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TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly
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Mittwoch, 1. August 2012
Dichterhain. 1. AUGUST von Birgit Heid
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Sommer
Dienstag, 31. Juli 2012
Buchbesprechung: Das neue GOETHE-JAHRBUCH (2011)
Goethe-Jahrbuch 2011
Hg. von Jochen Golz, Albert Meier und Edith Zehm Goethe-Jahrbuch
(Im Auftrag des Vorstands der Goethe-Gesellschaft)
Göttingen 2012, Bd. 128, 2011, 512 S., 39 Abb.,
brosch., 29,95 € (D), Wallstein Verlag
Hg. von Jochen Golz, Albert Meier und Edith Zehm Goethe-Jahrbuch
(Im Auftrag des Vorstands der Goethe-Gesellschaft)
Göttingen 2012, Bd. 128, 2011, 512 S., 39 Abb.,
brosch., 29,95 € (D), Wallstein Verlag
Das Goethe-Jahrbuch 2011 versammelt die Vorträge der Konferenz »Goethe und die Künste«, die im Juni 2011 ca. 600 Goethefreunde aus 20 Ländern in Weimar zusammengeführt hat. Es enthält zudem Abhandlungen und Miszellen zu Goethes Leben und Werk.
Veröffentlicht werden auch die Essays der Preisträger des 3. internationalen Essay-Wettbewerbs der Goethe-Gesellschaft. Ein umfangreicher Rezensionsteil zu wichtigen Neuerscheinungen sowie Berichte über das Wirken der Goethe-Gesellschaft im In- und Ausland ergänzen den Band.
Aus dem Inhalt:
Veröffentlicht werden auch die Essays der Preisträger des 3. internationalen Essay-Wettbewerbs der Goethe-Gesellschaft. Ein umfangreicher Rezensionsteil zu wichtigen Neuerscheinungen sowie Berichte über das Wirken der Goethe-Gesellschaft im In- und Ausland ergänzen den Band.
Aus dem Inhalt:
- Ernst Osterkamp
Das letzte Jahr. Die Künste im Leben eines Mannes, der den Tod nicht statuierte - Lucia Ruprecht
Werthers Walzer: Tanz als kulturelle Kodierung von Liebe und Intimität - Tina Hartmann
Von »Erwin und Elmire« zum »Faust«-Libretto – warum Goethe ein Leben lang Opern schrieb - Dieter Martin
»Genien« im »Gedränge«. Die »Wilhelm Meister«-Lieder und ihre Komponisten - Helmut Schanze
»man möchte sich fürchten, das Haus fiele ein«. Goethe und die ›absolute‹ Musik - Sabine Schneider
»ein strenger Umriß« – Prägnanz als Leitidee von Goethes Formdenken im Kontext der Weimarer Kunsttheorie - Johannes Grave
Illusion und Bildbewusstsein. Überraschende Konvergenzen zwischen Goethe und Caspar David Friedrich - Werner Busch
Goethe und Neureuther. Die Arabeske: Ornament oder Reflexionsmedium? - Susanne Muller-Wolff
»von der Kunst zur Natur, von der Natur zur Kunst zurück«. Goethe als Gartenkünstler und Kritiker der Gartenkunst - Sabine Doering »so fand ich ihn«. Goethe und Hölderlin – Stationen einer komplizierten Begegnung
- Mathias Mayer
Warum eigentlich »Thule«? Goethes Ballade »Der König in Thule« als Ausnahme - Rudiger Nutt-Kofoth
Erzähltes Leben zwischen Überlieferung und Konstruktion. Goethes »Hackert«-Biographie und das Problem des ›congruenten Ganzen‹ - Gabrielle Bersier
Kulturbruch und transkulturelles Einvernehmen: Goethes deutscher Brief an Madame de Staël in Dresden - Gerhard R. Kaiser
Mme de Staëls »De l’Allemagne« und Goethes Überlegungen zur ›Weltliteratur‹ - Ivo Schneider
Goethe als Vorbild für die Einstellung deutscher Bildungsbürger zur Mathematik? - Jochen Golz
Ein ›Selbstdenker‹ im unklassischen Weimar. Aus Anlass von Eberhard Haufes »Schriften zur deutschen Literatur« - Herbert Muller, Dieter Herrig
Goethes Hexen-Einmaleins – ein neuer Erklärungsansatz - Sabine Schafer
Alexander Palmer alias Blankenstein – auf der Spur eines Hochstaplers
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Weimar
Dichterhain: HAIKU von Felicitas Göbel
In ständiger Bewegung
Lauf der Ewigkeit
© Felicitas Göbel
Gründerin und 1. Vorsitzende vom Verein
"Lesen & Kultur für alle e.V.", Münster in Hessen,
www.fundament-lesen.de
Gründerin und 1. Vorsitzende vom Verein
"Lesen & Kultur für alle e.V.", Münster in Hessen,
www.fundament-lesen.de
Montag, 30. Juli 2012
Newcomer des Monats: AN JEDEM TAG EIN HAIKU von Birgit Heid
An jedem Tag ein Haiku.
Kleine Atempausen
Norderstedt 2011, 132 Seiten, broschiert,
8,90 €, Books on Demand
ISBN-10: 3842373317
ISBN-13: 978-3842373310
Haiku sind eine beliebte Form des traditionellen japanischen Kurzgedichtes. Sie stellen ein Naturdetail unter jahreszeitlicher Betrachtung in den Mittelpunkt und knüpfen eine Reihe von weiteren Ideen daran. Man kann mit Haiku innehalten und abschalten, nachdenken und sinnieren. Sie stellen die kürzeste Literaturform überhaupt dar. Haiku möchten den Leser/die Leserin kontemplativ berühren. Birgit Heids 366 Haiku für jeden Tag sind in ihrer südpfälzischen Heimat, darüber hinaus im Hochschwarzwald und im Chiemgau entstanden.
Birgit Heids Gedichte gefallen durch eine geschliffene Ausdrucksweise, meisterhaften Gebrauch von dichterischen Metaphern und Assoziationen. Ihre Dreizeiler haben die Kraft, anhaltende und beeindruckende Assoziationen hervorzurufen. Die formulierten Welten strahlen einen hohen Reiz aus und setzen starke Impulse für die Fantasie.
3. Juli
Teichrosenköpfe
vor üppiger Entfaltung:
Hälse hoch gereckt.
Hälse hoch gereckt.
4.Juli
Einfache Esche
Einfache Esche
am See, gabelstämmig, licht:
Die Ruhe wohnt hier.
Die Ruhe wohnt hier.
5. Juli
Altes Ruderboot,
die Angeln sind schon locker,
schwer umzudrehen.
1. September
Der Feuerdorn hängt
schwer und voll; eine Amsel
flüchtet wie ein Dieb
flüchtet wie ein Dieb
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Newcomer der Woche
Dichterhain: ABSCHIED von Viktoria Vonseelen
Abschied
fordernde winde
erklimmern
steinerne wälle,
finden spuren
in zerklüfteten gemäuern,
durchdringen alles
erforschen ungefragt
jeden winkel meiner seele
wirbeln auf
zerren altes,
ungeliebtes hervor
bringen trennende
wände
zu fall
sehen
fühlen
hören
noch einen moment
erstaunter stille -
atme gelassen
allen unrat
über die grenzen
meines seins
hinweg -
ein vorsichtiger blick
über die ruinen
meiner zerfallenen festung
erblicke
mich
erblicke
FREIHEIT.
Norden, 26.7.2012 (c) Viktoria Vonseelen
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Selbstfindung,
Viktoria Vonseelen
Sonntag, 29. Juli 2012
Neu auf dem Markt: orte 170 - DICHTER. NEBEL aus der Schweiz
Dieses sommerliche orte-Heft widmet sich einem scheinbar unsommerlichen Thema: dem Nebel. Denn so, wie die Dichterinnen und Dichter ihn sehen, ist der Nebel mehr als nur eine feuchtkühle Naturerscheinung: Kann sich hartnäckiger Nebel nicht mitten im Hochsommer in unseren Köpfen bilden, uns ablenken und daran hindern, die Wirklichkeit zu sehen?
Als die Hexen in Shakespeares Drama Macbeths fatalen Ehrgeiz aufkochen wollen, wird jedenfalls die Welt zunächst neblig und Macbeth verwirrt. Umgekehrt kennen wir alle den guten Nebel, der gnädig verdeckt, was nicht gewusst werden muss, der uns friedlich stimmt und vorübergehend mit dem Dasein versöhnt. Dieses orte-Heft versammelt darum Autorinnen und Autoren, die den Nebel in seinen ungezählten Facetten ergründen, den wirklichen in der Natur, aber auch den imaginären in den Gedanken der Menschen. Originelle Nebelmomente, die überraschen und nachdenklich stimmen, finden sich hier in Texten von heutigen Poetinnen und Poeten - Theo Breuer, Andreas Grosz, Roland Merk, Jörg Neugebauer, Ilma Rakusa, Gerhard Rühm, Sabine Wang und anderen -, und nicht zuletzt in bekannten und weniger bekannten Nebelgedichten und Nebeltexten der großen Dichter der Moderne.
Dichterhain: KÜNSTLERSEELE von Harald Göbel (gest. am 19. Juli 2012)
(c) Florian Czech: Auf der Suche |
Künstlerseele
Seele des Schönen
Ewige Blume
Trauriger Regen
Glitzernder Schnee
Erben und Wollen
Erben und Wollen
Lernen und Können
Tosende Stürme
Segeln im Wind
Schauen und Fühlen
Sehen Erkennen
Nebel so düster
Glänzender Tau
Einsamer Ruhm
Doch unverstanden
Herrliche Sonne
Bleicher Mond
Ewige Seele
Wie Blumen so schön
(c) Harald Göbel, (23. Juni 1952-19. Juli 2012), Architekt,
Bühnenbildner bei Hans Neuenfels, Maler und Lyriker
Bühnenbildner bei Hans Neuenfels, Maler und Lyriker
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Psychiatrie,
Schaubühne Berlin
Samstag, 28. Juli 2012
Fantasie zur Nacht: DEINE HAND von Birgit Heid
Deine Hand
Reich mir deine Hand durch
all die Jahre die wir unsre
Nähe lebten selbst die Zeiten
vor uns kennst du und bewahrst
sie weil du weißt was mit mir
schwingt wenn du gelegentlich
an mich noch denkst vielleicht
auch täglich reiche mir die Hand
die wunderschöne die ein Spiegel-
bild und wie für mich gewachsen
sagtest scherzhaft du zu mir in
jenen Ebenen als Dunst über die
Felder zog reich mir die Hand
die ausgestreckt du hieltest und
geduldig wartend bis ich Regen
mich in sie ergoss und die mich
fest hielt mich berührte sinnlich
und verlockend die sich anbot
wenn die Zunge sie verlangte
deine Hand vermisse ich.
Reich mir deine Hand durch
all die Jahre die wir unsre
Nähe lebten selbst die Zeiten
vor uns kennst du und bewahrst
sie weil du weißt was mit mir
schwingt wenn du gelegentlich
an mich noch denkst vielleicht
auch täglich reiche mir die Hand
die wunderschöne die ein Spiegel-
bild und wie für mich gewachsen
sagtest scherzhaft du zu mir in
jenen Ebenen als Dunst über die
Felder zog reich mir die Hand
die ausgestreckt du hieltest und
geduldig wartend bis ich Regen
mich in sie ergoss und die mich
fest hielt mich berührte sinnlich
und verlockend die sich anbot
wenn die Zunge sie verlangte
deine Hand vermisse ich.
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Hände,
Liebe,
Zärtlichkeit
Dichterhain: URGEWALT von Hannes M Pum
URGEWALT
von Hannes M. Pum
BLÜTE UNS´RER WUNDERVOLLEN ERDE,
WO BIST DU? KANN DICH LESEN, HÖREN.
BEGEHRT VON ALLEM, WAS IN MIR IST, WERDE.
HELLER DENN JE, SO FERN, MAGST MICH BETÖREN.
BEETHOVENS FÜNFTE -- IM SCHATTEN DER FICHTE.
KONZERT DER NADELN IN MEINEM HERZ.
HÖLLE -- DIE QUALEN, HIMMEL -- DIE DICHTE
DER KLÄNGE MICH ZIEHENDER GEWICHTE. EIN SCHMERZ.
BRENNE IM INNERSTEN MEINES ICH.
BLUT IN MEINEM HAUPT BEGINNT ZU KOCHEN.
AUFSCHREI DER SEELE -- SEH´ DICH!
DEINE WUND GEKLOPFTEN KNÖCHEL POCHEN
AN DER PFORTE MEINER ZITADELLE.
BREIT´ AUS MEINE ARME, MÖCHT´ FLIEGEN,
ZU DIR, JETZT, JETZT -- MEINES FEUERS QUELLE.
WILL DIESE URGEWALT NIE BESIEGEN.
von Hannes M. Pum
BLÜTE UNS´RER WUNDERVOLLEN ERDE,
WO BIST DU? KANN DICH LESEN, HÖREN.
BEGEHRT VON ALLEM, WAS IN MIR IST, WERDE.
HELLER DENN JE, SO FERN, MAGST MICH BETÖREN.
BEETHOVENS FÜNFTE -- IM SCHATTEN DER FICHTE.
KONZERT DER NADELN IN MEINEM HERZ.
HÖLLE -- DIE QUALEN, HIMMEL -- DIE DICHTE
DER KLÄNGE MICH ZIEHENDER GEWICHTE. EIN SCHMERZ.
BRENNE IM INNERSTEN MEINES ICH.
BLUT IN MEINEM HAUPT BEGINNT ZU KOCHEN.
AUFSCHREI DER SEELE -- SEH´ DICH!
DEINE WUND GEKLOPFTEN KNÖCHEL POCHEN
AN DER PFORTE MEINER ZITADELLE.
BREIT´ AUS MEINE ARME, MÖCHT´ FLIEGEN,
ZU DIR, JETZT, JETZT -- MEINES FEUERS QUELLE.
WILL DIESE URGEWALT NIE BESIEGEN.
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Begrüßung,
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Liebe,
Zuneigung
Freitag, 27. Juli 2012
Fantasien zur Nacht: MAGNOLIE von Erika Ott
MAGNOLIE
Mein erster Blick
du räumst dein Zimmer um
wenig Licht fällt
durch die Fenster
schmale Augenschlitze
du blinzelst mich an
deine Arbeit ruht
lange Umarmungen weich
der Pullover
violett auch
das Lager aus Stoff
Beuteltee Malve
Schmetterlinge
sind unsere Lippen
im Wettstreit um Tau
Angekommen
in ihrer Umschlingung
Ganzkörperanliegen
unter deiner Hand
darfst du nehmen was dir blüht
auch ich frage nicht
sondern die Türe
fällt in ihr Schloss ohne
heimliche Blicke
Münder geöffnet
zum Lächeln der Leidenschaft
geformt dein Haar
kitzelnd und rau
in meiner Hand jedes Eck
deines Körpers
unterwegs
zu neuen Ufern meiner
Fingerspitzen
Taschentuchzipfel
an deinen Erfahrungen
lässt du mich schnuppern
die wir die Jugend
nachfeiern mit Malventee
Blüte benetzen
die Magnolie
lila Farbe der Fürstin
auf ihrem Parkweg
der Schoß der Natur
mit ihren dicken Knospen
tiefer ihr Leuchten
beim Anblick
der gehauchten Worte
schreibe mir schreibe
doch weht der heiße
Wüstenwind quer durch den Raum
gelbe Fahnen
schweißgebadet
die taunasse Fahrbahn
Unendlichkeit
in der Weite
des Himmelslichts engelsgleich
unser Gesang
wieder und wieder
die zarten Berührungen
wie zufällig
auf dem unbenutzten
Weg der Rückkehr
zehn Meter weit
an einem Mittag
schreitet die Gewandete
hechelnd vor Glück
im Wettstreit
der Körper um die Quellen
duftender Schauplatz
und kunterbunt
alle Jahreszeiten
vereint.
Mein erster Blick
du räumst dein Zimmer um
wenig Licht fällt
durch die Fenster
schmale Augenschlitze
du blinzelst mich an
deine Arbeit ruht
lange Umarmungen weich
der Pullover
violett auch
das Lager aus Stoff
Beuteltee Malve
Schmetterlinge
sind unsere Lippen
im Wettstreit um Tau
Angekommen
in ihrer Umschlingung
Ganzkörperanliegen
unter deiner Hand
darfst du nehmen was dir blüht
auch ich frage nicht
sondern die Türe
fällt in ihr Schloss ohne
heimliche Blicke
Münder geöffnet
zum Lächeln der Leidenschaft
geformt dein Haar
kitzelnd und rau
in meiner Hand jedes Eck
deines Körpers
unterwegs
zu neuen Ufern meiner
Fingerspitzen
Taschentuchzipfel
an deinen Erfahrungen
lässt du mich schnuppern
die wir die Jugend
nachfeiern mit Malventee
Blüte benetzen
die Magnolie
lila Farbe der Fürstin
auf ihrem Parkweg
der Schoß der Natur
mit ihren dicken Knospen
tiefer ihr Leuchten
beim Anblick
der gehauchten Worte
schreibe mir schreibe
doch weht der heiße
Wüstenwind quer durch den Raum
gelbe Fahnen
schweißgebadet
die taunasse Fahrbahn
Unendlichkeit
in der Weite
des Himmelslichts engelsgleich
unser Gesang
wieder und wieder
die zarten Berührungen
wie zufällig
auf dem unbenutzten
Weg der Rückkehr
zehn Meter weit
an einem Mittag
schreitet die Gewandete
hechelnd vor Glück
im Wettstreit
der Körper um die Quellen
duftender Schauplatz
und kunterbunt
alle Jahreszeiten
vereint.
(c) Erika Ott
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Heidis Gedichtetipps: WAHRNEHMEN von Hilde Domin
Alle Rechte: Nikolaj Ullmann, erlangenwladimir.wordpress.com |
Wahrnehmen
Nicht müde werden
sondern dem Wunder
leise
wie einem Vogel
die Hand hinhalten.
Hilde Domin, geborene Löwenstein, verheiratete Hilde Palm (* 27. Juli 1909 in Köln; † 22. Februar 2006 in Heidelberg), war eine deutsche Schriftstellerin. Sie war vor allem als Lyrikerin bekannt. Nach ihrem Exil in der Dominikanischen Republik, von der Domin ihren Namen nahm, lebte sie von 1961 an in Heidelberg. (wikipedia)
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Donnerstag, 26. Juli 2012
Kalkofe ab Oktober 2012 wieder auf der Mattscheibe (Tele5) und Zuschaueraktion: Meld den Scheiß, den du dir anschauen sollst
OLIVER KALKOFE is BACK FOR BAD!
Unser MANN MIT DER MATTSCHEIBE ist endlich zurück! Deutschlands
TV-KritikerPapstGott-Nr. 1 entert mit seiner vielfach preisgekrönten und
von der Rat Pack Filmproduktion produzierten Kultshow ab Herbst 2012
wieder die heimischen Flimmerkisten.
"KALKOFES MATTSCHEIBE - REKALKED"
wird die Neuauflage der kritisch-komischen Medienschelte Marke Kalkofe
heißen und ab Oktober 2012 immer freitags um 20 Uhr bei TELE 5 auf
Sendung gehen.
Der
ungewöhnliche Clou: Es gibt vom Start weg gleich 30 Folgen und somit 30
Wochen geballten Kalk am Stück, fein portioniert in 15-minütigen Shows,
genau wie zu Beginn der Mattscheibe-Ära bei Premiere in den frühen 90er
Jahren. Bei TELE 5 darf KALKOFE, und das wird die Fans besonders
freuen, die neue Staffel endlich wieder als packendes, aktuelles
Konzentrat seiner spitzen Medienkritik auf einen Sender bringen. KALKOFE
findet bei TELE 5 somit eine neue TV-Heimat - und weitere Partner aus
dem Bereich PayTV und Online werden folgen... überall da, wo man noch
mit großer Freude fernsehen und Fernsehen machen darf!
In
15-minütigen Episoden zeigt uns das selbsternannte FURUNKEL AM ARSCH
DER UNTERHALTUNG wöchentlich den schlimmsten Scheiß, den
Fernsehdeutschland zu bieten hat und liefert auch gleich das geniale
Gegenmittel. Ob Casting-Showgurken oder Reality-Ramschware,
durchgedrehte Fernseh-Weissager im Astro-Koma und all die anderen
telemedialen Klimakatastrophen unserer Tage – keiner entkommt Kalkofes
bittersüßer Rache. In bewährter Manier wird der Kalkman wieder in seinen
Smoking mit der pinken Fliege oder in die Rollen seiner Opfer schlüpfen
und ihre kreative Querschnittslähmung mit seiner sehr subtilen
Schocktherapie behandeln.
KALKWATCH! Zuschauer als Medienpolizei - machen Sie mit! Melden Sie TV-Trash, KALKOFE entsorgt den Müll in seiner Show.
Zuschauer als Medienpolizei - TV-Verbrechen melden:
www.kalkwatch.de
(Sag Bescheid, wo der Kalk rieselt, der Unfug sprießt, die Verblödung wächst und TV-Marketing weh tut)
(Sag Bescheid, wo der Kalk rieselt, der Unfug sprießt, die Verblödung wächst und TV-Marketing weh tut)
Damit
unser TV-RÄCHER KALKOFE auch möglichst viele Anschläge auf den guten
Fernsehgeschmack aufdecken kann, ruft er ab sofort alle Zuschauer zum
Mitmachen auf. Jeder Bürger mit gesundem Menschenverstand, einer Glotze
und Internetzugang ist aufgefordert, seinen ganz persönlichen TV-Trash
zu melden, damit niemand mehr ungestraft davon kommt! Mit KALKWATCH
hat OLIVER KALKOFE zu diesem Zweck einen digitalen Komposter für
medialen Sondermüll eingerichtet, für alle und umsonst! Auf der
Plattform www.kalkwatch.de
können Fernsehzuschauer ab sofort Ihre Notrufe senden und TV-Verbrechen
direkt melden. Kalkofe persönlich wird die schlimmsten medialen Aborte
in KALKOFES MATTSCHEIBE - REKALKED gnadenlos enthüllen und
rückstandsfrei entsorgen!
Machen Sie mit - dem Fernsehen zu Liebe...!
Über OLIVER KALKOFE
Oliver Kalkofe wurde 1965 in Hannover
geboren und ist in Peine aufgewachsen. Nach einem Publizistik-,
Anglistik- und Germanistik-Studium in Münster machte der gelernte
Fremdsprachenkorrespondent in der sonntäglichen Kultshow
„Frühstyxradio“ des niedersächsischen Radiosenders ffn erstmals
als Comedian mit seinem respektlos bissigen Humor auf sich
aufmerksam. Mit der preisgekrönten TV-Satire „Kalkofes
Mattscheibe“ wurde er zu einem der bekanntesten und beliebtesten
Comedians und zu Deutschlands schärfstem Medienkritiker. Die Sendung
wurde 1996 mit dem renommierten Grimme-Preis und 1999 mit dem
Deutschen Comedypreis ausgezeichnet.
Das Kino eroberte er als Co-Autor und Co-Produzent mit den Edgar-Wallace-Parodien DER WIXXER (2004) und NEUES VOM WIXXER (2007), in denen er außerdem eine der Hauptrollen spielte. Darüber hinaus ist Oliver Kalkofe ein erfahrener und beliebter Synchronsprecher: Er war u. a. die deutsche Stimme des gefräßigen Katers „Garfield“ in GARFIELD 2 (2006) und sprach unter anderem Hauptfiguren in den computeranimierten Kinofilmen ROBOTS (2005), URMEL VOLL IN FAHRT (2008), MONSTERS VS. ALIENS (2009) und MEGAMIND (2010). Für die deutsche Fassung der TV-Serien „Little Britain“ und „Come Fly With Me“ war er neben seiner Tätigkeit als Synchronsprecher auch als Autor für das Synchronbuch aktiv.
Das Kino eroberte er als Co-Autor und Co-Produzent mit den Edgar-Wallace-Parodien DER WIXXER (2004) und NEUES VOM WIXXER (2007), in denen er außerdem eine der Hauptrollen spielte. Darüber hinaus ist Oliver Kalkofe ein erfahrener und beliebter Synchronsprecher: Er war u. a. die deutsche Stimme des gefräßigen Katers „Garfield“ in GARFIELD 2 (2006) und sprach unter anderem Hauptfiguren in den computeranimierten Kinofilmen ROBOTS (2005), URMEL VOLL IN FAHRT (2008), MONSTERS VS. ALIENS (2009) und MEGAMIND (2010). Für die deutsche Fassung der TV-Serien „Little Britain“ und „Come Fly With Me“ war er neben seiner Tätigkeit als Synchronsprecher auch als Autor für das Synchronbuch aktiv.
Außerdem verfasst er für die
Programmzeitschrift TV Spielfilm regelmäßig die medienkritische
Kolumne KALKOFES LETZTE WORTE, die im Radio wöchentlich auf Radio
Eins in Berlin präsentiert wird.
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Tele 5,
TV-Verriss
Dichterhain: UND SIE TANZTEN BIS ZUM MORGEN
Und sie tanzten bis zum Morgen
Ach, wie leicht ist doch die Hülle,
wenn man tanzt die ganze Nacht.
Schwerelos sind Arm und Beine,
und das Herz es springt und lacht.
Könnt ich tanzen doch im Himmel,
und auf Erden wie ich´s will.
Schwerelos sind meine Glieder,
letzter Ton wird endlich still.
Und wir tanzten bis zum Morgen,
tanzten uns die Seele frei.
Schwerelos sind wir geflogen,
Du und ich und Du - wir drei.
Ach, wie leicht sind unsre Glieder,
grad als wären sie nicht da.
Schwerelos Arm, Kopf und Beine,
doch wir drei sind uns nun nah…
© Ute AnneMarie Schuster, Weiz, Austria
Ach, wie leicht ist doch die Hülle,
wenn man tanzt die ganze Nacht.
Schwerelos sind Arm und Beine,
und das Herz es springt und lacht.
Könnt ich tanzen doch im Himmel,
und auf Erden wie ich´s will.
Schwerelos sind meine Glieder,
letzter Ton wird endlich still.
Und wir tanzten bis zum Morgen,
tanzten uns die Seele frei.
Schwerelos sind wir geflogen,
Du und ich und Du - wir drei.
Ach, wie leicht sind unsre Glieder,
grad als wären sie nicht da.
Schwerelos Arm, Kopf und Beine,
doch wir drei sind uns nun nah…
© Ute AnneMarie Schuster, Weiz, Austria
Mittwoch, 25. Juli 2012
Buchbesprechung: WER BLEIBT, OPFERT SEINE JAHRE, VIELLEICHT SEIN LEBEN
»Wer bleibt, opfert seine Jahre, vielleicht sein Leben«
Deutsche Juden 1938-1941
Hg. von Susanne Heim, Beate Meyer und Francis R. Nicosia
Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden
(Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden,
hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer), Bd. 37
Göttingen 2010, 301 S., 1 Abb., geb.,
Schutzumschlag, 34,90 € (D)
Deutsche Juden 1938-1941
Hg. von Susanne Heim, Beate Meyer und Francis R. Nicosia
Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden
(Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden,
hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer), Bd. 37
Göttingen 2010, 301 S., 1 Abb., geb.,
Schutzumschlag, 34,90 € (D)
Mit den Nürnberger Gesetzen wurde die rassistische Politik der Nationalsozialisten bereits 1935 offenbar. Zwischen 1938 und 1941 änderte sich die Situation für deutsche Juden noch einmal radikal. Nach Schikanen folgten Entrechtung, Vertreibung und schließlich Verfolgung. Wie deutsche Juden auf die staatlich organisierte Vertreibung reagierten, zeigen die Beiträge des internationalen Workshops, der im Mai 2009 in Hamburg stattfand. Sie schildern die Lageeinschätzungen, Handlungsmöglichkeiten und -grenzen jüdischer und nichtjüdischer Organisationen im In- und Ausland, die versuchten, Juden aus dem Deutschen Reich in Sicherheit zu bringen. Es wird deutlich, wie groß dabei auch die Rolle von Alter, Geschlecht, Schichtenzugehörigkeit und nicht zuletzt auch die des Glücks und der günstigen Umstände für die Emigration war. Ein Teil der Beiträge des Bandes ist in englischer Sprache verfasst.
Die Herausgeberinnen
Susanne Heim, geb. 1955, Projektleiterin und Mitherausgeberin im Editionsprojekt »Judenverfolgung 1933-1945«; Veröffentlichungen u.a.: The Kaiser Wilhelm Society und der National Socialism (2009).
Beate Meyer, geb. 1952, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg; Veröffentlichungen u.a: Jews in Nazi Berlin. From Kristallnacht to Liberation (2009).
Francis R. Nicosia, geb. 1945, Raul Hilberg Distinguished Professor of Holocaust Studies, University of Vermont, Burlington; Veröffentlichungen u.a.: Zionism and Anti-Semitism in Nazi Germany (2008).
Labels:
Falle Deutschland,
Flucht,
Geschichte,
Juden,
Nationalsozialismus,
Nürnberger Gesetze,
Vertreibung
SCHWIMMBADBETRACHTUNGEN von Annette Kallweit
Welches ist wohl die langsamste Art, sich im Wasser zu bewegen?
Das Hindümpeln auf einer Luftmatratze steht da wohl an allererster Stelle.
Und danach kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Aquajoggen.
Dachte ich jedenfalls immer.
Aufgrund meiner intensiven Schwimmbadstudien, die ich ab und zu mehr oder minder unfreiwillig betreibe, bin ich aber eines Besseren belehrt worden.
Standschwimmen geht auch.
Omma Herta, wie ich sie liebevoll nenne, seitdem ich einmal wöchentlich an ihr vorbei marschiere, die kann perfekt stehend schwimmen. Sie steht fast senkrecht im Wasser, bewegt ihre Beine überhaupt nicht, paddelt ein bisschen vor sich hin und zieht so gemütlich ihre Bahnen. Nur ab und zu wird Herta richtig böse.
Dann nämlich, wenn Herr Pitschiplatsch mal wieder wie ein Wasserpflug an ihr vorbei rauscht. Nun könnte man ja meinen: wer ins Schwimmbad geht, der wird logischerweise auch nass. Es gibt aber einen Unterschied zwischen „normal nass“ und „fies nass“.
Zunächst haben mich Hertas Zornesausbrüche amüsiert.
Bis Herr Pitschiplatsch seine kümmerlichen Kraulversuche auf meine Bahn verlegte und mir eine derartige Wasserkeule ins linke Ohr schleuderte, dass ich das auch nicht mehr ganz so komisch fand. Danach habe ich nämlich gefühlte zwölf Stunden auf einem Bein hüpfend verbracht, um mir das Wasser aus dem Ohr zu schütteln. Das war nicht nur anstrengend und optisch wenig ansprechend, sondern hat mich auch einsam gemacht. Ich konnte nämlich nicht mehr allzu viel hören. Seit diesem Tag gehe ich immer ins Kinderbecken, wenn Herr Pitschiplatsch sich wie eine Bombe zu Wasser lässt.
Und im Kinderbecken beobachte ich dann die ersten Schwimmversuche von einem fröhlichen Baby, das immer donnerstags zwischen seinen Eltern hin und her geworfen wird.
Bei dem Kind meine ich immer, dass es unter Wasser zur Welt gekommen sein muss. Jedenfalls kennt es noch nicht den Unterschied zwischen „normal nass“ und „fies nass“.
Ach, es ist einfach immer wieder schön, in aller Langsamkeit die Blicke schweifen zu lassen, um sich die Zeit des Wasserwanderns zu vertreiben.
Mister Bombastic ist auch so ein Highlight, der ist ganz sicher täglich im Schwimmbad, um sein erheiterndes Ritual durchzuziehen. Wie Mister Universum betritt er die Showbühne, zieht die Badehose auf Anschlag, um sich anschließend den Schritt zu richten. Danach wird mit einer lasziven Geste die Schwimmbrille richtig platziert. Und das kann dauern, denn Mister Bombastic schaut genau hin, ob auch alle hinschauen.
Wenn alles an richtiger Stelle sitzt, stellt sich Tomba LaBomba laut prustend unter die Eisdusche und nimmt von da aus einen ordentlichen Anlauf, um sein mächtiges Übergewicht explosionsartig vom Seitenrand des Beckens ins Wasser zu befördern. Er hat wohl nicht richtig hingeschaut, denn das ist laut dem überdimensionalen Schild, das da groß und breit von der Decke hängt, strengstens untersagt. Es sagt aber keiner was, denn die Bademeister sind so beschäftigt, dass sie alle Mühe haben, an solchen Wasserbomben vorbei zu schauen.
Der kleine Dicke mit der Roy-Orbison-Brille kann eine Stunde lang vor seinem Zimmerchen stehen, ohne auch nur einen Muskel zu bewegen. Unglaublich. Zunächst hatte ich ihn für eine Leihgabe des Wachsfigurenkabinetts gehalten. Bis er dann irgendwann in hektisches Treiben ausbrach, denn er gab den Animateur in Sachen Aquajoggen.
Heyho, da war endlich mal was los im Becken, es gab richtig was zu gucken.
Eine Fußballmannschaft im Durchschnittsalter von etwa achtzehn Jahren trat im Gänsemarsch an, um im kühlen Nass alles zu geben.
Haben Sie schon mal circa fünfzehn Arschbomben gleichzeitig neben sich einschlagen sehen? Nicht? Ich vor diesem denkwürdigen Abend auch nicht. Und ich glaubte in diesem Moment auch nicht, dass die Feuchtigkeit in meinen Gehörgängen sich jemals wieder einen Weg nach draußen bahnen würde.
Die Schimpfkanonade in Generalsfeldmarschallston von Herrn Trainer hat dann allerdings dafür gesorgt, dass die Arschbomben sich voll und ganz und höchst konzentriert ihrer Trainingseinheit widmeten.
Schwimmbäder haben heutzutage einen echten Event-Charakter. Da ist immer was los.
Zum Beispiel, wenn der lange Bademeister, der seine weißen Tennissocken immer bis Anschlag hochzieht, sein Outfit wechselt, um Kindern Schwimmunterricht zu erteilen. Ein Augenschmaus, sage ich Ihnen! Er zieht dann immer so ein Gummidings an. So ein Ganzkörperteil mit Reißverschluss. Der ist immer bis zum Bauchnabel geöffnet. Hach.
Nä, wat schön!
Und dieses Teil, das ist so hauteng, dass der weibliche Schwimmbadgast kaum ein Auge von ihm nehmen kann. Und in diesem Dress bespaßt er dann die Kinder, dass auch das eine wahre Augenweide ist. Die Kleinen machen zehn bis fünfzehn Bauchplatscher von den Startblöcken, bis der lange Gummimann dann irgendwann eingreift, irgendwelche lustigen Ringe ins Wasser schmeißt und die Lütten danach hechten lässt. Schwupps, und schon sieht so ein Köpper richtig elegant aus. Ich warte auf den Tag, wenn er sie durch Reifen springen lässt, das wird bestimmt auch ein Pupillenschmankerl erster Güte.
Sie denken jetzt bestimmt, dass die Autorin dieses Textes ja ganz schön über andere ablästert und ruhig mal etwas über ihren eigenen lächerlichen Zustand zu Wasser und an Land berichten könnte.
Wissen Sie, Aquajogger machen einen zutiefst bemitleidenswerten Eindruck.
Ich bin da absolut keine Ausnahme.
Es sieht nicht wirklich erotisch aus, wenn man sich diesen Gurt, auch Schwimmhilfe genannt, eng um den Bauch bindet. Der Oberbauch macht dann „schwapp“ und der Unterbauch beult sich mit einem „plopp“ unschön aus und man wartet auf die Erdfalte, die sich auftut, um ungesehen ins Becken zu kommen. Nicht zu Unrecht tragen Aquajogger den unschönen Beinamen „Happy Hippos“.
Wenn dann die Kinder lachend am Beckenrand stehen und ihren Müttern zurufen „Guck mal Mama, die Frau kann gar nicht schwimmen“, dann denkt man mehr als einmal darüber nach, ob man sich das wirklich antun soll.
Nur eins hält einen dann doch aufrecht.
Dann nämlich, wenn man den Gürtel nach einer Stunde ablegt und elegant vor sich hinschwimmt und man die Kinder flüstern hört:
„Mama, die Frau kann ja doch schwimmen.“
HAH!
;-))
Das Hindümpeln auf einer Luftmatratze steht da wohl an allererster Stelle.
Und danach kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Aquajoggen.
Dachte ich jedenfalls immer.
Aufgrund meiner intensiven Schwimmbadstudien, die ich ab und zu mehr oder minder unfreiwillig betreibe, bin ich aber eines Besseren belehrt worden.
Standschwimmen geht auch.
Omma Herta, wie ich sie liebevoll nenne, seitdem ich einmal wöchentlich an ihr vorbei marschiere, die kann perfekt stehend schwimmen. Sie steht fast senkrecht im Wasser, bewegt ihre Beine überhaupt nicht, paddelt ein bisschen vor sich hin und zieht so gemütlich ihre Bahnen. Nur ab und zu wird Herta richtig böse.
Dann nämlich, wenn Herr Pitschiplatsch mal wieder wie ein Wasserpflug an ihr vorbei rauscht. Nun könnte man ja meinen: wer ins Schwimmbad geht, der wird logischerweise auch nass. Es gibt aber einen Unterschied zwischen „normal nass“ und „fies nass“.
Zunächst haben mich Hertas Zornesausbrüche amüsiert.
Bis Herr Pitschiplatsch seine kümmerlichen Kraulversuche auf meine Bahn verlegte und mir eine derartige Wasserkeule ins linke Ohr schleuderte, dass ich das auch nicht mehr ganz so komisch fand. Danach habe ich nämlich gefühlte zwölf Stunden auf einem Bein hüpfend verbracht, um mir das Wasser aus dem Ohr zu schütteln. Das war nicht nur anstrengend und optisch wenig ansprechend, sondern hat mich auch einsam gemacht. Ich konnte nämlich nicht mehr allzu viel hören. Seit diesem Tag gehe ich immer ins Kinderbecken, wenn Herr Pitschiplatsch sich wie eine Bombe zu Wasser lässt.
Und im Kinderbecken beobachte ich dann die ersten Schwimmversuche von einem fröhlichen Baby, das immer donnerstags zwischen seinen Eltern hin und her geworfen wird.
Bei dem Kind meine ich immer, dass es unter Wasser zur Welt gekommen sein muss. Jedenfalls kennt es noch nicht den Unterschied zwischen „normal nass“ und „fies nass“.
Ach, es ist einfach immer wieder schön, in aller Langsamkeit die Blicke schweifen zu lassen, um sich die Zeit des Wasserwanderns zu vertreiben.
Mister Bombastic ist auch so ein Highlight, der ist ganz sicher täglich im Schwimmbad, um sein erheiterndes Ritual durchzuziehen. Wie Mister Universum betritt er die Showbühne, zieht die Badehose auf Anschlag, um sich anschließend den Schritt zu richten. Danach wird mit einer lasziven Geste die Schwimmbrille richtig platziert. Und das kann dauern, denn Mister Bombastic schaut genau hin, ob auch alle hinschauen.
Wenn alles an richtiger Stelle sitzt, stellt sich Tomba LaBomba laut prustend unter die Eisdusche und nimmt von da aus einen ordentlichen Anlauf, um sein mächtiges Übergewicht explosionsartig vom Seitenrand des Beckens ins Wasser zu befördern. Er hat wohl nicht richtig hingeschaut, denn das ist laut dem überdimensionalen Schild, das da groß und breit von der Decke hängt, strengstens untersagt. Es sagt aber keiner was, denn die Bademeister sind so beschäftigt, dass sie alle Mühe haben, an solchen Wasserbomben vorbei zu schauen.
Der kleine Dicke mit der Roy-Orbison-Brille kann eine Stunde lang vor seinem Zimmerchen stehen, ohne auch nur einen Muskel zu bewegen. Unglaublich. Zunächst hatte ich ihn für eine Leihgabe des Wachsfigurenkabinetts gehalten. Bis er dann irgendwann in hektisches Treiben ausbrach, denn er gab den Animateur in Sachen Aquajoggen.
Heyho, da war endlich mal was los im Becken, es gab richtig was zu gucken.
Eine Fußballmannschaft im Durchschnittsalter von etwa achtzehn Jahren trat im Gänsemarsch an, um im kühlen Nass alles zu geben.
Haben Sie schon mal circa fünfzehn Arschbomben gleichzeitig neben sich einschlagen sehen? Nicht? Ich vor diesem denkwürdigen Abend auch nicht. Und ich glaubte in diesem Moment auch nicht, dass die Feuchtigkeit in meinen Gehörgängen sich jemals wieder einen Weg nach draußen bahnen würde.
Die Schimpfkanonade in Generalsfeldmarschallston von Herrn Trainer hat dann allerdings dafür gesorgt, dass die Arschbomben sich voll und ganz und höchst konzentriert ihrer Trainingseinheit widmeten.
Schwimmbäder haben heutzutage einen echten Event-Charakter. Da ist immer was los.
Zum Beispiel, wenn der lange Bademeister, der seine weißen Tennissocken immer bis Anschlag hochzieht, sein Outfit wechselt, um Kindern Schwimmunterricht zu erteilen. Ein Augenschmaus, sage ich Ihnen! Er zieht dann immer so ein Gummidings an. So ein Ganzkörperteil mit Reißverschluss. Der ist immer bis zum Bauchnabel geöffnet. Hach.
Nä, wat schön!
Und dieses Teil, das ist so hauteng, dass der weibliche Schwimmbadgast kaum ein Auge von ihm nehmen kann. Und in diesem Dress bespaßt er dann die Kinder, dass auch das eine wahre Augenweide ist. Die Kleinen machen zehn bis fünfzehn Bauchplatscher von den Startblöcken, bis der lange Gummimann dann irgendwann eingreift, irgendwelche lustigen Ringe ins Wasser schmeißt und die Lütten danach hechten lässt. Schwupps, und schon sieht so ein Köpper richtig elegant aus. Ich warte auf den Tag, wenn er sie durch Reifen springen lässt, das wird bestimmt auch ein Pupillenschmankerl erster Güte.
Sie denken jetzt bestimmt, dass die Autorin dieses Textes ja ganz schön über andere ablästert und ruhig mal etwas über ihren eigenen lächerlichen Zustand zu Wasser und an Land berichten könnte.
Wissen Sie, Aquajogger machen einen zutiefst bemitleidenswerten Eindruck.
Ich bin da absolut keine Ausnahme.
Es sieht nicht wirklich erotisch aus, wenn man sich diesen Gurt, auch Schwimmhilfe genannt, eng um den Bauch bindet. Der Oberbauch macht dann „schwapp“ und der Unterbauch beult sich mit einem „plopp“ unschön aus und man wartet auf die Erdfalte, die sich auftut, um ungesehen ins Becken zu kommen. Nicht zu Unrecht tragen Aquajogger den unschönen Beinamen „Happy Hippos“.
Wenn dann die Kinder lachend am Beckenrand stehen und ihren Müttern zurufen „Guck mal Mama, die Frau kann gar nicht schwimmen“, dann denkt man mehr als einmal darüber nach, ob man sich das wirklich antun soll.
Nur eins hält einen dann doch aufrecht.
Dann nämlich, wenn man den Gürtel nach einer Stunde ablegt und elegant vor sich hinschwimmt und man die Kinder flüstern hört:
„Mama, die Frau kann ja doch schwimmen.“
HAH!
;-))
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Dienstag, 24. Juli 2012
Buchbesprechung: MEDIZIN ZUM AUFMALEN II von Petra Neumayer und Roswitha Stark
Petra
Neumayer / Roswitha Stark
Medizin zum Aufmalen II
Medizin zum Aufmalen II
Symbolwelten
und Neue Homöopathie
Extra:
Arbeitshilfen und Testlisten für Einsteiger und Anwender!
Murnau 1. Aufl. Sept. 2008, 189 S., Broschur
12,95 Euro, 14 x 21 cm, Mankau Verlag
12,95 Euro, 14 x 21 cm, Mankau Verlag
Fortsetzung der Werkschau "Medizin zum Aufmalen", eines der eigenwilligsten Heilkonzepte
Symbole sind die Sprache der Seele
Der zweite Band von „Medizin zum Aufmalen“ eröffnet neue Wege zur Vielfalt der Symbolwelten und ihrer heilenden Wirkung
Mit
dem neuen Band „Medizin zum Aufmalen II: Symbolwelten und Neue
Homöopathie“ knüpfen Petra Neumayer und Roswitha Stark an den
großen Erfolg des Vorgängers „Medizin zum Aufmalen: Heilen durch
Informationsübertragung und Neue Homöopathie“ (Mankau Verlag, 2.
Aufl. 2008) an und sorgen für die weitere Verbreitung des neuen
Ansatzes der Informationsmedizin. Avancierte Band I schon zum
Amazon-Bestseller für Alternative Heilmethoden, so begibt sich Band
II noch tiefer in die verschiedenen Symbolwelten und Ebenen des
Heilens, um interessierten Laien und Therapeuten die Arbeit mit
heilbringenden Zeichen näherzubringen.
Immer
schon waren Menschen aller Zeiten und Kulturen von der verborgenen
Kraft der Symbole fasziniert – kann doch der Mensch selbst aufgrund
seiner Fähigkeit des Abstrahierens und Reflektierens als das „Animal
symbolicum“ (lat. für „Lebewesen, das Symbole hervorbringt“)
bezeichnet werden. Von der frühgeschichtlichen Höhlenmalerei bis
zur digitalen Codierung unseres Informationszeitalters transportieren
Symbole das Immaterielle, „Unsichtbare“, den „Geist der Dinge“
ins Materielle, Sichtbare und erschließen somit Dimensionen, die
jenseits von Vernunft und Verstand liegen und dennoch für jeden
verständlich sind. Als Vermittler zwischen der inneren und äußeren
Welt spielen die Symbole eine herausragende Rolle bei der Aktivierung
der Selbstheilungskräfte. Durch die Entwicklung neuer
Anwendungstechniken dringt man somit in Bereiche vor, in denen oft
mit herkömmlichen Therapien nichts mehr erreicht wird, weil sie
nicht die Ursache eines Krankheitsgeschehens berühren. Die Arbeit
mit Symbolen als „Sprache der Seele und des Universums“ erreicht
dagegen oft auch mentale und spirituelle Dimensionen und fördert
damit eine Therapie auf der Ursachenebene.
Die
Medizinjournalistin Petra Neumayer und die Heilpraktikerin Roswitha
Stark haben erneut eine Fülle an spannenden Hintergrundinformationen
und verblüffenden Erfahrungsberichten zusammengetragen, um die
bereits Ende der 1980er Jahre vom Wiener Elektrotechniker Erich
Körbler entwickelte Heilmethode fortzuführen. Mit einem
umfangreichen Anhang mit Arbeitshilfen und Testlisten gelingt es den
Autorinnen, die Neue Homöopathie auf den fünf Ebenen des Heilens –
der physischen und der energetischen Ebene, im Bereich der
Glaubenssatzarbeit und der systemischen Lösungen sowie für die
spirituelle Dimension – fruchtbar zu machen. So findet die Medizin
zu ihren Wurzeln zurück und ermöglicht dem Menschen, wieder zum
Regisseur seines eigenen Lebens zu werden.
Petra Neumayer und Roswitha
Stark, die Autorinnen des Ratgebers „Medizin zum Aufmalen II –
Symbolwelten und Neue Homöopathie“, sprechen über die Heilarbeit
mit Zeichen und Symbolen.
Was
hat Sie dazu bewogen, einen zweiten Band über „Medizin zum
Aufmalen“ zu veröffentlichen?
Roswitha
Stark: Unser erster Band „Medizin zum Aufmalen – Heilen durch
Informationsübertragung und Neue Homöopathie“ hat eine
riesengroße Resonanz ausgelöst. Zudem konnten wir in den letzten
anderthalb Jahren viele weitere schöne und intensive Erfahrungen in
der Heilarbeit mit Zeichen und Symbolen machen. Beflügelt durch
diese Erfolge hat sich der Weg zum zweiten Band fast von allein
geebnet: Wir erhielten sehr viele Leserbriefe und E-Mails, viele
Interessierte und Kursteilnehmer fragten nach mehr und tiefer
gehenden Informationen und Anwendungsmöglichkeiten. Und weil sich
jedes lebendige System in einer ständigen Entwicklung befindet,
wandelt sich auch die Arbeit mit heilenden Zeichen und Symbolen
immerfort und wird ständig durch neue Erfahrungen,
Anwendungsmöglichkeiten und auch durch neu hinzukommende Symbole
erweitert und ergänzt. Inzwischen gibt es viele andere Autoren, die
sich mit der heilenden Kraft von Symbolen beschäftigen.
Wir
haben einen Teil von deren Wissen auswerten und beschreiben dürfen,
wofür wir sehr dankbar sind. Dieses Wissen bereichert das Buch
ungemein.
Weshalb
ist die Arbeit mit informierenden Zeichen so aktuell und warum ist
die „Neue Homöopathie“ inzwischen zur boomenden Medizin
geworden?
Petra
Neumayer: Zunehmend mehr Menschen machen die Erfahrung, dass es
zwischen Himmel und Erde mehr gibt als das, was sie mit ihren Sinnen
wahrnehmen können. Und viele von Krankheit Betroffene, denen auf
herkömmlichem Wege nicht geholfen werden konnte, verzeichnen gute
Heilerfolge mit dieser Art von Bewusstseinsmedizin, die auf
energetisch-informeller Ebene wirkt, wie etwa Kinesiologie, EFT und
vieles mehr.
Ein
weiterer Aspekt, der die Informationsmedizin so aktuell macht und sie
vor allem auch wegbringt vom Hokuspokus-Glauben hin zur seriösen
Heilkunst mit biophysikalischem Hintergrund, ist die neueste
Erkenntnis aus der Genforschung: Das Genom, der Bauplan des Lebens,
steht nämlich keinesfalls unabänderlich fest; stattdessen ist das
Erbgut in ständigem Wandel begriffen. Körper, Seele und Geist
unterliegen einem kontinuierlichen Wechselspiel. Die Epigenetik, so
nennt sich dieser neue Wissenschaftszweig, zeigt auf, wie die Gene
von innen und außen beeinflussbar sind. Und eben auch durch Liebe,
Gebete, energetische Medizin, Selbstfürsorge oder Meditation. Das
ist das Interessante und Neue daran. Wir glauben daher, dass die
Bewusstseinsmedizin in der Therapie einen immer größeren
Stellenwert einnehmen wird.
Roswitha
Stark: Hautzeichen wie Tattoos und Piercings gehören heutzutage zum
täglichen Anblick. Sie signalisieren aktuelle Modetrends oder auch
die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Auch in früheren Kulturen
bezeugten Körperbemalungen die Zugehörigkeit zu einem bestimmten
Stamm oder einer Religion. Aber auch für heilende Rituale und
Heilzwecke wurden Hautzeichen aufgebracht. Etwa bei den Indianern –
hier diente die Kriegsbemalung dazu, die vorhandene Energie zu
stärken. Auch den Farben kam eine besondere Bedeutung zu; Rot etwa
galt in vielen Kulturen als Farbe der Heilung für Kranke. Farben und
Formen, aber auch Klänge korrespondieren sehr eng miteinander und
bilden zusammen geniale Heilimpulse, wenn sie treffsicher ausgewählt
wurden.
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Dichterhain. AM QUELL DER DONAU, Teil 2, von Volker Friebel
Donauquelle, Donaueschingen |
Am Quell der Donau, Teil 2
7
Die Steine haben nicht versagt, jetzt, wo sie rieseln,
von der Festung zurück als Sand in die Welt.
Nur die Menschen versagen.
Immerhin, du bist nicht unter jenen,
die die Ufer befestigen, immer noch rollst du Steine
ins Wasser zurück.
Immerhin, du hast für keinen neuen Rekord gesorgt,
auf der Hamster-Rennbahn,
dein Versagen bemäntelst du nicht.
8
Festungen brechen. Die Herrscher planen
ein festeres Reich. Und da sich mit Wasser
nicht bauen lässt, aus Ersatzmaterialien,
aus Schaumstoff etwa, aus Gummi.
Tob nur. Es tröstet. Doch
die Hand, die sich ums Schwert schließt, ist nicht die Hand,
die um einen Knüppel fasst, der auf dem Bildschirm
ein Schwert kontrolliert,
das Lied, das du singst, ist nicht das Lied,
das dir aus Lautsprechern
in deine Ohren dröhnt,
du bist nicht du.
Enger werden die Augen der Menschen
je weiter sich ausdehnt ihr Reich.
Was sie anfassten, wurde zu Geld,
doch du siehst an der Brüstung, dass es von Anfang an
Schuldscheine waren.
Die Quelle ist rein.
9
Wo kommt dein Leben her, in jedem Moment?
Antworten sagen es nicht.
Es ist das Staunen,
das dich wach hält, und offen.
Es ist die Demut,
die dem Himmel ermöglicht, dich zu durchwehen.
Es ist das Lied, das dich ins Strömen bringt,
das du bist, und sein sollst.
10
Imperien zerfallen.
Da bleiben Kiefer, Sand und Fluss.
Wenn du leben willst,
dann musst du singen, und immerzu sterben,
dann musst du am Wasser dich aufhalten,
dann musst du dich durchströmen lassen
vom Himmel.
11
Alles Mühen der Ahnen, ihr Scheitern,
erneutes Mühen, zurückgenommen sind ihre Falten,
und glattgestrichen, im Gesicht dieses Neugeborenen,
das seine Augen nun öffnet,
und schaut. Bald wird es lächeln,
ins Unbekannte.
Die alte Frau blickt es an,
wiegt das Kind in der Beuge des Arms.
Am Quell der Donau.
12
Alle Ströme entspringen im Himmel,
in dem sie enden.
© Volker Friebel
Er wurde an einem Schneesonntag gegen Ende des Jahres 1956 in Holzgerlingen geboren, mitten in Schwaben. Er ist Psychologe (promoviert), und tätig als Ausbilder, Autor, Musiker. Er lebt in Tübingen.
Aus: Zonen der Kampfjets. Gedichte und Haiku. 2010
Er wurde an einem Schneesonntag gegen Ende des Jahres 1956 in Holzgerlingen geboren, mitten in Schwaben. Er ist Psychologe (promoviert), und tätig als Ausbilder, Autor, Musiker. Er lebt in Tübingen.
Aus: Zonen der Kampfjets. Gedichte und Haiku. 2010
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Volker Friebel
Montag, 23. Juli 2012
4. August 2012: ITALIENISCHE NACHT im Schlösschen Limburgerhof/5. August 2012 Bad Bergzabern
OPEN-AIR-VERANSTALTUNG IM PARK DES SCHLÖSSCHENS LIMBURGERHOF oder sonntags in Bad Bergzabern
EINE
ITALIENISCHE NACHT
BELCANTO
– EIN FEST DER STIMMEN
Die
Vorbereitungen für die diesjährige "Italienische Nacht"
laufen auf Hochtouren. Am Samstag, 4. August, werden ab 21 Uhr im
Park des Schlösschen Limburgerhof wieder die unsterblichen Melodien
eines Guiseppe Verdi, Vincenzo Bellini und Giacomo Puccini erklingen.
Die Oper aus Breslau ist zu Gast in Limburgerhof. Hochkarätige
Sängerinnen u. Sänger wurden verpflichtet und unter der Leitung
ihres Chefdirigenten wird das Orchester und der Chor der Opera
Polska das Programm darbieten.
Auf
vielfachen Wunsch des Publikums wird als Gastsängerin RAISSA
TSCHEPTSCHERENKO im Rahmen des Programms mitwirken.
Im
Park des Schlösschens wird ab 19.00 Uhr das Büfett eröffnet, mit
italienischen Spezialitäten und Getränken.
James Rizzi - Altmeister des witzigen Details 01
Labels:
Einöd,
Homburg/Saar,
James Rizzi,
Retrospektive
Sonntag, 22. Juli 2012
Sonntag, 29.07.2012: Internationales Bodypainting Meeting "World Art Connects" 2012
Internationales Bodypainting-Meeting am Losheimer See, Saarland
Die offizielle Homepage: www.wac-losheim.de
Sonntag, 29. Juli, Park der Vierjahreszeiten
Von 11.00 bis 18.00 Uhr werden am Sonntag, dem 29. Juli 12 die
weltweit besten Bodypainter die höchste Schule der Bodypainting-Kunst
präsentieren.
Die Gäste können den Künstlern bei der Arbeit zuschauen und mit der
Kunst der Körperbemalung ein farbenprächtiges Schauspiel voller Fantasie
und in meisterlicher Qualität erleben.
Body-Painting ist eine uralte Kunstform. Große Bedeutung besaß die
Körperbemalung bei den Indianern. Die Bemalung galt als Maßstab für die
Wertschätzung innerhalb der Gruppe. Körperbemalung gab es bei den Frauen
im alten Ägypten ebenso wie bei den Ureinwohnern in Papua-Neuguinea
oder den Berberfrauen in Nordafrika.
Um 18 Uhr findet als Abschluss auf der großen Seebühne die
Präsentation statt. Alle Künstler und Modelle werden mit Musik
präsentiert. Im Rahmenprogramm wird die Formation "Stagelife" ihre
neueste Show präsentieren.
Eintritt 5,00 € inklusive Garteneintritt. Fotopass 25 €
Meisterfotografie: RED BEACH, CHINA von Amber Raza
Foto: Amber Raza
https://plus.google.com/photos/100171087827861907819/albums/5767201001895121585/5767201001048662434
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