne auf Naxos an den Staatsopern von Berlin und München sowie Cunegonde in Bernsteins Candide an der Santa Fe Opera. Auch Ensemblemitglied Kihwan Sim (Rodolfo) ist wieder mit von der Partie. Zu seinen aktuellen Frankfurter Aufgaben gehören Procida in Die sizilianische Vesper und Sparafucile in Rigoletto. Neu besetzt hingegen ist der rumänische Tenor Ioan Hotea (Elvino). Besonders dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden verbunden, wird er dort aktuell als Ferrando in Così fan tutte und als Don Ottavio in Don Giovanni zu erleben sein. Zudem gastiert er in naher Zukunft als Ernesto in Donizettis Don Pasquale an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf-Duisburg und
an der Staatsoper Stuttgart. Zu den Neubesetzungen aus dem Ensemble gehört Katharina Magiera (Teresa), während Elizabeth Sutphen (Lisa), Thesele Kemane (Alessio) und Jaeil Kim (Ein Notar) zu den Mitgliedern des Opernstudios der Oper Frankfurt zählen.



Dienstag, 3. April 2018, um 20.00 Uhr im Opernhaus
Liederabend
MICHAEL FABIANO, Tenor
LAURENT PHILIPPE, Klavier
Werke von Franz Liszt, Henri Duparc, Giacomo Puccini, Arturo Toscanini, Joaquín Turina
und Samuel Barber

Mit freundlicher Unterstützung der Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt / Offenbach
Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Wenn ein junger Tenor Auszeichnungen wie den Ersten Preis des Licia-Albanese-Wettbewerbs der Puccini-Stiftung, den Großen Preis der Metropolitan Opera National Council Auditions und den Großen Preis der Gerda Lissner Foundation sammelt, lässt er sich mit Fug und Recht als „besonderes Talent“ bezeichnen. Wenn er bereits mit Mitte 20 an Häusern wie der Semperoper in Dresden, der Deutschen Oper Berlin, der English National Opera in London und der Metropolitan Opera in New York debütiert und dafür beim Publikum wie bei den Kritikern gleichfalls großen Beifall erntet, ist es gerechtfertigt, von einer „kometenhaften Karriere“ zu sprechen. Der Amerikaner Michael Fabiano, den The Observer „einen der elektrifizierendsten Sänger“ nennt, verzaubert mit seiner einmalig vollen, dabei überaus beweglichen Stimme und einer strahlenden Präsenz – ganz gleich ob er als Alfredo (La traviata), Pinkerton (Madama Butterfly), Rodolfo (La Bohème), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Lenski (Eugen Onegin), Gounods Faust, Basil in Strawinskys Mavra oder mit einem Recital auf der Bühne steht.



Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Dienstag, 27. März 2018

Zwangsrückkehr von illegalen Einwanderern: Weniger Abschiebungen im Jahr 2017

ABGELEHNTE ASYLSUCHENDE

Fast 24.000 abgelehnte Asylsuchende wurden laut Bundesministerium des Innern im vergangenen Jahr aus Deutschland abgeschoben - das entspricht einem Rückgang von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei könnte die Zahl deutlich höher sein, wie ein aktueller Medienbericht zeigt. Demnach lebten Ende 2017 rund 65.000 Ausländer in Deutschland, die aufgrund fehlender Reisedokumente oder Passersatzpapiere aus dem Herkunftsland geduldet wurden, darunter 5.743 aus Indien, 4.943 aus Pakistan und 3.915 aus Afghanistan. Bei fast 3.800 Menschen konnten deutsche Behörden die Staatsangehörigkeit nicht klären. Deutschlands Verwaltung schafft die Mengen an Antragsstellern nicht in der Zeit, in der sich die Bürger das wünschen. Andererseits heißt Duldung auch noch einmal Auswahl, wer vielleicht doch noch in Frage kommt hier zu bleiben. Ausbildungs- und Arbeitswillige willkommen, auch Helfer in den mittlerweile aus eigenem Personal unbesetzbaren Arbeitsbereichen. Unser Bevölkerungsloch in 20 Jahren steht wohl noch drohend im Raum. Gleichzeitig sind das enorme Sozialkassenbelastungen.



Infografik: Weniger Abschiebungen im Jahr 2017 | Statista

Montag, 26. März 2018

Royal Opera London Live 4x von März bis Juni im seelenarmen Hinterland der westlichen Hunsrückausläufer














Im MOVIETOWN Hoppstädten-Weiersbach wird Ihnen eine Auswahl an LIVE-Übertragungen des ROYAL OPERA HOUSE präsentiert. Fast wie echt, nur Leinwand, dafür viel größer!

Dienstag, den 27.03. um 20.00 Uhr Bernstein
Mittwoch, den 04.04 um 20.00 Uhr Macbeth
Donnerstag, den 03.05 um 20.00 Uhr Manon
Dienstag, den 12.06. um 20.00 Uhr Schwanensee

Eintritt inkl. einem gut gekühlten Glas Sekt in der Pause stolze 19,90 Euro/Pers., echt würde Sie das ab 100 EUR/Pers. aufwärts in angenehmen Sitzbereichen kosten.

Une minute de danse par jour / 21 02 2017 / danse 770 / One Minute of Dance a Day





Une minute de danse par jour 21 02 2017/
danse 770 
One Minute of Dance a Day

Paris 14e

Sonntag, 25. März 2018

Literatur in der Pfalz: Literarisches Speed-Dating in Frankenthal

Welttag des Buches, Dienstag, 24. April 2018 | 19 Uhr 
Stadtbücherei, 
Welschgasse1167227 Frankenthal

Eintritt frei | Lesecafé im 1. OG
Kostenlose Eintrittskarten sind ab Montag, 26.03.18 erhältlich, weil die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Literarisches Speed-Dating

Für alle, die gern lesen und neugierig sind auf die Lieblingsbücher anderer.


Und so geht’s:

Jeder bringt ein bis drei Bücher mit, die ihn begeistert haben – egal ob Unterhaltungsliteratur, hohe Literatur, Regionalliteratur, eigene Literatur, Sachbuch oder Kinderbuch – und die er weiterempfehlen möchte.
Man sitzt sich jeweils zu zweit an einem Tisch gegenüber und einer erzählt in wenigen Minuten, was so faszinierend an dem Buch ist, warum man es bis zum Ende gelesen hat oder es vielleicht sogar gerade zum wiederholten Mal verschlingt.
Nach einem Gong wechseln die Gesprächspartner und die Buchvorstellung beginnt von neuem. Es gibt mehrere Runden, mal ist man Erzähler, mal Zuhörer.
Der Austausch soll vor allem Spaß machen, es geht nicht um eine perfekte „Präsentation“.
In den Pausen und im Anschluss besteht bei Knabbereien und Getränken die Möglichkeit zu weiteren Gesprächen.

Samstag, 24. März 2018

Fantasien zur Nacht (Video): Dark River





Dark River 

Interessante Filme im Kino

In den Berliner Yorck-Kinos werden z.B. diese Filme gezeigt: 

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Die grüne Lüge

Greenwashing ist der korrekte Begriff für die Verschleierungstaktiken diverser Konzerne, die ihren Produkten ein umweltfreundliches Siegel umhängen, um damit einem vermeintlichen Öffentlichkeitsinteresse zu entsprechen. Je dreister die GRÜNE LÜGE, desto intensiver wird daran geglaubt, zeigt Regisseur Werner Boote und glaubt doch selbst an die Möglichkeit kritischen Konsumverhaltens.

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I, Tonya

Sport ist Mord: Margot Robbie glänzt als diabolische Eiskunstläuferin Tonya Harding, die 1994 kurz vor den Olympischen Winterspielen ihre schärfste Konkurrentin mit Gewalt auszuschalten versuchte.

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Peter Hase

1903 wurde Beatrix Potters Kinderbuch THE TALE OF PETER RABBIT erstmals herausgegeben. Mehr als 100 Jahre später gelangt nun die animierte Version des frechen Karnickels, das sich durch Nachbars Gemüsegarten knabbert und in dessen Haus wilde Partys feiert, auf die große Leinwand und beweist, dass es längst nicht zum alten Eisen gehört. Deutsch gesprochen von Christoph Maria Herbst.

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Zwei Herren im Anzug

Ein Spätsommertag 1984, die alte Dorfseewirtin Theres ist beerdigt, der Leichenschmaus vorbei, die Trauergäste sind gegangen, der alte Wirt kramt in der Kiste mit den alten Fotos. In seinem Roman Mittelreich hat Bierbichler seine Familien- und Dorfgeschichte wie mit der Axt auseinandergenommen, und er hat ihn für den Film nicht aus der Hand gegeben, dann lieber selber zum Drehbuch verhäckselt und auch gleich noch die Regie und zwei Hauptrollen übernommen. Ein pralles, wuchtiges und präzises Ausstattungsstück von tiefer Herzlichkeit und surrealem Wahnsinn: Bierbichlers Oberbayern.

Freitag, 23. März 2018

Fantasien zur Nacht (Video): JILLIONAIRE - SUNRISE





JILLIONAIRE - SUNRISE

TOURISMUS: Wo die meisten Kreuzfahrer in See stechen


Kreuzfahrten werden in Deutschland immer beliebter. Die Passagierzahlen steigen Jahr für Jahr an und Häfen wie Rostock oder Hamburg werden seit Jahren von beliebten Schiffen wie der Queen Mary 2 oder Aidadiva angefahren. Europaweit haben jedoch andere Häfen die Nase vorn: Wie die Infografik von Statista zeigt, liegt Barcelona bei den Passagierzahlen unangefochten auf Platz eins. Der Hafen soll auch in Zukunft weiter wachsen, ein zusätzliches Terminal ist bereits im Bau. Bis auf Southampton liegen alle europäischen Top-10-Häfen im Mittelmeer. Der größte deutsche Hafen, Rostock-Warnemünde, liegt europaweit auf Platz 13. Der Hamburger Hafen folgt mit etwas Abstand auf Rang 16 (722.000 Passagiere). Der größte Kreuzfahrthafen der Welt ist Miami - mit rund 5 Millionen Passagierbewegungen im Jahr 2016.


Infografik: Wo die meisten Kreuzfahrer in See stechen | Statista

Donnerstag, 22. März 2018

Müllgeografie: Wo in Deutschland werden die größten Müllberge produziert?

Studie von 03.08.2017: 200 Kommunen im Müllvergleich / Deutschlands Müllhochburgen: 347 kg Hausmüll pro Einwohner in Bremerhaven / nur 86 kg in Konstanz / Studie belegt: Armut verursacht mehr Müll

Kürzlich machte eine Mini-Insel im Pazifik weltweit Schlagzeilen. Henderson Island, hieß es, sei weltweit der Ort mit der größten Müll-Ansammlung. 99,8 % der Müllberge bestünden dort aus kaum abbaubaren Kunststoffen. Gigantische 38 Millionen Stück Müll lägen an Stränden und auf der restlichen Insel. Täglich würden 13.000 Teile Müll neu angeschwemmt. Doch benötigt es keinen Blick zum Pazifik, um zu sehen: Die Menschheit hat ein dramatisches Müllproblem. Auch in Deutschland. 

In welchen Städten die Deutschen den meisten Müll produzieren und wo am wenigsten, das schaute sich das Preis- und Produktvergleichsportal billiger.de in einer Studie einmal näher an. Dafür wurden 200 deutsche Städte sowie alle 16 Bundesländer für das Jahr 2015 unter die Lupe genommen (aktuellere Daten lagen zum Erhebungszeitpunkt für ganz Deutschland noch nicht vor). Das Studien-Team interessierte:

Wo sind Deutschlands Müllhochburgen? 
Wo sind Deutschlands Bürger mit Abfall besonders sparsam und umweltschonend, produzieren also wenig nicht recyclebaren Müll?


Fakt ist: Die Deutschen gehören zu den Weltmeistern im Müllproduzieren – nicht nur in Europa, sondern im weltweiten Vergleich. Jede Sekunde werden zwischen Flensburg und Garmisch, Görlitz und Aachen, Saarbrücken und Rügen beispielsweise 89 Einwegbecher für Coffee-to-go oder Softdrinks weggeworfen. Umweltschutz? Kaum einen juckt‘s scheinbar. 

Weiteres Beispiel: Jahr für Jahr wandern drei Milliarden Kaffeekapseln in deutsche Mülltonnen.Jeder Deutsche produziert jährlich bis zu einer halben Tonne Müll – genau genommen gut 455 Kilogramm (kg) Haushaltsabfall.

Fast die Hälfte des 455 kg Haushaltsabfalls den jeder Deutsche im Jahr produziert, ist mit rund 188kg der Haus- und Sperrmüll. Die andere Hälfte sind recyclebare Wertstoffe wie Glas, Papier, Verpackungen und Bioabfall und Sondermüll. Die schiere Menge zeigt: Mülltrennung lohnt sich der Umwelt zuliebe.

Hochburgen im Haus- und Sperrmüll
Die Studie kommt zu dem Ergebnis: Deutschlands schlimmste Hausmüllhochburg ist Bremerhaven. Fast 39.600 Tonnen Hausmüll wurden im Jahr 2015 im Rahmen der öffentlich-rechtlichen Abfallentsorgung hier eingesammelt. Das sind statistisch betrachtet sage und schreibe 347 kg Restmüll pro Einwohner. Dies liegt kräftige 76 % über dem Studiendurchschnitt der anderen 199 untersuchten Kommunen (Ø 197 kg). 

Doch das ist nicht das Ende der Müllberge in Bremerhaven: Würde man auch den Bio- und Wertstoffabfall in Bremerhaven hinzurechnen, sähe die Rechnung so aus: 70 % für die Restmülltonne, 30 % Bio- und Recycle-Abfall. Das ergibt einen Gesamtmüllberg pro Kopf in Bremerhaven von 498 kg an Haushaltsabfall. 

Auf dem zweiten Platz der Müllhochburgen in Deutschland landet die Stadt Bottrop. Jeder Einwohner der Kommune produzierte durchschnittlich 340 kg Restmüll. Das liegt 73 % über dem Städtedurchschnitt. Alleine der Hausmüll von Bottrop, auch als Restmüll bezeichnet, macht in der Stadt an der Grenze zu Essen 53 % vom Gesamtmüllaufkommen aus.

Weitere „Hausmüllhochburgen“ sind: Neumünster (329 kg pro Einwohner), Bamberg (318 kg pro Einwohner), Krefeld (308 kg pro Einwohner), Herne (307 kg pro Einwohner), Oberhausen (306 kg pro Einwohner), Köln (306 kg pro Einwohner), Solingen (303 kg pro Einwohner), Gelsenkirchen (296 kg pro Einwohner) und Hagen (291 kg pro Einwohner). Auffällig: Von den 127 als Hausmüllhochburgen ermittelten Städten kommen allein 34 aus NRW. Mit Abstand folgen Bayern, Niedersachsen und weitere Bundesländer.

Hausmüll-Vermeider
Auch das fällt in der Studie auf: Viel Hausmüll ist nicht unbedingt ein Problem von anonymen Großstädten. Dies zeigt der Blick nach Coburg. Die fränkische SPD-geführte Stadt hat im Städte-Vergleich mit die wenigsten Einwohner, ist aber mit 259 kg Restmüll pro Kopf im Ranking ganz klar im roten Bereich. Grund: Hier kloppen die Bürger im Schnitt 32 % mehr Hausmüll in die Tonnen als im Studien-Durchschnitt.

Nach Erkenntnis der Studienmacher ist der Landkreis Konstanz mit nur 86 kg Haus- bzw. Restmüll pro Kopf und Jahr die „Müllvermeider“-Hauptstadt Deutschlands. Damit liegt die Bodensee-Region 56 % unter dem Städtevergleichs-Schnitt. Das bedeutet, dass die Einwohner – statistisch betrachtet – nur rund 230 Gramm Hausmüll pro Tag produzieren. In Deutschlands Umweltverschmutzungs-Hauptstadt Bremerhaven ist es mit fast einem Kilogramm pro Tag deutlich mehr.

Folgerichtig macht die Hausmüllquote im Kreis Konstanz nur ganze 29 % am gesamten Abfallaufkommen aus. Die Zahlen lassen die Vermutung zu, dass die Bürger am Bodensee grundsätzlich weniger Müll machen, und diesen dann auch noch sehr vorbildlich trennen.

Ebenso gründlich in der Müllvermeidung ist der Landkreis Rastatt. Jeder Einwohner verbuchte dort im Schnitt nur 91 kg Haus- und Sperrmüll. Das liegt 54 % unter dem Durchschnitt der 200 untersuchten Städte. Absolut auf alle Einwohner gerechnet entspricht dies der Menge von jährlich 20.745 Tonnen Restmüll. Im Jahr 2004 waren es noch 21.698 Tonnen.

Ähnlich der Kreis Garmisch-Partenkirchen: Im Werdenfelser Land kommt man nur auf 98 kg Restmüll je Einwohner. Das liegt 50 % unter dem Städtedurchschnitt und bedeutet, dass die Einwohner des Kreises gemeinsam nur 8.545 Tonnen Restmüll produzieren.

Auch Hamburger und Berliner produzieren auffällig viel Müll
Betrachtet man nicht nur die Städteebene, sondern auch die Bundesland-Ebene, kommt die Studie zum Ergebnis: Die Stadtstaaten Hamburg (279 kg Müll pro Einwohner) und Berlin (247 kg Müll pro Einwohner) zählen auch im Bundes-Müll-Vergleich der Länder zu den Umweltsündern (Tabellen berücksichtigen).

Ebenfalls wenig rühmlich ist der Stadtstaat Bremen mit 225 kg Restmüll pro Einwohner im Jahr. Aber auch Schleswig-Holstein (230 kg pro Einwohner) und Mecklenburg-Vorpommern (228 kg pro Einwohner) sind im roten Bereich.

In Summe betrachtet befindet sich alles im „grünen Bereich“ in Baden-Württemberg und Sachsen. Im schwäbisch-badischen Ländle kommt man auf durchschnittlich nur 141 kg Restmüll pro Einwohner. In Sachsen auf 148 kg Restmüll pro Einwohner. 

Den Studienmachern ist bewusst, dass die Müllmengen der Kommunen u.a. durch die unterschiedlichen Abfallsatzungen und die Abfalllogistik (öffentlich-rechtlich oder privat) beeinflusst werden. Auch kann es sein, dass Kleinbetriebe ihren Firmenabfall über den privaten Weg des Haus- und Sperrmülls entsorgen. Allgemein ist auch zu beachten, dass in Urlaubs- und Tourismusregionen ein Teil der Müllmenge von den Tagesgästen und Urlaubern stammt.

Studiendesign und Müllarten:
1. Zum Haus- und Sperrmüll gehören: Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbeabfälle. Sie werden gemeinsam über die öffentliche Müllabfuhr eingesammelt. Sperrmüll sind haushaltsübliche Gegenstände, die aufgrund von Größe und Gewicht nicht in die Restmülltonnen passen und für welche es keine anderen Entsorgungsmöglichkeiten gibt.
2. Unter einem getrennt erfassten organischen Abfall versteht man: Abfälle aus der Biotonne. Abbaubare Garten- und Parkabfälle, getrennt erfasste organische Abfälle, wie Garten- u. Parkabfälle, einschl. Friedhofsabfälle.
3. Getrennt erfasste Wertstoffe: Zur Verwertung geeignete Abfälle, die getrennt vom Hausmüll (Restmüll) und Sperrmüll in eigens dafür vorgesehenen Sammelbehältern (z. B. gelbe Tonnen/Säcke) eingesammelt oder an entsprechende Sammelstellen (z. B. Wertstoffhöfe) angeliefert werden. Dazu gehören z.B.: Glas, Papier, Pappe, Karton, Metalle, Holz, Kunststoffe und Textilien.

Quellen:
Die Studie beruht auf Recherchen durch das Studien-Team von billiger.de mit Stand 03.04.2017. Alle Angaben sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Allerdings können wir rechtlich keine Gewähr übernehmen. Die Berechnungen beruhen auf recherchierten Daten in den Kommunen, sowie auf Basis der Daten der Statistischen Landesämter und des Statistischen Bundesamtes. Stand der Daten ist der 31.12.2015 (aktuellere Daten liegen deutschlandweit noch nicht vor). Hinzu kommen Werte aus 2014 und 2004. Die Mengenerfassung erfolgt tonnenweise via Transponder bei Beladung der Entsorgungsfahrzeuge. Die eingesammelte Abfallmenge an Haus- und Sperrmüll berücksichtigt keine Elektroaltgeräte. 
Dass die Abfallmenge pro Einwohner in Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern im Schnitt etwas höher ausfallen kann als in anderen Bundesländern, kann darauf beruhen, dass Kleinstgewerbebetriebe ihren Firmenabfall über den privaten Weg des Hausmülls entsorgen. 
Weichen die Werte der Abfallmenge je Einwohner um 15% vom Mittelwert nach oben oder unten ab, erfolgte die Einordnung in die Kategorien "Hausmüll-Hochburg" oder "Hausmüll-Vermeider".

Dienstag, 20. März 2018

Wie war's bei Lars Reichow in Neunkirchen / Saar?

LUST heißt das letzte Programm vom bundesweit bekannten Kabarettisten Lars Reichow. Er ist seit 30 Jahren überall vertreten beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, bei den Privatsendern, in den Kabaretthäusern, in Theatern und und und. Wer es noch nicht realisiert hat, dass es ihn gibt, sollte sich mal einen Abend sein Programm anhören oder mehr Kabarett oder Fastnachtsübertragungen anschauen. Denn auch hier hat er seinen festen Platz. In unserer Gegend in der Landeszentrale für Fasching "MeeenzbleibtMeeenz", bei den Bayern und Hessen and so on.

Dieses Mal in Neunkirchen / Saar, in der Stummschen Reithalle, eine Art Verschlag, wie ihm dünkt, und eben sehr tondurchlässig. Selbst beim illegalen Pinkeln hinter der Großhütte schaut man ganz schnell in die Augen der Köchin, die gerade zum Fenster rausschaut. Die Anfahrt immer deutlicher in eine menschenleere Gegend führend, wo es nichts gibt, außer McDonald's (mehrere Eroscenter und eine große Kulturhalle hat er vergessen) und  Cinestar-Kinos. Sehr ländlich eben, aber er liebt es trotzdem das Saarland, schon wegen der vielen Frauen, die er hier hatte und liebte. Leider war die beste von ihnen dann doch eine Pfälzerin. So spielt das Leben. :-) Feindbilder greifen halt immer. Aber das Saarland liegt in allen Werten selbstverständlich weit vorne, während Deutschland bei der Häufigkeit von Sex mit 120 "Bewegungen" in 12 Monaten irgendwo auf Platz 11 oder 15 läge. An der Spitze Ungarn mit ca. 162-mal/Jahr. Ob das am Paprika liegt? Er hat es uns nicht erklärt. Dafür haben wir zwei hörenswerte Definitionen von Lust bekommen: „Lust ist die grellgeschminkte Schwester der Liebe" oder "die Schlampe unter den Gefühlen."

Überhaupt kam er vom Thema Lust ab, das darf einen nicht irritieren, denn er schweift immer assoziierend durch alle Gefilde, und er übertreibt! Ja, regelrecht. Am tollsten diese Tierliebe, die er in der Familie pflegt, und viele Deutsche auch, mit Mitgliedschaften in Vereinen und als Fördermitglieder von völlig verrückten Stiftungen zur Rettung von - sagen wir - einäugigen Eichhörnchen - bis zum Gehtnichtmehr. Jedenfalls, wer so viel Tierunterstützungsarbeit leistet vergisst Lust. Dafür kennt er Haushunde, davon haben wir noch nie was gehört, der 15 m lange Hund, auf dem 32 Kinder reiten können, wobei der Hund eine Geschwindigkeit von 35 km/h erreicht. Für Kinder wiederum eine Lustgewinn, aber anders.

Es wurde deutlich, dass es viel mehr Dinge gibt, die von der Lust abhalten, als Gründe, die uns dazu bewegen. Eigentlich ist es eine Lustfeindlichkeit, die überall lauert, es fängt beim ordnenden Denken an, das den Run zur Sexstätte zu einem neurotischen Aufräumen auf dem Weg macht, Gläser weg, gelbe Säcke raus ... im Schlafzimmer angekommen, übermannt die Lustigen dann der Schlaf. Tja ..., wie soll das was werden? Dann dieses wunderbare Schmuselied "Je t'aime", von dem man normalerweise animiert wird, nein! Es liegt an der Aussprache: "Jewesesche", das Klischee zerbröselt, und die Wäsche ist der Lustverhinderer, alle, vor allem die Frauen, können sich nicht mehr hingeben, weil sie nur die (Koch-)Wäsche im Kopf haben. Dann kommt die Politik dazu. Was die zerstört! Mit einem Rundumschlag gedenkt er Theresa May, Marine LePen, dem "Niederländer" Francois Holland als Präsident von Frankreich, der so wenig taugte wie der Zwerg Sarkozy, erst Emmanuel Macron käme jetzt an, vor allem sein Macronismus. Donald Trump und dessen Ponymähne hat er einen eigenen Song gewidmet, seinen Wahllügen, und seiner hoffentlich baldigen Entlassung. Lars Reichows Lieder sind den ganzen Abend entspannende, humorvolle, auch melancholische und lyrische Akzente. Berlusconi und Putin kriegen was ab und sehr viel die AfD, 90 Abgeordnete in Berlin, die da gar nicht hingehören und eine Schande für unser Land seien. Echte Betroffenheit und Ablehnung, er schimpft, wie man so etwas nur wählen könne und lässt später dann noch einen Zweizeiler gegen die Partei im Together singen. Der bissige Hund Orban, den er über die polnische Seite Welpskaja bezog, hat eindeutig rechtsseitig ein Problem, er verlor den Hinterlauf, was die Bewegung absolut rechtslastig mache. Über die SPD frozzelte er, dass sie eben immer weniger Wähler hätte, nicht zuletzt durch den Umstand: „Es gibt keine Partei, die ihre Niederlagen so akribisch vorbereitet wie sie“. Auch Christian Lindner entzöge sich immer kurz vor der Totalniederlage schnellstens der Kanzleraufgabe.

Aber auch die Dieseldiskussion verhindert Lust. Erst heißt es Verbot, dann sollen wir doch noch zwei Jahre nagelneue Modelle günstig kaufen (was osteuropäische Händler jetzt ganz schnell machen und das Problem wegfahren) und auskosten, bevor es zu spät ist. Feinstaub hin oder her, lieber eine Ladung davon einatmen und als Senior gewarnt sein, dass überhaupt ein Auto kommt, als lautlos von einem E-Auto erfasst werden.  Selbst beim E-Auto käme irgendwann die Belastung durch Reifenabrieb als Grund zum Abstoßen. Ist es nicht der Diesel, ist es die demente Mutter, die ihren Sohn immer mit Ingrid verwechselt und mit Ingrid besser erzählen kann als mit ihm. Dann gibt es noch das Schnarchen, das für einige Frauen allerdings doch erotisch wirkt, und die vielen PIN-Nummern, die vor allem dem Vergessen und der Aufregung beim Suchen dienen.

Verblüffenderweise ist ein Kleriker der einzige, der noch weiß, wie Lust geht, im heiter-beschwipsten Zustand - mit einer verblüffenden Ähnlichkeit  mit dem früheren Mainzer Bischof - lässt er seine amoureusen Abenteuer durchblicken. 

Lars Reichow redet einem den allgemeinen Alltagsfruststau aus dem Kopf und lässt alle lachen durch seine witzigen und geistreichen Darstellungen, ungewöhnlichen Konstellationen und grundsätzlich gegen die Erwartung gerichteten Aktionen oder Denkweisen. Danach hat man dann schon eher wieder Lust, wenn man nicht die Autoschlüssel verloren oder die öffentlichen Verkehrsmittel versäumt hat.