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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 25. Juni 2024

Oper Frankfurt: Bis 12.07. OTELLO von Guiseppe Verdi im Opernhaus I Regie: Johannes Erath

 Vierte Wiederaufnahme

OTELLO

Otello und Desdemona   
Bildnachweis: Monika Rittershaus

Dramma lirico in vier Akten von Giuseppe Verdi
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Sesto Quatrini; Regie: Johannes Erath Mitwirkende: Alfred Kim (Otello), Iain MacNeil (Jago), Nino Machaidze (Desdemona), Claudia Mahnke (Emilia), Michael Porter (Cassio), Jonathan Abernethy (Rodrigo), Kihwan Sim (Lodovico), Magnús Baldvinsson (Montano), Seungwon Choi (Ein Herold)

Weitere Vorstellungen: 30. (18 Uhr) Juni, 4., 7. (18 Uhr), 10., 12. Juli 2024 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.

Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Diese Frankfurter Produktion des Otello, der vorletzten Oper von Giuseppe Verdi (1813-1901), feierte am 4. Dezember 2011 Premiere im Opernhaus. Die Kritik bescheinigte Regisseur Johannes Erath eine „szenisch konzentrierte“ (Offenbach-Post) und „handwerklich gekonnt gearbeitete“ (Opernwelt) Inszenierung. Laut Wiesbadener Kurier sorge „die Intensität von Johannes Eraths Personenführung für die Vergegenwärtigung der Tragödie. Die Spannung zwischen den Figuren ist stets greifbar (...).“ Nun wird die aus der Spielzeit 2011/12 stammende Arbeit des gebürtigen Württembergers, der in Frankfurt zuletzt 2022/23 Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg inszenierte, zum vierten Mal wiederaufgenommen.

Otello, der Statthalter Venedigs auf Zypern, hat sich seinen Fähnrich Jago zum Feind gemacht, indem er ihn anlässlich einer Beförderung übergangen hat. Durch eine geschickt eingefädelte Intrige kann Jago den eifersüchtigen Otello von der angeblichen Untreue seiner Gattin Desdemona überzeugen. Blind gegenüber den Beteuerungen ihrer Unschuld erwürgt er sie auf dem gemeinsamen Lager und stürzt sich schließlich – als er seine Verblendung bemerkt – in sein Schwert.

Auf Rossinis Otello folgt nun im Juni-Spielplan der Oper Frankfurt Verdis Vertonung des berühmten Dramas Shakespeares. Sesto Quatrini, der bereits bei Rossinis Version am Pult stand, wird auch bei Verdi unter Beweis stellen, dass er das italienische Fach beherrscht, um zwischen beiden Kompositionsstilen zu wechseln.

Als Otello ist in dieser vierten Wiederaufnahme der koreanische Tenor Alfred Kim zu erleben, der viele Jahre zum Frankfurter Ensemble gehörte. 2016 feierte er am Teatro Real in Madrid sein Rollendebüt in dieser Partie. Die Sopranistin Nino Machaidze überzeugt in der aktuellen Saison bereits in der Wiederaufnahme von Rossinis Otello als Desdemona. Sie ist häufig gesehener Gast an den großen Opernhäusern weltweit und trat u.a. am Royal Opera House Covent Garden London, an der Metropolitan Opera in New York sowie an der Opéra National de Paris auf. In der Inszenierung von Johannes Erath gibt sie nun ihr Rollendebüt. Den Herold singt der aus Seoul stammende Bass Seungwon Choi, der sein Hausdebüt im Rahmen des Programms Oper für Kinder gab und daraufhin für Don Carlo (Flandrischer Deputierter) und Elektra (Alter Diener) engagiert wurde.

Alle weiteren Partien sind mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt: Der Bariton Iain MacNeil gab in dieser Saison überzeugende Debüts in Le Grand Macabre (Schwarzer Minister), Aida (Amonasro), Der Traumgörge (Kaspar) und Carmen (Morales / Dancaïro) und ist nun zum ersten Mal als Verdis Jago an seinem Stammhaus zu erleben. Die viel gefragte Mezzosopranistin Claudia Mahnke, die zuletzt als Fricka in den Ring-Vorstellungen am Opernhaus Zürich überzeugte, singt wie 2012 Emilia. Michael Porter verkörpert Cassio und ist seit 2023/24 Teil von Matthew Wilds aufsehenerregender Inszenierung des Tannhäuser, in der er Heinrich der Schreiber singt. Außerdem war er in Zemlinskys Der Traumgörge als Züngl zu erleben und wird in dieser Spielzeit auch in Die Entführung aus dem Serail als Pedrillo auf der Bühne stehen. Jonathan Abernethy stammt aus dem Internationalen Opernstudio Zürich und ist seit 2019/20 Mitglied des Ensembles der Oper Frankfurt. Er war in dieser Spielzeit Teil der Neuproduktion Die Banditen von Jacques Offenbach und übernimmt nun in Otello die Rolle des Rodrigo. Kihwan Sim, langjähriges Mitglied des Frankfurter Ensembles, sang die Partie des Ludovico bereits 2018. In dieser Spielzeit stand er u.a. in den Neuproduktionen Le nozze de Figaro als Figaro und Aida als Ramfis / Der König von Ägypten auf der Bühne. Der isländische Bass Magnús Baldvinsson ist in der Rolle des Montano nach 2014 und 2018 bereits in der dritten Aufführungsserie der Produktion zu erleben. Die Saison 2023/24 ist nach langer Zugehörigkeit zum Ensemble der Oper Frankfurt die letzte Spielzeit vor seinem Ruhestand.

Montag, 24. Juni 2024

Weltpremiere: Peter Weiss "DIE ERMITTLUNG" fürs Kino inszeniert (ab 25.07.2024)

 

 
Weltpremiere beim Filmfest München:


 
Regisseur RP Kahl hat das Theaterstück „Die Ermittlung“ von Peter Weiss mit 60 Schauspieler:innen für die Kinoleinwand inszeniert. Das künstlerisch radikale Filmprojekt wird Anfang Juli beim Filmfest München in Anwesenheit zahlreicher Darsteller*innen, darunter Rainer BockClemens SchickNico EhrenteitDorka GryllusWilfried Hochholdinger, Peter LohmeyerChristiane PaulBarbara Philipp und Tom Wlaschiha sowie des Regisseurs RP Kahl und des Produzenten Alexander van Dülmen Weltpremiere feiern.

Peter Weiss „Oratorium in 11 Gesängen“ wurde 1965 uraufgeführt und basiert auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965). In unmissverständlich klarer Sprache zu einem lyrischen Klagegesang verdichtet und montiert, konfrontiert das Stück Täter und Opfer und lässt das Grauen in Auschwitz spürbar werden.
 
Im Zentrum des Films stehen ein Richter, ein Verteidiger und ein Ankläger, die im Rahmen der Verhandlung auf 28 Zeuginnen und Zeugen treffen, die von ihren Erlebnissen und Beobachtungen in Auschwitz berichten. Weitere 11 Zeugen der ehemaligen Lagerverwaltung sagen vor Gericht aus. Die 18 Angeklagten werden im Prozess mit Beschreibungen der Zeuginnen und Zeugen konfrontiert und sollen Stellung beziehen.
 
Nach einer intensiven, vierwöchigen Probenzeit haben 60 Schauspielerinnen und Schauspieler 
den Text von Peter Weiss für die Kinoleinwand zum Leben erweckt. An insgesamt fünf Drehtagen wurden die einzelnen Gesänge im Studio Berlin Adlershof mit einem ausgefeilten visuellen Konzept in jeweils nur einer Einstellung gedreht – eingefangen von insgesamt acht Kameras.
 
In den Hauptrollen sind Rainer Bock als Richter, Clemens Schick als Ankläger und Bernhard Schütz als Verteidiger zu sehen. Hochkarätig besetzt sind auch alle anderen Rollen, so werden die Zeuginnen und Zeugen von Andreas Anke, Filipp Avdeev, Elisabeth Duda, Marc Fischer, Arno Frisch, Attila Georg Borlan, Dorka Gryllus, Marek Harloff, André Hennicke, Marcel Hensema, Rony Herman, Marco Hofschneider, Robert Hunger-Bühler, René Ifrah, Eva Maria Jost, Christian Kaiser, Klaudiusz Kaufmann, Nicolette Krebitz, Andreas Lechner, Peter Lohmeyer, Jiří Mádl, Karl Markovics, Thomas Meinhardt, Robert Mika, Axel Moustache, Dirk Ossig, Axel Pape, Christiane Paul, Barbara Philipp, Andreas Pietschmann, Ralph Schicha, Peter Schneider, Andreas Schröders, Axel Sichrovsky, André Szymanski, Sabine Timoteo, Tom Wlaschiha, Mark Zak und Matthias Zera verkörpert. In den Rollen der Angeklagten standen Thomas Dehler, Nico Ehrenteit, Wilfried Hochholdinger, Christian Hockenbrink, Timo Jacobs, Ronald Kukulies, Lasse Myhr, Christian Pfeil, Torsten Ranft, Michael Rotschopf, Frank Röth, Matthias Salamon, Niels Bruno Schmidt, Tristan Seith, Michael Schenk, Arndt Schwering-Sohnrey, Adam Venhaus und Till Wonka vor den Kameras.
 
DIE ERMITTLUNG ist eine Produktion von Alexander van Dülmen, Film&Mischwaren in Co-Produktion mit ARTE, BR und WDR sowie in Co-Operation mit A Company Film Licensing und wurde gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der Film- und Medienstiftung NRW, die BKM, der Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern sowie der FFA und dem DFFF.

 


Mit Rainer BockBernhard SchützClemens Schick, André Hennicke, Nicolette Krebitz, Peter Lohmeyer, Karl Markovics, Christiane PaulBarbara Philipp, Andreas PietschmannMichael Schenk, Peter Schneider, Sabine TimoteoTom Wlaschiha u.v.a.
 
Regie: RP Kahl
nach dem Theaterstück „Die Ermittlung“ von Peter Weiss
 
Produzent: Alexander van Dülmen
Eine Produktion von Film&Mischwaren in Co-Produktion mit 
ARTE, BR und WDR
sowie in Co-Operation mit A Company Film Licensing
 
Kinostart: 25. Juli 2024
im Verleih von LEONINE Studios

Sonntag, 23. Juni 2024

Aktion: Helft mit beim Fundraising für noch mehr bezaubernde Musik von Léléka

 



Eine Musik, die so volksliedhaft rein und unschuldig, dennoch voller Jazz und Assoziationen, Erleben und Wohlfühlen ist, das man sich wirklich um diese Gruppe und ihre Auftritte kümmern sollte.

Die international gefeierte Berliner Ethno-Jazz-Band LELÉKA, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2016 der Wiederbelebung alter ukrainischer Volkslieder verschrieben hat, präsentierte Ende November 2023 ihr neues Album RIZDVO. Gemeinsam mit dem berühmten ukrainischen Flötisten Maksym Berezhniuk, Virtuose und Sammler traditioneller Holzblasinstrumente, kreiert das Ensemble eine außergewöhnliche Hommage an die unglaublich reiche Tradition der ukrainischen Weihnachtsmusik und haucht ihr mit zeitgenössischen Arrangements, Interpretationen und Improvisationen neues Leben ein.

Die Lieder auf Rizdvo sind nicht nur Musikstücke, sondern lebendige Traditionen von Weihnachtsbräuchen und -riten, die tief in der ukrainischen Kultur verwurzelt sind und teilweise bis in die vorchristliche Zeit zurückreichen. Die Texte ehren das Familienoberhaupt, die Mutter, die Kinder und manchmal sogar einen Imker und wünschen Glück, Gesundheit, Reichtum und großzügige Nachkommen. An anderer Stelle wird ein kontroverser Dialog mit Gott geführt und die zeitübergreifende Frage nach dem Leiden in der Welt aufgeworfen.

Durch die Kombination von Tradition und Innovation ist die Band bestrebt, dieses wertvolle kulturelle Erbe zu schützen und gleichzeitig die Musik mit zeitgenössischem Klang und Bedeutung zu bereichern. In einer Zeit der Dunkelheit und Unsicherheit für viele Menschen sind die Musiker fest davon überzeugt, dass die Musik auf Rizdvo Licht, Freude und Energie spenden, eine Verbindung zur ukrainischen Kultur herstellen und eine Botschaft der Hoffnung und des Friedens sein kann.

Es gibt noch viele Alben mehr, am besten bei der Band selbst fragen, sonst z.B. neben RIZDVO bei Amazon noch SONCE U SERCI erhältlich. 

Ein neues Album (KOLYSANKY) präsentiert alte ukrainische Schlaflieder, sicher faszinierend interpretiert, und soll mit eurer Hilfe im Januar 2025 erhältlich sein. Bei Startnext kann man Unterstützung einzahlen oder vorbestellen.

Anhören könnt ihr euch die Musik u.a. bei Spotify, Soundcloud und YouTube. Vorbestellungen auch hier.




Freitag, 21. Juni 2024

Severin Groebners Neuer Glossenhauer #40: Natürlich!

Foto: Dominik Reichenbach / Artwork: Claus Piffl






Natürlich!


Ja. Stimmt.

Es ist weder Samstag, noch ist der letzte „Glossenhauer“ eine Woche her. 

Aber man kommt ja auch nicht hinterher. Ständig passiert etwas.

Wahlen zum Europäischen Parlament mit Rechtsruck, dann „Konferenz zum Frieden“ in der Schweiz, und dazwischen ist noch Fussball-Europameisterschaft. Mit Österreich als „Geheimfavorit“. Also zumindest war das Österreich bis zum ersten Match. Jetzt ist es die einzige Mannschaft, die im ersten Spiel das einzige Tor geschossen hat und trotzdem nicht gewonnen. 

Oder anders gefragt: Die Mannschaften zweier Länder, die kurz vor Parlamentswahlen stehen und beide sehr starke rechtsextreme Parteien haben, spielen gegeneinander. Eine Mannschaft positioniert sich vor dem Spiel klar antifaschistisch. Die andere verliert durch ein Eigentor.

Jetzt die Frage: Warum ist daran der Ausländer schuld?


Aber halt: Es gibt auch gute Nachrichten.

Wladimir Putin hat einen Vorschlag zum Frieden gemacht. 

Ja! Also nicht wirklich zum Frieden, sondern zum Beginn für Friedensverhandlungen. 

Und der war super. Russland soll mehr Territorium kriegen, als es bisher überhaupt erobert hat, die Ukraine soll nicht in die NATO, und die Regierung soll „entnazifiziert“ werden. Das heißt so, wenn sich der russische Präsident einen anderen ukrainischen Präsident wünscht.

Und dann… gibt es immer noch keinen Frieden …. dann würde Russland erstmal aufhören, die Infrastruktur anzugreifen und die Zivilbevölkerung zu terrorisieren.

Das ist ungefähr so wie, wenn der Mann, der gerade in Dein Haus eingedrungen ist, zwei Zimmer verwüstet und besetzt hält, sagt, du müsstest dich bei ihm entschuldigen, dass Du in diesem Zimmer gewohnt hast, Du musst alle Küchenmesser abgeben und Deine Frau sollte bitte auch ausziehen. Denn die sagt ja ständig, man müsse mal aufräumen. Wenn das passiert wäre, könne man mal anfangen zu reden.

Wenn das ein Friedensplan war, dann ist ein SUV ein ökologisch, nachhaltiges, platzsparendes, intelligentes Verkehrskonzept, was von der EU gefördert werden sollte.

Und zwar dringend!

Schließlich möchte die EU sehr viel für Renaturierung tun. 

Dummerweise bekommt sie ein bisschen Gegenwind von ganz wichtigen, mächtigen Menschen auf dieser Welt.

Nicht von der Öl-Lobby… also auch. Immerhin machen die ja auch einen Umsatz in Höhe einer Billion jährlich. Mit soviel Asche kann man schon tolle Desinformationskampagnen finanzieren. Und steht dann natürlich auch in freundschaftlicher Verbindung mit Erdöl-exportierenden Staaten. Egal, welche Staatsform die haben. Da muss man jetzt nicht zwangsläufig schon wieder an Russland denken, nein, aber… es wäre naheliegend.

Die EU hat jetzt aber nicht nur Russland und die Öl-Lobby mit ihrer Renaturierung vergrätzt, sondern die wohl sinisterste Personengruppe der Welt: 

Österreichische Ortskaiser.

Offiziell heißen sie Bürgermeister, Bauträger oder gar Investor (das sind die von denen, die auch ein Studium abgeschlossen haben). Das sind Männer (und fast ausschließlich Männer) die Kreisverkehre zu verantworten haben. Die lassen Parkplätze wahr werden. Die erschaffen Gewerbe-Parks fast aus dem Nichts. Sie können mit nur einem Fingerschnippen, einer Unterschrift oder einem gut gefüllten Kuvert aus einem Stück Wald ein Stück Bauland machen. 

Das sind die Gandalfs der Bauwirtschaft, die Harry Potters der Bodenversiegelungen.

Und die sind sauer.

Denn die EU hat jetzt ein europaweites Renaturierungsgesetz beschlossen. Und dass obwohl die Pressesprecher dieser Herren (die sogenannten österreichischen „Landeshauptleute“) dagegen waren. 

Und das haben ja auch gesagt. Der zuständigen österreichischen Ministerin.

Aber trotzdem hat die österreichische Umweltministerin im Rat der europäischen Umweltminister einem Gesetz zugestimmt, das der Umwelt nützt.

Wie verrückt ist das denn? Die Ortskaiser wurden übergangen!

Ein größeres Verbrechen gibt es nicht. Nicht in Österreich.

Obendrein braucht es doch sowas nicht: Ein EU-Renaturierungsgesetz.

Wozu auch Flüssen mehr Platz geben, ökologische Nischen für Arten erhalten, wozu Moore vernässen, wozu muss das die EU machen? 

Hat man doch gerade gesehen in Baden-Württemberg, in Bayern, in der Steiermark und sonstwo. Letztes Jahr hat es Kärnten und halb Slowenien weggeschwemmt, da braucht es doch kein EU-Gesetz dafür. Denn die Bilder von den schwimmenden SUVs, den überflutenden Parkplätzen, den dahintreibenden Öl-Heizungs-Tanks (wollte da nicht irgendwer ganz bestimmt nicht seine Heizung austauschen?) zeigen deutlich: 

Die Natur renaturiert sich von ganz alleine.

Ja, so schaut’s aus. Ob Wahlergebnis oder Lokalnachrichten: Überall braune Massen, die sich in der „Mitte der Gesellschaft“ ausbreiten.

Und daran ist wahrscheinlich auch der Ausländer schuld. Oder das Gendersternchen. Oder die veganen, schwulen Nazis in der ukrainischen Regierung. 

Man muss nur Putin fragen. Oder seine Freunde im Europäischen Parlament.

Die erklären das schlüssig. Und wie nennt man das dann? 

Genau: Eigentor.




Groebner live: 4.7. Wien Kultursommer, Währinger Park - 9.7. zusammen mit der „Lesebühne Ihres Vertrauens“ Frankfurt, Stoffel, Günthersburgpark







Der „Neue Glossenhauer“ ist ein Projekt der freiwilligen Selbstausbeutung, wer es dennoch materiell unterstützen will, hier wäre die Bankverbindung für Österreich: 

Severin Groebner, Bawag, IBAN: AT39 6000 0000 7212 6709 

Hier die jene für Deutschland: 

Severin Groebner, Stadtsparkasse München, IBAN: DE51 7015 0000 0031 1293 64










Kino ab Juli: A KILLER ROMANCE

A KILLER ROMANCE
 
Der fünfmalig Oscar®-nominierte Regisseur Richard Linklater präsentiert die überraschendste RomCom des Jahres -  smart, sexy und urkomisch!
 
Hier geht’s zum Trailer:
A Killer Romance - Trailer (deutsch/german; FSK: 6) (youtube.com)



Mit Glen Powell, Adria Arjona, Austin Amelio

Regie: Richard Linklater

Kinostart: 4. Juli 2024
im Verleih von LEONINE Studios

 

Psychologie-Professor Gary Johnson (Glen Powell) führt ein eher unaufgeregtes Leben an der Universität, nur sein neuer Nebenjob beim New Orleans Police Department sorgt für Abwechslung: als vermeintlicher Killer dient er als Lockvogel, um seine Auftraggeber hinter Gitter zu bringen. Gary zeigt überraschendes Talent darin, sich für jeden seiner Kunden maßgeschneiderte Killer-Persönlichkeiten auszudenken und zu verkörpern. Für Garys erstes Treffen mit der attraktiven Madison (Adria Arjona), die ihren gewalttätigen Ehemann um die Ecke bringen lassen will, denkt er sich die Figur des abgebrühten Killers Ron aus. Doch plötzlich wird es kompliziert: Madison gefällt ihm sehr und zum ersten Mal versucht Gary, jemanden vor dem Gefängnis zu bewahren, statt verhaften zu lassen. Als Madison sich dann tatsächlich in den coolen und sexy Ron -alias Gary- verliebt, löst ihre heiße Affäre eine unheilvolle Kettenreaktion aus. Denn auch Madison hat noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt…

A KILLER ROMANCE, gemeinsam geschrieben von dem fünfmalig Oscar®-nominierten Regisseur Richard Linklater („Boyhood“, „Before Sunrise“) und Hauptdarsteller Glen Powell („Wo die Lüge hinfällt“ „Top Gun: Maverick“), wurde von einer unglaublichen wahren Geschichte inspiriert. Der Film ist eine clevere romantische Komödie, außerdem sexy und aufregend – dabei ein immer wieder überraschendes, filmisches Vergnügen. Glen Powell konnte bereits neben Tom Cruise in „Top Gun: Maverick“ auf sich aufmerksam machen und ist durch den weltweiten Kassenerfolg der romantischen Komödie „Wo die Lüge hinfällt“ aktuell der neue Kino-Star! In A KILLER ROMANCE zeigt er sich gemeinsam mit Adria Arjona („Der Vater der Braut“, „Sweet Girl“) als umwerfend attraktives, heißblütiges und grandios unterhaltsames Paar auf der großen Leinwand. A KILLER ROMANCE (OT: HIT MAN) feierte seine Weltpremiere bei den Filmfestspielen in Venedig 2023 und lief als Deutschlandpremiere im Rahmen des Filmfest Hamburg 2023. 

Dienstag, 18. Juni 2024

Verbraucher: Was ist ärgerlich? Wenn die billigsten und besten Angebote nicht erreichbar sind und alles viel mehr kostet als nötig?

Es kann frustrierend sein,

... auf dem Land zu wohnen und quasi an nichts ranzukommen, was einem im Moment gerade oder schon immer gefällt.
... wenn die billigsten und besten Angebote nicht verfügbar sind bzw. erst viele Kilometer weiter erhältlich und die Anfahrt die Ersparnis wieder verschlingt.
... die Preise bei Ankunft höher sind als erwartet.
... die Qualität bei weitem nicht die Erwartungen erfüllt, die durch Glanzbilder in den Medien, Katalogen, Shops verbreitet wird.


Hier sind einige Gründe, warum dies passieren kann:

  • Angebote vergriffen: Manchmal sind die günstigsten Angebote schnell vergriffen, was zu Enttäuschung führen kann.
  • Lockangebote: Einige Angebote könnten Lockangebote sein, die ohnehin nicht in ausreichender Menge verfügbar sind.
  • Lieferschwierigkeiten: Es kann zu unvorhergesehenen Lieferschwierigkeiten kommen, die die Verfügbarkeit von günstigen Angeboten beeinträchtigen, verzögern und verteuern.
  • Preisgestaltung: Die Preise können auch durch verschiedene Faktoren wie Nachfrage, Angebot und Marketingstrategien ganz flugs verändert oder manipuliert werden.
  • Aktualität: Das Internet strotzt vor veralteten Angeboten, Einträgen, die keinerlei Aktualität mehr haben, Verfügbarkeiten, die schon lange aufgehoben sind.
  • Unehrlichkeit: Es ist kaum zu glauben, wie unehrlich Beschreibungen, Qualitäten oder die ganzen Verkäufe von den jeweiligen Anbietern abgewickelt werden. Falsche Erwartungen und Zuschreibungen bei den Käufern und Riesenunterschied zwischen Ankündigung/Darstellung und purer Realität bei Vorliegen des Produkts. Oder es kommt tatsächlich nie an, weil es ein Betrugsangebot war. 


Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, 

dass es verschiedene Gründe geben kann, warum die billigsten Angebote nicht immer erreichbar sind und warum die Preise variieren können. Es kann hilfreich sein, sich gleichzeitig auch über alternative Angebote zu informieren oder nach Rabatten zu suchen, um den bestmöglichen Preis annähernd oder sogar besser zu erhalten. Nachteil: Diese Einkäufe kosten sehr viel Zeit, auch beim Versandspitzenreiter. Aber wer richtig auswählen kann und weiß, wie man Schwindelqualität vermeiden kann, vermag bei Versendern, gerade bei hochmodernen Online-Kaufhäusern aus China, die TEDI, Action und Modeversender zusammenfassen, sehr günstig und gut einkaufen. Das Material, die Verarbeitung ist zwar billiger, der Preis dann jedoch auch. Kommt immer drauf an, was man sucht.



Lass dir die Laune nicht verderben!

pixabay


Um positiver in deiner Laune und Wahrnehmung zu werden, gibt es verschiedene Techniken und Gewohnheiten, die du in deinen Alltag integrieren kannst. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können, eine positive Einstellung zu entwickeln oder wiederzugewinnen.



                                       pixabay    

Praktiziere Dankbarkeit:

Führe ein Dankbarkeitstagebuch, in dem du täglich drei Dinge aufschreibst, für die du dankbar bist. Konzentriere dich auf die positiven Aspekte in deinem Leben, anstatt dich auf das Negative zu fokussieren.

Umgebe dich mit positiven Menschen:

Verbringe Zeit mit Menschen, die dich unterstützen und ermutigen. Meide Menschen, die ständig negativ sind oder dich herunterziehen.

Positive Affirmationen:

Wiederhole positive Sätze oder Mantras, um dein Unterbewusstsein positiv zu beeinflussen. z.B. "Ich bin stark und fähig."

Selbstfürsorge:

Kümmere dich um deine Bedürfnisse, sei es körperlich, emotional oder geistig. Nimm dir Zeit für Entspannung und Aktivitäten, die dir Freude bereiten.

Lerne aus Fehlern:

Sieh Fehler als Chancen zum Lernen und Wachsen, anstatt sie als Versagen zu betrachten. Akzeptiere deine Fehler und arbeite daran, sie das nächste Mal besser zu machen.

Achtsamkeit und Meditation:

Praktiziere Achtsamkeit, um im gegenwärtigen Moment zu sein und negative Gedanken loszulassen. Meditation kann helfen, deinen Geist zu beruhigen und deine Perspektive zu verändern.

Bewegung und gesunde Ernährung:

Regelmäßige körperliche Aktivität kann deine Stimmung heben und dein Wohlbefinden steigern. Eine ausgewogene Ernährung trägt dazu bei, deine Energie zu steigern und dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.



--> Indem du diese Techniken in deinen Alltag integrierst und bewusst an deiner Denkweise und Verhaltensweise arbeitest, kannst du langfristig eine positivere Einstellung herstellen oder zurückbekommen. Es ist wichtig, geduldig mit dir selbst zu sein und kleine Fortschritte zu feiern. So schaffst du es in äußerst negativen Umgebungen oder Zuständen gesund, selbstbestimmt und bei dir selbst zu bleiben.

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Samstag, 15. Juni 2024

ECM Vinyl Juni 2024

Gateway mit John Abercrombie, Dave Holland und Jack DeJohnette und Angel Song mit Kenny Wheeler, Lee Konitz, Dave Holland und Bill Frisell.

Mit „mutigem und visionärem Geist“, um eine DownBeat-Rezension aus dem Jahr der Veröffentlichung des Albums zu zitieren, schmiedeten die Meisterimprovisatoren John Abercrombie, Dave Holland und Jack DeJohnette bei ihrem ersten gemeinsamen Projekt unter dem Namen Gateway eine einzigartige Vision des Trio-Zusammenspiels. Das Trio greift die Originale von Dave Holland und Jack DeJohnette mit einer visionären Vorstellung davon auf, wie Dreiergespräche im Jazz klingen könnten. Wie The Observer damals in einem Artikel bemerkte: „Das telepathische Ensemblespiel und die perfekte Ausführung machen es schwer zu glauben, dass diese Musik fast vollständig improvisiert ist.“ Die jeweils einzigartigen instrumentalen Handschriften der Spieler hatten sich hier bereits vollständig herauskristallisiert und deuteten auf die kommende Musik hin.

Die LUMINESSENCE-Ausgabe dieses Albums erscheint in einem Klappcover, komplett mit bisher unveröffentlichten Archivfotos und neuen Linernotes von Nels Cline von Wilco.
39,90 EUR


Angel Song gehört zu den Höhepunkten des ECM-Katalogs und vereint vier
Meisterimprovisatoren – jeder mit einer einzigartigen künstlerischen Identität – in einer intimen Quartettsitzung ohne Schlagzeuger. Kenny Wheeler ist der Komponist der neun eindringlich lyrischen Kammermusikstücke und verleiht ihnen im ausdrucksstarken melodischen Austausch mit dem Altsaxophonisten Lee Konitz sein einzigartiges Timbre auf Flügelhorn und Trompete. Dave Hollands Bassfundament ist so überzeugend wie eh und je und lässt Bill Frisell alle Freiheiten für harmonische Improvisationen.
49,90 EUR

„Dies ist ein mitreißend schönes Album: Hollands geschmeidige Zuverlässigkeit bildet den Anker für den würdevollen Klang von Konitz, die flackernde Anmut von Frisell und die wehmütige Zärtlichkeit von Wheeler selbst.“ - Die Zeiten


ECM im Juni 2024 + Heinz Holliger wurde 85

 

Heinz Holliger wurde 85 Jahre

Auf „My Prophet“, das am 7. Juni erscheint, setzt Oded Tzur zusammen mit seinem Quartett aus Pianist Nitai Hershkovits, Bassist Petros Klampanis und dem neuen Gruppenmitglied Cyrano Almeida am Schlagzeug den eigenwilligen musikalischen Weg fort, den er eingeschlagen hat – a fließendes Jazz-Idiom, das vielfältige Ausdrucksformen nahtlos miteinander verbindet – und gleichzeitig tiefer in den meditativen und hochkonzentrierten Bereich der Improvisation eintaucht. Dabei präsentiert der Saxophonist einige seiner bisher schärfsten Spielweisen. Die Synergie des Quartetts ist eine einzigartige Mischung, wobei die unterschiedliche Stimme jedes Spielers zu einem Ensembleklang beiträgt, der sowohl den leisesten Sturm als auch das leidenschaftlichste Crescendo heraufbeschwören kann. Hershkovits‘ großzügige stilistische Reichweite und fließende Technik wirbeln um Odeds unverwechselbaren Tenorton, wobei Klampanis sowohl Rückgrat als auch Melodie liefert, anpassungsfähig und doch leitend – genau wie seine Rhythmuspartnerin Almeida.

Zwei Wochen später, September Night, erscheint eine bisher unveröffentlichte Konzertaufnahme des Tomasz Stanko Quartetts. Aufgenommen in der Münchner Muffathalle im Jahr 2004, ist dies ein faszinierendes Dokument, das ein Entwicklungskapitel der Musik zwischen den Liedformen des Suspended Night-Repertoires und den improvisierten Bereichen festhält, die die Polen auf Lontano erkunden würden. Die München-Show war ein Höhepunkt in einem Jahr, in dem das Stanko Quartett eine Rekordzahl an Auftritten spielte und ausgedehnte Tourneen durch die USA und Europa unternahm. Der große Trompeter selbst zeigt hier sein charismatisches Bestes und spielt hervorragend, offensichtlich inspiriert von der tatkräftigen Unterstützung und der kommunikativen Kraft von Marcin Wasilewski, Slawomir Kurkiewicz und Michal Miskiewicz, den dynamischen jungen Spielern, für die er ein Mentor gewesen war.  

Diese Alben sind nur zwei der Highlights, auf die wir uns in den kommenden Monaten freuen. Bleiben Sie dran für weitere Neuigkeiten.

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Am Dienstag, 21. Mai, feierte Heinz Holliger seinen 85. Geburtstag. Heinz Holliger ist einer der weltweit führenden Oboisten. Für ihn wurden Werke von Komponisten wie Luciano Berio, Elliott Carter, Olivier Messiaen, Karlheinz Stockhausen und György Kurtág geschrieben. Sein aufgenommenes Schaffen ist ebenso erstaunlich und umfasst eine große Anzahl von Alben mit Musik von Bach bis hin zu Komponisten der Gegenwart. ECM war auch sehr erfreut, Holligers innovative Arbeit als Komponist zu präsentieren, mit Aufnahmen, darunter seine außergewöhnlichen Opern Schneewittchen, die darauf basieren das Theaterstück von Robert Walser und Lunea, das sich mit dem Leben des Dichters Nikolaus Lenau beschäftigt, sowie sein Scardanelli-Zyklus nach Hölderlin. Zu den jüngsten Alben gehören Zwiegespräche mit ausdrucksstarken Miniaturen von Holliger und seinem Zeitgenossen und Freund György Kurtág sowie Lesungen des französischen Dichters Philippe Jaccottet. Seine mehrfach preisgekrönte große Oper Lunea wurde 2022 veröffentlicht und auf Éventail, das 2023 erscheint, präsentiert Holliger eine breite Auswahl französischer Werke für Oboe und Klavier in einem multichromatischen Programm der Musik des frühen 20. Jahrhunderts.
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Kaiserslautern: Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zeigt Ausstellung zum Pfalzpreis für Bildende Kunst 2024

                                                                           Begeistert von der Resonanz auf den Pfalzpreis 

(von links): mpk-Direktor Steffen Egle,
Kuratorin Denise Kamm und
Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder

(Foto: Philip Nicolai, mpk)


Künstlerisch auf höchstem Niveau


 

(Lara Kahl) Einen großen Andrang mit rund 200 Gästen, darunter nahezu alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler, verzeichnete das mpk, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, zur Eröffnung der Ausstellung zum Pfalzpreis für Bildende Kunst 2024. Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder, Steffen Egle, Direktor des mpk, und Denise Kamm, Kuratorin der Ausstellung, eröffneten die Schau mit über 40 Werken von 23 Hauptpreis- und neun Nachwuchspreiskandidatinnen und -kandidaten.

 

Die Ausstellung versammelt die Finalistinnen und Finalisten in der Bewerbung um den Haupt- und Nachwuchspreis. Wieder, der bereits zahlreichen Jurys zum Pfalzpreis vorsaß, betonte die Wichtigkeit und Wertigkeit des Preises und zeichnete die verschiedenen Stufen der Weiterentwicklung des Preises nach. Auch in dieser Runde gab es Neuerungen: Erstmals, sei die Spartenbindung aufgehoben und die Ausschreibung mit einem Thema, nämlich „Transformationen“, versehen worden. Mit weit über 300 Bewerbungen habe es die bisher größte Resonanz gegeben. „Ich freue mich über diese außerordentliche Resonanz. Die Entscheidung, wer letztlich den Preis erhalten wird, dürfte nicht einfach werden“, so Wieder und dankte den Jurymitgliedern sowie allen Beteiligten an der Vorbereitung und Durchführung des Ausschreibungsverfahrens.

 

Auch Egle zeigte sich hochzufrieden. Er lobte die beachtliche Qualität der Kunstwerke. „Der Pfalzpreis ist ein wichtiges Förderinstrument für das Kunstschaffen in der Pfalz.“ Erstmals habe man den Positionen mit zwei Ebenen weit mehr Raum gegeben als zuvor. Der mpk-Direktor nutzte sein Grußwort für einen besonderen Dank an Theo Wieder, der zum letzten Mal in seiner Funktion als Bezirkstagsvorsitzender im mpk begrüßte. Wieder habe sich besondere Verdienste für Kunst und Kultur erworben. „Ich habe Sie“, so Egle, „in der kurzen gemeinsamen Wegstrecke als einen begeisterungsfähigen Kulturermöglicher kennenlernen dürfen, als einen Politiker, den man zu keinem Zeitpunkt davon überzeugen musste, wie wichtig die Kunst für die Gestaltung von Gesellschaft und unserer Demokratie ist.“ Beispielhaft nannte Egle Wieders Entscheidung, die Auswahl der Pfalzpreisträgerinnen und -träger einer Experten-Jury zu überlassen und so die Freiheit der Kunst zu stärken. Als Großtat zum Ende der Amtszeit hob Egle die Anmietung und den angestrebten Erwerb der ehemaligen Landeszentralbank hervor. Auch das mpk profitiere davon auf Jahrzehnte: „Durch das so geschaffene Außendepot können wir drängende Platzprobleme im Haus lösen und mit der ehemaligen Aula einen repräsentativen Veranstaltungsraum zurückgewinnen.“

 

Denise Kamm, Kuratorin der Ausstellung, führte anschließend mit einem lebhaften Vortrag in die Ausstellung und das Ausschreibungsthema ein, verdeutlichte Herausforderungen in der Gestaltung des Ausstellungsprozesses und dankte den zahlreichen Mitwirkenden für ihr Engagement, ohne das eine Ausstellung dieser Größe innerhalb von zweieinhalb Monaten nicht realisierbar gewesen wäre. „Es ist notwendig, die Kunstwerke hautnah zu erleben, denn kein Blick in eine Datenbank oder auf ein Foto ersetzt die Erfahrung, die ein Kunstwerk in seiner Präsenz in einem auslösen kann.“ Kamm war es insbesondere ein Anliegen, den Kunstwerken Raum zu geben, „damit sie so in ihrer eigenen Ästhetik wirken können“. Die Werke seien so arrangiert worden, dass ein Dialog zwischen ihnen entstehen könne. Drei Leitthemen gäben Orientierung für die Besucherinnen und Besucher: Während sich eine Gruppe den strukturellen Veränderungen widme, insbesondere den Lebens- und Arbeitsverhältnissen, reflektierten andere den menschlichen Körper und die Beziehung der Menschen zu ihren technischen Assistenzsystemen; auch der künstlerische Prozess als Transformation an sich finde Eingang.

 

Die Ausstellung gibt einen Querschnitt des künstlerischen Schaffens der Region. Für den Hauptpreis qualifizierten sich: Christine Biehler, Thomas Brenner, Gabriele Engelhardt, Anne-Louise Hoffmann, Norbert Illig/Constanze Illig, Markus Kaesler, Rainer S. Kaufmann, Fabian Knöbl, Kerstin Mörsch, Veronika Olma, Mara Pollak, Michael Rausch, Hamdy Reda, Friedhelm Rettig, Gertrud Riethmüller, Keyvan Rooshanbin, Dominik Schmitt, Claudia Schmitz, Michael Volkmer, Marcel F. Weber, Elias Wessel, André Wischnewski und Rainer Zerback. Im Wettbewerb um den Nachwuchspreis stehen: Tim Abels, Danae Hoffmann, Valentina Jaffé, Oscar Lebec, Wiebke Meischner, Lilith Nikolai, Jonas Saling, Pia Treiber und Tino Zimmermann. Ein Katalog mit Textbeiträgen und Abbildungen der ausgestellten Werke/Positionen ist demnächst an der Museumskasse erhältlich. Das mpk, Museumsplatz 1, ist donnerstags von 11 bis 20 Uhr und dienstags, mittwochs, freitags, samstags, sonn- und feiertags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.





Donnerstag, 13. Juni 2024

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM JUNI UND JULI 2024

Ambur Braid (Sopran / Titelpartie;
Bildnachweis: Barbara Aumüller)
Sonntag, 16. Juni 2024, um 17.00 Uhr im Opernhaus
Premiere


LA JUIVE

Oper in fünf Akten von Fromental Halévy
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Henrik Nánási; Inszenierung: Tatjana Gürbaca Mitwirkende: Ambur
Braid (Rachel), John Osborn (Éléazar), Gerard Schneider (Léopold), Monika Buczkowska (Eudoxie), Simon Lim (Kardinal Brogni), Sebastian Geyer (Ruggiero / Henker), Danylo Matviienko (Albert / Ausrufer des kaiserlichen Heeres)

Weitere Vorstellungen: 20., 23. (15.30 Uhr), 28. Juni, 6. (17 Uhr), 11., 14. (15.30 Uhr) Juli 2024 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr.
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Im 19. Jahrhundert avancierte die Oper La Juive von Fromental Halévy (1799-1862) – komponiert auf ein Libretto von Eugène Scribe – mit über 500 Vorstellungen allein in Paris und zahlreichen weiteren Aufführungen in ganz Europa zu den meist gespielten Werken. Die Reaktionen auf die Uraufführung 1835 in der Pariser Opéra Le Peletier waren jedoch so gespalten wie die damalige französische Gesellschaft: Konservative Kritiker mokierten sich über das „jüdische Sujet“ und die negative Darstellung der katholischen Kirche; republikanischen Zuschauern, die der Pariser Oper ohnehin kritisch gegenüber standen, ging die Religionskritik wiederum nicht weit genug. Beim bürgerlich-liberalen Justemilieu, auf das sich König Louis Philippes Herrschaft stützte, fand das Werk hingegen großen Zuspruch – nicht zuletzt wegen seiner mitreißenden Musik. Halévy, zu dessen Vorbildern neben seinem Kompositionslehrer Luigi Cherubini insbesondere Wolfgang Amadeus Mozart zählte, erzeugt bereits in der Ouvertüre eine Tektonik, die lyrische Momente unversehens in destruktive Klangkaskaden umschlagen lässt. Die gegensätzlichen Handlungsmotivationen der Figuren treten in großformatigen Arien hervor und werden in virtuosen Ensembles einander gegenübergestellt. Der Chor versinnbildlicht dabei jenen kollektiven Hass, der immer mehr zum Motor des Geschehens wird.

Konstanz zur Zeit des Kirchenkonzils 1414: Der jüdische Goldschmied Éléazar wagt es, an einem christlichen Feiertag zu arbeiten, woraufhin eine Volksmenge ihn und seine Adoptivtochter Rachel im See ertränken will. Beschützt werden die beiden vom Reichsfürsten Léopold, der eine heimliche Liebesbeziehung mit Rachel führt. Als Léopold diese Verbindung beendet, klagt ihn Rachel öffentlich der Unzucht an. Kardinal Brogni verurteilt daraufhin Léopold, Éléazar und Rachel zum Tod, allerdings ohne zu wissen, dass er selbst Rachels leiblicher Vater ist…

Für die musikalische Leitung kehrt Henrik Nánási an die Oper Frankfurt zurück, wo er bereits 2009 mit La bohème debütierte und u.a. bei I masnadieri (Verdi), L’étoile (Chabrier) und La gazza ladra (Rossini) das Dirigat übernahm. Tatjana Gürbaca hat sich als Regisseurin für selten gespielte Opern einen Namen gemacht. 2022 inszenierte sie in Frankfurt Ulisse von Luigi Dallapiccola – eine Produktion, die bei Presse und Publikum auf viel Zuspruch stieß. Ambur Braid (Rachel), die von 2018 bis 2023 festes Mitglied des Frankfurter Ensembles war, ist dem Haus nach wie vor eng verbunden und kehrte in dieser Spielzeit in ihrer Paraderolle, der Salome, an ihr früheres Stammhaus zurück.
Nach seinem Rollendebüt als Werther 2014 und gefeierten Auftritten als Arturo 2018 in Bellinis I puritani singt John Osborn in Frankfurt nun Éléazar in La Juive, gefolgt von einem Liederabend am 8. Juli 2024. Der südkoreanische Bass Simon Lim debütierte 2019 als Filippo II. (Don Carlo) an der Oper Frankfurt und ist hier nun als Kardinal Brogni zu erleben.
Alle weiteren Partien werden von Ensemblemitgliedern übernommen: Gerard Schneider (Léopold) feierte in dieser Spielzeit als Räuberhauptmann Falsacappa in Offenbachs Die Banditen einen großen Erfolg. Monika Buczkowska (Eudoxie) war hier zuletzt als Livia in Cimarosas L’italiana in Londra zu erleben. Sebastian Geyer (Ruggiero) überzeugte im Bockenheimer Depot in der Partie des Don Perlimplín in Wolfgang Fortners In seinem Garten liebt Don Perlimplín Belisa, und der junge Bariton Danylo Matviienko (Albert), der zur Saison 2024/25 an die Semperoper Dresden wechselt, war als Papageno in Die Zauberflöte zu erleben. Bis auf John Osborn geben alle Solist*innen ihr Rollendebüt.



Samstag, 22. Juni 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus
Otello und Desdemona
(Bildnachweis: Monika Rittershaus) 


Vierte Wiederaufnahme

OTELLO

Dramma lirico in vier Akten von Giuseppe Verdi
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Sesto Quatrini; Regie: Johannes Erath Mitwirkende: Alfred Kim (Otello), Iain MacNeil (Jago), Nino Machaidze (Desdemona), Claudia Mahnke (Emilia), Michael Porter (Cassio), Jonathan Abernethy (Rodrigo), Kihwan Sim (Lodovico), Magnús Baldvinsson (Montano), Seungwon Choi (Ein Herold)

Weitere Vorstellungen: 30. (18 Uhr) Juni, 4., 7. (18 Uhr), 10., 12. Juli 2024 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Diese Frankfurter Produktion des Otello, der vorletzten Oper von Giuseppe Verdi (1813-1901), feierte am 4. Dezember 2011 Premiere im Opernhaus. Die Kritik bescheinigte Regisseur Johannes Erath eine „szenisch konzentrierte“ (Offenbach-Post) und „handwerklich gekonnt gearbeitete“ (Opernwelt) Inszenierung. Laut Wiesbadener Kurier sorge „die Intensität von Johannes Eraths Personenführung für die Vergegenwärtigung der Tragödie. Die Spannung zwischen den Figuren ist stets greifbar (...).“ Nun wird die aus der Spielzeit 2011/12 stammende Arbeit des gebürtigen Württembergers, der in Frankfurt zuletzt 2022/23 Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg inszenierte, zum vierten Mal wiederaufgenommen.

Otello, der Statthalter Venedigs auf Zypern, hat sich seinen Fähnrich Jago zum Feind gemacht, indem er ihn anlässlich einer Beförderung übergangen hat. Durch eine geschickt eingefädelte Intrige kann Jago den eifersüchtigen Otello von der angeblichen Untreue seiner Gattin Desdemona überzeugen. Blind gegenüber den Beteuerungen ihrer Unschuld erwürgt er sie auf dem gemeinsamen Lager und stürzt sich schließlich – als er seine Verblendung bemerkt – in sein Schwert.

Auf Rossinis Otello folgt nun im Juni-Spielplan der Oper Frankfurt Verdis Vertonung des berühmten Dramas Shakespeares. Sesto Quatrini, der bereits bei Rossinis Version am Pult stand, wird auch bei Verdi unter Beweis stellen, dass er das italienische Fach beherrscht, um zwischen beiden Kompositionsstilen zu wechseln.
Als Otello ist in dieser vierten Wiederaufnahme der koreanische Tenor Alfred Kim zu erleben, der viele Jahre zum Frankfurter Ensemble gehörte. 2016 feierte er am Teatro Real in Madrid sein Rollendebüt in dieser Partie. Die Sopranistin Nino Machaidze überzeugt in der aktuellen Saison bereits in der Wiederaufnahme von Rossinis Otello als Desdemona. Sie ist häufig gesehener Gast an den großen Opernhäusern weltweit und trat u.a. am Royal Opera House Covent Garden London, an der Metropolitan Opera in New York sowie an der Opéra National de Paris auf. In der Inszenierung von Johannes Erath gibt sie nun ihr Rollendebüt. Den Herold singt der aus Seoul stammende Bass Seungwon Choi, der sein Hausdebüt im Rahmen des Programms Oper für Kinder gab und daraufhin für Don Carlo (Flandrischer Deputierter) und Elektra (Alter Diener) engagiert wurde.
Alle weiteren Partien sind mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt: Der Bariton Iain MacNeil gab in dieser Saison überzeugende Debüts in Le Grand Macabre (Schwarzer Minister), Aida (Amonasro), Der Traumgörge (Kaspar) und Carmen (Morales / Dancaïro) und ist nun zum ersten Mal als Verdis Jago an seinem Stammhaus zu erleben. Die viel gefragte Mezzosopranistin Claudia Mahnke, die zuletzt als Fricka in den Ring-Vorstellungen am Opernhaus Zürich überzeugte, singt wie 2012 Emilia. Michael Porter verkörpert Cassio und ist seit 2023/24 Teil von Matthew Wilds aufsehenerregender Inszenierung des Tannhäuser, in der er Heinrich der Schreiber singt. Außerdem war er in Zemlinskys Der Traumgörge als Züngl zu erleben und wird in dieser Spielzeit auch in Die Entführung aus dem Serail als Pedrillo auf der Bühne stehen. Jonathan Abernethy stammt aus dem Internationalen Opernstudio Zürich und ist seit 2019/20 Mitglied des Ensembles der Oper Frankfurt. Er war in dieser Spielzeit Teil der Neuproduktion Die Banditen von Jacques Offenbach und übernimmt nun in Otello die Rolle des Rodrigo. Kihwan Sim, langjähriges Mitglied des Frankfurter Ensembles, sang die Partie des Ludovico bereits 2018. In dieser Spielzeit stand er u.a. in den Neuproduktionen Le nozze de Figaro als Figaro und Aida als Ramfis / Der König von Ägypten auf der Bühne. Der isländische Bass Magnús Baldvinsson ist in der Rolle des Montano nach 2014 und 2018 bereits in der dritten Aufführungsserie der Produktion zu erleben. Die Saison 2023/24 ist nach langer Zugehörigkeit zum Ensemble der Oper Frankfurt die letzte Spielzeit vor seinem Ruhestand.



Samstag, 29. Juni 2024, um 19.00 Uhr im Opernhaus
Konstanze (Bildnachweis: Barbara Aumüller) 


Siebte Wiederaufnahme

DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL

Deutsches Singspiel in drei Aufzügen KV 384 von Wolfgang Amadeus Mozart
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Giedrė Šlekytė; Regie: Christof Loy Mitwirkende: Adela Zaharia (Konstanze), Bianca Tognocchi (Blonde), Magnus Dietrich (Belmonte), Michael Porter (Pedrillo), Thomas Faulkner (Osmin), August Zirner (Bassa Selim) u.a.

Weitere Vorstellungen: 3., 5., 13. Juli 2024 Alle diese Vorstellungen beginnen um 19.00 Uhr. Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Einer der frühen Höhepunkte der Intendanz von Bernd Loebe an der Oper Frankfurt war die Inszenierung von Die Entführung aus dem Serail von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) in der Spielzeit 2003/04. Presse und Publikum zeigten sich nach der Premiere am 19. Oktober 2003 gleichermaßen überzeugt: „Bravo für ein Musiktheaterereignis von Rang“, war in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu lesen. Nun wird die Erfolgsproduktion von Christof Loy zum siebten Mal wiederaufgenommen. Die damalige Übertragung im Radioprogramm des Hessischen Rundfunks sowie ein TV-Mitschnitt des HR – auch auf DVD erhältlich – in Zusammenarbeit mit dem Kultursender Arte sprechen für die Qualität dieser Arbeit. Christof Loy legte in der Zwischenzeit zahlreiche weitere akklamierte Frankfurter Produktionen vor, darunter zuletzt 2021/22 Rimski-Korsakows Die Nacht vor Weihnachten („Aufführung des Jahres 2022“, Opernwelt; DVD bei Naxos). Mozart komponierte sein Singspiel 1782 für das Wiener Burgtheater:

Der junge spanische Edelmann Belmonte möchte seine Braut Konstanze, deren Zofe Blonde und seinen Diener Pedrillo aus dem Serail des hohen türkischen Würdenträgers Bassa Selim befreien. Die Flucht scheitert im letzten Augenblick, und die Gefangenen werden vor den Bassa geführt. Dieser schenkt ihnen jedoch, statt Rache zu nehmen, die Freiheit. Seinem widerstrebenden Aufseher Osmin erklärt er, dass es keinen Sinn habe, Andersdenkende gegen ihren Willen überzeugen zu wollen.

In diesem Frankfurter Evergreen des Erfolgsregisseurs Christof Loy, übernimmt in dieser Spielzeit die litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė die musikalische Leitung. Sie debütierte an der Oper Frankfurt 2021 mit Dialogues des Carmélites und war u.a. erste Gastdirigentin am Bruckner Orchester in Linz. Neben ihr gibt es weitere Neubesetzungen: Die rumänische Sopranistin Adela Zaharia ist seit 2015/16 Ensemblemitglied an der Deutschen Oper am Rhein und trat bereits an den international bedeutenden Opernhäusern in Amsterdam, Los Angeles, Hamburg, London, Paris, New York u.v.m. auf. Als Konstanze legt sie ihr Hausdebüt vor und tritt damit in die Fußstapfen u.a. von Diana Damrau. Bianca Tognocchi (Blonde) ist seit 2020/21 im Ensemble der Oper Frankfurt und stellte sich bereits 2019/20 u.a. als Gilda (Rigoletto) in Frankfurt vor, die sie in der Saison 2024/25 erneut singen wird. Magnus Dietrich (Belmonte) wechselte zum Beginn dieser Spielzeit vom Internationalen Opernstudio der Staatsoper Berlin ins Ensemble der Oper Frankfurt, wo er mit unterschiedlichen Rollen wie Leukippos (Daphne), Basilio / Don Curzio (Le nozze de Figaro), Dritter Jude (Salome), Tamino (Die Zauberflöte) und zuletzt in Tannhäuser als Walther von der Vogelweide auf sich aufmerksam machte.
Der Bass Thomas Faulkner (Osmin) begann seine Laufbahn im Opernstudio der Oper Frankfurt und gehört seit 2016/17 zum Ensemble. Hier gab er wichtige Rollendebüts, u.a. als Alidoro (La Cenerentola), Elviro (Xerxes), Lodovico (Verdis Otello), Pazjuk (Die Nacht vor Weihnachten; „Aufführung des Jahres 2021/22“, Opernwelt) sowie als Elmiro (Rossinis Otello). Jüngste Gastengagements führten ihn u.a. als Osmin an die Staatsoper Hamburg sowie als Masetto (Don Giovanni) an das Royal Opera House Covent Garden in London. Bei den Tiroler Festspielen in Erl wurde er bereits als Wassermann (Rusalka) und Fasolt (Das Rheingold) engagiert. Ensemblemitglied Michael Porter ist mit der Produktion bereits vertraut und übernimmt erneut die Rolle des Pedrillo. August Zirner ist einer der renommiertesten Schauspieler im deutschsprachigen Raum. Seit den 1970er Jahren wirkte er in über 120 Film- und Fernsehproduktionen mit, war Ensemblemitglied an den Staatstheatern in Hannover und Wiesbaden sowie an den Münchner Kammerspielen. August Zirner spielte die Rolle des Bassa Selim bereits ab 2010 an der Wiener Volksoper.



Dienstag, 11. Juni 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus

              Christiane Karg (Sopran; Bildnachweis: Gisela Schenker)

 



Liederabend

CHRISTIANE KARG, Sopran MALCOLM MARTINEAU, Klavier Sommernächte – Lieder von Johannes Brahms, Alban Berg, Ottorino Respighi und Hector Berlioz

Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

In Frankfurt ist sie wahrlich keine Unbekannte: Von 2008 bis 2013 war Christiane Karg äußerst beliebtes Ensemblemitglied an der Oper Frankfurt. Von hier aus eroberte sie sich die großen Bühnen der Welt, auf denen sie inzwischen regelmäßig gastiert: München, Wien, Salzburg, Paris, Mailand, Chicago, New York… Unvergessen sind ihre Mélisande, ihre Pamina, ihre Susanna. Im Konzertbereich ist die am Mozarteum in Salzburg ausgebildete und vielfach preisgekrönte Sopranistin in letzter Zeit, neben Oratorien, besonders für Mahlers Sinfonien gefragt, interpretiert aber auch Partien wie Schumanns Peri. Hinzu kommt eine intensive Beschäftigung mit der Kunstform Lied, die ihr neben regelmäßigen Auftritten etwa bei der Schubertiade, im Boulez Saal in Berlin oder im Wiener Musikverein eine eigene Residency sowohl an der Londoner Wigmore Hall als auch aktuell im Musikverein Graz eingetragen hat. An der Oper Frankfurt gab sie zuletzt 2018 einen umjubelten Liederabend. Diesmal singt sie unter dem Titel Sommernächte neben einer Auswahl von Brahms-Liedern und selten zu hörenden Liedern von Respighi die Sieben frühen Lieder von Alban Berg sowie die Nuits d’été von Berlioz. Montag,



8. Juli 2024, um 19.30 Uhr im Opernhaus
John Osborn (Tenor; Bildnachweis: Matilde Fassò)


Liederabend

JOHN OSBORN, Tenor BEATRICE BENZI, Klavier Lieder von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Johannes Brahms, Manuel de Falla, Gabriel Fauré und Ernest Charles

Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Nachdem er das Frankfurter Publikum schon 2014 als Werther hingerissen hatte, stellte der USamerikanische Tenor John Osborn 2018 als Arturo in Bellinis I Puritani erneut sein Können und seine Gestaltungskraft unter Beweis. Belcanto ist seine Stärke: John Osborn meistert die technischen Schwierigkeiten mühelos, er verfügt über die hier besonders häufig gefragten Spitzentöne und ist stilistisch versiert genug, um sich die gefürchteten Partien der Opern von Rossini, Donizetti, aber auch der französischen Grands-opéras von Halévy auf sehr persönliche Art zu eigen zu machen. So wird John Osborn in dieser Spielzeit in Frankfurt auch den Éléazar in La Juive singen. Er ist weltweit ebenso als Henri (Les vêpres siciliennes) wie in der Titelpartie von Berlioz’ La damnation de Faust oder als Tito in Mozarts La Clemenza di Tito zu erleben. Auch auf Tonträgern und DVD ist sein Schaffen dokumentiert – etwa in Gesamtaufnahmen von Norma, Guillaume Tell, Benvenuto Cellini und Les contes d’Hoffmann. Zudem bereichert er ständig sein Repertoire; so sang er 2021 in Amsterdam den Chabel in Rudi Stephans Oper Die ersten Menschen.

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich