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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 9. Februar 2013

GEFÜHLSECHT II. Eine Kurzgeschichte von Gabriele Behrend

Gefühlsecht II

THEY LIVE 3, (c) Trash/Treasure

Herb leuchtet in einem satten Dunkelviolett. Er ruht in sich und seiner Mitte, völlig überzeugt von seinem Sein und Tun und Reden. Eine wundervolle Farbe. Vertrauen erweckend. Ich selber stehe in einem irritierten Mix aus verschiedenen Grün- und Blautönen vor ihm, mit zitternden Knien, die Finger um die Textmappe gekrallt. Im letzten Moment habe ich mich gegen die zerrissenen Jeans entschieden und präsentiere mich nun so wahrhaftig ich kann.

Herb gefällt, was er sieht. Sein Blick gleitet meine Beine hoch und ich merke, wie er sie jenseits der True Emotion taxiert. Für einen Moment färbt sich mein Beinkleid dunkler. Er wendet sich wieder meinen Arbeitsproben zu – ich habe es tatsächlich geschafft, ihm die Mappe über den Tisch zu reichen – und liest. Stumm erwarte ich sein Urteil. Das kommt schließlich in Form eines Nickens.

»Gut, gut, Jade.« Er lacht mich offen an. »Es macht dir doch nichts aus, dass ich dich duze, jetzt, wo du im Team bist? Das machen hier alle so, besser, du gewöhnst dich gleich daran!«

Er erhebt sich, streckt mir die Hand entgegen.

»Ich bin Herb, dein Teamleiter. Willkommen an Bord.«

Ich ergreife die Hand und schüttle sie zaghaft. Meine Beine schmücken ein Muster aus grün-schwarzen Schlieren mit hektischen giftgrünen Punkten. So ganz traue ich dem Braten noch nicht. Das ist immer so bei mir: Gute Dinge brauchen stets etwas länger, um in mein Bewusstsein einzusickern.

»Nun mal nicht so aufgeregt«, schmunzelt Herb mit einem Blick auf meine Beine. »Das da oben ist zwar ein Haifischbecken, aber es wurde noch nie jemand am ersten Tag gefressen.« Er lacht, als habe er einen guten Witz gerissen. Sein Hemd leuchtet dabei in völligem Einklang mit seiner Selbstüberzeugung in dem gleichen satten Violett, das ich schon seit der ersten Minute bewundert habe.

Für einen Moment beneide ich ihn.



Lola wartet vor der Tür auf mich. Sie zeigt mir persönlich den neuen Arbeitsplatz, die Teeküche, die Kantine und reicht mich dabei herum, als sei ich das neue Maskottchen. Auch sie erstrahlt in vollem Selbstbewusstsein in dem ihr eigenen Orangerot, das sich nur manchmal etwas aufhellt oder um eine Nuance verdunkelt, ganz abhängig davon, wem sie gerade auf dem Flur begegnet. Ich brauche nicht hinzusehen, meine Beine sind wahrscheinlich wild gepunktet, so kribbelig und nervös ich bin. Zu viele Namen, zu viele Gesichter. Ich weiß nicht, ob ich für ein Team geschaffen bin.

In der Mittagspause bestehe ich auf einem Zweiertisch, fern ab des Trubels. Lola gesteht mir diese kleine Flucht zu. Als wir beide über unseren biodynamischen Salaten sitzen, platzt es aus mir heraus:

»Wie schafft ihr das nur?«

»Was?« Lola sieht mich fragend an.

»So gelassen zu sein, so ausgeglichen! Ich habe bei niemandem solche Farbschwankungen gesehen wie bei mir.« Ich fuhrwerke mit meiner Gabel in der Luft herum, als wollte ich die wilden Muster auf meinen Beinen nachzeichnen. Dann bleibt die Gabel still in der Luft stehen, zittert kaum.

»Ihr lauft herum, als ob ihr nichts kennen würdet, das euch aus eurer Bahn werfen könnte.«

Lola grinst. »Powernapping«, sagt sie dann und schiebt sich ein Salatblatt in den Mund. »Meditation«, nuschelt sie. »Entspannung!«

»Wie kannst du vor einer Pressekonferenz entspannt sein?«, kontere ich und nehme die Gabel wieder herunter.

Sie nimmt einen Schluck Wasser, stellt ihr Glas hin und sieht mich ernst an.

»Du wirst feststellen, dass sich alle hier gerade vor stressintensiven Momenten besonders gut um sich kümmern. Das ist eine gewisse Form von Disziplin. Du bist dir selber gegenüber verpflichtet, dass es dir gut geht. Besonders, wenn die Welt um dich herum zusammenfällt.« Sie lacht. Ihre Zähne blitzen. Das Orange strahlt.

»Verstehst du, was ich meine?« Sie nimmt meine Hand. »Etwas Besseres als dieser Job hätte dir gar nicht passieren können.«

Für diesen Moment glaube ich es ihr.



In der folgenden Zeit lernte ich meinen neuen Arbeitgeber besser kennen.

Er tat wahrhaft viel für seine Angestellten – das firmeneigene Spa war überwältigend, Fitness, Friseur, Meditationszentrum und sogar die konzerneigene Socialista, die für körperliche Entspannung der zwischenmenschlichen Art sorgte, an alles war gedacht. Und so schien es nicht verwunderlich, dass die meisten Kollegen konstant waren in ihrer Farbgebung. Auch das Miteinander war anders, man achtete sehr darauf, den anderen nicht vor den Kopf zu stoßen, etwas, das ich erst langsam lernen sollte. So allerdings brachte mir meine ruppige Art schnell einen abgesonderten Arbeitsbereich ein, denn niemand wollte meine Ausbrüche auf Dauer ertragen.

Dabei wollte ich insgeheim gerne so sein wie Lola oder Herb. Ruhig, kontrolliert, freundlich. Egal, welcher Wirbel um sie kreiste, egal, wie anstrengend die PKs sein mochten, man sah es den beiden nicht an.

Langsam fügte ich mich in das Leben ein. Ich ging mit Lola zum Meditieren, ich ging mit Kollegen zum Workout oder zum Flippern. Als ich eines Tages nach Hause kam und mich dabei ertappte, noch immer zu lächeln, da wusste ich, dass ich auf dem richtigen Weg war. Ein Blick auf meine Beine versicherte mir: no drama, baby. Alles grün. Und ich sah mich im Flurspiegel an und lachte frei heraus. So wurde ich ganz beiläufig zu einem glücklichen Menschen.

Fortsetzung folgt

AUS: Gabriele Behrend - HUMANOID. Ab sofort beim p.machinery-Verlag erhältlich. Die Geschichte erreichte beim Marburg-Award 2011 den zweiten Platz.

Freitag, 8. Februar 2013

Fantasien zur Nacht: ZART von Kerstin Seidel

Zart


bist du Geliebter
und leise schön wort-
loses Zaubern zügellose
Lust auf mehr auf
dich will diesem
zerrissenen Ich
alle Wunden lecken,
nun gib mir ein ewiges
Ja das verspricht,
was du halten willst
mich stört nicht, wie
kurz unsere Unendlichkeit
auch sein mag,
liebe ich dich nie
mehr als jetzt


(c) Kerstin Seidel

Morgen Früh in Metz (F): FLOHMARKT















































































Der Flohmarkt Metz feiert eine bereits 30 Jahre alte Tradition. Neben Trödel, Antiquitäten, Möbel, Nippes, Ausstellungsstücken und Raritäten findet man dort ein breites Spektrum an Waren der Zeitspanne Ende 19. und Anfang 20. Jahrhundert. Der Flohmarkt Metz ist der grösste in Ost-Frankreich. Er findet mehr als 20-mal im Jahr in den Messehallen der 'Foire Internationale de Metz' statt und ist schon seit vielen Jahren der Treffpunkt von Sammlern und Liebhaber alter Gegenstände. Auf mehr als 15.000 Quadrat-Meter werden Möbel, Gemälde, Bücher, Nippsachen hauptsächlich aus der Zeit um Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts angeboten.


Der Flohmarkt in Metz findet in der Zeit von 07.00 - 12.00 Uhr statt.
Messegelände
Rue de la Grange aux Bois
57000 Metz 

Weitere Informationen erhalten sie unter der Telefonnummer: +33 (0)387556614 und der Webseite http://www.metz-expo.com/de/evenements-metz.asp?pg=1.

Morgen Mittag Kindertheater in Saarbrücken: WASCHECHTE FREUNDE


Waschechte Freunde
09.02.2013  15:00 Uhr

Theater Überzwerg
Erich-Kästner-Platz 1
66119 Saarbrücken 

 +49 (0) 0681/ 958283-0

http://www.ueberzwerg.de












Martin hat einen erlebnisreichen Tag mit seiner Cousine Lotti hinter sich. Jetzt soll er endlich ins Bett. Das würde Martin auch gerne tun. Wären da nicht seine beiden Kuscheltiere: Der schon  sehr betagte Wachhund Walta braucht dringend noch eine Wärmflasche. Und Affe Schnorchel, angehender Popstar, muss noch fürs Konzert morgen proben.
Dann taucht auch noch überraschend Schnatterente Elli auf. Sie ist das Kuscheltier von Cousine Lotti und wurde einfach vergessen. Wo soll sie jetzt schlafen? Nach einigem Hin und Her rücken die Herren aber doch etwas zusammen und machen der jungen Dame Platz.
Mitten in der Nacht wird Schnorchel plötzlich wach. Irgendetwas stimmt hier nicht. Und tatsächlich: Elli ist spurlos verschwunden. Schnorchel, Walta und Martin nehmen allen Mut zusammen und machen sich auf die abenteuerliche Suche nach Elli...

 

Heute Abend in Saarbrücken: KLEINBÜRGERHOCHZEIT

KLEINBÜRGERHOCHZEIT 
08.02.2013, 19:30 Uhr
Alte Feuerwache
Am Landwehrplatz 2
66111 Saarbrücken


Brecht zeigt in seinem Einakter, was bei der Hochzeitsfeier eines jungen Paares, zwischen Kabeljau und Dessert, alles schief laufen kann … nicht nur die Fassade bürgerlicher Wohlanständigkeit geht dabei zu Bruch, sondern auch das Mobiliar der Wohnung. Mit gerade 21 Jahren schrieb Brecht das Stück, das als einziger seiner frühen Einakter 1926 uraufgeführt wurde. Die Theorie des epischen Theaters lag da noch in weiter Ferne; stattdessen erzählt Brecht in der Tradition von Moritaten und Schaubuden-Szenen, die er auf dem Augsburger »Plärrer«, dem Jahrmarkt seiner Heimatstadt, kennenlernte. Ebenso inspirierten ihn die Kurzszenen und Sketche von Karl Valentin mit ihrem doppelbödigen Humor und ihrer oft ins Satirische übersteigerten Komik. Brecht gelang damit eine großartige Milieustudie und ein exzellenter Spaß zugleich.
Dagmar Schlingmann inszeniert die »Kleinbürgerhochzeit« als Koproduktion mit dem Théâtre National du Luxembourg. So wird der erfolgreiche Austausch zwischen Theatern der Großregion nach dem TNL-Gaststpiel »Torquato Tasso« und dem 2007 begonnenen »Total Théâtre«-Projekt fortgesetzt.

Heute Abend in Darmstadt: AN CAT DUBH (Celtic Folk Rock aus Darmstadt)

AN CAT DUBH
CELTIC FOLK ROCK - fünf gälische schwarze Kater rocken das Haus
           am Fr, 08.02.13                Beginn: 20:30    Einlass: 19:00
halbNeun Theater Sandstr. 32 64283 Darmstadt Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)
Artist
    Preise (EUR): VVK AK
    freie Sitzplatzwahl:
16.40
17.00
  


Ermäßigt für Berechtigte
Entsprechende Berechtigungsausweise mitbringen!
Sie sind laut, können aber auch ganz leise. Ihre Lieder erzählen von Whiskey und Bier, von Krieg und Frieden, von Liebe, Leid und Sehnsucht. Ihre melancholischen Balladen entführen uns an Torffeuer in den Pub, ihre Rocksongs holen uns wieder vor die Bühne.

Im zwanzigsten Jahr sind sie nun unterwegs, nicht mehr weg zu denken von der deutschen Folk-Rock-Szene, angesagt auch im Ausland.
AN CAT DUBH, die gälische schwarze Katze, das sind eigentlich fünf schwarze Kater. Ihr sehr unterschiedlicher musikalischer Background sorgt für Offenheit und Bandbreite im Repertoire. AN CAT DUBH kopieren keine traditionellen Weisen, sondern arrangieren sie um zu neuen Stücken. Daneben waten sie mit zahlreichen Eigenkompositionen auf, bieten eine hinreißende Bühnenshow mit viel Spielwitz und.... was will man eigentlich mehr? 

Aktion und RE-AKTION von und mit April Turner


Neue Aktion von April Turner

Mail? SMS? Chatmitteilung? Nein, für April Turner muss es ein richtiger Brief sein, und das schon etliche Jahre. Das Prinzip ist ganz leicht: 
  1. Ihr schreibt einen Brief, schickt ein Kleinkunstwerk von euch, ein Gedicht, ein Paket, alles handgeschrieben oder handgemacht.
  2. Ihr legt ein Rückantwort-Kuvert (bis DIN A4 oder 20 x 30 cm) mit Adresse und freigemacht bei - Briefmarken lose gehen auch (bei Sendungen ins Ausland genügend Geld beilegen für die Rücksendung),
  3. sendet alles an
    April Turner
    Brunsiepen 16
    D - 58239 Schwerte
    Germany 
  4. und bekommt PRO BRIEF EIN KUNSTWERK, egal wie viele Briefe ihr schickt, als RE-AKTION zurück.

Es stehen viererlei (4) Arten ihrer Kunst zur Verfügung. Sagt was ihr wollt, und zwar könnt ihr wählen zwischen

  • Comic
  • Figurine
  • Shamane
  • abstrakt 
April wählt willkürlich aus ihrem Aktionstopf aus und sendet euch einen "echten Turner". Bitte keine teuren und seltenen und obendrein gerahmten Werke erwarten, es handelt sich dabei um kleine Werke10 x 15 cm bis 20 x 30 cm auf Leinwand, Papier, Karton, Tapete....Zeichnungen mit Edding, Acryl , Kohle, Rötel, Buntstifte, die sie zwischen 10 und 150 € anbietet. Keine Aquarelle, Ölbilder oder hochmeisterliche Grafiken.Siehe hier.

Dichterhain: AUFNEHMEN von Andreas Noga



aufnehmen



den ganzen tag will ich

dem fenster in den ausschnitt

starren



wenn der wind wolken

gletscher vorüberschiebt

bin ich der film



den sie belichten

(c) Andreas Noga. Aus: Lücken im Lärm

Donnerstag, 7. Februar 2013

Neu CD bei Trikont: SoSoSo von Hans Söllner



Nach Söllners musikalischer Zwischenbilanz „Mei Zuastand", eingespielt und umgesetzt von seiner Band „Bayaman'Sissdem", hören wir Söllner auf „SoSoSo" mit neuen Songs, mit und ohne Band.
„Der Mann gehört ins Great Bavarian Songbook, in die Ruhmeshalle bayerischer Songschmiede", sagt der Bayerische Rundfunk - und da hat er wirklich mal in allen Punkten recht.
Irgendwo zwischen Bob Dylan, Johnny Cash und einem bayrischen Wilderer treibt Söllner sein Wesen - singt in der Songwriter-Tradition amerikanischer Direktheit, mit großem musikalischem Instinkt und so, als seien freiheitssuchende Pioniere in die Alpen zurückgekehrt.
Zwischen Folk, Country und Reggae findet „Bayaman'Sissdem" den Raum, Söllners Gesang in rhythmische Bahnen zu lenken.
Söllners Blick aufs Leben ist unbestechlich, sein Bild von der Welt, in der er leben will, ist ein gerechtes und seine Wut auf die, die diese Welt und ihre Menschen zerstören wollen, kommt mit Urgewalt. Trotzdem oder gerade deshalb ist die Hoffnung immer die größte Kraft in Söllners Liedern, ist Zärtlichkeit und Liebe immer stärker als die Wut oder die Verzweiflung.
Aber wehe denen,  die den Begriff von Freiheit missbrauchen oder Söllners ureigenste Freiheit beschneiden wollen,  seine Direktheit und Grobheit kann gnadenlos sein und seine Zielgenauigkeit bei der Ortung falscher Töne ist legendär.
Also haltet euch fest ihr Feingeister und Konflikt-Verweigerer, hier geht's zur Sache, in Söllners Sprache, die nicht wie ein zufälliger Dialekt aus ihm bricht, die nicht ein bisschen Bayern spielen will, hier lebt einer, in dem was und wie er es sagt, mit aller Kraft und mit unglaublichem Nachdruck.
Da jault er und flüstert - schreit und schimpft, spricht und erzählt, lacht und grinst. Eindringlich, genau, unerbittlich, schnell und rhythmisch.


Hans Söllner wurde am 24.12.1955 in Bad Reichenhall geboren. Abgeschlossene Lehre als Koch und Automechaniker. Stand 1979 das erste Mal auf einer Bühne und ist seitdem als Songwriter und Musiker unterwegs.



“Wir haben keinen Besseren als diesen kiffenden, fluchenden, Staat, Kirche und Religion und den gehobenen Geschmack beleidigenden und dann auch noch das Hochdeutsche weiträumig umfahrenden Rastafari. Habe die Ehre, Herr Söllner.”  Süddeutsche Zeitung

„..Bayerns grantigster Sohn ist irgendwie auch der romantischste. Elendig verliebt in die Freiheit, der alte Sturkopf."   Münchner Merkur


Närrisches für die Weiber und andere in Mainz

Jugendmaskenzug: Mainz Innenstadt (9.2.)
Rosenmontag: Mainz Innenstadt (11.2.)
Fastnachtsumzüge in den Stadtteilen: Übersicht (8.-12.2.)

2x Altweiberfasenacht in Mainz:

Erstmals 2013 veranstaltet die Garde der Prinzessin eine 'Altweiber Party' auf dem neuen Narrenschiff, näheres dazu auf der Homepage. In ihrer Art einzigartige Veranstaltung auf dem Rhein.             
Das Narrenschiff legt an diesem Tage am Rheinufer zwischen dem Kurfürstlischen Schloss und dem HILTON Hotel in Mainz an.
Parkmöglichkeiten bestehen im Parkhaus 'Rheinufer', Zufahrt über Peter-Altmeier-Allee/Rheinallee.
Bitte kommen Sie maskiert (keine Garde-Uniform!).
Nur reservierte Plätze!


An 364 Tagen im Jahr verstehen Menschen das Wort 'Hure' eher negativ. Doch an Fastnacht ist alles ein bisschen anders. Denn der Mainzer Hurenball ist eine feste Institution zur Weiberfastnacht geworden. Am Donnerstag, 7. Februar, findet er zum achten Mal statt. Die Location für die erotische Veranstaltung ist der Club Imperial in der alten Lokhalle.

Die Frauen haben an diesem Abend das Sagen und führen die Männer an der Nase herum. Kostüme gibt es von der Krankenschwester bis zur dominanten Polizistin und der schrillen Hexe. Es ist eine Fastnachtsveranstaltung, bei der die Erotik im Mittelpunkt steht. Sie ist geeignet für selbstbewusste Menschen, die genau wissen, wie und mit wem man feiert. Die sind bei der ausgelassenen Stimmung mit Toleranz und gute Laune auch sehr gut aufgehoben.
externer Link:
www.hurenball.de
 

11. Februar 2013, 11.11 Uhr, Rosenmontagszug in Mainz am Rhein

"Der Rettungsschirm für Groß und Klein, ist Fassenacht in Mainz am Rhein."

Für den Rosenmontag hat sich diese Gardistin mit schmucker Uniform herausgeputzt. (Quelle: Stadt Mainz)Fastnacht in Mainz, weltberühmt und heiß geliebt. Rosenmontag - der Höhepunkt der närrischen Kampagne. Ganz Mainz ist auf den Beinen und verwandelt die Innenstadt in ein farbenfrohes Meer.



Fastnachtspartys am Rosenmontag


Motivwagen Hartz IV. (Quelle: Landeshauptstadt Mainz)Der Rosenmontagszug, mit seinen politischen Motivwagen, Schwellköppen, Musikzügen, Fahnenträgern und Garden bahnt sich seinen Weg entlang der feiernden, tanzenden Menge. Über eine halbe Million Besucher nehmen Jahr für Jahr die Einladung der Mainzer Bevölkerung an und erleben mit ihnen zusammen diesen höchsten Mainzer "Feiertag" live!

Heute Abend Beginn der Fasenacht Saarbrücken mit der Weiberfaasenacht

Die Saarbrücker Congresshalle verwandelt sich ab der  Weiberfaasenacht zur närrischen Hochburg des Saarlandes. Mit aufwändiger Dekoration und tollen Lichteffekten, DJs, Radiosendern und Kulinarik wird die Halle zu einem tobenden Narrenhaus. Super Bands werden die Stimmung mit heißen Rhythmen anheizen und für Partylaune Nonstop sorgen. Am Samstag geht's weiter um 20 Uhr und am Sonntag noch eins obendrauf:

07.02. Weiberfaasenacht - 20 Uhr
ab 15,-- Euro im Vorverkauf
ab 17,-- Euro an der Abendkasse
Inhaber der Schlauen Stromer Karte des PREMABÜBA Partners energis erhalten im Vorverkauf 10% Rabatt.


09.02. Premabüba - 20 Uhr
ab 25,-- Euro im Vorverkaufab 27,-- Euro an der Abendkasse
Inhaber der Schlauen Stromer Karte des PREMABÜBA Partners energis erhalten im Vorverkauf 10% Rabatt.


10.02. Maskenball - 19:30 Uhr
69,-- EUR mit ital. Buffet

Tickets und Infos
Gibt es unter www.premabueba.de, in der Vorverkaufsstelle in der Saarlandhalle unter der Nummer +49 (0)681 41800 sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen

Regionalevent-Potpourri: 07.02 bis 17.02.2013

Schokoladenwunder in Neustadt/Weinstraße
Petit-Salon du Chocolat     Das 7. Schokoladenfestival in Neustadt/Weinstraße zeigt wieder kreative und süße Meisterwerke der Pfalz. Sa., 16.2., 12 bis 18 Uhr und So., 17.2., 10 bis 18 Uhr, Saalbau Theater, Neustadt an der Weinstraße.www.petit-salon-du-chocolat.de

Musikkabarett-Konzert     Gezeigt wird „Meins bleibt meins... das lass' ich mir nicht nehmen". Do., 7.2., 20 Uhr, Saarländisches Staatstheater, Saarbrücken.
www.theater-saarbruecken.de

„Die Dreigroschenoper"     Das Theaterstück in drei Akten von Bertolt Brecht. Do., 7.2., 11 Uhr, Fr, 8.2., 11 Uhr und Sa., 9.2., 19.30 Uhr, Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen. 
www.theater-im-pfalzbau.de

Musical "Evita" mit der bekannten Musik von Andrew LIoyd Webber und den Texten von Tim Rice. Fr., 8.2., 20 Uhr, Theater Trier.
www.theater-trier.de

Ice Age - ein mammutiges Abenteuer in Mannheim
"Ice Age live! Ein mammutiges Abenteuer"     Die neue Bühnenshow erzählt die Geschichte der vier Helden von „Ice Age". Das Stück bietet unter anderem eine Mischung aus Film, Akrobatik, Eiskunstlauf und Tanz. Fr, 8.2., 18 Uhr, Sa., 9.2., 15 und 19 Uhr, So., 10.2., 14 und 18 Uhr, SAP Arena, Mannheim. 
www.saparena.de
 
"Gretchen 89ff"    Der Theaterklassiker von Lutz Hübner, mit zehn Variationen aus Goethes „Faust". So., 10.2., 20 Uhr, Erthal-Theater, Aschaffenburg.
www.aschaffenburg.de

GEFÜHLSECHT. Eine Kurzgeschichte von Gabriele Behrend

Gefühlsecht

THEY LIVE 5,  (c) Trash/Treasure


Die Leggings liegen auf dem ungemachten Bett. Unschuldig weiß.

Vorsichtig betaste ich mich – kann ich die Chips spüren? Sieben Sensoren, subkutan gesetzt, fest verankert im Bindegewebe, deren Aufgabe es ist, die tiefer liegenden Energieströme zu messen. Chakraenergie, die direkt an das Textil gefunkt wird, das sich dann mit meiner Aura färbt.

Will ich das wirklich?

Nein.

Habe ich eine Wahl?

Nein.

Entweder Job und Leggings oder keinen Job und keine Kohle für die Miete meiner Wohnung. Ich werde auf der Straße landen. Welch rosige Aussichten!




Ich bin Jade, 27, Texterin, Freelancerin, bis dato recht erfolglos. Obwohl ich gut bin, wie ich mir jeden Abend einrede, um nicht gänzlich in Resignation zu versinken. Oder in Selbstmitleid. Aber da gibt es auch noch Lola, die mich regelmäßig aus dem Jammertal zieht – ich weiß nicht, wie es zu unserer Freundschaft kommen konnte, denn sie ist so ganz anders als ich. Mutig. Selbstbewusst. Etwas flatterhaft, verspielt. Sie ist so, wie ich immer sein wollte, es aber nicht geworden bin. Jetzt habe ich mich an den Ist-Zustand gewöhnt, genieße ihre quirlige Art stellvertretend mit und bleibe, wie ich bin. Trotzig, verstockt, stur.



Als sie eines Abends an meiner Tür klingelte, eine Flasche Champagner unter dem Arm, da schwante mir schon etwas. Dass es allerdings ein Jobangebot des größten bayrischen Energiekonzerns war, damit hatte ich nicht gerechnet. Wir tranken das Zeug aus Wassergläsern, weil ich nichts anderes besitze, und während sie aufgeregt vor sich hin plapperte – von den Kollegen, dem Büro, dem Spirit – da war ich ganz ruhig und versuchte, mich als Teil dieser Gruppe zu sehen. Ich tat mich schwer damit, das Bild wollte sich nicht formen. Als es mir schließlich doch gelang, fiel der Name Trevor Harris. Das Bild zersprang wieder.

»Harris? Hast du eben Trevor Harris gesagt?«

Sie sah mich verblüfft an.

»Ja, sicher. Aber wieso tust du so, als wäre das etwas Abartiges?«

»Weil es das ist! Trevor Harris’ Klamotten sind pure Nötigung!«

»Warum?« Lolas Erstaunen steigerte sich.

»Na, weil die, die sie tragen, ihrer Umwelt ihre Gefühlslage aufnötigen, und die, die es nicht tun, als suspekt gelten. Ich will aber nicht wissen wie es X, Y und Z geht, wenn ich einkaufen gehe. Und im Gegenzug will ich meine Gefühle auch nicht in die Welt hinausposaunen. Meine Emotionen sind mein Ding, meine Sache. Das ist meine Privatsphäre, verdammt noch mal!«

Lola schüttelte den Kopf. Sie wusste nicht, wie sie mit meinem Trotz umgehen sollte. Gleichzeitig hasste sie Kraftausdrücke. Ihr Etuikleid, das bis eben noch in einem warmen Orange geleuchtet hatte, färbte sich trübe.

»Dann nötige ich dich also, Jade. Schön zu wissen, dass ich dir so zuwider bin!«

Sie erhob sich. Warf die dunklen Haare zurück. Sah mich mit einer Mischung aus Resignation und Unverständnis an.

»Wenn du diesen Job willst, dann lass dich chippen, besorg dir ein Teil aus einem Trevor-Harris-Store und melde dich am Montag bei Herb Woitkowski. Wenn es gut geht, wird er gleich den Vertrag mit dir durchgehen und dich dann zu uns schicken. Für heute habe ich von deiner negativen Art genug.«

Sie ging zur Tür. Dort drehte sie sich noch einmal um.

»Weißt du, ich dachte, du würdest dich freuen. So wie ich mich gefreut habe, endlich mit dir zusammenarbeiten zu können.«

Dann war sie weg und ich blieb verblüfft zurück. So geradlinig hatte ich sie noch nicht erlebt. Früher hätte sie eine Notlüge erfunden, irgendeinen billigen Vorwand, und wäre abgehauen – aber so? Wenn das eine Nebenwirkung dieses True-Emotion-Stoffes von Trevor Harris war, musste ich zugeben, dann war es nicht die verkehrteste.



Heute Morgen bin ich also in einen dieser Läden gegangen. Geschlurft, um genau zu sein, denn eigentlich war es meine persönliche Unterwerfung durch die tumbe, gesichtslose Masse. Als das True-Emotion-Textil vor zwei Jahren auf den Markt drängte, da hatte ich mir geschworen, mich nie – NIE! – im Leben chippen zu lassen.

Und jetzt?

Jetzt hatte sie mich im Würgegriff, die ganze verfickte Gesellschaft, die sich um so etwas wie Individualität und Privatsphäre einen Dreck schert.

Das Chippen war nicht sonderlich schmerzhaft.

Es gab keinen Grund, sich zu beschweren.

Schade.



Und nun sitze ich hier im Schaukelstuhl in meinem kleinen heimeligen unordentlichen Schlafzimmer und sehe immer wieder zu den harmlosen Leggings hinüber, die so dünn sind, dass ich problemlos meine zerrissenen Jeans darüber ziehen könnte. Dann schienen meine Gefühle durch die Löcher und ich könnte immer noch sagen: Seht her, auch ich bin wahrhaftig!

Meine Finger wandern unbewusst zum Herzchakra. Wenn ich genauer hinfühle, spüre ich den Sensor als kleinen Knoten. Er hat sich bereits auf mich eingestellt, wenn ich den Damen vom T.-H.-Store Glauben schenken darf. Gleich wird er seine Daten an die Fotozellen im Stoff weitergeben und ich werde mich nicht mehr verstecken können hinter meiner Flapsigkeit.

Die Wahrheit ist: Ich fürchte das, was die Sensoren ans Tageslicht bringen.

Fortsetzung folgt

AUS: Gabriele Behrend - HUMANOID. Ab sofort beim p.machinery-Verlag erhältlich. Die Geschichte erreichte beim Marburg-Award 2011 den zweiten Platz.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Spirituelles Arbeitsbuch für das Studium der Mystik von Eckard Wolz-Gottwald

Eckard Wolz-Gottwald 
Die Mystik in den Weltreligionen
Spirituelle Wege und Übungsformen

Alle Weltreligionen kennen Wege einer inneren Wandlung, in der sich der Mensch für den mystischen Schatz in den Tiefen seiner Existenz öffnet.
Das vorliegende Buch zeigt in einer umfassenden Übersicht die vielfältigen spirituellen Erkenntnisse, Entwicklungen und Übungsformen auf, die den Prozess der Loslösung von äußeren Gegebenheiten (Bindungen) fördern können. Es ist eine Enzyklopädie dieser mystischen Traditionen, die wissenschaftlich fundiert und exakt erarbeitet wurden und im Textzusammenhang auch durch zahlreiche Grafiken allgemeinverständlich erklärt werden.
Der Leser erhält Informationen und Anregungen, im Vergleich Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu erkennen, den Blick über die Begrenzungen des eigenen Weges hinaus zu wagen und die verwandelnde Kraft in der Auseinandersetzung mit den spirituellen Wegen und Übungsformen der anderen Religionen zu entdecken.


Eckard Wolz-Gottwald lehrt Philosophie und Religionswissenschaft an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster (PTH). Einem breiteren Publikum bekannt wurde er durch seine zahlreichen Bücher zur spirituellen Philosophie in Ost und West.

+ 288 Seiten, Hardcover  + 24,95 € unverb. Preisempfehlung


Fichtezettel - Kleinkalender fürs laufende Jahr

Wer noch einen netten Kalender mit witzigen Zeichnungen/Cartoons sucht, der kann noch bei Klaus Fichtner anfragen, der zusammen mit www.trentano-shop.de seinen 2013er auf den Markt gebracht hat.

Anfragen an Klaus@Fichtezettel.de

Heute Abend in Saarbrücken: TRINITY - ein Tanzabend


Trinity

Tanzabend von Bernard Baumgarten, Marguerite Donlon und Fernando Hernando Magadan. 19:30 Uhr
Alte Feuerwache
Am Landwehrplatz 2
66111 Saarbrücken


Drei Künstler, die Körper, Tanz, Bewegung nutzen, um ungewöhnliche Wege zu finden, drei Länder, drei Blickwinkel: Diese Dreiheit verspricht Brisanz. Eine Menage à trois erobert sich Räume und liefert ein kontrastreiches Tanzpaket im intereuropäischen Kontext: Mit »Trinity« feiern gleich drei Uraufführungen von Bernard Baumgarten, Marguerite Donlon und Fernando Hernando Magadan in einem gemeinsamen in der Alten Feuerwache Premiere. Eine trianguläre Einheit, die ihre Winkel sprengt und herausschießt in verschiedene Richtungen, um sich vielleicht in einem spontanen Mittelpunkt wieder oder in der Lebensgeometrie neu zu erfinden.

Choreografie und Konzept: Bernard Baumgarten, Marguerite Donlon, Fernando Hernando Magadan
Kostüme: Bernard Baumgarten, Fernando Hernando Magadan, Benjamin Tyrrell
Licht: Lutz Deppe

Heute Abend Premiere in Saarbrücken: DER REVISOR






















Die Schauspiel-Premiere »Der Revisor«, die wegen einer Erkrankung verschoben werden musste, findet nun am Mittwoch, dem 6. Februar 2013 um 19.30 Uhr im Saarländischen Staatstheater statt.
Als sich ein Revisor aus dem fernen St. Petersburg ankündigt, um die Finanzlage in einer russischen Provinzstadt zu inspizieren, geraten die Honoratioren in ziemliche Aufregung. Jeder hat schließlich seinen eigenen Dreck am Stecken oder hält sich an das Motto »Eine Hand wäscht die andere!«
Da stört natürlich der unbestechliche Blick eines seriösen Beamten aus der Metropole. Doch der Fremde, der mit seinem Diener Logis im Hotel nimmt, hat eigentlich so gar nichts von einer unabhängigen, moralisch einwandfrei handelnden Autorität …
In seiner satirisch-burlesken Milieustudie aus dem 19. Jahrhundert beschreibt Gogol auf höchst amüsante Weise das Wesen der Korruption und Bereicherung als ein geradezu archetypisches menschliches Verhaltensmuster. Ein absoluter Komödienklassiker! 

Besetzung
Amtsrichter: Thomas Schmidt
Seine Gattin: Nina Schopka
Seine Tochter: Christiane Motter
Polizist:
Klaus Meininger

Richter: Marcel Bausch
Schulinspektor: Heiner Take
Hospitalverwalter: Andreas Anke
Postmeister: Klaus Müller-Beck
Dobtschinskij: Georg Mitterstieler
Bobtschinskij: Pit-Jan Lößer
Revisor: Benjamin Bieber
Ossip: Boris Pietsch
Kellner: Johannes Quester

Dichterhain: CAMPEN von Ljiljana Graffé


CAMPEN

Campen am Rande
der Liederlichkeit
im Rücken gefühlte
imaginäre Kälte
in der Aufgabe
der Nähe und
deiner betonten
Selbstheit
gegürtelt bis auf
die Knochen
küsse
mein Zitronenkind
wenn es sich
auf den Weg macht
und ich die Pforten
stütze
am fünfzigsten Grad
zum x-ten Mal
und die Messe
im Strom der Bücher
mir die Blätter
herbstig entgegenweht zusammen
die Mission erteilt


© Ljiljana Graffé

Dienstag, 5. Februar 2013

Neue CD bei TRIKONT: INTEGRIER MICH, BABY



Bernadette La Hengst hat endlich ein neues Album gemacht. Es ist das vierte. 4 Jahre nach „Machinette" und 2 Jahre nach dem Zukunft Album „Sisters & Brothers" (zusammen mit Knarf Rellöm und Guz) haut sie uns 14 neue smashing Pophits um die Ohren.
Und selten war La Hengsts Handschrift so ausgeprägt wie auf „Integrier mich Baby“ – trotz oder vielleicht wegen der vielen Gäste auf diesem Album. Da trifft beatender Elektrosoul auf Mariachi-Chansons in lässiger Cumbia-Disco. Auch diesmal hat LaHengst selbst produziert, unterstützt von Olifr M. Guz (Aeronauten) und Peta Devlin (Ex-Die Braut haut ins Auge). Alte Bekannte wie Rocko Schamoni, die Aeronauten-Bläser, Knarf Rellöm, aber auch internationale Gastsängerinnen wie Nathalie Sturlèse oder Rosmery Schoemborn und die Schauspielerinnen Claudia Wiedemer, Bettina Grahs und Marie Löcker sind mit dabei – sie alle sind Teil einer großen Bewegungsmaschine die Bernadette la Hengst immer wieder und immer noch unermüdlich am Laufen hält.
Einige der Songs sind in unterschiedlichen  Theaterproduktionen entstanden: der tanzbare Titelsong Integrier mich, Baby  stammt aus dem gleichnamigen Stück, aufgeführt am Thalia Theater Hamburg. Oder die postfeministische Hymne "Ich bin drüber weg", die sie für „Planet der Frauen“ im Theater Freiburg geschrieben hat.
Auf „Integrier mich, Baby“ breitet La Hengst die Arme aus und dreht einfach mal die Hierarchien um: Wer integriert hier eigentlich wen? Und wohin? Und das Alles bitte nicht in trockenen Integrationstüchern sondern zu verschwitzter Love-Disko. Love und politics. Das geht bei der Agitations-Chanteuse Bernadette La Hengst bekanntermaßen immer schon Hand in Hand.
"Bist du im Politischen auch privat?", eine von vielen Fragen im ausufernden Opener "Deine eigene Art" und schon dreht sich die alte Forderung nach dem politischen im privaten einfach mal um.
Oder Grundeinkommen Liebe", das wundervolle Burt Bacharach-eske Duett mit Rocko Schamoni, transformiert von einem Liebeslied zu einem politisch-utopischen Chanson, und mit dem leichtfüßig tänzelnden Liebe im öffentlichen Raum könnte sich Bernadette glatt mit den ukrainischen feministischen barbusigen Femen-Aktivistinnen verschwestern.

Von Transformacion als Elektro-Cumbia über das Haus im Ozean in melancholischer Dubdisco bis zum
Bernadette La Hengst
beat-rockenden Rolling Role Models schüttelt La Hengst alle nationalen und geschlechtlichen Identitäten durcheinander, um sie tanzend neu zusammen zu setzen.
Kongenial visuell umgesetzt wurde dieses Spiel mit Identitäten von Volker März, dem bildhauenden Performance-Künstler aus Berlin, der Bernadette als erleuchtete Lampenfigur auf afrikanischen Füßen mit europäischen Sternen erstrahlen lässt.

PRESSE
„..Klar, wütend, sentimental, gebrochen, durchgedreht, humorvoll und subversiv - und dazu ein Bier." Arte

„..LaHengst ist eine Liedkünstlerin ähnlichen Formats wie Hildegard Knef: nicht an ein spezielles Genre gebunden, stets im Wandel und doch sofort wiedererkennbar."
Der Standard-Wien

Heute Abend in Saarbrücken: Aladin und die Wunderlampe

(© Björn Hickmann)












05.02.2013, 
19:30 Uhr

Aladin und die Wunderlampe

Familienoper in drei Akten und elf Bildern
Musik von Nino Rota 
Musikalische Leitung: Thomas Peuschel
Inszenierung: Sebastian Welker
Bühnenbild: Stephan Prattes
Video: fettFilm (Momme Hinrichs und Torge Möller)
Kostüme: Susanne Hubrich
Choreinstudierung: Jaume MirandaIn deutscher Sprache mit französischen Übertiteln

Opulent, filmisch, bunt und witzig: Der junge Regisseur Sebastian Welker hat die Geschichte um Liebe, Geld und Gier just auf dem Saarbrücker St. Johanner Markt zur Weihnachtszeit angesiedelt, wo Aladin mit seinen Freunden als Straßenmusiker auftritt, bevor er auf allerlei erstaunliche Gestalten trifft und durch einen geheimnisvollen Zauberer in den Besitz der Wunderlampe gerät …
(© Björn Hickmann)
»Aladin und die Wunderlampe« ist eine große italienische Oper, die Kinder verstehen, die aber ebenso für Erwachsene geschrieben wurde.
Aladin, arm und am Rande der Gesellschaft lebend, lässt sich durch einen raffgierigen Zauberer nicht hereinlegen und kommt so in den Besitz der Wunderlampe, deren Zauberkräfte ihn so reich werden lassen, dass er es wagt, um die Hand der Prinzessin Badr-al-Budùr anzuhalten. Sie heiraten, leben glücklich in Frieden und Wohlstand, bis der Zauberer auftaucht und die Lampe wieder in seinen Besitz bringt. Jetzt ist die Not groß und guter Rat teuer.
Der Komponist Nino Rota breitet einen Klangteppich aus, der alle Farben des Orients aufscheinen lässt und uns in exotische Gefilde entführt. Rota verstand sich sein Leben lang als »klassischer Komponist«, wurde aber vor allem als Verfasser von Filmmusik, insbesondere für Federico Fellini, bekannt. Für die Musik zu Francis Ford Coppolas »Der Pate – Teil II« erhielt er 1975 den Oscar.