SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Donnerstag, 18. April 2019

Kabarett-News von Severin Groebner: Der (schlechte) Humor regiert! Oder Der Abendgang des Unterlands

Wertes Publikum!
Liebe Newsletter-Lesende!
Ehrenwerte vor den Bildschirm festgekettete Menschheit!

Der Humor regiert! 
Wohin man schaut: Ein Witz folgt dem anderen. Manchmal auch ein noch schlechterer auf einen sehr schlechten. Aber was soll’s, das Publikum will unterhalten werden und das wird es: Donald Trump gibt jetzt schon seit über zwei Jahren den erfolgreichen Mash-Up-Artist, der einen amerikanischen Präsidenten und „Kevin allein zuhause“ gleichzeitig darstellen kann. 
Und das alles mit diesem leisen Touch von Walter-Ulbricht („Mauer bauen… Mauer bauen…“).
Dagegen wirkt Martin Sonneborn im EU-Parlament richtiggehend seriös. Und das ist er auch.
Die Ukraine dafür schickt sich jetzt an, einen Fernsehkomiker zum Präsidenten zu machen. Vielleicht weil man sich angesichts der anderen Kandidaten gedacht hat: Wenn schon eine Witzfigur, dann wenigstens einen Profi.
In Deutschland gibt es so etwas natürlich nicht. Da geht der Trend eher zum Kinderspielzeug. Genauer gesagt zum Hampelmann. Zum russischen. Denn es gibt Duma-Abgeordnete, die früher beim KGB tätig waren, die leiten Papiere weiter, wo drinnen steht, daß ein deutscher Abgeordneter im Bundestag unter „absoluter Kontrolle“ steht. Das kann einen jeden lupenreinen Demokraten nur freuen. Und Putin ist ja bekanntlich einer.
Andere Freunde von Putin sitzen in Österreich. In der Regierung. Und dort haben die Spaß. Viel Spaß. Und achten ängstlich darauf, daß sie die einzigen sind, die was zum Lachen haben. 
Wird der Vizekanzler etwa von Satirikern im Fernsehen an seine Neonazi-Vergangenheit erinnert, muß die betreffende Stelle durch ein „Biep!“ ersetzt werden. Und wenn Jan Böhmermann behauptet, er würde mit „ein paar FPÖ-Freunden in einer russischen Oligarchen-Villa auf Ibiza“ rumhängen, dann ist man total empört. Wie kann er nur sowas sagen?
Und in Paris brennt währenddessen Notre-Dame. Das macht traurig. 
Erinnern wir uns: wann waren wir das letzte Mal so betroffen? Als in Paris Anschläge waren. Und davor? Als in Paris Satiriker von Fanatikern niedergemetzelt wurden. 
Da waren dann alle für die Meinungsfreiheit. Plötzlich.
Aber einen Exneonazi einen Exneonazi zu nennen, das geht zu weit.
Da sag ich, ganz ehrlich, leckt mich doch am „Biep!“, Ihr „Biep!“ mit Eurer „Biep!“-Partei und Euren „Biep!“-Freunden in „Biep!“ und „Biep!“, Von mir aus könnt Ihr alle „Bieeeeeep!“ gehen.
Ich hoffe, wir verstehen uns. War ja nur ein Witz.

Das wär ja auch grundsätzlich von Nöten - das Verständnis - um etwa eine Vorstellung von mir zu besuchen. Und da kommen dieses Jahr noch ein paar.

Zum Beispiel

Donnerstag 18.4. - 20h
HARD bei Bregenz
„Der Abendgang des Unterlands“
Kulturwerkstatt Kammgarn

Sonntag 28.4. - 19h
WIEN
„Letzte Wiener Lesebühne“
Vienna Ballhaus

Donnerstag 2. bis Samstag 4.5. - 20h
GRAZ
„Der Abendgang des Unterlands“
Hin&Wider im Theatercafé

Samstag 11.5. - 20h
MÜNCHEN
„Der Abendgang des Unterlands“
Münchner Lach&Schießgesellschaft

Sonntag 12.5. - 20h
FRANKFURT/Main
„Die Lesebühne Ihres Vertrauens“
11er Club

Mittwoch 5.6. - 20h
FRANKFURT/Main
„Der Abendgang des Unterlands“
Stalburg Theater

Donnerstag 6.6. - 20h
NEUBIBERG
„Der Abendgang des Unterlands“
Aula der Grundschule am Rathausplatz

Sonntag 9.6. - 20h
FRANKFURT/Main
„Die Lesebühne Ihres Vertrauens“
11er Club

Freitag 21.6. - 20:30
TUTZING
„Der Abendgang des Unterlands“
Museumsschiff Tutzing


Und im Fernsehen war ich auch. Im Schleich-Fernsehen. Nachzusehen hier:

Und selbstverständlich darf ich auch in der wichtigsten Zeitung Österreichs, der Wiener Zeitung, wöchentlich weiterhin einen Glossenhauer nach dem anderen raushauen.

Und wer will kann mir auf einer rasend sympathischen Datenkrake folgen.

Und mein Buch kann man auch immer noch kaufen. Es ist sehr gut. Und gelb.

Wer keinen Newsletter mehr haben will, antwortet einfach an diese Mailadresse mit einem „Nicht mehr“ in der Betreffzeile und - schwupps - werden wir nichts mehr von einander lesen.
Ich bin eh fast immer online. Gerade frag ich nämlich die AfD was so ein Abgeordneter kostet. 
Nur so aus Spaß.

In diesem Sinne
Bis Bald
Euer 
Groebner

Mittwoch, 17. April 2019

Demnächst im Kino: Love Europe, Was kostet die Welt?, Petting statt Pershing





 
The Love Europe Project
Regie & Buch:
Sebastian Stern, Alex Schaad, Charlotte Regan, Michaela Kezele, Tomasz Emil Rudzik, Aline Fischer, Lisa Brooke Hansen & Even Hafnor, Laura Bispuri, Sofia Georgovassili
Besetzung:
Philipp Franck, Alexander Kovalev, Zrinka, Cvitješić, Marian Dziedziel, Wojciech, Mecwaldowski, Aris Servetalis, Mahdi Karimi, Patience Sare, Ruby Thompson, Tejal Rathore, Waël Noureddine, Manon Heugel, Janne Heltberg, Tobias Santelman
Sondervorführungen ab: 09.04.2019

_____________________________________________________________________________

 
Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit
Regie: Julian Schnabel
Besetzung: Willem Dafoe, Oscar Isaac, Rupert Friend, Mads Mikkelsen
Kinostart: 18. April 2019
Verleih: DCM

_____________________________________________________________________________

 
Tea with the Dames - Ein unvergesslicher Nachmittag
Regie: Roger Michel
Besetzung: Eileen Atkins, Judi Dench, Joan Plowright, Maggie Smith
Kinostart: 25. April 2019
Verleih: KSM im Vertrieb von 24 Bilder

_____________________________________________________________________________

 
Master Z - The IP Man Legacy
Regie: Yuen Wo Ping
Besetzung: Max Zhang, Dave Bautista, Michelle Yeoh, Tony Jaa
Kinostart: 09. Mai 2019
Verleih: KSM GmbH im Vertrieb von 24 Bilder

_____________________________________________________________________________

 
Was kostet die Welt
Regie: Bettina Borgfeld
Dokumentarfilm
Kinostart: 16. Mai 2019
Verleih: Filmtank

_____________________________________________________________________________

 
Colette
Regie: Wash Westmoreland
Besetzung: Keira Knightley, Dominic West, Eleanor Tomlinson
DVD/VoD- Start: 10. Mai 2019
Vertrieb: DCM

_____________________________________________________________________________

 
Astrid
Regie: Pernille Fischer Christensen
Besetzung: Alba August, Trine Dyrholm, Magnus Krepper, Henrik Rafaelsen
DVD/VoD-Start: 24. Mai 2019
Vertrieb: DCM

_____________________________________________________________________________

 
Petting statt Pershing
Regie: Petra Lüschow
Kinostart: 05. September 2019
Verleih: NFP marketing & distribution*




 Weitere Filme demnächst im Kino und als DVD/VoD:


MID90s
Vertrieb: MFA
DVD-Start: 12.04.2019
Atlas
Verleih: Pandora Film
Kinostart:  25.04.2019
Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein
Verleih: Piffl Medien
Kinostart:  25.04.2019

Dienstag, 16. April 2019

Bild des Monats im mpk: Walter Moroders Holzskulptur „Drap“


Mannshohe Skulptur aus Lindenholz, Acryl und Mooreiche: Walter Moroders „Drap“ von 2012 (Skulpturensammlung mpk. Foto: Christine Koch © Walter Moroder)




Walter Moroders Holzskulptur „Drap“ 
Bild des Monats im mpk

Um Walter Moroders Plastik „Drap“ von 2012 ging es beim „Bild des Monats“ am Samstag, 6. April, um 15 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1. Der Künstler steht mit seinen Holzskulpturen in der Tradition der Schnitzkunst seiner Heimat, dem Grödnertal. Das dort über Jahrhunderte gepflegte Handwerk wurde weitgehend von industrieller Massenproduktion verdrängt. Losgelöst von diesem Prozess hat Moroder einen eigenen Weg als bildender Künstler gefunden. 1963 in St. Ulrich in Südtirol geboren, studierte er nach seiner Lehre in der väterlichen Werkstatt Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. Auslandsaufenthalte führten ihn unter anderem in die USA, nach Mexiko, Guatemala und Indonesien. Seit 2001 arbeitet Moroder freischaffend.

Scheinbar vertraut und zugleich fremd muten seine lebensgroßen, weiblichen Holzfiguren an, so auch die Arbeit „Drap“, die sich in der ständigen Sammlung des mpk befindet. Der Betrachter vermag sich kaum dieser eigentümlichen, unnahbaren Aura zu entziehen, welche die Skulptur umgibt. Ihre Präsenz erfüllt den Ort, den sie einnimmt und zugleich verändert. Ihr Körper wirkt beseelt. Erwartungsvoll staunend ist die Figur anwesend und doch scheint sie einer anderen Welt anzugehören. Dr. Claudia Gross stellt das rätselhafte Werk vor und erläutert dabei die spezifische Handschrift des Künstlers, mit der er die zeitgenössische figürliche Bildhauerei und Plastik bereichert. Nach der Kunstbetrachtung laden die Freunde des mpk zu Kaffee und Kuchen ein. Bei einmaliger Aussicht auf die Stadt kann so weiterdiskutiert werden.




Sonntag, 14. April 2019

Diekirch/Luxemburg: 100 Jahre Citroën (Sonderausstellung)


Citroën A 1919         (c) Citroën - Wikipedia

1919 von André-Gustave Citroën gegründet startete der Fahrzeughersteller Citroën mit  interessanten und teilweise futuristischen Autos, die oft Kultstatus erreichten. Der erste europäische Fließbandwagen Typ A,  der Traction Avant (B-Reihe) - die klassische "Gangsterlimousine" Europas - von 1934 bis 1957, der Nachfolger DS mit Ölhydraulik zum Heruntersinkenlassen des geparkten DS und Schaukeleffekt beim Fahren sowie die Blechbüchse 2CV mit den Varianten 2CV Camionnette, Dyane, Acadiane sowie des Nordafrika-Ablegers Méhari, eine Art Pick-up und Beach Car.

Das „Conservatoire national de véhicules historiques“ in Diekirch/Luxemburg widmet in 
Citroën B11 1957 Traction Avant(c) Citroën - Wikipedia
Zusammenarbeit mit dem André-Citroën-Club Luxemburg eine Sonderausstellung zum Jubiläum.

Der 1878 in Paris geborene Citroën stammte aus einer polnisch-belgischen Familie jüdischen Glaubens, sein Vater war Juwelenhändler. Die Vorfahren betrieben im damaligen Holland Obsthandel mit Schwerpunkt Zitronen. Daher auch der Namen. Ab etwa 1810/11 mussten alle Juden einen Familiennamen annehmen, so hießen die Vorfahren Limoneman, später Citroën (niederländisch).

Citroën H 50er Jahre(c) Citroën - Wikipedia
Der Firmengründer sanierte 1907 eine angeschlagene Automobilfirma und half Frankreich im 1. Weltkrieg durch den Bau einer Fabrik für Geschützmunition, die ab 1915 bis 1918 ungefähr 24 Millionen Granaten produzierte. Die gebauten Hallen konnte er nach dem Krieg für die Automobilherstellung nutzen. Ab Mitte 1919 lief der Typ A vom Band, von dem bis 1921 ganze 24.093 Exemplare gebaut wurden. Citroën war in der Lage, 100 Fahrzeuge täglich zu bauen, womit er der erste europäische Großserienhersteller wurde. Er war sozial eingestellt und zahlte ebenfalls als erster das 13. Monatsgehalt, führte eine Krankenversicherung und eine Pension für die Mitarbeiter ein. Selbst einen Betriebskindergarten stellte er zur Verfügung.

Citroën DS        (c) Citroën - Wikipedia
Die Weltwirtschaftskrise und die hohen Entwicklungskosten für das Modell „Traction Avant“ trieben den Konzern jedoch 1934 in den Konkurs. Die Gebrüder Michelin übernahmen das Unternehmen zu großen Teilen. André Citroën war bereits krank und starb am 3. Juli 1935 im Alter von nur 57 Jahren an Magenkrebs.

Samstag, 13. April 2019

Fantasien zur Nacht (Video): Striptease Nr. 4





striptease no.4 

Früher war nicht alles besser


(statista/mjanson) Die Deutschen sind heute glücklicher als in vergangenen Jahrzehnten. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Eurobarometers zeigt, ist der Anteil der Befragten, die mit ihrem Leben sehr zufrieden sind, seit 2015 konstant bei über 30 Prozent. Im September 1973, also zu Beginn der regelmäßig durchgeführten Befragung, lag der Anteil bei nur 17 Prozent. Im Jahrzehnt der Wiedervereinigung zeigte der Trend nach unten, in den folgenden Jahrzehnten hingegen kletterte das Niveau immer weiter nach oben. 

Das Eurobarometer wird von der Europäischen Kommission in Auftrag gegeben und veröffentlicht. Die Meinungsumfragen werden in der Regel zwei Mal pro Jahr in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union durchgeführt. Neben der Lebenszufriedenheit werden weitere Bereiche untersucht, etwa zu politischen und wirtschaftlichen Themen, zum Umweltschutz oder der Integration von Minderheiten.

Infografik: Früher war nicht alles besser | Statista




Unser geliebtes Smartphone: extrem teuer, reparaturanfällig, leicht zu verlieren ...

(statista/hnier) Smartphones sind mittlerweile allgegenwärtige Alleskönner – dementsprechend hoch können die Preise werden. Umso ärgerlicher, wenn das Gerät kaputt geht. Für viele Nutzer sind daher Robustheit und Reparaturmöglichkeiten ein wichtiges Argument.

Laut der Online-Plattform Clickrepair schneiden in dieser Kategorie vor allem Samsung, Apple und Huawei schlecht ab. Die Liste der reparaturanfälligsten Smartphones wird angeführt vom Samsung Galaxy S7 Edge und dem S8+, danach folgt das Google Pixel. Die verschiedenen Varianten des iPhone 6 liegen ebenfalls in den Top 10, wie die Grafik von Statista zeigt.

Bei Clickrepair können Nutzerinnen und Nutzer Schäden melden und einen geeigneten Reparaturdienst finden. In die Auswertung für März flossen 142 Modelle mit insgesamt rund 1 Million Endgeräten ein.


Infografik: Die reparaturanfälligsten Smartphones | Statista 

Freitag, 12. April 2019

Fantasien zur Nacht (Video): PALAIS DE TOKYO - Idées Libre





PALAIS DE TOKYO - Idées Libre

Fantasien zur Nacht (Video): Welcher Rasierschaum löst die schwersten Probleme?






Schauspiel Frankfurt: Chinchilla Arschloch, waswas gestartet - Im Mai noch Plätze frei


Für alle, die mehr Bewegungsfreiheit und Bequemlichkeit brauchen, um der Vorstellung entspannt folgen zu können, stehen extra reservierte Sitzplätze (Komfort-Plätze) im freien Verkauf zur Verfügung. Alle Tics sind willkommen. Haben Sie weitere Fragen zur Zugänglichkeit der Vorstellungen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung unter: chinchilla@mousonturm.de

Der Vorverkauf für alle Vorstellungen läuft. Tickets auch unter: www.mousonturm.de
Bockenheimer Depot
Uraufführung 11. April 2019
1 Stunde 40 Minuten
Do 11.04.2019 20.00 – 21.40
Evtl. Restkarten an der Abendkasse

Weitere Termine
Fr 12.04.2019 20.00 – 21.40
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Sa 13.04.2019 20.00 – 21.40
So 05.05.2019 18.00 – 19.40
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Mo 06.05.2019 20.00 – 21.40
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Di 07.05.2019 20.00 – 21.40
Fr 10.05.2019 20.00 – 21.40
Sa 11.05.2019 20.00 – 21.40
So 12.05.2019 18.00 – 19.40
Konzept, Text und Regie
Helgard Haug

Donnerstag, 11. April 2019

Bestellung als Glücksspiel bei Wish: Problemloses Geld zurück zur Entfachung von weltweiten Kauforgien - die Konkurrenz für Ebay

(statista/mbrandt) Fast 200 Millionen Mal wurde die App "Wish - Shopping Made Fun" laut Priori Data im vergangenen Jahr heruntergeladen - davon etwas mehr als zehn Millionen Mal in Deutschland. Damit zählt Wish zu den zehn beliebtesten Apps auf Android und iOS. Dabei sind Service und Produktqualität wohl häufig schlecht. Mehr noch: über die Plattform werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Fälschungen verkauft. Darauf jedenfalls deuten die teilweise sehr niedrigen Preise hin, so ein aktueller Artikel auf t-online.de. Demnach werden diese Produkte vor allem von Verkäufern aus China und Asien verkauft. Dennoch gibt es offenbar auch viele zufriedene Kunden: "Viele sehen die Bestellung als eine Art Glücksspiel, bei dem man mit geringem Einsatz verlieren oder gewinnen kann."



Kommentar: 

Wem es egal ist, ob er eine billige DJI Mavic Fälschung, kaum flugtaugliche Billigmodelle oder Wegwerf-Digitalkameras, aufgemotzte Smartphones mit wenig Innenleben, "Heißluft"-Akkus, nicht passende Modeartikel usw. bekommt, die nach dem ersten Mal kaputt oder sich als sehr schlecht/schwach erweisen können, der ist bei Wish richtig. Blind Neues kaufen, prüfen, Refund beantragen und halb funktionierend behalten oder in die Tonne, so fühlt sich der Kunde wohl und kauft auch die billigsten Fälschungen in der Hoffnung, dass sie ansatzweise ähnliche Arbeit leisten wie das Original.

Die berühmten LIION-Akkus mit Wish-9900mAh leisten im Vergleich mit viel kleiner ausgelegten Akkus aus anderen Quellen nur 25% der Stromversorgungsdauer! Sie kosten auch nur ein Viertel oder weniger als vergleichbare Markenprodukte. Für LIION-Taschenlampen reicht es schon. Das Risiko, Nieten zu ziehen, ist also sehr hoch! Andere Artikel funktionieren einwandfrei und halten das Werbeversprechen..

Wichtig: Man hat keinen Ärger wie bei Ebay! Geld kommt zurück, keine Streitigkeiten, kein gebrauchter, verdreckter und durchgenudelter defekter Uraltquatsch für viel Geld oder defekte Neuartikel, die bereits tot bei Ankunft sein können, sondern alles neu, aber eben u.U. mit Minderfunktion oder auch ganz ohne.

Wir brauchen dringend ein zweites Wish für Verkäufe von Gebrauchtartikeln! Hier vielleicht mit der Auflage: Wer Mist verschickt kriegt die Rückforderung und muss das Geld zurückgeben, ansonsten Sperre als Verkäufer. Nicht die Ebay-Beurteilungskosmetik (= kritische Produkt- oder Verkäuferbeurteilungen werden auf Wunsch des Verkäufers gelöscht), die richtet weiterhin Schäden bei Käufern an.


Infografik: Fast 200 Millionen Wish-Downloads | Statista

Dienstag, 9. April 2019

Wie war's in DER FERNE KLANG, Oper von Franz Schreker in Frankfurt a.M.?


Fritz  im Alter                      (c) Barbara Aumüller

Franz Schreker, der Frankfurt mehrmals mit Uraufführungen seiner Opern beehren konnte, hat mit "Der ferne Klang" (UA 1912, Frankfurt a.M.) eine Oper komponiert und Texte geschrieben, die tatsächlich viele Quellen in der Musik- und Literaturgeschichte nützt. Musikalisch ist es der Klangrausch von Wagner, die feinen Beschreibungen, Klangflächen und -effekte von Debussy, und von Strauß die typischen Höhepunktakkorde. Literarisch findet man Quellen im Naturalismus der 1870er-1900er Jahre (Hauptmann), eine Inspiration in der Romantik (Novalis) und eine im Symbolismus.

Die Oper wurde von Damiano Michieletto reichhaltig mit diversen Ebenen, einer permanenten Videokommentierung und -verstärkung inszeniert, das Bühnenbild in seiner Mehrschichtigkeit fantastisch von Paola Fantin gebaut, die Videoebene von rocafilm eingezogen und die Gesamtdarbietung musikalisch von Sebastian Weigle geleitet.

Fritz, ein junger Komponist (IAN KOZIARA, Tenor), ist vom fernen Klang beseelt, wird von ihm angezogen wie einst Heinrich von Ofterdingen von der blauen Blume, glaubt in ihm das Ziel seines Werdens als Musiker und seines Lebens gefunden zu haben. Ihn liebt Grete Graumann (JENNIFER HOLLOWAY, Sopran), die Tochter eines kleinbürgerlichen Beamtens, der sein Gehalt mehr ins Wirtshaus trägt statt in die Familie. Grete möchte ausbrechen aus diesem engen Mief, Fritz ist ihr Geliebter und ihr Ziel. Sie verehrt ihn und seine Kunst. Aber Fritz möchte sich ihr erst zuwenden, wenn er seine Kunst gut beherrscht. So übersieht er die Chance seines Lebens und jagt einer Schimäre nach, einer fixen Idee, die ihn zweifelsohne antreibt, aber nicht unbedingt zu dem, was er sich wünscht: Erfolg, Ruhm, Anerkennung. Ganz anders spielt das Leben. Am Ende seines Lebens, 15 Jahre nach Einsatz des Geschehens, hat der unglückliche Musiker eine Oper geschrieben, die beim Publikum duchfällt, sein Lebenswerk steht in Frage. Eine Korrektur der Oper wird vom (Nerven-)Arzt empfohlen vom Komponisten fieberhaft angestrebt, dazwischen eine Wiederbegegnung mit Grete. Alles eingetaucht ins Alter, die Atmosphäre eines Altersheims, Krankenanstalt wird zitiert und ins Bühnengeschehen eingespielt. Im Hintergrund der alptraumgeschüttelte Fritz als Alter ego im Video suggeriert geradezu ein "Traumgeschehen" auf der Bühne wie bei Strindberg, wie auch die Verstärkung des Geschehens mit Videoprojektionen in den beiden ersten Aufzügen.

Das Familienleben der Graumanns ist ein kontrastiver sozialkritischer Hintergrund zu den Träumereien des Komponisten und eine kleine psychologische Studie über das Leiden an Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Geprägtwerden durch die familiären Rollenzuweisungen. Während der Vater nur seine Saufkumpanen liebt, kann Grete nicht einmal einen Aushilfsjob annehmen, um die Kasse der Familie aufzubessern. Dem Herrn Beamten ist das unter seiner Würde, aber gleichzeitig bietet er seine Tochter als Wetteinsatz beim Kegelspielen an, sollte er verlieren. Und er muss sie "hergeben" ... Mit dem Teuersten in seinem Leben geht er um wie mit Wertlosem. Diese Erfahrung frustriert Grete so stark, dass sie an Selbstmord denkt. Eine ominöse Alte hält sie davon ab, entpuppt sich aber in ihrem Leben als eine Art weiblicher Mephisto. Denn sie schlägt vor, Ihren Körper doch einmal anzunehmen, seine Schönheit zu entdecken, ihn zu genießen und ihn von Männern benutzen zu lassen. Die Alte scheint eine ausgelagerte Selbstsuggestion zu sein, das Verschmähtwerden von Fritz durch ein Begehrtwerden von der Männerwelt zu ersetzen, den sinnlichen Einsatz des Körpers, der Weiblichkeit zum Anlocken und Gefügigmachen von Anwärtern zu verwenden und das Abgestoßenwordensein beim Geliebten durch einen Ansturm von begehrenden Männern auf ihre Reize wettzumachen. Nicht zuletzt sich zu "verkaufen".

Dabei zeigt sich aber auch ihre psychische Erkrankung, ihr Defizit, vom Vater nicht angenommen und noch weniger wertgeschätzt worden zu sein. Es bleibt auch ihre innere Grundhaltung und führt sie am Ende in ein desolates und verarmtes Buhlen um Freier als Straßendirne.

Als Greta war sie zuvor Star in einem Etablissement, erhielt Heiratsanträge noch und nöcher, sagte schließlich bei einem Grafen doch zu, als Fritz überraschend dort auftauchte und sie am Ende als Dirne beschimpfte. Der somnambule Klangsucher war dort gelandet und erzählte als beste Geschichte von allen seine Suche nach dem Klang und mittlerweile auch seiner Jugendliebe. Er erhält den Zuschlag für die Nacht wegen seiner Geschichte, lehnt aber entsetzt ab, als er erfährt, dass Grete bereits Hunderte von Männern hatte.

Als sie Fritz am Ende bei der Uraufführung seiner Oper wieder trifft, ist Grete vom Grafen getrennt und zur Straßendirne verkommen. Sie kann nicht ohne den Verkauf ihres Körpers leben. Beide versöhnen sich, für Fritz zu spät. Er stirbt in ihren Armen, aber er hat den fernen Klang klar gehört. Er berichtet von Liebe und Glück, von Ganzheit und nicht monomanischer Getriebenheit in einer Richtung. Fritz hat Liebe und Glück ausgeklammert, anstatt die Pfeiler des Wohlergehens, der Kreativität und der Schaffenskraft in sein Leben einzubeziehen.



Fritz stirbt in den Armen von Grete 
(c)   Barbara Aumüller