SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Freitag, 14. März 2014

Serie: (10) Die wunderbaren Begebenheiten des Grafen Alethes von Lindenstein. Von Friedrich Baron de la Motte Fouqué

Karikatur: Auf der Flucht

Zehntes Kapitel

Mit großen Mühseeligkeiten und Hindernissen, oftmals auch mit sehr bedrohlichen Gefahren hatte Alethes zu kämpfen gehabt, bis es ihm gelang, sich in seiner Verkleidung den Gränzen Frankreichs zu nähern. Es war darüber schon Winter geworden, und an einem feindlich kalten Abende kam er endlich an den Fuß der Ardennen, wo er sich aber noch um vieles vorsichtiger betrug, als auf seinen frühern Wegen, da er in Erfahrung gebracht hatte, wie man an dieser entscheidenden Stelle die sorgfältigsten Auflaurer aller verdächtigen Personen antreffe. Er hatte erst gemeint, unter der Begünstigung des Abenddunkels in die Gebirgspässe hinein zu schlüpfen, aber die schneidende Kälte zwang ihn, ein Obdach für seine erstarrten Glieder zu suchen. Einigen Dörfern vorbeigehend traf er zuletzt, schier unmittelbar am Fuß der Berge, auf ein einsames Häuslein, durch dessen niedre Thüre er ohne weitres Bedenken einschritt.
In dem engen Gemach, das nur durch ein spärliches Kaminfeuer erhellt ward, traf er Niemanden, als einen kleinen Knaben, der vor dem Eintretenden zusammenschrack, ihm aber gleich darauf mit ängstlichem Trotz entgegen kam, sprechend: der Vater haut Holz im nahen Bergwald; er kommt bald zurück, sehr bald, sag' ich Dir.
Alethes, ohne weiter darauf sonderlich zu achten, trat dem Feuer näher, und der Kleine, das schwarze, umhüllende Gewand bemerkend, schrie laut auf: ich habe ja Heute artig gelernt, schwarzer Mann, hab' auch die ganze Woche nicht genascht; was willst Du denn von mir?
Alethes zog, das Kind zu beruhigen, die Kappe zurück, und versicherte es, daß er kein schwarzer Mann sey, aber ob es gleich zu schreien aufhörte, drängte es sich doch in den entferntesten Winkel des Gemaches, ohne auf irgend eine Rede zu antworten, die der ungebetne Gast vorbringen mochte.
Zuletzt auch verstummend legte Alethes Holz auf das erlöschende Kaminfeuer, und sah betrübt in die Flamme, nur bisweilen den Blick nach den Fenstern richtend, ob ihn noch keine anbrechende Dämmrung aufrufe, seinen Weg nach dem Gebirge fortzusetzen. Der Knabe aber schlief in seinem Winkel, stets jedoch wieder aufschreckend, und tief stöhnend, wenn er die fremde Gestalt noch immer am Kaminfeuer sitzen sah.
Ein halblichter Morgennebel, der sich draußen über die Ebne legte, und mit seinem Gedüfte durch die schlecht verwahrte Thür hereindrang, schien den Augenblick zur Abreise des Flüchtigen angeben zu wollen, so, daß auch dieser, an der verlöschenden Kohlengluth ein wenig entschlummert, sich schüttelte, und eben aufzubrechen gedachte, als ein Roßgeschnaube draußen vernehmbar ward, und zugleich Jemand heftig an das kleine Fenster schlug, rufend: aufgemacht! Im Namen des Königs! Der Verbrecher muß hier im Hause seyn!
Noch bevor das erschreckte Kind den Mund zum Antworten öffnen konnte, war Alethes aus der Thür des Zimmers geschlüpft, und suchte nun auf dem finstern Flur nach einer Hinterpforte, die er auch bald fand. Indem er sie aber öffnete, sah er draußen im anbrechenden Schimmer des Tages einen langen, bewaffneten Mann wie auf Schildwacht stehn, der sich indeß sogleich schweigend zurück zog, welches Alethes dem Anblick des Dolches zuschrieb, der bereits in seiner Rechten funkelte. Lärm zwar, ließ sich denken, werde der Furchtsame gleich darauf erheben, es blieb aber Alles still, und Alethes schritt leisen Trittes durch den kleinen Hofraum hin, über dessen Zaun er vorsichtig auf das Feld hinaus lugte.
Es zeigten sich einzelne Reiter, mit Büchsen bewaffnet; doch schienen sie mehr des Hauses Eingang zu beachten, als die Seite, wo Alethes eben stand, vermuthlich indem sie sich auf die Schildwacht verließen, welche in so unbegreiflichem Schweigen den Paß freigelassen hatte. Alethes faßte daher den Entschluß, von hier aus auf die Berge, die ganz nahe vor ihm standen, zu entweichen, und wünschte sich bald zu diesem Gedanken Glück, da er, den Zaun überstiegen habend, einen sehr eisigen und schlüpfrigen Fußsteig antraf, der über einen Hügel in Mitte der Ebne zu den Gebirgen hinauf führte, und jedwedem Rosseshuf den Zugang unmöglich zu machen schien. Bald aber wurden die Reiter des Flüchtigen inne, wie er aus ihrem allgemeinen, sich nähernden Geschrei vernahm, und noch deutlicher durch eine Büchsenkugel, die hart an seinem Kopfe vorüber pfiff. Die Reiter sammelten sich zu beiden Seiten des schmalen, dammartigen Hügels, und schossen hinauf, ohne daß jedoch einer gewagt hätte, abzusitzen, und im Hinanklimmen zu Fuß den Wandrer auf seiner platten Höhe anzugreifen, der mit seinem hochgehaltnen Dolch in der nervigen Rechten, vom weiten, schwarzen Gewande umflattert, wohl sehr schauerlich anzusehn war. Er selbst aber, der verfolgte Alethes, hielt sich nun für verloren, da er auf dem schlüpfrigen Steige nur sehr langsam vorwärts schreiten konnte, und daher den Schützen ein fast unfehlbares Ziel darbot, ohne sie durch irgend eine Schußwaffe in Scheu und weitrer Entfernung halten zu können. Er war auch ganz ergeben darin, und freute sich nur, daß ihm bei solchem Unheil ein rühmlicher Soldatentod durch Pulver und Kugel zugetheilt sey. Ja, es schien, als solle noch ein rühmlicheres Gefecht entscheiden, das mit blanker Waffe, Mann an Mann, denn Einer seiner Verfolger sprengte plötzlich, die große Gefahr des Stürzens nicht beachtend, den platten Hügel von der Seite hinan. Alethes stand, um den tapfern Streiter zu erwarten, der ihm in der Annäherung sehr jugendlich und fast bekannt vorkam. Er dachte, schnell von der Seite zu springen, und dem Pferde den Dolch in die Rippen zu bohren, aber sein Gegner hielt plötzlich, ließ seine Büchse nicht weit von Alethes fallen, wandte sich, und glitt alsdann auf dem halbstürzenden Rosse wieder zu seinen Gefährten zurück. Alethes nahm das Gewehr auf, fand es zweiläufig und doppelt geladen, und indem er mit dem Einen Schuß den Hitzigsten seiner Feinde niederstreckte, hielt er mit dem andern die übrigen Verfolger drohend von sich ab, wobei er den, dessen kühnem Ansprengen er dies Hülfsmittel verdankte, nicht wieder zu sehen bekam. Es gelang ihm auf diese Weise, sich in die Berge zurückzuziehn, wo er bald den Hufschlag seiner Feinde gänzlich aus dem Gehör verlor. Er ging schon einsam und gesichert einen schroffen Abgrund entlängst, als er sich wie mit freudiger Dankbarkeit zu dem Gewehr wandte, das er noch im Arm trug. Er konnte sich nicht erwehren, dieser Waffe einige glückwünschende Worte zuzusprechen, indem er sie aber dabei näher betrachtete, kam sie ihm wie längstbekannt vor, wobei er, schnell nach der Kolbe hinblikkend, den Namen: Yolande, sehr zierlich darauf eingegraben fand. Er blieb wie bezaubert stehen, während die Vergangenheit immer erkennbarer in sein Gemüth zurück kam, und er vollkommen gewiß ward, dies sey Yolandens kleines doppelläufiges Jagdgewehr, das er ihr oft bei Jägerfesten geladen, und es an ihrer Schulter auf das Wild gerichtet hatte. Ueberhaupt fiel es ihm nun wie Schuppen von den Augen. Die Schildwacht an der Hüttenthür erkannte er als den Alten, der ihm auf so blutige, grausenvolle Weise aus Paris half, den Jüngling, welcher den Hügel heransprengte, und aus dessen Händen das Gewehr ohne Zweifel absichtlich fiel, für Erwin, den Edelknaben. – Also doch durch sie gerettet! rief er aus; und noch ihre Wehr in meinen Händen! – Es empörte ihn. Er warf die Büchse zornig in den Abgrund hinein, die vom Falle losging, und das Getös ihres Schusses dem vielfachen Echo donnernd hintönte. Durch dieses Signal, schien es, seyen Alethes Verfolger wieder auf die rechte Spur geleitet, denn er vernahm plötzlich von neuem Roßgewieher, und Geruf vieler Männerstimmen, daher er eilen mußte, sich in die einsamste Gegend des Gebirges zu vertiefen.

Kaufen im Blog: TANZ MIT MIR, Gedichte und Kunst von Regine Wendt im SV VERLAG

 


Dichterhain, Band 4: 
TANZ MIT MIR, Gedichte und Kunst von Regine Wendt
Eine Aufforderung zum Beziehungstanz mit fortgeschrittenen Tanzfiguren.
Mit 21 Gemälden und Collagen der Autorin!

Ihr Preis:
5,99 €

Good Sounds: MAX MUTZKE, Vielleicht


Dichterhain-Leseprobe: TANZ MIT MIR, Gedichte und Kunst von Regine Wendt im SV VERLAG



Der Beziehungsreigen ist ein echtes Phänomen.
Regine Wendt stellt ihn in seinen bunten Facetten vor,
die Frau im Mittelpunkt, die zwischen Gefühlen und Überlegung 
hin- und hergerissen ist.




Ihr Preis:
5,99 € 

Good Sounds: SALSA, La Negra Tomasa


Radiosendung und Vortrag über Patrick Roth

Patrick Roth bei der Poetikvorlesung in Heidelberg 2012
(c) Stefan Vieregg

Das WDR3 Radio sendet ein Feature von Manuel Gogos zu Patrick Roth und
Sybille Lewitscharoff unter dem Titel:

»IN DER HÖHLE DES LÖWEN.
NACHTWACHEN MIT SIBYLLE LEWITSCHAROFF UND PATRICK ROTH«

Der Termin:
Samstag, 15. März 2014, 12:05 – 13.00 Uhr in WDR3 »Kulturfeature«
Die Sendung wird wiederholt am
Sonntag, 16. März 2014, 15:05 – 16:00 Uhr in WDR3 »Dichtung und Wahrheit«

Nähere Hinweise finden Sie unter:
http://www.wdr3.de/programm/sendungen/wdr3kulturfeature/index.html

Weiterhin möchte Privatdozentin Dr. Michaela Kopp-Marx vom Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg (Fragen an michaela.kopp-marx@gs.uni-heidelberg.de)Sie auf einen Vortrag zu »Sunrise. Das Buch
Joseph« in München aufmerksam machen:

»UND JOSEPH GEHORSAMTE DEM TRAUM
Patrick Roth als Fortschreiber der Heiligen Schrift«

Vortrag von Br. Johannes Paul Decker

Montag, 17. März 2014, 20.00 Uhr
Kirchenzentrum St. Maximilian Kolbe, Maximilian-Kolbe-Allee 18 – 81739 München
http://www.joseph1.de/index.php?n=Termine.JosephTraum

Mittwoch, 12. März 2014

Musikvideo: THE RUBY SUNS - Desert of Pop

The Ruby Suns - Desert of Pop
from Samuel Kristofski

Good Sounds: ISMAEL LO, Tajabone


Wie war's bei LES BALLETS JAZZ DE MONTRÉAL in Ludwigshafen / Rhein?



Letzten Sonntagabend, den 09.03.2014, waren außergewöhnliche Tanzinterpretationen und choreographische Umsetzungen zu zeitgenössischer Musik im Pfalzbau Ludwigshafen/Rh. zu bewundern. Zwei kürzere Stücke vor der Pause und eine langes nachher füllten einen dichten Abend, der dennoch kurz erschien, verließ man das Haus. Die erste Stunde entzog sich dezent dem Verständnis. Es waren kaum Anhaltspunkte zu finden, was die Story ausmachte, alles ein bisschen kryptisch. Gegen Ende hin, der auffallende Spaß am Verblüffen, Überraschen und Logikauflösen bei Barak Marshall in seinem Stück über den ewigen Streit zwischen Juden und Arabern, zwischen Mann und Frau. Dazwischen Großstadtleben mit bunten Disco-, Club- und Loungeatmosphären von Wen Wei Wang. Tänzerische Spitzenleistungen, überzeugende Figuren und frischer Sex-Appeal belebten den Abend.



Es war unklar, was in FUEL (Choreographie: Cayetano Soto) mit den Figuren passiert, aber soweit kann man gehen: Zu schneidenden, schrägen und zeitgenössisch verzerrten Violinen- und Celloklängen wird eine Mechanisierung der Figuren gezeigt, eine Dominanz der Musik(peitsche), ihre unterdrückende Wirkung. Im Hintergrund Maschinenlärm und -gestampfe. Zu der Musik der amerikanischen Komponistin Julia Wolfe werden die Figuren eingenommen von diesem TREIBSTOFF, der sie zu willenlosen Marionetten macht, sie nicht aus den Klauen lässt, egal, was sie versuchen. Das Beisammensein, die Zweisamkeit - alles wird dominiert von dieser Dynamik. Es gibt kein Entrinnen, keine Pause, die Maschine, einmal angeworfen zwingt zum Danse mécanique ... Wie mir schien, eine Tanzmetapher für Aufbegehren und Unterdrücken, Gefangensein im Immergleichen und Verbot des Aufhörens, unter dem Diktat des Industriellen (Zeitalters)!

In der NIGHTBOX (Wen Wei Wang) zu New York-Bildern eine Techno-Disco, die den Großstadtpuls das ganze Stück hindurch symbolisiert. Das pulsierende Nachtleben mit dem Geschlechterreigen, den Neckereien - ägyptische Rhythmen und erotische Standbilder weisen auf Sexualität, Verführung, Verlockung und Begehren hin. Das typisch narzistische Getriebensein in einer beeindruckenden Spiegelbildsequenz mit zwei Männern eingefangen, der Kampf zweier Männer um die Frau auch hier in dutzendfacher Ausführung, der Ausklang des Stücks mit einem lyrisch-melancholischen Abschied eines Paares.

HARRY ist nun wirklich ein besonderes Meisterstück. Ein modernes, kritisches, politisches, witziges Handlungsballett, das einem viel mehr als perfekten Tanz mitteilen kann. Barak Marshall kam auch über alle Maßen positiv an. Zu Swing Jazz der 50ties, arabischen und jüdischen Klängen läuft eine Story ab rund um Harry, der ein Problem hat: "Harry makes God angry, he plays one who raps God." Es wirft einen Bogen von der Nachkriegszeit, der Entstehung Israels, zum andauernden Fight mit den Arabern / Palästinensern und der schützenden Hand der USA, die sich da im Bedeutungshintergrund tummelt. Alles reich garniert mit jüdischem Witz den Tod betreffend, dezenter Frechheit gegenüber den Christen. Harry stirbt nicht, er hat viele Leben, wird beerdigt, steht wieder auf, weil er das Keifen und Streiten am Grab nicht aushält oder weil er einfach wieder losgeschickt wird. Wie der ewige Jude auf Suche und Wanderschaft, umhergetrieben in wilden Tänzen, wird sein Liebesleben nicht akzeptiert. Hat er endlich mal eine, die passt, die er liebt - im Gegensatz zu den ganzen Interessentinnen, die alle eine Nummer zu groß oder zu klein für ihn sind, gezeigt in einer Deckel-und-Topf-Szene - geht die Menge auf ihn los und ballert wild auf die beiden. Marshall hat hier eine eine witzige Art gewählt, das Schießen zu entschärfen. Es ist alles nur Jux, Luftballone werden angestochen und platzen laut. Dabei ist das Leben in Israel gefährlich, das Schießen sehr echt und bittere Realität. Alles fließt rein, der Streit mit den Arabern, der Haß, das Spucken auf die anderen, der Hass auf das andere Geschlecht. Harry wird exekutiert, aber ist ja unsterblich. Der Streit zwischen den Geschlechtern wird deutlich als handgreifliche Szene, in der die Frauen die Männer umlegen. Dies alles zum Evergreen "Bei mir bist du scheen". Da spielen ganz andere Emotionen mit hinein, die Komplimente, die Lügen und die Enttäuschungen. Auch in einer späteren Szene sind die Frauen die Stärkeren. Das Töten scheint Lust zu bereiten und die Frauen zu beruhigen. Wie heißt es gegen Ende: "Ich habe Langeweile, willst du nicht einen Krieg beginnen?" So eine Frau zu ihrem Mann. Welche Seite hier gemeint ist, Araber oder Israelis, der Geschlechterkrieg, bleibt offen.

Good Sounds: THE TOURÉ-RAICHEL COLLECTIVE, Bamba


Kaufen im Blog: Traumflügelschläge. Miniausgabe. Gedichte von Diana Stein

  
Ihr Preis: 3,99 €

Filmmusik: NICOLAS ERRERA / SHAOLIN, Yan XI Captured


Premiere am 22.03. in Mannheim: Die Wildente von Henrik Ibsen


Die Wildente von Henrik Ibsen

Premiere am 22. März, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

Der Fotograf Hjalmar Ekdal führt mit Ehefrau Gina und der 14-jährigen Hedwig ein bescheidenes, aber glückliches Leben. Während er an einer angeblich großen Erfindung arbeitet, betreiben seine Ehefrau und Hedwig das Fotoatelier. Der ganze Stolz der Familie, ihr Refugium einer verlorenen Welt, ist ihr Dachboden. Hier lebt neben Kaninchen und Tauben auch eine angeschossene Wildente, die besonders von Hedwig abgöttisch geliebt wird. Als Gregers, der Sohn des Grubenbesitzers Werle, bei ihnen als Untermieter einzieht, bekommt das Familienidyll Risse. Gregers ist ein idealistischer Wahrheitsfanatiker. Im guten Glauben, Hjalmar darüber die Augen öffnen zu müssen, dass er in einer Scheinwelt lebt, konfrontiert Gregers seinen Jugendfreund mit der Vergangenheit seiner Ehefrau. Dass die Wahrheit nicht nur Hjalmar, sondern die ganze Familie Ekdal zerstört, hat er dabei nicht bedacht.

Elmar Goerden war Oberspielleiter am Bayerischen Staatsschauspiel München, Intendant des
Henrik Ibsen
Schauspielhaus Bochum und inszenierte zuletzt in Wien und Basel.


Inszenierung Elmar Goerden - Bühne Silvia Merlo / Ulf Stengel - Kostüme Lydia Kirchleitner - Musik Helena Daehler - Licht Robby Schumann - Dramaturgie Ingoh Brux
mit Anne-Marie Lux, Anke Schubert; Edgar M. Böhlke, Ralf Dittrich, Reinhard Mahlberg, Klaus Rodewald

Die nächste Vorstellung: 23. März 2014


Good Sounds: YVONNE CATTERFIELD, Pendel


Stolperstein Migrationshintergrund für Lehrer


Dort wo's drauf ankommt, wird nichts gemacht: Lehrer haben zu wenig Ahnung, wie sie mit Ausländern umgehen sollen. Dabei quillen Haupt-/ Realschulen vor Migration über.

Lehrer nicht überall gut auf Migrationshintergrund vorbereitet

Nur knapp die Hälfte der Universitäten bereitet Lehrer auf die Sprachförderung von Schülern mit Migrationshintergrund oder schlechten Deutschkenntnissen vor.

Das geht aus einer Untersuchung der Stiftung Mercator hervor, deren Ziel es ist, die Ungleichheit bei Schul- und Hochschulabschlüssen zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zu beseitigen. Sie hat bundesweit analysiert, wie Sprachförderung in der Lehrerausbildung an Unis und in der Gesetzgebung der Länder festgelegt ist.

Laut der Studie werden Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache in fast der Hälfte der Lehramtsstudiengänge für das Fach Deutsch gelehrt. In den Studiengängen anderer Lehramtsfächer liege der Anteil bei 40 Prozent. Dabei habe etwa ein Drittel der Schüler ausländische Wurzeln, weist die Stiftung auf Daten des Mikrozensus hin.

Als Grund für die unterschiedliche Lehrerausbildung macht die Stiftung eine uneinheitliche Gesetzgebung aus. "Klare Ländervorgaben führen zu klaren Hochschulregelungen", schreibt sie.

Eindeutige Vorschriften, etwa dass Studenten Leistungspunkte in Sprachförderung nachweisen müssen, gebe es nur in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen.

In weiteren sechs Ländern blieben die Vorgaben vage und in sieben Ländern sei inhaltlich nichts festgelegt. Die Stiftung zieht aber ein positives Fazit: Es nähmen sich mehr Ausbildungsstätten des Themas an, als es die Gesetzgebung erwarten lasse.

"Die Hochschulen haben ihre Aktivität in den letzten Jahren ausgeweitet. Die Entwicklung darf sich aber nicht auf einzelne Lehrämter beschränken", fordert Professor Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts. (jvb/ärztezeitung online)

Gesundheit: Pollenflug bereits seit Januar und jetzt kommt es kräftiger ...

Wer allergisch ist gegen Frühblüher, hat dieses Jahr schon im Januar den Frühling spüren können. Seitdem blühen Hasel und Erle, zurzeit sind's die Birken. Betroffene sollen rechtzeitig ihre Medikamentendosis erhöhen, um gar nicht erst Symptome zu entwickeln.

Sicher ist man nirgends, auch in Städten nicht. Es ist sogar eher so, dass Pollenallergene unter dem Einfluss von Umweltgiften vermehrt freigesetzt werden. Auch ganzjährige Allergene, etwa Milben, breiten sich durch immer besser beheizte Wohnräume ordentlich aus.

Hinzu kommen neuartige Allergene wie die Pollen des Beifußblättrigen Traubenkrauts (Ambrosia artemisiifolia), so die aktuelle Ärztezeitung.  Angeheizt werde die Situation auch durch die Klimaerwärmung: Immer längere Blühperioden bewirken, dass die Allergiesaison einfach früher beginnt und länger dauert. 

Auch betreffen Allergien früher die Patienten und können durch erhöhte Hygiene und länger aktivem Immunsystem auch ältere Menschen ab 60 das erste Mal betreffen. 


Dichterhain-Lesprobe: Eigentlich wäre der WINTER von Heidi Huber an der Reihe, aber das Wetter schlägt Kapriolen. Greifen Sie deshalb auch zu Heidis FRÜHLING!



Jahreszeitengedichte, Teil I - Frühling von Heidi Huber

Jahreszeitengedichte, Teil I - Frühling von Heidi Huber
E-Book, 21 S., 2,99 €, 4 Abb., 0,86 MB -    Wunderbare Kurzgedichte von Heidi Huber mit hoher Aussagekraft. Im Stile einer Rose Ausländer sprechen Minimalgedichte Bände. Im ersten Teil werden 14 Gedichte zum Frühling vereint, voller Hoffnung auf den Neuanfang, aber immer mit der Gewissheit, dass die Endlichkeit schon hinter dem blühenden Feld steht.
Ihr Preis: 2,99 €

Dienstag, 11. März 2014

Good Sounds: BASSEKOU KOUYATE, Mali Koori


Video über Los Angeles

Los Angeles from Scott Uhlfelder

Good Sounds: BASSEKOU KOUYATE, Kele Magni


Kurzfilm: Trip: The Virgin Atlantic Safety Film

Trip : The Virgin Atlantic Safety Film 

Good Sounds: COLDPLAY, Yellow


Gesundheit: Honig und Instantkaffee schlagen Kortison bei Reizhusten

Foto: hiphoto39-Fotolia.com

Rezept aus Persien
Kaffee-Honig-Gemisch bei Reizhusten wirksamer als Kortison

(dgk) Von der Heilkraft des Honigs wussten schon die alten Ägypter. Nun liegt eine wissenschaftliche Studie aus dem Iran vor: Sie zeigt, dass eine Kombination aus Kaffee und Honig bei der Behandlung von Reizhusten wirksamer ist als Kortison.

Die Erkältung ist weg, der Husten bleibt: Im Anschluss an einen Infekt der oberen Luftwege kann es zu anhaltendem Kratzgefühl im Rachen und anfallsartigen Hustenattacken kommen, einem sogenannten postinfektiösen Reizhusten.

Am Universitätskrankenhaus in Teheran erhielten Patienten mit postinfektiösem Reizhusten
in einer randomisierten, doppelblinden Studie entweder 500 g Honig vermischt mit 70 g Instantkaffee oder 600 g eingedickten Zuckersaft mit 320 mg Kortison (Prednisolon) oder aber 600 g Zuckersaft mit einem hustenlösendem Arzneimittel (mit Guaifenesin). Die Patienten wurden angehalten, dreimal täglich einen Esslöffel (ca. 25 g) der Paste in einem Glas heißem Wasser aufzulösen und zu trinken.

Ergebnis:
Das Honig-Kaffee-Gemisch erwies sich als hochwirksam, wirksamer als das Zucker-Kortison-Gemisch.
Das hustenlösende Arzneimittel hatte in dieser Untersuchung kaum eine Wirkung.



Quellen:
(1) Füeßl, H. S.: Traditionelles Rezept aus Persien: Kaffee und Honig bei postinfektiösem Reizhusten wirksamer als Steroide; springermedizin.de vom 27.1.2014
(2)Raeessi M. A., et al.: Honey plus coffee versus systemic steroids in the treatment of persistent postinfectious cough: a randomised controlled trial. Primary Care Respiratory Journal 2013; 22(3): 325-330



Filmmusik: GLADIATOR, The Battle


Gesundheit: Damit das Ostereiern keine Gefahren birgt

Foto: ManEtli-Fotolia.com

So wird’s ein schönes Osterfest


(RaIA/dgk) Eier färben, Nester basteln, Freunde einladen – bis Ostern ist noch Zeit für schöne Vorbereitungen. Hier 10 Tipps für Sie.


1 Genuss ohne Reue
Ostereier dürfen Sie mit gutem Gewissen verzehren, denn Eier zählen zu den wertvollsten Lebensmitteln überhaupt: hochwertiges Eiweiß, reichlich Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente liefert jedes Hühnerei, unter anderem Vitamin A, Vitamin D, Folsäure, Biotin, Eisen und Calcium. Und das bei nur etwa 90 Kilokalorien.

2 Glückliche Hühner
Ob die Eier von „glücklichen Hühnern“ stammen, verrät ein Blick auf den Eierstempel. Die erste Ziffer des Stempels gibt Auskunft über die Art der Hühnerhaltung: 0 steht für Öko-, 1 für Freiland-, 2 für Bodenhaltung. Freilandhaltung bedeutet, dass den Legehennen ein Auslauf im Freien zur Verfügung steht, bei Ökohaltung bekommen sie zusätzlich Biofutter. Bei der Bodenhaltung haben die Hennen keinen Auslauf, können sich aber zumindest in einem Stall bewegen. Die Käfighaltung (Ziffer 3) ist bei uns verboten.

3 Kühl lagern
Zu Hause gehören rohe Eier in den Kühlschrank. Denn die empfindlichen Lebensmittel sind ein hervorragender Nährboden für Mikroorganismen, die sich bei Zimmertemperatur explosionsartig
vermehren können. Vorbeugen können Sie, indem Sie Eier frisch kaufen, kühl lagern und bald verzehren.

4 Keine Cholesterin-Panik
Klar, Eier enthalten ziemlich viel Cholesterin. Doch haben Untersuchungen gezeigt, dass das  Cholesterin aus Eiern den Cholesterinwert im Blut bei den meisten Menschen nicht beeinflusst. Gesunde Zeitgenossen können ihre Ostereier also bedenkenlos genießen! Nur Menschen mit angeborener Stoffwechselstörung oder Diabetes sollten mit ihrem Arzt sprechen, wie viele Eier erlaubt sind.

5 Frischetest
Ist das Ei noch frisch? Folgender Trick verrät es: Das rohe Ei in ein Glas mit kaltem Wasser legen. Frische Eier bleiben am Boden, alte schwimmen oben.

6 Nichts für Empfindliche
Zum Eierfärben nehmen viele Menschen am liebsten fertige Eierfarben. Kein Problem, denn bei uns sind industriell gefertigte Eierfarben gesundheitlich unbedenklich. Sie enthalten nur Farbstoffe, die auch für Lebensmittel zugelassen sind. Bei empfindlichen Menschen können manche Farben jedoch zu einer Sensibilisierung führen und allergieähnliche Reaktionen hervorrufen.
Eine gute Alternative: Färben mit Naturfarben.

7 Sanfte Töne
Eierfärben mit Zutaten aus der Natur ist ein kreatives Vergnügen. Blau lassen sich Eier zum Beispiel mit Heidelbeersaft färben, Gelb mit Zwiebelschalen, Kamillenblüten oder Curcuma. Grün werden Eier durchs Färben mit Matetee, Spinat oder Brennnesseln. Wer rote und violette Ostereier mag, kann zu Blaubeer- oder Rote Bete-Saft greifen. Zusätze wie Alaun und Pottasche aus der Apotheke können das Farbergebnis intensivieren. Der Apotheker berät Sie gern.

8 Glänzendes Finish
Damit die Eier schön glänzen, können Sie sie nach dem Färben mit etwas Salatöl und einem weichen Tuch polieren oder mit Speck einreiben.

9 Richtig auspusten
Beim Auspusten von Eiern sollten Sie umsichtig ans Werk gehen, denn die Schale der Naturprodukte kann mit Salmonellen verunreinigt sein.
Um eine Infektion zu vermeiden gilt: Nur frische, saubere Eier auspusten, und sie vorher am besten mit lauwarmem Wasser und Spülmittel abwaschen. Bevor Sie die ausgepusteten Eier bemalen, sollten sie noch einmal gründlich gereinigt werden.

10 Stressfreie Feiertage
Ostern – das bedeutet für viele Familien: Gleich vier freie Tage, an denen man endlich mal wieder Zeit füreinander hat und gemeinsame Unternehmungen starten kann. Am besten planen Sie vorher, was auf dem Osterprogramm stehen soll: Eiersuche im Garten, Besuch bei den Großeltern, Kirchgang, Frühstück mit der ganzen Familie oder, oder, oder. Doch, Vorsicht: Wer die Tage mit Programm überfrachtet, riskiert schnell Stress und Streit.

Good Sounds: P!NK, Family Portait


Montag, 10. März 2014

Kurzfilm: MALAISE

MALAISE from Daniel Beaulieu 

Serie: SHERLOCK HOLMES, Die betrogenen Titanic-Passagiere 06


Kurzfilm: THE PUPPETMAN

The Puppetman from Ema Ryan Yamazaki 

Good Sounds: ASTOR PIAZZOLA, Como Abrazo A Un Rencor


Neue Ausgabe der Pfälzer Literaturzeitschrift CHAUSSEE: Fremde – Fremdsein – Entfremdung


„Fremde – Fremdsein – Entfremdung“:

Zeitschrift „Chaussee“ bietet zahlreiche 
Texte zu diesem breit gefächerten Thema




Fremde – Fremdsein – Entfremdung

„Chaussee“-Ausgabe mit vielschichtigem Titelthema erschienen

Mit dem vielschichtigen Thema „Fremde – Fremdsein – Entfremdung“ beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe der pfälzischen Literatur- und Kulturzeitschrift „Chaussee“, das bei zahlreichen Pfälzer Autoren auf Resonanz gestoßen ist; darunter finden sich überdurchschnittlich viele Frauen wie Ute-Christine Krupp, Madeleine Giese, Eva Paula Pick, Monika Katharina Böss, Marliese Fuhrmann und Helga Schneider. Die Beiträge kreisen um Gefühle der Verlorenheit über Entfremdung als gesellschaftspolitisches Phänomen bis hin zu Problemen der Migration.

Im Mittelpunkt der Ausgabe um Fremde, Fremdsein, Fremdheit, Entfremdung, Befremdung steht Georg Büchner, der mit Vehemenz gegen die Verkrustungen seiner Zeit anschrieb. Als Kind von Flüchtlingen kannte sich der rastlose Revolutionär, der in die Schweiz fliehen musste, wo er – gerade mal 23-jährig – 1837 starb, mit Fremdheitsgefühlen aus. Dass er mütterlicherseits pfälzische Wurzeln hatte, wissen nur einige; dass ihm seine Pfälzer Großmutter aus erster Hand von den Skurrilitäten am Pirmasenser Hof des Landgrafen Ludwigs IX. erzählen konnte, was ihm als Inspirationsquelle seines literarischen Schaffens diente, dürfte bislang weitgehend unbekannt sein. Ein umfangreiches Interview mit der Leiterin des Büchnerhauses in Goddelau, Rotraud Pöllmann, bietet hierzu viel Interessantes, manch Neues und sicher einiges zum Lachen. Ein Essay von Martin Kämpchen geht der Frage nach, was westliche Menschen seit dem 18. Jahrhundert an Indien fasziniert. Rezensionen interessanter Neuerscheinungen runden die 144 Seiten starke Ausgabe der „Chaussee“ ab. Heft 32 ist für fünf Euro im Buchhandel sowie über den Online-Buchshop des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde, www.pfalzgeschichte.de, erhältlich (ISSN 1436-1442). Ein Abonnement mit zwei Ausgaben pro Jahr kostet zehn Euro frei Haus und kann telefonisch unter 0631 3647-121 bestellt werden.

Good Sounds: JA, PANIK - Dance the ECB