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TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Samstag, 7. Dezember 2013
Good Sounds: CHRISTINA STÜRMER (4), Amelie
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Amelie,
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Good Sounds
Fantasien zur Nacht: DIESE SCHÖNEN GLIEDERMASSEN ... von Heinrich Heine
Heinrich Heine (1797-1856)
Diese schönen Gliedermassen...
Diese schönen Gliedermassen
Kolossaler Weiblichkeit
Sind jetzt, ohne Widerstreit,
Meinen Wünschen überlassen.
Wär ich, leidenschaftentzügelt,
Eigenkräftig ihr genaht,
Ich bereute solche Tat!
Ja, sie hätte mich geprügelt.
Welcher Busen, Hals und Kehle!
(Höher seh ich nicht genau.)
Eh' ich ihr mich anvertrau,
Gott empfehl ich meine Seele.
Diese schönen Gliedermassen...
Diese schönen Gliedermassen
Kolossaler Weiblichkeit
Sind jetzt, ohne Widerstreit,
Meinen Wünschen überlassen.
Wär ich, leidenschaftentzügelt,
Eigenkräftig ihr genaht,
Ich bereute solche Tat!
Ja, sie hätte mich geprügelt.
Welcher Busen, Hals und Kehle!
(Höher seh ich nicht genau.)
Eh' ich ihr mich anvertrau,
Gott empfehl ich meine Seele.
Klaus Kinski spricht die Hauptrolle im Hörspiel DIE NACHT ALLEIN von Wolfgang Graetz
Zeigt Kinski in der Rolle eines Verlorenen, eines Suchenden inmitten einer anonymen Stadt.
(Die) Nacht allein von Wolfgang Graetz Regie: Mathias Neumann hr 1961
(Die) Nacht allein von Wolfgang Graetz Regie: Mathias Neumann hr 1961
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Wolfgang Graetz
Arvo Pärt: TABULA RASA
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Arvo Pärt,
TABULA RASA
SpezialAngebot von ECM: ARVO PÄRT, Tabula Rasa (Partituren + CD)
Arvo Pärt: Tabula Rasa
Mit Arvo Pärts Tabula rasa kam im Jahr 1984 ein neuer Klang in die Musik, und mit diesem Album eröffnete Manfred Eicher bei seinem Label ECM die Reihe New Series. Aus Anlass des 75sten Geburtstags von Arvo Pärt entstand diese Sonderausgabe mit eingelegter CD in Zusammenarbeit mit der Universal Edition in Wien, dem Verlag des Komponisten. Sie präsentiert den ursprünglichen Text von Wolfgang Sandner für die Schallplatte mit Kommentaren zu allen darauf enthaltenen Werken sowie eine Einführung von Paul Griffiths in dieses Projekt. Dazu erscheinen hier die bisher unveröffentlichten faksimilierten Handschriften der Partituren zu Tabula rasa und Cantus im Memory of Benjamin Britten, gefolgt von sämtlichen Studienpartituren und einer Diskographie aller bei ECM erschienenen und bei Universal Edition verlegten Kompositionen Arvo Pärts.
Mit Arvo Pärts Tabula rasa kam im Jahr 1984 ein neuer Klang in die Musik, und mit diesem Album eröffnete Manfred Eicher bei seinem Label ECM die Reihe New Series. Aus Anlass des 75sten Geburtstags von Arvo Pärt entstand diese Sonderausgabe mit eingelegter CD in Zusammenarbeit mit der Universal Edition in Wien, dem Verlag des Komponisten. Sie präsentiert den ursprünglichen Text von Wolfgang Sandner für die Schallplatte mit Kommentaren zu allen darauf enthaltenen Werken sowie eine Einführung von Paul Griffiths in dieses Projekt. Dazu erscheinen hier die bisher unveröffentlichten faksimilierten Handschriften der Partituren zu Tabula rasa und Cantus im Memory of Benjamin Britten, gefolgt von sämtlichen Studienpartituren und einer Diskographie aller bei ECM erschienenen und bei Universal Edition verlegten Kompositionen Arvo Pärts.
TRASH-FILME: Analysier die schlechtesten Filme aller Zeiten (SchleFaZ) - finde heraus, warum sie so schlecht sind ...
Jeden ersten Freitag im Monat, 22.10 Uhr!
Nächster Fall:
Sharknado, 10. Januar 2014, 22.10 Uhr - FREE TV-PREMIERE!
„Sie lassen Haie vom Himmel regnen“, titelt der STERN. „Kultverdacht“, lobt die Süddeutsche Zeitung. Und BILD meint gar: „Der bekloppteste Film aller Zeiten“. Keine Frage: ‚Sharknado‘, Twitter-Phänomen und TV-Sensation in den USA, ist ein Fest für Trash-Fans. Und somit ein gefundenes Fressen für Oliver Kalkofe und Peter Rütten. Zum Auftakt der zweiten Staffel „Die schlechtesten Filme aller Zeiten“ am 10. Januar 2014, 22.10 Uhr auf TELE 5 werden die Kino-Gourmets das Hai-Happening als Free TV-Premiere mit viel Ironie servieren und vor den Augen der Zuschauer filetieren.
„Einen besseren Köder hätte TELE 5 nicht auswerfen können, um uns für eine SchleFaZ-Fortsetzung zu gewinnen“, sind sich die eingefleischten Trash-Kenner Kalkofe und Rütten einig. Denn ‚Sharknado‘ mit den Ex-Stars Ian Ziering (‚Beverly Hills 90210‘) und Tara Reid (‚American Pie‘) besitzt alles, was einen richtig schlechten Film ausmacht. Und löste bei seiner Erstausstrahlung in den USA einen Twitter-Sturm (5000 Tweets pro Minute) und eine Trash-Welle aus, die mit ‚SchleFaZ‘ nun das deutsche Festland erfasst.
Oliver Kalkofe: „Es regnet Haie - und die wollen einen auch noch fressen! Eine uns wohl allen bekannte Horror-Vorstellung, die wegen ihres erschreckenden Realismus besonders stark an Herz und Hirn geht. ‚Sharknado‘ ist der erste Film, der sich mutig dieses Themas annimmt. Für uns die Mutter aller SchleFaZ - aber auch der Vater und die Großeltern!“
Auch Peter Rütten zollt dem glorreichen Auftakt Respekt: „Der weiße Hai‘, ‚Twister‘ und ‚Texas Chainsaw Massacre‘ in einem Film zu vereinen - vor so viel Mut ziehe ich meinen Hut! ‚Sharknado ist Hai Life pur, der hailige Gral aller Fisch-Filme, dagegen ist ‚Moby Dick‘ eine bedeutungslose Gräte in der Kinogeschichte.“
Weil ein ‚Sharknado‘ nicht genug ist, zeigt TELE 5 exklusives Bonus-Material zur kultigen Filmgräte im Anschluss an die ‚SchleFaZ‘-Ausstrahlung und wiederholt das meisterliche Machwerk unkommentiert in der englischsprachigen Originalfassung Samstagnacht, 11. Januar, 0.15 Uhr nach dem ebenbürtigen Hai-Shit-Tipp ‚Sand Sharks‘.
Die folgenden SchleFaZ-Events 2014 zeigt TELE 5 jeweils am ersten Freitag des Monats, darunter der Blaxploitation-Schocker ‚Blacula‘ (7. Februar), der Katastrophen-Kollaps ‚Titanic II‘ (7. März), der Agenten-Quark ‚Die sieben Männer der Sumuru‘ (4. April) sowie weitere acht Machwerke, die rechtzeitig bekannt gegeben werden. Alle Filme sind nach der TELE 5 Ausstrahlung auch im Online-Catch-Up auf www.tele5.de zu finden.
Alle News zu ‚Die schlechtesten Filmen aller Zeiten‘ wie verrückte Fan-Aktionen, Gewinnspiele und Specials zur TELE 5 Trash-Reihe finden Zuschauer auf schlefaz.de.
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Good Sounds: CHRISTINA STÜRMER (2), Die Nacht singt keine Lieder
Heute Abend in Neunkirchen / Saar: CHRISTINA STÜRMER
"Hör auf dein Herz" Tour 2013/14
Christina Stürmer
Samstag - 07.12.2013 20:00 - Neue Gebläsehalle
Mit dem Top 10 Album „Ich hör auf mein Herz“ im Gepäck spielt Christina Stürmer ab November eine Tour mit 26 Terminen in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz und macht dabei am 7. Dezember Halt in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen!
Seit über zehn Jahren ist die selbstbewusste Österreicherin bereits erfolgreich im Musikgeschäft tätig. Nach zahlreichen Nummer 1 – Hits, vielfachen Platinauszeichnungen, acht Amadeus-Awards und einem Echo lebt die gelernte Buchhändlerin einen wahr gewordenen Traum. Die Leidenschaft zur Musik war und ist dabei immer der Antrieb und spiegelt sich auch im April erschienenen Album wieder. "Ich hör auf mein Herz" ist nicht nur der Titel des Albums, sondern auch Botschaft und Lebensmotto zugleich. "Es geht darum, Menschen zu inspirieren, sie zu ermutigen und zu unterstützen. Ich möchte die Menschen berühren", kommentiert Christina Stürmer ihr neues Album.
Vor allem bei den Live-Konzerten spürt der Zuhörer die ungebremste Lebensfreude. Die Musikerin startete dieses Jahr mit einer Clubtour im Mai, spielte anschließend als Opening Act für Bon Jovi auf der „Because We Can“ – Tour in Österreich und Deutschland. Verzaubert von Christina Stürmer fragte Jon Bon Jovi ein gemeinsames Duett im Rahmen der Konzerte an und beide sangen vor mehr als 200.000 begeisterten Fans den Titel „Who says you can´t go home“.
Aktuell spielt die 31-jährige mit ihrer Band zahlreiche Sommerfestivals und bereitet sich auf die anstehenden Tourtermine vor. Die energiegeladenen und von Grund auf sympathischen Live-Auftritte sind das, was die Fans an Christina Stürmer am meisten schätzen.
Christina Stürmer, die bereits seit vielen Jahren den Kampf gegen den Brustkrebs unterstützt, nutzt auch Ihre anstehende Tour, um zu helfen. So wird pro verkauftem Ticket ein „Charity-Euro“ an die „Brustkrebshilfe Deutschland e.V.“ und angeschlossene Organisationen in Österreich gespendet. „Das Thema ist mir schon seit einigen Jahren ein besonderes Anliegen und so war dieser Schritt für mich selbstverständlich,“ kommentiert Stürmer die Spendenaktion.
Link zum Künstler
www.christinastuermer.at/
Christina Stürmer
Samstag - 07.12.2013 20:00 - Neue Gebläsehalle
Mit dem Top 10 Album „Ich hör auf mein Herz“ im Gepäck spielt Christina Stürmer ab November eine Tour mit 26 Terminen in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz und macht dabei am 7. Dezember Halt in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen!
Seit über zehn Jahren ist die selbstbewusste Österreicherin bereits erfolgreich im Musikgeschäft tätig. Nach zahlreichen Nummer 1 – Hits, vielfachen Platinauszeichnungen, acht Amadeus-Awards und einem Echo lebt die gelernte Buchhändlerin einen wahr gewordenen Traum. Die Leidenschaft zur Musik war und ist dabei immer der Antrieb und spiegelt sich auch im April erschienenen Album wieder. "Ich hör auf mein Herz" ist nicht nur der Titel des Albums, sondern auch Botschaft und Lebensmotto zugleich. "Es geht darum, Menschen zu inspirieren, sie zu ermutigen und zu unterstützen. Ich möchte die Menschen berühren", kommentiert Christina Stürmer ihr neues Album.
Vor allem bei den Live-Konzerten spürt der Zuhörer die ungebremste Lebensfreude. Die Musikerin startete dieses Jahr mit einer Clubtour im Mai, spielte anschließend als Opening Act für Bon Jovi auf der „Because We Can“ – Tour in Österreich und Deutschland. Verzaubert von Christina Stürmer fragte Jon Bon Jovi ein gemeinsames Duett im Rahmen der Konzerte an und beide sangen vor mehr als 200.000 begeisterten Fans den Titel „Who says you can´t go home“.
Aktuell spielt die 31-jährige mit ihrer Band zahlreiche Sommerfestivals und bereitet sich auf die anstehenden Tourtermine vor. Die energiegeladenen und von Grund auf sympathischen Live-Auftritte sind das, was die Fans an Christina Stürmer am meisten schätzen.
Christina Stürmer, die bereits seit vielen Jahren den Kampf gegen den Brustkrebs unterstützt, nutzt auch Ihre anstehende Tour, um zu helfen. So wird pro verkauftem Ticket ein „Charity-Euro“ an die „Brustkrebshilfe Deutschland e.V.“ und angeschlossene Organisationen in Österreich gespendet. „Das Thema ist mir schon seit einigen Jahren ein besonderes Anliegen und so war dieser Schritt für mich selbstverständlich,“ kommentiert Stürmer die Spendenaktion.
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Prosa: TEUFELSKINDER (13) - Hinter den Karten (4a) - von Jules Amedée Barbey d'Aurevilly
Hinter den Karten
4a
Wenn ich heute auf diesen ausführlich geschilderten Spielabend, der Karkoëls mehrjährigen Aufenthalt in *** einleitete, zurückdenke und mir seine an sich belanglosen und unbedeutenden Einzelheiten vergegenwärtige– was hatte sich weiter abgespielt als eine alltägliche Partie Whist? –, so erscheint er mir doch, an der Kette späterer Ereignisse, sehr merkwürdig und folgenschwer.
Die vierte Person an jenem Whisttisch, die Gräfin von Stasseville, verlor ihr Geld mit der aristokratischen Gleichgültigkeit, die sie allerwegen zur Schau trug. Vielleicht entschied dieses erste Spiel mit dem Fremdling ihr ganzes weiteres Schicksal. Das Leben ist ja so seltsam verknüpft. Damals nahm sich niemand die Mühe, die Gräfin zu beobachten. Das Klappern der Spielmarken und das Knittern der Karten ließ nichts anderes aufkommen. Es hätte sich wohl gelohnt, wenn man in die Seele dieser Frau hätte blicken können, die uns allen wie ein scharfkantiges Stück Eis erschien, sooft man sich Gedanken über sie machte. Wer weiß, ob das, was man sich später entsetzt zuraunte, nicht schon an jenem Abend seinen Anfang genommen hat?
Die Gräfin von Stasseville war eine Dame von vierzig Jahren, von sehr zarter Gesundheit, bleich und schmächtig, aber von einer Blässe und Schlankheit, die ganz außergewöhnlich war. Ihre bourbonische, etwas zusammengedrückte Nase, ihr kastanienbraunes Haar, ihre feinlinigen Lippen, alles das verriet edle Abstammung und einen stolzen Sinn, der wohl leicht in Grausamkeit umschlagen konnte. Ihre schwefelgelbe Hautfarbe war krankhaft. Aber trotz ihrer Blässe, trotz ihrer Lippen von der Farbe verwelkter Hortensien, oder vielmehr gerade in diesen kaum sich abzeichnenden schmalen und wie eine Bogensehne bebenden Lippen konnte der Menschenkenner ein erschreckliches Merkmal von verborgener Willenskraft und unterdrückter Leidenschaft wahrnehmen. Die Hinterländler freilich erkannten das nicht. Sie sahen in der harten dünnen Lippenlinie höchstens die mörderische Sehne, auf der immerdar der Pfeil einer bissigen Bemerkung des Abschnellens harrte.
Goldgrün schillernde Augen – die Gräfin führte wie in ihrem Wappen so auch in ihrem Blick goldene Sterne in grünem Feld – krönten ihr Antlitz gleich zwei Fixsternen, aber ohne ihm Wärme zu verleihen. Diese beiden goldgesprengelten Smaragde, gefaßt vom stumpfen Blond der Wimpern und Brauen, wirkten unter der gewölbten Stirn so kühl und kalt, als hätte man sie eben aus dem Fisch des Polykrates herausgeholt. Nur ihres Spottes glitzernder Geist, scharf wie eine Damaszenerklinge, entzündete zuweilen in dem vereisten Blick zuckende Blitze. Die Frauen haßten den Witz der Gräfin, als wäre er ihre Schönheit gewesen. Und wahrlich, er war ihre Schönheit! Ähnlich dem Fräulein von Retz – von der uns der Kardinal ein literarisches Bildnis geschenkt hat wie ein Liebhaber, dem die Schuppen von den Augen gefallen sind, hatte sie einen Fehler im Wuchs, der strenggenommen ein Gebrechen war. Ihr Vermögen war beträchtlich. Ihr Gatte hatte ihr bei seinem Tode die geringe Last von zwei Kindern hinterlassen, einen entzückend dummen kleinen Bengel, der einem Abbé zur ebenso väterlichen wie erfolglosen Erziehung anvertraut war, und Hermine, deren Schönheit in den anspruchvollsten und kunstsinnigsten Kreisen von Paris bewundert worden wäre. Während man dem Knaben nichts beizubringen vermochte, war das Mädchen tadellos erzogen, vom herkömmlichen Standpunkt betrachtet. Die Tadellosigkeit der Mutter war allerdings immer ein wenig gleichbedeutend mit Hochnäsigkeit. Sogar ihre Tugend hatte etwas Anmaßendes, und wer weiß, ob dies nicht der einzige Grund war, daß sie an ihr festhielt. Wie dem auch sei, tugendhaft war sie. Ihr Ruf gebot der Verleumdung Halt. An seinem Stahl war noch jeder Schlangenzahn abgeglitten, und aus Ärger darüber, daß man dieser Frau nichts anhaben konnte, hatte man sich damit begnügt, sie der Kälte zu zeihen. Und ihre besten Freundinnen hatten an ihr den bekannten Querbalken entdeckt, den man einer berühmten schönen Frau des achtzehnten Jahrhunderts angedichtet hat, um zu erklären, daß sie es fertigbrachte, das gesamte ritterliche Europa zu Füßen schmachten zu lassen, ohne daß auch nur einer einen Zoll höher kam.«
Die Gewagtheit besagter Anspielung, die unter seiner Zuhörerschaft einen kleinen Aufruhr beleidigter Sprödigkeit entfesselt hatte, beschwichtigte der Erzähler durch den heiteren Ton seiner letzten Worte. Der Ausdruck »Sprödigkeit« soll hier indes keine Mißbilligung ausdrücken, denn die Sprödigkeit von Damen, die sich nicht zieren, ist etwas sehr Anmutvolles. Überdies war es bereits so dunkel geworden, daß man diese Empörung mehr spürte als sah.
»Auf Ehre!« warf der alte Vicomte von Rassy ein. »So wie Sie sie schildern, Verehrtester, so war sie wirklich, die Gräfin von Sta... Stasseville!«
Er war Stotterer und bucklig, aber so geistreich, daß er gut auch noch hätte hinken können. Wer kannte in Paris den Vicomte nicht, dieses noch lebende Denkmal der kleinen Verderbtheiten des galanten Jahrhunderts?
In seiner Jugend bildhübsch wie der Marschall von Luxemburg, hatte er wie dieser seine schwache Seite, und selbige war ihm verblieben. Die starke war wer weiß wohin. Wenn ihn die jungen Leute bei einem Anachronismus der Lebensführung ertappten, so pflegte er zu sagen: »Zum mindesten schände ich mein graues Haar nicht!« Er trug nämlich eine kastanienbraune Perücke à la Ninon, mit einem falschen fleischfarbenen Scheitel und ganz unglaublichen und unbeschreiblichen Korkzieherlocken.
»Ah, Sie haben die Gräfin gekannt?« erwiderte der unterbrochene Erzähler. »Trefflich! Dann können Sie mir ja bestätigen, daß ich mich der Wahrheit befleißige!«
»Wie durchs Fenster gezeichnet ist ihr Po...por...trät!« bestätigte der alte Vicomte, indem er sich aus Ärger über seine Stotterei einen leichten Schlag auf die Wange versetzte, auf die Gefahr hin, das aufgelegte Rot zu verwischen. Er schminkte sich nämlich, und zwar schamlos, wie er das in allem war. »Ich habe sie u...un...gefähr um die Zeit gekannt, wo Ihre Geschichte spielt. Sie kam jeden Winter auf ein paar Tage nach Paris. Ich habe sie getroffen bei der Prinzessin von Cou...Cour...tenay, die mit ihr verwandt war. Die Gräfin von Sta...Stasseville, ja, ja, Witz in Eis serviert, das war sie! Man bekam Husten in ihrer Nähe.«
»Mit Ausnahme der paar Tage, die sie jeden Winter in Paris verbrachte«, begann der verwegene Erzähler von neuem, der seinen Personen nicht einmal Halbmasken aufsetzte, »war das Leben der Gräfin von Stasseville eintönig und langweilig, wie eben das Dasein einer anständigen Frau in einer Kleinstadt ist. Sechs Monate des Jahres wohnte sie in ihrem Stadthaus, in dem kleinen Ort, dessen geistiges Gepräge ich Ihnen beschrieben habe, und in den andern sechs Monaten im Herrenhaus ihres schönen Landgutes, vier Stunden von der Stadt. Alle zwei Jahre führte sie ihre Tochter nach Paris. Wenn sie allein hinfuhr, pflegte sie sie bei einer alten Tante, dem Fräulein von Triflevas, zu lassen. Nach Spa, Plombières oder in die Pyrenäen ging sie nie. Sie mied die Badeorte. War es aus Furcht vor der Nachrede? Was munkelt man nicht alles, wenn in der Provinz eine alleinstehende Dame in den Verhältnissen der Frau von Stasseville in ein fernes Bad reist? Was argwöhnt man da nicht? Der Neid derer, die zu Hause bleiben müssen, hält sich damit schadlos an denen, die das Vergnügen haben, auf Reisen zu gehen.
Die so gern spöttische Gräfin war viel zu hochmütig, um auch nur eine ihrer Launen der öffentlichen Meinung zu opfern; aber von Badekuren hielt sie nichts; und ihr Hausarzt hatte sie auch lieber in der Nähe statt dreißig Meilen davon, denn auf so große Entfernung lassen sich die häufigen heuchlerischen Besuche zu je zehn Franken nicht gut machen. Übrigens fragt es sich, ob die Gräfin Launen hatte. Geist und Phantasie sind Dinge, die miteinander nichts zu tun haben. Ihr Geist war so klar, so schneidend, so auf die Wirklichkeit gestellt, daß er das Launenhafte eigentlich ausschloß. Wenn sie lustig war, was selten vorkam, so hatte das den harten Klang einer Kastagnette aus Ebenholz oder einer Schellentrommel, bei der man das gespannte Fell und das dröhnende Metall heraushört. Man vermochte sich nicht vorzustellen, daß aus ihrem trockenen messerscharfen Gehirn jemals etwas könne hervorgehen, was an Phantasie gemahnte, was wie ein Gebilde jener Träumerei oder Sehnsucht gewirkt hätte, die einen dazu drängt, fortzugehen und eine andere Gegend aufzusuchen als die, wo man sich gerade befindet. Während der zehn Jahre, die sie eine reiche Witwe und somit völlig ihre eigene Herrin war, hätte sie ihr Leben überall in der Welt verbringen können, weit weg von diesem adeligen Nest, in dem sie die Abende damit totschlug, Whist zu spielen mit alten Jungfern, die noch die Tage der Chouans erlebt, und mit ergrauten Kavalieren und vergessenen Helden von Anno Tobak. Wie Lord Byron hätte sie mit einer Bibliothek, einer Küche und einem Vogelbauer in ihrem Reisewagen durch die Welt ziehen können, aber sie hatte nicht die geringste Lust dazu. Sie war noch mehr als träg; sie war gleichgültig; genauso unzugänglich wie Marmor von Karkoël wenn er spielte. Nur war Marmor ein leidenschaftlicher Spieler, während die Gräfin auch beim Spiel gleichgültig war. Ihr war alles einerlei. Sie war eine stillstehende Natur. Abgesehen von ihrem Witz führte sie das Leben einer Mumie. Obwohl sie leidend aussah, leugnete ihr Arzt, der nie recht klug aus ihr ward, jede wirkliche Krankheit. War das übertriebene Verschwiegenheit, oder sah er sie tatsächlich nicht? Allerdings klagte sie niemals, weder über körperliche noch seelische Leiden. Es fehlte ihr auch jener fast greifbare Schatten von Schwermut, der gewöhnlich wie ein Mal auf der Stirn einer Vierzigjährigen lastet. Ihre Tage glitten leise, nicht stürmisch von ihr ab. Mit ihren grüngelben Undinenaugen sah sie dem spöttisch zu, wie sie jedwedem Ding zusah. Den ihr anhaftenden Ruf der geistreichen Frau strafte sie Lügen, indem sie an ihrem Wandel nichts von alldem erscheinen ließ, was man am Leben starker Persönlichkeiten Entgleisungen nennt. Sie tat einfach und natürlich, was alle Frauen ihrer Kaste taten, nichts mehr und nichts weniger. Sie bewies damit, daß die ›Gleichheit‹, der Wahn des vierten Standes, nur auf der Höhe der Kultur möglich ist. Nur unter wahrhaft vornehmen Menschen gibt es nichts Höheres mehr. ›Ich bin nichts als der erste meiner Edelleute‹, hat Heinrich der Vierte in diesem Sinne gesagt. Die Gräfin war zu sehr Aristokratin, als daß sie irgendwie aus dem Kreis ihrer Standesgenossinnen hätte hervorragen wollen. Gleich ihnen erfüllte sie ihre äußerlichen gesellschaftlichen und kirchlichen Pflichten mit der schlichten Genauigkeit, die das oberste Gesetz eines Herkommens war, das jeden Überschwang verpönte. In nichts blieb sie hinter ihrer Gesellschaft zurück; in nichts ging sie über sie hinaus. War es ihr schwergefallen, dies eintönige Provinzleben auf sich zu nehmen, worin das, was ihr an Jugend verblieben, einschlief wie ein Weiher unter Seerosen? Die Beweggründe dazu, Gründe der Vernunft, des Gewissens, der Triebkräfte, der Erwägung, des Blutes, der Geschmacksart, aller der innerlichen Flammen, die ihr Licht auf unsere Handlungen werfen, waren bei ihr in nichts zu spüren. Nichts erhellte von innen her die äußere Lebensführung dieser Frau. Müde schließlich, die Gräfin von Stasseville immerdar zu beobachten, ohne dabei etwas zu entdecken, hatten die Leute – die doch in der Provinz die Geduld von Sträflingen oder Anglern haben, wenn es gilt, etwas herauszukriegen – die Lösung dieses Rätsels aufgegeben, wie man eine alte Handschrift beiseite wirft, die man durchaus nicht entziffern kann. ›Wir sind eigentlich recht dumm‹, hatte eines Abends – und das war schon ein paar Jahre her – die verwitwete Gräfin von Hautcardon in lebhaftem Ton erklärt, ›uns den Kopf darüber zu zerbrechen, was in der Seele dieser Frau stecken mag. Vermutlich steckt nichts darin!‹ Diese Ansicht der Gräfin war allgemein angenommen worden, und sie hat geherrscht, wie ein schwacher Fürst herrscht, bis Marmor von Karkoël, der Mann, der vielleicht den Lebensweg der Gräfin von Stasseville am allerwenigsten hätte kreuzen sollen, vom andern Ende der Welt kam und sich an den Spieltisch setzte, an dem gerade ein Spieler fehlte. Wie Hartford, der ihn eingeführt hatte, berichtete, war er in den nebeligen Bergen der shetländischen Inseln geboren. Er stammte aus dem Land, in dem sich Walter Scotts herrlicher Roman ›Der Pirat‹ abspielt, jene lebenswahre Geschichte, die Karkoël mit einigen Abweichungen in der kleinen unbekannten Stadt an der Küste des Kanals wieder aufleben lassen sollte. Er war am Gestade des Meeres, das Clevelands Schiffe durchfurcht hatten, groß geworden. Als Knabe hatte er mit den Töchtern des alten Toil getanzt, wie der junge Mordaunt. Diese Tänze hatte er nicht verlernt und sie mehr als einmal vor mir auf dem Eichenparkett in der nüchtern-ernsten kleinen Stadt getanzt, die so recht das Gegenstück war zur wilden Romantik dieses schottischen Tanzes. Mit fünfzehn Jahren hatte man ihm ein Leutnantspatent in einem englischen Regiment gekauft, das nach Indien ging; und zehn Jahre lang hatte er gegen die Marattahs gefochten. Soviel erfuhr man alsbald von ihm und von Hartford, ferner, daß er von Adel und mit dem berühmten Geschlecht der Douglas ›mit dem blutigen Herzen‹ verwandt war. Aber das war alles. Vom übrigen wußte man nichts und hat nie etwas gewußt. Seine Abenteuer in Indien, diesem großartigen entsetzlichen Land, wo die Menschen mit erweiterten Lungen anders atmen lernen, so daß ihnen die Luft des Abendlandes dann nicht mehr genügt, davon erzählte er nie. Seine Erlebnisse waren in geheimnisvollen Runen auf seiner sonnenbraunen Stirn eingegraben, deren Wand sich ebensowenig öffnete wie die Büchsen mit asiatischem Gift, die indische Fürsten für die Tage der Niederlage und des Unglücks in ihren Schreinen aufbewahren. Sie verrieten sich im scharfen Blitz seiner schwarzen Augen, den er auszulöschen verstand, wenn man ihn anblickte, wie man eine Fackel verlöscht, wenn man nicht gesehen sein will, und in jener erwähnten rastlosen Gebärde, mit der er sein Haar an der Schläfe wohl zehnmal hintereinander niederdrückte, beim Whist oder beim Ecarté. Aber außer jenen Hieroglyphen der Mienen und der Gesten, die nur scharfe Beobachter zu deuten verstehen und die wie die ägyptischen Schriftzeichen nur in großen Zügen reden, war Marmor von Karkoël nicht zu entziffern. Er blieb ebenso unerforschlich in seiner Art wie die Gräfin von Stasseville in der ihren. Er war ein großerSchweiger. Die jungen Edelleute der Stadt – und es gab ein paar sehr geistreiche darunter, neugierig wie die Frauen und gewandt wie die Eidechsen – brannten vor Begier, ihn zu bewegen, die ungedruckten Denkwürdigkeiten seiner Jugend zwischen ein paar amerikanischen Zigaretten zu erzählen; aber sie waren immer abgeblitzt. Dieser Seelöwe der Hebriden, den die Sonne von Lahore gebräunt hatte, ließ sich nicht in den Mausefallen fangen, die ihm die Eitelkeit in den Salons stellte, in den Pfauenfallen, in denen die französische Selbstgefälligkeit so gern ihre Federn läßt, wenn sie sie nur entfalten darf. Dagegen war nichts zu machen. Karkoël war so mäßig wie ein Türke, der an den Koran glaubt. Er war wie ein ganz Stummer, dem das Geheimnis seiner Gedanken niemand entreißt. Ich habe ihn nie etwas anderes als Wasser oder Kaffee trinken sehen. Und die Karten, die seine Leidenschaft zu sein schienen, waren sie wirklich seine Leidenschaft oder nur ein Deckmantel? Verbarg er hinter ihnen wie hinter einer spanischen Wand seine Seele? Ich habe diesen Gedanken immer gehabt, wenn ich ihn beim Whist sah. Er spielte eigentümlich. Er pflanzte, züchtete und pflegte den Spielteufel dermaßen in der spielsüchtigen Seele dieser kleinen Stadt, daß sie nach seinem Fortgang in schrecklichen Spleen verfiel, in den Spleen der betrogenen Leidenschaft, der sie wie der Scirocco überfiel und sie noch englischer machte, als sie sowieso war.
Der Whisttisch war in Karkoëls Wohnung schon am frühen Vormittag aufgestellt, und sein Leben war an den Tagen, die er nicht im Vanillenhof oder sonst in einem Schloß der Umgegend verbrachte, so einfach wie das Leben eines Monomanen. Er stand um neun Uhr auf und frühstückte mit einem oder dem anderen Freund, der zum Whist gekommen war. Das dauerte bis fünf Uhr nachmittags. Da sich dazu immer sehr viele Herren einfanden, so löste man sich nach jedem Robber ab, und die Nichtspielenden wetteten.
Übrigens kamen zu jenen Vormittagspartien nicht nur junge Leute, sondern auch die würdevollsten Männer der Stadt. Familienväter wagten es, ihre Tage in dieser Spielhölle zuzubringen, und die verheirateten Damen versäumten in ihrem Groll keine Gelegenheit, dem Schotten das Böseste nachzusagen, als hätte er dem ganzen Land die Pest eingeimpft. Um fünf Uhr trennte man sich, um sich gegen Abend wieder in der Gesellschaft zu treffen und so zu tun, als füge man sich der Gewohnheit des Hauses, in dem man sich traf, indem man sich zum üblichen Spiel hinsetzte, das in Wahrheit nichts als die Fortsetzung des Vormittags-Whistes bei Karkoël war.
Sie können sich vorstellen, welchen Grad der Vollkommenheit diese Herren erreichten, die sich mit nichts anderem mehr abgaben. Sie erhoben das Whist zur Höhe der schwierigsten und glänzendsten Fechtkunst. Natürlich gab es dabei beträchtliche Verluste; aber Unglücksfälle und Zusammenbrüche, wie sie das Spiel gewöhnlich nach sich zieht, wurden durch die Meisterschaft der Spieler ferngehalten. Alle Mitspieler waren stark genug, um das Gleichgewicht des Glückes zu halten; und es spielte auch jeder allzuoft mit jedem, als daß man sich in gewissen Zeiträumen, wie es in der Spielersprache heißt, nicht revanchiert hätte.
Karkoëls Einfluß, gegen den die Damen des Kreises insgeheim empört waren, nahm keineswegs mit der Zeit ab; im Gegenteil, er ward immer mächtiger. Das ist begreiflich. Er ging weniger von seiner Person und seinem Wesen aus, als vielmehr davon, daß er eine bereits vorhandene Leidenschaft durch seine eigene Neigung vermehrt hatte. Das beste Mittel, vielleicht das einzige, die Menschen zu beherrschen, ist bekanntlich, sie bei ihren Leidenschaften zu packen. Damit mußte Karkoël Macht erlangen. Übrigens wollte er gar nicht herrschen. Er wußte selbst nicht, wie er dazu kam. Aber tatsächlich hatte er Macht wie ein Zauberer. Man riß sich um ihn. Solange er in der Stadt weilte, fand er immer die gleiche Aufnahme. Sie war geradezu ein fieberndes Suchen. Die Frauen, die ihn als Spieler fürchteten, sahen ihn lieber bei sich im Haus, als daß sie ihre Männer und Söhne bei ihm wußten. Sie empfingen ihn, wie Damen einen Herrn empfangen, den sie zwar nicht lieben, der aber der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, der Mode oder irgendeiner Bewegung ist. Im Sommer brachte er je vierzehn Tage bis vier Wochen auf den verschiedenen Gütern zu.
Der Marquis von Saint-Alban ließ ihm seine besondere Bewunderung angedeihen. Gönnerschaft würde zuwenig sagen. Auf dem Land wie in der Stadt gab es ein ewiges Whistspielen. Ich erinnere mich (ich verlebte damals als Gymnasiast meine Ferien in der Heimat) einen prächtigen Lachsfang auf der Douve mitgemacht zu haben, wo Karkoël während der ganzen Zeit im Kahn mit einem Kavalier der Gegend Whist mit zwei Strohmännern spielte. Und wenn sie ins Wasser gefallen wären, sie hätten weitergespielt!
Eine einzige Dame sah ihn nie in ihrem Schloß und nur selten in der Stadt bei sich. Das war die Gräfin von Stasseville.
Niemand wunderte sich darüber. Sie war Witwe und hatte eine reizende Tochter. In der Provinz, in einer neidischen abgezirkelten Gesellschaft, wo jeder in das Leben des Nächsten eindringt, kann man nicht vorsichtig genug jenen Schlußfolgerungen vorbeugen, die aus dem, was man sieht, auf das schließen, was man nicht sieht. Die Gräfin übte diese Vorsicht, indem sie Marmor nie auf ihr Schloß einlud und ihn in der Stadt nur sehr öffentlich, an den Tagen, wo sie alle ihre Bekannten bei sich sah, empfing. Ihre Höflichkeit gegen ihn war kühl und unpersönlich. Sie war der Ausdruck der Wohlerzogenheit, die man vor jedermann beweisen soll, nicht um der anderen, sondern seiner selbst wegen. Er seinerseits betätigte die nämliche Artigkeit. Alles dies geschah so ungezwungen, so völlig natürlich bei beiden, daß man sich vier Jahre lang hat täuschen lassen. Ich habe bereits gesagt: abgesehen vom Spiel war Karkoël offensichtlich für nichts zu haben. Wenn er etwas zu verbergen gehabt hat, so deckte er es vortrefflich durch seine schweigsamen Gewohnheiten. Für die spottlustige Gräfin dagegen war es schwerer, sich zu verhüllen. Sie verhüllen, heißt das nicht schon sich verraten? Indessen, da sie die schimmernden Schuppen und die dreifach gespaltene Zunge einer Schlange hatte, so besaß sie auch deren Klugheit. Nichts beeinträchtigte den Glanz und die Schärfe ihres zur Gewohnheit gewordenen Witzes. Wenn man Karkoël in ihrem Beisein erwähnte, bedachte sie ihn öfter mit einem bösen Wort, das wie ein Hieb herniedersauste.
Alle bisherigen Teufelskinder-Geschichten Fortsetzung folgt
4a
Wenn ich heute auf diesen ausführlich geschilderten Spielabend, der Karkoëls mehrjährigen Aufenthalt in *** einleitete, zurückdenke und mir seine an sich belanglosen und unbedeutenden Einzelheiten vergegenwärtige– was hatte sich weiter abgespielt als eine alltägliche Partie Whist? –, so erscheint er mir doch, an der Kette späterer Ereignisse, sehr merkwürdig und folgenschwer.
Die vierte Person an jenem Whisttisch, die Gräfin von Stasseville, verlor ihr Geld mit der aristokratischen Gleichgültigkeit, die sie allerwegen zur Schau trug. Vielleicht entschied dieses erste Spiel mit dem Fremdling ihr ganzes weiteres Schicksal. Das Leben ist ja so seltsam verknüpft. Damals nahm sich niemand die Mühe, die Gräfin zu beobachten. Das Klappern der Spielmarken und das Knittern der Karten ließ nichts anderes aufkommen. Es hätte sich wohl gelohnt, wenn man in die Seele dieser Frau hätte blicken können, die uns allen wie ein scharfkantiges Stück Eis erschien, sooft man sich Gedanken über sie machte. Wer weiß, ob das, was man sich später entsetzt zuraunte, nicht schon an jenem Abend seinen Anfang genommen hat?
Die Gräfin von Stasseville war eine Dame von vierzig Jahren, von sehr zarter Gesundheit, bleich und schmächtig, aber von einer Blässe und Schlankheit, die ganz außergewöhnlich war. Ihre bourbonische, etwas zusammengedrückte Nase, ihr kastanienbraunes Haar, ihre feinlinigen Lippen, alles das verriet edle Abstammung und einen stolzen Sinn, der wohl leicht in Grausamkeit umschlagen konnte. Ihre schwefelgelbe Hautfarbe war krankhaft. Aber trotz ihrer Blässe, trotz ihrer Lippen von der Farbe verwelkter Hortensien, oder vielmehr gerade in diesen kaum sich abzeichnenden schmalen und wie eine Bogensehne bebenden Lippen konnte der Menschenkenner ein erschreckliches Merkmal von verborgener Willenskraft und unterdrückter Leidenschaft wahrnehmen. Die Hinterländler freilich erkannten das nicht. Sie sahen in der harten dünnen Lippenlinie höchstens die mörderische Sehne, auf der immerdar der Pfeil einer bissigen Bemerkung des Abschnellens harrte.
Goldgrün schillernde Augen – die Gräfin führte wie in ihrem Wappen so auch in ihrem Blick goldene Sterne in grünem Feld – krönten ihr Antlitz gleich zwei Fixsternen, aber ohne ihm Wärme zu verleihen. Diese beiden goldgesprengelten Smaragde, gefaßt vom stumpfen Blond der Wimpern und Brauen, wirkten unter der gewölbten Stirn so kühl und kalt, als hätte man sie eben aus dem Fisch des Polykrates herausgeholt. Nur ihres Spottes glitzernder Geist, scharf wie eine Damaszenerklinge, entzündete zuweilen in dem vereisten Blick zuckende Blitze. Die Frauen haßten den Witz der Gräfin, als wäre er ihre Schönheit gewesen. Und wahrlich, er war ihre Schönheit! Ähnlich dem Fräulein von Retz – von der uns der Kardinal ein literarisches Bildnis geschenkt hat wie ein Liebhaber, dem die Schuppen von den Augen gefallen sind, hatte sie einen Fehler im Wuchs, der strenggenommen ein Gebrechen war. Ihr Vermögen war beträchtlich. Ihr Gatte hatte ihr bei seinem Tode die geringe Last von zwei Kindern hinterlassen, einen entzückend dummen kleinen Bengel, der einem Abbé zur ebenso väterlichen wie erfolglosen Erziehung anvertraut war, und Hermine, deren Schönheit in den anspruchvollsten und kunstsinnigsten Kreisen von Paris bewundert worden wäre. Während man dem Knaben nichts beizubringen vermochte, war das Mädchen tadellos erzogen, vom herkömmlichen Standpunkt betrachtet. Die Tadellosigkeit der Mutter war allerdings immer ein wenig gleichbedeutend mit Hochnäsigkeit. Sogar ihre Tugend hatte etwas Anmaßendes, und wer weiß, ob dies nicht der einzige Grund war, daß sie an ihr festhielt. Wie dem auch sei, tugendhaft war sie. Ihr Ruf gebot der Verleumdung Halt. An seinem Stahl war noch jeder Schlangenzahn abgeglitten, und aus Ärger darüber, daß man dieser Frau nichts anhaben konnte, hatte man sich damit begnügt, sie der Kälte zu zeihen. Und ihre besten Freundinnen hatten an ihr den bekannten Querbalken entdeckt, den man einer berühmten schönen Frau des achtzehnten Jahrhunderts angedichtet hat, um zu erklären, daß sie es fertigbrachte, das gesamte ritterliche Europa zu Füßen schmachten zu lassen, ohne daß auch nur einer einen Zoll höher kam.«
Die Gewagtheit besagter Anspielung, die unter seiner Zuhörerschaft einen kleinen Aufruhr beleidigter Sprödigkeit entfesselt hatte, beschwichtigte der Erzähler durch den heiteren Ton seiner letzten Worte. Der Ausdruck »Sprödigkeit« soll hier indes keine Mißbilligung ausdrücken, denn die Sprödigkeit von Damen, die sich nicht zieren, ist etwas sehr Anmutvolles. Überdies war es bereits so dunkel geworden, daß man diese Empörung mehr spürte als sah.
»Auf Ehre!« warf der alte Vicomte von Rassy ein. »So wie Sie sie schildern, Verehrtester, so war sie wirklich, die Gräfin von Sta... Stasseville!«
Er war Stotterer und bucklig, aber so geistreich, daß er gut auch noch hätte hinken können. Wer kannte in Paris den Vicomte nicht, dieses noch lebende Denkmal der kleinen Verderbtheiten des galanten Jahrhunderts?
In seiner Jugend bildhübsch wie der Marschall von Luxemburg, hatte er wie dieser seine schwache Seite, und selbige war ihm verblieben. Die starke war wer weiß wohin. Wenn ihn die jungen Leute bei einem Anachronismus der Lebensführung ertappten, so pflegte er zu sagen: »Zum mindesten schände ich mein graues Haar nicht!« Er trug nämlich eine kastanienbraune Perücke à la Ninon, mit einem falschen fleischfarbenen Scheitel und ganz unglaublichen und unbeschreiblichen Korkzieherlocken.
»Ah, Sie haben die Gräfin gekannt?« erwiderte der unterbrochene Erzähler. »Trefflich! Dann können Sie mir ja bestätigen, daß ich mich der Wahrheit befleißige!«
»Wie durchs Fenster gezeichnet ist ihr Po...por...trät!« bestätigte der alte Vicomte, indem er sich aus Ärger über seine Stotterei einen leichten Schlag auf die Wange versetzte, auf die Gefahr hin, das aufgelegte Rot zu verwischen. Er schminkte sich nämlich, und zwar schamlos, wie er das in allem war. »Ich habe sie u...un...gefähr um die Zeit gekannt, wo Ihre Geschichte spielt. Sie kam jeden Winter auf ein paar Tage nach Paris. Ich habe sie getroffen bei der Prinzessin von Cou...Cour...tenay, die mit ihr verwandt war. Die Gräfin von Sta...Stasseville, ja, ja, Witz in Eis serviert, das war sie! Man bekam Husten in ihrer Nähe.«
»Mit Ausnahme der paar Tage, die sie jeden Winter in Paris verbrachte«, begann der verwegene Erzähler von neuem, der seinen Personen nicht einmal Halbmasken aufsetzte, »war das Leben der Gräfin von Stasseville eintönig und langweilig, wie eben das Dasein einer anständigen Frau in einer Kleinstadt ist. Sechs Monate des Jahres wohnte sie in ihrem Stadthaus, in dem kleinen Ort, dessen geistiges Gepräge ich Ihnen beschrieben habe, und in den andern sechs Monaten im Herrenhaus ihres schönen Landgutes, vier Stunden von der Stadt. Alle zwei Jahre führte sie ihre Tochter nach Paris. Wenn sie allein hinfuhr, pflegte sie sie bei einer alten Tante, dem Fräulein von Triflevas, zu lassen. Nach Spa, Plombières oder in die Pyrenäen ging sie nie. Sie mied die Badeorte. War es aus Furcht vor der Nachrede? Was munkelt man nicht alles, wenn in der Provinz eine alleinstehende Dame in den Verhältnissen der Frau von Stasseville in ein fernes Bad reist? Was argwöhnt man da nicht? Der Neid derer, die zu Hause bleiben müssen, hält sich damit schadlos an denen, die das Vergnügen haben, auf Reisen zu gehen.
Die so gern spöttische Gräfin war viel zu hochmütig, um auch nur eine ihrer Launen der öffentlichen Meinung zu opfern; aber von Badekuren hielt sie nichts; und ihr Hausarzt hatte sie auch lieber in der Nähe statt dreißig Meilen davon, denn auf so große Entfernung lassen sich die häufigen heuchlerischen Besuche zu je zehn Franken nicht gut machen. Übrigens fragt es sich, ob die Gräfin Launen hatte. Geist und Phantasie sind Dinge, die miteinander nichts zu tun haben. Ihr Geist war so klar, so schneidend, so auf die Wirklichkeit gestellt, daß er das Launenhafte eigentlich ausschloß. Wenn sie lustig war, was selten vorkam, so hatte das den harten Klang einer Kastagnette aus Ebenholz oder einer Schellentrommel, bei der man das gespannte Fell und das dröhnende Metall heraushört. Man vermochte sich nicht vorzustellen, daß aus ihrem trockenen messerscharfen Gehirn jemals etwas könne hervorgehen, was an Phantasie gemahnte, was wie ein Gebilde jener Träumerei oder Sehnsucht gewirkt hätte, die einen dazu drängt, fortzugehen und eine andere Gegend aufzusuchen als die, wo man sich gerade befindet. Während der zehn Jahre, die sie eine reiche Witwe und somit völlig ihre eigene Herrin war, hätte sie ihr Leben überall in der Welt verbringen können, weit weg von diesem adeligen Nest, in dem sie die Abende damit totschlug, Whist zu spielen mit alten Jungfern, die noch die Tage der Chouans erlebt, und mit ergrauten Kavalieren und vergessenen Helden von Anno Tobak. Wie Lord Byron hätte sie mit einer Bibliothek, einer Küche und einem Vogelbauer in ihrem Reisewagen durch die Welt ziehen können, aber sie hatte nicht die geringste Lust dazu. Sie war noch mehr als träg; sie war gleichgültig; genauso unzugänglich wie Marmor von Karkoël wenn er spielte. Nur war Marmor ein leidenschaftlicher Spieler, während die Gräfin auch beim Spiel gleichgültig war. Ihr war alles einerlei. Sie war eine stillstehende Natur. Abgesehen von ihrem Witz führte sie das Leben einer Mumie. Obwohl sie leidend aussah, leugnete ihr Arzt, der nie recht klug aus ihr ward, jede wirkliche Krankheit. War das übertriebene Verschwiegenheit, oder sah er sie tatsächlich nicht? Allerdings klagte sie niemals, weder über körperliche noch seelische Leiden. Es fehlte ihr auch jener fast greifbare Schatten von Schwermut, der gewöhnlich wie ein Mal auf der Stirn einer Vierzigjährigen lastet. Ihre Tage glitten leise, nicht stürmisch von ihr ab. Mit ihren grüngelben Undinenaugen sah sie dem spöttisch zu, wie sie jedwedem Ding zusah. Den ihr anhaftenden Ruf der geistreichen Frau strafte sie Lügen, indem sie an ihrem Wandel nichts von alldem erscheinen ließ, was man am Leben starker Persönlichkeiten Entgleisungen nennt. Sie tat einfach und natürlich, was alle Frauen ihrer Kaste taten, nichts mehr und nichts weniger. Sie bewies damit, daß die ›Gleichheit‹, der Wahn des vierten Standes, nur auf der Höhe der Kultur möglich ist. Nur unter wahrhaft vornehmen Menschen gibt es nichts Höheres mehr. ›Ich bin nichts als der erste meiner Edelleute‹, hat Heinrich der Vierte in diesem Sinne gesagt. Die Gräfin war zu sehr Aristokratin, als daß sie irgendwie aus dem Kreis ihrer Standesgenossinnen hätte hervorragen wollen. Gleich ihnen erfüllte sie ihre äußerlichen gesellschaftlichen und kirchlichen Pflichten mit der schlichten Genauigkeit, die das oberste Gesetz eines Herkommens war, das jeden Überschwang verpönte. In nichts blieb sie hinter ihrer Gesellschaft zurück; in nichts ging sie über sie hinaus. War es ihr schwergefallen, dies eintönige Provinzleben auf sich zu nehmen, worin das, was ihr an Jugend verblieben, einschlief wie ein Weiher unter Seerosen? Die Beweggründe dazu, Gründe der Vernunft, des Gewissens, der Triebkräfte, der Erwägung, des Blutes, der Geschmacksart, aller der innerlichen Flammen, die ihr Licht auf unsere Handlungen werfen, waren bei ihr in nichts zu spüren. Nichts erhellte von innen her die äußere Lebensführung dieser Frau. Müde schließlich, die Gräfin von Stasseville immerdar zu beobachten, ohne dabei etwas zu entdecken, hatten die Leute – die doch in der Provinz die Geduld von Sträflingen oder Anglern haben, wenn es gilt, etwas herauszukriegen – die Lösung dieses Rätsels aufgegeben, wie man eine alte Handschrift beiseite wirft, die man durchaus nicht entziffern kann. ›Wir sind eigentlich recht dumm‹, hatte eines Abends – und das war schon ein paar Jahre her – die verwitwete Gräfin von Hautcardon in lebhaftem Ton erklärt, ›uns den Kopf darüber zu zerbrechen, was in der Seele dieser Frau stecken mag. Vermutlich steckt nichts darin!‹ Diese Ansicht der Gräfin war allgemein angenommen worden, und sie hat geherrscht, wie ein schwacher Fürst herrscht, bis Marmor von Karkoël, der Mann, der vielleicht den Lebensweg der Gräfin von Stasseville am allerwenigsten hätte kreuzen sollen, vom andern Ende der Welt kam und sich an den Spieltisch setzte, an dem gerade ein Spieler fehlte. Wie Hartford, der ihn eingeführt hatte, berichtete, war er in den nebeligen Bergen der shetländischen Inseln geboren. Er stammte aus dem Land, in dem sich Walter Scotts herrlicher Roman ›Der Pirat‹ abspielt, jene lebenswahre Geschichte, die Karkoël mit einigen Abweichungen in der kleinen unbekannten Stadt an der Küste des Kanals wieder aufleben lassen sollte. Er war am Gestade des Meeres, das Clevelands Schiffe durchfurcht hatten, groß geworden. Als Knabe hatte er mit den Töchtern des alten Toil getanzt, wie der junge Mordaunt. Diese Tänze hatte er nicht verlernt und sie mehr als einmal vor mir auf dem Eichenparkett in der nüchtern-ernsten kleinen Stadt getanzt, die so recht das Gegenstück war zur wilden Romantik dieses schottischen Tanzes. Mit fünfzehn Jahren hatte man ihm ein Leutnantspatent in einem englischen Regiment gekauft, das nach Indien ging; und zehn Jahre lang hatte er gegen die Marattahs gefochten. Soviel erfuhr man alsbald von ihm und von Hartford, ferner, daß er von Adel und mit dem berühmten Geschlecht der Douglas ›mit dem blutigen Herzen‹ verwandt war. Aber das war alles. Vom übrigen wußte man nichts und hat nie etwas gewußt. Seine Abenteuer in Indien, diesem großartigen entsetzlichen Land, wo die Menschen mit erweiterten Lungen anders atmen lernen, so daß ihnen die Luft des Abendlandes dann nicht mehr genügt, davon erzählte er nie. Seine Erlebnisse waren in geheimnisvollen Runen auf seiner sonnenbraunen Stirn eingegraben, deren Wand sich ebensowenig öffnete wie die Büchsen mit asiatischem Gift, die indische Fürsten für die Tage der Niederlage und des Unglücks in ihren Schreinen aufbewahren. Sie verrieten sich im scharfen Blitz seiner schwarzen Augen, den er auszulöschen verstand, wenn man ihn anblickte, wie man eine Fackel verlöscht, wenn man nicht gesehen sein will, und in jener erwähnten rastlosen Gebärde, mit der er sein Haar an der Schläfe wohl zehnmal hintereinander niederdrückte, beim Whist oder beim Ecarté. Aber außer jenen Hieroglyphen der Mienen und der Gesten, die nur scharfe Beobachter zu deuten verstehen und die wie die ägyptischen Schriftzeichen nur in großen Zügen reden, war Marmor von Karkoël nicht zu entziffern. Er blieb ebenso unerforschlich in seiner Art wie die Gräfin von Stasseville in der ihren. Er war ein großerSchweiger. Die jungen Edelleute der Stadt – und es gab ein paar sehr geistreiche darunter, neugierig wie die Frauen und gewandt wie die Eidechsen – brannten vor Begier, ihn zu bewegen, die ungedruckten Denkwürdigkeiten seiner Jugend zwischen ein paar amerikanischen Zigaretten zu erzählen; aber sie waren immer abgeblitzt. Dieser Seelöwe der Hebriden, den die Sonne von Lahore gebräunt hatte, ließ sich nicht in den Mausefallen fangen, die ihm die Eitelkeit in den Salons stellte, in den Pfauenfallen, in denen die französische Selbstgefälligkeit so gern ihre Federn läßt, wenn sie sie nur entfalten darf. Dagegen war nichts zu machen. Karkoël war so mäßig wie ein Türke, der an den Koran glaubt. Er war wie ein ganz Stummer, dem das Geheimnis seiner Gedanken niemand entreißt. Ich habe ihn nie etwas anderes als Wasser oder Kaffee trinken sehen. Und die Karten, die seine Leidenschaft zu sein schienen, waren sie wirklich seine Leidenschaft oder nur ein Deckmantel? Verbarg er hinter ihnen wie hinter einer spanischen Wand seine Seele? Ich habe diesen Gedanken immer gehabt, wenn ich ihn beim Whist sah. Er spielte eigentümlich. Er pflanzte, züchtete und pflegte den Spielteufel dermaßen in der spielsüchtigen Seele dieser kleinen Stadt, daß sie nach seinem Fortgang in schrecklichen Spleen verfiel, in den Spleen der betrogenen Leidenschaft, der sie wie der Scirocco überfiel und sie noch englischer machte, als sie sowieso war.
Der Whisttisch war in Karkoëls Wohnung schon am frühen Vormittag aufgestellt, und sein Leben war an den Tagen, die er nicht im Vanillenhof oder sonst in einem Schloß der Umgegend verbrachte, so einfach wie das Leben eines Monomanen. Er stand um neun Uhr auf und frühstückte mit einem oder dem anderen Freund, der zum Whist gekommen war. Das dauerte bis fünf Uhr nachmittags. Da sich dazu immer sehr viele Herren einfanden, so löste man sich nach jedem Robber ab, und die Nichtspielenden wetteten.
Übrigens kamen zu jenen Vormittagspartien nicht nur junge Leute, sondern auch die würdevollsten Männer der Stadt. Familienväter wagten es, ihre Tage in dieser Spielhölle zuzubringen, und die verheirateten Damen versäumten in ihrem Groll keine Gelegenheit, dem Schotten das Böseste nachzusagen, als hätte er dem ganzen Land die Pest eingeimpft. Um fünf Uhr trennte man sich, um sich gegen Abend wieder in der Gesellschaft zu treffen und so zu tun, als füge man sich der Gewohnheit des Hauses, in dem man sich traf, indem man sich zum üblichen Spiel hinsetzte, das in Wahrheit nichts als die Fortsetzung des Vormittags-Whistes bei Karkoël war.
Sie können sich vorstellen, welchen Grad der Vollkommenheit diese Herren erreichten, die sich mit nichts anderem mehr abgaben. Sie erhoben das Whist zur Höhe der schwierigsten und glänzendsten Fechtkunst. Natürlich gab es dabei beträchtliche Verluste; aber Unglücksfälle und Zusammenbrüche, wie sie das Spiel gewöhnlich nach sich zieht, wurden durch die Meisterschaft der Spieler ferngehalten. Alle Mitspieler waren stark genug, um das Gleichgewicht des Glückes zu halten; und es spielte auch jeder allzuoft mit jedem, als daß man sich in gewissen Zeiträumen, wie es in der Spielersprache heißt, nicht revanchiert hätte.
Karkoëls Einfluß, gegen den die Damen des Kreises insgeheim empört waren, nahm keineswegs mit der Zeit ab; im Gegenteil, er ward immer mächtiger. Das ist begreiflich. Er ging weniger von seiner Person und seinem Wesen aus, als vielmehr davon, daß er eine bereits vorhandene Leidenschaft durch seine eigene Neigung vermehrt hatte. Das beste Mittel, vielleicht das einzige, die Menschen zu beherrschen, ist bekanntlich, sie bei ihren Leidenschaften zu packen. Damit mußte Karkoël Macht erlangen. Übrigens wollte er gar nicht herrschen. Er wußte selbst nicht, wie er dazu kam. Aber tatsächlich hatte er Macht wie ein Zauberer. Man riß sich um ihn. Solange er in der Stadt weilte, fand er immer die gleiche Aufnahme. Sie war geradezu ein fieberndes Suchen. Die Frauen, die ihn als Spieler fürchteten, sahen ihn lieber bei sich im Haus, als daß sie ihre Männer und Söhne bei ihm wußten. Sie empfingen ihn, wie Damen einen Herrn empfangen, den sie zwar nicht lieben, der aber der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, der Mode oder irgendeiner Bewegung ist. Im Sommer brachte er je vierzehn Tage bis vier Wochen auf den verschiedenen Gütern zu.
Der Marquis von Saint-Alban ließ ihm seine besondere Bewunderung angedeihen. Gönnerschaft würde zuwenig sagen. Auf dem Land wie in der Stadt gab es ein ewiges Whistspielen. Ich erinnere mich (ich verlebte damals als Gymnasiast meine Ferien in der Heimat) einen prächtigen Lachsfang auf der Douve mitgemacht zu haben, wo Karkoël während der ganzen Zeit im Kahn mit einem Kavalier der Gegend Whist mit zwei Strohmännern spielte. Und wenn sie ins Wasser gefallen wären, sie hätten weitergespielt!
Eine einzige Dame sah ihn nie in ihrem Schloß und nur selten in der Stadt bei sich. Das war die Gräfin von Stasseville.
Niemand wunderte sich darüber. Sie war Witwe und hatte eine reizende Tochter. In der Provinz, in einer neidischen abgezirkelten Gesellschaft, wo jeder in das Leben des Nächsten eindringt, kann man nicht vorsichtig genug jenen Schlußfolgerungen vorbeugen, die aus dem, was man sieht, auf das schließen, was man nicht sieht. Die Gräfin übte diese Vorsicht, indem sie Marmor nie auf ihr Schloß einlud und ihn in der Stadt nur sehr öffentlich, an den Tagen, wo sie alle ihre Bekannten bei sich sah, empfing. Ihre Höflichkeit gegen ihn war kühl und unpersönlich. Sie war der Ausdruck der Wohlerzogenheit, die man vor jedermann beweisen soll, nicht um der anderen, sondern seiner selbst wegen. Er seinerseits betätigte die nämliche Artigkeit. Alles dies geschah so ungezwungen, so völlig natürlich bei beiden, daß man sich vier Jahre lang hat täuschen lassen. Ich habe bereits gesagt: abgesehen vom Spiel war Karkoël offensichtlich für nichts zu haben. Wenn er etwas zu verbergen gehabt hat, so deckte er es vortrefflich durch seine schweigsamen Gewohnheiten. Für die spottlustige Gräfin dagegen war es schwerer, sich zu verhüllen. Sie verhüllen, heißt das nicht schon sich verraten? Indessen, da sie die schimmernden Schuppen und die dreifach gespaltene Zunge einer Schlange hatte, so besaß sie auch deren Klugheit. Nichts beeinträchtigte den Glanz und die Schärfe ihres zur Gewohnheit gewordenen Witzes. Wenn man Karkoël in ihrem Beisein erwähnte, bedachte sie ihn öfter mit einem bösen Wort, das wie ein Hieb herniedersauste.
Alle bisherigen Teufelskinder-Geschichten Fortsetzung folgt
Freitag, 6. Dezember 2013
Fantasien zur Nacht: BLUSE von Erika Ott
Bluse
Wie sorgsam
du mir die Bluse aufknöpftest
doch mit der Zahl der
entblößten Knöpfchen
verlor sich deine Behutsamkeit
in Ungezwungenheit
und zügelloser
zielbewusster Lust
unsere Triebe wurden
Herren über uns
und du über mich
wir gaben uns
bedingungslos hin
öffneten uns weiter
flossen über und unter
wie sorgsam
du mir
die Bluse wieder
zuknöpftest.
(c) Erika Ott
Wie sorgsam
du mir die Bluse aufknöpftest
doch mit der Zahl der
entblößten Knöpfchen
verlor sich deine Behutsamkeit
in Ungezwungenheit
und zügelloser
zielbewusster Lust
unsere Triebe wurden
Herren über uns
und du über mich
wir gaben uns
bedingungslos hin
öffneten uns weiter
flossen über und unter
wie sorgsam
du mir
die Bluse wieder
zuknöpftest.
(c) Erika Ott
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Fantasien zur Nacht
Fantasien zur Nacht: Niklausrute 1 von Silvia J.B. Bartl
Niklausrute 1
Zum Nikolaus Dir alles Gute
für mich hat er bestimmt ne Rute,
eine die mir Freude macht
nicht nur das Herz gemeinsam lacht
eine die nicht gibt mir Hiebe
diese Rute, die schenkt Liebe...
Auch für Dich wird´s Freude bringen
so dass Glocken Dir erklingen
keine mit gewöhnlich Ton
nein, ein Jauchzen ist es schon
und im Tanz der Wintersnacht
uns Niklaus zwei Vergnügen gebracht...
(c) Silvia J.B. Bartl
Zum Nikolaus Dir alles Gute
für mich hat er bestimmt ne Rute,
eine die mir Freude macht
nicht nur das Herz gemeinsam lacht
eine die nicht gibt mir Hiebe
diese Rute, die schenkt Liebe...
Auch für Dich wird´s Freude bringen
so dass Glocken Dir erklingen
keine mit gewöhnlich Ton
nein, ein Jauchzen ist es schon
und im Tanz der Wintersnacht
uns Niklaus zwei Vergnügen gebracht...
(c) Silvia J.B. Bartl
Fantasien zur Nacht (Film): Body Art
"Rock Girl" body art from Sasha Poberailo
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Fantasien zur Nacht (Film): Perfect Art - Great Mood
Perfect art - Great mood
Good Sounds: WILL.I.AM, BREATNEY SPEARS, Scream & Shout - Dirty / Man
Gerade künstlerisch tätige Menschen brauchen Sport mehr denn je. Heute: Jeremy Shaw
In dieser Fitness-Folge trifft Helga Wretman den kanadischen Künstler Jeremy Shaw. Beim Fitnesstraining sprechen sie über Woodstock, Musik, Drogen und Ausschweifungen in der Kunstwelt.
Jeremy Shaw wurde 1977 im Nord-Vancouver geboren und hat am Emily Carr Institute of Art and Design in Vancouver studiert. Jetzt lebt und arbeitet er in Berlin. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit den großen Fragen der Menschheit, es geht um Realitätsflucht und Transzendenz. Wie kann man zum Beispiel dem Delirium und der Ekstase eine Form und Gestalt geben? Seine Werke wirken wie eine Hypnose und man kommt seinem Selbst ein wenig näher - ohne selbst Drogen nehmen zu müssen.
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Good Sounds: NAUGHTY BOY + SAM SMITH, LaLaLa
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Highlight THEATER DER WELT 2014 in Mannheim - Ausschreibung für ungewöhnliche Hotelzimmer im öffentlichen Raum Mannheim
HOTEL shabbyshabby
Ausschreibung zum Entwurf und Bau von Hotelzimmern im öffentlichen Raum der Stadt Mannheim im Rahmen von Theater der Welt 2014
Theater der Welt – ein Festival des ITI – ist eines der bedeutendsten internationalen Theaterfestivals Deutschlands und präsentiert alle drei Jahre in einer anderen Stadt oder Region die innovativsten Entwicklungen des Theaters aus aller Welt.
Vom 23. Mai bis 8. Juni ist Theater der Welt 2014 in Mannheim zu Gast, ausgerichtet vom Nationaltheater Mannheim. Das von Matthias Lilienthal kuratierte Festival bringt nicht nur internationales Theater nach Mannheim, es lädt mit Projekten im Stadtraum auch zu einer Verkehrung der Perspektive auf die eigene Stadt ein.
Gemeinsam mit raumlaborberlin initiiert Theater der Welt 2014 mit dem Projekt HOTEL shabbyshabby eine große Bauakademie, in der das Nachdenken über neue architektonische Formen und die Umnutzung städtischen Raumes zu einem öffentlichen Vorgang gemacht wird, der in die Eröffnung eines unkonventionellen Hotelbetriebs mündet.
Bis zum 31. Januar 2014 werden in einem weltweiten Open Call Architekturstudierende, Architektengruppen, Urbanismusforscher, Philosophen und Leute verwandter Disziplinen aufgerufen, Entwürfe für Hotelzimmer einzureichen, die zum Festival an unterschiedlichen Orten im öffentlichen Raum in Mannheim errichtet werden. Ausgestattet mit rahmengebenden Bedingungen (Budget, Material, Komfort, etc.) sollen räumliche und inhaltliche Vorschläge für eine neue ungewöhnliche Form des Übernachtens und der Stadterfahrung gemacht werden, die von den Teams selbst vor Ort umgesetzt werden. Eine Jury, bestehend aus Pedro Gadanho (MoMA New York), Anne Catherine Fleith (feld72, Wien), Benjamin Foerster-Baldenius (raumlaborberlin), Lukasz Lendzinski (Umschichten, Stuttgart) u.a. wird etwa 20 Entwürfe auswählen. Ab dem 1. Februar 2014 sind die Entwürfe bei ARTE Creative online einsehbar und auch das Publikum hat die Möglichkeit für zwei Entwürfe mit abzustimmen.
Über den Festivalzeitraum haben Mannheimer, aber auch Gäste von außerhalb, die Möglichkeit, eine Nacht in einem der Hotelzimmer zu verbringen und eine ungewöhnliche Perspektive auf die Stadt Mannheim zu erleben.
www.raumlabor.info http://creative.arte.tv/de
Das gesamte Festivalprogramm von Theater der Welt wird Anfang März 2014 bekannt gegeben.
Theater der Welt 2014, ein Festival des Internationalen Theaterinstituts (ITI), ausgerichtet vom Nationaltheater Mannheim, gefördert durch die Stadt Mannheim, die Baden-Württemberg Stiftung und den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Festivalintendanz: Matthias Lilienthal und Burkhard C. Kosminski, Programmdirektor: Matthias Lilienthal
HOTEL shabbyshabby ist ein Projekt von Theater der Welt 2014, raumlaborberlin, Umschichten und ARTE Creative. Gefördert durch die Stadt Mannheim. Mit freundlicher Unterstützung durch IKEA Mannheim.
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Good Sounds: RILKE-Projekt Best of, Menschen bei Nacht (Peter Maffay)
Was ist los über Weihnachten bis Sylvester in Trier/Luxemburg und Saarbrücken?
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Good Sounds: RILKE-Projekt Best of, Die Welt die monden ist (Murray Orrick, Nina Hagen, Michael Manring)
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Kinovorschau: und morgen mittag bin ich tot
UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT
Kinostart: 13. Februar 2014
im Verleih von Universum Film
Die 22jährige Lea ist unheilbar an Mukoviszidose erkrankt. Die einzige Möglichkeit, ihr Leben bis ans Ende selbst zu bestimmen, sieht Lea in einer Reise in die Schweiz und der dort möglichen Inanspruchnahme von Sterbehilfe. Leas Entschluss steht fest: per SMS ruft sie ihre Schwester Rita, die Oma Maria und auch ihre Mutter Hannah zu sich nach Zürich, um ihren Geburts- und Todestag im Kreis der Familie zu verbringen. Doch in Zürich prallen Welten aufeinander, denn Leas Mutter ist überhaupt nicht bereit, das Leben ihrer Tochter kampflos aufzugeben. Während Lea versucht den richtigen Weg aus dem Leben zu finden, muss die Familie lernen Leas Entscheidung anzunehmen oder endgültig auseinanderzubrechen.
UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT ist das bewegende Kinodebüt von Regisseur Frederik Steiner mit der jungen Entdeckung Liv Lisa Fries in der Hauptrolle. Ein Film der ebenso zu Tränen rührt wie durch humorvolle Dialoge zum Lachen bringt. Liv Lisa Fries brilliert in der Rolle der sterbenden und mutigen Lea, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt.
Die deutsche Film- und Medienbewertung hat dem Film das Prädikat BESONDERS WERTVOLL zuerkannt, denn der Film sei „ein bewegendes, mutiges und in seiner Ruhe so kraftvolles Plädoyer für die Freiheit des Einzelnen, über das eigene Leben zu entscheiden“, so das einstimmige Urteil der Jury.
UND MORGEN MITTAG BIN ICH TOT ist eine Produktion der Peter Heilrath Filmproduktion in Koproduktion mit Goldkind Film, Arri Film- und TV-Services, SWR und ARTE und wird vom FilmFernsehFonds Bayern sowie dem Deutschen Filmförderfonds gefördert.
Mit
Liv Lisa Fries,
Sophie Rogall, Lena Stolze, Bibiana Beglau,
Max Hegewald, Johannes Zirner, Minh-Khai Phan-Thi, Kerstin de Ahna
und als Gast: Robert Hunger-Bühler
Regie: Frederik Steiner
Drehbuch: Barbara te Kock
Produzenten: Peter Heilrath, Andreas Bareiss & Sven Burgemeister
Redaktion: Stefanie Groß (SWR), Barbara Häbe (ARTE)
In Koproduktion mit SWR, ARTE und ARRI Film & TV Services
mit Unterstützung des FilmFernsehFonds Bayern und des Deutschen Filmförderfonds
Ankes Fundstücke: EICHENDORFF auf der Brötchentüte von Bäcker Dietz in Fredenbeck
von Joseph von Eichendorff
Verschneit liegt rings die ganze Welt,
Ich hab’ nichts, was mich freuet,
Verlassen steht der Baum im Feld,
Hat längst sein Laub verstreuet.
Der Wind nur geht bei stiller Nacht
Und rüttelt an dem Baume,
Da rührt er seinen Wipfel sacht
Und redet wie im Traume.
Er träumt von künft'ger Frühlingszeit,
Von Grün und Quellenrauschen,
Wo er im neuen Blütenkleid
Zu Gottes Lob wird rauschen.
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Fredenbeck
Mittwoch, 4. Dezember 2013
Ein Weihnachtsfanatiker in den USA leuchtet seinen Mitmenschen heim: MR. CHRISTMAS
Mr. Christmas - a short documentary from Nick Palmer
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Mit atemloser Geschwindigkeit: USA (Video)
Broken Social Scene - Meet Me In The Basement
from Arts & Crafts
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USA (Video)
Good Sounds: VALERIA, Rhythm Of The Night
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Good Sounds,
Rhythm Of The Night,
VALERIA
Morgen Abend in Neunkirchen / Saar: MUSICAL MAGICS
Musical Magics
Donnerstag - 05.12.2013 20:00 - Neue Gebläsehalle
Erleben Sie an einem Abend die Highlights und die schönsten Songs der größten und weltweit beliebtesten Musicals, wie z. B. Rocky - Das Musical, Sister Act, Tanz der Vampire, Elisabeth, Ich war noch niemals in New York, Mamma Mia u. v. m.
Der Klang vieler Musicals weckt besondere Erinnerungen und tiefe Gefühle. Musical Magics holt diese zurück auf die Showbühne. Genießen Sie großes Entertainment dargeboten von renommierten und exzellenten Künstlern. Beeindruckende Bühnenbilder und wunderschöne Kostüme entführen Sie in die wunderbare Welt des Musicals. Ein Feuerwerk an Emotionen wartet auf Sie. Ein Fest für die Sinne, bei dem jeder Musicalfreund auf seine Kosten kommt. Gönnen Sie sich eine Auszeit vom Alltag und lassen Sie sich verzaubern.
Link zum Künstler
www.musical-magics.de
Eintrittspreise
VVK: 25 € (PK1), 23 € (PK2)
AK: 27 € (PK1), 25 € (PK2)
Donnerstag - 05.12.2013 20:00 - Neue Gebläsehalle
Erleben Sie an einem Abend die Highlights und die schönsten Songs der größten und weltweit beliebtesten Musicals, wie z. B. Rocky - Das Musical, Sister Act, Tanz der Vampire, Elisabeth, Ich war noch niemals in New York, Mamma Mia u. v. m.
Der Klang vieler Musicals weckt besondere Erinnerungen und tiefe Gefühle. Musical Magics holt diese zurück auf die Showbühne. Genießen Sie großes Entertainment dargeboten von renommierten und exzellenten Künstlern. Beeindruckende Bühnenbilder und wunderschöne Kostüme entführen Sie in die wunderbare Welt des Musicals. Ein Feuerwerk an Emotionen wartet auf Sie. Ein Fest für die Sinne, bei dem jeder Musicalfreund auf seine Kosten kommt. Gönnen Sie sich eine Auszeit vom Alltag und lassen Sie sich verzaubern.
Link zum Künstler
www.musical-magics.de
Eintrittspreise
VVK: 25 € (PK1), 23 € (PK2)
AK: 27 € (PK1), 25 € (PK2)
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Neunkirchen / Saar
Dezember-Gigs mit Broom Bezzums + Katie Doherty
Die Winter Carol Tour der Broom Bezzums geht los …
Am Freitag (den 5.12.) starten wie, zusammen mit Katie Doherty, in Mannheim. Ihr letztes Gig in 2013 spielen sie in Bad Honnef am 15.12.
6th Dec 2013 68165 Mannheim – Schatzkistl
Winter Carol 2013 with Katie Doherty
Augustaanlage 8, 68165 Mannheim, Germany
7th Dec 2013 89075 Ulm – Charivari
Winter Carol with Katie Doherty
Stuttgarter Straße 13, 89075 Ulm, Germany
8th Dec 2013 72532 Gomadingen-Dapfen – Lagerhaus an der Lauter
Winter Carol with Katie Doherty
Lautertalstr. 65, 72532 Gomadingen-Dapfen, Germany
12th Dec 2013 41460 Neuss – Musikkneipe Hamtorkrug
Winter Carol with Katie Doherty
Büttger Straße 3, 41460 Neuss, Germany
13th Dec 2013 24943 Flensburg – Ev. Gemeindezentrum Engelsby
Winter Carol with Katie Doherty
Brahmstr. 13, 24943 Flensburg, Germany
14th Dec 2013 26121 Oldenburg – Wilhelm13
Winter Carol with Katie Doherty
Leo Trepp Str 13, 26121 Oldenburg, Germany
15th Dec 2013 53604 Bad Honnef – Folk im Feuerschlösschen
Winter Carol with Katie Doherty
Rommersdorfer Straße 78, 53604 Bad Honnef, Germany
Winter Carol 2013 with Katie Doherty
Augustaanlage 8, 68165 Mannheim, Germany
7th Dec 2013 89075 Ulm – Charivari
Winter Carol with Katie Doherty
Stuttgarter Straße 13, 89075 Ulm, Germany
8th Dec 2013 72532 Gomadingen-Dapfen – Lagerhaus an der Lauter
Winter Carol with Katie Doherty
Lautertalstr. 65, 72532 Gomadingen-Dapfen, Germany
12th Dec 2013 41460 Neuss – Musikkneipe Hamtorkrug
Winter Carol with Katie Doherty
Büttger Straße 3, 41460 Neuss, Germany
13th Dec 2013 24943 Flensburg – Ev. Gemeindezentrum Engelsby
Winter Carol with Katie Doherty
Brahmstr. 13, 24943 Flensburg, Germany
14th Dec 2013 26121 Oldenburg – Wilhelm13
Winter Carol with Katie Doherty
Leo Trepp Str 13, 26121 Oldenburg, Germany
15th Dec 2013 53604 Bad Honnef – Folk im Feuerschlösschen
Winter Carol with Katie Doherty
Rommersdorfer Straße 78, 53604 Bad Honnef, Germany
Good Sounds: NICOLE KIDMAN, Sparkling Diamonds
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Good Sounds,
NICOLE KIDMAN,
Sparkling Diamonds
Lesetipp: MÖHRCHENPRINZ von Jutta Profijt
Möhrchenprinz. Roman
Leonie hat gerade einen tollen Job in einem großen Konzern ergattert und ist auf dem besten Wege, sich in den attraktiven Juniorchef zu verlieben, als ihr Bruder Daniel Leonies Leben gehörig durcheinander wirbelt. Erst nistet er sich in ihrer WG ein, um dann auch noch eine Ökokampagne gegen ihren Arbeitgeber anzuzetteln. Klar, dass da die Fetzen fliegen - doch auch die Romantik kommt nicht zu kurz.
Spritzige Unterhaltung mit sympathischen Figuren, Situationskomik und Sprachwitz.
Originalausgabe
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Jutta Profijt,
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MÖHRCHENPRINZ
Lesetipp: UNTER EINZELGÄNGERN von Christopher Kloeble
Christopher Kloeble
Unter Einzelgängern. Roman
Angela und Erich, Simon und Katrin. Eltern und Kinder - sie sind das, was man eine Familie nennt. Nach Angelas plötzlichem Tod kämpfen die verbliebenen Familienmitglieder für sich alleine gegen die Trauer an: Erich joggt um sein Leben, Katrin flüchtet sich in eine verbotene Liebe und Simon beginnt, zu schreiben, um eine neue Familiengeschichte zu erfinden.
Ausgezeichnet mit dem ›Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung‹
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Christopher Kloeble,
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UNTER EINZELGÄNGERN
Good Sounds: ARIEL KALMA, Flute For The Soul
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ARIEL KALMA,
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