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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 31. Januar 2014

Heute Abend in Mannheim: Herrschaftszeiten von HG Butzko



Kabarett & Comedy
HG Butzko
Heute, 20 Uhr
Klapsmühl' am Rathaus, D 6, 3, 68159 Mannheim

Kabarett-Programm "Herrschaftszeiten"

Fragen Sie sich nicht auch seit einiger Zeit: „Was ist denn eigentlich hier los?“ Und in der Tat, diese Frage ist berechtigt. HG Butzko geht es da nicht anders. Er denkt sich inzwischen: „Wenn du dich mit den Mächtigen beschäftigen willst, wieso hältst du dich dann mit Politikern auf?“ Nach seinem umjubelten Programm „Verjubelt“ geht er in diesem Stück genau jenen Dingen auf den Grund. Fazit: „Wir hauen uns alle gegenseitig in die Fresse, und pflegen anschließend gemeinsam unsere Wunden“. Und wenn das Volk mal ausgeht, womöglich auf die Straße, und dort dann ruft: „Wir sind das Volk! Keine Gewalt!“, müsste es doch heißen: „Alle Gewalt geht dem Volke aus!“

Good Sounds: TOCOTRONIC, Im Keller


Donnerstag, 30. Januar 2014

Kurzfilm: झलक [jhalak] von Tim Sessler


झलक [jhalak] from Tim Sessler 

Good Sounds: CHICO BUARQUE, Valsinha


Heute Abend in Karlsruhe: Ja, Ich will! im Kammertheater


30. Januar 2014, 20 Uhr, K 2, Kreuzstraße 29,
Zweite Spielstätte des Kammertheaters

Ja, Ich will!
Eine Produktion von floff Publishing. Komödie von Florian Fickel

Mit Franziska Janetzko & Boris Rosenberger
Autoren: Florian Fickel & Mahmoud Kadice
Regie: Florian Fickel
Bühne & Kostüme: María Martinez Pena

Nächste Haltestelle: Karlsruhe Ettlinger Tor, Linie: S1, S11, S4 , S41, Tram 2, 5
Nächster Parkplatz: Kriegsstr. 96 (Parkautomat)
Entfernung: ca. 0 m Luftlinie
Barrierefreier Zugang

Kartenverkauf:
Kasse/Karten: 07 21 / 2 31 11
Im Internet unter: ReserviX.

Sein Heiratsantrag klingt so romantisch wie eine Produktbeschreibung im Obi-Katalog und fürs Kuscheln gibt es einfach keine freien Termine mehr. Auf die gemeinsamen Freunde ist Verlass wie auf die erotische Wirkung einer Kaminfeuer-DVD und die leicht bekleidete Dame beim Junggesellenabschied ist wie ein dreibeiniger Hund: man kann nicht hinsehen, weggucken geht auch nicht. Anstatt Tante Inge einzuladen, würde er vorher freiwillig nackt über die Königstraße laufen und Papas Rede wirkt wie ein Autounfall in Zeitlupe.

Klingt nach einer Katastrophen-Zeit? Ist es auch...
Ein ironisch-sarkastisch-ernsthaft-lustiger Abend über die Gewohnheiten und Klischees von Männern und Frauen.

Kammertheater Karlsruhe
Das Theater hat 250 Sitzplätze und ist mit einer bunten Mischung aus zeitgenössischem Theater, Musik und Kabarett ein wichtiger Bestandteil der Karlsruher Theaterszene.


Good Sounds: HUBERT VON GOISERN, Solide Alm


Heute Abend in Karlsruhe: Klarer kommunizieren - die Seiten einer Botschaft

Klarer kommunizieren - die Seiten einer Botschaft
Seminarkabarett mit dem Unternehmenstheater Karlsruhe

30. Januar 2014, 19 bis 20.30 Uhr, FE Rüppurr

Lange Str. 4, 76199 Karlsruhe
Seminarort des Unternehmenstheaters Karlsruhe
Nächste Haltestelle: Ruppurr Tulpenstraße, Linie: S1, S11
Nächster Parkplatz: Bahnhofplatz Süd 4 (Parkautomat) Entfernung: ca. 2,1 km Luftlinie
Barrierefreier Zugang


Das Unternehmenstheater Karlsruhe mit Daniela Vöge und Dr. André Richter begeht das Jahr 2014 rundum kommunikativ: Jeden letzten Donnerstag zeigen die beiden Darsteller in 90 Minuten theoretisch und praktisch die unterschiedlichen Aspekte von Kommunikation auf: die Themenpalette reicht von Körpersprache über Stimmtraining bis hin zur Kunst der Improvisation.
Diese Event-Seminare basieren auf einem erfolgreichen Seminarkonzept, in dem klassische Semi­narelemente mit szenisch-schauspielerischen Modulen verknüpft werden. So bleiben die Inhalte lange im Gedächtnis und versprechen darüber hinaus einen abwechslungsreichen Abend!


Seit 2010 ist das Unternehmenstheater Karlsruhe, bestehend aus Daniela Vöge und Dr. André Richter, in Firmen unterschiedlichster Branchen in der Region unterwegs, um Führungskräfte in Kommunikations-Stuationen zu schulen und ihren Mitarbeiterteams auf gleichermaßen lehrreiche wie unterhaltsame Weise die nötigen Soft Skills zu vermitteln.

Dabei bringen die beiden Schauspieler konkrete Probleme und Konflikte aus dem Berufsalltag live auf die Bühne und machen sie dadurch transparent und besser lösbar.

Zu den Dozenten: Andre Richter ist Kabarettist und Inhaber des Kabaretts "Die Kratzbürsten", Sprachtrainer, Moderator und Lehrbeauftragter an Hochschulen. Daniela Vöge ist Theaterpädagogin (BuT), Kommunikationstrainerin, Führungskräfte-Coach sowie Dozentin für Kommunikation und Theatermethoden an Hochschulen.

Good Sounds: BARNABY TAYLOR, Wild China Theme


Wie war's bei CLANNAD 2014 in Neunkirchen / Saar?


Manch einer kann mit dem Namen CLANNAD gar nichts anfangen, dabei gibt es die Gruppe schon über 40 Jahre. Ein echtes Familienunternehmen aus Irland. Der Name steht für "ein Clan aus Dobhair = Gweedore" und geht auf die Brennans zurück, von denen Moya, Ciarán und Pól heute die Familie vertreten. Früher traten sie bei Papa Leo im Pub auf, bis sie entdeckt wurden und einen langen, langen Siegeszug antraten. Im Gepäck ihre beiden Onkel Noel Duggan und Padraig Duggan, multibegabt und mehrere Instrumente beherrschend. Ich selbst lernte die Musik von  Clannad 1978 bei einem Besuch kennen und hörte immer wieder mit Begeisterung  den ein oder anderen Song. Heute sind sie ganz klar weiter weg von ihrem typischen  Folksound der 70er-, 80er-Jahre. Pop, Rock, New Age klingen mit hinein und  vertreiben aber auch das Einförmige. Bei diesem Konzert mit dabei: Chat Lynch an  den Drums und Ian Parker Vocals und Keyboards.

So sah und hörte man sie auch auf der Bühne der Neuen Gebläsehalle in Neunkirchen / Saar am 23.01.2014. Die Onkel recht betagt im Hintergrund, die musikalische Power  unbeschädigt und voller Ausdruck, ob beim kräftig irischen Song, einer  Folkrockballade oder einer New Age-Enya-Variante. Und die Onkel hatten beide Geburtstag (wohl Zwillinge), den sie - ganz Musiker - auf der Bühne feierten. Bei  diesem Konzert mit dabei: Was den Zauber von Clannad ausmacht sind ihre  Folkwurzeln, gepaart mit anderen Musikrichtungen, bis hin zur episch breiten  Filmmusik. Auch davon boten sie an diesem Abend eine Kostprobe: ROBIN OF THE SHERWOOD  und THEME OF HARY'S GAME (Die Stunde der Patrioten),  I WILL  FIND YOU (Der letzte Mohikaner, Lederstrumpf/F. Cooper-Verfilmung). Lebendige,  spürbare und einen erfassende, gleichzeitig auch beruhigende Musik von Könnern,  die von der zauberhaften Insel in unserer Nähe mit den vielen Gesichtern und teils schlimmer Geschichte stammen. 

I WILL FIND YOU

Hope is your survival 
A captive path I lead 

No matter where you go 
I will find you 
If it takes a long long time 
No matter where you go 
I will find you 
If it takes a thousand years 

(Mohican) 
Nachgochema 
Anetaha 
Anachemowagan 

No matter where you go 
I will find you 
In the place with no frontiers 
No matter where you go 
I will find you 
If it takes a thousand years 

(Cherokee) 
Hale wú yu ga I sv 
Do na dio sv I 
Wi ja lo sv 
Ha le wú yu 
Do na dlo sv 

No matter where you go 
I will find you 
If it takes a long long time 
No matter where you go 
I will find you 
If it takes a thousand years 

No matter where you go 
I will find you 
In the place with no frontiers 
No matter where you go 
I will find you 
If it takes a thousand years 

No matter where you go 
I will find you

no matter where you go
no matter where you go
I will find you

Ob Clannad nun die Magie der Bäume besingt oder einem Freund, der in New York  als Autor lebt, einen Song widmet, es kommt keine Langeweile auf. Bei diesem Lied  mit dem Titel TRANSATLANTIC handelt es sich um den irischen Autor Colum McCann. Mit  LAMH AR LAMH kam ein irischer Tanz mit ernstem Grundton in ihr neues Album NÁDÚR. Langflöte und irische Whistle fehlen natürlich nicht. Aus den späten 70er-Jahren stammt das Lied MO MHAIRE, das die Liebe einer Frau beschreibt. Es ist traurig, melancholisch und transportiert die Unerfüllltheit. AR A GHABHAIL 'N A  'CHUAIN DAMH beschreibt den Abschied eines Mannes, der mit dem Schiff nach Amerika möchte, von seiner Freundin. BRAVE ENOUGH handelt  davon, dass man sich nicht unterkriegen lassen darf, sondern immer wieder  aufstehen soll, auch wenn es einem schlecht geht. "Am I brave enough, am I strong  enough to stay? ... Do I need you?" Was nicht fehlen darf ist das Mitsingen bei den Folk-Bands, und ordentlich lange war es auch da, mit den 9 Strophen von "Sing I dam, sing I dare, The boys are bound for me".  

Good Sounds: KENDRICK LAMAR, Fuck your Ethnicity


Bücher zu 25 Jahre Mauerfall: Inside Ost. Vom West-Berater zum Ost-Unternehmer


Schwarzer: Inside Ost

EINE (FAST-)ERFOLGSSTORY AUS DEM OSTEN

Christopher J. Schwarzer
Inside Ost. Vom West-Berater zum Ost-Unternehmer
(Christopher J. Schwarzer kommt zur Leipziger Buchmesse 2014)


Wie bringt man die größte Unterwäschefirma der ehemaligen DDR auf Erfolgskurs in einem dicht besetzten Markt, in dem niemand auf neue Mitbewerber wartet? Christopher Schwarzer liefert einen beeindruckend offenen und selbstkritischen Insider-Bericht über das Unternehmertum im »Wilden Osten« der 90er.

Erlebnisse aus 10 Jahren Ost-Wirtschaft nach dem Mauerfall
Auch erhältlich als E-Book (EPUB und PDF)
Originalausgabe (dtv premium)

Good Sounds: LUXUSLÄRM, Liebt sie dich wie ich?


Nächste Woche im Museum Pfalzgalerie: Im Rhythmus der Punkte und Linien

Pierrette Blochs Arbeiten leben von purer Schlichtheit 
in der Abstraktion: Gemälde ohne Titel von 2009 aus 
Pastell und Kohle (Courtesy Galerie Greve, Köln, 
Paris, St. Moritz, Foto: Adam R. © VG Bild-Kunst, 
Bonn 2014)


Im Rhythmus der Punkte und Linien
Zweisprachige „Art after Work“-Ausgabe zu Pierrette Bloch

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) nimmt in der nächsten Ausgabe von „Art after Work“ am Dienstag, 4. Februar, um 19 Uhr die Arbeiten von Pierrette Bloch in Deutsch und Englisch in den Blick. Die gebürtige Pariserin, Jahrgang 1928, gehört zu den bekanntesten französischen Künstlerinnen der Nachkriegszeit, die ihr Leben der abstrakten Kunst widmet. Schon als junge Malerin und Grafikerin stellte sie in renommierten Pariser Galerien und auch in New York aus. Ihre Werke befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen, wie zum Beispiel im Museum of Modern Art in New York, im Musée National d'Art Moderne im Centre Georges Pompidou in Paris und im Stedelijk Museum in Amsterdam. Im mpk werden ihre Arbeiten erstmals in einem deutschen Museum gezeigt.

Die Künstlerin arbeitet mit einfachen, rhythmisch arrangierten Formen: Linie, Punkt, Strich. Ihre Bilder, die aus Linien und Punkten oder aus schwarzen und weißen Flächen bestehen, wirken dynamisch, mitunter zart und sensibel. Sie erfindet neue Gestaltungsformen wie „Pferdehaarskulpturen“ und „Mailles“, strukturierte Netze. Licht und Schatten setzt sie als künstlerische Mittel ein. Blochs Hauptinteresse gilt der Räumlichkeit und der Beziehung zwischen Fülle und Leere. Ein besonderes Thema ist das Ausloten der Grenze zwischen Fläche und Raum: Pierrette Bloch entwickelt oft parallel unterschiedliche Motive in zwei- und dreidimensionaler Form.

Prozesse des Schreibens und dabei der Lauf der Zeit, bestimmen maßgeblich die Arbeitsweise der Künstlerin. Seit den 1990er Jahren wirft sie mit Werken – wie den „lignes de papier“ – die Frage nach Begrenzung und Unendlichkeit auf. Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann und Valeriya Fedotova vom mpk stellen einige Facetten des Schaffens von Pierrette Bloch in deutscher und englischer Sprache vor und erläutern, auf welche Art und Weise Linien und Punkte dreidimensional wirken und wie es der Künstlerin gelingt, Zeitlichkeit darzustellen. Anschließend können die Besucherinnen und Besucher an der Sektbar über das variantenreiche Werk der Künstlerin weiter diskutieren. Eintritt, Ausstellungsbesuch und ein Glas Sekt kosten 7,50 Euro; eine Anmeldung sollte bis 3. Februar erfolgen (Telefon 0631 3647-201, info@mpk.bv-pfalz.de).

Good Sounds: LUXUSLÄRM, Intro (Carousel)



Mittwoch, 29. Januar 2014

Kurzfilm: HUELUX - Spiel mit dem Licht


Huelux from Randy Halverson

Good Sounds: PETER LICHT, Lied gegen die Schwerkraft


Heute Abend im Radio: Die Zigeunerinnen von New York. Von Joseph Mitchell


29.01.2014, 21:33 bis 22:30 Uhr, Deutschlandradio Kultur, Hörspiel

Die Zigeunerinnen von New York
Von Joseph Mitchell

Aus dem amerikanischen Englisch Sven Koch und Andrea Stumpf
Bearbeitung und Regie: Ulrich Gerhardt
Komposition: Ando Drom
Mit: Gerd Wameling und Wolfgang Michael
Ton: Peter Kainz
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013
Länge: 54'31
(Ursendung)

In den "Zigeunerinnen" begegnet dem Reporter Mitchell, der im Jahr der Weltwirtschaftskrise 1929 nach New York kam, Daniel J. Campion, Fachmann für Trickbetrug.

"Die New Yorker Reportagen von Joseph Mitchell handeln von Stadtstreichern, Zigeunern und Kassiererinnen - von denen, die von der Gesellschaft beiseite geschoben wurden. Das hat den Autor offenbar selbst an den Rand der literarischen Aufmerksamkeit gedrängt. Joseph Mitchell war eine Ausnahmeerscheinung ..." (Alain Claude Sulzer) Mitchell, der im Jahr der Weltwirtschaftskrise 1929 nach New York kam und legendäre Reportagen schrieb, war ein begnadeter Zuhörer, der vor allem die von ihm Porträtierten selbst zu Wort kommen ließ. In den "Zigeunerinnen" begegnet ihm Daniel J. Campion, der pensionierte Captain des Dezernats für Taschendiebstahl und Trickbetrug, der von seinen Erfahrungen mit Zigeunerinnen erzählt, die man damals noch so nannte und die es heute dort gar nicht mehr gibt.

Joseph Mitchell (1908-1996), amerikanischer Journalist und Autor. Seine Reportagen für den "New Yorker" entstanden 1938-1955.

Good Sounds: ALEXANDRA, Piel Azúcar


Beste MAX-OPHÜLS-Nachwuchsdarstellerin in UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT: LIV LISA FRIES

35. FILMFESTIVAL MAX OPHÜLS PREIS 2014: LIV LISA FRIES gewinnt  „Preis als Beste Nachwuchsdarstellerin “ für ihre Leistung in UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT 

Am vergangenen Samstag wurden in Saarbrücken im Rahmen des 35. Max Ophüls Preis die Gewinner und Gewinnerinnen ausgezeichnet. Liv Lisa Fries wurde der Preis als „Beste Nachwuchsdarstellerin“ für ihre beeindruckende Leistung in dem Kinofilm UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT, Regie: Frederick Steiner, verliehen. Der Film startet am 13. Februar im Verleih von Universum Film in den deutschen Kinos. 
 

mit
Liv Lisa Fries
in weiteren Rollen:  Sophie Rogall, Lena Stolze, Bibiana Beglau,
Max Hegewald, Johannes Zirner, Minh-Khai Phan-Thi, Kerstin de Ahna
 Regie: Frederik Steiner
 

  
Kinostart 13. Februar 2014
Im Verleih von Universum Film

UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT erzählt die Geschichte der an Mukoviszidose im Endstadion leidenden Lea, für die Sterben auf Rezept die einzige Alternative bedeutet, ihr Leben bis zum Ende selbst zu bestimmen. Leas Mutter ist jedoch keinesfalls bereit, das Leben ihrer Tochter kampflos aufzugeben. Während Lea versucht, den für sie richtigen Weg aus dem Leben zu finden, ist ihre Familie damit konfrontiert, Leas Entscheidung anzunehmen oder endgültig auseinanderzubrechen.
 
„Als Lea in Frederik Steiners UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT nimmt Liv Lisa Fries durch ihr intensives Spiel den Zuschauer mit auf eine emotionale Reise, auf der sie und er ein Wechselbad der Gefühle erleben. Momente der Stärke und der Verzweiflung spiegeln sich im Gesicht der jungen Schauspielerin wider, die über ein großes Repertoire an Gesten und Mimik verfügt, was sie wohl temperiert und dosiert einsetzt. Und wenn Sie die Symptome ihrer Krankheit spielt, dann leidet der Zuschauer körperlich mit. Das ist glaubwürdig und anrührend, und die Geschichte ihrer Figur bleibt deshalb auch lange im Kopf.“, so begründet die Jury ihre Entscheidung.
 
Liv Lisa Fries steht seit 2007 vor der Kamera. Bekannt wurde sie durch ihre Darstellung in „Schimanski – Tod in der Siedlung“ (2007), wo sie an der Seite von Götz George spielte. Große Aufmerksamkeit erlangte sie mit dem ARD-Film „Sie hat es verdient“ von Regisseur Thomas Stiller, in dem sie an der Seite von Veronica Ferres die aggressive Jugendliche „Linda“ spielt, die ihre Mitschülerin zu Tode quält. Für ihre überzeugende Darstellung wurde sie 2012 mit der Goldenen Kamera als beste Nachwuchsschauspielerin sowie 2011 mit dem Günter-Strack-Fernsehpreis ausgezeichnet.
 
Der Film wurde bereits auf den Hofer Filmtagen 2013 von der Kritik und dem Publikum begeistert aufgenommen, darüber hinaus wurde Liv Lisa Fries für ihre Leistung in UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT am 17. Januar 2014 mit dem„Bayerischen Filmpreis als Beste Nachwuchsdarstellerin“ ausgezeichnet.
 
  
UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT ist eine Produktion der Peter Heilrath Filmproduktion in Koproduktion mit Goldkind Film, Arri Film- und TV-Services, SWR und ARTE und wird vom FilmFernsehFonds Bayern sowie dem Deutschen Filmförderfonds gefördert. 

Good Sounds: ALEXANDRA, Mas Allá


Serie: (4) Die wunderbaren Begebenheiten des Grafen Alethes von Lindenstein. Von Friedrich Baron de la Motte Fouqué


Viertes Kapitel


Schon seit Wochen befanden sich Alethes und Berthold in Paris, ohne in dem Gewimmel des üppigen Hofes Freude und Befriedigung anzutreffen. Obgleich das Geschäft, wegen dessen Alethes hier war, einen nicht ungünstigen Gang nahm, fühlte er dennoch sich selbst auf eine wunderliche Weise befangen und verstört. Er wollte sich den Antheil nicht ganz gestehn, den die abwesende Yolande an den Bewegungen seines Innern hatte, und doch übte ihr Bild eine so gewaltige Herrschaft über ihn aus, daß fast sein ganzes jetziges Leben unwillkürlich nur in Bezug auf sie verlebt ward. Wie ein edler Hirsch, hart verwundet, in den laubreichsten, herrlichsten Wald unter kleineres Wild entkommen, und dorten in lustigen Scherzen das tiefe innre Weh vergessen wollend, wenn auch sein eigner Purpur den Rasen reichlich tränkt, und ihn schwer des kranken Herzens Schläge an seine Verletzung mahnen, – so erging sich Alethes in der prächtigen Hauptstadt, unter den galanten Hofleuten, die nicht unterlassen konnten, ihn zu bewundern, ob sie ihm gleich mit einer Art von Gutmüthigkeit mehr savoir vivre anwünschten. Berthold war noch unzufriedner mit der umgebenden Welt, dagegen er aber in seinem Gemüthe einiger war. Er gehörte unveränderlich ganz Similden, und überließ sich der süßen Neigung reinen Gewissens und gern, nur daß er gehofft hatte, an Alethes Seite zu Schlachten und reichen, stets neuen romantischen Thaten zu fliegen, statt dessen er sich nun von einem formellen, und wie es ihm vorkam, engherzigen Hofhalt befangen sah. Die gesellige Lustigkeit, welche hier herrschte, entschädigte ihn wenig oder gar nicht. Er verstand sie nicht, und fühlte wohl, daß er darin nicht gefallen könne.
Als sie eines Abends allein zu Haus waren, befragte ihn Alethes über seine Verstimmung, und erwiederte auf seine offenherzigen Klagen: es sey nun einmal nicht anders im Leben. Wer bedeutende Früchte schau'n wolle, müsse auch warten können; nothfalls in der freudlosesten Umgebung, welches doch hier nicht einmal der Fall sey.
Für mich wohl! entgegnete Berthold. Die Leute hier sind mir fremd, und ich ihnen. Wir stehn von einander ab, wie durch meilenlange Wüsten geschieden, wo man unterweges so oft hat gähnen müssen, daß Jedwedem beim endlichen Zusammentreffen der letzte Rest von Lebenskraft und Lebenslust entschwunden ist, so, daß beiden Parthen wieder nichts übrig bleibt, als abermals zu gähnen, einen Reverenz zu machen, und zu sagen: adieu, Monsieur, au plaisir de Vous revoir. Und wollt mich nur nicht überreden, edler Graf, Euch sey hier besser zu Muthe. Die Falten Eurer Stirn, das düstre Feuer Eures Auges, Euer ganzes Wesen spricht laut und unwiderruflich dagegen. Bei mir ist's anders, sagte Alethes. Und wenn ich Euch sagen möchte und könnte, wie es anders ist, fändet Ihr freilich an mir noch weit mehr Ursach zu Vorlesungen, als ich an Euch.
Sie wurden unterbrochen. Gaston, ein junger, sehr vornehmer und beim Könige beliebter Franzose, der in Alethes Entwürfe mit vielem Eifer befördernd einging, ward gemeldet und angenommen.
Der kann doch nicht anders, als Euch gefallen, lieber Berthold; sagte Alethes, während man den Eintritt des Gastes erwartete.
Es ist wahr, antwortete Berthold, er ragt unter den Andern weit hervor, und verbindet mit seiner Zierlichkeit eine Innigkeit, die jene liebenswerth macht. Zudem hat er eine Ahnung dessen, was ihm und seinen Landsleuten fehlt, und blickt deshalb mit der schuldigen Ehrfurcht zu Euerm Ernst und Biedermuth und zu Eurer strengen Ritterlichkeit hinauf.
Sie glichen ihm ehemals alle, diese Franzosen, sagte Alethes, wie Ihr es aus ihren alten Geschichten und Liedern wahrnehmen könnt.
Noch viel besser wären sie, als er! rief Berthold; denn wo er nur mit guten Wünschen hinstrebt, lebte bei ihnen die Wahrheit und Kraft freudig auf erstiegnen Gipfeln. Aber was helfen jene trefflichen Vorfahren uns, die wir mit den heutigen Nachkommen umzugehn verdammt sind!
Gaston trat in's Gemach, und wandte sich gleich nach den ersten Begrüßungen freundlich an Berthold. Er habe seine Stimme bereits auf der Treppe vernommen, sagte er; nur leider verstehe er kein Deutsch, sonst könne er ihm gewißlich alles von Wort zu Wort wiederholen.
Wer weiß, ob Ihr Behagen daran fändet? antwortete Berthold.
O, mais sans doute, – meinte Gaston, und sich auf ein Sopha werfend, machte er allerhand Spaß über die ernsthafte Begeisterung, in die Berthold, und wohl endlich ein jeder Deutscher so leicht über geringfügige Dinge gerathe, und wie sich das immer durch ein recht imposantes Erheben der Stimme äußre.
Ich möchte wohl einmal mit einer flüsternden Begeistrung zusammen treffen, so um der Seltenheit willen; sagte Alethes lächelnd. Berthold aber begann finster zu werden, und suchte eine Gelegenheit, sich zu entfernen, als Gaston mit recht innigem Ernste über die Herrlichkeit solcher Augenblicke sprach, wo der Geist nur sich selbst kenne, und seine Liebe, wo seine Ergüsse zu rücksichtslosen, Alles hinreißenden Strömen würden, und die conventionelle Klugheit zusammenschrumpfe oder verstäube vor der gewaltigen Erscheinung. Und wehmüthig klagte er weiter, wie immer seltner solche Lichtblicke durch die Säle der parisischen Schlösser drängen, wie es in seiner Kindheit, als er noch auf einer Burg seines Vaters bei Marseille gelebt habe, viel hübscher gewesen sey – dann plötzlich seine Rede unterbrechend sang er einige provenzalische Liedchen, deren Refrain er mit stillem Behagen, wie ein sehnsüchtiges Echo, wiederholte.
Die beiden Deutschen fühlten sich dadurch bewegt, als Gaston aufsprang, und freundlich zu Alethes sagte: übermorgen ist Ball und Souper im Park von Fontainebleau, wie Ihr wißt. Wir tanzen eine Quadrille von Wilden; Ihr thut uns wohl nicht den Gefallen dabei zu seyn, lieber Graf?
Er sagte das mit einer so kindlichen Weichheit des Ton's, wie noch aus den Liedern herübergenommen, daß Berthold fast unwillig ward, als Alethes sehr fremd und höflich antwortete: es würde mir viel Ehre seyn, aber mein eignes Ungeschick schließt mich von allen Vermummungen aus.
Da nun Gaston sich mit einigen fragenden Worten in derselben Angelegenheit an Berthold wandte, gab dieser seine Einwilligung auf' s liebreichste, um, wie er meinte, dem freundlichen Jüngling sein Vergnügen nicht zu verderben.
Nun ja, sagte Gaston. So kann ich's dem Marquis de Saint Croix, oder dem fremden Prinzen – ja das ist besser – dem kann ich's absagen lassen. Ja, ja, es wird gehn. Es soll dabei bleiben, mein Lieber. Sie können mittanzen.
Und nach einigen ganz unbedeutenden Redensarten drehte er sich zur Thür hinaus.
Berthold sah ihm zornglühend nach. – Leiden wir's, rief er endlich, daß er seinen Spaß mit uns trieb? Daß er uns weichherzig gemacht hat, um über uns lachen zu können?
Gott bewahre, sagte Alethes. Das ist ihm nicht eingefallen. Er dachte vorhin wirklich an den blauen Himmel der Provence, und an die singenden Mädchen und blühenden Sträucher in den Thälern dort, und da ward's ihm weich und mild, so, daß er uns zum Tanze einlud, wie in den Tagen seiner lieblichen Unschuld die Gefährten zum Spiele. Sobald er aber die Quadrille zu Stande hatte, und recht lebhaft an Fontainebleau erinnert ward, wie auch daran, daß er ein Elegant dieses Hofes sey, schämte er sich vermuthlich seiner und unser zugleich, und spielte statt eines süßen Kinderspiels die Beschützerrolle. Jetzt redet er sich vielleicht selbst ein, er habe uns mit seiner Weichheit nur geneckt. Es ist aber nicht wahr.
Daß ich nun mit in seinem Tanze figuriren muß! murmelte Berthold unwillig.
Er figurirt vielmehr in Euerm, sagte Alethes, wenn Ihr Euch und ihn ordentlich versteht, denn wo ihn sein wahrhaftes, eigentliches Gemüth lenkt, ist er ein liebevoller Mitspieler in dem großen Reigen der Gottheit, und wo er was Anders will, dient er, wie all dergleichen Kunsttänzer thun, der Schöpfung zum recht possierlichen Affen.

Good Sounds: YVONNE CATTERFIELD, Pendel


Buchhinweis: Siebenschön. Von Judith Winter, ein Thriller


Winter: Siebenschön



DIE NEUE STIMME DER DEUTSCHEN SPANNUNGSLITERATUR

Judith Winter
Siebenschön. Thriller

Frankfurt am Main: Zwei brillante junge Ermittlerinnen. Vier bizarr inszenierte Leichen. Und eine mathematische Formel, die den Takt des Todes vorgibt.

Der Beginn einer neuen hochkarätigen Krimi-Serie
Auch erhältlich als E-Book (EPUB und PDF)
Originalausgabe bei dtv

Dienstag, 28. Januar 2014

Good Sounds: NICOLAS ERRERA, Tension and Treason



Nächsten Freitag in Neunkirchen / Saar: "Die Rückkehr der Meister". Die Meister des Shaolin Kung Fu


Freitag - 31.01.2014, 20:00 Uhr - Neue Gebläsehalle, Neunkirchen / Saar


"Die Rückkehr der Meister"
Die Meister des Shaolin Kung Fu

Shaolin Kung Fu ist faszinierend. Einerseits ist es das älteste methodische Kampfsystem der Welt, anderseits eine elementare Lebensphilosophie mit einem ganzheitlichen Ansatz. Die Shaolin-Mönche sehen den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele. Shi Fu – Die Gala der Meister ist deswegen nicht nur eine Show der Superlative mit spektakulären Hard-Qi-Gong-Übungen, sondern zeigt auch Grundlagen, die der Lehre des Zen-Buddhismus entstammen.

Shi Fu ist die an den Meister gerichtete Anrede und Part II ist nach dem sensationellen Erfolg der letztjährigen Tournee „Shi Fu – Die Gala der Meister“ nicht weniger als die triumphale Rückkehr zahlreicher Landes- und Weltmeister, vereint in einer Galashow, die eindrucksvoll die herausragenden Fähigkeiten der Kämpfer und Mönche demonstriert. Wenn Steinplatten nur durch die Kraft von Händen zerbersten, wenn Eisenstangen wie Streichhölzer knicken, wenn sich Speere in den Körper eines Mönches bohren, ohne ihn zu verletzen und einfache Nadeln Glasscheiben durchschlagen, sind dies keine faulen Tricks, sondern Zeugnisse der einzigartigen Fähigkeiten der Meister. Der Gang über die Schwertleiter oder das Nadelbrett als Schlafstätte sind weitere unbegreifliche Übungen, die den Beweis der Überlegenheit des Shaolin Kung Fu erbringen.

Mentale Stärke macht die Mönche unbesiegbar

Im Mittelpunkt des Shaolin-Prinzips steht die Lebensenergie Qi, die nicht nur den Menschen erfüllt, sondern alles Leben, also sämtliche Pflanzen und Tiere. Nur wenn Qi ungehindert und frei fließen kann, ist das Lebewesen gesund. Qi ist Energie und Energie ist Schwingung. Durch das Denken können die Schwingungen des Körpers verändert werden. Es ist das Denken und das Bewusstsein, das die Shaolin-Mönche unbesiegbar macht, also ihre mentale Stärke. Durch ihr Denken sind sie in der Lage, Energie zielgerichtet zu steuern und sie dort einzusetzen, wo sie gebraucht wird. Und so wird im Shaolin Kung Fu in erster Linie der Geist trainiert und dann erst der Körper, der ohne den Geist nicht funktioniert, geschweige denn Höchstleistungen vollbringen kann, wie sie die Meister in Shi Fu – Die Gala der Meister zeigen.

Veranstalter: Popp Concerts in Zusammenarbeit mit der Neunkircher Kulturgesellschaft

Eintrittspreise
VVK: ab 38,55 €
AK: ab 39 €

Good Sounds: NICOLAS ERRERA, Shaolin - Opening Theme


Liedermacher: KONSTANTIN WECKER, Wut und Zärtlichkeit


Dichterhain: ERNA FITZNER, Sonett an das Leben, rezitiert von Ute Beckert


Montag, 27. Januar 2014

Musikvideo: Max Cooper / Tom Hodge - Fragments of Self


Max Cooper / Tom Hodge - Fragments of Self from Nick Cobby 

Good Sounds: AFROB, Arrab - feat. Gentleman


Heute Abend im Radio: Funfzehn oder Vom Wunderkind der Sinnlosigkeit. Von Arno Schmidt


27.01.2014, 22:00 bis 23:30 Uhr, MDR Figaro

Funfzehn oder Vom Wunderkind der Sinnlosigkeit
Hörspiel

Zum 100. Geburtstag von Arno Schmidt am 18. Januar:
"Funfzehn oder Vom Wunderkind der Sinnlosigkeit"
Funkdialog über Ludwig Tieck

Von Arno Schmidt

»Es gibt ja zwei Klassen von Büchern, die uns umwerfen: die eine, weil sie so vollkommen ist in Sprache, Landschaft, wildem Ereignis, dass wir uns in ihnen auflösen: zu unserer eigenen bisherigen Existenz wird eine neue addiert! Die zweite Klasse: die so geschrieben ist, dass wir unwiderstehlich zur Lieferung unserer eigenen Substanz gezwungen werden, die uns zur Illustration herausfordert; zur Neuordnung und Gruppierung unseres eigenen Bildervorrats.« Mit solch umwerfenden Büchern hat sich der unermüdliche Leser Schmidt zeitlebens befasst. Auf Anregung seines Freundes Alfred Andersch verfasste er seit 1955 für das von Andersch verantwortete Radioprogramm des Süddeutschen Rundfunks Essays zur Literatur. Orientiert an den eigenen Vorlieben, subjektiv, abhängig von den eigenen poetologischen Vorstellungen, entstanden in einem guten Jahrzehnt aufregende Dialoge etwa über Fouqué, Tieck, Herder, Wieland, über Johann Gottfried Schnabel, den Verfasser der von Schmidt geschätzten Insel Felsenburg (1731-43), über vergessene Kollegen des 18. und 19. Jahrhunderts wie Leopold Schefer, Barthold Heinrich Brockes oder Samuel Christian Pape. Er wandte sich auch der angelsächsischen Literatur zu von Cooper über Poe bis hin zu Wilkie Collins und James Joyce - Autoren, die er später auch übersetzt hat.

Mit außergewöhnlichem Witz und hemmungsloser Schärfe verfolgte Schmidt zwei Ziele: einerseits unbekannte und verschollene Schriftsteller ans Licht zu heben und andererseits seiner Ansicht nach überschätzte Größen von Klopstock bis Stifter vom Sockel zu stürzen. Für den Radioessay wählte er, anders als für seine großformatigen biographischen Studien, die Form des Gesprächs. In dessen Zentrum steht ein Hauptredner, der in Charakter und Temperament dem überlegenen Ich-Erzähler in Schmidts Prosa nah verwandt scheint.

Gänzlich desinteressiert an den überkommenen Methoden von Literaturwissenschaft und -geschichtsschreibung, schuf Schmidt ein prachtvolles Panoptikum der Poesie, das man unbedingt besichtigen sollte.

Regie: Imo Wilimzig
Produktion: SDR 1959

Sprecher:
Hans-Helmut Dickow - A. Referent
Wolfgang Bieger - B. Hörer & Zweifler
Robert Seibert - C. Zitate
Uta Rücker - D. Zitate
Rita Plum - E. Zitate

(87 Min.)

Good Sounds: HAUDEGEN, Flügel & Schwert


Heute Abend im Radio: Menschliches Versagen von Lukas Holliger


27.01.2014, 21:05 bis 22:00, RB Nordwestradio, Hörspiel

Menschliches Versagen
von Lukas Holliger

Eine Nacht in der Züricher Flugsicherung. Innerhalb weniger Minuten mündet die Arbeit eines Fluglotsen in eines der schwersten Flugzeugunglücke Europas. Der Unfallbericht deckt eine tragische Verkettung von Ereignissen und Unachtsamkeiten auf.
Die internationale Medienaufmerksamkeit und mehrere Prozesse lassen das Unglück zu einem Fallbeispiel von Vorurteilen, wirtschaftlichen Interessen und juristischen Winkelzügen werden.
Das Hörspiel "Menschliches Versagen" lässt reale Vorkommnisse, Zitate aus Unfallberichten, Prozessakten und Schlagzeilen der Boulevardmedien mit fiktiven Szenen kollidieren. Das Stück konzentriert sich auf die letzten Sekunden vor dem Unglück und die Schicksale zweier Männer, des verantwortlichen Lotsen und eines Hinterbliebenen.
Im Feuerschein der Kollision erweisen sich sämtliche Figuren mit einer Menschlichkeit beschlagen, die sich nur noch im Versagen äußert.

Mit:
Michael Wittenborn
Vincent Leittersdorf
Katja Reinke
Susanne-Marie Wrage
Till Kretzschmar
Thomas Douglas
Komposition: Jonas Kocher
Regie: Stephan Heilmann
Produktion SRF 2012

Good Sounds: FLOGGING MOLLY, Drunken Lullabies


Heute Abend im Radio: Dirk Heißerer - Offene Figuren

Dirk Heißerer


27.01.2014, 20:03 bis 21:00 Uhr, Bayern 2, Hörspiel

Dirk Heißerer
Offene Figuren
Essay zu den Hörspielen von Alfred Andersch
Mit Gert Heidenreich, Kornelia Boje und Dirk Heißerer
BR 1994
Wiederholung vom Sonntag, 15.00 Uhr

Alfred Andersch
Wie sein Werk insgesamt sind auch die Hörspiele für den Schriftsteller Alfred Andersch (1914-1980) um die neuere deutsche Geschichte zentriert. Die Hörspiele gehen oft einher mit den Romanen und Erzählungen und sind weitgehend von den Motiven Flucht und Freiheit bestimmt. Ausführlich wird das Hörspiel "Aktion ohne Fahnen" (1958) - eine Adaption des Romans "Sansibar oder der letzte Grund" (1957) - als Beispiel für Anderschs thematisches und formales Vorgehen erläutert. Auffällig sind hier wie anderswo in seinem Werk sogenannte "offene Figuren", die sowohl als Personen einer "Modellsituation" dienen, als auch die Möglichkeiten einer Änderung ihres jeweiligen Handelns reflektieren. Die innige Verschränkung von Leben und Werk bei Andersch zeigt sich besonders an seinem ersten Hörspiel "Biologie und Tennis" (1950). Die Schwierigkeiten um das De-Gaulle-Hörspiel "Die Nacht der Giraffe" (1958) leiteten erst Anderschs Abschied vom Kulturbetrieb und sodann von Deutschland ein.