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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 1. März 2011

Urgestein: Neue CD von Albert Hammond



Albert Hammonds Songs nicht zu kennen ist eigentlich so gut wie unmöglich. Seine Kompositionen gehören zu den bekanntesten Pop-Songs der vergangenen vier Jahrzehnte, ob nun die unter seinem eigenen Namen veröffentlichten Evergreens, wie "It Never Rains in Southern California" aus dem Jahr 1973, oder die Welthits, die der Brite für Whitney Houston ("One Moment in Time") oder die Hollies ("The Air That I Breathe") schrieb. Insgesamt stehen für den 66-jährigen Sänger, Songwriter und Produzenten bzw. seine Songs bis dato mehr als 360 Millionen verkaufte Tonträger zu Buche.

Im November veröffentlichte Albert Hammond mit "Legend" (Sony) ein Album mit Neu-Aufnahmen seiner legendärsten Stücke, die er z.T. mit einigen hochinteressanten Duett-Partnern (u.a. Cliff RichardBonnie TylerRon Sexsmith und Julio Iglesias) einspielte. Mit "Changing Me" enthält der Longplayer aber auch einen komplett neuen Song, der in Zusammenarbeit mit seinem Sohn, dem Strokes-Gitarristen Albert Hammond Jr., entstand. "Changing Me" ist gleichzeitig auch die erste Single des Albums. 


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Sonntag, 27. Februar 2011

Schlechter geht nicht? Razzie, der Gegen-Oscar - die verhasste Trophäe für Filmemacher und Schauspieler

Die "Razzies" (Himbeeren) sind die Gegenstücke zu den heiß begehrten Oscars. Sie wurden 1980 von John Wilson, einem Kenner der Hollywoodszene, der sich bereits 4500 Filme vorgeknöpft hat, als Gegenpart zur glanzvollen Oscar-Verleihung ins Leben gerufen. Mit bissigem Spottaushang und Verriss werden die Razzies einen Tag vor den Oscars verliehen.

"The Last Airbender" / "Die Legende von Aang" wurde eindeutig Spitzenreiter und "Schlechtester Film des Jahres 2010". Bei der Vergabe der "Razzie"-Preise, natürlich ebenfalls in Los Angeles, errang der Streifen von M. Night Shyamalan gleich fünf Auszeichnungen, so z. B. für die schlechteste Regie und das schrecklichste Drehbuch.

"Sex & the City 2" sammelte drei von den peinlichst gemiedenen Trophäen ein, und zwar für die schlechteste Fortsetzung, schlimmste Ensemble-Besetzung und katastrophalste Hauptdarstellerin. Den Preis darf sich das Frauenteam Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Kristin Davis und Cynthia Nixon gerecht verteilen.

Schlechtester Schauspieler wurde Ashton Kutcher für zwei Rollen. Für die Razzies-Preisverleiher scheiterte er fulminant in der romantischen Komödie "Valentinstag" und in dem Action-Slapstick "Kiss & Kill".

Nominierte Filme für die Razzies waren dieses Jahr:
M. Night Shyamalan (The Last Airbender), Jason Friedberg & Aaron Seltzer (Vampires Suck), David Slade (Twilight Saga: Eclipse), Michael Patrick King (Sex & The City 2), Sylvester Stallone (The Expendables)




Nominiert für den schlechtesten Schauspieler 2010 waren 
Jack Black (Gulliver’s Travels), Gerard Butler (The Bounty Hunter),  Ashton Kutcher (Killers and Valentine’s Day), Taylor Lautner (Twilight Saga: Eclipse and Valentine’s Day), Robert Pattinson (Remember Me and Twilight Saga: Eclipse).

Nominiert für die schlechteste Schauspielerin 2010 waren
Miley Cyrus (The Last Song), The Four “Gal Pals” (Sex & The City 2 - Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Kristin Davis & Cynthia Nixon), Megan Fox (Jonah Hex), Kristen Stewart (Twilight Saga: Eclipse).




Samstag, 26. Februar 2011

Filmtipp: In einer besseren Welt






ein Film von Susanne Bier
mit Mikael Persbrandt, Trine Dyrhol
Ulrich Thomsen
nach einem Drehbuch von Anders Thomas Jensen 
und Susanne Bier
Kinostart: 17. März 2011
113 Minuten, Universum Film



Das dänische Drama ist für den Oscar® als "Bester Ausländischer Film" nominiert.
Die 83. Oscar® Verleihung findet am 27. Februar 2011 in Los Angeles statt. 
Bereits am 16. Januar 2011 wurde der Film mit einem Golden Globe in der Kategorie „Bester ausländischer Film“ geehrt. 
Mit „Nach der Hochzeit” war Susanne Bier bereits zuvor in der gleichen Kategorie für den Oscar® nominiert.

Anton lebt den Spagat zwischen zwei Welten: Mehrere Monate im Jahr rettet er als idealistischer Arzt in einem afrikanischen Flüchtlingscamp Menschenleben. Zuhause, in der Idylle der dänischen Provinz, muss er sich als engagierter Vater und Ehemann den Herausforderungen des Familienalltags stellen. Seine Ehe mit der Ärztin Marianne steht kurz vor dem Aus, als die innige Freundschaft seines Sohns Elias zu seinem einsamen Schulkameraden Christian eine lebensgefährliche Wendung nimmt und Anton vor die Frage stellt: Wie stark sind sein Glaube an die Gerechtigkeit und der Wunsch, seine Haltung zu bewahren?

Die dänische Erfolgsregisseurin Susanne Bier gilt seit ihren preisgekrönten Familiendramen ”Open Hearts”, ”Brothers – Zwischen Brüdern” und der Oscar®-Nominierung für ”Nach der Hochzeit” als einfühlsame und schonungslos ehrliche Expertin für emotionale und moralische 
Grenzsituationen. Nach ihrer Hollywood-Produktion ”Things we lost in the Fire” mit Halle Berry und Benicio del Toro in den Hauptrollen stellt sie mit IN EINER BESSEREN WELT nun erneut ihr Fingerspitzengefühl unter Beweis, die unterschiedlichen Facetten im Umgang miteinander zu beleuchten.

Das Drama, das auf dem Internationalen Film Festival in Rom mit dem Marc’ Aurelio Grand Jury Award und dem Marc’ Aurelio Audience Award als bester Film ausgezeichnet wurde sowie in Sevilla die Preise für »Beste Regie« und »Bestes Drehbuch« erhielt, erzählt eindrucksvoll intensiv und zeitlos von Liebe, Rache, Gerechtigkeit und der Zerbrechlichkeit zwischenmenschlicher Beziehungen.

Als entfremdetes Ehepaar brillieren der schwedische Schauspielstar Mikael Persbrandt (”Die ewigen Augenblicke der Maria Larsson”, ”Kommissar Beck”) und seine dänische Kollegin Trine Dyrholm (”Das Fest”, ”In China essen sie Hunde”). In der Rolle von Christians Vater zeigt Ulrich Thomsen (”Brothers – Zwischen Brüdern”, ”Adams Äpfel”, ”The International”) sein schauspielerisches Können als verschlossener Witwer.
Das Drehbuch schrieb Anders Thomas Jensen, einer der bedeutendsten dänischen Drehbuchautoren und Regisseure (”Flickering Lights”, ”Adams Äpfel”), in Zusammenarbeit mit Susanne Bier. Es ist nach ”Open Hearts”, ”Brothers – Zwischen Brüdern” und ”Nach der Hochzeit” bereits das vierte gemeinsame Projekt des produktiven Gespanns.

  Susanne Bier über Unschuld und Bedrohung (engl.)

Freitag, 25. Februar 2011

Neue CD und Tournee: Johannes Oerding



Cover

"Boxer" erschien im Januar, die neue Website und die Single "Reparier'n" stehen auch bereit.
Das neue Album von Johannes Oerding heißt "Boxer" und ist seit 28. Januar 2011 zu haben. Es gibt auch eine komplett neue Website mit tollen neuen Features. Natürlich wird es wie gewohnt nur auf www.johannesoerding.de persönliche und exklusive Videos und Nachrichten von Johannes geben – wie z.B. ganz aktuell den Akustik-Clip der Single "Reparier’n" im Videobereich. Rundum neu ist auch die Johannes Oerding-Community. Wenn ihr besondere Fotos und Wallpapers downloaden, von aktuellen Gewinnspielen erfahren und einfach immer ganz nah dran sein möchtet, dann meldet euch gleich hier an. Als Geschenk gibt’s direkt drei neue Wallpaper und einen exklusiven Clip zu "Zurück" – einem weiteren der 13 neuen Songs auf "Boxer".

18.03.2011      Recklinghausen, Vest Arena
19.03.2011      Münster, Metropolis
24.03.2011      Worpswede, Musichall
25.03.2011      Hannover, Musikzentrum
27.03.2011      Kassel, Musiktheater
28.03.2011      München, Ampere
30.03.2011      Frankfurt, Batschkapp
01.04.2011      Dresden, Beatpol
02.04.2011      Berlin, Fritzclub im Postbahnhof
05.04.2011      Geldern, E-Dry
07.04.2011      Köln, Gloria
08.04.2011      Düsseldorf, Savoy Theater
14.04.2011      Wilhelmshafen, Pumpwerk
15.04.2011      Kiel, Pumpe
16.04.2011      Hamburg, Große Freiheit
20.04.2011      Karlsruhe, Tollhaus
21.04.2011      Freiburg, Waldsee

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Donnerstag, 24. Februar 2011

Der neue Film von Til Schweiger und die Filmmusik

Til Schweiger hat nicht nur ein Händchen für gute Drehbücher, er vermag es in der Rolle als Produzent in seinen Filmen auch für die perfekte Musik zu sorgen. Das beweist er aktuell wieder einmal – ab sofort läuft sein neuer Film "Kokowääh" in den Kinos. Und der bringt alle Zutaten für eine rundherum gelungene Til-Schweiger-Erfolgskomödie mit: große Emotionen, aberwitzige Komik, tolle Bilder und mitreißende Musik.

Als Titeltrack für den Soundtrack wählte Schweiger stilsicher "Stay", die neue Single der britischen Shootingstars Hurts aus. Neben einem weiteren exklusiven Hurts-Song "Affair", der ausschließlich auf dem "Kokowääh"-Soundtrack erhältlich ist, finden sich auf dem Album noch zahlreiche weitere großartige Popsongs, u.a. von den bewährten OneRepublic, von The National, The Script, White Apple Tree, Amy McDonald, M83 und Angels&Airwaves. Außerdem enthält das Album wieder einmal die exzellente Score-Musik aus der Feder von Dirk Reichardt, Mirko Schaffer und Martin Todsharow. Bei Sony.

Mittwoch, 23. Februar 2011

Kunstevent: Renate Wandels Passion in Leipzig (ab 27. Februar 2011)

Passion in der Peterskirche Leipzig
Schletterstraße 5
04107 Leipzig

Bilder und grafische Arbeiten
von Renate Wandel

27. Februar bis 01. Mai 2011
Vernissage:
Sonntag, 27. Februar 2011, 11.15 Uhr
Öffnungszeiten: Montag - Freitag von 10 bis 16 Uhr                                                                      
                                            

Kunstevent: Renate Wandels Engel in Fulda (noch bis 26. Februar 2011)

Engel-Ausstellung von RENATE WANDEL
im Kutscherhaus Fulda
Gutenbergstraße 4
36037 Fulda
Öffnungszeiten: Mi. + Sa. von 14-18 Uhr

In der Galerie "Kunst im Kutscherhaus" in Fulda ist noch bis zum 26. Februar eine Ausstellung unter dem Titel Engel zu sehen. Die Galeristin Ursula Bernhardt stellt u.a. die Arbeiten von Gabriele Kupfer, Kadir Keskin und Gisela Bloch aus.

Den größten Teil der Ausstellung Engel machen die Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen, Collagen und Radierungen von Renate Wandel aus, die mit ihren 60 präsentierten Arbeiten den Betrachter in die Welt der Engel einweist.

Montag, 21. Februar 2011

Buchbesprechung: Von ganz unten zum King of Fashion

Christian Audigier
Von ganz unten zum King of Fashion
München 2010, 288 S., Paperback
17,90 €, Riva Verlag



"Ich habe mir mein Leben erträumt", schreibt Kult-Modedesigner Christian Audigier
in seiner Biographie. Er muss wissen, wie das geht: All seine Träume sind wahr geworden, wenn auch nicht ohne Rückschläge. Aber Christian Audigier hat nie aufgegeben.
In seinem Buch "Von ganz unten zum King of Fashion" schreibt er über die Achterbahnfahrt seines Lebens.
Es ist eine der unglaublichsten Erfolgsstorys in der Geschichte der Mode. 
Christian Audigier, der in ärmlichen Verhältnissen in der Vorstadt von Avignon aufwuchs, herrscht heute über das erfolgreichste Modeimperium unserer Zeit. Als kleiner Junge schnitt er Fotos aus Modezeitschriften aus und träumte vom großen Geld. Mit 15 eröffnete er einen Kleiderladen in einer Garage, und ein Jahr später war er der jüngste Stylist der Welt. Dann der Tiefschlag: In Bali wird er zu Unrecht zu zehn Jahren Haft verurteilt. Mit seinem unerschüttlichen Lebenswillen entkommt er dem Knast und landet ohne Geld in Los Angeles. Dort designt er für Diesel, Levi`s oder NafNaf und verhilft Dutch zum großen Durchbruch.
Schließlich gründet er sein eigenes Label Ed Hardy und kreiert damit ein Phänomen, einen Lifestyle. Damit wurde Audigier in kürzester Zeit zum King of Fashion.
Spannend und bewegend erzählt Christian Audigier von seinen Träumen, seinen Visionen und von seinem Überleben, aber auch ganz exklusiv in der deutschen Ausgabe von der tiefen Freundschaft zu Michael Jackson.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Lounge- und Chilloutmusik ohne Ende

Erotic Lounge 9 - Cool Desires

EROTIC LOUNGE gehört zweifelsfrei zu den
größten Lounge-Marken in Deutschland. Denn EROTIC LOUNGE besticht durch erlesene Songauswahl mit vielen namhaften Künstlern aus den Bereichen Down-Beat, Chillout, Lounge und Deep-House. Auf EROTIC LOUNGE 9 - COOL DESIRES befinden sich die neuesten Titel von AIR, SOPHIE ZELMANI, VARGO, COLDCUT, RED LOUNGE ORCHESTRA und BOOZOO BAJOU. Desweiteren befinden sich Klassiker von LONNIE LISTON SMITH und MR.SCRUFF gepaart mit Neuentdeckungen aus dem Lounge Bereich auf der 3. CD.

Zum zweiten Mal enthält EROTIC LOUNGE auf CD 3 einen eigens gefertigten DJ-Mix (DJ Sleeptalker), diesmal vom renommierten Label Tyranno, die seit Jahren die Lounge- und Chillout-Szene mit hochqualitativen Songs dominieren! Das Cover suggeriert wie häufig bei dieser Reihe ganz andere Inhalte, aber diese Musik hat viel mehr Gesichter.

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Dienstag, 15. Februar 2011

Kunstevent: Ab 20.02.2011 Ute Taube im Kleinen Kunstbahnhof in der nordpfälzischen Walachei

Mit dem traditionellen Vernissagespektakel (Musik: Klaus Ruth, Walerian Galuszka, Markus Pollack) und der Bilderverlosung an Vernissagebesucher (!) des ausdrucksstarken und überregional bekannten Kunstbahnhofbesitzers Dietmar Hofmann-Leitmeritz beginnt die Saison 2011 am 20. Februar um 15 Uhr mit


Ute Taube aus Wandgen/Allgäu
Bilder zu den Märchen von Hans Christian Andersen

Ausstellungsdauer:  20.02. bis 07.04.2011


Location:

Der kleine Kunstbahnhof 

Galerie und private Akademie
Dietmar E. Hofmann-Leitmeritz, Maler und Grafiker
Bahnhof Eschenau, 66887 St. Julian-Eschenau
Telefon: 06387-993660  Mobil: 0174-8986606













Konzertplaner: Coldplay und Kings of Leon am Nürburgring und in Nürnberg

Coldplay, Rechte: EMI
Für alle Fans der Zwillingsfestivals Rock am Ring und Rock im Park:

Rock am Ring – Rock im Park
3. – 5. Juni 2011


Beatsteaks
Coldplay
In Flames
Kings Of Leon
Mando Diao
Volbeat
u.v.a.

Sonntag, 13. Februar 2011

Buchbesprechung: Facebook - Milliardär per Zufall

Ben Mezrich
Milliardär per Zufall
Die Gründung von Facebook –
eine Geschichte über Sex, Geld, Freundschaft und Betrug
München 2010, 278 S., Paperback
17,90 €, Redline Verlag

Unser Facebook, so schnell Freunde, klick und schon hab ich wieder 20 ... ;-). Es hat was, man kann noch frei seine Funde, Artikel, Meinung, Storys, Jokes, Freunde, Werke, Gedanken, Ideen, sein Business und sich selbst vorstellen, Gruppen gründen und im Nu vielfältige Aktivitäten planen. Manche Aktion hat politischen Charakter und führt vors Parlament, andere suchen ihre Network-Subalternen, die einen hochkatapultieren im Supersystem von Franz Meier (10.000 im Monat, ohne einen Finger krumm zu machen!) Facebook ist bunter als die anderen Seiten, hat mehr Drive und mehr Möglichkeiten, oder etwa nicht?


Seit einiger Zeit gibt es das Buch und jetzt auch einen Film dazu: "Die Geschichte von Mark Zuckerberg und Facebook – so wie sie hätte sein können!", sagt der Verlag, denn sie war ganz anders? Wie nur? Auf alle Fälle gut, denn das Unternehmen strotzt vor Geld.


Der Autor Ben Mezrich beschreibt in „Milliardär per Zufall“ den sensationellen Aufstieg von Facebook-Chef Mark Zuckerberg, der zusammen mit seinem Kommilitonen Eduardo Saverin im Studentenwohnheim der Elite-Uni Harvard das soziale Netzwerk Facebook gründete und später zu einem Milliardenunternehmen ausbaute.


Eine Geschichte aus der Träume gemacht sind. Nicht zuletzt ein Grund dafür, weshalb Traumfabrik Hollywood schon frühzeitig anklopfte. Die Filmrechte waren bereits verkauft, bevor das Werk geschrieben wurde. Beruhend auf Mezrich’s Geschichte, verfilmte David Fincher, der Regisseur von "Seven", "Fight Club" und "Der seltsame Fall des Benjamin Button", das Buch mit dem Kinotitel "The Social Network". Der Film ist auch in den deutschen Kinos angelaufen – in den Hauptrollen: Justin Timberlake, Jesse Eisenberg und Andrew Garfield!


Eine Frage, die sich nun viele stellen werden: Basiert diese „Gründungsgeschichte der etwas anderen Art“ auf wahren Begebenheiten oder ist sie frei erfunden? Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Mezrich erklärt in seinem Vorwort, dass es über den Wahrheitsgehalt des Buches geteilte Meinungen gibt. Er jedenfalls habe die Begebenheiten sowohl aus erster als auch aus zweiter Hand zu rekonstruieren versucht.


Fazit: Milliardär per Zufall erzählt vom Verlust der Unschuld – und von der Gründung einer Firma, die die Kommunikation von Millionen von Menschen revolutioniert hat.

Über den Autor:
Ben Mezrich schloss sein Studium in Harvard 1991 mit Bestnote ab. Seitdem hat er sechs Romane veröffentlicht, die in neun Sprachen übersetzt wurden: Sein zweiter Roman "Reaper" wurde verfilmt. "21" ist Mezrichs erster Ausflug in die Welt der Sachbücher. Weitere Infos zum Autor unter:
http://benmezrich.com/

Freitag, 11. Februar 2011

Neue CD: Das Perfekte Dinner

Das perfekte Dinner - die CD-Serie zur Show


Unpassende Musik zum Dinner? Ab sofort gibt es dafür keinen Grund mehr, denn unlängst erschien „Das perfekte Dinner – Die CD-Serie“. Ob Chansons für die „Cuisine francaise“, italienische Evergreens für die „Notte Italiana“ oder orientalisch zum CousCous: „Das Perfekte Dinner“ hat für jeden Anlass genau die richtige CD. 



Speziell für die 10 verschiedenen Dinner-Themen wurden zahlreiche Songs zusammengestellt und getestet. Von orientalischen Popsongs, italienischer Klassik & Folk oder coolem Barjazz & Lounge: Diese Serie hat die richtige Musik und schafft das Ambiente für einen rundum gelungenen Abend. Ob der Hersteller eine Garantie dafür übernimmt? Geht der Abend schief, beschweren Sie sich doch einfach!




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Mittwoch, 9. Februar 2011

Zwei Bücher zur Künstlervereinigung BRÜCKE und zum Expressionismus

Die am 7. Juni 1905 in Dresden gegründete Künstlergruppe "Die Brücke" bestand zunächst aus Fritz Bleyl, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff. Im Zuge der modernistischen Strömungen entwickelte sich in Dresden-Hellerau ab 1900 ein Avantgardismus, der später nicht nur in impressionistische  Wege, in die "Brücke", sondern unter anderem auch in die Bauhauskultur mündete. Der "Neue Mensch" im anbrechenden "Jahrhundert der Extreme" wollte gestaltet und eingefangen sein. Architektur und Ausdruckstanz, Freikörperkultur und Jugendbewegung waren nebeneinander angesiedelt. Die Mitglieder der Brücke fanden sich zunächst paarweise zusammen und kooperierten, bevor sie sich in Dresden trafen und als Gruppe konstituierten. Kirchner und Bleyl wirkten in Dresden, Heckel und Schmidt-Rottluff, Kunst- und Literaturliebhaber (Ibsen, Strindberg, Dostojewski), in Chemnitz. Dem Quartett gesellten sich später voller Sendungsbewusstsein Otto Mueller, Emil Nolde und Max Pechstein hinzu. Die Bezeichnung entnahmen sie einem Werk von Friedrich Nietzsche:

"... was groß ist am Menschen, das ist, dass er eine Brücke und kein Zweck ist; was geliebt werden kann am Menschen, das ist, dass er ein Übergang und ein Untergang ist."

Friedrich Nietzsche, "Also sprach Zarathustra"

Die Expressionisten wurden wegen ihrer progressiven Farbgebung und Gestaltung als die deutschen "Wilden" ("Les Fauves") bezeichnet und stehen für die Geburt des Expressionismus. Sie kollidierten mit allen tradierten Werten und Normen, vor allem mit der Kunstvereinigung Berliner Secession, die ihre Bilder weder ausstellte noch bewarb. All die hehren Ideal zerschellten wie so oft auch heute noch an den unerbittlichen Realitäten einer Gesellschaft, die Menschen ohne Arbeit bzw. Einkommen oder Geld mit obendrein abweichenden Normen komplett stiefmütterlich behandelt oder ignoriert. Auch die Mitglieder der Brücke. Der harte Alltag in Berlin, wo sie später wirkten, zerschlug die Gruppierung bereits 1913. Der erste Weltkrieg trat ebenfalls dazwischen und Ernst-Ludwig Kirchner blickte nach dem Krieg drogenabhängig und schwer nervengeschädigt wehmütig zurück. Siehe auch Karl Schmidt-Rottluff in Saarbrücken oder Gesamtkunstwerk Expressionismus.

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Ulrike Lorenz
Brücke
Köln 2008, Klappenbroschur, 96 Seiten
7,99 €, Taschen Verlag

"Der Rhythmus, das Rauschen der Farben, das ist das, was mich immer bannt und beschäftigt."
Karl Schmidt-Rottluff, 1907

In einem preiswerten und sehr gelungenen Bändchen mit 96 Seiten, von Norbert Wolf, Professor für Kunstgeschichte, herausgegeben, stellt Ulrike Lorenz "Die Brücke" in einer sehr ansprechenden Einleitung vor und präsentiert uns dann spannend und detailreich 35 Einzelbilder der Brückekünstler.
Beim Durchblättern fällt unter anderem auf von Emil Nolde das Porträt von Schmidt-Rottluff, mit kräftigen Farben, dichtem Pinselstrich und scharfen Konturen. Die "Lesende (Else Laske-Schüler)" von Karl Schmidt-Rottluff in picassohaften und geometrisch-kubischen Ausgestaltungen und ganz häufig Kirchner mit "Cirkus (Zirkusreiterin)" und vielen Szenen aus dem Berliner Stadtleben. Positiv am Rande auch die experimentelle Schrift, leicht negativ der etwas zu kleine Schriftgrad des Grundtextes, leider ein Reihenmerkmal dieser Bände.

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Norbert Wolf
Expressionismus
Köln 2004, Klappenbroschur, 96 Seiten
7,99 €, Taschen Verlag

"Arbeiten! Rausch! Gehirn zerschmettern! Kauen, fressen, schlingen, zerwühlen! Wonnevolle Schmerzen des Gebärens! Krachen des Pinsels, am liebsten Durchstoßen der Leinwände. Zertrampeln der Farbtuben ..."
Max Pechstein, 1920

Der Autor, Professor für Kunstgeschichte, hat die Geschichte der "Brücke" in den Expressionismus eingebettet und der zweiten wichtigen Künstlergruppe dieser Zeit "Der Blaue Reiter" an die Seite gestellt. In einer lehrreichen Gesamtschau dieser Zeit lernt der Leser sie wieder oder neu kennen und hat bei 33 Einzelbetrachtungen Gelegenheit, noch mehr über die Zusammenhänge und Maler zu erfahren. Eine sehr imposante und beeindruckende Zusammenstellung von Meisterwerken z.B. Corinths, Dix', Kandinskys, Kokoschkas und eher seltene wie Ludwig Meidners "Apokalyptische Stadt". Der Buchaufbau, das Layout, die Schrift ist wie bei dem Band zuvor.
Die Gruppe ging eigentlich aus der viel früher entstandenen, von Wassily Kandinsky und seiner Lebensgefährtin Gabriel Münter gegründeten "Neue Künstlervereinigung München" hervor. Die beiden wirkten in Murnau, in einem völlig ländlichen oberbayrischen Milieu und experimentierten mit traditioneller Volkskunst und Hinterglasmalerei. In dieser Vereinigung sammelten sich allmählich Literaten, Musiker, Maler, Tänzer, Kunsthistoriker und versuchten die "Synthese aller künstlerischen Ideale im sublimierenden Schmelztiegel des Geistigen" oder anders gesagt die Deformation und Abstraktion des Bisherigen, um Neues zu schaffen. In einer Ausstellung und einem begleitenden Almanach 1911/1912 bei Piper München herausgekommen, tauchte der Name das erste Mal in der Öffentlichkeit auf. Unter ihm fanden bis 1914 Ausstellungen statt, bei denen sich ganz unterschiedliche Künstler wie Franz Marc, Alexej von Jawlensky; August Macke, Heinrich Campendonk, Delaunay, Paul Klee und der Musiker Arnold Schönberg versammelten, um nur einige zu nennen. Die Epoche des Expressionismus verlief sehr gespalten, 1918 wurde er totgesagt, der Dadaismus agierte gegen den Expressionismus, 1919 erschein ein weiteres Manifest des Expressionismus und 1924 schlossen sich Lyonel Feininger, Kandinsky, Klee und Jawlensky zur Gruppe der "Blauen Vier" zusammen. Der Expressionismus beschäftigt bis in die Jetztzeit die Kunsthistoriker und Liebhaber, einschließlich seiner Gegner und deren Verbot im sog. Dritten Reich.

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Montag, 7. Februar 2011

Neues von Hannelore Hertje selbst kommentiert






Der Glaskasten


"Oft fühlt man sich gefangen in einem Glaskasten, gerade als Frau. Man sieht die andere Welt draußen, findet aber nicht hinaus und reagiert mit Ärger und sogar Zorn. Aber der Kasten hat einen offenen Rand, den muss die eingesperrte Person nur finden…"






Grimms Märchen

"Rapunzel ist spielerisch entstanden. Ich experimentierte mit Farbmustern, dann fiel mir was dazu ein und ich versuchte, es deutlich herauszuarbeiten, auch wenn der Rapunzelkopf dunkelblau ist und der Prinz wie ein Spider-man den Turm erobert. Etwas Spaß muss sein. Das Bild ist auch schon verkauft."




Dreiecksgeschichte
"Dreiecksgeschichten: Nach meiner Version ist es eine 'flüchtige Beziehungsgeschichte', bei der die Kunst, hier die Musik, die ja auch ein 'flüchtiges Erlebnis' ist, die zentrale Rolle übernimmt. Das ephemere Element habe ich durch einen Schmetterling symbolisiert. Wie die Geschichte abläuft zwischen den drei Dreiecken, soll sich der Betrachter selbst erfinden. Die sind auch verkauft an einen Herrn, der sich gut damit identifizieren konnte, weil er selbst Orgel spielt."



Blues
"Das Saxophon war schon immer mein Lieblingsinstrument, besonders beim Jazz und Blues. Aber ich hab einen Verdacht, warum dieses Bild überhaupt zustande gekommen ist. Es ist jetzt schon ein paar Mal passiert. Erst habe ich das Fußballbild mit Lionel Messi (war mein Favorit) im Vordergrund gemalt und ein paar Monate später wurde er zum Sportler des Jahres gewählt. Dann „ergab“ sich Rapunzel und jetzt gibt es einen neuen Animationsfilm Rapunzel, wie ich durch Ausschnitte im Fernsehen gesehen habe. Gestern starb ein amerikanischer Sänger, Gerry Rafferty, dessen Lied „Baker Street“ in den 70er Jahren durch seinen Saxophon-Part ein Dauererfolg wurde (ich höre es heute immer noch wahnsinnig gern). Vielleicht setze ich bei der Bearbeitung meiner Themen soviel Energie frei, dass dann solche Ereignisse eintreten oder ich habe seherische Fähigkeiten ...?"


Ein neues Experiment von Hannelore Hertje mit den Meisterstieren ihres Mannes (José Berlanga). Die Bronzetönung hinter sich lassen und Farbe einsetzen (Der Zahnarzt von José gab den Anstoß ...). Alle Farbkombinationen sind möglich ...

Samstag, 5. Februar 2011

Jean-Luc Godard wurde 80 - Soundtracks und DVDs

Jean-Luc Godard, ein kompromissloser künstlerischer Geist und Filmemacher par excellence, wurde am 3. Dezember 2010 80 Jahre alt. Zahlreiche Porträts, Artikel, Würdigungen, Verrisse von Godard sind durch die Weltpresse gegangendie Anerkennung seiner Leistung als großer Innovateur und Theoretiker des europäischen Kinos bleibt jedoch auch nach all den Jahren umstritten
Den europäischen Film hat er nachhaltig beeinflusst, das ist klar, die amerikanische Filmindustrie nahm er ins Visier. Bis auf einige progressive und experimentelle amerikanische Filmemacher hat er wohl wenig in Übersee erreicht. 
Die Nouvelle Vague, wie sie Ende der 50er- und Anfang der 60er-Jahre aus den "Cahiers du cinéma" (1951) mit dem Drei- bzw. Viergestirn Truffaut, Rivette, Godard, Chabrol entstand, war deutlich von ihm geprägt und getragen. Die Namen großer Schauspieler wie Jean-Paul Belmondo, Brigitte Bardot und Jeanne Moreau sind fest mit dieser europäischen Filmepoche verbunden.


Sein Debut als Regisseur gab Godard mit dem 1960 erschienenen Spielfilm "Außer Atem (À bout de souffle)". Mit dem legendären Hauptdarsteller Jean-Paul Belmondo schaffte er den Durchbruch. Das Drehbuch dazu stammte von François Truffaut. Das Besondere an diesem Film ist, dass der Kameramann Raoul Coutard mit einer Handkamera drehte, minimale Beleuchtung und völlig untypische Stilmittel einsetzte. Godard selbst verewigte sich wie Hitchcock in einer Marginalrolle als Passant. Sein zweiter Film "Der kleine Soldat (Le petit soldat)" kritisierte die Brutalität des franz. Kriegs gegen die  Unabhängigkeitsbewegung Algeriens. Der Film wurde bis zu seiner Veränderung für 2 Jahre verboten, um die Jugend Frankreichs nicht vom Militärdienst abzuhalten. Godard bewegte sich stetig weg vom realistischen Erzählkino im Stile Truffauts hin zu einem experimentellen Umgang mit Stilmitteln und Inhalten, um seiner Gesellschaftskritik den passenden Ausdruck zu verleihen. 
1968 ohrfeigte er gar den Produzenten seines Films "One plus One (auch: Sympathy for the Devil)", worauf seine Filme aus dem Filmverleih genommen wurden. Die folgende Phase nennt man oft die der unsichtbaren Filme. 1972/1973 übernahm Godard Sonimage, die ihn unabhängig machte von größeren Produktionsfirmen. Godard arbeitete nun völlig anders, fast schon dokumentarisch. Godard blieb ein Außenseiter in seinen Produktionen bis zum heutigen Tag, seine Filme gelten als richtungsweisend wider das klassische Hollywood-Kino, seine Filme sind oft collagenhaft. Nach 1967 spricht Godard auch mehr von Bildern und Tönen statt von Filmen. Bilder werden Sprache und hernach Welt, immer in einem experimentellem Rahmen.
   


Im Mainzer Bender Verlag gibt es eine lesenswerte und ausführliche Darstellung der Nouvelle Vague und all den Namen, die wir damit verbinden. Herausgeber und Autoren sind Grob, Kiefer, Klein und Stiglegger. In sachkundiger Manier erfahren wir die Epoche und ihre Träger, Filmtheoretisches und Skandalöses, fast schon ein Muss zum Einstieg in die Filmtheorie. Übrigens bietet der Verlag auch Bücher zum minimalistischen Kino Jim Jarmuschs, Robert Altmans und Aki Kaurismäkis.


Die wichtigsten Godard-Filme gibt es als Collections 1-3 bei Concorde Video, auch bei Universum Video


Die letzten 20 Jahre von Godards Schaffen sind in Soundtracks und einer DVD bei ECM Records erschienen:


1) Soundtracks zu Jean-Luc Godards Videos, aufgenommen von 1988-1997:


Histoire(s) du cinema  (ECM Records 1999)
Jean-Luc Godard


  • toutes les histoires
  • une histoire seule
  • seul le cinema
  • fatale beaute
  • la monnaie de l'absolu
  • une vague nouvelle
  • le controle de l'univers
  • les signes parmis nous


Mit Erläuterungen von Jean-Luc Godard, Juliette Binoche, Julie Delpy, Anne-Marie Miéville und den Stimmen von André Malraux, Ezra Pound, Paul Celan und anderen. Godard's Montage verbindet Paul Hindemith mit Arvo Pärt und Ludwig van Beethoven, Giya Kancheli, Béla Bartók, Franz Schubert, Igor Stravinsky, Johann Sebastian Bach, John Coltrane, Leonard Cohen, Otis Redding, Dimitri Schostakowitsch, Anton Webern, Dino Saluzzi, David Darling, Ketil Bjørnstad und vielen weiteren.


2) Soundtracks zum Film "Nouvelle Vague", der seine Premiere 1990 in Cannes hatte. Mit Dino Saluzzi, David Darling, Patti Smith, Jean Schwartz, Werner Pirchner, Paul Hindemith, Heinz Holliger, Paul Giger, Arnold Schoenberg, Gabriella Ferri, Meredith Monk (ECM Records 1990)


Jean-Luc Godard


Nouvelle Vague

In a first period
the old testament
a human being
(a man)
is rescued from ruin
by another human being
(a woman).

In a second period
the new testament
a human being
(a woman)
(the same)
is rescued from ruin
by another human being
(another man).

But the woman discovers that the other man
is the same as the first
that the second is
(still as before)
the same as the first.

So this is a revelation.
And if man proclaimed the mystery,
it is woman who revealed the secret.



3) Kurzfilme: Jean-Luc Godard, Anne-Marie Miéville: Four Short Films (ECM Records 2003)
  • De l'origine du XXIe siècle
  • The Old Place
  • Liberté et patrie
  • Je vous salue, Sarajevo


DVD mit 120-seitigem Hardcoverbuch, NTSC, Dolby Digital 5.1, Untertitel in Englisch und Deutsch, 85 min.








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Donnerstag, 3. Februar 2011

Interview zum neuen Buch von Yvonne Feller & Florian Flechsig

Yvonne Feller & Florian Flechsig
Wir sind jung und brauchen das Geld
dtv premium





Interview: Wie wird man Millionär?
Fragen an zwei, die es versucht haben

»Ob eine Stange Geld die große Erfüllung im Leben ist, hängt wohl von jedem selbst ab. Ich denke, dass man einfach das machen muss, woran man am meisten Spaß hat, womit man sich rund um die Uhr tagein, tagaus wirklich gerne beschäftigt, und das dann ohne Wenn und Aber auch konsequent durchzieht.«
Yvonne Feller

Frage: Als Sie Ihr Diplomthema entwickelten, sprudelten die Ideen, wie man leicht ans große Geld rankommen könnte. Warum ist Ihre Rechnung nicht aufgegangen?

Yvonne Feller: Weil keine wirklich zündende Idee dabei war. Weil der Mut fehlte, ein finanzielles Risiko einzugehen. Weil die nötige Konsequenz fehlte, sich voll und ganz dem kapitalistischen System zu unterwerfen und es sich zu Nutze zu machen.

Florian Flechsig: Außerdem kommen in Bierlaune schnell Schnapsideen – das Problem ist die Umsetzung. Da stellt sich mancher geniale Geistesblitz als unglaublich zeitfressende Angelegenheit heraus. Ich denk da nur an meine Berliner-Luft-Aktion: Nachdem ich wochenlang rumgewurschtelt hab, hatte ich eine Bude, die nach unkastrierten Ebern roch. Und 5 Euro Erlös.

Frage: Aber wissen Sie nun zumindest theoretisch, wie man Millionär wird?

Florian: Ja, ganz genau! Das kann man alles in unserem Buch nachlesen (diesen Satz wollte ich schon immer mal anbringen). Im Ernst: Den Masterplan gibt’s wohl nicht. Dennoch sind uns ein paar Dinge klar geworden. Die, die es innerhalb kürzester Zeit geschafft haben, konzentrierten sich meist auf eine einzige einfache Idee und zogen diese konsequent durch. Zum Beispiel Alex Tew mit seiner Million-Dollar-Homepage.

Als richtige Rampensau kann man zudem über die Medien eine Menge machen. Leider haben wir zu spät gemerkt, dass wir das nicht sind. Trotzdem interessant zu sehen, wie das so funktioniert: Dank Internet und Co ist es heutzutage zwar viel leichter, reich und berühmt zu werden. Doch wenn man nicht ständig Neues nachliefert, ist man auch schnell wieder weg.

Frage: So wie Sie: Die Medien wurden auf Ihr Millionenprojekt aufmerksam, doch Sie haben Ihre 15 Minuten Ruhm ungenutzt vorüberziehen lassen. Sehen Sie die Buchveröffentlichung als zweite Chance?

Yvonne: Um Millionärin zu werden sicherlich nicht – das wäre wohl auch mehr als unrealistisch –, und um berühmt zu werden schon gar nicht, denn das ist mir ehrlich gesagt völlig schnuppe. Eher als Chance, etwas zu machen, wozu man sonst vielleicht nie wieder die Gelegenheit hätte. Wir sind ja nicht mal bei Verlagen hausieren gegangen. Vielmehr wurden wir gefragt, ob wir nicht Lust hätten, ein Buch zu diesem Thema zu schreiben. Gereizt hat es uns schon allein des Machens wegen. Natürlich versuchen wir über unsere Facebook-Seite und die Mitarbeit an Promotionstätigkeiten wie diesem Interview hier den Verkauf anzukurbeln. Man kann schließlich nie wissen …

Florian: Auf alle Fälle sind wir realistischer geworden. Rampensäue sind wir nach wie vor nicht, und das will ich auch gar nicht ändern. Das Buch ist jetzt so eine Art Bonuslevel – natürlich fände ich es super, wenn man mit einem Buch übers Scheitern doch noch reich werden würde.

Frage: Darin haben Sie Ihr Diplomprojekt fortgeführt. Sind Sie dabei anders vorgegangen?

Florian: Zwangsläufig, denn inzwischen müssen wir wirklich Geld verdienen: Yvonne freiberuflich, ich in Festanstellung. Das Schreiben und die weiteren Aktionen liefen daher eher nebenher – und deutlich entspannter. Wir konnten uns auch mal Zeit für weniger öffentlichkeitswirksame Dinge wie länger angelegte Sparmaßnahmen nehmen.

Yvonne: Stimmt. Ich hab zum Beispiel enorm viel Energie in das Erlernen von Pokerstrategien investiert. Insgesamt haben wir weniger Dinge ausprobiert als im Diplom, uns dafür aber fokussierter und intensiver damit auseinandergesetzt.

Frage: Obwohl Sie als Kontrahenten gegeneinander angetreten sind, liest sich Ihr Wettstreit recht harmonisch. Gab’s auch mal so richtig Ärger?

Yvonne: Also, mir fällt da jetzt nix Schwerwiegendes ein …

Florian: Wie bitte? Mir fiele da schon was ein! Über die Sache mit „Wer wird Millionär“ war ich schon ziemlich sauer. Ich sag nur: Yvonne hatte gewisse Bedenken, die Redlichkeit betreffend. Weitere Details können Sie in unserem Buch nachlesen.

Frage: Dort halten Sie sich mit Ihrer Wut aber vornehm zurück. Hat sich eigentlich Ihr beider Blick auf die Welt verändert? Ich könnte mir vorstellen, dass Sie nun überall potenzielle Geschäftsideen entdecken.

Yvonne: Das ist tatsächlich so – mal mehr und mal weniger ernsthafte. Florian hat sich schon komplett auf absurde Nischen spezialisiert, wahrscheinlich legt er in einem Jahr das Buch „Best of Nonsens-Business“ nach.

Florian: Richtig! Da ginge es dann zum Beispiel um die Eröffnung einer Zuchtstation für Miniaturgeier.

Yvonne: Im Ernst: Ich weiß nun, dass nicht jeder Unternehmer ein böser Kapitalist ist. Nicht, dass ich das vorher dachte, aber irgendwie glaube ich, dass ich entspannter bin, was die vorschnelle Meinung über alles angeht, was mit Geld machen zu tun hat. Man durchblickt politische und gesellschaftliche Zusammenhänge besser. Vielleicht liegt das aber auch gar nicht an unserem Projekt, sondern einfach daran, dass man auch älter wird …

Frage: Apropos Politik: Sie kochten nach Sarrazins Hartz-IV-Speiseplan, kauten eine Woche lang Stullen und fanden heraus, dass man mit 25 Euro pro Woche nicht verhungern muss. Was haben Sie sonst noch fürs Leben gelernt?

Florian: Oha. Die Moral von der Geschicht? Vielleicht die Erkenntnis, dass mich Geld nicht sonderlich interessiert. Und das Streben danach noch viel weniger. Es ging mir ganz schön auf die Nerven, ständig darüber nachdenken zu müssen, DIE Idee zum Geldverdienen zu haben. Ich komm auch ganz gut klar, wenn ich keine Million habe.

Yvonne: Ich bin beim Thema Geld auch etwas lockerer geworden. Vielleicht sogar risikofreudiger. Ich mach mir nicht mehr gleich ins Hemd, wenn ich mal tausend Euro tief im Dispo stecke. Immerhin bin ich seit über einem Jahr selbstständig. Es läuft, und ich fühle mich im Moment sehr wohl damit. Und selbst wenn es irgendwann mal nicht mehr funktionieren sollte, traue ich mir zu, irgendwo eine Anstellung zu bekommen. Verhungern werde ich wohl nicht. Ja – man könnte sagen, dass ich ein bisschen mehr Selbstvertrauen und Optimismus gewonnen habe, was dieses ganze Ding mit Berufs- und Lebensgestaltung angeht.

Frage: Existieren Ihre Millionenkonten eigentlich noch?

Florian: Oh, stimmt. Das Millionenkonto. Das gibt’s wohl noch. Vor einem Jahr waren da noch 30 Cent drauf. Vielleicht löse ich das mal lieber auf und kaufe mir davon was Schönes.

Yvonne: Bei mir dürften das auch so um die 45 Cent sein. Die lege ich dann bei dir obendrauf!

(Interview vom 12. Januar 2011, dtv/T. Rausch)