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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 2. Februar 2015

Kaiserslautern: Wie war die Premiere von DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT am 31.01.2015?

Nach dem Attentat auf den Thronfolger 

Karl Kraus (1874-1936), der Theaterautor und Kulturjournalist des beginnenden 20. Jahrhunderts, Herausgeber von DIE FACKEL, zeitweise Arbeitgeber von Else Lasker-Schüler und dreifach nominierter Kandidat für den Literaturnobelpreis, Fan des österreichischen Schwülstigen und der hemmungslosen Gesellschaftskritik und -analyse gehört zu den größten Antikriegsdenkern. Obwohl er zunächst ein Anhänger des Thronfolgers Franz Ferdinand und des Militärs war! Kraus hat im Laufe des Ersten Weltkrieges erkannt, wie verblendet er war, was hinter diesem Krieg steckte und was er freisetzte. Am Ende des Krieges war auch seine Tragödie eine komplett andere. Der in den jüdischen Glauben hineingeborene, zum Katholizismus konvertierte, und danach sich wieder ganz kirchen- und religionsfrei stellende Wiener sagte über seine Tragödie in 5 Akten DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT, sie sei unspielbar. Er war wie Strindberg bei seinem "Traumspiel" der Meinung, dass seine komplexe Vorstellungen, Darstellungen und Fetzentechnik im Theater nicht darstellbar seien. Das moderne Drama hat jedoch all die Grenzen nach und nach aufgelöst, und in der zeitgenössischen Bühnenpräsentation erlauben multimediale Mittel eine Multivision ganz unterschiedlicher Ebenen zunehmender Komplexheit, ohne jedoch die Schnelligkeit der elektronischen Ebenen jemals zu erreichen.
Zwischen 1915 und 1922 entstanden kam nur der Epilog der Tragödie in Deutschland zu einer szenischen Aufführung durch Karl Kraus selbst und 1930 in Berlin mit Musik von Hanns Eisler. Das Buch dazu fand jedoch ebenso wie ein Sonderheft der Fackel einen guten Absatz. Erst nach 1945 kam es zu großen und umfangreichen Inszenierungsversuchen, so in Basel oder Wien, die es schafften, die rund 200 Szenen und vielen Schauspieler so zu arrangieren, dass ein kohärentes Ganzes sich zeigte.

In Kaiserslautern kam mit der Premiere des Stückes am Samstag, 31.01.2015, eine aussagestarke, sehr moderne und intelligente Fassung auf die Bühne. Das Pfalztheater zeigte wieder einmal, wie man komplizierte Materie unterhaltsam, spannend, abendfüllend und intentionsgerecht in Szene setzen kann. Der Regisseur Dominik von Gunten und die Dramaturgin Andrea Wittstock arbeiteten mit einem multimedialen, dokumentatorischen und journalistischen Ansatz den Irrsinn des Ersten Weltkriegs, wie ihn Karl Kraus auf rund 850 Seiten dokumentierte, heraus. Die Zuschauer werden Zeitzeugen der massiv verletzten Eitelkeit des habsburgischen Herrscherhauses, das seine Vormachtstellung durch einen kurzen Vernichtungsschlag gegen Serbien und dessen Verbündete behaupten wollte und in einen blindwütigen, blutigen, entsetzlichen und grausamen Krieg geriet, der ganz Europa und sogar die Welt erfasste und in seinen Bann zwang. Es ist ein weiteres Beispiel für die Entfesselung des Minderwertigen, Schlechten, Bösen in den Menschen, wenn sie denn vom Staat und Militär in Mord und Totschlag gepeitscht werden ...

Medienberichte wechseln mit Zeitzeugenkommentaren, Politiker und dem Herrscherhaus Nahestehende tun ihre Meinung kund, aber auch der gemeine Bürger und Straßenbewohner. Die Ermordung des Thronfolgers und seiner Gemahlin hallte wie ein Donnerschlag durch die Monarchie. Aufregung und Besorgnis griff um sich, die Aufbahrung der Toten und die markigen Worte des Übervaters Wilhelm II. - "Enormen Schaden an Gut und Blut wird einen Krieg von uns fordern!" - laufen ab wie bei einem in die Gegenwart geholten Fernsehbericht und noch direkter durch persönliche Zeugenaussagen "Anwesender". Die Regie wählt hier aus dem zeitgenössischen Formenschatz so geniale Mittel wie große Ballons als Leinwand für Videoprojektionen - wie schwebende Köpfe der Machthaber und "geohrfeigten" Habsburger. Die Mobilmachung Österreichs und Deutschlands rückt direkt in Zusammenhang mit dem Kampf George W. Bushs jr. gegen die Achse des Bösen nach 09/11. Die Theaterwand im Zuschauerraum wird zur Open-Air-Leinwand und Public-Viewing-Berichterstattung aus der Hauptstadt der Monarchie, aber auch für Einspielungen von weiterem Dokumentationsmaterial, Kriegsgeschehen und Kommentare. Diese Lebendigkeit der Darbietung und Auflösung des Illusionstheaters holt den Zuschauer direkt in die Verantwortung. Er beobachtet, verfolgt das Geschehen, urteilt, denkt mit. Die "charakterologische Schwäche" Nationalismus, Ausländerhass in Wien greift um sich. Alles stürzt zu den Waffen, nur der Zwerg und der schwule Fighter auf Plateauschuhen haben Probleme genommen zu werden. Kriegsberichterstatter und -reporter(innen) (hier: Hannelore Bähr) suchen die Attraktion des Krieges, scheuen keine Gefahren, wie die Pfarrer, die die Waffen der Soldaten segnen, auch gleich mal Schießen auf die Gegner üben. Die Assoziation zur bei der Arbeit 2014 getöteten Kriegsreporterin Anja Niedringhaus, deren Fotos parallel im Museum Pfalzgalerie gezeigt werden, liegt nicht nahe, war Niedringhaus doch allen Beschreibungen nach ein anderer Charakter. 


Mit Gasmaske für den Kaiser


Nach und nach zeigt sich das schmutzige Geschäft des Krieges, Leid, Verletzung, Verkrüppelung, Tod, Elend für die Soldaten in abgesoffenen Gräben. Das offene Sterben und Krepieren auf beiden Seiten eine einzige Obszönität! Nicht umsonst malt ein Soldat zu den Beschreibungen des unsäglichen Leidens im Granaten-, Schrapnell-, Kugel- und am Ende auch Gas-, Chemikalien- und Bakterienregen genüsslich eine obszöne Frauenaktzeichnung auf die Tafel. Es wirkt obszön und pervers, wenn Menschen geschunden und getötet werden.

Das Auge des Gesetzes, der Wissenschaft und Dokumentation hält alle Übergriffe, Verbrechen, Meinungen zu Hause fest. Die Beweismittel und Spuren werden an Ort und Stelle fortlaufend erkennungsdienstlich behandelt, mit Kreide die Fundstellen markiert. Der Kontrast von dreckigem Sterben und rühriger Hilfe zu Hause, die Frauen, die ihre Söhne gerne fürs Vaterland opfern, der Vater, der wiederholt nach dem vermissten Sohn fragt, aber den Heldentod untertänigst akzeptiert, die Wohltätigkeitsveranstaltungen für den Krieg ...


Die Affen und Laffen um den mickrigen Kaiser


Last not least die Kapitalisten und ihre schmutzigen Geschäfte im Hintergrund des Kriegstreibens, die Rüstungsindustrie. Kraus lässt kein gutes Haar mehr an der Gesellschaft und den Staatsträgern. Die Kirche ein entsetzlich verbohrter Haufen von skrupellosen Demagogen, im Pfalztheater beschwörend das Publikum umzingelnd, die hemmungslos die Massen manipulieren: "So lange in diesem Krieg die Kanonen donnern, zählt die Nächstenliebe nach Jesus Christus nicht mehr!" Des Kaisers Generalstab ein absurder Haufen von Affen und Laffen, die sich untertänigst vom geschrumpften und lächerlichen Kaiser veralbern, piesacken und malträtieren lassen. Die Offiziere an der Front begehen Kriegsverbrechen nach innen und nach außen - die Entfesselungsstufe im Krieg, die keinerlei Moral mehr kennt. Eingespielt Videoszenen aus dem Jugoslawien-/Balkankrieg infolge der Milosevic-Politik Ende der 1980er-Jahre bis 2001. Das heutige Serbien und Kroatien verroht zu Menschenschlächtern - ein Täter berichtet, wozu er gezwungen wurde: ekelhafteste Abschlachtungen bei lebendigem Leib für fünf Flaschen Schnaps Beute!
"Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann", heißt es in die "Die letzten Tagen der Menschheit".

Mit dem Kontrastbild im Dreck, Elend und Blut versinkende Front versus in Austern, leichten Weibern und Champagner versinkende Generalität inklusive Kaiser stehen wir am Ende der Menschheit. Regie und Dramaturgie haben das Ende des Stückes auf eine nur wenige Minuten dauernde Bedrohung durch schwarze Todesengel vom Mars im Soldatenlook heruntergefahren, die die Menschheit bombardiert und auslöscht, was bei den erlebten Ausgeburten der Hölle direkt eine Katharsis auslösen könnte. Aber das Ende ist zu kurz. Aus unerfindlichen Gründen endet alles plötzlich! Diese Lücke im Verstehen verzögerte auch die Reaktion des Publikums, das nicht klar erkennt, was jetzt eigentlich los ist. Der beeindruckende Sprechgesang der anrückenden imposanten Todesengel reicht noch nicht aus, das Geschehen ganz zu vermitteln. Hier hätte ich mir einen stärkeren Eingriff in die Ausgestaltung der Apokalypse gewünscht. Zumindest der absurde und skurrile Heldentod der Generäle und des Kaisers an der reich gedeckten Tafel wird deutlich, aber das Auslöschen der Menschheit nicht. Es purzelt zu wenig.

Fazit: Schauspieler, Regie und Dramaturgie, Bühnenbild, Effekte, Ideen, Kostüme, Licht - alles hervorragend, auf den Punkt gebracht, reiches Angebot und streng gesellschafts- und kriegskritisch. Der Untergang benötigt allerdings noch eine Revision.

Besondere Opernhäuser: Dresden


SEMPEROPER DRESDEN 

Halten Sie Sächsisch aus? Dann können Sie sich hinwagen, ansonsten vielleicht besser Berlin? :-) Seit über 350 Jahren zählt die Semperoper zu den wichtigsten Opernhäusern Europas – ein Juwel im historischen Stadtkern Dresdens. Seinen Namen hat das Opernhaus vom Architekten und Mitbegründer der modernen Theaterarchitektur, Gottfried Semper. Ihrer exponierten Stellung nicht nur der traditionsreichen Sächsischen Staatskapelle wegen ist die Semperoper auch Ort vieler Uraufführungen gewesen, unter anderem von Der fliegende Holländer (1843), Salome (1905) und Elektra(1909). Seit der Spielzeit 2012/2013 hat Christian Thieleman sein Amt als Chefdirigent angetreten und auch heute 
wird die Semperoper ihrem Ruf noch vollkommen gerecht. 


SPIELPLAN 2014/2015


Pelléas et Mélisande
1., 5., 8., 11. Februar 2015


Drame-lyrique von Claude Debussy
Musikalische Leitung: Mikko Franck
Mit Lluc Castells und Camilla Tilling



Tristan + Isolde
15., 17., 25., 26. Februar, 6. Juli 2015


Ballett von David Dawson
Musik von Szymon Brzóska
Mit dem Ballettensemble der Semperoper Dresden



Die Fledermaus
18., 21., 27. Februar,
7., 11., 13. Juni 2015 


Operette von Johann Strauss
Musikalische Leitung: Tomáš Hanus
Mit Andreas Conrad und Rachel Willis-Sørensen



Die Zauberflöte
19., 20. Februar, 21., 22. März,
4., 6. April, 23., 30. Mai, 6., 14. Juni, 13. Juli 2015

Deutsche Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
Musikalische Leitung: Jonathan Darlington / Julia Jones
Mit Tilmann Rönnebeck und Nadja Mchantaf



La bohème
3., 12. März 2015

Oper von Giacomo Puccini
Musikalische Leitung: Rani Calderón
Mit Anna Samuil und Vanessa Goikoetxea



Schwanensee
7., 8., 9., 11., 13., 15., 16. März, 26., 28. Juni 2015


Ballett von Aaron S. Watkin nach Marius Petipa & Lew Iwanow
Musik von Peter I. Tschaikowsky
Mit dem Ballettensemble der Semperoper Dresden



Die lustige Witwe
18., 20., 26., 28. März, 2., 7., 9. April 2015


Oper von Franz Lehár
Musikalische Leitung: Thomas Rösner
Mit Christoph Pohl und Nadja Mchantaf



Der fliegende Holländer
14. März, 2., 8., 13. Mai, 18., 21. Juni 2015


Oper von Richard Wagner
Musikalische Leitung: Constantin Trinks
Mit Thomas Gazheli und Marjorie Owens



Giselle
1., 3., 5., 8., 12., 18. April 2015


Ballett von David Dawson
Musik von Adolphe Adam
Mit dem Ballettensemble der Semperoper Dresden

[Weiter...]


Simon Boccanegra
10., 16., 19., 25. April 2015


Melodramma von Giuseppe Verdi
Musikalische Leitung: Pier Giorgio Morandi
Mit Marco Vratogna und Riccardo Zanellato



Tosca
11., 13., 17., 24., 26., 30. April, 7., 10., 16. Mai 2015


Oper von Giacomo Puccini
Musikalische Leitung: Julian Kovatchev
Mit Jennifer Rowley und Tilmann Rönnebeck



Der Freischütz
1., 3., 6., 9., 11., 14., 19., 26., 31. Mai 2015

Oper von Carl Maria von Weber
Musikalische Leitung: Christian Thielemann
Mit Albert Dohmen und Adrian Eröd



Le nozze di Figaro (Die Hochzeit des Figaro) 
20., 23., 25. Juni, 2., 4. Juli 2015


Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
Musikalische Leitung: Omer Meir Wellber / N.N.
Mit Christoph Pohl und Rachel Willis-Sørensen



Don Carlo
24., 27. Juni, 1. Juli 2015


Oper von Giuseppe Verdi
Musikalische Leitung: Paolo Arrivabeni
Mit Nikolai Schukoff und Nadia Krasteva


SEMPEROPERNBALL


Rückblick Semperopernball 2015
30. Januar 2015

Das größte und schönste gesellschaftliche Kulturevent Deutschlands: Der Walzer der Debütanten sowie ein hochkarätiges Programm sind Tradition.


Im HKW Berlin: Der moderne 8-Stunden-Tag, Ausschreibung, BERLINALE FORUM EXPANDED

Haus der Kulturen der Welt
Time & Motion: Arbeitsleben reloaded 

TIME & MOTION: ARBEITSLEBEN RELOADED

Was ist aus dem Acht-Stunden-Tag geworden und was aus der Work-Life-Balance? Wie beeinflusst Technologie die Arbeitsweisen? Die AusstellungTime & Motion: Redefining Working Life thematisiert die strukturellen Veränderungen unserer Arbeitswelt - von der Stechuhr am Fabriktor bis zur Online-Anmeldung im Homeoffice. Eine Sonderausgabe der 2014 bei FACT Liverpool gezeigten gleichnamigen Schau. Do 29.1. - Mo 6.4., Eröffnung am 28.1., 19h im Rahmen der transmediale 2015, Eintritt frei. Mehr...
Ausschreibung: Forecast 

AUSSCHREIBUNG: FORECAST

Das Mentor*innenprogramm Forecast ruft junge internationale Künstlerinnen, Autoren, Komponistinnen, Architekten etc. auf, sich zu bewerben. Mentor*innen wie die Kuratorin Catherine David, der Komponist Lars Petter Hagen und der Architekt Jürgen Mayer H. wählen 30 Talente aus, die ihre Entwürfe vom 28. bis 30.8.2015 im HKW präsentieren. Forecast ist ein Netzwerk aus Institutionen wie dem HKW, dem Pariser Centre Georges Pompidou und dem International Contemporary Ensemble, New York. Ausschreibung noch bis Di 31.3. Mehr...

Berlinale Forum Expanded 

BERLINALE FORUM EXPANDED

Das Forum Expanded erweitert die Berlinale-Sektion Forum um experimentelle Formate. Die Gruppenausstellung, das Filmprogramm, Performances und Diskussionen des diesjährigen Programms To the Sound of the Closing Door finden in der Akademie der Künste (Hanseatenweg) statt. Weitere Austragungsorte sind das Kino Arsenal und die Kanadische Botschaft. Kuratiert von Stefanie Schulte Strathaus, HKW-Kurator Anselm Franke, Nanna Heidenreich, Bettina Steinbrügge und Ulrich Ziemons. Do 5.2. - Mo 16.2. Eröffnung am 4.2., 19h, Eintritt frei. Programm auf arsenal-berlin.de...

Sonntag, 1. Februar 2015

Theater gegen Pegida in Mainz





Das Wort ist stärker als das Schwert

Neue Montagsreihe im Staatstheater

Theater MainzZwischen dem Entsetzen über die brutalen Morde von Paris auf der einen und der klaren Ablehnung der platten Parolen von Pegida-Sprechchören auf der anderen Seite gibt es eine immer größere Sehnsucht nach reflektierter und differenzierter gesellschaftspolitischer Auseinandersetzung. Das Theater kann mit seinen besonderen Mitteln ein Ort dafür sein. Darum haben sich Künstler und Mitarbeiter des Staatstheater Mainz unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse zusammengetan, eine solche Auseinandersetzung zu führen.
Ab dem 26. Januar wird im Glashaus unter der Überschrift „Das Wort ist stärker als das Schwert“ zum Thema gelesen, diskutiert, gespielt und laut gedacht. Hausregisseur K.D. Schmidt eröffnet die Reihe. Er hat den Wissenschaftler Youssef Mohamed von der Universität Mainz eingeladen, um sich mit einer Schrift auseinanderzusetzen, über die viel geredet wird und in deren Namen grausame Dinge passieren — die aber kaum jemand wirklich kennt: mit dem Koran.
Am 2. Februar wird Hausregisseur Jan-Christoph Gockel mit Schauspielern aus seiner Produktion Rechtsmaterial (in Anlehnung an die gleichnamige Produktion des Badischen Staatstheaters Karlsruhe), ein Abend über die NSU-Morde, szenisch lesen. Im Rahmen des tanzmainz festivals im März sind ungarische Tänzer und Performer eingeladen, die in ihrem Heimatland mit schwierigsten kulturpolitischen Bedingungen zu kämpfen habe, und vieles mehr.
Die Form der einzelnen Veranstaltungen ist so offen und unfertig wie es unserer Gefühlslage entspricht und der Komplexität der Lage angemessen scheint. Vielmehr soll diese Reihe ein Angebot zum gemeinsamen Austausch sein, zu dem das Theater Anregungen geben kann. Einfache Antworten oder Lösungen gibt es nicht.
Das “Wort ist stärker als das Schwert” findet jeweils montags, um 18 Uhr, ab 26. Januar 2015 im Glashaus statt. Treffpunkt ist die Eingangshalle im Großen Haus. Der Eintritt ist frei.
Das jeweils aktuelle Programm von „Das Wort ist stärker als das Schwert“ steht auf www.staatstheatermainz.com.

Don't use Axe Deodorant, you will regret it!! :-)

Bei ECM im Januar: Anouar Brahem, Vijay Iyer, Chris Potter’, Kenny Wheeler, Jack DeJohnette,



Anouar Brahem: Souvenance

The music of Souvenance, by turns graceful, hypnotic, and taut and starkly dramatic, was recorded in 2014 – six years after oud-master cc’s last ECM album, The Astounding Eyes of Rita . “It took a long time to write this music,” he acknowledges, noting that his emotional world had been usurped by the unfolding story of political upheaval sweeping first through Tunisia then through the neighbouring countries. Extraordinary waves of change, accompanied by great hopes and fears. “I don’t claim a direct link between my compositions and the events taking place in Tunisia,” says Anouar, “but I have been deeply affected by them.” New directions for the music find Franҫois Couturier returning to the Brahem group, frequently supported by subtle string orchestration. The strings have a glowing transparency and fragility in these pieces, often providing shimmering texture against which the contributions of the quartet members – and, above all, Anouar Brahem’s unique oud-playing – stand out in bold relief. This double album was recorded at the Lugano studio in May 2014, and produced by Manfred Eicher.

ECMPlayer
Vijay Iyer Trio: Break Stuff

“Break Stuff” is what happens after formal elements have been addressed. Vijay Iyer calls the break “a span of time in which to act. It’s the basis for breakdowns, breakbeats, and break dancing... it can be the moment when everything comes to life. ” A number of the pieces here are breakdowns of other Iyer constructions. Some are from a suite premiered at New York’s Museum of Modern Art, some derive from Open City, a collaboration with novelist Teju Cole and large ensemble. The trio energetically recasts everything it touches. “Hood” is a tribute to Detroit techno pioneer Robert Hood. On “Work”, Vijay pays homage to his “number one hero”, Thelonious Monk. “Countdown” reconsiders the classic Coltrane tune inside a rhythmic framework inspired by West African music. “Mystery Woman” is driven by compound pulses which owe a debt to South Indian drumming. Fast moving and quick-witted, the group has developed a strong musical identity of its own, with an emphasis on what Iyer calls “co-constructing”, exploring all the dynamics of playing together. Yet the three players also get abundant solo space and, in a reflective moment at the album’s centre, Iyer plays a moving version of Billy Strayhorn’s “Blood Count” alone. Break Stuff, recorded in June 2014 at New York’s Avatar Studio and produced by Manfred Eicher, is the third ECM release from Vijay Iyer. It follows the chamber music recording Mutations and the film-and-music project Radhe Radhe: Rites of Holi . The Vijay Iyer Trio is touring in the US and Europe in February and March 2015.

ECM Player
Chris Potter: Imaginary Cities

Imaginary Cities is the recording premiere of saxophonist Chris Potter’s new Underground Orchestra. At the core of this larger ensemble is the personnel of his lon g-established Underground quartet – with Adam Rogers, Craig Taborn and Nate Smith – now joined by two bassists, a string quartet, and Potter’s old comrade from Dave Holland Quintet days, vibes and marimba man Steve Nelson. The title composition is a suite, panoramic in its reach, with movements subtitled “Compassion”, “Dualities”, “Disintegration” and “Rebuilding”. The scope of the work, and its contrasting moods and thematic development, inspire some of Potter’s finest playing. His saxes fly high above his idealized cityscapes or launch into dialogues or group improvising with its gifted inhabitants. Four further pieces – “Lament”, “Firefly”, “Sky” and “Shadow Self” – extend the feeling of the suite, successfully combining both tightly written material and very open areas involving all members of the orchestra. References are multi-idiomatic and multicultural, and Potter, who counts Charlie Parker with Strings amongst his formative enthusiasms, had Arabic and Indian string sections in mind, as well as contemporary composition, when shaping this material. Imaginary Cities was recorded in December 2013 in New York’s Avatar Studio and produced by Manfred Eicher. Release of the album is followed by US performances with the Underground Orchestra in New York and San Francisco.

ECM Player
Kenny Wheeler: Songs for Quintet

Kenny Wheeler (1930-2014) was an unassuming giant of modern jazz, a daring improviser, and a writer of many beautiful and slyly unorthodox tunes. His recorded legacy includes albums now regarded as contemporary jazz classics such asGnu HighDeer Wan, and Music For Large And Small Ensembles . In December 2013 he recorded what was to be his last album. Songs for Quintet, an inspirational session featuring Wheeler compositions of recent vintage (plus a fresh approach to “Nonetheless”, first heard on Angel Song), was recorded in London’s Abbey Road Studio with four of Kenny’s favourite players. Stan Sulzmann, John Parricelli, Chris Laurence and Martin France work together marvellously as an interactive unit, solo persuasively, and provide support for the tender and lyrical flugelhorn of the ba ndleader. Songs for Quintet is issued on January 14, 2015, which would have been Kenny Wheeler’s 85th birthday.

ECM Player
Jack DeJohnette: Made in Chicago

With Made in Chicago, an exhilarating live album, c celebrates a reunion with old friends. In 1962, DeJohnette, Roscoe Mitchell and Henry Threadg ill were all classmates at Wilson Junior College on Chicago’s Southside, pooling energies and enthusiasms in jam sessions. Shortly thereafter Jack joined Muhal Richard Abrams’ Experimental Band, and Roscoe and Henry soon followed him. When Abrams cofounded the Association for the Advancement of Creative Musicians in 1965, DeJohnette, Mitchell and Threadgill were all deeply involved, presenting concerts and contributing to each other’s work under the AACM umbrella. Jack brought them together again for a very special concert at Chicago’s Millennium Park in August 2013, completing the group with the addition of bassist/cellist Larry Gray. The concert recording – featuring compositions by Roscoe, Henry, Muhal and Jack, plus group improvising - was mixed by Manfred Eicher and Jack DeJohnette at New York’s Avatar Studio. Made in Chicago is issued as the AACM begins its 50th anniversary year.

ECM Player

Samstag, 31. Januar 2015

Opernproduktion aus Kaiserslautern als Highest Quality eingestuft

„Friedenstag“ nominiert: Szene mit Maria Lobanova 

als Maria und Karsten Mewes als Kommandant

(Foto: Jörg Heieck)


„Friedenstag“ für „International Opera Award 2015“ nominiert
Mit dieser Opernproduktion eröffnete das Pfalztheater die aktuelle Saison

Mit seiner Opernproduktion „Friedenstag“ wurde das Pfalztheater Kaiserslautern für den „International Opera Award“ in der Kategorie „Richard Strauss Anniversary Production“ nominiert, wie das Internet-Opernmagazin „Der Opernfreund“ meldet. Das Pfalztheater ist neben der Dresdner Semperoper das einzige nominierte deutsche Theater in dieser Kategorie. Seine Konkurrenten sind neben Dresden so prominente Häuser wie das Royal Opera House Covent Garden, Glyndebourne und La Monnaie. Die Preise werden am 26. April im Londoner Savoy Theatre verliehen. „Friedenstag“ wurde am Pfalztheater von Kerstin Maria Pöhler inszeniert, die musikalische Leitung lag in Händen des Generalmusikdirektors Uwe Sandner, die Ausstattung besorgte Herbert Murauer. Mit dieser Oper, die am 27. September in Kaiserslautern Premiere hatte, eröffnete das Pfalztheater die Saison. Weitere Informationen finden sich unter www.operaawards.co.uk undwww.deropernfreund.de.

Opernfestival in der Toskana: PUCCINI


PUCCINI-FESTIVAL

„Ich komme immer hierher und fahre mit dem Boot auf Vogeljagd...
aber einmal möchte ich hierher kommen und eine meiner Opern unter freiem Himmel genießen...", 
schrieb Puccini im November 1924 in einem Brief, kurze Zeit bevor er starb. An diesem Ort in Torre del Lago in der Toskana wurde 1930 das Puccini-Festival ins Leben gerufen, um den Traum des Maestro für die Nachwelt zu verwirklichen. Lange Zeit stand Puccini im Schatten Verdis, dabei hebt er sich vor allem durch die impressionistischen Klangfarben und mitreißenden Melodien seiner Opern von seinem Vorbild ab. Die ruhigen und faszinierenden Gewässer des Lago di Massaciuccoli bilden den Hintergrund zur Festspielbühne. Magister Cipolla aus Mainz bietet Opernreisen an, schauen Sie mal ... 




SPIELPLAN 2015


Tosca
24., 31. Juli, 15., 21., 30. August 2015 




Turandot
25. Juli, 7., 16., 23., 28. August 2015 




Madama Butterfly
1., 8., 14., 22., 29. August 2015 




La Rondine
13., 20. August 2015 


Fantasien zur Nacht (Musikvideo): I Put A Spell On You


Freitag, 30. Januar 2015

Fantasien zur Nacht (Videoinstallation + Dance): Succumbing to Storm

Succumbing to Storm from Jillian McManemin 

Kunstgriff im Februar 2015

"Cat Stevens Night"

Tribute by G. Hünnemeier
07. Feb. - Zur Feiermaus

Soulful Valentine's Dinner

American European Connection
14. Feb. - Tapalatina Deidesheim

Die Untiere

"Da lacht man scharf"
18.+19. Feb.  -E.-Stein-Haus - 20 Uhr

Gerd Kannegieser

"Wie si'mer dann do jetzt druffkumm?"
27. Feb. - Zur Feiermaus -  20 Uhr
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Rotten Monument + (tbc)

07.02. - 21.00 Uhr

Pripjat

"Heavy Trash Metall“
21.02. - 21.00 Uhr 

FUSED

Die Rockfeinschmecker
28.02. - 21.00 Uhr
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