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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 12. April 2015

Filmtipp: TORO von Martin Hawie



TORO | TEASER from MARTIN HAWIE 


Germany 2015 | Fiction | Arri Alexa DCP | 82 min
SW | 5.1 surround | 24 fps | CS (1:2,39) Aspect Ratio
German Dialogues with English Subtitles
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln

TORO, mit richtigem Namen Piotr, ist vor 10 Jahren nach Deutschland gekommen und arbeitet hier als Escort. Eisern spart er sein Geld, um mit seinem besten Freund Victor in seine Heimat Polen zurückzukehren und einen Neuanfang zu wagen. Victor hat jedoch schon längst seine Träume aufgegeben. Der Spanier kam einst um in Deutschland zu studieren, mittlerweile zerbricht er an hohen Schulden. Sein Drogenkonsum treibt Victor immer wieder auf den Männerstrich. Toros Treue zu Victor ist eine versteckte Liebe, immer wieder versucht er Victor zu helfen. Als drei örtliche Drogendealer hinter Victor her sind, gerät die Welt der beiden Aussenseiter aus ihrem schrägen Gleichgewicht. Victor sieht keinen anderen Ausweg als Toros gespartes Geld zu stehlen und stellt ihre Freundschaft damit auf eine harte Probe. Um sein Geld zurückzubekommen, lässt sich Toro auf ein gefährliches Spiel ein, dass für Victor tödlich endet. Zu spät steht Toro zu seinen wahren Gefühlen und verlässt alleine Deutschland.

STATEMENT
Die Figuren in TORO - DER STIER sind alle mit der Idee eines Neuanfangs in dieses Land gekommen und müssen feststellen, dass ihre Vorstellungen nicht der Realität entsprechen. Ich selbst bin am 2.6.2005 am Düsseldorfer Flughafen gelandet, ohne ein Wort deutsch zu sprechen. Integration habe ich seitdem täglich gehört, aber das Wort bedeutet weit mehr als die Einwanderungsbehörde daraus machen möchte. In einem Beratungsgespräch zur beruflichen Perspektive, sagte man mir damals deutlich, dass ich keine Chance hätte als Filmemacher hier zu arbeiten. Ich war damals 29 Jahre alt. 6 Jahre später wurde ich an der Kunsthochschule für Medien angenommen. Um hier Fuß zu fassen, musste ich viel von meiner Kultur und auch von mir selbst zurücklassen. Ich habe mich selbst neu adaptiert und auch viele persönliche Grenzen überschritten. Toro und Victor überschreiten auf ihre eigene Art auch ihre Grenzen. So gut wie es eben geht, versuchen sie sich in ihrem Schicksal zu helfen. Und so unterschiedlich sie und ihre Vorgeschichten auch sind, sie sind füreinander eine Ersatzfamilie in der Fremde geworden, sowie auch meine Freunde hier eine Familie für mich geworden sind. Man muss sich eingestehen, dass sich nicht jedem Einwanderer solche Chancen bieten wie mir. Viele Männer und Frauen aus meiner Generation, die nach Deutschland immigriert sind, leben am Rand der Gesellschaft, sind unsichtbar. Hoffnungslos geraten einige von ihnen in kriminelle Kreise, in den Drogenhandel, oder in die Prostitution. Mehr als 1000 Männer arbeiten alleine in Köln auf dem Männerstrich. Sie leben in einem Hexenkessel aus Gewalt, selten wagt jemand ein wirkliches Ziel zu haben und wenn doch, ist es nur schwer zu erreichen. Am Rand der Gesellschaft gibt es oft nur schwarz oder weiß, Opfer oder Täter, hart oder schwach, Mann oder Schwuchtel. TORO - DER STIER ist die Geschichte zweier Grenzgänger, die versuchen sich in einer Welt ohne Graustufen zu behaupten. Sie sind heimatlos, entfremdet, aber vor allen Dingen sind sie Freunde.

Samstag, 11. April 2015

Fantasien zur Nacht (Film): Lies of Cassandre

Lies of Cassandre from Arthur Hubert Legrand

Kunstgriff Kaiserslautern im April

Am 1. Mai findet eine UNTIER-Sonderveranstaltung statt und ausnahmsweise treiben die UNTIERE ihr Unwesen im Mai am Dienstag, 19.05. und Mittwoch, 20.05.
Aber auch sonst ist einiges los im April bei Kunstgriff. So startet die Kulturreihe "Wolfstein Live" mit Alice Hoffmann  am 11. April und freuen Sie sich auch auf das LORIOT-Tribute am 26. April in der Donnersberghalle in Rockenhausen.
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Alice Hoffmann

"Denk Emol"
11. April - CJD Wolfstein - 20 Uhr
Start der Kulturreihe Wolfstein LIVE mit Alice Hoffmann und ihrem Programm "Denk Emol":
Einfach nur bewaffnet mit ihrem Handtäschchen erzählt Frau Backes aus ihrem neuen Leben, das sie sich nach der zerbrochenen Ehe aufbauen musste.
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Die Untiere


"Da lacht man scharf"
15.&16. April -E.-Stein-Haus - 20 Uhr
"DA LACHT MAN SCHARF!”
Kommunalpolitisches, Überregionales, Internationales und natürlich auch Zwischenmenschliches!
Special Guest: Werner Brix
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A Capälzer


Die einzig wahre Girl Group
18. April - Lautrer Wirtshaus - 20 Uhr


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Richard Gilewitz


"Bach und Beatles auf einer Gitarre"
24. April - Zur Feiermaus -  20 Uhr
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Tribute to LORIOT

Szenen in der Ehe
26. April - Donnersberghalle - 20 Uhr
Szenen einer Ehe…
sind alltäglich auftretende Eheszenen, besonders wenn das Frühstücksei nicht lange genug gekocht hat, der Fernseher kaputt ist oder über Politik gesprochen wird. Mit Boris Stijelia
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ANN VRIEND

The Lady - the voice - the piano
29. Apr - Hard Rock Cafe - 20.30 Uhr
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Freitag, 10. April 2015

Fantasien zur Nacht (Dance): La Fulgurance du vivant


La Fulgurance du vivant




Die nächsten Tage im Capitol Mannheim

Passend zum Frühling strahlen Marquess im Capitol den Gute-Laune-Pop aus. Wer sich also für einen Kurzurlaub in den Süden noch gedulden muss, der kann sich beim Konzert von Marquess schon mal spanisches Lebensgefühl in die Heimat bringen lassen.
Dagegen wird sich das kreative Comedy-Duo „Die Kleine Tierschau“ nach 35 Jahren Showbusiness verabschieden. Die Zuschauer dürfen sich zum letzten Mal von schillernden Farben und gewagten Spaßstunts berauschen lassen.
Außerdem:

Freitag, 10.04.   Haydi Karina Kos       Türkisches Theater
Samstag 11.04.   Lange Nacht der Stimmen   Konzert
Sonntag 12.04.    Rumpel & Stielzchen   Kindertheater im Casablanca, Beginn 11.00 Uhr
Sonntag 12.04.     Letz Zep                         Konzert
Dienstag 14.04.    Marquess                     Konzert

Mittwoch 15.04.     Michael Mittermeier    Comedy, AUSVERKAUFT

Donnerstag 16.04.  Paper Aeroplanes & Lee MacDougall     Konzert im Casino
Freitag 17.04.          Die kleine Tierschau   Musik-Comedy

Samstag 18.04.      Johannes Oerding      Konzert, nur noch wenige Restkarten

Sonntag 19.04.         Pettersson und Findus     Kindertheater im Casablanca, Beginn 11.00 Uhr, AUSVERKAUFT

Sonntag 19.04.    Les Brünettes                 Konzert

NEUES AUS DEM ORTE-VERLAG

Zum Gedenken an Virgilio Masciadri
Am 8. Mai jährt sich der Todestag unseres guten Freundes und orte-Mitarbeiters Virgilio Masciadri, den wir täglich vermissen. Zu seinem Gedenken möchten wir Sie an zwei Anlässe einladen.


EINLADUNG
zum Gedenkanlass für
Virgilio Masciadri (1963 – 2014)

Literarisch-musikalischer Abend
Mittwoch, 6. Mai 2015, 19.30 Uhr,
in der Aula der Alten Kantonsschule Aarau,
Bahnhofstrasse 91, 5000 Aarau

Freitag, 22. Mai 2015, 19.30 Uhr,
Alte Stuhlfabrik Herisau – Das Kleintheater,
Kasernenstrasse 39a, 9100 Herisau

Rezitation und Gesang
Cornelia Strebel Masciadri

Musik
Werner Schmid, Klavier

Einführung
Dr. Raphael Schwitter

Büchertisch. Eintritt frei.



Am 4. Mai erscheint das Heft 181 der Schweizer Literaturzeitschrift orte.
Es ist Virgilio Masciadri gewidmet.
Einzelheft CHF 18.00

Studieren in NRW mit der Theaterflat on board!

Wie die WAZ berichtet, wird Studieren in Ruhrpott-Städten noch interessanter. Wer von den Studenten gar Theater liebt ist im Moment in BOCHUM, DORTMUND und WUPPERTAL bestens versorgt. Und zwar gratis oder gegen einen symbolischen Betrag. Die Studentenflat in diesen Städten erlaubt das kostenlose Besuchen von Vorstellungen gegen Miniobulus, Anmeldung/Reservierung und Studentenausweisvorlage. Und es kommt noch toller, weitere Städte wollen sich anschließen, Duisburg und Essen beispielsweise!

B O C H U M
Das Schauspielhaus Bochum hat einen sehr großen Ruf und viele sehr interessante Produktionen. Die allein 43.218 Studierenden an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) zahlen nur 1 Euro pro Person, der (Knüller für das Theater!) automatisch mit dem Semesterbeitrag eingezogen wird. Das Theater hat ca. 90.000 Euro im Jahr mehr und die Studis FREE-FLAT. Dasselbe gilt auch für die Technische Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum sowie die Hochschule für Gesundheit. Bislang haben ca. 4.800 Strudenten dies wahrgenommen. 
Karten kann man bis zu drei Tage vor Vorstellungsbeginn an der Theaterkasse reservieren. Ohne Reservierung kann man ab 30 Minuten vor Aufführungsbeginn nachfragen, ob noch Plätze frei sind.

D O R T M U N D
"Master of Arts für umme" heißt es in Dortmund. Die Studenten der Fachhochschule bekommen dort pro Vorstellung zwei Tickets gegen Vorlage des Studentenausweises. Die FH bezahlt dies aus Hochschulmitteln. Kartenabholung und Reservierungen sind mit Erscheinen des jeweiligen Monatsspielplanes für FH-Studenten möglich.
Die 30.000 Studenten der TU-Dortmund bekommen nur eine Karte gegen Vorlage ihres Ausweises und zahlen einen um 1,50 Euro erhöhten Semesterbeitrag. Sie haben eine maximale Reservierungsfrist von nur 14 Tagen. Das Angebot beginnt eine Woche vorher oder am Vorstellungstag an der Abendkasse. Gastspiele, Premieren und Sonderveranstaltungen sind außen vor.

W U P P E R T A L
Für Veranstaltungen der Wuppertaler Bühnen mit Schauspiel, Oper und Sinfoniekonzerten lautet das Motto "Bühne frei für Studierende" plus eine weitere Person. In dieser Stadt mit der alten wilhelminischen Schwebebahn und vielem mehr tragen Asta und Hochschul-Sozialwerk die Kosten je zur Hälfte. Die Studenten zahlen pro Semester einen Euro innerhalb des Semesterbeitrags, der sich trotzdem nicht erhöht hat. Über die Hotline der „Kulturkarte“ kann ab dem 10. Tag vor der Veranstaltung reserviert werden und müssen bis 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse gegen Vorlage des Studentenausweises abgeholt werden. Ohne Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen.

Donnerstag, 9. April 2015

Video (Performance): MITTEN IM LEBEN


PerformingArts | Mitten im Leben

Ab heute im Kino: ELSER


Neuer Kinofilm über Hitler-Attentäter mit ehemaligem Mainzer Schauspieler



Johann von Bülow - Foto: Olaf Kosinsky / Wikipedia
Foto: Olaf Kosinsky / Wikipedia

In einem Film über den Hitler-Attentäter Georg Elser spielt an der Seite von Katharina Schüttler ein ehemaliges Mitglied des Mainzer Schauspielensembles mit, nämlich Johann von Bülow. Von 1992 bis 1995 absolvierte er eine Ausbildung zum Schauspieler an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Sein erstes Engagement führte ihn von 1996 bis 1998 ans Staatstheater Mainz. 1999 wechselte er ans Schauspiel Leipzig, wo er unter anderem in Wolfgang Engels neunstündiger Faust-Inszenierung den jungen Faust verkörperte. Von 2000 bis 2004 war er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum. Er wirkt häufig in KIno- und Fernsehfilmen mit, darunter auch in mehreren Tatort-Krimis.

Der Spielfilm, der am 9. April 2015 in den deutschen Kinos anläuft, schildert das Leben des Widerstandskämpfers Georg Elser, dessen Attentat auf Adolf Hitler und nahezu die gesamte NS-Führungsspitze im Bürgerbräukeller in München scheiterte. Der Film handelt sowohl vom Einbau der Bombe im Bürgerbräu 1939, als auch von den Verhören unter Folter im selben Jahr bis zu Elsers Ermordung am 9. April 1945. In Rückblenden wird geschildert wie Georg Elser von einem lebensbejahenden Menschen zum entschlossenen Widerstandkämpfer wird und wie er mit dem Konflikt umgeht, Menschenleben zu opfern, um das 1939 absehbare unermesslich Blutvergießen im Zweiten Weltkrieg zu verhindern. Der Gestapo-Chef Heinrich Müller, der Georg Elser verhört und foltern lässt, wird vom früheren Mainzer Schauspieler Johann von Bülow gespielt. Christian Friedel spielt den Protagonisten Georg Elser und Katharina Schüttler Elsa.

Der Film wurde von der Deutschen Film- und Medienbewertung mit den Prädikat besonders wertvoll und als Beste Produktion mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet.


Inhalt:
Was wäre der Welt erspart geblieben wäre, hätte der Schreiner Georg Elser (Christian Friedel) Erfolg gehabt? Am 8. November 1939, zwei Monate nach dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen, verübte der Widerstandskämpfer im Münchener Bürgerbräukeller ein Bombenattentat. Sein Ziel war der Tod der NS-Führungsriege, vor allem aber der Adolf Hitlers. Unvorhergesehen verlassen Hitler und sein Stab die Veranstaltung jedoch früher, so dass die Detonation 13 Minuten zu spät kommt. Nachdem man an der Schweizer Grenze einen Sprengzünder und eine Karte des Anschlagsortes bei Elser findet, verhören ihn der Chef der Kripo im Reichssicherheitshauptamt, Arthur Nebe (Burghart Klaußner), und der Chef der Gestapo, Heinrich Müller (Johann von Bülow). Erst dort erfährt Elser vom Misserfolg seines Attentats. Nach Tagen der Folter gesteht er schließlich und teilt den ganzen Tathergang mit. Elser beginnt seine Geschichte mit der Ausbreitung der Nazis in seinem Heimatdorf Königsbronn, erzählt, wie er mit seinem Freund Josef Schurr (David Zimmerschied) in den Widerstand ging und er seine Geliebte Elsa (Katharina Schüttler) kennenlernte. Elsers Schilderungen enden mit der Planung, dem Bau und der Deponierung der Bombe am Tatort. Schlussendlich wird er in die KZs Sachsenhausen und Dachau verfrachtet und am 9. April 1945 ermordet.

Starttermin9. April 2015 (1 Std. 54 Min.)              AB 12 
RegieOliver Hirschbiegel
MitChristian Friedel, Katharina Schüttler, Burghart Klaußner, Johann von Bülow

Mittwoch, 8. April 2015

Platz für Werkspräsentationen

Eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme für Künstler sind Ausstellungen bei viereggtext.blogspot.de 

Ich biete verschiedene Zeiträume zu unterschiedlichen Preisen an. Es werden nur Ausstellungen arrangiert mit erfahrenen Künstlern und hoher Kunstfertigkeit. 

Die 1-Wochen-Ausstellung in der GALLERIA ARTISTICA flashlight ist auf 12 Bilder limitiert und kostet bei Nichtverkauf nur 23,80 € inkl. MwSt. Handlingsgebühr. Für eine aufkommende Nachfrage wird eine Beteiligung ausgehandelt. In jedem Fall ist als Minimum die Handlingsgebühr fällig.


Die 2-Wochen-Ausstellung in der GALLERIA ARTISTICA due ist auf 24 Bilder limitiert und kostet bei Nichtverkauf nur 35,70 € inkl. MwSt. Handlingsgebühr. Für eine aufkommende Nachfrage wird eine Beteiligung ausgehandelt. In jedem Fall ist als Minimum die Handlingsgebühr fällig.


Eine 4-Wochen-Ausstellung in der GALLERIA ARTISTICA quattro auf 50 Werke limitiert können Sie für zurzeit 53,55 € inkl. MwSt. Handlingsgebühr anbieten. Für eine aufkommende Nachfrage wird eine Beteiligung ausgehandelt. In jedem Fall ist als Minimum die Handlingsgebühr fällig.

Eine 8-Wochen-Ausstellung  in der GALLERIA ARTISTICA otto auf 50 Werke limitiert können Sie für zurzeit 99 € inkl. MwSt. Handlingsgebühr anbieten. Für eine aufkommende Nachfrage wird eine Beteiligung ausgehandelt. In jedem Fall ist als Minimum die Handlingsgebühr fällig.
SONDERANGEBOT: 12 Wochen für den Preis von 8!


Alle Ausstellungen werden von einer permanenten Werbung auf der Seite 1 des Blogs mit Verlinkung zum Ausstellungsort begleitet.


Neue Chaussee: Literatur und Philosophie



Neu herausgekommen: Pfälzer Literatur- und Kulturzeitschrift
Literatur und Philosophie
„Chaussee“-Ausgabe mit interessanten Beiträgen erschienen


In der aktuellen Ausgabe der pfälzischen Literatur- und Kulturzeitschrift „Chaussee“ steht die Philosophie im Mittelpunkt. Der Redaktion ist diesmal ein besonderer Coup gelungen: Von Peter Handke konnte der Anfang eines noch unveröffentlichten Theaterstücks abgedruckt werden. Es stellt durchaus auch eine kleine praktische Philosophie des Gehens und Entstehens von literarischen Texten dar, was Sigrid Löffler in ihrer Laudatio (auch dieser Abdruck eine Erstveröffentlichung) kenntnisreich ausführt und begründet. Und noch mehr Schmankerl hat die aktuelle „Chaussee“ zu bieten: Zum ersten Mal liefert das Heft einen Vorabdruck eines neuen Romans von Thomas Lehr, dessen Thema tatsächlich Philosophie ist. Und zum ersten Mal gibt sich auch der Sophie-Scholl-Preisträger Wolfgang Sofsky die Ehre, der, was kaum jemand weiß, aus Kaiserslautern stammt. Dass die Pfalz sehr viel mehr bekannte und hoch renommierte philosophische Köpfe hervorgebracht hat als man ahnt, belegt der ausführliche Rundflug über das Thema von Klaus Wiegerling. Die allerwichtigsten – Ernst Bloch, Hugo Ball, Edith Stein und Johann Jakob Dietrich Holbach – sind in Einzelbeiträgen gewürdigt. Auch finden sich literarische Texte zum Thema Philosophie. Rezensionen interessanter Neuerscheinungen runden die 144 Seiten starke Ausgabe der „Chaussee“ ab. Heft 34 ist für fünf Euro im Buchhandel sowie über den Online-Buchshop des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, www.pfalzgeschichte.de, erhältlich (ISSN 1436-1442). Ein Abonnement mit zwei Ausgaben pro Jahr kostet zehn Euro frei Haus und kann telefonisch unter 0631 3647-121 bestellt werden.

Buchtipp: MORAVIGNE von Blaise Cendrars


Blaise Cendrars

Moravagine
Monsterroman

In der vollständigen und von Blaise Cendrars autorisierten und von Stefan Zweifel revidierten Übersetzung von L. Radermacher (1928), kommentiert, mit allen Schriften von Moravagine ergänzt und mit einem Nachwort versehen von Stefan Zweifel

429 S. Limitierte Ausgabe, hochwertiger Einband mit Moiré-Aufdruck, Fadenheftung, Lesebändchen, Buchgestalter: Torsten Köchlin

DIE ANDERE BIBLIOTHEK


Moravagine
, so heißt der ungar
ische Adlige, der mit Unterstützung eines Arztes, des Erzählers Raymond, das Sanatorium Waldensee verlässt und mit ihm auf eine zehnjährige Reise geht: über Berlin in den russischen Revolutionsterrorismus, mit dem Schiff nach New York und weiter auf Goldsuche bis zu den Indianern, eine Flucht zum südamerikanischen Orinoko und zurück nach Paris, zu einem Flug um die Welt und in den Morphinismus.
Moravagine ist ein äußerst beunruhigendes Werk, voll mit unmöglichen Übergriffen und Verbrechen. Moravigne ist ein Frauenmörder, Amokläufer, Triebtäter, der sich fürchterlich rächt, wenn er verlassen wird oder seine Begierde ihn überrollt. Geschrieben hat es ein Schweizer namens Blaise Cendrars, der 1917 in einem Brief an Jean Cocteau seinen Plan ankündigt: »Ich sage Dir, ein Monster...« Und was zeitgemäß »Das Ende der Welt« heißen sollte, erscheint endlich 1926 als Moravagine: Im Namen MORAVIGNE vereinigen sich der Tod (la mort) und das Gebärende (le vagin) zu einem Phänomen der Triebe, der Begierde, von dem Büchners DANTON sagt: "Was ist das, was in uns lügt, hurt, stiehlt und mordet?" Diese Figur des Bösen, die die Ausschweifungen des Wahnsinns lebt, ist ein an der Sinnlosigkeit Verzweifelnder.

Blaise Cendrars (Frédéric Sauser-Hall *1887 + 1961), kaum bekannter Franzose, geboren in Paris, der später in der Schweiz lebte, war ein wichtiger Autor und Lebenskünstler, der mit Größen des 20. Jahrhunderts befreundet war: Apollinaire, Chagall, Picasso, Cocteau. Seine frühen Gedichte waren wegweisend in Frankreich, ferner 40 Bücher, etliche Kritiken und viel mehr.

Ein Buch über Moravigne stammt von Oxana Khlopina. Es ist auf Französisch geschrieben und hat den Titel: "MORAVIGNE de Blaise Cendrars", 2012 in Bienne/Gollion, Schweiz erschienen.

Inhalt:
Moravagine ist ein großes Buch, erstaunlich, ein explosiver Abenteuerroman um Gangarten. Der Held, ein "Idiot" von königlichem Geblüt, eine "menschliche Bestie" eingeschlossenen seit seiner Geburt. Dank der Komplizenschaft eines jungen Arztes reist er um die Welt, ist ein Terrorist, Goldgräber oder Flieger, und Frauenleichen zieren seinen Weg. In diesem Roman Blaise Cendrars sind das Krankheitsbild des Wahnsinns mit realen und imaginären Charakteren kombiniert, ästhetische Positionen mit philosophischen Ideen. Es ist ein Schlüsselbuch für die Annäherung an Leben und Werk von Cendrars:


Oxana KHLOPINA, Universität Francaise in Siberien, 2007 Dissertation an der Universität Paris. Sie unterrichtet Russische Kultur an der oberen Berufsschule - European Business School in Paris.


 http: // www. lecippe.ch /



Ein weiteres Buch von Oxana Khlopina: 

Blaise Cendrars' Schatten

Dienstag, 7. April 2015

Wie war's in DER KLEINE PRINZ (Ballett) in Mannheim?



Die Schlange und der kleine Prinz

Originalzeichnung von
Saint-Exupéry
Originalzeichnung von 
Saint-Exupéry

Auf der Bühne des Mannheimer Nationaltheaters startete bereits 2013 ein Handlungsballett, das kultigen Status erreichte und wie schon lange Zeit die Freunde der Ursprungsliteratur anzieht. Es dreht sich um DER KLEINE PRINZ von Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) - einem Märchen über Menschlichkeit und Freundschaft - in einer sehr schönen Bühnenfassung fürs Ballett von Dominique Dumais. Sehr dicht an der Handlung des Buches orientiert entfaltet sich von den ersten Zeichenversuchen des Erzählers als Kind (Videoprojektion) bis zum Geschehen unter der Riesensonne/dem Riesenmond der Bühnenbildnerin (auch Kostüme und Videokonzept) Tatyana van Walsum ein märchenhaftes Treiben um einen Piloten (Tyrel Larson), der in der Wüste notlanden muss. Er trifft in der Sahara den Prinzen (sehr überzeugend Dávid Kristóf), der dem Piloten nach und nach von seiner Reise zur Erde erzählt. Es rentiert sich das Buch vorher zu lesen, man hat es gleich durch und es ist leicht zu konsumieren. Am Karfreitag besuchte ich die Mannheimer Uraufführung in Begleitung von Felicitas Göbel, selbstständige Lesetrainerin, Theaterpädagogin und Vorsitzende des Vereins "Lesen und Kultur für alle e.V., Frankfurt a.M.".
Der kleine Prinz in der Geschichte stammt eigentlich von einem (hausgroßen) Asteroiden, den er verließ. Auch seine geliebte Rose (Hitomi Kuhara) ließ er zurück, da sie ihn mit ihrer Eitelkeit doch zu sehr quälte, um die Erde kennenzulernen. Seine Erlebnisse sind zauberhaft in Szene gesetzt. Tatyana van Walsum hat ihre Bühne und Kostüme bewusst an den Originalzeichnungen von Saint-Exupéry angelehnt. Ein farbenfrohes, märchenhaftes und verspieltes Tanzen kokettiert mit lustigen Figuren, witzigen Verhaltensweisen und lässt viele besinnliche Momente zu, die den Zauber vergrößern. Begleitet werden die einzelnen Szenen von unterschiedlicher Musik: Die eigens komponierte Einlass- und Übergangsmusik stammt von Julien Guiffes, deren Frauenstimmen/-gesang meiner Begleitung weniger gefiel, sowie durchwegs interessanten Musiken zu den einzelnen Szenen von John Adams, Thomas Adès, Christoph Graupner, David Lang, Arvo Pärt, Alfred Schnittke.
Besondere Bedeutung im Buch und Stück haben die Schlange, ganz in Gold, die von Brian McNeal so gut getanzt wird, dass er sich schon reichlich abhebt vom Ensemble. Ihr Biss wird den Prinzen in einen tiefen Schlaf/Tod versetzen. Auch der Fuchs (Luis Eduardo Sayago) hat eine wichtige Rolle. Er erklärt die Bedeutung einer Bindung bzw. Beziehung.
Wunderbare Effekte werden durch Tanzszenen hinter der transparenten Videoleinwand erreicht. Beeindruckend sind die Königin in ihrem Reifrock und ebenso überdimensionierten Kleid mit Schleppe (Julie Pécard) oder die Eitle mit zwei Spiegeln im Ganzkörpersilberlook (Julia Headley). Auch die Geschäftsfrau als Rechengenie in Endlospapier eingewickelt (Zoulfia Chroniiazowa), im eleganten Streifenkleid und gestreifter Farbgebung in der Frisur, gefällt ebenso gut wie der Geograf (Miguel Gonzáles Muelas), schwebend in seiner Globus-Gondel, der vom Staub der Jahrhunderte zum Niesen gebracht wird, oder der Trinker mit seinem Luftpolsterkörper (Malthe Clemens), der tanzend durch die Gegend kullert, oder der Laternenanzünder (auch Luis Eduardo Sayago) mit seiner Laterne, die - mehr Zauberstab - am unteren Ende einen Globus hat.

Ein bleibender Eindruck, getragen von verspielt poetischen multimedialen Kulissen und kindhaftem Herumtollen, gepaart mit tänzerischen Superleistungen und einprägender Musik.