Im Rhythmus der Punkte und Linien
Zweisprachige „Art after Work“-Ausgabe zu Pierrette Bloch
Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) nimmt in der nächsten Ausgabe von „Art after Work“ am Dienstag, 4. Februar, um 19 Uhr die Arbeiten von Pierrette Bloch in Deutsch und Englisch in den Blick. Die gebürtige Pariserin, Jahrgang 1928, gehört zu den bekanntesten französischen Künstlerinnen der Nachkriegszeit, die ihr Leben der abstrakten Kunst widmet. Schon als junge Malerin und Grafikerin stellte sie in renommierten Pariser Galerien und auch in New York aus. Ihre Werke befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen, wie zum Beispiel im Museum of Modern Art in New York, im Musée National d'Art Moderne im Centre Georges Pompidou in Paris und im Stedelijk Museum in Amsterdam. Im mpk werden ihre Arbeiten erstmals in einem deutschen Museum gezeigt.
Die Künstlerin arbeitet mit einfachen, rhythmisch arrangierten Formen: Linie, Punkt, Strich. Ihre Bilder, die aus Linien und Punkten oder aus schwarzen und weißen Flächen bestehen, wirken dynamisch, mitunter zart und sensibel. Sie erfindet neue Gestaltungsformen wie „Pferdehaarskulpturen“ und „Mailles“, strukturierte Netze. Licht und Schatten setzt sie als künstlerische Mittel ein. Blochs Hauptinteresse gilt der Räumlichkeit und der Beziehung zwischen Fülle und Leere. Ein besonderes Thema ist das Ausloten der Grenze zwischen Fläche und Raum: Pierrette Bloch entwickelt oft parallel unterschiedliche Motive in zwei- und dreidimensionaler Form.
Prozesse des Schreibens und dabei der Lauf der Zeit, bestimmen maßgeblich die Arbeitsweise der Künstlerin. Seit den 1990er Jahren wirft sie mit Werken – wie den „lignes de papier“ – die Frage nach Begrenzung und Unendlichkeit auf. Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann und Valeriya Fedotova vom mpk stellen einige Facetten des Schaffens von Pierrette Bloch in deutscher und englischer Sprache vor und erläutern, auf welche Art und Weise Linien und Punkte dreidimensional wirken und wie es der Künstlerin gelingt, Zeitlichkeit darzustellen. Anschließend können die Besucherinnen und Besucher an der Sektbar über das variantenreiche Werk der Künstlerin weiter diskutieren. Eintritt, Ausstellungsbesuch und ein Glas Sekt kosten 7,50 Euro; eine Anmeldung sollte bis 3. Februar erfolgen (Telefon 0631 3647-201, info@mpk.bv-pfalz.de).
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