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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 30. Januar 2015

Ab 01.02.2015 im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern: Kriegsfotografie von Anja Niedringhaus

Skurriler Augenblick: Afghanische Männer auf einem Motorrad überholen 
kanadische Soldaten auf einer Patrouille, September 2010    © picture-alliance/AP





Kriegsfotografie von Anja Niedringhaus
Ausstellung mit rund 100 Arbeiten im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern - Eröffnung 31.01.2015 mit anschließender Teilausstellung im Foyer des Pfalztheaters und Premiere von Karl Kraus: "Die Letzten Tage der Menschheit" um 19:30 Uhr.

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zeigt vom 1. Februar bis 26. April unter dem Titel „At War” insgesamt rund 100 Arbeiten der Kriegsfotografin Anja Niedringhaus, die am 4. April 2014 bei einem Einsatz als Wahl-Beobachterin in Khost (Afghanistan) erschossen wurde. „Sie blieb ruhig, während um sie herum das Chaos herrschte”, beschrieb Kathleen Caroll, Chefredakteurin der Nachrichtenagentur The Associated Press, Anja Niedringhaus. Afghanistan, Libyen, der Irak, Israel (Gaza) und Bosnien waren Kriegs- und Krisengebiete, aus denen sie berichtete. Professionalität, Risikobereitschaft und ein unparteiischer Blick zeichnen ihre Aufnahmen aus. In ihrer Arbeit suchte Niedringhaus Herausforderung und Grenzerfahrung. Spontaneität, technisches Know-How sowie die Gabe, in einem Moment das Besondere zu erkennen und dabei intuitiv den richtigen Ausschnitt einer Situation festzuhalten, führten zur herausragenden Qualität ihrer Bilder. Die Ausstellung wird am Samstag, 31. Januar, um 17 Uhr, im mpk eröffnet. Es sprechen Theo Wieder, Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz, Dr. Britta E. Buhlmann,  Direktorin des mpk, und Urs Häberli, Intendant des Pfalztheaters Kaiserslautern.
Erschütternd: amerikanischer Marine-Infanterist trauert während
eines 
Gedenkgottesdienstes um 31 getötete Kameraden,
Irak im Februar 2005                                       
© picture-alliance/AP

Niedringhaus erzählt jenseits von spektakulären Situationen in ihren Aufnahmen Geschichten von Menschen. Unvoreingenommen spiegeln sie Gefühle wie Trauer, Angst, Enttäuschung, Zuneigung und Begeisterung, daneben Leid, Gewalt, Zerstörung und Tod, denen die Betroffenen  permanent ausgeliefert sind. So zeigt sie einen italienischen Soldaten, der 2003 im Irak einsam und erschüttert auf dem Gelände einer Kaserne steht, auf dem sechzehn seiner Kameraden und acht irakische Zivilisten durch ein Selbstmordattentat starben. Die Aufnahme strahlt eine große Ruhe aus. Das eigentliche Drama, die brutale Zerstörung erscheint im Hintergrund. Unsicher und sorgenvoll sind die Gesichter der Soldaten, die sich in Falludscha vor einer Schlacht zum Gebet aufgestellt haben. Sie bilden Reihen und doch wird in der Aufnahme klar, dass ein jeder von ihnen schon in diesem Moment die existenzielle Einsamkeit spürt, der er im Gefecht ausgeliefert sein wird.

Daneben hält Niedringhaus skurrile Augenblicke fest, wie jenen, als südlich von Kandahar auf einer weiten Ebenen drei afghanische Männer in traditioneller Kleidung auf einem Motorrad an Soldaten des Royal Canadian Regiment vorüberfahren. Diese sind mit technischem Gerät befasst und stehen in Uniformen, bewaffnet und mit Rucksäcken bepackt, am Weg als kämen sie von einem anderen Stern. Man mag lächeln, würden nicht im selben Atemzug das Aufeinanderprallen der Kulturen und das Ungleichgewicht der Verhältnisse deutlich. Andere Aufnahmen zeigen Kinder: so beispielsweise eine Gruppe karussellfahrender palästinensischer Mädchen in einem Freizeitpark außerhalb von Gaza-Stadt. Sie wirken, als gäbe es keine Gefahr um sie herum, und wieder andere Bilder belegen auf erschütternde Weise, wie der Krieg in den Alltag eingreift. Unmittelbarkeit und Nähe stehen dabei im Zentrum. Das Kriegsgeschehen bleibt im Hintergrund und ist angesichts verletzter Humanität und der darin begründeten Tragödie umso vehementer präsent. Die Fotografin hält das Bewusstsein für die weitreichenden Auswirkungen der Kriegs- und Krisenregionen unserer Welt wach. Es ist ihr immer wieder gelungen, die sinnlose Unmenschlichkeit der Kämpfe zu dokumentieren, ohne dabei die Würde des Individuums zu verletzen.

Anja Niedringhaus‘ Aufnahmen haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter 2005 den Pulitzerpreis für Fotografie. Sie wurden von allen Printmedien genutzt, im Fernsehen ausgestrahlt und sind im Internet zur tagespolitischen Illustration der Kriegsereignisse zu sehen. Gezeichnet von epa, der european press agency, die Niedringhaus im Alter von nur 24 Jahren als erster Frau, und einer der jüngsten im Team, eine Festanstellung geboten hat, und von AP, der US-amerikanischen Nachrichten Agentur, für die sie bis zuletzt gearbeitet hat, sind ihre Bilder nahezu jedem von uns geläufig, auch wenn wir in der Regel nicht wissen, dass Anja Niedringhaus ihre Urheberin ist.

Donnerstag, 29. Januar 2015

Werbung mit plötzlicher Wende ...



45 Sekunden lässt uns dieses Video in dem Glauben, dass es sich hierbei um eine Chips-Werbung handelt. Gezeigt wird ein Paar, das sich dank der Doritos-Chips kennengelernt hat, ständig Doritos isst und sogar in Doritos badet. Doch dann kommt die unerwartete Wendung... In Wirklichkeit soll dieses Video auf die schlimmen Folgen der Palmöl-Produktion aufmerksam machen, wegen der viel Regenwald zerstört wird.

Ab sofort im Kino: Johnny Depp als Teilzeitgauner

Mortdecai - Der Teilzeitgauner
(1 Std. 47 Min.)

Regie: David Koepp
Mit Johnny Depp, Gwyneth Paltrow, Paul Bettany mehr
Komödie, Krimi
USA



FSK ab 6 freigegeben
Der einfallsreiche Kunsthändler Charlie Mortdecai (Johnny Depp) hat eigentlich alles, was man sich so wünschen kann: Er hat eine wunderschöne Frau, Johanna (Gwyneth Paltrow), an seiner Seite und lebt wie ein König – nur leider ist er auch pleite. Da kommt es ihm nur gelegen, dass ein kostbares Gemälde gestohlen wird und Inspektor Alistair Martland (Ewan McGregor) ausgerechnet ihn damit beauftragt, bei der Suche zu helfen. Mortdecai denkt sich: Wenn er das Bild schon ausfindig machen kann, dann könnte er es doch bei der Gelegenheit und mit Hilfe seines getreuen Dieners Jock (Paul Bettany) auch gleich selbst behalten. Fehlt nur noch ein ausgeklügelter Plan und natürlich viel Glück, denn die Konkurrenz in Form eines international gesuchten Terroristen und eines habgierigen amerikanischen Milliardärs schläft nicht…

Der „Fluch der Karibik“-Superstar wirbelt wieder einmal durch die Gegend. In „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“ spielt Depp den liederlichen Lord Charlie Mortdecai, der mitsamt seinem „Moustache“ in eine internationale Verschwörung hineingezogen wird. Dabei hat Depp die zugrundeliegende, in den 1970ern veröffentlichte Roman-Trilogie von Kyril Bonfiglioli selbst an Regisseur David Koepp herangetragen - sie haben schon „Das geheime Fenster“ gemeinsam abgedreht. Nach einigen Flops wie „Transcendence“ oder „Lone Ranger“ könnte der ein oder andere Depp wieder entdecken.

Mittwoch, 28. Januar 2015

Am Samstag im Pfalztheater Kaiserslautern: Die letzten Tage der Menschheit

So sahen Die letzten Tage von Christian Michelides am Burgtheater Wien aus. 

Die letzten Tage der Menschheit 

Tragödie von Karl Kraus       

Besetzung: 

Oliver Burkia

Richard Erben
Rainer Furch
Manuel Klein
Jan Henning Kraus
Daniel Mutlu
Elif Esmen
Hannelore Bähr
Susanne Ruppik
Barbara Seeliger
Thomas Kollhoff

Premiere 31|01|2015 | Großes Haus

Inszenierung: Dominik von Gunten

Eine monumentale Theatercollage zu 100 Jahren Erster Weltkrieg.

„Die Aufführung des Dramas, dessen Umfang nach irdischem Zeitmaß etwa zehn Abende umfassen würde, ist einem Marstheater zugedacht. Theatergänger dieser Welt vermöchten ihm nicht standzuhalten. Denn es ist Blut von ihrem Blute und der Inhalt ist von dem Inhalt der unwirklichen, undenkbaren, keinem wachen Sinn erreichbaren, keiner Erinnerung zugänglichen und nur in blutigem Traum verwahrten Jahre, da Operettenfiguren die Tragödie der Menschheit spielten. Die Handlung, in hundert Szenen und Höllen führend, ist unmöglich, zerklüftet, heldenlos wie jene.“
So beginnt das Vorwort des Autors zu seinem Epos „Die letzten Tage der Menschheit“. Das Stück ist eine atemberaubende Collage, zusammengestellt aus authentischen Gesprächsfetzen kurz vor und während des Ersten Weltkrieges, die klarer als jede Analyse verdeutlichen, warum die Welt von gestern untergehen und einer weniger menschlichen Epoche weichen musste, und wie Europa seine Menschlichkeit leichtfertig preisgab.
Wie kaum ein anderer hat Karl Kraus es verstanden, seiner scharfen Gesellschaftskritik und seiner eindringlichen Warnung vor dem Krieg die Form einer vor Witz und Sarkasmus funkelnden monumentalen Satire zu geben.
Am Pfalztheater wird „Die letzten Tage der Menschheit“ in einer eigenen Fassung auf der Bühne zu sehen sein.


Extra: „Die letzten Tage der Menschheit“ – Ganz nah dran

Im Rahmen der neuen Schauspielproduktion „Die letzten Tage der Menschheit“, Tragödie von Karl Kraus, wagt das Pfalztheater ein Experiment: Die lose zusammenhängenden Szenen als Reaktion auf die unermessliche Katastrophe des Ersten Weltkriegs können mit Beginn der Premiere und zu allen weiteren Vorstellungen von 14 Zuschauern auf der Bühne verfolgt werden. Dazu steht im leicht abgesenkten Orchestergraben eine eigene Stuhlreihe zur Verfügung. So besteht die Möglichkeit, das Geschehen auf der Bühne noch intensiver und die Schauspieler hautnah bei ihrer Arbeit zu erleben. Die Plätze in der „Zuschauerfront“ sind kein Bestandteil der Handlung, der Abend ist „gefahrlos“ zu genießen. 


31|01|2015Sa19:30 Uhr
03|02|2015Di19:30 Uhr
07|02|2015Sa19:30 Uhr
13|02|2015Fr19:30 Uhr
18|02|2015Mi19:30 Uhr
06|03|2015Fr19:30 Uhr
29|03|2015So18:00 Uhr
26|04|2015So15:00 Uhr

Vorwort von Karl Kraus zu seinem Bühnenwerk

"Die Aufführung des Dramas, dessen Umfang nach irdischem Zeitmaß etwa zehn Abende umfassen würde, ist einem Marstheater zugedacht. Theatergänger dieser Welt vermöchten ihm nicht standzuhalten. Denn es ist Blut von ihrem Blute und der Inhalt ist von dem Inhalt der unwirklichen, undenkbaren, keinem wachen Sinn erreichbaren, keiner Erinnerung zugänglichen und nur in blutigem Traum verwahrten Jahre, da Operettenfiguren die Tragödie der Menschheit spielten. Die Handlung, in hundert Szenen und Höllen führend, ist unmöglich, zerklüftet, heldenlos wie jene. Der Humor ist nur der Selbstvorwurf eines, der nicht wahnsinnig wurde bei dem Gedanken, mit heilem Hirn die Zeugenschaft dieser Zeitdinge bestanden zu haben. Außer ihm, der die Schmach solchen Anteils einer Nachwelt preisgibt, hat kein anderer ein Recht auf diesen Humor. Die Mitwelt, die geduldet hat, daß die Dinge geschehen, die hier aufgeschrieben sind, stelle das Recht, zu lachen, hinter die Pflicht, zu weinen. Die unwahrscheinlichsten Taten, die hier gemeldet werden, sind wirklich geschehen; ich habe gemalt, was sie nur taten. Die unwahrscheinlichsten Gespräche, die hier geführt werden, sind wörtlich gesprochen worden; die grellsten Erfindungen sind Zitate. Sätze, deren Wahnwitz unverlierbar dem Ohr eingeschrieben ist, wachsen zur Lebensmusik. Das Dokument ist Figur; Berichte erstehen als Gestalten, Gestalten verenden als Leitartikel; das Feuilleton bekam einen Mund, der es monologisch von sich gibt; Phrasen stehen auf zwei Beinen – Menschen behielten nur eines. Tonfälle rasen und rasseln durch die Zeit und schwellen zum Choral der unheiligen Handlung. Leute, die unter der Menschheit gelebt und sie überlebt haben, sind als Täter und Sprecher einer Gegenwart, die nicht Fleisch, doch Blut, nicht Blut, doch Tinte hat, zu Schatten und Marionetten abgezogen und auf die Formel ihrer tätigen Wesenlosigkeit gebracht. Larven und Lemuren, Masken des tragischen Karnevals, haben lebende Namen, weil dies so sein muß und weil eben in dieser vom Zufall bedingten Zeitlichkeit nichts zufällig ist. Das gibt keinem das Recht, es für eine lokale Angelegenheit zu halten. Auch Vorgänge an der Sirk-Ecke sind von einem kosmischen Punkt regiert. Wer schwache Nerven hat, wenn auch genug starke, die Zeit zu ertragen, entferne sich von dem Spiel. Es ist nicht zu erwarten, daß eine Gegenwart, in der es sein konnte, das wortgewordene Grauen für etwas anderes nehme als für einen Spaß, zumal dort, wo es ihr aus der anheimelnden Niederung der grausigsten Dialekte wiedertönt, und das eben Erlebte, Überlebte für etwas anderes als Erfindung. Für eine, deren Stoff sie verpönt. Denn über alle Schmach des Krieges geht die der Menschen, von ihm nichts mehr wissen zu wollen, indem sie zwar ertragen, daß er ist, aber nicht, daß er war. Die ihn überlebt haben, ihnen hat er sich überlebt, und gehen zwar die Masken durch den Aschermittwoch, so wollen sie doch nicht aneinander erinnert sein. Wie tief begreiflich die Ernüchterung einer Epoche, die, niemals ein Erlebnisses und keiner Vorstellung des Erlebten fähig, selbst von ihrem Zusammenbruch nicht zu erschüttern ist, von der Sühne so wenig spürt wie von der Tat, aber doch Selbstbewahrung genug hat, sich vor dem Phonographen ihrer heroischen Melodien die Ohren zuzuhalten, und genug Selbstaufopferung, um sie gegebenenfalls wieder anzustimmen. Denn daß Krieg sein wird, erscheint denen am wenigsten unfaßbar, welchen die Parole »Jetzt ist Krieg« jede Ehrlosigkeit ermöglicht und gedeckt hat, aber die Mahnung »Jetzt war Krieg!« die wohlverdiente Ruhe der Überlebenden stört. Sie haben den Weltmarkt – das Ziel, zu dem sie geboren wurden – in der Ritterrüstung zu erobern gewähnt; sie müssen mit dem schlechteren Geschäft vorlieb nehmen, sie auf dem Trödelmarkt zu verkaufen. In solcher Stimmung rede ihnen einer vom Krieg! Und es mag zu befürchten sein, daß noch eine Zukunft, die den Lenden einer so wüsten Gegenwart entsprossen ist, trotz größerer Distanz der größeren Kraft des Begreifens entbehre. Dennoch muß ein so restloses Schuldbekenntnis, dieser Menschheit anzugehören, irgendwo willkommen und irgendeinmal von Nutzen sein. Und »weil noch die Gemüter der Menschen wild sind«, sei, zum Hochgericht auf Trümmern, Horatios Botschaft an den Erneuerer bestellt:

Und laßt der Welt, die noch nicht weiß, mich sagen,
Wie alles dies geschah; so sollt ihr hören
Von Taten, fleischlich, blutig, unnatürlich,
Zufälligen Gerichten, blindem Mord;
Von Toden, durch Gewalt und List bewirkt,
Und Planen, die verfehlt, zurückgefallen
Auf der Erfinder Haupt: dies alles kann ich
Mit Wahrheit melden."

Im Capitol Mannheim von 28.01. bis 09.02.: KLAUS LAGE, JOAN ARMATRADING, PETTERSON & FINDUS

Etliche Highlights und fabelhafte Künstler sorgen dafür, dass im großen Kuppelsaal keine Langweile aufkommt. Den Auftakt macht diese Woche Klaus Lage. Seinem Publikum werden am kommenden Mittwoch 21 Songs aus fast 40 Jahren seiner Karriere geboten. Spannend wird es in der ersten Februar Woche: Nach drei Jahren schöpferische Pause ist der Mannheimer Superstar Laith Al-Deen wieder auf Tour. Wir freuen uns auf ein ausverkauftes Konzert. Ein besonderes Highlight ist natürlich auch die Britin Joan Armatrading die ausgerechnet bei der Abschiedstournee auf musikalische Begleitung verzichtet. Joan ganz pur – sicherlich ein Erlebnis! Für einen drastischen Stilwechsel sind das argentinische Tanzpaar Nicole Nau und Luis Pereyra verantwortlich. Zusammen mit ihrem Ensemble sorgen sie für einen unvergesslichen Abend. Das und viel mehr, hier in einer kleinen Übersicht:


Mittwoch, 28.01.   Klaus Lage  Konzert
Donnerstag, 29.01.   I Want it All   Musiktheater
Freitag, 30.01.   Miller  Kabarett, AUSVERKAUFT
Samstag, 31.01.  Abdelkarim  Comedy
Sonntag, 01.02.   Pettersson & Findus  Kindertheater imCasablanca, Beginn 11.00 Uhr
Sonntag, 01.02.    Laith Al-Deen  Konzert, AUSVERKAUFT
Mittwoch, 04.02.   Joan Armatrading  Konzert
Donnerstag, 05.02.  The Great Dance of Argentina  Tanzshow
Freitag, 06.02.   CAVEWOMAN  Comedy; AUSVERKAUFT
Samstag, 07.02.  Ass-Dur  Musik-Kabarett
Sonntag, 08.02.   Deutsche Staatsphilharmonie RP  Kinderkonzert, Beginn 11.00 Uhr
Montag, 09.02.  Sascha im Quadrat (mit Majka)  im Casino

Gestern Abend in Kaiserslautern: Apokalypse Dschihad

„Apocalypto“ von Josef Rosalia Hein, Pfalzpreisträger für Bildende Kunst 2012 (Malerei)

Apokalypse Dschihad
Vortrag zur Ausstellung „Apocalypse Now!“ im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern

„Apokalypse Dschihad“, so lautete der Vortrag der Berliner Publizistin Claudia Dantschke am Dienstag, 27. Januar, um 18 Uhr (Eintritt frei) zur Ausstellung „Apocalypse Now! — Visionen von Schrecken und Hoffnung in der Kunst vom Mittelalter bis heute“, die derzeit im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zu sehen ist. Gewaltfantasien, Untergangsszenarien und Hoffnungsvisionen gibt es nicht nur im Christentum. Auch in anderen Religionen gehören apokalyptische Motive zum Repertoire. Radikale und fundamentalistische Weltanschauungsgemeinschaften neigen besonders dazu, apokalyptische Szenarien zu beschwören – und sie mitunter auch Wirklichkeit werden zu lassen. Ein besonders bedrohliches und irritierendes Phänomen ist der islamistische Dschihadismus. Al-Qaida, Al-Shabaab, Boko Haram und der „Islamische Staat“ töten mit scheinbar ungehemmter Brutalität, terrorisieren Bevölkerungen und gefährden den Weltfrieden. Flüchtlingsberichte, Fernsehbilder und Propagandavideos zeigen Grausamkeiten, die auch für hartgesottene Beobachter nur schwer zu ertragen sind. Dantschke, die am Institute for the Study of Radical Movements“ tätig ist, geht Fragen nach, wie gefährlich der Umgang mit apokalyptischen Vorstellungen ist, ob sie eine heimliche Faszination ausüben, womöglich Gewaltfantasien und destruktive Triebe triggern, unter welchen Bedingungen apokalyptische Faszination in reale Gewaltanwendung umschlägt und was sich dagegen tun lässt. Schließlich sucht sie nach theologischen Kriterien, die hilfreich sind.

Der Vortrag zur Ausstellung wurde in Kooperation mit der Evangelischen Akademie der Pfalz angeboten. Die mit 320 Arbeiten von 80 Künstlern groß angelegte Schau spannt einen kunst- und kulturhistorischen Bogen, indem sie Werke auf Papier von der karolingischen Zeit (um 800) bis in die jüngste Gegenwart versammelt und dabei auch populäre Bildmedien wie Comics und Graphic Novels berücksichtigt. Zur Ausstellung des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1, das mittwochs bis sonntags sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr und dienstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet ist, gibt es einen opulenten Katalog. Weitere Infos unter www.mpk.de.

Dienstag, 27. Januar 2015

Nächsten Freitag im Edith-Stein-Haus, Kaiserslautern: Jon Gomm – Secrets Nobody Keeps

Jon Gomm – Secrets Nobody Keeps



JON GOMM ist ein Singer-Songwriter mit einem unglaublichen virtuosen Gitarren-Stil. Mit seiner akustischen Gitarre erzeugt er Trommel-Klänge, Basslines und begeisternde Melodien – und das alles zur gleichen Zeit. Dabei kombiniert er Stile von Blues und Jazz bis Rock und Pop. Jedoch liegt der Akzent klar auf seinem gefühlvollen Gesang und Songwriting. Sein ursprüngliches Material wurde sehr von Radiohead’s Robert Johnson beeinflusst.

Sounds erhält man durch Umstimmen der Saiten, und „teasing high harmonics“ der Gitarre ergibt einen synthesizerähnlichen Effekt. Er integriert diese Techniken in seine Songs und setzt seine langjährige Erfahrung als Blues-Sänger ein. Heute tourt er durch Europa und spielt auf Festivals von Rom bis Athen, hat eine riesige eingeschworene Fangemeinde und gilt bei jenen, die sich auskennen, als einer der weltweit talentiertesten und innovativsten Akustik-Gitarristen. Selbst mit nur einer veröffentlichten CD ist er bereits als Einflussgröße für viele andere Künstler zitiert. Als seine Videos bei Youtube auftauchten, wurden diese innerhalb von Tagen tausendfach angeschaut, und seine CD „Hypertension“, die er zu Hause aufnahm, verkaufte sich über tausendmal ohne industrielle Unterstützung.

Montag, 26. Januar 2015

Heute Abend in Frankfurt am Main: INSPIRATIONSMYTHEN, Podiumsdiskussion


MONTAG, 26. JANUAR 2015, 19 UHR


Inspirationsmythen
Podiumsdiskussion 


Eine Veranstaltung gemeinsam mit der Hochschule für Gestaltung Offenbach
Woher kommen die zündende Idee oder der kreative Gedanke? Und welcher Designer möchte nicht gerne als Star, als epochemachendes Genie oder als Prophet der Zukunft gefeiert werden?
Melanie Kurz, Designerin und Geisteswissenschaftlerin, wagt in ihrem Vortrag einen kritischen Blick auf das Thema Inspirationsmythen. Denn auch im Design werden Genies gefeiert, um deren Kreativität sich sagenhafte Legenden ranken. Und ist ihre Person bereits in höhere Sphären vorgedrungen, ist es nur allzu schwer, den Schöpfungsmythos zu entzaubern.
Nach dem Vortrag debattiert Prof. Dr. Melanie Kurz (FH Aachen) mit Prof. Dr. Martin Gessmann und Prof. Dr. Klaus Klemp (beide HfG Offenbach), sowie Prof. Dr. Wolfgang Ullrich (HfG Karlsruhe) unter anderem über die Fragen: wie ist mit Star- und Geniekult im Design umzugehen? Und wie sähe eine inspirierte Gestaltung aus, die ganz gut ohne deren Mythen auskommt?
Das Museum Angewandte Kunst und die Hochschule für Gestaltung Offenbach laden Sie herzlich ein zum Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion am Montag, den 26. Januar 2015 um 19 Uhr, im Museum Angewandte Kunst.
Eintritt zum Podiumsgespräch: 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro, Studenten frei.
Die Veranstaltung ist der Auftakt zu einer Vortragsreihe des Museum Angewandte Kunst und der Hochschule für Gestaltung Offenbach.


Mehr erfahren
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

T +49 69 212 34037
F +49 69 212 30703
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de
Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

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Ab Juni 2015: Mehr von Rico und Oskar




"Rico, Oskar und die Tieferschatten" war einer der schönsten Kinderfilme des Jahres 2014. Die Komödie basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Andreas Steinhöfel, das den Deutschen Jugendliteraturpreis bekam.

Ein für die Kritiker wundervoller Kinderfilm, an dem auch die Erwachsenen viel Spaß haben werden. Eigentlich soll Rico ja nur ein Ferientagebuch führen. Schwierig genug für einen, der leicht den roten oder den grünen oder auch den blauen Faden verliert. Aber als er dann auch noch Oskar mit dem blauen Helm kennen lernt und die beiden dem berüchtigten ALDI-Kidnapper auf die Spur kommen, geht es in seinem Kopf ganz schön durcheinander. Doch zusammen mit Oskar verlieren sogar die Tieferschatten etwas von ihrem Schrecken. Es ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Rico ist geistig etwas behindert, vornehm ausgedrückt tiefbegabt, wie Rico sich selbst nennt, eigentlich sehr liebenswert und ein echter Storyteller. Die Dieffenbachstraße in Berlin-Kreuzberg mit Förderzentrum ist sein Lebensmittelpunkt. Eine matschige Rigatoni auf der Straße bringt ihn zu umfangreichen Ermittlungen. Seine ihn allein erziehende Mutter hat einen aufreibenden Job in einem Nachtclub, schafft es aber, ihn zu Selbstbewusstsein zu erziehen. Oskar wird sein erster echter Freund. Der ist winzig und trägt aus Angst vor allem Möglichen stets einen Motorradhelm - und ist hochbegabt.

Die Fortsetzung "Rico, Oskar und das Herzgebreche" startet am 4. Juni 2015, neben den beiden kleinen Hauptdarstellern Anton Petzold als Rico und Juri Winkler als Oskar spielen Rang und Namen mit: Karoline Herfurth, Ronald Zehrfeld, Annette Frier, Milan Peschel, Moritz Bleibtreu, Katharina Thalbach usw.

In "Rico, Oskar und das Herzgebreche" löst das Ermittlerduo Rico & Oskar den nächsten Fall: Ricos Mutter Tanja (Karoline Herfurth) gewinnt beim Bingo, ohne eine einzige Zahl richtig zu haben. Wie kann das sein?

Die meist Zeit wird der tiefbegabte Rico dann aber natürlich mit seinem besten Freund, dem hochbegabten Oskar (Juri Winkler), verbringen. Und das ungleiche Duo gerät dabei auch schnell wieder in einen Kriminalfall, wobei Oscar dieses Mal sogar seinen Helm ablegen muss. Er wird nämlich Undercover ermittelt…

Wie beim Vorgänger sind in den Nebenrollen wieder viele bekannte Gesichter zu sehen. Karoline Herfurth spielt natürlich erneut Ricos Mutter, die dieses Mal selbst in den Fokus der Ermittlungen gerät, weil die Jungs vermuten, sie könnte beim Bingo schummeln. Neben Milan Peschel kehren zudem unter anderem auch Ronald Zehrfeld, Katharina Thalbach und Ursela Monn zurück. Dazu kommen noch Moritz Bleibtreu und Annette Frier. Die Regie übernahm dieses Mal Wolfgang Groos ("Systemfehler – Wenn Inge tanzt").

"Rico, Oskar und die Tieferschatten" ist seit 12. Dezember 2014 auf DVD und Blu-ray zu haben, läuft aber auch immer noch in mehreren Kinos.

Sonntag, 25. Januar 2015

In Kaiserslautern gestartet: Die Reichsgründer oder Das Schmürz. Stück von Boris Vian


Schon wieder ist da dieses Geräusch, das Schreckliches ankündigt. Die Familie muss fliehen, weiter nach oben, die Treppen hinauf. Jedes Mal, wenn das Geräusch ertönt, geht es ein Stockwerk höher. Sie verbarrikadieren sich, wollen die Außenwelt nicht an sich heranlassen. Mutter und Vater versuchen sich sogleich mit der neuen Umgebung anzufreunden, und das Vorherige wird aus dem Gedächtnis gelöscht. 
Zénobie, die Tochter der Familie, ist anders. Sie erinnert sich, sie will nicht ständig auf der Flucht sein – und sie sieht das Schmürz, ein von allen geschlagenes und ignoriertes menschenähnliches Wesen. Es ist immer da, doch Vater und Mutter wollen es nicht sehen. Dann läuft Cruche, das Dienstmädchen, davon, der Besitz der Familie wird mit jeder Flucht ins nächste Stockwerk weniger. Nur das Schmürz bleibt der Familie treu.

Boris Vian gilt als einer der spannendsten Intellektuellen der französischen Nachkriegszeit. In seinem bekanntesten Bühnenstück „Die Reichsgründer oder Das Schmürz“ beschreibt  Vian die Aufbruchsstimmung der 1950er Jahre und die zeitgleiche Verdrängung der unmittelbaren Vergangenheit - in einzigartiger, grotesk-absurder Weise.
Für das Pfalztheater inszeniert Schauspieldirektor Harald Demmer in der Ausstattung von Manfred Schneider.
Es spielen: Markus Penne (Das Schmürz), Henning Kohne (Der Vater), Nikola Norgauer (Die Mutter), Monke Ipsen (Zénobie), Natalie Forester (Cruche) und Dominique Bals (Der Nachbar).
Premiere war letzten Donnerstag, 22. Januar 2015, auf der Werkstattbühne des Pfalztheaters.




28|01|2015Mi20:00 Uhr
30|01|2015Fr20:00 Uhr
05|02|2015Do20:00 Uhr
07|02|2015Sa20:00 Uhr
13|02|2015Fr20:00 Uhr
21|02|2015Sa20:00 Uhr
27|02|2015Fr20:00 Uhr
29|03|2015So20:00 Uhr

Samstag, 24. Januar 2015

Die Hock- und Verfett-Generationen: Schon 20 Minuten zügiges Gehen am Tag verlängert Leben signifikant

Bewegungsmangel tötet häufiger als Übergewicht


Das Ende der Evolution



Der Mangel an körperlicher Bewegung könnte in Europa doppelt so viele Menschen töten wie Fettleibigkeit, wie eine Studie der University of Cambridge http://cam.ac.uk ergeben hat. Daten aus zwölf Jahren von mehr als 300.000 Personen wurden ausgewertet. Laut den im "American Journal of Clinical Nutrition" http://ajcn.nutrition.orgveröffentlichten Ergebnissen sind rund 676.000 Todesfälle jährlich auf Trägheit zurückzuführen. Übergewicht ist im Vergleich dazu für "nur" 337.000 Todesfälle verantwortlich.
Hohes Risiko durch Trägheit
Laut Experten bringen bereits 20 Minuten schnelles Gehen pro Tag entscheidende Vorteile mit sich. Fettleibigkeit und Bewegungsmangel gehen nämlich häufig Hand in Hand. Es ist jedoch auch bekannt, dass schlanke Menschen durch Bewegungsmangel über ein höheres Gesundheitsrisiko verfügen. Stark übergewichtige Menschen, die Sport betreiben, sind jedoch auch gesünder als jene, die es nicht tun.
Die aktuelle Untersuchung zielte darauf ab, die durch Bewegungsmangel und Fettleibigkeit entstehenden Gefahren zu untersuchen. Die Forscher begleiteten 334.161 Europäer zwölf Jahre lang. Beurteilt wurden das Ausmaß an sportlichen Aktivitäten und der Taillenumfang. Zusätzlich wurde jeder einzelne Todesfall aufgezeichnet.
Sport in Tagesablauf einbauen
Das größte Risiko eines frühen Todes besteht bei jenen, die körperlich inaktiv sind, so Studienautor Ulf Ekelund. Das gelte für Menschen mit normalem Gewicht, Übergewichtige und Fettleibige gleichermaßen. Eine Beseitigung dieses Mangels in Europa würde die Sterbezahlen laut dem Wissenschaftler um fast 7,5 Prozent oder 676.000 Todesfälle verringern. Ein Ende der Fettleibigkeit würde jedoch nur zu 3,6 Prozent weniger Toten führen.
Alles, was laut Ekelund nötig wäre, um bereits entscheidende Veränderungen herbeizuführen, wäre rasches Gehen. Dabei könne es sich um den Weg zur Arbeit oder einen Abendspaziergang handeln. Durch Bewegungsmangel und Fettleibigkeit verursachte Krankheiten sind etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Typ-2-Diabetes dagegen tritt bei fettleibigen Menschen öfter auf.

Freitag, 23. Januar 2015

Morgen um 11 Uhr in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern: Zwei (scheinbare) Gegensätze in der NS-Zeit

Versteckte Juden in Kaiserslautern:
der Mundartdichter Paul Münch


Zwei (scheinbare) Gegensätze in der NS-Zeit
Vortrag über Hans und Paul Münch in der Pfalzbibliothek

Gunther Strauß nimmt am Samstag, 24. Januar, um 11 Uhr in der Pfalzbibliothek in Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, das Publikum mit hinein in die unterschiedlichen Lebenswelten von Hans und Paul Münch. Sein Vortrag „Vom nationalen Konservatismus bis zum Rassenwahn“ behandelt die entgegengesetzten politischen Gesinnungen und Spannungen, die unter den Verwandten während der NS-Zeit geherrscht haben (Eintritt frei, Parkplätze im Hof der Pfalzbibliothek). Die Begrüßung übernimmt Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder, das Schlusswort spricht Institutsdirektor Roland Paul. Für die musikalische Gestaltung sorgt Klaus Demuth mit Klavierstücken von Skrjabin, Satie und Prokofjew.
Pfalzweit ist Paul Münch bekannt als humorvoller Dichter und Lehrer. Was vielen jedoch unbekannt ist: Er versteckte im Zweiten Weltkrieg Juden in Kaiserslautern. Sein Neffe Hans Münch hingegen arbeitete als SS-Arzt in Auschwitz. Er experimentierte mit Frauen des Blockes 10 und wurde später wegen seiner Versuche zu Rheuma und Malaria angeklagt. Beide Männer sahen sich ab 1944 mehrmals bei Familientreffen in Lechbruck. Strauß beleuchtet unter anderem die Fragen, ob der eine wusste, wie der andere sein Leben gestaltete und welche Meinung Ernst Münch gegenüber seinem Sohn Hans beziehungsweise seinem Bruder Paul vertrat.
Gunther Strauß, ehemaliger Geschichtslehrer am Hohenstaufen-Gymnasium in Kaiserslautern, hat sich jahrelang mit Paul Münch und dessen Familie beschäftigt. Auf seine Initiative hin wurde in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem eine Akte über den Mundartdichter angelegt. Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungen zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar statt – an diesem Tag wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit

Donnerstag, 22. Januar 2015

ECM startet ins neue Jahr

Das Trio-Album Break Stuff, eingespielt im Juni 2014 im New Yorker Avatar Studio und von Manfred Eicher produziert, ist Vijay Iyers dritte ECM-Veröffentlichung. Sie folgt auf die Kammermusik-Aufnahme Mutations und das Film-und-Musik-Projekt Radhe radhe: Rites of Holi. Einige der Stücke hier stammen aus einer Suite, die ihre Premiere im New Yorker Museum of Modern Art hatte, andere aus Open City, einer Zusammenarbeit mit dem Romancier Teju Cole und einem größeren Ensemble. In einem nachdenklichen Moment im Zentrum des Albums spielt Iyer solo eine berührende Version von Billy Strayhorns „Blood Count“. Iyers Eigenkomposition „Hood“ wiederum ist dem Detroiter Techno-Produzenten und DJ Robert Hood gewidmet. Im Februar und März 2015 tourt das Vijay Iyer Trio durch die USA und Europa.

Imaginary Cities ist das Album-Debüt von Saxophonist Chris Potters neuem Underground Orchestra. Den Kern dieses größeren Ensembles bildet sein schon länger etabliertes Underground-Quartett – mit Adam Rogers, Craig Taborn und Nate Smith – die hier nun von zwei Bassisten, einem Streichquartett sowie Potters altem Kameraden aus gemeinsamen Tagen im Dave Holland Quintet, dem Vibraphonisten und Marimba-Spieler Steve Nelson, ergänzt werden. Das Titelstück ist eine Suite mit Sätzen, die Untertitel wie „Compassion“, „Dualities“, „Disintegration“ und „Rebuilding“ tragen. Imaginary Cities wurde im Dezember 2013 im New Yorker Avatar Studio aufgenommen und von Manfred Eicher produziert. Konzerte des Underground Orchestra in New York und San Francisco folgen auf die Veröffentlichung des Albums, Mitte Februar kommt Potter dann zu Gastspielen nach Mannheim und Stuttgart.

Kenny Wheelers (1930-2014) musikalisches Vermächtnis umfasst Alben wie Gnu HighDeer Wan, und Music For Large And Small Ensembles, die heute als Klassiker des zeitgenössischen Jazz gelten. Im Dezember 2013 nahm er ein Album auf, das zu seinem letzten werden sollte: Songs for Quintet, eine inspirierende Session mit Wheeler-Kompositionen jüngeren Jahrgangs (und einer frischen Annäherung an ‚Nonetheless‘, das erstmals aufAngel Song zu hören war), wurde in den Londoner Abbey Road Studios mit vier von Kennys Lieblingsmusikern aufgenommen: Stan Sulzmann (Tenorsaxophon), John Parricelli (Gitarre), Chris Laurence (Kontrabass) und Martin France (Schlagzeug). Am 14. Januar 2015 wäre Kenny Wheeler 85 Jahre alt geworden.

Mit dem Livealbum Made In Chicago feiert Jack DeJohnette ein Wiedersehen mit alten Freunden. 1962 waren DeJohnette, Roscoe Mitchell und Henry Threadgill Klassenkameraden im Wilson Junior College in der Southside von Chicago gewesen und hatten ihre Energien und ihren Enthusiasmus in gemeinsamen Jamsessions gebündelt. Kurz darauf schloss sich Jack Muhal Richard Abrams’ Experimental Band an, wohin ihm Roscoe und Henry bald folgten. Als Abrams 1965 die Association for the Advancement of Creative Musicians mitbegründete, waren DeJohnette, Mitchell und Threadgill von Beginn an stark involviert, in dem sie Konzerte veranstalteten und gegenseitig zur Arbeit der jeweils anderen unter dem Schirm der AACM Beiträge leisteten. Im August 2013 schließlich brachte Jack sie für ein besonderes Konzert im Millenium Park von Chicago wieder zusammen. Dabei wurde die Gruppe von dem Bassisten und Cellisten Larry Gray komplettiert. Der Mitschnitt dieses Konzerts – mit Kompositionen von Roscoe, Henry, Muhal und Jack sowie Gruppenimprovisationen – wurde von Manfred Eicher und Jack DeJohnette im New Yorker Avatar Studio gemischt. 2015 ist übrigens das 50. Jubiläumsjahr des AACM.

Im Februar folgen Neuheiten von Sinikka Langeland, dem Jakob Bro TrioCyminologyEberhard Weber (er feiert am 22. Januar seinen 75. Geburtstag und wird mit zwei Jubilee-Konzerten am 23. und 24.1. in Stuttgart geehrt), Pablo Marquez / Gustavo Leguizamón und eine besondere DVD-Veröffentlichung (Márta and György Kurtág – „Játékok és Átiratok - Games and Transcriptions“). Mehr Informationen zu diesen Themen in Kürze.

Mittwoch, 21. Januar 2015

Heute Abend und morgen in Frankfurt am Main: Podiumsgespräche im Museum Angewandte Kunst

MITTWOCH, 21. JANUAR 2015, 18 UHR


Sprachzwischenräume.Über das Verhältnis von Wort und Bild

Ein Podiumsgespräch mit Sabine Rock und Maike Dörries


Zum Abschluss der Ausstellung Kindheitsräume. Kindheitsträume, die noch bis zum 25. Januar 2015 im Museum Angewandte Kunst zu sehen ist, lädt die Frankfurter Lektorin Sabine Rock die Übersetzerin Maike Dörries zu einem Gespräch ein.

In dem Gespräch wird es um die Beziehung von Wort und Bild, von Sprache und Imagination gehen. Gerade weil in vielen Bilderbüchern Worte sehr dosiert eingesetzt werden, verlangen sie eine besondere Sorgfalt. Wird der Text dann in eine andere Sprache übertragen, erfordert er umso mehr Fingerspitzengefühl. Schon Walter Benjamin hob in seinem Aufsatz über „Die Aufgabe des Übersetzers“ hervor, dass dieser zum Grenzgänger zwischen der Rolle als Leser und der eines Autors werden müsse.
Sabine Rock befragt Maike Dörries zu den Grenzgängen zwischen Lesen und Dichten, zwischen Wort und Bild. Gemeinsam werden sie eine andere Perspektive auf den Resonanzraum von Sprache und Vorstellung eröffnen.

Veranstaltung: am Mittwoch, den 21. Januar 2015, um 18 Uhr im Museum Angewandte Kunst
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro
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DONNERSTAG, 22. JANUAR 2015, 19 UHR


Blickwechsel – Zukunft gestalten
Podiumsgespräch mit Anke Bernotat, Bernd Draser, Johnny Nesslinger
und Wolfgang Ullrich
Chairwear_Anke_BernotatGute Gestaltung in Zeiten des Klimawandels, der Finanzkrisen und des Kampfes um endliche Ressourcen:
Das Museum Angewandte Kunst lädt  zu einem Podiumsgespräch mit anschließender Diskussionsrunde ein.
Ausgangspunkt dieser Veranstaltung ist ein Vortrag von Johnny Nesslinger über den „Ökologischen Fußabdruck“. Darin zeigt der Sportwissenschaftler auf, dass die Reduktion dieses Fußabdrucks für den Alltag weniger ein Verzicht, als vielmehr einen Zugewinn an Möglichkeiten und ein positives Bewusstsein des Einzelnen für seine Umwelt bedeutet.
Der Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Ullrich präsentiert im Anschluss daran Bilder- und Sprachkonzepte aus der kommerziellen Werbung. Anhand dieser alltäglichen Zeichen- und Kommunikationssysteme erläutert er, wie sie unser Konsumverhalten beeinflussen. Welche Herangehensweise bei der Gestaltung von Möbeln und Interieurprodukten machbar ist, verdeutlicht die Industriedesignerin Prof. Anke Bernotat und Bernd Draser wird das Konzept der ecosign / Akademie für Gestaltung in Köln vorstellen, an der er als Dozent arbeitet und welche Design von der Lehre bis zur Gestaltung unter dem Aspekt von Zukunft und Nachhaltigkeit erfahrbar macht.

Die Moderation übernimmt die Philosophin Dr. Francesca Raimondi.

Veranstaltung: am Donnerstag, den 22. Januar 2015, um 19 Uhr im Museum Angewandte Kunst
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro

Warum Stress die Nervenstränge überdehnt und was passiert


Aktenberg: Stress zeigt erst später seine Folgen (Foto: pixelio.de/T. Reckmann)
Aktenberg: Stress zeigt erst später seine Folgen (Foto: pixelio.de/T. Reckmann)
Stress im Job macht langfristig kontraproduktiv. Denn erst Wochen oder Monate nach dem eigentlichen Auslöser können die Folgen zutage treten, wie Forscher der San Francisco State University http://sfsu.edu ermittelt haben. Dabei kommt es beispielsweise dazu, dass die Mittagspause überzogen oder Gegenstände aus dem Büro entwendet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Konflikte oftmals für einen längeren Zeitraum unter der Oberfläche verweilen.

Sukzessiver Stressaufbau
"Stress baut sich stets sukzessive auf. Symptome wie kontraproduktives Verhalten stellen sich dann ein, wenn mehrere Faktoren das Fass zum Überlaufen bringen", so Unternehmensberater Franz Gober http://www.consultingteam.at im Gespräch mit pressetext. Wenn der Stress andauere und sich Belastungen aufstauen, äußere sich dies in derartigen Verhaltensweisen.
"In der Regel treten erst dann Folgen auf, wenn man sowohl beruflich und gesundheitlich als auch privat übermäßig beansprucht wird. In Form dieser destruktiven Reaktionen versucht der Körper beispielsweise durch Einlegen einer längeren Mittagspause zur Ruhe zu kommen oder Auswege aus der belastenden Situation zu finden", schildert Gober. "Dieser Test unterstreicht auch, dass Führungskräfte die Befindlichkeit und die Leistungen ihrer Mitarbeiter sehr gut im Auge behalten sollten, um auf Über- oder auch Unterforderung rasch reagieren zu können", unterstreicht der Experte.

"Brave" Mitarbeiter betroffen
Die Wissenschafter haben Angestellte in verschiedenen Berufsfeldern über einen Zeitraum von sechs Monaten dreimal zum Stress am Arbeitsplatz und zu daraus resultierenden destruktiven Verhaltensweisen befragt. Den Ergebnissen zufolge zieht eine Erhöhung des Stresspegels nicht immer unverzüglich kontraproduktives Verhalten nach sich. Bei denjenigen, die solche negativen Reaktionen nicht sofort gezeigt haben, setzten diese erst nach Wochen oder Monaten ein.
Bemerkenswert ist zudem, dass dieser verzögerte Effekt vor allem bei jenen Mitarbeitern zu beobachten gewesen ist, die von ihrem Umfeld als besonders "angenehm" eingestuft worden sind. Diese latente Wirkung ist auch bei jenen nachweisbar, die als "gewissenhaft" gelten. Diese haben ihr kontraproduktives Verhalten tendenziell erst längere Zeit nach dem stressbewirkenden Ereignis gezeigt. Den Forschern zufolge verfügen diese Angestellten über mehr persönliche Ressourcen, die ihnen zunächst dabei helfen, mit dem Stress umzugehen.

Dienstag, 20. Januar 2015

EVENTS in SAAR/LOR/LUX/EIFEL: Peter Maffay, Tao-Trommeln, Mozart und noch viel mehr ...

PETER MAFFAY & Band – „Wenn das so ist “ - Tournee 2015
Sonntag, 25. Januar, Trier – Arena, Beginn: 20.00 Uhr


TAO - Die Kunst des Trommelns – The Samurai Of The Drum - Neues Programm 2015
Sonntag, 08. Februar, Trier – Arena, Beginn: 19.00 Uhr


HUNDREDS – Tame The Noise Tour 2015 - Aftermath akustisch
Sonntag, 08. Februar, Trier – Kasino, Beginn: 19.00 Uhr



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NEU im Vorverkauf: 
PETER MAFFAY & BAND - Strandbad Open Air - Tour 2015
Samstag, 30. Mai 2015, Losheim am See, Standbad
Aufgrund der sensationellen Nachfrage und des enormen Erfolgs der Arena-Tour von Peter Maffay, hat der Künstler für den Sommer noch weitere Konzerte angekündigt. Die „Wenn das so ist“ - Open Air Tour führt den Deutschrocker so nun auch am Samstag, den 30. Mai 2015 ins Saarland, ins malerisch am Stausee gelegene Strandbad in Losheim.

TV Live vor Ort in BITBURG:

Freitag, 10. April, Bitburg, Stadthalle, Beginn: 20.00 Uhr
NIGHT FEVER - The Very Best Of The Bee Gees
  
Gehen Sie mit einer der weltweit authentischsten Bee Gee-Shows auf Zeitreise durch 50 Jahre  Bandgeschichte! 

Samstag, 11. April, Bitburg, Stadthalle, Beginn: 20.00 Uhr
MOZART NACHT 
 
Das Amadeus Consort Salzburg spielt die schönsten Serenaden, Overtüren und Arien aus Mozart Opern!

TV Live vor Ort in MORBACH: 

Freitag, 8. Mai, Morbach, Baldenauhalle, Beginn: 16.00 Uhr
CONNI - Das Musical Live!
 
Ein einzigartiges Musical voller Lieder & Spaß zum Miterleben und Mitmachen! 
Samstag, 9. Mai, Morbach, Baldenauhalle, Beginn: 20.00 Uhr
NATURALLY 7 - the Voxmax-Tour 2015 
 
Die A-Capella Sensation aus New York mit neuem Programm!
 
Sonntag, 10. Mai, Morbach, Baldenauhalle, Beginn: 20.00 Uhr
 
LA NOTTE ITALIANA  
Hochkarätige Solisten begleitet von einem Quintett der Frankfurter Sinfoniker präsentieren die schönsten Italienischen Opernhighlights!

TV Live vor Ort in SAARBURG:


Freitag, 15. Mai, Saarburg, Stadthalle, Beginn: 20.00 Uhr
MOZART NACHT 
 
Das Amadeus Consort Salzburg spielt die schönsten Serenaden, Overtüren und Arien aus Mozart Opern! 
Samstag, 16. Mai, Saarburg, Stadthalle, Beginn: 20.00 Uhr
NIGHT FEVER - The Very Best Of The BeeGees
 
Gehen Sie mit einer der weltweit authentischsten Bee Gee-Shows auf Zeitreise
durch 50 Jahre  Bandgeschichte!
 
Sonntag, 17. Mai, Saarburg, Stadthalle, Beginn: 15.00 Uhr
KÄPT´N BLAUBÄR - Das Kinder-Musical! 
 
Mit viel Musik, Humor und einer ordentlichen Portion Seemannsgarn steigt der liebenswerte Blaubär von seinem Kutter hoch oben auf den Klippen auf die Bühne!