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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 20. Juli 2015

Zurzeit im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern: Arbeiten von Norbert Kricke und Emil Schumacher

Hauptvertreter des Informel:
Emil Schumachers Gemälde „Arbo“


Gehörte zu den bedeutendsten Plastikern
der Nachkriegszeit: Raumplastik von
Norbert Kricke von 1962

Über Materie in die Unendlichkeit

Arbeiten von Norbert Kricke und Emil Schumacher im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zeigt vom 4. Juli bis 1. November unter dem Titel „Norbert Kricke und Emil Schumacher – Über Materie in die Unendlichkeit” Plastiken und Gemälde, ergänzt durch graphische Blätter, die seit den 1950er Jahren bis zum Spätwerk der beiden befreundeten Künstler entstanden sind. Die Leihgaben kommen überwiegend aus dem Nachlass von Norbert Kricke sowie dem Emil Schumacher Museum, Hagen.

Zwei wegweisende Positionen der deutschen Kunst nach 1945 stehen in einer spannungsreichen Präsentation einander gegenüber. Gemeinsamkeiten und Unterschiede weisen über eine in der Vergangenheit oft getroffene Zuordnung zu Konstruktivismus und Informel hinaus. Norbert Kricke (1922-1984) zählt zu den bedeutendsten Plastikern der Nachkriegszeit. Mit seinem Konzept der „Raumplastik” lässt er seine entmaterialisierten, aus gebogenen Metallstäben bestehenden abstrakten Werke als Bewegungsabläufe in den Raum greifen. Ausgehend von der Materie zielte Kricke auf deren Überwindung. Linien als wesentliche Gestaltungselemente verweisen in unterschiedlich bewegten Formen auf den unendlichen Raum. Dazu der Künstler selbst: „Raum und Bewegung als Einheit: Raum und Zeit – die einzige untrennbare Einheit der uns bis heute bewussten Welt. Raumzeit ist die Bedingung für alles das Vorhandene, für das Gewesene und Zukünftige.”

Geboren 1922 in Düsseldorf, wuchs Norbert Kricke in Berlin auf. Anfang 1941 bekam er Kontakt zu dem Bildhauer Richard Scheibe und machte erste Erfahrungen mit der Bildhauerei. Er durchlief eine Militärausbildung und kam im Zweiten Weltkrieg an die Front. Nach dessen Ende lebte Kricke wieder in Berlin. Er wurde Schüler bei Scheibe an der Hochschule für bildende Künste, bevor er 1947 nach Düsseldorf zog. Als freischaffender Bildhauer fertigte Kricke figürliche Plastiken und Zeichnungen sowie Auftragsarbeiten und beschäftigte sich vorwiegend mit der menschlichen Figur. Im Lauf der Zeit reduzierte er das Volumen seiner Plastiken. Masse begann sich aufzulösen; freie Bewegungen im Raum führten zu einer dynamischen, gestischen Ausdrucksweise. Ab 1950 lag die ganze Konzentration des Bildhauers auf seiner Auseinandersetzung mit Raum und Bewegung. 1959 und 1964 war er auf der und documenta in Kassel vertreten. Danach folgten Ausstellungen in den USA, Frankreich und Italien. 1964 wurde er als Professor an die Staatliche Kunstakademie in Düsseldorf berufen, die er von 1972 bis 1981 leitete.

Für den Maler Emil Schumacher (1912-1999), der als ein Hauptvertreter des Informel gilt, standen Materie und Farbe in ihrer haptischen Qualität im Zentrum der Auseinandersetzung. Die Raumfrage beschäftigte ihn in gleicher Weise. In seinen großformatigen Materialbildern manifestiert sich eine für ihn unverzichtbare greifbare Realität. „Aus dem Wesen, aber auch dem Widerstand des Materials formt sich das Bild”, sagte Schumacher und verdichtete diesen Gedanken: „Der Charakter des Bildes kann nicht nur der seiner Materialien sein.” Farbe besaß für Schumacher nicht nur stoffliche, sondern auch in hohem Maße eine sinnlich-emotionale Qualität: „Farben sind Feste für die Augen.“ Er entwickelte seine Auffassung von Raumtiefe als eine zugleich „greifbare, tastbare Nähe”. Offenheit und Unbegrenztheit liegen seiner Raumdefinition maßgeblich zugrunde.

Emil Schumacher kam 1912 in Hagen zur Welt. Von 1931 bis 1934 studierte er zunächst an der Kunstgewerbeschule Dortmund mit der Absicht, Werbegrafiker zu werden. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er als technischer Zeichner in einem Rüstungsbetrieb dienstverpflichtet. Nach Kriegsende arbeitete er als freier Maler. Erste nichtgegenständliche Bilder entstanden 1951. Von 1958 bis 1960 hatte Schumacher eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg inne. Wie Norbert Kricke nahm auch er 1959 und 1964 an der und documenta in Kassel teil. 1959 wurde er in New York erstmals in einer Einzelausstellung vorgestellt. Seiner Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe, von 1966 bis 1977 folgten Gastprofessuren in den USA und Italien sowie zahlreiche Auszeichnungen.

Zur Ausstellung erscheint ein 144-seitiger Katalog, der an der Museumskasse zum Preis von 29,90 Euro erhältlich ist; später und im Buchhandel kostet er 34,90 Euro. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, ist mittwochs bis sonntags sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr und dienstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.

Sonntag, 19. Juli 2015

Oper Saarbrücken: Ein Maskenball (Un ballo in maschera) von Verdi

Ein Maskenball (Un ballo in maschera)

Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
Musikalische Leitung: Nicholas Milton
Regie: Tom Ryser
Ausstattung: Stefan Rieckhoff
Choreografie: Lillian Stillwell
Chor: Jaume Miranda
Dramaturgie: Brigitte Heusinger
Mit dem Opernchor des SST und dem Saarländischen Staatsorchester
Libretto von Antonio Somma nach Eugène Scribes Drama »Gustav III. ou Le bal masqué«
Riccardo James Lee
Silvano Stefan Röttig


Seit 13. Juni 2015 im Staatstheater  I  Weitere Termine: 19.07., 23.07., 25.07.2015

Aus Zensurgründen von Schweden ins ferne Amerika verlegt, wurde in dieser 1859 in Rom uraufgeführten Oper ein amerikanischer Feudalismus behauptet und ein Graf Riccardo zur Hauptfigur gemacht. Riccardo ist furchtlos, und er ist ein Spieler. Er lässt sich das Schicksal vorhersagen und fordert es heraus. So schlägt er die Prophezeiung der Wahrsagerin Ulrica, dass er durch die Hand seines Freundes Renato sterben werde, in den Wind. Stattdessen stellt er weiter dessen Frau Amelia nach und ignoriert alle Warnungen, dass eine Verschwörung gegen ihn angezettelt worden sei. Doch langsam gleiten ihm die Fäden aus der Hand, das Spiel verselbständigt sich, und Riccardo wird Opfer seiner eigenen Inszenierung. Keine andere Oper von Giuseppe Verdi bietet so radikale Wechsel. Humorvoll beschwingte Episoden in schmissig burleskem Ton treffen auf romantisierende, überschwängliche Gefühlsszenen. Komik schlägt in bitteren Ernst um, Freundschaft wird zur Feindschaft, Operettenstil zum Musikdrama.

In italienischer Sprache mit deutschen und französischen Übertiteln

Spieldauer: 2 Stunden 45 Minuten, eine Pause

Buchtipp: WEIBES WONNE UND WERT

Jochen Hörisch
WEIBES WONNE UND WERT

Richard Wagners Theorie-Theater
In Zusammenarbeit mit dem Dirigenten und Komponisten Klaus Arp. 
Mit musikanalytischen Erläuterungen, Notenbeispielen und Abbildungen


In Zusammenarbeit mit dem Dirigenten und Komponisten Klaus Arp entfaltet Jochen Hörisch Richard Wagners Theorie-Theater in seinen Grundmotiven und durchleuchtet es in musikanalytischen Erläuterungen.

Richard Wagners künstlerisches Werk polarisiert wie kein zweites. Sein Antisemitismus lässt sich nicht einmal von seinen Bewunderern bestreiten. Aber der rituelle Austausch der Kontrahenten ermüdet und scheint nach dem 200. Geburtstag an ein Ende gekommen zu sein.

Übersehen wird dabei ein anderer Richard Wagner: der von Theorie- und Musiklust Getriebene, dessen Musikdramen immer auch wundersame Erkenntnisdramen sind – mit Einsichten, die in wonnevoller Opernlust aufgehoben sind. Diesen Richard Wagner macht Jochen Hörisch sichtbar, selbst ein brillanter Theoretiker der Literatur und der modernen Medien. Er bereitet uns ein anregendes Lesevergnügen (mit anschließendem Hörvergnügen) auf dem Terrain zwischen Literatur, Philosophie und Kunst.

Richard Wagners zündende Grundidee, die Jochen Hörisch in erhellenden Werkinterpretationen entwickelt, könnte kaum origineller klingen: Richard Wagner macht die Oper, die verrückteste und exzentrischste aller Künste, zum Schauplatz einer in der Moderne dreieinigen Konstellation aus Erotik, Theologie und Ökonomie, die sich nur musikdramatisch erschließen lässt – gibt es doch eine musisch-instrumentale Sphäre der Bedeutsamkeit, die aller sprachlichen Sinnsphäre, in der sich Wagners Libretti und ihre vokalen Elemente bewegen, vorausgeht.

Richard Wagners Gesamtkunstwerk wird zum Ort von weit ausholenden und leitmotivisch vernetzten Theorien über Liebe und Tod, Werte und letzte Gründe, Geheimnisse und Rätsel, Unsagbares und Offenbares.


350 S., Limitierte Ausgabe, blaugrau schimmernder Moiréstoff, Fadenheftung, Lesebändchen, Buchgestalter: Friedrich Forssman
Die Andere Bibliiothek, Band 366
ISBN: 9783847703662
42,00 EUR
Als eBook erhältlich

30. Juli 2015 11:00 Uhr
Opernstraße 1-3, 95444 Bayreuth
Buchvorstellung Weibes Wonne und Wert. Richard Wagners Theorie-Theater mit Jochen Hörisch Mehr

Samstag, 18. Juli 2015

Fantasien zur Nacht (Video): Euro Mix #3

Euro Mix #3 

Fantasien zur Nacht (Video): Toccata and Fugue in D Minor

Toccata and Fugue in D Minor 

Wassermusik in Berlin: Mother India in Berlin - Filmworkshop für Erwachsene

18./19. und 25./26. Juli 2015 | 11h–16h
Mother India in Berlin
Mit Almut Wetzstein und Katja Berls
Filmworkshop für Erwachsene

Der Workshop ist ausgebucht!


Vom ersten Konzept bis zum fertig geschnittenen Film: Hier lernen filminteressierte Erwachsene, einen kurzen Dokumentarfilm zu erstellen. Ausgehend von den Vorbereitungen der Konzertabende am HKW werden erste filmische Übungen durchgeführt, die in Exkursionen in Berlin ausgeweitet werden. Am zweiten Wochenende wird das Material unter Anleitung der Workshopleiter*innen gesichtet, geschnitten und mit Ton unterlegt.

Katja Berls ist Autorin und Regisseurin für Film- und TV-Produktionen, außerdem Workshopleiterin in den Bereichen Kunst und Medien. Sie studierte Medienkultur in Hamburg und Regie an der selbstorganisierten Filmschule filmArche in Berlin. Sie realisierte u.a. TV-Beiträge für das Arte-Magazin „Kurzschluss“. Ihr Dokumentarfilm „Außen Frieden, Innen Krieg“ befindet sich momentan in der Postproduktion.

Almut Wetzstein arbeitet als freie Kamerafrau, Dokumentarfilmmacherin und Dozentin für politische Bildungs- und Medienseminare. Sie studierte Interkulturelle Pädagogik mit Schwerpunkt auf Kulturwissenschaften, Kunst und audiovisuellen Medien in Oldenburg und Istanbul. Seit 2010 studiert sie Kamera und (Dokumentar-)Film an der selbstorganisierten Filmschule filmArche e.V in Berlin. 2014 leitete sie als Dozentin audio-visuelle Kunstprojekte für die Ausstellung „Westberlin“ der Stiftung Stadtmuseum Berlin. Ihr Dokumentarfilm „Kumbia Queers: More louder bitte!“ (2013) wurde auf internationalen Filmfestivals von Bogotá bis Berlin gezeigt.

In Kooperation mit der filmArche e.V.

Heute Abend in Berlin: Rudresh Mahanthappa’s Kinsmen (vorm HKW)

Rudresh Mahanthappa’s Kinsmen | Foto: La Frances Hui
WASSERMUSIK 2015
Open-Air auf dem Spiegelteich vor dem HKW-Haupteingang
Waterproof: Bei Regen Konzerte in der Halle, Filme im Auditorium



Sa, 18.07.2015 20:30h

Rudresh Mahanthappa’s Kinsmen

Eintritt: Abendticket (2 Konzerte + Film) 14€/10€


Eine Synthese aus Jazz und südindischer Karnataka – abseits von den Sitarklängen Ravi Shankars oder Miles Davis’ „On The Corner“: Dies strebte der US-amerikanische Saxofonist Rudresh Mahanthappa an, nachdem er zum ersten Mal das Album „Saxophone Indian Style“ des Karnataka-Meisters Kadri Gopalnath gehört hatte.

Mahanthappas Eltern kommen aus Indien und sein Musikerkollege, der Gitarrist Rez Abbasi, ist Sohn pakistanischer Einwanderer. In ihrem Umfeld in den USA verstanden sich die beiden Musiker als Verwandte – als „Kinsmen“. Gemeinsam mit Kadri Gopalnath haben die beiden eine Spielweise entwickelt, die die südindische Musik mit dem harmonischen Gerüst des Jazz verbindet. Die „Kinsmen“ verknüpfen die losen Enden der Spieltraditionen verschiedener Kontinente zu einem modernen Sound, der der globalisierten Welt Rechnung trägt. Für die Wassermusik stehen die drei Ausnahmemusiker Mahanthappa, Abbasi und Gopalnath gemeinsam mit der preisgekrönten Karnataka-Violinistin A. Kanyakumari auf der Bühne.


Rudresh Mahanthappa online






Programm
Samstag 18.07.

15.30h
Wasserreisen
Paddeltouren zum Festival
18h
Eintritt frei
How Jazz found Bollywood – An audio-visual journey
Susheel Kurien
Vortrag
19h
Zoe Rahman
Konzert
20.30h
Rudresh Mahanthappa’s Kinsmen
Konzert
22h
Finding Carlton – Uncovering the Story of Jazz in India
R: Susheel Kurien, Indien 2011, 73 min, OmE
Film

*** Mi, 22. – Di, 28. Juli 2015 (täglich bis auf Sonntag)
11h – 16h
The Making of Wassermusik
Mit Aline Bonvin und Susanne Dzeik
Dokumentarfilmworkshop für Kinder und Jugendliche von 10 – 16 Jahren ***

Freitag, 17. Juli 2015

Fantasien zur Nacht (Video): Smoke


SMOKE  
(Rauchen schadet der Gesundheit!)

Fantasien zur Nacht (Video): If We Die Tomorrow 0.2

If We Die Tomorrow 0.2

Wassermusik in Berlin: Mit Yoga entspannt ins Konzert

Fr, 17. Juli 2015 — Fr, 07. August 2015
Yogastunde
Zur Einstimmung auf die Konzertabende am 17., 24. und 31. Juli sowie am 7. August. jeweils 18 Uhr (bitte Yogamatten mitbringen).

Fr, 17. Juli: Vinyasa-Yoga auf Englisch mit Maya Soskolne
Maya Soskolne praktiziert seit 1999 Yoga und unterrichtet seit knapp zehn Jahren, zertifiziert von der Israeli Yoga Teachers‘ Association. 2012 zog es sie nach Berlin, wo sie in verschiedenen Studios und in Einzelkursen ihr Vinyasa-Yoga weitergibt. Vinyasa bringt den Körper in einen kontinuierlichen Bewegungsfluss von einer Position zur nächsten, immer mit großer Aufmerksamkeit für die Atmung und die richtige Körperhaltung.

Weitere Termine
Fr, 24. Juli: Yin Yang Yoga auf Deutsch mit Saman Sarmadi
Der 28-jährige Saman Sarmadi praktiziert seit seinem 8. Lebensjahr Kampfsportarten wie Karate, TaeKwonDo, Judo und Kickboxen. Beeinflusst durch deren verschiedene Philosophien hat er mit dem Yin Yang Yoga seinen eigenen Yoga-Stil entwickelt. Meditation, Beweglichkeit und Statik (Yin) stehen hier Kraft, Dynamik und Hitze (Yang) gegenüber und ergänzen einander – so, wie Yin und Yang ein Ganzes ergeben. Sarmadi unterrichtet in Fitnessstudios, als Personal Trainer und in seinem Dojo im Wedding.

Fr, 31. Juli: Hatha-Yoga mit Detlev Alexander auf Deutsch/Englisch
Detlev Alexander praktiziert Hatha-Yoga und tibetischen Buddhismus in der Shambhala-Tradition. Seine Yogalehrerausbildung nach den Richtlinien der Yoga Alliance absolvierte er 2005 am OM Yoga Center in New York. Er unterrichtet an verschiedenen Berliner Yogaschulen und für die Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests. Zwanzig Jahre lang arbeitete er selbst als Tänzer u.a. an der Düsseldorfer Oper und am Broadway in New York, choreografierte eigene Stücke und war Dozent für Klassisches Ballett.

Fr, 7. August: OM Yoga auf Deutsch mit Mona Seyferth
Mona Seyferth ist seit 2010 Yogalehrerin, hat langjährige Erfahrung im Modern Jazz und in brasilianischer Percussion. Sie unterrichtet offene Yogaklassen in Firmen und gibt Workshops und Retreats im In- und Ausland. Ihre Ausbildung hat sie bei OM Yoga New York absolviert. OM Yoga ist ein dynamisch-kräftigender Yogastil, verbunden mit der buddhistischen Achtsamkeitsmeditation: Unterstützt durch den Atem liegt das besondere Augenmerk auf fließenden Bewegungen und der präzisen Ausrichtung des Körpers.

In Berlin am Start: Wassermusik: MOTHER INDIA

Wassermusik: Mother India
Illustration: Golden Cosmos, Design: NODE Berlin Oslo
Wassermusik: Mother India
Sommer-Open-Air-Festival
Fr, 17. Juli 2015 — Sa, 08. August 2015
Konzerte, Filme, Gespräche, DJ Dialoge, Wassermarkt, Yoga, Workshops

Abendticket (2 Konzerte + Film) je nach Termin 10€/8€ bis 24€/18€
Film solo; 6€/4€
Yogastunden, Vorträge und Lesung Eintritt frei


Indien ist überall. In Migrationsbewegungen reist die kulturelle Vielfalt des Subkontinents über Ozeane, die Filme Bollywoods bringen sie bis in die entlegensten Winkel der Welt. Die Kodierung des komplexen Zusammenspiels aus Film, Musik und Tanz mag Außenstehende zunächst vor Rätsel stellen – gerne wird sie von europäischen Hochkulturwächter*innen als Kitsch belächelt. Doch der Einfluss indischer Kultur weltweit ist gewaltig. Dem trägt die WASSERMUSIK 2015 unter dem Titel „Mother India“ Rechnung: Asha Bhosle, die wohl berühmteste Bollywood-Sängerin überhaupt, gibt ihr erstes Deutschland-Konzert. Der Tabla-Elektroniker Talvin Singh und die Folklegende Mike Heron spielen speziell für die WASSERMUSIK erarbeitete Sets, die Konkani Goan All Stars kommen eigens für das Festival zusammen.

Zu entdecken gibt es außerdem: Bhangra aus Brooklyn, den künstlerischen Reichtum legendärer Filmkomponisten wie R.D. Burman, bengalischen Jazz aus London, Sitar trifft Steel Drums aus Trinidad, Singer-Songwriting, Sufi-Gesänge und Ghettotech. Das Filmprogramm spannt den Bogen von großen Bollywood-Klassikern wie dem namengebenden „Mother India“ von 1957 bis zu umstrittenen aktuellen Independent-Filmen wie „Gandu“.

Austragungsort ist in diesem Jahr die Wiese am Spiegelteich vor dem HKW, da die Dachterrasse saniert wird. Bei Regen bleibt die WASSERMUSIK wie gehabt water-proof in der Ausstellungshalle.

Programm
Freitag 17.07.

17h
Wasserreisen
Paddeltouren zum Festival
18h
Eintritt frei
Yogastunde
19h
Bombay Connection Orchestra
Konzert
20.30h
Talvin Singh: Pakeezah
Konzert
22h
Pakeezah
R: Kamal Amrohi, Indien 1972, 146min, OmE
Film

Heute Abend in Berlin: Talvin Singh: Pakeezah (vorm HKW)

WASSERMUSIK 2015
Open-Air auf dem Spiegelteich vor dem HKW-Haupteingang
Waterproof: Bei Regen Konzerte in der Halle, Filme im Auditorium


Talvin Singh | © Promo
Fr, 17.07.2015 20:30h
Talvin Singh: Pakeezah


Eintritt: Abendticket (2 Konzerte + Film) 16€/12€

Tabla-Science im Zeitalter der elektronischen Beats: Seit seinem Mercury-Preis-gekrönten Album „OK“ von 1999 steht der Name Talvin Singh stellvertretend für die Globalisierung der indischen Musik. Der 1970 geborene DJ, Produzent und Tabla-Virtuose trug mit seiner Anokha-Club-Night maßgeblich zur Genese des „Asian Underground“ in Großbritannien bei.

Singh spielte schon mehrfach im HKW – etwa mit der Formation Shruti Sonic bei Worldtronics 2013 oder 2010 gemeinsam mit Terry Rileys in der Reihe HKW Royal. Für die Wassermusik präsentiert Talvin Singh in einem exklusiven Programm seine musikalische Hommage an den Hindi-Kultfilm „Pakeezah“ von 1972. Meena Kumari spielt darin die Hauptrolle einer „Tawaif“ (Kurtisane) im Kampf gegen die Widerstände der Gesellschaft. Der Soundtrack des Films ist legendär: Als der Komponist Ghulam Mohammed während des Drehs verstarb, dauerte es drei Jahre, bis sich mit Naushad Ali ein Kollege traute, dessen visionäre Arbeit zu vollenden. Der komplette Film wird im Anschluss an das Konzert gezeigt.

DER KÜNSTLER



Buchtipp für Segler: Der Kurs der Kennedys

Ein typisches Marethema: Die Kennedys waren begeisterte Segler und liebten das Meer. Aus der Menge der Seglerfamilien an der Ostküste der USA sticht die enge Beziehung der Kennedys zu ihrer Yacht Victura heraus. Joe jr., John F. und Bobby jagten das noch nicht einmal acht Meter lange Boot, das 1932 in den Familienbesitz gelangte, endlose Male über das Meer. Wenn einer der Söhne bei einem Rennen nicht alles gab, sprühte ihr Vater vor Zorn. Als John F. im Zweiten Weltkrieg einen Patrouillenboot-Untergang überlebte, waren die Kennedys fest davon überzeugt, dass seine Erfahrungen an Bord der Victura der Grund für sein Überleben waren. Hochglanzbilder des späteren Präsidenten und seiner Frau Jackie auf dem sonnigen Deck der Yacht verliehen dem Kult den letzten Schliff. Aber auch Ted navigierte an allerlei Untiefen vorbei, ehe er sich als »Löwe des Senats« einen Ruf machte; und die Kinder und Kindeskinder seiner früh verstorbenen Brüder trieben die Victura noch Jahrzehnte später über die Wellen.

In seinem Buch zeichnet der Autor James W. Graham die Lebenslinien einer amerikanischen Dynastie nach, die wie keine zweite Mythos und Lifestyle verkörpert und deren Schicksal oft Nährboden für Verschwörungstheorien war. Seine kenntnisreiche und anschauliche Geschichte rund um ein kleines Boot, das Zeuge großer Ereignisse der Weltgeschichte war und seit jeher für den Kampfgeist seiner Besitzer steht, wirft ein neues Licht auf eine mächtige Familie.
James W. Graham, geboren 1956 in Joliet, Illinois, arbeitet seit über dreißig Jahren als Berater in öffentlichen Angelegenheiten; u. a. war er Chefberater des früheren Gouverneurs von Illinois und des Abgeordnetenhauses des Bundesstaats. Wohnhaft in Chicago, besitzt er ein eigenes Segelboot am Michigansee. Der Kurs der Kennedys wurde in Amerika von der Kritik mit Begeisterung aufgenommen.

James W. Graham
Der Kurs der Kennedys
Wie ein kleines Boot die Geschicke einer großen Familie lenkte
OT: Victura: The Kennedys, a Sailboat, and the Sea

Aus dem Amerikanischen von Rudolf Mast
400 Seiten mit zahlreichen Abbildungen,
gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen

Donnerstag, 16. Juli 2015

Severin Groebners Programm für die kommenden Monate

Sehr geehrte An-den-Bildschirm-Gefesselte!

                                                               Liebe Menschen, die ihre Mails sogar
                                                               via Smartphone auf der Toilette lesen!

Ehrenwertestes Publikum!

                                                              Servus, mitlesende Geheimdienste!

„The world today seems absolutley crackers“ sangen einst Monty Phyton. Was so viel bedeutet, wie: „Die Welt sieht heute aus wie ein Käsegebäck.“
Und da haben die Herren aus England natürlich recht. Denn welche Nation dieser Welt kennt sich besser mit Käsegebäck aus als die Engländer? Eben.
Weiter ging es in dem Lied mit der Erkenntnis, daß „fools“ und „idiots“ am „trigger“ säßen.
Und da haben die natürlich auch recht. Das Lied ist von 1890… nein, 1980 und es hat sich seither daran nichts geändert. Es ist tendenziell sogar schlimmer geworden. 1980 konnten Monty Phyton noch „I like Chinese“ singen. Das ist heute etwas schwieriger. 1980 gab es den Westen und den Osten. Der Westen war gut, hatte Kapitalismus, Demokratie, Wohlstand und die Börsen. Der Osten war böse, hatte Diktatur, Armut, keine Menschenrechte und keine Börsen.
Heute ist zwar Russland immer noch böse, hat auch immer noch keine Menschenrechte, dafür sehr viel rechte Menschen, und eine gelenkte Demokratie. Und weil es traurig ist, daß es sein großes kommunistisches
Weltreich verloren hat, finanziert Russland mit den geringer werdenden Öleinnahmen die Nazis und Rechtspopulisten in ganz Europa. Logisch oder?
Die USA dagegen sind immer noch reich - Mal abgesehen von den immensen Schulden, die sie bei den Chinesen haben ( dazu später) - , haben Kapitalismus… nur bei den Menschenrechten beginnt es schwierig zu werden. Zumindest wenn man ein dunkelhäutiger junger Mann auf der Straße einer beliebigen US-Stadt ist. Dann kann sich schon mal der eine oder andere Polizist extrem gefährdet fühlen und zur Waffe greifen. Und dann hat der junge schwarze Mann Pech gehabt… aber auch irgendwie selber schuld. Warum muß er auch so schwarz sein in aller Öffentlichkeit. „Home of the brave and the free“ heißt es ja.
Von „Black“ ist da nicht die Rede. Aber natürlich muß man, um praktizierten Rassismus zu
erleben, nicht in die Ferne schweifen.
Da reicht eine Reise nach z.B. Sachsen.
Freital heißt ein kleines Städchen bei Dresden. Und wer Pogromstimmung nur aus dem Geschichtsunterricht und dem Fernsehen kennt, kann da mal hinfahren und sich das live ansehen. Denn hier ist ein bestimmter Teil der Bevölkerung sich einig, daß man Menschen in Not und auf der Flucht immer helfen soll - aber nur wenn sie von hier sind. Deshalb geht man auch auf die Straße gegen ein Heim für Flüchtlinge, schreit „Lügenpresse“ und schwenkt russische Fahnen. Die Russen sind zwar auch nicht von hier, aber die kennen sich aus mit „Heimat“ und so, weswegen auch viele von denen in der Ukraine kämpfen. Aber egal.
Freilich kann man Rassismus auch besser organisieren.
In Österreichs „Erstaufnahmezentrum“ in Traiskirchen etwa gibt es mittlerweile so viele Flüchtlinge, daß die im Freien schlafen müssen. Und während man im Mai noch für „tausende Fans“ musikfreier Musik ein „Megaevent“ über die Bühne gebracht hat, wo der Moderator gesagt hat „mehr Bridges kann man nicht mehr builden“, da ist es dem österreichschen Staat, seinen Bundesländern und Ortskaisern nicht möglich für ein paar hundert Hilfe suchende Menschen ein Dach über den Kopf zu organisieren. Und unter den gebuildeten Brücken kann man sie auch nicht unterbringen.
Warum? Weil sie nicht im Fernsehen singen. Und überhaupt kein Merchandising Material zu verkaufen haben. Und sich auch nicht richtig präsentieren. Keine Grazie. Ja, es wird Zeit, daß Stefan Raab und Heidi Klum endlich mal „Europa sucht den Superflüchtling“ erfinden, die einzige Show, die von einem Schlauchboot im Mittelmeer ausgestrahlt wird. Spiel, Spaß und Spannung für alle. Wer gewinnt, bekommt eine Aufenthaltsgenehmigung und einen Arbeitsplatz als Toilettenreinigungskraft in einem Innenministerium seiner Wahl. Bei allen anderen ist dann aber leider irgendwie die Luft raus. Am Schlauchboot. Vielleicht das nächste Mal!
EsdS - damit das Elend wieder mal ein bißchen Glamour kriegt, Baby!
Nein, sowas gibt es natürlich nicht. Also die Troika darf zwar die griechische Regierung und das Athener Parlament entmachten, ja, und das dann auch „Hilfe“ nennen. Sowas gibt es, aber so eine Show gibt es nicht. Noch nicht. Denn wenn man sich China anschaut, weiß man, was alles möglich ist: Ein kommunistisches Land, in dem es im Jahr durschnittlich 200 Arbeiteraufstände gibt, dessen Börsen gerade auf Talfahrt gehen und dem die Amerikaner wahnsinnig viel Geld schulden.
Hätte mir das einer 1980 prophezeit, hätt ich gesagt: „Das ist von Monty Phyton, oder?“

Dennoch sollte man nicht aufhören sich über die Realität lustig zu machen. Also bleibe ich weiter auf Tour, im Gepäck mit dem neuen Programm mit dem Titel: VOM KLEINEN MANN, DER WISSEN WOLLTE, WER IHM AUF DEN KOPF G’SCHISSEN HAT. Knapper kann man Titel kaum halten, glaube ich. Umso euphorischer sind die Pressestimmen:

„Ein selten gewordenes 
kabarettistisches Ereignis" (FAZ)
„Bitterböses Gegenwartskabarett" (Abendzeitung)
„Spitzen-Kabarett" (Kurier)
„Allererste Sahne“ (Schweinfurter Tagblatt)
„Eine großartige Sache“ (Die Presse)
„Ein Meisterwerk" (Süddeutsche Zeitung)

Ob das allerdings stimmt - Stichwort „Lügenpresse“ - muß jeder Mensch für sich selbst rausfinden. Gelegenheiten gibt es:


Dienstag 18. bis Samstag 22. August

München, Lach&Schießgesellschaft
Donnerstag 3.September
Düsseldorf, Kommödchen
Samstag 5. September
München, Lustspielhaus
Freitag 11. und Samstag 12. September
Nürnberg, Burgtheater
Donnerstag 24. September
Frankfurt, Stalbrugtheater
Freitag, 25. September
Darmstadt, Halb-Neun-Theater
Samstag 26. September
Frankfurt, KÄS (DVD Aufzeichnung!!!)
Montag 28. und Dienstag 29. September
Wien, Kabarett Niedermair



Aber auch mein - mit dem Österreichischen Kabarettpreis
ausgezeichnetes - Programm
SERVUS PIEFKE
spiel ich noch. Zum
Beispiel:

Freitag 17. Juli
Stockheim, Gemeindesaal
Mittwoch 29. Juli
Ibbenbüren, Kulturmotor
Montag 14. September
Dortmund, Spiegelzelt an
der Westfalenhalle
Donnerstag 8.Oktober
Berlin, Ufa-Fabrik

Und die „Lesebühne ihres Vertrauens“ (featuring Tilman Birr, Elis und meine Wenigkeit)
beendet Ihre Sommerpause kurz am 23. Juli am Stoffel und dann richtig - in der
neuen Location (die gegenüber der alten Location ist) - im Elfer, Klappergasse,
Sachsenhausen am 13.September.
Wie immer zweiter Sonntag im Monat. Wie immer Einlaß 20h und Beginn 21h.

Und jetzt kommt’s:  Nicht nur, daß man all das auf meiner Homepage (http://www.severin-groebner.de) nachlesen kann, mich auf Facebook digital stalken (https://www.facebook.com/severingroebner) oder meine Kolumnen in der world famous Wiener Zeitung nachlesen (http://www.wienerzeitung.at/tagsuche/?q=26516), nein, jetzt bin ich auch noch in der Glotze.
Also im Kastel.
Wie sagt man auf Hochdeutsch? Genau: Im Patschenkino.
Also im Fernsehen.
Und zwar im ORF. Am 18.8. im Rahmen des „ORF-Sommerkabaretts“. Da gibt es das SERVUS PIEFKE Programm - leicht gekürzt - zu sehen (die Szene mit dem aufblasbaren Flugzeugträger in Penis-Form wurde - glaub ich - rausgeschnitten).
Also bitte: Raus aus dem Badesee, weg vom Grill, runter von…. was auch immer und ran die Geräte und anschauen! Oder einfach den Festplattenrekorder programmieren.

Dann sehen wir uns. Also Ihr mich. Und wir uns vielleicht später irgendwo. Auf dem Mond. In China. Oder im Theater.

Bis dahin
Einen schönen Sommer

Euer Groebner

Oper Frankfurt glänzt mit Spitzeneinnahmen

Die Oper Frankfurt beschließt am kommenden Freitag, dem 17. Juli 2015, ihre Spielzeit 2014/15 mit einem Einnahme-Rekordergebnis von 7,5 Mio. €. Dies bedeutet im Vergleich zur vorigen Saison 2013/14, welche einen Kassenerlös in Höhe von 6,9 Mio. € erbrachte, eine deutliche Steigerung, die bisher einmalig in der Geschichte des Hauses am Willy-Brandt-Platz ist.

Zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freut sich Opernintendant Bernd Loebe über dieses phantastische Ergebnis: 

„Die Oper Frankfurt ist und bleibt für ihre Zuschauer eine feste Größe, was sich in der Treue zu unserem Haus abzeichnet. Besonders begeistert mich diese Beobachtung vor dem Hintergrund eines durchaus ambitionierten Spielplans, in dem etwa Humperdincks Hänsel und Gretel und Strauss‘ Der Rosenkavalier neben der Uraufführung von Rolf Riehms Sirenen oder der durchgängig ausverkauften Vorstellungsserie von Mieczysław Weinbergs Auschwitz-Oper Die Passagierin steht. Nachdem wir in der nun zu Ende gehenden Saison die Eintrittspreise moderat angehoben haben, ist diese Kontinuität beim Zuspruch des Publikums wirklich bemerkenswert. Befürchtungen, dass Zuschauer aufgrund der veränderten Preissituation ausbleiben würden, haben sich nicht erfüllt.“

Bei der Platzausnutzung von rund 81 % in 2014/15 ist im Vergleich zur vorigen Spielzeit ein nahezu ähnliches Ergebnis zu verzeichnen, was bedeutet, dass die Zahl von rund 200.000 Besuchern in beiden Spielzeiten etwa gleich geblieben ist.

Auch die Abonnenten-Zahlen bleiben stabil. Hierzu können zu einem Zeitpunkt, wo die Neueinschreibungen gerade in vollem Gange sind, noch keine detaillierten Angaben gemacht werden. Diese erfolgen daher zu einem späteren Zeitpunkt Anfang der kommenden Saison.

Mittwoch, 15. Juli 2015

ECM: Keith Jarrett plays Barber


 

Creation features music selected by Keith Jarrett from his improvised solo concerts recorded in 2014 in Japan, Canada, and Europe. Where in the past the solo documentation has shown the improvisational process unfolding over the course of a single evening, this time Jarrett zeroes in on the most revelatory moments from six concerts in Tokyo, Toronto, Paris and Rome. With this departure, Keith Jarrett gives us here the most up-to-the minute account of his spontaneously created music.


 

For much of the 1980s, Keith Jarrett balanced his improvisational activities with performances of classical music and contemporary composition. On this disc, with concert recordings from 1984 and 1985, he is heard playing Samuel Barber’s Piano Concerto op. 38 and Béla Bartók’s Piano Concerto No. 3, and rising to the challenges of these major works. The New York Times praised Jarrett’s playing of the Barber with Dennis Russell Davies in this period (“a sinewy, vigorously lyrical performance … both sensitive and strong”), and the Bartók with Kazuyoshi Akiyama was most enthusiastically received in Japan. After the Tokyo Bartók performance Jarrett returned alone to the stage of the Kan-i Hoken Hall to play a touching improvised encore, also documented on this recording. The album includes liner notes by Keith Jarrett and Paul Griffiths.

Mannheim Spielzeit 14/15: Dorian Dreher erhält den Studio-Preis der Götz-Friedrich-Stiftung


Für die Spielzeit 2014/2015 vergibt die Götz-Friedrich-Stiftung neben drei Hauptpreisen auch den Studio -Preis. Die Götz-Friedrich-Stiftung würdigt und fördert mit den Hauptpreisen herausragende Leistungen im Bereich der Musiktheaterregie und vergibt den Preis zum Zweck der Nachwuchsförderung. Der Studio-Preis wird für die beste Regie im Bereich Kindermusiktheater, experimentelles Musiktheater oder Kammeroper vergeben.

In diesem Jahr erhält Dorian Dreher für die szenische Interpretation von Schuberts Schwanengesang am Nationaltheater Mannheim den Götz-Friedrich-Studiopreis. Der Preis ist mit 2.500€ dotiert.

Dorian Dreher studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in der Klasse von Paul Esterhazy Musiktheater-Regie und absolvierte schon während seines von der Studienstiftung des deutschen Volkes geförderten Studiums zahlreiche Regieassistenzen und -hospitanzen u.a. an der Komischen Oper Berlin, der Deutschen Oper Berlin, der UdK Berlin sowie dem Schlosstheater Schönbrunn. An der Wiener Musikuniversität inszenierte er Menottis Telefon, Lehárs Das Land des Lächelns sowie als Diplominszenierung im Mai 2010 Glucks Iphigenie auf Tauris. Als  Regieassistent am Staatstheater Braunschweig sowie am Nationaltheater Mannheim arbeitete er u.a. mit Yona Kim, Tilman Knabe, Jens-Daniel Herzog, Achim Freyer, Peter Konwitschny und Christof Nel zusammen. Im Januar 2012 hatte in der Hausbar des Staatstheaters Braunschweig seine Inszenierung von Glucks Orpheus und Eurydike in einer selbst erarbeiteten Kammerfassung Premiere. Dem Mannheimer Publikum stellte er sich als Regisseur im Juni 2015  mit einer szenischen Interpretation von Schuberts Schwanengesang im Kulturhaus Käfertal vor.

Verliehen werden außerdem drei Hauptpreise: Der Götz-Friedrich-Regiepreis (dotiert mit  5.000 €), der Karan-Armstrong-Preis (dotiert mit 2.000 €) und der Sonderpreis Tischlerei Deutsche Oper Berlin für die Regie einer Produktion in dieser Spielstätte. Nominiert für die drei Preise sind Martin Berger für Die Fledermaus von Johann Strauß am Staatstheater Hannover, Nadja Loschky für Madama Butterfly von Giacomo Puccini am Theater Bielefeld und Maximilian von Mayenburg für Xerxes von G.F. Händel am Theater Bielefeld. Die Jury wird am Tag der Preisverleihung entscheiden, welcher der drei Kandidaten welchen Preis erhält und dies im Rahmen der Preisverleihung bekannt geben.

Die Preisgelder des Götz-Friedrich-Regiepreises und des Studio-Preises sind gestiftet von der GASAG (Berliner Gaswerke AG). Der Karan-Armstrong-Preis wird gesponsert von Ks. K. Armstrong-Friedrich, der Witwe Götz Friedrichs.

Die Preisverleihung findet am 1. Dezember 2015 um 20.00 Uhr in der Spielstätte Tischlerei der Deutschen Oper Berlin statt.

Dienstag, 14. Juli 2015

Wie war's bei der ITALIENISCHEN OPERNNACHT AM DOM zu Mainz?

Hermann Bäumer dirigiert das Phliharmonische Staatsorchester Mainz


Mainzer und Umliegende sind hart im Nehmen. Wer so viele Duschen aus der Bütt ausgesessen hat, hält auch einen leichten Nieselregen aus. Jedenfalls war am Sonntag, 12.07.2015, weder der Platz vorm Dom zur Italienischen Opernnacht leer noch das Publikum sauer ob der gehobenen Platzpreise im Regen. So was nennt man Kulturliebe! Mindestens 600 Leute saßen vor der Bühne am Dom, zogen brav ihre Regenjacken an oder spannten den Schirm auf, was Markus Müller, der eloquent, witzig und flink durch den Abend führte, dazu veranlasste, eine weitere große Menge von Einwegregencapes zu ordern, um auch die letzten Schirmbenutzer zur sozialen und kollegialen Sichtfreigabe für die Nachbarn dahinter zu bringen. Einige saßen wegen dieser Bitte glatt 10 Minuten im Nassen, ohne zu murren. Die Nachlieferung kam und die Theatermitarbeiter verteilten in rasender Schnelle Dutzende von kostenlosen Capes. Solchermaßen wasserdicht gemacht genoss das Publikum das Programm und den Abend, als ob es nichts Schöneres gäbe, als in Plastik gehüllt im Regen vor der Dombühne zu sitzen und bekannten Opernarien zu lauschen. Da der Intendant auch noch einen guten Draht zum Wetteramt aufgebaut hatte und für die zweite Hälfte des Abends Regenfreiheit in Aussicht stellte, hellten sich auch die letzten dunklen Wölkchen auf. Es war denn nach der Pause auch bis zum Ende so gut wie regenfrei. Vereinzelte Tröpfchen probten den Aufstand, aber keine Chance gegen Verdi, Donizetti, Mascagni und Pucchini!

Es spielte das Philharmonische Staatsorchester Mainz unter der Leitung von Hermann Bäumer, und die Stars des Abends waren die wunderbaren Stimmen von Vida Mikneviciute (Sopran), Dorin Rahardja (Sopran) und Linda Sommerhage (Mezzosopran) sowie Philippe Do (Tenor) und Brett Carter (Bariton). Derrick Ballard (Bass) fiel an diesem Abend aus.

V.l.n.r.: Philippe Do, Brett Carter, Vida Mikneviciute, Linda Sommerhage, Dorin Rahardja

Der Abend startete mit Rossinis Ouvertüre "Il viaggio a Reims" und der Arie des Figaro aus dem "Barbier von Sevilla" sowie der Arie des Philipp aus Verdis "Don Carlo". Dargeboten von Brett Carter, der mit ungeheurer Mund-, Lippen- und Singgeschwindigkeit die Aufgabe des Figaro perfekt meisterte. Er sang diese Rolle auch in der endenden Spielzeit. Mit Vida M. kam eine sehr aparte und schlanke Grazie auf die Bühne, die aufgrund ihrer Stimme den Mainzern seit vier Jahren bestens bekannt ist. Sie wird in der nächsten Spielzeit die Margarete in Gounods "Faust" singen, an diesem Abend die Arie der Margarete.


Philippe Do, Brett Carter

Philippe Do, gebürtiger Franzose, Gesangsstudium in New York, prämierter Tenor, der zurückliegend in der "Médée" als Jason zu hören war, sang die Arie des Rudolfo aus Puccinis "La Bohème". Linda Sommerhage mit der Arie der Eboli aus Verdis "Don Carlo" konnte eine weitere Probe ihres Könnens abliefern, das sie als neues Ensemblemitglied 2014/15 in Mainz schon als Magdalene in Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg" unter Beweis stellte. Dorin Rahardja, die als verlorene, depressive Dircé in Médée auftrat, stemmte die beiden letzten Stücke (mit): Die Musetta in Puccinis "La Bohème" alleine und zusammen mit Linda S. herrlich das sog. Blumenduett der Lakmé und Mellika aus der Oper "Lakmé" von Leo Delibes, die in der nächsten Spielzeit auch zu hören sein wird.


Dorin Rahardja

Im zweiten Teil des Open-air-Konzerts dann die Ouvertüre zu "I vespri siciliani" von Guiseppe Verdi, ein Werk, das seinen Ruf als Nationalkomponist Italiens begründete. Aus sanftem und zaghaftem Herantasten und Heranschleichen entwickeln sich gewaltige Einsätze und aufwärts, stärker und schneller mit Getöse. Ein imposantes Werk.

Aus Gaetano Donizettis "L'elisir d'amore" sang Philippe Do mit hoher Qualität die Kanzone des Nemorino.
Mascagnis "Cavalleria rusticana" zeichnet ein Sittengemälde, bei dem nur sizilianische Bauern vorkommen, romantisierend, jedenfalls auch eine Spur aufbegehrend ohne Könige, Fürsten, Kleriker. Die nachfolgende Arie der Santuzza "Voi la sapete" von Linda S. Turridu klagt das Leid des Geliebten, aber Untreuen seiner Mutter. Turridu entehrte Santuzza und ging doch wieder zu seiner früheren Geliebten Lola zurück, die mittlerweile verheiratet war. Als Turridu zum tödlichen Kampf herausgefordert wird, vertraut er Santuzza seiner Mutter an.

Die geplante Arie des Mephistopheles entfiel aufgrund  der Erkrankung von Derrick Ballard.

Es folgte sogleich Dorin R. mit der einfühlsam interpretierten Arie der Lauretta aus Puccinis "Gianni Schicci" und das herrliche Duett von Posa und Carlos "È lui ... O mio Rodrigo" aus Verdis "Don Carlo" mit Philippe Do und Brett C.
Mit Vida M. und ihrer hervorragenden Interpretation der Arie "È starno ... Follie, follie" der Violetta aus Verdis "La Traviata" ging das Abendprogramm mit einem weiteren Höhepunkt zu Ende.


Vida Mikneviciute

Im Ensemble und als Zugabe dann ein fulminantes "Funiculì, Funiculà", das neapoilitanische Lied aus dem Jahr 1880 zur Eröffnung der Standseilbahn auf den Vesuv, das eine Vermischung der Wörter funiculare = Standseilbahn und der Ortsadverbien lì = da und là = dort im Titel darstellt, was in etwa heißt: "Seilbahn da, Seilbahn dort" oder "Seilbahn oben, Seilbahn unten" oder "Seilbahn rauf, Seilbahn runter".

Begeisterungsrufe und größte Zufriedenheit beim Publikum, das sich nach diesem Spitzenhit der Opernfreunde um so mehr auf die neue Mainzer Spielzeit freut.