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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Samstag, 7. August 2010

Events und Unternehmungen in der Pfalz (bis in den Nov. 2010)

„Landgraf, Geschichten, Gaumenschmaus", Fischbach (39 EUR)
Eine kulinarische Reise in die Vergangenheit Ludwigswinkels um 1785 erwartet Sie. Kutschenfahrt, 3-Gang-Menü, Vortrag
Samstag, 21. August, 18.00 Uhr
Treffpunkt: Fjordpferdehof Wasgau, Bitscher Str. 60, 66996 Fischbach b. Dahn
Dauer: ca. 3 - 3,5 Stunden
Anmeldung bis 14. August unbedingt erforderlich unter: Tel. 0160 95009882

Grünstadter Sternstunden – Open-Air: Kaffeehausmusik im Weingut
Mit dem Leipziger Salonorchester CAPPUCCINO (Open-Air-Konzert) im Asselheimer Weingut Mayerhof bei Grünstadt. Lieder und Chansons.
Samstag, 21. August, 20.00 Uhr

Jazz im Grünen, Schifferstadt, auf dem Gelände des Musikvereins 1974 Schifferstadt e. V. in der Nähe des Schwanenweihers.
Sonntag, 22. August, ab 18.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

Römisches Wagenrennen, Waldrennbahn Seckenheim - Mannheim
Sonntag, 22. August, ab 12.00 Uhr

Wanderung zur Heidelsburg - Höhensiedlung der Kelten und Römer
Wandertaugliches Schuhwerk für ca. 5 km Wanderwege und Rucksackverpflegung für eine gemeinsame Rast bitte mitbringen.
22. August, 14.00 Uhr, Waldparkplatz "Sommerdelle" (Richtung Clausensee/Leimen)
Anmeldung erforderlich unter: Tel. 06331 62124

1. Mannheimer Zauberschule, auch Ferienkurse (ca. 140 EUR für Kinder)
Bis zum 30. August für Kinder im Alter von 8 - 16 Jahren von montags bis mittwochs in der Zeit von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr oder von donnerstags bis samstags zur selben Zeit einen Grundkurs der Zauberschule absolvieren. Die Schüler benötigen keine Requisiten außer ein Poker Deck und ein Ring Etui, erhältlich im gut sortierten Einzelhandel. Alles andere erhalten Sie von der Zauberschule.
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung erhalten die Schüler eine Urkunde und können selbst ein kleines Programm darbieten.
Die Kurse starten ab einer Teilnehmeranzahl von 3 Kindern bis maximal 6 Kindern.
Auch für Erwachsene abends von 20.00 bis 22.00 Uhr
Anmeldung erforderlich unter: 0621 97607810 oder unter 0151 23335937 sowie über gafraschilli@gmx.de
www.gafraschilli.beepworld.de

Anekdoten, Geschichten, Pfälzer Originale   (Erw. 5 EUR, Kinder 3 EUR, Familien 10 EUR)
Hören Sie bei einem kleinen und kurzweiligen Waldspaziergang zu ausgesuchten Plätzen in unserer wunderbaren Landschaft Anekdoten und Geschichten von Pfälzer Originalen.
Samstag, 28. August, 15.00 Uhr am großen Wanderparkplatz unterhalb der Burg Lemberg
Weitere Informationen unter: Tel. 06335 232014 oder Mobil: 0172 6973673

Flugtag auf der Pottschütthöhe, Pirmasens, 28. und 29. August, ab 10.00 Uhr
Rundflüge mit der „Tante Ju“ 150,00 Euro.
Flüge mit „Tante Ju“ im Vorverkauf unter: 06336 6632 oder per E-Mail: OnkelJu@t-online.de

2. Sickingen-Highlander-Festival, Landstuhl - Burg Nanstein
Musik und Tanz von fünf unterschiedlichen Gruppen, die alle Stilrichtungen schottischer und irischer Musik bieten. Mit Fiddlers Green!
Samstag, 4. September, 19.00 Uhr Einlass 18.00 Uhr
Nähere Infos unter: www.sickingen-highlander.de

„Welte Philharmonie Orgelkonzert“,Speyer im TECHNIK MUSEUM SPEYER (Original-Kinoorgel)
Freitag, 10. September 2010, um 19.00 Uhr

Körperwelten der Tiere von Gunther von Hagen
Mannheim, bis Sonntag, 1. November 2010, täglich von 9.00 Uhr - 21.00 Uhr, Herzogenriedpark in Mannheim

SWEET SOUL MUSIC REVUE, Ludwigshafen
Musil von Otis Redding, James Brown, Marvin Gaye, The Temptations, Wilson Pickett, Sam & Dave, Sam Cooke, The Supremes, Aretha Franklin, Ike & Tina Turner und Ray Charles. Reise durch die 60er- und 70er-Jahre.
Samstag, 20. November 2010, 20.00 Uhr im Pfalzbau-Konzertsaal
Nähere Infos erhalten Sie unter: www.sweetsoulmusicrevue.com

Buchbesprechung/Sommer-Hottie 2: 101 Plätze, an denen Sie Sex haben sollten, bevor Sie sterben

Charlotte Labouche
101 Plätze, 
an denen Sie Sex haben sollten,
bevor Sie sterben 
München 2010, 221 Seiten, 16,90 €, mvg Verlag

Die Autorin - eine international erfolgreiche Sexexpertin - will den Leser zum Träumen bringen, und zwar davon, wie interessant es sein kann, seinen Partner an möglichen und unmöglichen Stellen intim zu genießen.Auch wenn die ein oder andere Location dem geneigten Leser nicht in den Kram passt, sei das schließlich kein Grund unglücklich zu sterben... Aber für Charlotte Labouche sind das allesamt Plätze, die den Kitzel erhöhen. Sie sollen die Schlafzimmerroutine durchbrechen, den Leser verführen, sich immer wieder neu auf das Erlebnis erotischer Empfindungen einzulassen. Nicht Abhaken ist gefragt, sondern über den Schatten springen, auch wirklich mal was Ungewöhnliches auszuprobieren. Das Glück und die sexuelle Erfüllung erleben die, die offen bleiben, mit den Variationen des Lebens spielen... Selbstverständlich bleibt alles gewahrt, die Scham, der Anstand, das Gesetz und die Machbarkeit ... ein Bushäuschen hat schon extreme Öffentlichkeitswerte, wie auch die Telefonzelle und der Fußballplatz (nachts weniger, nur bei Beleuchtung), es soll jedoch kein exibitionistisches Schauspiel stattfinden. Sondern der versteckte Genuss am ungewöhnlichen Ort. Also nicht bloß das nackte Kopulieren, ...wäre ja auch ein Hammer. Nein, eher das (gerade noch) verhüllte, geheime, aber schon (und darum geht es hier) intime  Genießen. 101 Male, gerne auch mehr und eigene Variationen.
Es sind insgesamt schon ungewöhnliche Locations in diesem Atlas der Erotik, die schon ein wenig Mut und viel Lust erfordern. Manchmal will man den Ort ganz und gar nicht, zwingen Sie sich in diesem Fall lieber nicht dazu ... Nehmen wir die Kutsche, das Mehrbettenlager, die Stretchlimousine, das Riesenrad, der Klettergarten, auf dem Trampolin, am Eiffelturm oder Brandenburger Tor, bei den Tempeln von Khajuraho, in der Flugzeug-, Flughafentoilette, bei einem Konzert, einer Vernissage, auf der Zugspitze, in der Waschstraße... der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Machen Sie Ihren eigenen Atlas der Erotik auf ... Wer die Erläuterungen und noch mehr Ideen nicht missen will, ist mit dem Buch gut bedient. Von der Autorin stammt auch der Titel "Der ultimative Sex".

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Freitag, 6. August 2010

Willi Laschet, renommierter Kinoplakatmaler, gestorben

Wie der Trierer Volksfreund meldet, starb Willi Laschet letzte Woche im Alter von 89 Jahren. Er war einer der letzten großen Filmplakatemaler Deutschlands. Geboren in Trier, lebte er zuletzt in Hürth bei Köln. Mindestens 10.000 großformatige Kinoplakate hat er im Lauf seiner Karriere gemalt, die in den 60er Jahren ihren Höhepunkt hatte. Einer der ersten Auftraggeber des talentierten Porträtmalers war das Bitburger Skala-Kino. Später malte er für dutzende Kinos zwischen Eifel, Ruhrgebiet und der Rheingegend um Koblenz. Er verewigte unzählige Berühmtheiten: von James Dean, John Wayne, Josephine Baker oder Marilyn Monroe bis hin zu Stars wie Hugh Grant, Diane Keaton und Steve Martin.
Zuletzt hat sich Laschet auch Skulpturen zugewendet. Eine Metallskulptur von 2006 steht im öffentlichen Raum am Rheinufer in Wesseling (NRW). 
Ein Teil seiner Plakate ist im Deutschen Filminstitut in Frankfurt am Main zu sehen. 

Donnerstag, 5. August 2010

Buch und Ausstellung: Alice Springs (June Newton)



Alice Springs
Hardcover, 24.5 x 29.8 cm, 144 Seiten
€ 29.99
ISBN: 978-3-8365-2579-4
Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch

Durchblättern!

Helmut Newton Stiftung präsentiert: 'Alice Springs'
Laufzeit: 12.06.2010 − 30.01.2011

Helmut Newton Stiftung
Jebensstraße 2, 10623 Berlin
www.helmutnewton.com
info@helmut-newton-foundation.org

Helmut Newton Stiftung präsentiert: 'Alice Springs'

June Newton hat von 1970 an unter dem Pseudonym Alice Springs ein eigenständiges photographisches Werk geschaffen. Seit 2005 wird es regelmäßig in wechselnden Ausstellungen der Helmut Newton Stiftung in "June's Room" präsentiert. Die jetzige Retrospektive in Berlin erlaubt erstmals einen umfassenden Blick auf das vier Dekaden umspannende Gesamtwerk; gezeigt werden Werbe- und Modebilder sowie Aktphotographien und Porträts.

Am Anfang des eigenen Oeuvres stand eine Grippe ihres Mannes. June Newton ließ sich von ihm die Handhabung von Kamera und Belichtungsmesser erklären und photographierte 1970 in Paris anstelle des eigentlich gebuchten Helmut Newton ein Werbebild für die französische Zigarettenmarke Gitanes. Das Porträt des rauchenden Models war der Startschuss für eine neue Karriere. Anfang der 1970er Jahre photographierte Alice Springs mehrere Kampagnen für den französischen Haarstylisten Jean Louis David; die Werbebilder erschienen – unter Nennung ihres Namens – als ganzseitige Anzeigen in renommierten Modezeitschriften. Und 1974 war das erste Alice-Springs-Motiv auf dem Cover der französischen Elle zu sehen.
Ab Mitte der siebziger Jahre kamen zahlreiche Porträtaufträge hinzu, und so entstanden teilweise ikonische Aufnahmen.
Die Liste der von Alice Springs porträtierten Künstler, Schauspieler und Musiker liest sich wie ein who's who der internationalen Kulturszene aus den vergangenen vierzig Jahren diesseits und jenseits des Atlantik. Manche Aufnahmen sind im Auftrag für Zeitschriften zwischen Paris und Los Angeles entstanden, andere aus freiem Antrieb.

Alice Springs dokumentiert nicht allein das Aussehen der Prominenten oder der namenlosen Zeitgenossen, sondern fängt deren Ausstrahlung, mitunter deren Aura ein. Möglicherweise hilft ihr die tiefe Kenntnis der Schauspielerei, gleichzeitig auf und hinter die Fassade des Menschlichen zu schauen. Das gilt insbesondere für ihre Doppelporträts, in denen die Interaktion der Protagonisten – wie auf einer Bühne – geradezu inszeniert ist.

Wir entdecken in den Bildern eine gewisse Vertrautheit, vermeintlich zumindest; tatsächlich schwanken sie zwischen Distanz und Nähe.
Es begegnet uns in ihren subtilen Porträts ebenso die eitle Pose oder ein natürliches Selbstbewusstsein wie der schüchterne Blick.

Dienstag, 3. August 2010

Rheinland-pfälzische Künstler: Ulla Windheuser-Schwarz, Raschid Ismailov

Kein Mensch verirrt sich in der Regel dahin, wo sie wohnt, nach Stopperich im Westerwald, und dann noch in einem Winter. Es sei denn, er möchte sie besuchen oder ist in der Reha Waldbreitbach untergebracht. Im Garten schon imposante Objekte, und wer sie antrifft und ins Atelier spitzeln darf, sieht eine ganz Menge interessanter Sachen, die die Moderne zum Ursprung haben. Einflüsse aus Orient und Lateinamerika. Großflächige Gemälde und wunderbare Skulpturen. Einiges ist von ihrem Atelierpartner Raschid Ismail, der auch eine sehr hohe Begabung in beiden Disziplinen zeigt. Leider hatte ich den falschen Fotoapparat dabei und konnte keine überzeugenden Bilder machen.

Ulla Windheuser-Schwarz wurde 1944 in Linz am Rhein geboren, studierte Malerei an der FH Kunst+Design in Köln. 1966 machte sie ihren Diplomabschluss. Sie ist Mitglied und Vorstand im BKK Rheinland-Pfalz, erhielt viele Auszeichnungen und Preise, Stipendiate und war mehrfach 1. Preisträgerin bei Kunst am Bau-Wettbewerben sowie Arbeiten im öffentlichen Raum im eigenen Bundesland und in NRW.
Für die Künstlerin stehen Kontraste, Rhythmen und Folgen von Punkten, Tupfen, Streifen und Linien im Licht der Farben im Vordergrund. Fließende, Spuren hinterlassende Farben, deren emotionale Kraft wichtiger ist als die Deutung.


Ihr Atelierpartner Raschid Ismailov, stammt aus Madrasa, Aserbaidschan, wo er 1947 geboren wurde. Er studierte Malerei an der Staatlichen Kunstschule Baku, ist Mitglied der Künstlervereinigung Aserbaidschan und im BBK Rheinland-Pfalz. Seine Bilder sprechen ebenfalls über Farben, sind sehr, sehr ansprechend, abstrakt und intensiv. Seine Skulpturen bestechen durch ihre Eleganz.
Der Künstler beim BBK Rheinland-Pfalz




Atelier: Westerwaldstraße 10, 56588 Stopperich,
Tel./Fax: 02638-4327

(Fotos: viereggtext)


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Sonntag, 1. August 2010

Gestern für Sie besucht: Sommernacht 2010 in der Gartenschau Kaiserslautern

Diese herrliche Sommerveranstaltung gibt es seit 10 Jahren. Bei einem reichhaltigen kulturellen und musikalischen Angebot können die Parkbesucher eine grandiose Nacht (das Wetter muss gut sein) unter dem Kaiserslauterner Himmel mit Familie, Freunden oder alleine bei Picknick oder gekauftem Essen und Trinken erleben. Gleich zu Beginn dieses Jahr ab 18 Uhr ein wahres Kleinod der Akrobatik: die "Compagnie Prise de Pied" (dt. soviel wie Compagnie "Fußgerangel") aus Lyon/Frankreich.
Compagnie Prise de Pied  (Fotos: viereggtext)
Die Künstler Benoit Héliot und Sailen Rose verwenden in ihren Auftritten seit 2003/2004 Stilmittel des neuen Zirkus als Mittel des Ausdrucks. Ihre sehr ansprechende Bühnensprache besteht aus Tanz, französischer Akkordeonmusik, Schauspiel und perfekter Akrobatik. Das Bühnenduo möchte über menschliche Beziehungen, und ganz besonders über Beziehungen zwischen Mann und Frau sprechen. Ihr dargebotenes Stück "Cours toujours!" (dt. etwa: "Wie es immer läuft" od. "Der immer gleiche Verlauf") thematisiert den ewig gleichen Ablauf von Sichannähern, Begehren und Auseinandergehen. Es beginnt in einem Park zu den Klängen von animierten Spielen, ein Mann entdeckt die Akkordeonspielerin, neckt und lockt sie mit einem  A p f e l, wie könnte es anders sein. Der Reigen beginnt, Kennenlernen, Liebe, Begehren und mehr, dann der Fall, das Auseinanderdriften, das Ende... Die Zeit mal langsam, mal affenartig schnell, ebenfalls perfekt dargestellt! Wir Menschen sind komplizierter als die Natur uns gedacht hat. Das Ganze eingebettet in eine detailreiche, schnelle, perfekte Körperbegegnung in astreiner Akrobatik rund um den Apfel.

Videoappetizer               Compagnie Prise de Pied

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                                                                               (Fotos: viereggtext)
Ab 19 Uhr dann "Piano Soul Bar" mit dem Vanden Plas-Leadsänger, Musicaldarsteller, Schauspieler, Rockoper-Sänger Andy Kuntz und dem Vanden Plas-Keyboarder, Pianist, Komponist Günter Werno.
Andy Kuntz ist ein gebürtiger Kaiserslauterner, begann vor 20 Jahren seine Karriere am Pfalztheater Kaiserslautern und mit der Band Vanden Plas, die als Band für Progressive Rock mit Metalelementen international bekannt wurde. Als Darsteller des „Ché“ in "Evita", „Riff Raff“ in "Rocky Horror", „Nostradamus“ im gleichnamigen Musical, als „Die Pflanze“ in "Der kleine Horrorladen", „Anatoli“ in "Chess" sowie Interpret des „Judas“  aus "Jesus Christ Superstar" erlangte er weithin Bekanntheit. Aber auch in eigener, das heißt Vanden Plas-Sache. Denn als Protagonist "Fly" in dem Musical "Abydos", das er auch geschrieben und komponiert hat, oder als "Daniel" in dem von ihm stammenden Rock-Oratorium "Ludus Danielis", schließlich auch in "Christ O", das er gemeinsam mit Vanden Plas und Günter Werno getextet und vertont hat, erntete er ebenso sehr viel Beifall.
Gestern Abend auf dem Kaiserberg, Rolling Stones, Police, Sting, Marillion und viele mehr mit sehr ansprechendem, kurzweiligen und fesselndem Gesang von Andy Kuntz zu Wernos Pianokompetenz in einer getragenen herrlichen Open-Air-Kulisse über den Dächern Kaiserslauterns.

Videoappetizer: Christ O        Ludus Danielis       Vanden Plas

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                                                                                (Fotos: viereggtext)
Der Abend ging parallel zum Kaiserberg ab 20 Uhr mit "Den dicken Kindern" im Neumühlepark weiter, die durch sehr gute Interpretationen von Rockklassikern, z.B "Police" oder "Golden Earring" (Radar Love) eine großes Publikum (all die, die sich den Weg auf den Kaiserberg wegen der Mühen ersparten ;-) unterhielt. "Die dicken Kinder" aus Landau / Pfalz sind eigentlich nicht dick, geringe Ausnahmen abgesehen, aber dafür haben sie eine großartige Besetzung und zahlreiche Gruppenmitglieder. Dadurch erreichen sie eine ordentliche Dicke ;-) In dem schön angelegten Garten- und Feier-Biotop der Gartenschau überraschte nicht nur der gute Sound, sondern auch die Spielrichtung der eigentlich 22-köpfigen Band (alle Ersatzspieler mitgerechnet). Nicht nach vorne zum Hauptfeld, sondern wegen der Technik wohl zur Seite und dem spitzen Ende des Parks hin, wodurch die Frontalzuschauer nasse Füße bekämpfen mussten, da der Regen der vergangenen Tage für ordentliche Bodenaufweichung am Minisee sorgte. Im Vordergrund jedoch eine sehr gut eingerichtete Band, die ordentlich was drauf hat und es mit vielen noch bekannteren Bands locker aufnehmen kann.

Videoappetizer   Videoappetizer 2  DDK - Die dicken Kinder

Freitag, 30. Juli 2010

Neue Ausstellung von Renate Wandel von 1. Aug. bis 1. Sept. 2010

"Mensch in Verantwortung" nach Hildegard von Bingen in der Michaeliskirche (vormals Universitätskirche) in 99084 Erfurt. 

01.08.-01.09.2010, Mo bis Sa, 11-18 Uhr.

Eröffnung am 1.8.2010 um 17 Uhr mit Orgelkonzert.

Begrüßung: Pfarrer Andreas Lindner
Orgelkonzert: Hermann Bohrer, Wunsiedel, spielt auf der Compenius-Orgel u.a. Werke von Johann Sebastian Bach
Einführung: Diana H. Trojca, Erfurt, Kunsthistorikerin  




Ordo Virtutum - Spiel der Kräfte

Zorntage liegen auf dir, Mensch!
Du bist ein Rebell und zerstörst alles grünende Leben.
Die Luft speit Schmutz aus, sie stinkt wie die Pest,
und Winde und Wasser sind voller Moder.
Die Elemente treten vor den Schöpfer und klagen dich an.

Wer bist Du Mensch?
Hast keine Gerechtigkeit in dir, keine Liebe.
Öffnest dich nicht dem Wort deines Schöpfers.
Gier spricht aus deinen Taten,
verblendete Gier und die Hinfälligkeit deines Fleisches.

Du bist nicht,
willst aber haben, besitzen.
Das Äußere dir einverleiben;
Du zerstörst dich,
innen wie außen,
und findest den Menschen nicht mehr,
mordest, plünderst, raubst,
du gehst fehl
und fällst aus dir selbst,
fällst, fällst, fällst…

(Ausschnitt aus Hildegard von Bingens Ordo Virtutum, 12. Jh.)



In der Ausstellung »Mensch in Verantwortung« in der Michaeliskirche in Erfurt werden vom 1. August bis zum 1. September 2010 zumeist großformatige und mehrteilige Werke der Malerin und Bildhauerin Renate Wandel gezeigt, bei denen die Künstlerin die gesellschaftlichen und sozialen Schieflagen aufgreift und sie in ihren Arbeiten mit dem gebührenden Respekt vor den dargestellten Menschen umsetzt. Das »Ordo Virtutum«, ein im 12. Jahrhundert entstandenes, theologisches Singspiel Hildegard von Bingens, das wohl am reinsten die visionäre Gedanken- und Bilderwelt jener Heiligen zum Ausdruck bringt, dient als eine wichtige Quelle für Renate Wandels radikal-kritischen, aber auch spirituellen und visionären Werke. Die ästhetisch sehr reizvollen Arbeiten sind provokant, sie erzeugen kein Mitleid, sondern wollen den Betrachter wach rütteln, ihn aus der Reserve locken und zu einer intensiven Auseinandersetzung mit den farb- und formexpressiven Gemälden führen.

Renate Wandel bei viereggtext
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Donnerstag, 29. Juli 2010

Buchvorstellung: Emilio Pucci




Emilio Pucci
Vanessa Friedman
Hardcover, 36 x 36 cm, 
416 Seiten
€ 150.00
ISBN: 978-3-8365-0736-3
Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch
Durchblättern!

Auch erhältlich:



Pucci, Vintage Art Edition
Jedes Buch dieser auf lediglich 500 signierte und nummerierte Exemplare limitierten Vintage Art Edition besitzt einen Einband aus einem Original-Stoff von Pucci und wird durch vier Kunstdrucke nach Originalzeichnungen des Designers ergänzt.
ISBN: 978-3-8365-2487-2
Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch
€ 600.00
Subskriptionspreis gültig bis 15. August!


Pucci, die wegweisende italienische 
Modemarke

Limitierte Auflage von 10.000 Exemplaren. 
Die Bucheinbände bestehen aus unter-
schiedlichen Originalstoffen von Pucci.
xl pucci 16covers



Emilio Pucci (1914-1992) besaß eine Leidenschaft für Frauen,
ein visionäres Stilempfinden und den Blick des Ästheten für
Farbe und Design. Mit diesen Talenten ausgestattet, schuf er
ein Modehaus der besonderen Art. In den frühen 1950er-Jahren
fanden sich betuchte Feingeister, Erbinnen und Leinwandstars
in seiner Boutique auf Capri ein, um dort seine "Capri-Hosen",
Seidenschals und luftigen Kombinationen zu erstehen. Ende
der 1950er trugen Jacqueline Kennedy und Marilyn Monroe
seine Kreationen und Mitte der 1960er-Jahre war das Label
synonym mit dem aufwendigen Lifestyle des internationalen
Jetset. Bis heute kann die Marke zahlreiche Stars zu ihren
treuen Kundinnen zählen – etwa Victoria Beckham, Elizabeth
Hurley und Kylie Minogue – und hat gerade ihren 60. Geburts-
tag gefeiert.

Die Geschichte von Pucci ist ein modernes Epos mit 

Wurzeln in der italienischen Renaissance: Der Schöp-
fer der Marke, Marchese Emilio Pucci di Barsento, 
war ein außergewöhnlicher, charismatischer Aristokrat, 
dessen Ahnenreihe in das 14. Jahrhundert zurückreicht. 
Dies ist die Geschichte einer Evolution; sie zeigt, wie aus 
dem Familienbetrieb mit einem winzigen Laden eine inter-
nationale Marke mit weltweit 50 Boutiquen (und einer 
Präsenz in 300 weiteren) wurde. Und es ist ein
Lehrstück der Innovation, denn Pucci war eine der ersten
Marken mit eigenem Logo und Vorreiter der Diversifizierung in
Wohnen, Sportkleidung und Accessoires. Frei fließende, leichte
Stoffe, Pop-Art-Designs und eine neue Farbpalette hielten
Einzug in die Damenmode, wobei man die Web- und Druck-
techniken beständig weiterentwickelte.

Mit Hunderten von Fotos, Zeichnungen und Schnappschüssen
aus dem Familienalbum illustriert, präsentiert der XL-Bild-
band die atemberaubende Eleganz und Dramatik dieser einzig-
artigen Marke. In ihrem lebendigen Text stellt Vanessa Friedman
die Leistungen Emilio Puccis in den Kontext der Modegeschichte
und bietet Einblick in die bemerkenswerte Pucci-Dynastie.





Dienstag, 27. Juli 2010

30. Todestag von Vladimir Vissotski, dem wichtigsten russischen Liedermacher

Vladimir Vissotski
Wir drehen die Erde
Dortmund 1988, CD mit 72'28 Min. Spielzeit, Pläne Records

Russische Liedermacher
Wyssozkij, Galitsch, Okudschawa
Liedertexte Russisch/Deutsch
Stuttgart 2000, 207 Seiten, Paperback, 5,60 €, Reclam

Vysotsky (andere Schreibweisen: Wladimir, Wissotski, Wyssozki, Wyssoszkij, Vissotski, Wyssotzkij) lebte von 25.1.1938 bis zum 25. Juli 1980 in Moskau, er war Schauspieler, Dichter, Sänger, festes Ensemblemitglied am Moskauer Taganka-Theater und Darsteller in vielen Filmen. Er wurde jedoch durch seine Lieder in Russland außergewöhnlich berühmt.  Zu Lebzeiten kamen die wenigsten Platten heraus, millionenfach waren allerdings Kassetten, Mitschnitte unterwegs, die Texte seiner Lieder. Jeder kannte ihn, obwohl nicht viel veröffentlicht wurde. Er hat wie kein zweiter die Gefühle seiner Landsleute getroffen, er konnte Intellektuelle, Arbeiter, Soldaten und Veteranen ansprechen, sein beißender Spott und seine Kritik der kommunistischen Bonzen und Machthaber verschaffte ihm eine große Fangemeinde, die ihm zu Zehntausenden das letzte Geleit bei seiner Beerdigung gaben und auch dieser Tage in Moskau zum Todestag am Grab besuchten. Vladimir Vysotsky richtete seine Gesundheit mit Zigaretten und Vodka zugrunde. Er war grimmig und laut, hasste Demut, wollte intensiv leben und Gerechtigkeit für alle. Manche seiner Lieder schrie er hinaus und wenn er auf etwas spuckte, war es zu hören ... Er erreichte in der alten UdSSR einen fast so hohen Bekanntheitsgrad wie Stalin und ist noch heute überall beliebt.

Beispiele:

Freiheit der Gitarre

Freiheit, Freiheit! Hände weg! Freiheit der Gitarre!
Bei der Freiheit, der wir zwei unser Leben weihten,
schneidet mir die Adern durch, reißt mir aus die Haare,
aber schont, zerreißt mir nicht meine Silbersaiten!

Locht mich ein! Mundtot gemacht, sterb ich Stund um Stunde.
Kümmert sich auch keiner drum wie zu alten Zeiten,
bohrt mir Löcher ins Gehirn, foltert mich, ihr Hunde,
aber schont, zerreißt mir nicht meine Silbersaiten!

Ach, sie stießen mich ins Loch, rissen aus den Händen
die Gitarre mir. Ich schrie: Bringt mich um die Ecke,
schlagt mich tot, zertretet mich! Mag ich hier verrecken,
doch die Silbersaiten lasst heil, ihr Hurenböcke!

Sonne, Mond und Sterne seh ich vielleicht nie wieder.
Seit man mir die Freiheit nahm, kommt mir aus der Kehle
nicht ein Lied mehr! Ganz verstummt bin ich, liebe Brüder.
Ach, mit der Gitarre Klang starb auch meine Seele.



Die Menschen murrten

Die Menschen murrten, forderten schon lange
Gerechtigkeit und nicht nur kargen Lohn.
»Wir waren doch die ersten in der Schlange!
Doch die, die nach uns kamen, essen schon!«

   Da hieß es: Schimpfen kann euch gar nichts nützen!
   Geht weg, macht Platz, haut ab! Was sucht ihr hier?!
   Ausländer sind's, die da am Tisch schon sitzen.
   Doch ihr Krakeeler wer, wer seid denn ihr?

Die Menschen murrten, forderten schon lange
Gerechtigkeit und nicht nur kargen Lohn.
»Wir waren doch die ersten in der Schlange!
Doch die, die nach uns kamen, essen schon!«

   Da knurrten die mit roten Ordnungsmützen:
   Geht weg, macht Platz, haut ab! Was sucht ihr hier?!
   Die da an überfüllten Tischen sitzen,
   sind hohe Delegierte! Wer seid ihr?

Die Menschen murrten, forderten schon lange
Gerechtigkeit und nicht nur kargen Lohn.
»Wir waren doch die ersten in der Schlange!
Doch die, die nach uns kamen, essen schon!«


Weitere Liedtexte auf http://www.vladimir-vysotsky.de/frameset.htm


Artikel in DER ZEIT

Wikipedia

Montag, 26. Juli 2010

Kunstevent: Ab 26.07. 3x hintereinander um 21 Uhr - Rainer Hauer liest in Weimar

An drei Abenden ist Rainer Hauer mit seinen Rezitationen zu den Werken von Goethe und Schiller in dem Theater im Gewölbe in Weimar zu sehen, bei denen er den Zuhörern Furioses, Fantastisches und Fröhliches aus bekannten und unbekannten Faust-Dichtungen vorstellt und mit humorigen und heiteren, komisch übertriebenen und paradoxen Passagen aus Friedrich Schillers Werken erstaunt.

Theater im Gewölbe, Markt 11 - 12, 99423 Weimar
:
Montag
, 26. Juli 2010 - 21.00 Uhr, Schiller heiter! - Rezitation
Dienstag
, 27. Juli 2010 - 21.00 Uhr, FAUST - ein Mann geht durch Jahrhunderte - Rezitation
Mittwoch, 28. Juli 2010 - 21.00 Uhr, Schillers Meisterszenen - Rezitation

Rainer Hauer studierte Sprachwissenschaften und Schauspielunterricht. Er erhielt Engagements u.a. in Frankfurt, Stuttgart, Bochum, Berlin und am Wiener Burgtheater. Hauer arbeitete mit Faßbinder, Zadek, Strehler und Peymann. Zur Zeit tourt Rainer Hauer mit Vorträgen und Soloprogrammen und ist daneben als Dozent für Sprechtechnik, u.a. an der Ruhr-Universität Bochum, an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz und an Wiener Schauspielschulen tätig. 
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Fundgrube Gedichte: Werner Bucher - Ein Sommer wird sein

Werner Bucher, geb. am 19. August 1938 in Zürich, ist ein wichtiger Schweizer Schriftsteller, Herausgeber und Verleger der Gegenwart. Er arbeitete früher als Kultur- und Sportjournalist, blickt heute auf eine stattliche Veröffentlichungsliste zurück: ein rundes Dutzend Lyrikbände, acht Prosawerke, sieben Kriminalromane, drei Sachbücher und seine Herausgebertätigkeit. Er leitet den orte verlag in Oberegg, Appenzell, und lebt zusammen mit Irene Bosshart dort. Frau Bosshart betrieb zunächst von 1989-2006 das historische Restaurant "Kreuz" in Wolfhalden, das letztes Jahr abgerissen wurde. Seit 2006 bewirtschaftet sie die wunderbar gelegene "Wirtschaft 'Rütegg' über Oberegg AI, wo in schönster Lage auf 1060 Meter über Meer neben einer herrlichen Aussicht der vielleicht höchstgelegene literarische Verlag Westeuropas auf Sie wartet." Die Gäste kennt Werner Bucher zumeist persönlich und man findet ihn sehr häufig an deren Tisch in einem vertieften Gespräch.



Ein Sommer wird sein

Wach
durchstreifst du 
die Wälder der 
gutgelaunten Bäume
im Gesicht
spiegelt der Morgenkaffee
& die Heiterkeit des Gähnens.
Komm mit, öffne das zugeriegelte
Herz, die Nacht, das Schweigen. Die
Schattenmünder verschwinden
im See, ein
Sommer wird sein
& ein sanftes Erschüttern.
Nicht Muscheln suchst du, nicht Wasserpfützen, das Offene
weit vorn, das zitternde
Bild, dies
willst du erobern. Keine
& keiner wird je
die goldene Knarre
auf dich richten, &
den Dreck überspringst du
- wie eh & je - mit Eleganz. Gewalt
gegen Menschen
ist nur ein Slogan, nie
möchtest du wissen, was Liebe ist. Dir genügt
dieser Morgen & der krähende Hahn.

Unten am Fluss taucht der Retter. Er
ahnt, dass du Hilfe nicht brauchst.

(Wenn der Zechpreller gewinnt. Gedichte, Pendo Verlag, 1997)


orte verlag

Werner Buchers Internetpräsenz


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Sonntag, 25. Juli 2010

Polabschmelzung in vollem Gang


Die Eisschmelze in der Arktis setzt sich mit Rekordtempo fort. Im vergangenen Monat schmolz das Eis so schnell wie in keinem Juni seit Beginn der Messungen, berichtet das US-Zentrum für Schnee- und Eisdaten. Täglich sei eine Menge geschmolzen, die einem Viertel Deutschlands entspreche. Für Eisbären wird das Überleben immer schwieriger.
Der Anstieg des Meereswasserspiegels um bis zu 10 m bedeutet mit zunehmender Spiegelhöhe teilweise erhebliche Gefahren und Land unter für Hamburg, Danzig, Riga, St. Petersburg, Dublin, New York und Shanghai. Das ist bereits der Fall, wenn das Grönlandeis abschmilzt, was einem Spiegelanstieg von etwa 7,50 m gleichkommt. Schmilzt der westliche Teil der Antarktis, sind Millionenstädte wie Kalkutta, Karatschi, Tokio, London, Rom und kleinere wie Stockholm, Reykjavik und Flensburg betroffen. Kommt dann noch die ostantarktische Hälfte des Eises dazu, bedeutet dies ein Aus für Berlin, Köln, Bonn, Münster, Florenz, Beirut, Tel Aviv und viele andere. Käme das Wasser bei ca. 70 m Anstieg zur Ruhe, ragten immerhin noch Braunschweig und Gütersloh, Cottbus und Brüssel, Magdeburg und Osnabrück, Genua und Neapel, Jalta, Vancouver und Memphis aus dem Meer ...

Freitag, 23. Juli 2010

Buchbesprechung: Michelangelo Buonarroti und Leonardo da Vinci

Franz-Joachim Verspohl
Michelangelo Buonarroti und Leonardo da Vinci
Republikanischer Alltag und Künstlerkonkurrenz in Florenz zwischen 1501 und 1505
Göttingen 2007, 171 Seiten mit 44 Abbildungen, 
Hardcover mit Schutzumschlag, 24 €,  Wallstein Verlag


Michelangelo Buonarroti (1475-1564) hatte ein bewegtes Leben, voller Taten- und Schaffensdrang, er nahm sich regelmäßig zu viel vor, nahm Aufträge und Vorauszahlungen von Kardinälen und dem Vatikan an, die er gar nicht mehr einhalten konnte. Oder er schuf so schnell Skulpturen, um den Vertrag zu erfüllen, dass die Fachwelt von Schlamperei sprach, wir heute dagegen sie bestaunen. Im Jahr 1501, nach seiner Rückkehr aus Rom in das republikanische Florenz, wurde der damals gerade 25-jährige Michelangelo Buonarroti mit einem hart konkurrierenden Kunstbetrieb konfrontiert, den es so vor seinem Weggang nicht gab. Jedoch gab es nur einen einzigen wahren Gegenspieler vor Ort, der ihm seinen jungen Ruhm streitig machen konnte: Es war der aus Mailand zurückgekehrte Leonardo da Vinci (1452-1519). Da Vinci stellte die Malerei, und vor allem seine, weit über die Bildhauerei, was einen unerbittlichen Schaffenszweikampf der beiden Giganten entfesselte. Die beiden Superkünstler kreierten in der kürzesten Zeit die edelsten Darstellungen, was heute kaum noch jemand hinbrächte. Der Autor stellt diesen Zweikampf anhand der herausragenden Werke und Zitaten aus Schriften überzeugend dar. Er fügt auch eine "Chronologie gesicherter Daten im Wechselverhältnis von Michelangelo Buonarroti und Leonardo da Vinci bis 1508" hinzu.
Der erste, verloren gegangene Karton (Skizze) da Vincis zu "Anna Selbdritt mit Lamm" spielte in diesem Konkurrenzkampf eine wichtige Rolle, ebenso wie Michelangelos Antwort darauf: "Tondo Taddei". Beide experimentieren mit neuen Perspektiven, neuen figurativen Spannungsfeldern und Details. Dieser Phase der Annäherung folgt eine der Distanzierung. Michelangelo schafft den "Tondo Pitti", der einen Kraftakt zum Beweis der Überlegenheit der Bildhauerei darstellt, um schließlich über zwei Rundbilder bei der Herausforderung des älteren da Vincis zu landen: dem "Tondo Doni".
Michelangelo machte sich in den Jahren bis 1505 zum gefragtesten Künstler seiner Zeit. Er nutzte die florentinischen Jahre zum Studium der älteren Meister und lernte Entlehnungen so zu überformen, dass sie nur dem Kenner ins Auge fielen und zugleich als Überbietung der Tradition galten. Michelangelo erkaufte sich im harten Geschäft des Alltags seine Unabhängigkeit in materieller wie in ideeller Hinsicht und ging nach Rom zurück, wohl auch um den Auftraggebern zu "entkommen". 
Der reiche Bildteil in der Mitte verdeutlicht das Können und die Genialität der beiden sowie anderer vergleichbarer Künstler dieser Zeit. Ein kleines spannend zu lesendes Bändchen.

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Mittwoch, 21. Juli 2010

Vernissage und Ausstellungsbeginn am Freitag, den 23.07.2010: Michael Reutlinger im Café Visione

Wer den Namen Michael Reutlinger hört, weiß, dass er mit verspielten, naiv anmutenden, aber karikierenden, frechen und witzigen Bildern konfrontiert wird.
In einer unbekannten französischen Stadt oder vielleicht in einem Stadtteil von Paris spielt sich diese anachronistische Mischung aus Jahrhundertwende und Modernität ab.
Die Welt der Stadtbewohner, Bistrobesucher, Boxer, Theaterleute, Schupos, Dirnen und natürlich K a t z e n. 

Freitag, 23. Juli, ab 19 Uhr Vernissage zu "La Vie Quotidienne" von Michael Reutlinger
im Café Visione, Kaiserslautern, Kontakt, Reservierung und Anfahrt (Tel. 0631-8923789)

Michael Reutlinger bei viereggtext

Letzte Deutschlandtournee der Scorpions

If we´d go again
All the way from the start

I would try to change
The things that killed our love
Yes, I´ve hurt your pride, and I know
What you´ve been through
You should give me a chance
This can´t be the end
I´m still loving you
I´m still loving you, I need your love
I´m still loving you 

(letzte Strophe aus Still loving you)

Wer sie noch mal sehen möchte, die Großmeister des deutschen Rocks, die es lässig mit U2 aufnehmen können, hat dazu wenige Gelegenheiten im deutschsprachigen Raum inkl. Luxembourg:
                                                                                                                                                    Vorgruppe
10.11.10
Zürich
Schweiz



12.11.10
Mannheim
AUSVERKAUFT
Deutschland
SAP Arena
13.11.10
KölnNUR NOCH RESTKARTEN
Deutschland
LANXESS Arena
19.11.10
Hamburg
NUR NOCH RESTKARTEN
Deutschland
Color Line Arena
21.11.10
Esch-sur-Alzette
Luxemburg
Rockhal - Main Hall

25.11.10
Nürnberg
Deutschland
Arena Nürnberger Versicherung

27.11.10
Dortmund
Deutschland
Westfalenhalle

(Gesamttourneedaten))



Dienstag, 20. Juli 2010

Buchbesprechung/Sommer-Hottie 1: Miss Sex

Alexandra Reinwarth
Miss Sex
Wie ich auszog, die beste Liebhaberin der Welt zu werden
München 2010, 249 Seiten, Broschur, 16,90 €, mvg Verlag  

Die Autorin hat sich ein sehr hohes Ziel gesetzt: In der wichtigsten Sache der Welt - die zwei Menschen miteinander austauschen können, die die meisten Menschen motiviert, Lebenslust und -laune, essentielle Zufriedenheit und Nachwuchs verschafft - will sie die Beste sein. Klar, die bisherige Aufklärung versagt, Biounterricht und Bücher, Zeitschriften, DVDs, der Akt an sich ist erläutert, aber die Qualität, die Intensität? Nirgends! Wie soll ein junger Mensch je erfahren, was guten Sex ausmacht, was da auf dem Markt sich alles tummelt, und vor allem, ob es funktioniert?
Alexandra Reinwarth macht sich ans Werk, legt alle Scham ab und betrachtet das Ganze so, wie man es betrachten sollte: von der pragmatischen und qualitativen Seite. Wo sind die erotischen Geheimnisse, die den Kick ausmachen, jenseits des Kamasutras? Mehr und moderner? Gibt es welche?
Freundin Jana und der Freund L., mit dem sie eh geht, müssen als Interviewpartner und Versuchskaninchen herhalten. Das Versuchsprogramm ist lang: Dirty Talk, Beckenbodenübungen, der ominöse G-Punkt (wo und wie?), der männliche G-Punkt (Prostata, tatsächlich?), Geheimnisse der Callgirls, Sex an ungewöhnlichen Orten (siehe Charlotte Labouche), das Hotel Q (in einer Nebenstraße am Kuhdamm), Strip-Akademie, Aphrodisika, Sexspielzeuge, Liebeszauber von einer Hexe, das ominöse Eros CTD-Gerät und vieles andere mehr, die klassische Tantramassage, Amora, eine Ausstellung über dem Sexshop, die einem alles vorstellt, was ankommen könnte, und die Liebesschaukel, die Sex im Schweben verspricht, allerdings Umbauten erforderlich macht. Die Autorin wertet mit gesundem Menschenverstand und kommt zu recht nachvollziehbaren Ergebnissen. Sie bleibt auf dem Pfad des Machbaren und Angenehmen und der sinnvollen Ausgestaltung des Liebeslebens. Etwaige individuelle Abweichungen sind möglich. Ein witziger und alle erotischen Phantasien bemühender Ratgeber auf dem Weg zum voll ausgekosteten Sex.


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Montag, 19. Juli 2010

Kunstevent: trash/treasure im Seligenstädter Klostergarten, noch bis 19. Sept. 2010


 
Kontakt:
Trash/Treasure
Roßstr.16
50833 Köln

++49 (0)221 8002220

Kunstevent: 18. Juli bis 09. Sept. 2010, Armin Metzger im Kleinen Kunstbahnhof St. Julian-Eschenau

Armin Metzger: Mino - des Vogels Flug
Malerei - Grafik - Holzarbeiten

Vernissage am 18.7., 15 Uhr, im Kleinen Kunstbahnhof von Dietmar E. Hofmann - Leitmeritz in St. Julian-Eschenau.

Musik: Klaus Ruth, Walerian Galuszka, Markus Polack  (siehe bei Renate Wandel im Kl. Kunstbahnhof)






Armin Metzger, Familienvater mit 3 Kindern aus Waldenbuch, B.-W., gelernter Schreiner mit Entwicklungshilfeeinsätzen in Lateinamerika, hat sich in seinem Schaffen an den deutschen Expressionisten Kirchner und Nolde, am Impressionisten Monet sowie einzelnen anderen Vorbildern wie Max Beckmann, Egon Schiele, Marc Chagall und Altmeistern wie Dürer oder Rembrandt orientiert. Es fällt auch der Name Fritz Kohlstädt, den er bewundert. Wie er selbst sagt, ist sein Stil "eine eigene Mischung aus diesen Traditionen".
Der so viel Poesie ausstrahlende Titel der Ausstellung ließ sich in einem kleinen Gespräch klären: Der Name "Mino" ist sein Künstlername, den ihm sein Frau früh schon gegeben hatte und der sich in Lateinamerika wesentlich besser durchsetzte als sein Nachname. Und "des Vogels Flug" ist einerseits eine aus einem Lied entnommene Zeile und andererseits eine Metapher für die Zeit ab 1998, seit Peru bis heute.
Zurzeit stehen geflügelte Wesen, Flügel, Engelswesen im Vordergrund seines Schaffens, eine seiner letzten Ausstellungen hieß "de Engelen et Irden". Er arbeitet auch mit Lithografie und Radierung, experimentiert frei auf dem Druckstock. 
In Brasilien entstandene Bilder (hier stehen Ölfarbe und -kreide im Vordergrund) thematisieren den sozialen Gegensatz industrielle Produktion und Herrenhaus, eine Zuckerfabrik, die unglaublich Lärm, Hitze und Gerüche verströmte, das Besitzerhaus gar nicht weit weg davon... Die unglaubliche Härte des Alltags der Zuckerrohrbauern, der Fabrikarbeiter. Er möchte den Mensch in den Verhältnissen und die Verhältnisse selbst zeigen: exemplarisch der Holzschnitt eines verhärmten Zuckermannes als Ausdruck des alltäglichen Leids. 
In Peru entstanden sehr farbenfrohe, lebhafte Bilder, die ein detailreiches Gefüge aus Mensch und Natur zeigen, ein Eingebundensein und Aufgenommensein. Den peruanischen Himmel fängt er am besten in Aquarell ein, die Lebenswelt in Öl. Manchmal kontrastiert er beide.
Metzger bietet auch sehr fein bearbeitete Holzreliefe an. Das Material kann ein Fundstück aus Wald oder vom Strand sein, er liebt die Maserung, das Urwüchsige, arbeitet entlang dieser Naturlinien und verwendet auch Leinöl und Acryl, um sie umzufärben.

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Sonntag, 18. Juli 2010

Am 16.7. für Sie besucht: Gartenparty "Savoir vivre" im Gelände der Gartenschau Kaiserslautern


Zwischen 18 und 22:30 Uhr konnte man zu den eindringlichen Klängen der prämierten Akkordeonspielerin Alexandra Maas und den Jazz-, Tango- und Französische-Musik-Interpretationen ihrer Band French Touch ( Harald Pfeil, Akustikgitarre, Wolfgang Dobner, Keyboard/E-Piano, Wolfgang Janischowski, Kontrabass) einen herrlich relaxten Abend im Park verbringen. Wein und franz. Kleingerichte versüßten den meisten den Abend, andere griffen lieber zum Picknickkorb von Zuhause. Mal eine Lydie Auvray, ein Astor Piazolla, verträumt-sensibel und emotional, dann wieder ganz dynamisch und zur Bewegung reizend führte die Gruppe durch den Abend und lockerte so manche Verspannung. Ich persönlich las eineinhalb Stunden dazu ein gutes Buch und fand es schade, dass die Band nach vier oder fünf Runden schon aufhören wollte. Sie ist noch mal beim Katzenbacher Multikulti am 25.7. zu hören.
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