"Angst und Negativsymptome* könnten frühe Manifestationen eines genetisch bedingten Schizophrenierisikos darstellen", lautet die Schlussfolgerung von Jones und Kollegen. das berichtet die ÄrzteZeitung vom 15.04.2016.
Dass kein Zusammenhang mit psychotischem Erleben in der Adoleszenz gefunden wurde, "mag überraschen, steht aber im Einklang mit früheren Studien", wie die britischen Ärzte schreiben.
Möglicherweise seien psychotische Erfahrungen in jungen Jahren häufiger als später auf nicht genetische Ursachen wie traumatische Erlebnisse in der Kindheit oder Cannabiskonsum zurückzuführen.
Zwar seien Angst und Negativsymptome nur bei einer Minderheit von Schizophreniepatienten Prodromalsymptome (Psychose-Frühzeichen) der Erkrankung.
Bei gefährdeten Jugendlichen könne es jedoch sinnvoll sein, auf diese Störungen mehr als auf psychotische Symptome zu achten, um einen Übergang in die Erkrankung vorhersagen zu können, so die britischen Wissenschaftler.
* Erklärung: Als positive oder Plus-Symptome einer Schizophrenie bezeichnet man bestimmte Ausdrucks-, Erlebnis- und Verhaltensweisen, die im "normalen Menschen-Leben" nicht vorkommen. Dazu gehören:
- Wahn
- Halluzinationen (Sinnestäuschungen, Trugwahrnehmungen)
- psychotische Ich-Erlebnis-Störungen
Als negative oder Minus-Symptome einer Schizophrenie bezeichnet man Beeinträchtigungen
- des Denkens
- der Affektivität (Gemütslage)
- des Antriebs und Willens
- der Kommunikations- bzw. Kontaktfähigkeit u. a.
Beide Symptomgruppen sind auf unterschiedliche Weise beeinträchtigend, wobei die negativen Krankheitszeichen längerfristig, nachhaltiger und damit folgenschwerer belasten.
Die sogenannten Negativ- oder Minus-Symptome sind zumeist keine spektakulären, sondern heimlich verunsichernde und vor allem nach außen diskriminierende Krankheitszeichen in einer Art Teufelskreis, die resigniert, deprimiert und hilflos machen. Partnerschaft, Familie, Nachbarschaft, Freundeskreis, berufliche Entwicklung und das Ansehen werden langfristig beeinträchtigt.
Zu dieser Gruppe zählen vor allem verminderte Aufmerksamkeit, Sprachverarmung, Gemütsverflachung, Interessenschwund, Mangel an Schwung, Energie und Ausdauer sowie die Unfähigkeit, Freude zu empfinden. Und vor allem eine schwindende willentliche Entschlusskraft bis hin zur lähmenden Willenlosigkeit. Und damit Kontaktstörungen, Rückzug, Isolationsgefahr, Vereinsamung und damit oft genug ein verschrobenes Verhalten, das die Rückkehr in den gesellschaftlichen Alltag endgültig zu verbauen droht.
Da sich solche Symptome eher heimlich und ohne großes Aufsehen einzuschleichen pflegen, werden sie spät erkannt, noch später als krank akzeptiert und damit diagnostiziert - und vor allem viel zu spät fachärztlich und konsequent behandelt. Unter solchen Bedingungen sind die Heilungsaussichten schlecht. Bei rechtzeitiger Therapie hingegen sind sie gut.
Die positiven Symptome sind schneller diagnostizierbar (z. B. Wahn und Sinnestäuschungen)und werden mit Pharmakotherapie und antipsychotisch wirkenden Neuroleptika gut eingedämmt. Sie bilden sich in der Mehrzahl der Fälle wieder völlig zurück, auch wenn sie wiederkehrend sein können. Sie sind kurzfristig problematisch, z.B. Wahnattacken, aber langfristig weniger die Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und soziales Ansehen beeinträchtigend.
Dass kein Zusammenhang mit psychotischem Erleben in der Adoleszenz gefunden wurde, "mag überraschen, steht aber im Einklang mit früheren Studien", wie die britischen Ärzte schreiben.
Möglicherweise seien psychotische Erfahrungen in jungen Jahren häufiger als später auf nicht genetische Ursachen wie traumatische Erlebnisse in der Kindheit oder Cannabiskonsum zurückzuführen.
Zwar seien Angst und Negativsymptome nur bei einer Minderheit von Schizophreniepatienten Prodromalsymptome (Psychose-Frühzeichen) der Erkrankung.
Bei gefährdeten Jugendlichen könne es jedoch sinnvoll sein, auf diese Störungen mehr als auf psychotische Symptome zu achten, um einen Übergang in die Erkrankung vorhersagen zu können, so die britischen Wissenschaftler.
* Erklärung: Als positive oder Plus-Symptome einer Schizophrenie bezeichnet man bestimmte Ausdrucks-, Erlebnis- und Verhaltensweisen, die im "normalen Menschen-Leben" nicht vorkommen. Dazu gehören:
- Wahn
- Halluzinationen (Sinnestäuschungen, Trugwahrnehmungen)
- psychotische Ich-Erlebnis-Störungen
Als negative oder Minus-Symptome einer Schizophrenie bezeichnet man Beeinträchtigungen
- des Denkens
- der Affektivität (Gemütslage)
- des Antriebs und Willens
- der Kommunikations- bzw. Kontaktfähigkeit u. a.
Beide Symptomgruppen sind auf unterschiedliche Weise beeinträchtigend, wobei die negativen Krankheitszeichen längerfristig, nachhaltiger und damit folgenschwerer belasten.
Die sogenannten Negativ- oder Minus-Symptome sind zumeist keine spektakulären, sondern heimlich verunsichernde und vor allem nach außen diskriminierende Krankheitszeichen in einer Art Teufelskreis, die resigniert, deprimiert und hilflos machen. Partnerschaft, Familie, Nachbarschaft, Freundeskreis, berufliche Entwicklung und das Ansehen werden langfristig beeinträchtigt.
Zu dieser Gruppe zählen vor allem verminderte Aufmerksamkeit, Sprachverarmung, Gemütsverflachung, Interessenschwund, Mangel an Schwung, Energie und Ausdauer sowie die Unfähigkeit, Freude zu empfinden. Und vor allem eine schwindende willentliche Entschlusskraft bis hin zur lähmenden Willenlosigkeit. Und damit Kontaktstörungen, Rückzug, Isolationsgefahr, Vereinsamung und damit oft genug ein verschrobenes Verhalten, das die Rückkehr in den gesellschaftlichen Alltag endgültig zu verbauen droht.
Da sich solche Symptome eher heimlich und ohne großes Aufsehen einzuschleichen pflegen, werden sie spät erkannt, noch später als krank akzeptiert und damit diagnostiziert - und vor allem viel zu spät fachärztlich und konsequent behandelt. Unter solchen Bedingungen sind die Heilungsaussichten schlecht. Bei rechtzeitiger Therapie hingegen sind sie gut.
Die positiven Symptome sind schneller diagnostizierbar (z. B. Wahn und Sinnestäuschungen)und werden mit Pharmakotherapie und antipsychotisch wirkenden Neuroleptika gut eingedämmt. Sie bilden sich in der Mehrzahl der Fälle wieder völlig zurück, auch wenn sie wiederkehrend sein können. Sie sind kurzfristig problematisch, z.B. Wahnattacken, aber langfristig weniger die Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und soziales Ansehen beeinträchtigend.